doctorhopping

doch, frau kasulzke, ich darf sehr wohl fragen, warum sie mit ihrer zweijährigen tochter bei jeder vorsorge und impfung bei einem anderen kinderarzt waren. auch wenn sie das vielleicht jetzt stört. und ist es sehr wohl für mich naheliegend, dass auch ich hier nur eine zwischenstation bin. klar gibt es immer gründe, den arzt zu wechseln, aber wenn man in der summe in zwei jahren bereits fünf kinderärzte in der näheren umgebung verschlissen hat, muss sich dann doch wohl fragen, ob entweder ihre ansprüche zu hoch sind oder ihre vertrauensfähigkeit zu gering.

50 Antworten auf „doctorhopping“

  1. Wie ich ja sagte, es ist nicht nur eure Sache. Die Frage war ja was man vertuschen kann und ich habe nur einen Teil aufgezählt.
    Danny Wilde, natürlich gibt es schlechte Ärzte. (Sogar einen ganzen Haufen davon, leider)
    Bei Kindern ist es noch wichtiger einen guten Arzt zu finden, da bin ich völlig einer Meinung mit dir. Und einfach ist es auch nicht immer, besonders auf dem Land. (Wir haben, wenn Bobele nächstes mal nen Arzt braucht, inzwischen den 5, aber eben in 10 Jahren. 3mal gewechselt wegen Umzug, Nr. 4 ist nun in Rente, hoffen wir das Nr 5 bleibt. Wobei sowohl Kind als auch ich Nr 3 nachtrauern, der war einfach toll. Präzise, oft fast knapp weil seine Praxis immer voll war. Lange Wartezeiten, aber nun, er selbst und auch seine mfa`s waren einfach eine Wucht!)

    Nur wenn es so läuft wie Kinderdok das beschreibt läuft eben was schief. 5 Ärzte in 2 Jahre, und das sind NUR die, die eben mit Stempel und Unterschrift wegen Impfung und U im Vorsorgeheft stehen. Die anderen, welche die Mutter vermutlich auch noch aufgesucht hat wegen Husten, Schnupfen, etc sind ja nicht ermittelbar.
    In einem Kommentar mittendrin schrieb Kinderdok dann auch noch, das alle mit der Vermutung das da was nicht stimmt garnicht so falsch liegen. Leider.

  2. Mein Kleiner ist ein Jahr und 9 Monate alt und wir sind auch schon in der dritten Praxis. Manchmal ergibt sich das eben so: Die erste Ärztin war supertoll, da haben wir auch die exorbitanten Wartezeiten in Kauf genommen. Leider ist sie aus dem Problemkiez weg und in einen bürgerlicheren Bezirk gewechselt, es sei ihr gegönnt, sie war oft fertig. Wie die ihre gute Laune behalten hat, frage ich mich immer noch. Allerdings fahre ich mit meinem eventuell kranken Kind keine 30 min UBahn, bis wir beim Arzt sind. Die zweite Ärztin habe ich lange getestet, bis das Maß voll war. Unfreundlich, unorganisiert ( regelmäßig 2-3 h Wartezeit mit Termin), pampig, hat mein Kind nicht begrüßt, sondern ihn angemotzt, wenn er was angefasst hat, weil sie es ja hinterher desinfizieren muss… Hallo, wozu liegt das Spielzeug auf dem Wickeltisch? Unser letzter Besuch endete darin, dass wir nach über 3 Stunden Wartezeit, es war mittlerweile auch schon Abendessens- und Schlafenszeit dem fiebrigen müden Kleinen beim Schuheanziehen auf meinem Arm eine Banane kredenzten, was dazu führte, dass die Ärztin und ich uns angeblafft haben: „Hier wird nicht gegessen!“ „Sorry, wir haben über drei Stunden gewartet und jetzt hat er eben auch Hunger“ „Er isst ja wohl nicht acht mal am Tag!“
    Das habe ich nicht mehr ertragen und nun sind wir bei Nummer drei angekommen. Wo wir hoffentlich bleiben, denn da sind alle nett, sauber und freundlich und der Kleine mag den Arzt genauso wie ich.

  3. Was man vertuschen kann? Einiges.
    Blaue Flecken sind nicht per se auffällig, jedes Kind hat die mal. Aber die Regelmäßigkeit und die Verteilung können aufzeigen das es keine normalen blauen Flecke sind. Das fällt nur auf wenn der Arzt das Kind öfter sieht.
    Dann gibt es noch die Sache das ein Arzt auch das Verhältnis zwischen Mutter-Kind, bzw Vater-Kind sieht, auch da kann es Auffälligkeiten geben die man eben nicht beim ersten Mal sieht, sondern erst beim 4., 5. Mal.
    Verhaltensauffälligkeiten beim Kind/Entwicklungsstörungen sind auch nicht eben mal so diagnostizierbar. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, was bei einem normal ist kann beim anderen schon eine Entwicklungsstörung sein. Das kann der Kinderarzt aber auch nur erkennen wenn er das Kind öfter mal sieht.
    Auch so „unscheinbare“ Dinge, wie das ein Kind sich leicht erschrickt oder extrem scheu ist kann auf Vernachlässigung oderMißhandlung hindeuten, kann aber auch einfach normal für das Kind sein. Weiß man nicht einfach so.
    Mal ein schmutziges Kind ist auch normal, wenn es aber bei jedem Besuch schmuddelig ist, ja, auch das sollte man als Arzt dann ansprechen. Geht halt auch nicht wenn du das Kind nur einmal siehst.

    Es GIBT Gründe warum die ersten U´s sehr dicht nacheinander liegen, damit eben sowas auch abgeklärt werden kann.
    Das geht aber nicht einfach mal so.
    Und wie Kinderdoc ja auch sagte, das Vertrauensverhältnis entsteht nicht wenn man jedesmal bei nem anderen Arzt ist und das ist wichtig. Nicht nur für die Eltern, sondern ganz besonders für die Kinder!
    Denn die Zwerge müssen „ihrem Kinderarzt“ vertrauen, denn im besten Falle betreut der sie ja auch bis weit ins Jugendalter hinein. Ein pubertierender erzählt den Eltern sicher nichts peinliches, seinem Kinderarzt, den er seit Ewigkeiten kennt dann schon eher. (Irgendwo ist hier ein Beitrag vom „Asthma-Helden“ der das sehr schön aufzeigt)

    Und ganz ehrlich? Nein. Es ist nicht nur eure Sache warum ihr wechselt, nicht wenn es um die Gesundheit eurer Kinder geht. Wenn was passiert schreien alle wieder auf, warum denn keiner hingeguckt hat. Und ja, man sieht es keinem an ob er sein Kind vernachlässigt. (Dazu kommt das dem Arzt viel eher eine Auffälligkeit/Störung auffällt als einem selbst, das ist doch wichtig!)
    Und manchmal ist es nur ein Mißverständnis. Wenn ihr eurem Arzt nicht sagt was euch stört kann er auch nichts ändern.

    1. „Es ist nicht nur eure Sache warum ihr wechselt, nicht wenn es um die Gesundheit eurer Kinder geht. “
      Wenn ich wechseln würde, dann WEIL es um die Gesundheit meines Kindes geht.

      Dass es grundsätzlich besser ist, bei einem Kinderdoc zu bleiben, bedarf keiner Erklärung. Wenn man einen guten gefunden hat, ist es ja auch einfach.

      Hat man aber das Pech, erst mal keinen guten zu finden, muss man eben hoppen, bis man ihn hat. Beim Kinderdoc hatten wir da Glück.

      Beim HNO-Arzt aber leider nicht. Jung, dynamisch, aber nur dank Kaffee, weil eigentlich übermüdet, musste nach Akteneinsicht trotzdem noch mal fragen, welches Ohr, Einpeitscher am Fließband, mit Beleg-OP im KH. Der will bezahlt werden, also nach erster Ansicht gleich mal die Empfehlung: Paukenröhrchen rein, Polypen raus. Sorry, da wird gnadenlos gehoppt.

      Nächster HNO-Arzt: gesetztes Alter, ein Stall voll eigener Kinder, Erfinder der Tiefenentspannung. Lässt ausreden, hört zu, antwortet schlüssig. Gespräch erst beendet, wenn der Patient keine Fragen mehr hat. So ein kleines Kind gleich unter Vollnarkose operieren? Nur wenn gar nichts anderes mehr geht. Praxis läuft trotzdem gut und zügig. Geht doch.

      Im Krankenhaus hat mal eine Ärztin zum Blutabnehmen 20 Minuten unter Zwang am ganzen Kind rumgestochert. „Finde kein Gefäß, zu dicke Haut, Kinder halt, bla blubb …“ (Unser Kinderdoc nimmt demselben Kind völlig problemlos in 30 Sek. Blut ab.)

      Wenn die Frau ähnliche Erfahrungen mit Kinderärzten gemacht hat, könnte ich die Hopperei sehr gut verstehen, auch wenn sie dann bei der Vielzahl der Ärzte schon ziemliches Pech gehabt haben müsste. Aber auch das gibt’s.

      Warum sollen schlechte Ärzte relativ seltener sein als schlechte Metzger oder schlechte Frisöre, vor allem angesichts unseres Gesundheitssystems?

  4. Bei Fachärzten betreibe ich selbst manchmal so ne Art Doktorhopping, da ich da lieber unterschiedliche Meinungen einhole. (Dank der Tatsache bin ich meine chronische Nasennebenhöhlenentzündung jetzt erstmal los – die erste Ärztin meinte, ich sollte mal „ein paar Sachen weglassen….“)

    Bei einem Kinderarzt würde ich das nie, nie, nie machen. Ich hatte als Kind zwar zuerst Panik vor dem Arzt (vermutlich weil er eine dunkle Hautfarbe hatte), aber im späteren Verlauf habe ich dann festgestellt, dass es eigentlich der beste Arzt war, den ich in meinem Leben hatte. Gerade auch bei Kleinigkeiten, schnell, zuverlässig und kompetent. Bin froh, dass meine Mutter auf ihn bestanden hat.

  5. Der Frau wird hier mehrfach unterstellt, sie wolle etwas vertuschen. Was genau kann man denn durch Ärztehopping vertuschen? Hämatome sollten schon beim ersten Besuch auffallen, schlechter PZ auch.

    Wir sind zwar seit Geburt beim selben Kinderdoc. Das liegt aber an dem Zufall, dass wir gleich einen Guten gefunden haben. Im anderen Fall wären wir auch so lange gewechselt, bis wir bei einem Guten landen. Ist doch wohl logisch.

    Aber es kann natürlich NUR an der Frau liegen. Denn fehlbare Ärzte gibt es nicht, nur vertrauensunfähige Patienten …

    1. DANKE!
      endlich mal wer, der das auch so sieht. Und ich bin eigentlich auch der Meinung, dass das meine Sache ist, warum ich Wechsel oder nicht. Bisher musste ich das zum Glück auch noch nicht. Mein Arzt bekäm das aber eh nicht mit (da keine Versicherungskarte) wo ich war und wo nicht. 😛

      1. wenn ein arzt eine familie auf vernachlässigung anspricht, muss das im absoluten vertrauensverhältnis ohne bestrafung abgehen, sonst ist die familie weg – und damit der einfluss auf das kind auch. dann wird weiter gehoppt. insofern ist dochopping sehr wohl ein symptom der vertuschung.

        hier war es nur leicht nachzuvollziehen, da impfungen und vorsorgen von zig verschiedenen ärzten kamen.

        1. Wenn es zig verschiedene Ärzte waren, darf man wohl davon ausgehen, dass Impfschutz und Untersuchungen komplett waren? Das ist natürlich ein klares Zeichen für Vernachlässigung …

          Dass Vertuschung ein Grund für Dochopping sein KANN, bestreite ich nicht. Dass es zwangsläufig der einzige Grund sein MUSS, wie im Artikel behauptet, bezweifle ich stark.

    2. Naja so ein paar Sachen könnten da schon untergehen. Klar irgendwas „großes“ fällt auch bei einem Besuch auf. Aber wenn ein Kind einmal ein aufgeschlagenes Knie oder eine Beule hat, sagt das noch nichts. Wenn jedes Mal irgendwas ist sollte man schonmal nachfragen.

  6. ich wurde gehoppt.

    nachdem ich mich geweigert habe, meinem sohn ein antibiticum auf verdacht zu verabreichen (weil seine schwester und ich auf genau das präparat allergisch reagieren) meinte unsere kinderärztin, das arzt-patienten-verhältnis wäre gestört und ich solle doch bitte einen anderen arzt aufsuchen.

    wir landeten dann am abend nach dem „rauswurf“ noch im krankenhaus – mit einem virus und der empfehlung, ja kein antibiticum zu geben, denn das würde in diesem fall nur die darmflora negativ beeinflussen….

  7. Vielleicht will sie ja auch nur vermeiden, dass das Kind merkt dass es beim Arzt ist 🙂 Mir hat mal jemand den (meiner Ansicht nach sehr dummen) Rat gegeben, nach der Impfung den Arzt ztu wechseln, weil das Kind ja jetzt Angst vor ihm hat. Bei meinem ersten Knderarzt war ich vllt drei Monate, beim zweiten dann viele Jahre. Genauer bis er in Rente ging. Dem Nachfolger bin ich dann auch treu geblieben. Aber Dr. B. werde ich nie vergessen.

    1. Der Rat ist wirklich dumm. Ganz abgesehen davon, dass Kinder vor Impfungen keine Angst haben brauchen, wenn man sie gut drauf vorbereitet – was erzählt man denn den Kindern, wo man jetzt grad hingeht?!

  8. Ich kann das auch nicht begreifen. Ich bin sehr froh, dass unsere KiÄ unseren Sohn gut kennt. So kann sie Verhaltensauffälligkeiten besser einordnen, hat einen Überblick über immer wiederkehrende Krankheiten, und nicht zuletzt hat ER auch Vertrauen zu ihr. Es ist schließlich hilfreich, wenn das Kind auch auf die Fragen antwortet und bei den Untersuchungen mitmacht.
    Sicher gibt es den ein oder anderen Grund, den Arzt zu wechseln, Chemie stimmt nicht, zu große Entfernung… Aber 5 mal in zwei Jahren, da stimmt entweder was mit dem Anspruch an den Arzt nicht oder man hat was zu verbergen.

  9. ich bewundere meine mitleser für die intuition, „dass da was faul ist“. ein symptom der vernachlässigung ist übrigens exakt das doctorhopping mit seinem kind, genau: um meist etwas zu vertuschen.
    die mutter anwortete mit verschiedenen ausflüchten, der eine war zu weit, der andere zu streng, der dritte zu alternativ, der vierte zu schulmedizinisch usw.

    kleine nachbemerkung: sie hatte gestern einen termin – wurde nicht wahrgenommen, vermutlich ist sie weitergehoppt.

    vorschläge aus der runde, wie man hiermit umgehen kann? darf ruhig polemisch werden.

    1. Was sagt denn ihre Krankenkasse dazu? Vielleicht kann man die mit ins Boot holen. Ist ja auch ein Kostenfaktor.

      Finde die Diskussion interessant. Habe die Problematik schon in anderem Zusammenhang erlebt – ohne Ergebnis. Ist halt ein freies Land hier.

      1. kasse geht nicht – schweigepflicht. kostenfaktoren spielen hier keine rolle. die kassen wollten vor jahrzehnten die versichertenkarte, nicht mehr den guten alten krankenschein – seither kann jeder so oft und wohin er will.

    2. Hmm, die anderen Kinderärzte mal ansprechen? Hast du nicht als behandelnder Arzt das Recht, deren Akten einzuholen? Vielleicht findet sich da dann schon ein Anhaltspunkt.

    3. Ich würde beim Sozialamt/ Jugendamt anrufen und nachfragen, ob Doktorhopping für einen Verdacht auf Kindesvernachläßigung reicht. Wenn ja, dann weiterfragen, was zu tun ist, was man als Ärztin/ Arzt in diesem Fall machen kann/ darf und ob sich das Sozial-/ Jugendamt da jetzt einschalten wird.
      Wenn der Doktorhopping als Verdacht nicht reicht… weiß ich nicht. Was würde Hippokrates dazu sagen?

      Ich bin auf jeden Fall dafür, dass man erst in Erfahrung bringt, was das Recht dazu zu sagen hat.

    4. oh.
      Anschreiben? Sehr geehrte Frau K.
      Die Gesundheit ihres Kindes liegt mir sehr am Herzen, deswegen bin ich traurig darüber, dass sie ihren Termin gestern nicht wahrgenommen haben. Hatte Sie keine Zeit? Hat ein anderer Arzt ihnen besser helfen können? Fürs Qualitätsmanagement würde ich mich freuen, wenn sie den angefügte Fragebogen ausfüllen würden.
      …………
      Alternativ: bei der Krankenkasse erkundigen, wer der neue behandelnde Arzt des Kindes ist. Dem die letzten Befunde mitteilen und ggf. auch dazu anhalten, die letzten Ärzte aus dem U-Heft zu kontaktieren damit er an die Krankenakten kommt.
      ………..
      Vor ca 15 Jahren haben wir mal einen Termin versäumt da bekamen wir einen Brief von der Krankenkasse, dass wir bitte auf unsere Termine achten und wenn es nicht klappt, bitte vorher absagen sollten. Hätten wir gemacht, wenn wir gewusst hätten, dass im Bestellbuch ein anderer Monat eingetragen war als auf dem Terminzettelchen was man uns gab. 😉

    5. Vielleicht habe ich beruflich zu viele Fälle von Vernachlässigung gesehen, aber da wäre man das eine oder andere Mal über „Doktorhopping“ glücklich gewesen. Sprich, die Mutter geht wenigstens zu Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen, wenn auch nach einem etwas irrtierenden Muster. Mir bekannte Vernachlässigung manifestiert sich oft darin, dass Kinder gar keinen Arzt sehen.
      Ansonsten, wenn es nur die leiseste Ahnung gibt, dass Vernachlässigung vorliegen könnte, wäre ein Hinweis ans Jugendamt angemessen. Der Besuch des Jugendamtes in der Familie kann in solchen Fällen den besten Aufschluss bieten. Lieber einmal zuviel als einmal zu wenig!

    6. Brief mit einer Rechnung:
      Ein versäumter Termin ohne Entschuldigung bringt dir ja auch einen Verdienstausfall, oder?

      Jugendamt…
      Geht das Kind bereits in den Kindergarten oder hat Geschwister, die bereits in die Schule gehen?

      1. das ist in unserem arztrecht leider nicht erlaubt. ein verpasster termin ist für mich unbezahltes rumsitzen (meist ist aber trotzdem immer genug zu tun).

  10. Und ich bin meist schon ein bisschen traurig, wenn wir in unserer 3-Ärzte-Praxis nicht *unseren* Kinderarzt bekommen können!
    Die anderen sind ja auch nett- müssen sich aber in die Krankengeschichte einlesen.

    Finde das etwas suspekt und wohl wäre mir bei so einer Geschichte auch nicht – leider fehlt einem ja die Handhabe, da mal nach zu haken.

  11. Was hat sie den gesagt? Ich habe damals innerhalb eines Jahres auch meinen Hausarzt viermal gewechelt, teils wegen Umzug, teils, weil es Idioten waren. Nun bin ich bei einer, die total lieb ist, die wurde mir empfohlen. Davor war ich auch bei einer supertollen, wurde mir auch empfohlen (mußte ich wechseln, weil ich umgezogen bin).
    Jedoch mit Kind finde ich so ein Verhalten etwas grusselig. Wenn sie große Anhängerin von Naturmedizin wäre, würde sie ja erstmal gar nicht zum Arzt gehen.

    1. Naja, sie müsste ja wegen der Vorsorgeuntersuchungen zum Schulmediziner, oder? Oder sind die doch noch nicht Pflicht?

      1. Tss, Pflichtuntersuchung. Soweit kommts noch. Da könnte man auch gleich Pflichtimpfungen einführen und einige Krankheiten ausrotten. Aber man will ja die Ärztehasser und Hristallhokuspukus-Spinner nicht vergraulen.
        Ich mag da ja nicht auf dem neusten Stand sein, aber meines Wissens nach ist das einzige wo du wegen deinem Kind hin musst, das Standesamt(?) um es anzumelden, und irgendwann dann die Schule, dazwischen scheint es niemanden zu interessieren…

        1. In manchen Bundesländern sind die U-Untersuchungen Pflicht. Aber auch dazu geht man zum Kinderarzt.
          Schuluntersuchungen…zu „meiner“ Zeit gabs die Einschulungsuntersuchung und eine in der 4.Klasse, null Ahnung wie das heute so ist.
          Dann gibts heutzutage die J1 – wieder beim Kinderarzt 🙂

          ***
          Ich hab auch schon „Ärztehopping“ gemacht aber das oben beschriebene Beispiel ist wirklich ZU krass !

          1. Oh, ok. Ich habe das nur auf Wikipedia gelesen, wo stand, dass man zwar in einigen Bundesländern Post vom Jugendamt wegen der Untersuchungen bekommt, man sein Kind aber trotzdem nicht hinbringen muss bzw. dazu nicht gezwungen werden kann.
            Wäre aber gut, wenn ich mich irrte.

          2. @docadenz: Ja, Du irrst Dich 😉

            Wir (Niedersachsen) MÜSSEN! zu den Vorsorgeuntersuchungen. MAn bekommt ca. 2 Monate vor den Terminen einen „netten“ Brief vom zuständigen Jugendamt samt beiliegender Postkarte, die mit Untersuchungsdatum und Stempel versehen werden muß und zurück geschickt werden soll.
            Ich habe alles gemacht, nur bei der letzten U leider vergessen die KArte mitzunehmen…prompt kam eine „Erinnerung“ mit Fristsetzung…
            Leider gehöre ich zu den „Working Moms“ und habe es einfach nicht geschafft bzw. dran gedacht, die Karte beim Kinderarzt abzugeben, woraufhin ich die „letzte Mahnung“ bekommen habe mit Termin zwecks Hausbesuch mit dem Hinweis, dass das entsprechende Kind doch bitte anwesend sein soll…woraufhin ich mal eben schnell zum Kinderarzt gefahren bin um endlich diese blöde Karte abzugeben 😉

  12. Entweder sollen die Ärzte bestimmte Dinge nicht bemerken – oder es ist genau umgekehrt: Sie weigern sich, etwas zu diagnostizieren, von dem Frau Kasulzke meint, es sei da.

    1. Es gäbe da einen einfacheren Weg als Ärztehopping: den Arzt fragen, ob er in eine bestimmte Richtung untersuchen kann.

      Es wäre mir viel zu umständlich, jedesmal in eine neue Arztpraxis zu gehen, jedesmal die Kinder neu einzugewöhnen und so weiter. Vielleicht will die Frau auch nicht, dass das Kind ein Vertrauensverhältnis zum Arzt aufbaut? Macht zwar keinen Sinn aber wer kann schon in andererleuts Köpfe schauen?

  13. Da muss ich wohl was falsch mshen, wenn wir immer zum gleichen Arzt gehen.
    Aber für einen anderen Kinderarzt fehlt kir das ständig zur Verfügung stehende Auto. Auch wenn die Kinderärztin nicht umbedingt meine erste Wahl war. Es geht wohl bald mit den Knirpsen zum „nomralen“ Hausarzt. Aber noch ist die Kleinste hier zu jung.

  14. Mal eine harmlose Theorie fürs Doktorhopping….
    Zeitnot: Man nimmt einfach jedesmal den Arzt der den „günstigsten“ Termin anbietet. War bei mir und meinen Geschwistern so, da die Kinderärzte (ganze 2 in erreichbarer Entfernung, flaches Land halt) eine Terminvorlaufzeit von etwa 2 Monaten hatten und daher bei „banalen“ Erkrankungen wie Durchfall, Erkältung oder Standard-Kinderkrankheiten der normale Hausarzt behandelt hat gingen sie natürlich nur für die Vorsorgeuntersuchungen zum Kinderarzund die Ergebnisse davon stehen ja im Mutter-Kind Pass (Österreich).

    Allerdings… die Vorsorgeuntersuchungen werden in Österreich mehr oder weniger nur bis zum 3. (oder 6.)Lebensjahr von den Eltern organisiert. Spätestens ab dem Schulalter wird jedes Kind einmal im Jahr offiziell in der Schule einer Gesundenuntersuchung unterzogen.

  15. Finde die Theorie von Pharmama auch einleuchtend.
    Dennoch auch eine andere Theorie: Vielleicht wundert sich Frau Kasulzke auch, warum Kinderärzte immer mit dieser bösen Schulmedizin behandeln (Impfungen, Antibiotika, etc.), wo es doch auch die ach so harmlosen Glaubulis und Masernparties als Alternative gäbe…

  16. pharmama wird schon recht haben, fürchte ich: da ist was im busch. ich hätte da ja panik, wenn ich jedesmal einem arzt von neuem erklären müsste wie was wann wo und warum. viel zu grosses risiko dass man was vergisst.

    deshalb bin ich jetzt seit mehr als dreissig jahren beim selben hausarzt, ebenso meine tochter bei ebendemselben. seit zwanzig jahren beim gleichen orthopäden. seit fünfzehn jahren beim gleichen augenarzt. seit bald fünfzehn jahren beim gleichen tierarzt – also: nicht ich, die haarige gesellschaft.

    der erste war nicht immer der beste, aber in der zwischenzeit kennt man sich und hat vertrauen zueinander. die mediziner wissen, dass nix vorgemacht wird, und wir wissen dass auch. könnte ich mir anders nicht vorstellen. spart auch zeit und nerven.

  17. Ich stimme Pharmama zu, da könnte ja was auffallen, so hört sich das für mich auch an. Fällt das denen, die das Ganze überwachen, nicht auch auf? Ich bekam neulich schon ein Schreiben weil der U-Termin so spät war, da sollte es doch auch auffallen, wenn jede U bei einem anderen Doc ist…? (war denn irgendwas am Kind das auffallen könnte?- Jetzt bin ich neugierig 😉 )

  18. Also ich bin mit meinen beiden Kinderdoktorinnen absolut zufrieden. Die machen nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Sie sind eigentlich sogar nach der Bereitschaftsnacht gut gelaunt und sehr nett und gehen wunderbar auf die Kinder ein, obwohl es bei genauerer Betrachtung echt Fließbandarbeit sein muss. Immer wieder Sprechzimmerhopping zwischen fünf Sprechzimmern. Ich bewundere sie echt dafür. Aber sie werden von mir immer mit einem offenen Lächeln und echter Freude begrüßt, denn ich komme ja, um von ihnen Klarheit zu bekommen und Hilfe. Und wie soll das bitte mit Ärztehopping gehen, wenn kein Arzt das Kind richtig kennen lernt und vor allem das Kind ständig jemand neuen vor die Nase gesetzt bekommt? Wo soll denn das Vertrauen her kommen?

  19. Oder sie will vielleicht nicht, dass dem Doktor an dem Kind etwas auffällt – was eher der Fall sein könnte, wenn er das Kind nach ein paar Besuchen kennt. – oder ist das jetzt doch *zu* misstrauisch gedacht?

    1. Nein, keineswegs. Das war auch mein Gedanke.
      Wenn man nichts zu verbergen hat und der Arzt keine inkompetente/dreckige Pfeife ist, dann gibt man ihm doch in der Regal zwei Chancen, bevor man schon wieder den nächsten aufsucht. Möchte ich jedoch, dass er nicht durchschaut, dass bei mir etwas nicht stimmt, wechsele ich häufiger.

    2. Ich dachte auch sofort daran, dass jemand, der so exzessiv wechselt, vielleicht etwas vertuschen möchte. Aber auch wenn das nicht der Fall ist und sie einfach nur mit keinem der Ärzte zufrieden war, tut sie damit sicher weder sich noch dem Kind einen Gefallen. Aber wer weiß, vielleicht wartet der perfekte Arzt ja noch irgendwo um die Ecke 😉

      Liebe Grüße,
      Stjama

  20. Ja, und dann wundern wir uns warum die Kinder selbst kein positives Verhältnis zum Mediziner an sich finden… Ist aber ein weit verbreitetes Phänomen… Schon oft beobachtet und kopfschüttelnd weggedreht… Ich bin seit der U2 meiner Kinder mit ihnen beim selben Kinderdok. Er hat ach mal schlechte Tage, ich seh es ihm nach, solange darunter seine Sorgfalt nicht leidet. Die meisten Wechselmütter nennen mir immer als Grund „zu wenig Zeit genommen“, „hat MICH kritisiert“, „schreibt ja NIE Antibiotika auf, wo’s Bobbele doch sooooo erkältet ist“…
    Nun gut, mal schaun ob Frau Kasulzke den kritischen Kinderdok wieder besucht 🙂

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