deutsches ärzteblatt – eine bilanz

das dieswöchige deutsche ärzteblatt:
– bruttogewicht 520g
– nettogewicht 290g
– unnützes gewicht 520g 230g (= werbung als einlegeware)
– inhalt: ähnliche verteilung

immer wieder besonders nervig: das ding ist kostenlos. denn wenn es das nicht wäre, gäb´s vielleicht weniger werbung, und ich könnte das ganze abbestellen. aber als zugehöriger der ärztekammer ist der bezug des däb eine pflichtveranstaltung, der man sich nicht einmal durch umzug entziehen kann. immer wieder nett: der alljährliche hinweis, dass das däb die „meist bezogene“ fachzeitschrift unter ärzten sei – ja, wie denn auch anders??

15 Antworten auf „deutsches ärzteblatt – eine bilanz“

  1. Ich suche ja schon eine Weile eine gute und lesenswerte, nach möglichkeiten deutsche Zeitschrift, in der es auch Medizinische Themen gibt… kann jemand hier etwas empfehlen?

    1. Den Arzneimittelbrief kann ich empfehlen. Da geht es zwar weniger um Medizin allgemein und mehr um Pharmakotherapie im speziellen, aber die Artikel sind lesenswert, nahezu durchgängig sehr kritisch und die Zeitschrift ist eine der ganz wenigen, die vollkommen werbefrei und von der Industrie unbeeinflusst berichten.
      Für weniger fachliche Leser gibt es vom selben Herausgeber „Gute Pillen – Schlechte Pillen“ wo Themen von eher allgemeinem Interesse allgemeinverständlich dargestellt werden — ebenfalls Industrie-unbeeinflusst.

  2. Kommt mir entfernt bekannt vor. Meine Eltern und ich sind Mitglieder im ADAC. Dementsprechend gibts jeden Monat zwei Exemplare der Motorwelt. Keiner liests, keiner wills, und das Wissen dass sicher 10 Euro meines Beitrags jedes Jahr in Altpapier fliessen, nervt mich. Abbestellen geht natuerlich auch nicht. Oder zumindest die Reduzierung auf ein Exemplar pro Haushalt…

    1. Doch, das geht. Laß dich für die Online-Ausgabe registrieren, und du bekommst die Papierausgabe nicht mehr. Nur noch monatlich eine Mail mit dem Link zur neuen Ausgabe. Dafür macht der ADAC doch seit Jahren Werbung, hast du das nie gesehen?

    2. Abbestellen geht. Wir haben das sowohl für meine Mutter abbestellt, als auch ich, die ich nicht mehr im selben Haushalt wohne. Man muss sie nicht zwangsläufig bestellen.
      Mein Vater ließt sie ganz gerne ^^

  3. Oh ja!
    so war die Zeitung der Handwerkskammer von Schleswig-Holstein das teuerste Blättchen, das ich mir je gleistet habe…natürlich nicht freiwillig,
    300 Euro im Jahr im Grunde für nichts, ich hätte mich nur durch Erschießen davor retten können 🙁

  4. Da hilft nur ganz schnell entsorgen!
    Ein Bekannter von mir leitet eine Papierfabrik, dort wir aus Altpapier Karton hergestellt. Die Wirtschaft brummt, alles will verpackt sein. Seine Auftragsbücher sind auf Monate voll … langsam wird der Rohstoff knapper
    … her mit dem Altpapier 😉
    BTW es wäre doch praktischer direkt vom Verlag zum Recycling 😉

    Aber das Schlimme an diesen übervollen Mitteilungsblättchen ist doch, daß die wirklich wichtigen Artikel als kurzer Fünfzeiler auf den hinteren Seiten verschwinden. 🙁

  5. Doch, Umzug hilft! Wenn man Glück hat, dauert es mehrere Monate, bis das Ding endlich bei der neuen Adresse ankommt. Wenn man ganz großes Glück hat, sogar fast ein Jahr. Weiß ich zufällig, weil es einmal eine Zeit gab, in der ich das Blatt unbedingt haben wollte, wegen der Stellenanzeigen… aber die gibt’s ja längst auch online genauso schön und viel übersichtlicher.

  6. Noch was:

    Meines Wissens ist das Ärzteblatt nicht kostenlos, sondern wir finanzieren es alle zwangsweise durch unseren Kammerbeitrag mit. So habe ich das bisher jedenfalls verstanden.

    1. das stimmt natürlich. auch wenn es gut möglich ist, dass sich das blättchen alleine durch die werbung trägt, bei der auflage können entsprechende werbekosten verlangt werden.

  7. Und wo lesen Ärzte das Ärzteblatt (wenn sie es denn lesen)?
    Natürlich auf dem Klo! 😉
    Im Ernst, ich kenne inzwischen so viele Kollegen, bei denen das Ärzteblatt als Lektüre (?) neben dem Klo liegt, das ist schon statistisch signifikant…

  8. und ich wette, dass mind. 20% der Auflage bereits vorab für die Entsorgung geplant sind, weil man damit die Auflage erhöht und damit auch den Anzeigenpreis in die Höhe treiben kann. Entsorgungskosten werden gerne in Kauf genommen.

    1. hallo,

      auflagen werden normalerweise recht streng kontrolliert, da gibt es die verkaufte, die verteilte und die gedruckte. da laesst sich nicht so leicht pfuschen und die konkurrenz steht permanent in den startloechern, wenn es um abmahnungen geht.
      und ansonsten: klar sind beilagen laestig, aber ohne werbung kann kein verlag redakteure bezahlen und ohne ausgebildete journalisten gibt es keinen qualitaetsjournalismus.
      und beilagen eignen sich ansonsten prima dazu, kamine und aehnliches im winter anzumachen. und manchmal, ja, das kann wirklich passieren, stehen sogar interessante dinge in den beilagen.

      beste gruesse

      h.

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