einfache rechnung

der erste patient am nachmittag (nennen wir ihn a) kommt fünfzehn minuten zu spät. da dies eine vorsorgeuntersuchung ist, sind keine patienten parallel einbestellt:
weitere patienten sind b,c,d usw.

a (+15)
b (kommt pünktlich 30 min nach dem ursprünglichen termin von a – muss nach der einfachen rechnung 30-15 min jetzt 15 min warten, bis er drankommt. hat aber selbst einen akuttermin mit 10 min, besteht aber auf beratung zur ernährungsumstellung = 15 min mehr statt ursprünglich geplant)
c (kommt pünktlich 10 min nach dem termin von b – muss aber nach der einfachen rechnung 15 min durch a und 15 min durch b jetzt schon 30 minuten warten.)
es folgen die patienten d, e und f, die alle diese 30 minuten warten müssen, alle einen kurzen impftermin haben, diesen auch einhalten können = +/-0, macht in der summe weiter 30 minuten.
es folgt ein außerplanmäßiges telefonat des kinderdoks mit einer erzieherin, die überzeugt werden muss, das scharlach am dritten tag nach antibiotikagabe sicher nicht mehr ansteckend ist, einschließlich diskussion über sinn und zweck von gesundbescheinigungen = +7 min, macht in der summe 37 minuten.
der patient k kommt zwanzig minuten früher, weil er der meinung ist, dann schneller dran zu kommen. nach adam milchmädchen funktioniert das nie, da ja die patienten, die am termin kommen, auch schon o.g. 37 minuten warten müssen. beschwert sich (nicht privat).
die patienten g und h sind geschwisterkinder. g hat einen termin, h nicht, wird aber „schnell noch mit vorgestellt, wenn wir schon mal da sind“. ursprünglicher termin 10 min, jetzt 20 minuten, macht in der summe 47 minuten.
… wir springen etwas …
der patient g/2 (wir behandeln nicht nur 26 patienten am nachmittag) verlässt die praxis, da die mama keine 55 minuten warten will. da sie nur einen impftermin hatte, schlägt sich das im zeitkonto nicht besonders nieder. +50 minuten.

patient m/2 soll offiziell der letzte patient sein. ist als gespräch um 17:30 geplant, wegen verdacht auf adhs, zeitvorgabe 40 minuten, wir „schieben“ inzwischen nur noch vierzig minuten. da m/2 zwanzig minuten zu spät kommt (war noch in der schach-ag), kommt er zwanzig minuten nach dem offiziellen termin dran. es ist 17:50. das gespräch dauert eine stunde.
die arme fmfa, die „fertig macht“, darf gegen 18 uhr gehen.
der kinderdok verlässt als letzter das schiff.
unbekannte variablen dieser rechnung: kuranträge, post, defekte telefone, praxis-software oder pc, schweine oder sonstige tiergrippen … hauptfunktion des tagesablaufes: die jahreszeit. und der wochentag.

38 Antworten auf „einfache rechnung“

  1. Wie wäre es denn damit nicht nur für jeden Patienten so knapp bemessene Minuten einzuplanen sondern auch mal ein wenig Totzeit?

    Oder muss ein Arzt 100 Patienten am Tag behandeln? Würden 20 nicht auch reichen?

    1. Klar 20 Patienten am Tag reichen, kann ja auch kein Arzt was dafür, dass die Idioten alle geilchzeitig krank werden und behandelt werden wollen. Sollten halt einfach vorher gucken, ob der Arzt denn auch noch Zeit hat. Selbst schuld eben.

      1. Ist ein Arzt nun ein Dienstleister oder nicht?

        Ein Arzt ist doch nicht die Arbeiterwohlfahrt, wenn er ausgebucht ist, dann ist er ausgebucht und fertig. Bis auf wirkliche Notfälle wos um Leben und Tod geht muss ein Arzt niemanden behandeln.

        Die ganz dringenden Fälle können auch in die Notaufnahme fahren. Und die nur-mal-schnell-schauen-mein-Kind-hat-Husten-und-37.5-ganz-doll-Fieber-damit-Mutti-beruhigt-ist brauchen keinen Arzt.

        1. Ja dann will ich aber mal wissen, was die Patienten/ Eltern dazu sagen. Nicht zu vergessen, wie lange es dauert bis die ersten Klagen wegen unterlassener Hilfeleistung o.ä. kommen, weil irgendein spontan leicht krankes Kind auf später vertröstet wurde, das dann doch eher ein Notfall hätte sein sollen. Muss ja auch jemand entscheiden, wann etwas als Notfall gilt und wann nicht.

          1. @achtelgott. „Nicht zu vergessen, wie lange es dauert bis die ersten Klagen wegen unterlassener Hilfeleistung o.ä. kommen, weil irgendein spontan leicht krankes Kind auf später vertröstet wurde“ Aus einem solchen Satz spricht ein negatives Menschenbild. Vielleicht wäre dir schon geholfen, wenn du dich in die Perspektive der Eltern begibst, egal wie hysterisch sie sind. Sobald du ihre Sicht verstehst (hinter Hysterie stecken vermutlich Unsicherheit und Angst), entwickelst du mit Sicherheit effektive und freundliche Strategien, die Patienteneltern zu steuern und zu disziplinieren.
            Wie ich sagte: Unser(e) Kinderarzt (bzw. die beiden, die arbeiten gemeinschaftlich) kriegen das ganz gut hin.
            Natürlich gibt es Tage, da hilft das beste Praxismanagement nix. Und ja, auf dem Land ist es anders als in der Stadt. Aber so über den Monat oder das Quartal verteilt kann jede Arztpraxis eine Menge tun.
            Ich bin einfache Kassenpatientin. Und ich kenne Praxen, da sitzt man trotz Termin regelmäßig eine Stunde im Wartezimmer (da geh ich nicht mehr hin) und ich kenne solche, die trotz Patientenansturm freundlich bleiben und in dem Gewirr von Nöten, Wünschen, Ansprüchen und gesetzlichen Vorgaben einen guten Weg finden.

        2. Zu „die-nur-mal-eben-schauen-lassen brauchen keinen Arzt: Sag das mal denen! 😉
          und zu „mal eben in die notaufnahme fahren“: da sind die wartezeiten mitunter länger…

  2. Lieber Kinderdok,
    klingt, als stecke in deinem Praxismanagement Optimierungspotenzial. Denn mal ehrlich: Die Punkte, die du aufzählst, sind menschlich, normal und kommen vor. Immer wieder. Aus Sicht der Patienten ist ihr Verhalten ja auch logisch. Post, Bürokram und Kommunikation gehören mit realem Zeitaufwand geplant. Versteh mich nicht falsch. Ich verstehe sehr gut, dass das für dich nervig ist. Ich denke nur, da kannst du was tun, dass es dich weniger nervt. Zum Beispiel, wenn du bei deiner Patienten-/Terminplanung Zeitpuffer einbaust. Dann kannst du Zuspätkommer, zweite-Kinder-Mitbringer, unerwartete Sonderfragen, Notfälle etc. abfangen. Sicher lässt sich eine durchschnittliche Zeitmenge ermitteln, die diese ungeplanten Aktivitäten an einem Tag brauchen. Wenn mal unerwartet „Leerlauf“ ist, kannst du ja einen Kurantrag ausfüllen, Telefonate führen, Mails beantworten oder dich einen Moment ausruhen.
    Ich mache das in meinem Arbeitsalltag und Projektmanagement auch. Denn eines ist sicher: Es passiert garantiert etwas Ungeplantes. Und wehe, da ist kein Puffer mehr da, dann wird mitunter das ganze Projekt gefährdet.
    (Unsere Kinderärzte kriegen das übrigens ganz gut hin. Da muss man selten lange warten. Und wir Eltern hier in Köln haben mit Sicherheit die gleichen Macken, wie deine Eltern :-))

    1. „Puffer“ ist eine prima Idee.
      Haben wir auch im Kalender…
      Allerdings wird der Puffer spätestens am Morgen des Tages gefüllt, weil der Doc seltsamerweise nicht mehr als 11 bis 13 Stunden in der Praxis verbringen möchte. Neben sicherlich viel Optimierungspotential auch und gerade in unserer Ki- und Ju-Praxis ist gerade in den eher ländlichen Gebieten der Mangel an Ärzten das Hauptproblem. Da hilft auch das beste Zeitmanagement nur bedingt.
      Und an manchen Tagen muß leider auch die Sorte Eltern gemanagt werden, die wegen einem einzelnen Nieser zum Arzt rennen und einen 15 Minuten erwarten…

  3. Ich bin ja immer eher fünf Minuten zu früh (mit Termin), aber als langjähriger Arztpraxenbesucher bin ich auch auf Wartezeiten eingestellt und habe Lektüre dabei und/oder Zeug, das ich für die Uni noch vorbereiten muss. Spannend finde ich die Diskrepanz in den durchschnittlichen Wartezeiten zwischen den einzelnen Praxen, die scheint nämlich nur bedingt was mit dem Patientenansturm zu tun zu haben.

    Ich glaube, lieber Kinderdoc, sie haben das gut im Griff; mir fallen auf Anhieb jedenfalls reichlich ihrer Kollegen ein, die das viel schlechter hinkriegen 😉

  4. Also ich glaube ja in Norwegen planen die mehr Zeit pro Patient ein, ich musste hier noch nie længer als 15 Minuten warten, ausser in der Legevakt (Notaufnahme, wenn die Arztpraxis zu hat). ABER: ich darf hier manchmal sogar længer als 1/2 Jahr auf einen Termin beim Spezialisten warten (Kinderarzt, Hautarzt etc.), wenn der feste Arzt auch ne Ueberweisung fuer sinnvoll erachtet, darueber kann man leider nicht diskutieren. Wenn ich das alles nicht møchte, dann muss ich zum privaten Aerztezentrum und dann bekommt man in der Regel gleich oder am næchsten Tag einen Termin, allerdings ist dieser Spass nicht gerade guenstig, habe letztnes fuer 15 Minuten Hautarzt fuer den Kleinen ca. 130 Euro bezahlt.
    In D dagegen musste ich oft lange warten, aber das war ok fuer mich, hauptsache man kommt ueberhaupt dran und wird nicht vergessen, was mir beim Augenarzt schon einmal passiert ist.

    1. Dafür hast Du allerdings auch keinen Kinderarzt sondern musst zum Fastlege gehen. Das mit der kurzen Wartezeit setzt dann aber auch einen für Hausarztverhältnisse relativ lange vorher vereinbarten Termin oder ein wirklich akutes Problem, für das man verschreibungspflichtige Medikamente braucht, voraus. Denn Schmerzmittel kann man auch ohne Rezept kaufen, und helfen unabhängig von der Ursache gegen Beschwerden wie Knochenbrüche, Meniskusschäden, Kreuzbandrisse, Gehirnerschütterungen und alles was halt sonst weh tut. Oder halt bis abend oder Wochenende warten und dann zur Legevakt.

      Dann lieber mal ne halbe Stunde im Wartezimmer eines Kinderarztes als das norwegische Gesundheitssystem.

      Allerdings erwarte ich, wenn man mit mir einen Termin vereinbart, dass man diesen auch einhält. Denn Pünktlichkeit ist nicht nur eine Bringschuld des Patienten sondern auch der Arztes. Wer Privatversichert ist und einen Termin hat, allerdings lange warten musste, sollte unbedingt eine Honorarkürzung vornehmen! Es gibt Gerichtsurteile, die diese Vorgehensweise unterstützen! Lasst Euch das nicht gefallen! Kinderdoc findets ja auch nicht gut, wenn man ihn warten lässt. Eure (Lebens-)Zeit ist genauso wertvoll wie seine!

      1. Die Legevakt in Oslo hat ganztægig geøffnet…aber nicht jeder wohnt in oder in der Umgebung von Oslo 🙂 Wenn ich morgens einen Termin beim Fastlege vereinbare, indem ich persønlich dort erscheine, bekomme ich in der Regel noch am gleichen Tag einen Termin und mein Fastlege hat wirklich laut Liste über 1500 Patienten 🙂 Soooo furchtbar schlecht ist das norwegische Gesundheitssystem echt nicht, es ist halt anders…

        1. Tagsüber Legevakt? Ohne akuten Notfall? Wegen läppischen Schmerzen (Ursache: egal, zumindest i Norge)? ==> Gehe in die Apotheke, gehe direkt dorthin, gehe nicht über Los (wie das gehen soll, wenn man vor Schmerzen nicht mehr laufen kann, konnte mir noch keiner erklären 🙂 ). Gut, Legevakt ist normalerweise gerade bei Kindern sehr hilfsbereit. Fastlege braucht schon etwas Glück. Aber Patienten, die nicht hartknäckig genug sind und auch mal maßlos übertreiben können, sind im norwegischen Gesundheitssystem nicht ideal aufgehoben. Andererseits ist es vernüftig, nicht wegen jedem kleinen Wehwechen eine ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen zu können.

          Und außerdem ist das norwegische Gesundsheitssystem durchaus effizient. Das will ich nicht mal in Abrede stellen. Das deutsche wird es im Übrigen auch werden. Denn die hohen Kosten die das System der niedergelassenen Ärzte verursacht wird eine alternde und damit auch chronisch kränkere Gesellschaft im Zuge der Vergreisung der Baby-Boomer-Generation nicht mehr lange hinnehmen. Die Folge: Gesundheitszentren mit Angestellten Ärzten (Festgehalt, endlich nicht mehr massenhaft defizitäre Praxen), alles andere gegen Aufpreis bzw. Selbstbezahlung. Aber dass kennst Du ja aus Norwegen auch. Wenns mal doch schneller gehen soll oder muss, als es beim Fastlege ginge.

  5. Bei denen, die sich hier entschuldigen, dass sie sich noch nie Gedanken um die Konsequenzen für andere gemacht haben, wenn sie „mal zehn Minuten“ zu spät kommen, fragte ich mich auch spontan, ob sie das normal finden… Motto: „Das akademische Viertel ist ja wohl okay. Beim Arzt muss ich ja eh so oft warten, da darf ich auch mal zu spät kommen.“
    Pünktlichkeit ist für mich bei fest vereinbarten Terminen einfach selbstverständlich, selbst wenn ich dann warten muss.

    Bei meiner Frauenärztin nehme ich eine gewisse Wartezeit trotz Termin gern in Kauf, weil ich weiß, dass sie sich ggf. auch wirklich Zeit für ihre Patientinnen nimmt. Patientin im Zimmer = keine Anrufdurchstellung, keine hereinkommende Arzthelferin, Fokus auf anwesender Patientin. Und „Haben Sie noch Fragen?“ ist bei ihr keine Floskel.
    Das weiß ich zu schätzen.

  6. Ich habe mich erst gestern gefragt, wieviele Kids wohl an einem Tag in der Praxis unserer Ärztin auflaufen. Klar ist lange warten müssen blöd, besonders mit kleinem und/oder krankem Kind.
    Aber: wenn ich morgens anrufe, weil es meinem Sohn nicht gut geht, die Ärztin sich das mal anschauen soll und ich ne Krankschreibung brauche, dann werde ich, mit langer Wartezeit, zwischengeschoben. Wenn dann noch eine „Schockdiagnose“ dazukommt, wie bei uns gestern – ich bin froh, dass die Ärztin sich dennoch Zeit lässt, mit uns redet und erklärt, mir nicht die Diagnose hinklatscht und wieder abrauscht…

  7. Da lobe ich mir meine Kunden von vor ein paar Monaten, die nach 15 Minuten Wartezeit erbost gegangen sind, weil „sie sich sowas nicht bieten lassen“. Und das just in dem Moment, da ich nach vorne kam um sie zu holen. Auch der Hinweis, das die nächsten 2 Stunden für sie reserviert und fest eingeplant sind hatte sie nicht zum bleiben bewegen können.

  8. Leute, das ist jetzt aber nicht euer ernst – daran denkt man nicht, „wenn man mal 10 Minuten zu spät kommt“? Was für eine Vorstellung habt ihr von einen Terminkalender?
    Es ist doch selbstverständlich, dass man nicht „mal eben“ 10 Minuten zu spät zum Arzttermin kommt, sondern pünktlich. Und wenn wirklich mal was Wichtiges dazwischen kommt (und meine ich nicht das eigene, trödelige Kind) sagt man doch wenigstens Bescheid: „Ich werde mich verspäten, macht’s Sinn noch zu kommen oder sollen wir gleich einen neuen Termin machen?“

    Offensichtlich denke ich zuviel über mein Tun nach. Oder andere zu wenig.

  9. Ich sehe ja ein, dass es viele unplanbare Ereignisse in der Praxis gibt, und meine das jetzt nicht böse, aber wenn nahezu jeder Tag so oder so ähnlich abläuft, dann frage ich mich, ob man den Terminplan wirklich so voll stopfen muss und nicht besser etwas mehr Luft lässt.

    1. scherzkeks. welche alternativen gibt es?
      sprechstunde bis 22 uhr? wer macht das mit? vor allem bei kindern?
      termine auf den nächsten tag verschieben? wie soll man das bei akuten terminen rechtfertigen?
      patienten ablehnen? wo sollen die denn hin? in die nächste überfüllte kinderarztpraxis?
      planbare termine noch langfristiger planen? wir sind schon jetzt bei einer wartezeit von 2 monaten.
      wir behandeln im schnitt 80 patienten am tag – mal 60, mal 120 – ich darf um ein guten vorschlag für ein zeitmanagement bitten.

      ganz abgesehen davon: laut „ruf“ sind wir noch eine der praxen mit den kürzesten wartezeiten (trotz solcher tage wie oben im schnitt 15-20 minuten)

      1. Voll ist natürlich voll, klar. Aber wie wäre es denn, wenn man pro Termin von vornherein x min mehr einplant. Deine Schilderung hinterläßt bei mir nicht den Eindruck, dass Ihr Gefahr lauft leerzulaufen…

        Ehrlichgesagt habe ich (gesetzl. versichert) diese Probleme mit unserer Ärztin praktisch nicht – wiesoauchimmer. Wir stehen eigentlich immer schon morgens um acht auf der Matte, mit oder ohne Termin. Hat immense Vorteile. Und entgegen aller Erwartungen meinerseits („Auf die Idee, gleich am Morgen zu kommen, kommen sicher viele!“) haben wir so bisher Wartezeiten praktisch vermieden. Oft hatten wir gerade genug Zeit uns unsere Winterklamotten vom Leib zu reißen…
        Bei den wenigen Besuchen, an denen es unausweichlich war „am hellichten Tag“ zu kommen und warten zu müssen, waren alle Beteiligten so flexibel, dass wir in Absprache nochmal ein Stündchen raus sind. Da seh ich dann in der Regel auch kein Problem drin.

  10. Also ich habe auch schon gehört, dass nach 15min Versätung der Termin verfällt und man einen neuen ausmachen muss… so kann man sich auch seine Patienten „erziehen“… Schlimm wirds, wenn das dann auch noch was kostet…

    1. … das mit dem verfallen machen wir bei vorsorgen und gesprächstermin usw. auch — aber in der akutsprechstunde geht das leider nicht.
      … „wenn´s was kostet“ – darf es leider aus standesrechtlichen gründen nichts.

      1. Wir lassen uns nach unentschuldigt versäumtem Termin (nicht Akutsprechstunde) ein Ausfallhonorar unterschreiben. Das wird dann beim nächsten versäumten Termin fällig.
        Das wirkt gut.
        Zusätzlich rufen wir die langen Termine ca. zwei Tage vorher nochmals an (Recall): Mordsaufwand, bringt aber eine sichtbare Beserung der Quote an eingehaltenen Terminen.

  11. Ja stimmt, man macht sich einfach zu wenig Gedanken darüber ob man nun ein paar Minuten zu spät kommt. nach diesem beitrag sehe ich das auch mit anderen Augen! Wird also nicht mehr vorkommen…..hoffe ich mal 🙂

  12. Ufff…. daran denkt man als Normalpatient ja überhaupt nicht, wenn man einfach mal 10 Minuten zu spät kommt… Hiermit möchte ich mich kollektiv für sämtliche Verspätungen der letzten Jahrzehnte entschuldigen! 😉
    Viele liebe Grüße, Martina

  13. klasse Beitrag! Da lobe ich mir doch meinen Kinderdoc, der eine Straße weiterwohnt: ca. 15 Minuten vor Termin rufe ich an: wie schauts aus, heute pünktlich? Dann kann ich gezielt „just in time“ kommen und die Kids müssen sich nicht noch die Viren und Bakterien der anderen im Wartezimmer reinziehen. ..

  14. warum der Hinweis, das der Patient, der sich beschwert nicht privat versichert ist?
    ich bin leider auch nur gesetzlich versichert und ich ärgere mich immer , das „Private“ massiv bevorzugt werden.( bin Krankenschwester, brauchst mir also nichts zu erzählen). wenn ich bereits 1- 1,5 Std. mit Termin bei einem Arzt im Wartezimmer sitze und tatsächlich mal auch ein „Privater“ den Umweg übers Wartezimmer nehmen muß, dieser nach wenigen Augenblicken aufgerufen wird, dann ärgert mich das sehr. Und ich sehe da auch keine Notwendigkeit. (Unfälle, Notfälle, schwere der Erkrankung kann ich natürlich nicht beurteilen, aber Verbände, Injektionen und andere Behandlungen, die durch MFA´s durchgeführt werden, werden netterweise oft angekündigt… und warum ich im Wartezimmer sitze, weiß in der Regel auch erst der Arzt…. also warum? Ich zahle auch ganz gut Beiträge….

    1. Ich erfahre heute hier zum ersten Mal das Privatpatienten nicht lange warten müssen!

      Darf ich jetzt das nächste mal morsern oder vorgelasen werden bitte? Ich bin privat, meine Kinder sind privat und wir müssen immer warten bis wir drann sind, egal wie der Patient vorher versichert ist. Letztes Mal waren wir um 13 Uhr einbestellt, drangekommen sind wir aber um 14:45! mit 2 Kindern (3 und 5) im Wartezimmer so lange zu warten ist nicht schön…..

        1. Kommt durchaus vor.
          Egal ob meine Frau (gesetzl.) oder ich (priv.) zum Arzt geht: Wenn da voll ist müssen wir beide warten – im gleichen Wartezimmer.
          Als Privatpatient besser (schneller) bedient worden bin ich bisher erst bei zwei Ärzten – von -zig.

        2. Doch. Meine Tochter ist privat versichert, mein Sohn nicht. Ich kann beim Kinderarzt keinen Unterschied in der Wartezeit erkennen, ich hab da mit beiden noch nie lange warten müssen.

      1. Hallo Cris!

        Also bei meinem Hausarzt steht sogar auf der Website, dass Privatpatienten idR bevorzugt werden (wenn es sich nicht um eine extrem zeitaufwändige behandlung oder so handelt), da diese scheinbar mehr Geld bringen und er so den (merklich hohen) Standard seiner Praxis halten kann – alleine schon wegen diesem Ehrlichkeitsbonus vertraue ich ihm deutlich mehr 😉

        Aber ich denke mal, kinderdoc hat dieses mal das ganze nur erwähnt um der „Privat- nicht Priavtversicherten?“-Diskussion vorzubeugen.

    2. ich vermute der einschub (nicht privat) soll meinen, der besagte patient hat sich lauthals im wartezimmer über unmögliche wartezeiten beschwert – und nicht eben.. privat.
      so hab ich es zumindest verstanden.

  15. Bei ‚meinem‘ Kinderdoc werden Geschwisterkinder ohne Termin nicht angeschaut. Steht in jedem Sprechstundenzimmer und vorne am Empfang auch. Das find ich auch ok so, auch wenn es mich schon manchmal gejuckt hatte… Ich versteh das, es ist unfair anderen gegenueber….
    Wer 15 zu spaet kommt, (und der Arzt schiebt nicht sooderso, sprich dass es jetzt genau rein passen wuerde), muss laenger warten…

    1. ja, das (letztere) ist bei uns auch so – und trotzdem muss dieser patient irgendwann mal dran kommen, d.h. für die nachfolgenden ist das ok, weil die dann pünktlicher dran sind, aber in der summe bleibt die verspätung erhalten.

      geschwisterkinder ohne termin werden bei uns zwar auch angeschaut, ich zwinge mich aber, dies so knapp wie möglich zu halten. mit entsprechendem hinweis. bei manchen funzt das, bei anderen ist das eher usus.

      1. Geschwisterkinder
        Ich meine, wenn etwas Akutes (= Bedrohliches) vorliegt, ist das wohl ok, aber wann kommt das zufällig vor?
        .. und für eine „Vorstellung“ ist doch ausreichend Planungszeit, denn so überraschend kommen diese Nachkommen doch auch nicht, oder?

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Kinderdok.blog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen