von hunden und menschen

glücklich die säuglinge, welche in eine familie geboren werden, wo bereits ein hund durch die wohnung schlappt. glücklich, weil diese stets an die frische luft kommen, um gassi zu gehen. also die hunde. und die säuglinge müssen dann, ob sie wollen oder nicht, im kinderwagen nebenher geschoben werden. ist doch prima. zu oft muss man den frischeltern sagen, dass man mit neugeborenen auch schon raus gehen kann, und nicht erst, wenn der sommer kommt oder die hebamme es erlaubt. also bei denen, wo es keinen hund gibt. denn bei den anderen mit hund ist das ja gottgegeben. bei türkischen familien gibt es immer noch die tradition die ersten vierzig tage gar nicht rauszugehen. wegen der hitze. in der türkei. im kalten deutschland kann man eigentlich diese tradition verlassen. muss man aber immer wieder dazu sagen. die erste vorsorge beim kinderarzt ist meist die u3 nach einem monat. ich denke mal, bei einer von zwei türkischen familien war das kind noch nicht draußen. was macht dann eigentlich der familienhund? oder gibt es weniger haushunde bei türkischen familien? bei den deutschen ist es meist weniger die tradition, die das gassigehen des neugeborenen verhindert, als die besorgte omma. nun gut. da die meisten ommas heutzutage den krieg nicht mehr erlebt haben – woran mag das liegen? überlieferungen. schlußendlich betrachtung: der familienhund tut dem neugeborenen gut. zumindest was die frische luft angeht.

32 Antworten auf „von hunden und menschen“

  1. Wir haben auch nur 2 Tiger, die ihren Spaziergang lieber ohne uns erledigen.

    Meine Kinder waren trotzdem von Beginn an mit mir unterwegs, obwohl beide in der kalten Jahreszeit geboren durften sie schon Frischluft atmen, wenn die meisten anderen noch im Wochenbett lagen. Hat ihnen nicht geschadet (glaub ich).

  2. aaahhhh, deshalb wurde ich also von türkischen Frauen griesgrämig beäugt, sobald ich eine von ihnen draußen traf, während ich Kindelein im Trageding draußen spazieren trug. Danke für die Aufklärung! 😉

  3. Ich wäre gerne mit meinem Sohn in den ersten Monaten täglich spazierengegangen – auch ohne Hund, aber mein Sohn wollte nicht 🙁
    Er hat jedesmal wie am Spieß gebrüllt egal ob im Kinderwagen oder beim Tragen. Sobald es mitbekam, dass wir uns mitten in frischer Luft befanden, war es aus und vorbei und ich konnte mir überlegen, ob ich den ganzen Spaziergang durch ein schreiendes Kind mitschleppe oder doch wieder in die Wohnung gehe und einen zufriedenen Säugling vorfinde. Ich gebe zu, ich habe mich meist für letzteres entschieden.
    Inzwischen ist Sohnemann knapp 2 Jahre und will gar nicht mehr rein – egal bei welchem Wetter 🙂

  4. Auch in Japan scheint es diese Sitte zu geben. Ich hatte eine japanische Zimmergenossin bei der Geburt meines großen Sohnes. Als ich ihn noch am selben Tag in den Kinderwagen packte mitten im EISKALTEN November, versuchte sie mir mit halsbrecherischem Deutsch nahe zu legen das ein Kind 4 Wochen DRINNEN bleiben muss. Pah, der Sohn bekam sogar eine pinke Häkelmütze aufm Kopf und kurz drauf frische Luft in die Lungen.

    Auch sehr hilfreich ein Zweitkind, welches schon den KiGa besucht. Da muss man auch andauernd raus *lach*

    Gruß Sumsi

  5. Auch OT:

    Melle, sorry, aber das kommt ja wohl ganz auf die Rasse an. Wie willst Du einen großen Hund, am besten noch einen Jagdhund, in einer Wohnung artgerecht so beschäftigen, dass der Hund ausgeglichen ist?

    …..und wieder on topic:

    Ich habe mal ein wenig recherchiert, woher die Tradition mit den 40 Tagen kommt. In Bulgarien ist es so, dass die Gebährenden in den ersten 40 Tagen nach der Entbindung als „unrein“ galten. Erst am 40 Tag durften sie wieder in die Kirche gehen, und das wurde auch zum Anlass genommen, dass Baby der Gesellschaft vorzustellen.

    1. „unrein“ ……….hm,
      damit könnte der mütterliche Wochenfluss nach der Geburt gemeint sein.

      Und in einer (fast bis heute) überwiegend bäuerlich geprägten Gesellschaft eine Zeit der Schonung von einem von körperlich schwerer Arbeit geprägten Alltag.

    2. Ich HABE einen Jagdhund, genauer gesagt einen Podenco-Mischling. 😉

      Klar, ist sie gerne im Wald. Noch lieber wäre es ihr, wenn sie dort frei und ohne Leine die Rehe jagen könnte. Geht aber nicht. Also an der Leine. Mit Leine kann ich drei Stunden laufen, das lastet sie nicht aus. Wenn ich danach ginge, könnte niemand, außer einem Jäger einen Jagdhund wirklich artgerecht halten.

      In der Wohnung 10 Minuten Suchspiele und sie ist fix und fertig. 😉

  6. Hunde in einer normalen Stadtwohnung, d.h. ohne Nebengelaß und Hof und so? Ich bin dagegen.
    Mir tut jeder Hundesch.. auf der Straße leid. Weil das so gar nicht der Natur des Tieres entspricht, in aller Öffentlichkeit neben Herrchen/Frauchen auf den Weg zu k…..

    Wer schon mal glückliche Hunde auf dem Land erlebt hat (d.h. ohne Zwinger und sonstige komplette Einzäunung), der kommt niemals auf die Idee, einem Hund das beengte Stadtleben anzutun.

    Und ein glücklicher Hund ist für ein glückliches Kleinkind natürlich ein Glücksfall 🙂

    1. Naja es gibt auch in Städten Wäldchen oder Parks, wo man mit dem Hund hin kann. Außerdem glaube ich dass es einen Hund auch weniger interessiert wie öffentlich er sein Geschäft verrichtet. Unser Hund war manchmal nur schwer davon abzubringen sich dafür mitten auf den Gehweg zu setzen (hatte allerdings in unserem Garten immer eher bedenken sein Revier zu verschmutzen, bei diesem n=1 wäre also ein großer Hof weniger vorteilhaft gewesen).

    2. Zitat: „Hunde in einer normalen Stadtwohnung, d.h. ohne Nebengelaß und Hof und so? Ich bin dagegen.
      Mir tut jeder Hundesch.. auf der Straße leid. Weil das so gar nicht der Natur des Tieres entspricht, in aller Öffentlichkeit neben Herrchen/Frauchen auf den Weg zu k…..“

      Sehe ich anders… Ich bin selbst Hundebesitzerin OHNE Kinder (leider). Hunde sind Rudeltiere, die brauchen vor allem eines: ihre Sippe, sprich: ihren Menschen. Und Beschäftigung. Und diese sieht nicht so aus, dass man mit dem Hund drei Mal am Tag Gassi geht. Wirkliche Beschäftigung sieht ganz anders aus und ist auch auf kleinstem Raum innerhalb einer Wohnung möglich. Wenn man sinnvoll und artgerecht beschäftigt, langen auch drei Mal täglich 10 Minuten an der frischen Luft.

      Sorry, fürs Off Topic.

  7. Ich gestehe, ich gehöre nicht zu den extremen Frischluftfanatikern. Die ersten zwei, drei Wochen bin ich mit meinen kleinen noch nicht hinaus – weder wollte ich denen die klirrende Kälte antun (im Dezember bzw. Januar stach die eiskalte Luft einem die Atemwege quasi kaputt) noch mir. Außerdem war ich eh vollauf mit Beckenboden, Stillen und Erholen beschäftigt. Danach musste ich dann 2 mal täglich raus – die Große zum Kindergarten bringen und wieder abholen. Das hat mir dann auch gereicht. Nee, der Winter ist für mich einfach nicht die Jahreszeit zum stundenlangen Flanieren und Draußenspielen… das machen wir immer von Frühling bis Herbst. Der Winter gehört dem Heim und den entsprechenden heimischen Zeitvertreiben, die im Sommer einfach zu kurz kommen….

  8. Mein Mann hat volle Elternzeit genommen und eine neue Variante eingebracht – nach der x-ten Predigt von mir, dass Babys Frischluft brauchen, fand ich ihn im Dezember mit Kinderwagen und Buch auf dem Balkon …

  9. In Bulgarien gibt es auch die Tradition mit den 40 Tagen, eigentlich darf man ein Kind auch vor Ablauf der 40 Tage gar nicht sehen – Aberglaube halt. Mit der Hitze hat es wenig zu tun.

  10. ein 1-jahr-älterer bruder, der bei wind und wetter draußen rumtoben will, funktioniert mindestens genauso gut wie ein hund 😉 ich zumindest wurde von anfang an immer im kinderwagen mitgenommen, wenn bruderherz auf den spielplatz o.ä. wollte 🙂

  11. Kein Hund hier zu vermelden… aber trotzdem war ich mit dem kleinen Ausbilder in den Wochen nach der Geburt – trotz Kaiserschnitt – immer unterwegs und ich sags euch, es war aaaaaaaaaaaaaarschkalt 😉

  12. Wie bei HoldesWeib: Meines Gatten Omma hat meine jetzige Schwiegermutter auch fertig gemacht, als die mit einem noch ungetauften Kind, spazieren ging (man durfte nicht unter dem Dach hervor, so die Legende… offenes Fenster ging wohl so gerade noch.)
    Ich persönlich habe sobald ich nach der Geburt wieder aufrecht war direkt einen Lagerkoller bekommen und so wurde das Kind auch 2 x täglich gelüftet. Die Uroma setzte damals nochmal an mit ihrer Theorie, war aber auch bei mir nicht erfolgreich 🙂
    Was die Allergien angeht: Leider habe ich trotz Dreck fressen im Garten und Katze in meinem Kinderbett heute Allergien. Auch gegen Tierhaar, daher halte ich im Haus nur Stubenfliegen 😉

    1. Jetzt bin ich aber froh, dass ich ich nicht wusste, dass ungetaufte Kinder nicht nach draußen dürfen. Mein Großer würde statt zu studieren, mir hier immer noch auf der Pelle hängen.
      Übrigens Katzen schützen nicht vor Asthma, wenn man allergisch auf den kleinen Bruder reagiert.

  13. @ Kinderdok: Wollen wir eine Petition an dne Dudenverlag machen? Wir wollen Omma grundsätzlich mit zwei m geschrieben haben? Wollen wir? bittttte 😀

    Ich hab mich alleine über das Wort so gefreut.

  14. Unsere Ur-Oma (83) war auch mittelmäßig entsetzt, als ich mit unserem neugeborenen Erstgeborenem rausgehen wollte. Früher ging man „hier“ mit ungetauften Kindern einfach nicht raus, das „gehörte“ sich nicht und ist ganz bestimmt ungesund – sie hat sich dann aber doch von mir überzeugen lassen…

      1. OMG.
        Ich hätte dann noch in meinen 30 Jahren das Haus verlassen dürfen. Und meine Tochter natürlich auch nicht 😉

  15. Ansonsten dürfte der Hund auch was zur Allergie&Asthmaprävention beitragen. Stichwort Hygienehypothese zum Ersten und präventive Wirkung von Parasitenerkrakungen zum Zweiten…

      1. Schon, die hat mehr Würmer etc. (obwohl ich nicht weiß, wie es bei Hauskatzen ist) aber Hunde sind sicher auch nicht schlecht und ja auch einfach besser als Katzen :p.

  16. wir haben einen hund, einen „schwiegerhund“, 2 katzen, achatschnecken und und und… das alles tut den kids auch gut. sie können mit dem hund im garten im dreck rumtollen usw. usf.

    auch prägen die tiere das soziale wesen der kinder wesentlich. aber die eltern der türkischstämmigen schul-/kindergartenfreunde meiner 3 kids sehen das extrem kritisch.

  17. Unsere Kinder waren auch von Anfang an draußen. Unsere Tochter ist ein Januarkind…die hat oftmals draußen stundenlang seelig geschlafen – auch bei kälteren Temperaturen. Und – oh Wunder – es hat ihr nicht geschadet 🙂

  18. Ist schon witzig.

    Ich hab’s drinnen gar nicht ausgehalten den ganzen lieben langen Tag. Schnell hatten wir das Tagesprogramm: morgens eine kleinere Runde (ca. 20-30) spazieren, nachmittags eine größere Runde (konnten auch schonmal 1-2Std. oder ’nen ganzer Ausflug werden) spazieren gehen.
    Nein, wir haben keinen Hund. Dafür zwei Katzen, die müssen auch raus, allerdings nicht mit mir, die schaffen das ganz alleine. 😉

    1. genauso kenne ich das auch – raus und zwar jeden tag mindestens 1 mal. wir haben allerdings noch die ganz große kälte (mit -15 grad) abgewartet, aber auch bei -5 grad musste sohnemann dann mit raus (dick angezogen, im kinderwagen warm eingepackt – klar)… wir haben auch keinen hund, aber einen kater (der es aber auch ohne uns schafft, rauszugehen 😉 )…

  19. Hunde sind in der Türkei nicht so angesehen, es dürften also wirklich weniger Hundebesitzer darunter sein.

    Der bei Türken geläufige Spruch, dass die Deutschen ihre Hunde mehr lieben als ihre Kinder passt hier dann auch gut – sonst würden sie doch ihrem Säugling die frische Luft nicht nur wegen des Hundes antun 😉

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