ansichten

papa: „so? mein sohn darf mit seiner halsentzündung eis essen? bei uns in griechenland sagt man, wenn kind zuviel eis essen, dann wird kind krank.“
ich: „sehen sie – und bei mir sagt man, wenn ein kinderarzt einem kind das eisessen verbietet, ist er sicher kein guter kinderarzt.“
kind strahlt, papa schaut mich von der seite an, kneift ein auge zu und grinst.
papa: „weißt du, kinderdok, deshalb kommen meine sohn so gern zu dir.“

aber ist doch wahr: wer hat schon je von eis eine halsentzündung bekommen? vielleicht mal bauchweh oder zahnschmerzen. und wenn die halsentzündung schon da ist, werden die schmerzen davon nur besser. aber die vorstellung vom papa ist die vieler – nicht nur der griechen, auch der deutschen und der russen. nur von den italienern habe ich das noch nicht gehört. wen wunderts.

16 Antworten auf „ansichten“

  1. Interessant! Auch Milcheis? Als mir die Weisheitszähne rausgeschnippelt worden sind und sich alles entzündet hatte, sagte der Chirug, es läge an meinem ständigen Eisverzehr. Seitdem gibts für meinen Sohn kein Milcheis bei Mandel- oder Halsentzündungen. Oder darf er es doch?

  2. Hm, ich bin so deutsch wie’s nur geht aufgewachsen und geboren, aber bei uns war das auch immer so – wenn das Kind krank ist, gibt es keine Annehmlichkeiten, nur was nötig ist, um gesund zu werden. Sonst könnte selbiges ja gefallen am „krank“ machen finden.

    1. Nachdem wir das eingeführt haben, hat sich die „kranke Zeit“ unserer Tochter drastisch verringert. Wer Kopfweh hat, darf nicht ferngucken und – größte Strafe überhaupt – nicht (soviel) lesen. Auch am Nachmittag zu Freunden darf man nicht, wenn die Schule wegen Bauchschmerzen ausgefallen ist.
      Bei den hochakuten kleinen Wehwehchen wie aufgeschrammte Knie oder angestossenen Zehen hilft ein Eis o.ä. jedoch Wunder. Besonders empfehlenswert ist es für die Ohren (angenehme Stille) und Nerven der Mama.

      Leider habe ich noch noch kein Patentrezept für die wirklich schlimmen Fälle. Beim jüngsten Knochenbruch (Daumen und Elle beim wilden Sohnemann) war ich wieder einmal dankbar für wenig verpimpelte Kinder, die sich im Notfall auf Mama verlassen und Papa-Kinderdocs wortkarge Anweisung „zum Chirurgen“ kommentarlos befolgten. Auch unter Schmerzen waren sie neugierig genug für einen weiteren Besuch im Gipsraum.

      Aber danach gab’s ein großes Eis, auch und besonders für die geplagte Mama…

      1. Komisch. Meiner wird im Krankheitsfalle von vorne bis hinten betüdelt wo nur geht und ist trotzdem nur seltenst krank.
        Allerdings ist krank bei uns auch wirklich krank, Mittelohrentzündung, schwere Erkältung mit Fieber an die 40° und furchtbarem Husten, sowas halt. Unter dem macht es das Monster nicht, der entwickelt sowas innerhalb 24 Stunden. (Schrammen, Beulen und ähnliches werden oft genug nicht mal gezeigt, für sowas gabs noch nie ein anderes Trösterli als eine Umarmung und Pflaster, wo er meint das er nun zu alt für sowas ist…)

        Auf die Idee das öfter zu haben käme er nie, warum auch? (Vielleicht weil ich ihm eh viel erlaube und gleichzeitig „boah voll streng!“ bin, je nachdem wen man fragt. 🙂 )
        Und andersherum, wenn ihr krank seit, fühlt ihr euch dann nicht auch besser wenn sich einer so richtig um euch kümmert mit allem was ihr haben wollt?

        PS: Der seltene Fall von Kopfweh, 2x pro Jahr, führt beim Monster eh dazu von sich aus nicht fernzusehen. Da wird Hörspiele gehört und man kuschelt sich an Mama, Papa oder Hund, je nach momentanem Bedarf.

  3. Aber Kinderdok, du als Arzt musst doch wissen: Eis, besonders im Winter, macht krank. Eine Erkältung bekommt man weil man bei so arktischen Temperaturen von 0° keine Mütze, Schal + Handschuhe trägt. Die werdende Mutter hat Sodbrennen weil die Haare des ungeborenen Kindes den Magen der Mutter kitzeln. Depression ist doch garnicht so schlimm, man muss sich nur zusammenreißen. Ein Gewicht von 45 Kilo verteilt auf 167 cm Körperlänge ist gesund, denn Rippen muss man sehen können. Wenn ein Kind von der Schaukel in den Sand fällt muss der Notarzt gerufen werden. Ein Säugling muss, bei 30° im Sommer, unbedingt Body, T-Shirt und Hose anhaben, mindestens!

    Wie kommt es das du diese Perlen der Weisheit nicht kennst? Bist du sicher das du Arzt bist? 😉

    Was den beschrieben Papa angeht, na, Recht hat er!

    1. Babys brauchen nicht unbedingt einen Schal (habe ich auch schon gesehen *grusel*), aber IMMER eine Mütze. Sogar gestern – bei ca. 37° noch nach 19:00 – waren solcherart gekleidete Säuglinge im örtlichen Freibad zu sehen. Wer nur konnte, hatte maximal eine Badehose an, aber diese armen Dinger mußten leiden, weil doch allgemein bekannt ist, dass man die meiste Wärme über den Kopf verliert … und Babies erkälten sich doch so schnell…

      Gut, wir sind kein Maßstab für richtige Kleidung, da ich schon seit der Kingergartenzeit von anderen Müttern angegiftet werde, weil meine Kinder weitgehend selbst entscheiden durften, wie warm sie sich einpacken wollten. Und die anderen Kinder wollten sich dann auch aus diversen Lagen Kleidungsstücken schälen, was regelmäßig hysterische Anfälle auslöste. Die Jacke etc. habe ich an die Garderobe gehängt, weil die Erzieherinnen darauf bestanden haben. Aber bis 6° lief mein Sohn noch barfuß und im T-Shirt. Jetzt in der Schule hat er wegen des gestiegenen Gruppenzwanges – und der vielen Steinchen auf dem Schulhof – imnmerhin Sandalen an.
      Übrigens hat er seltener Erkältungskrankheiten als seine Schwester, die sich morgens auch mal zwei Jacken mitnimmt…

      Wie sagt der hiesige Kinderdoc zum Thema Anziehen: Eine Lage weniger als die Mama sagt und zwei Lagen weniger als Oma meint.

    1. Das ist nicht nur auf der Kinderstation so. Auf meiner Liebligsstation im KH habe ich mehrfach frisch Mandeloperierte getroffen und die haben IMMER kostenlos Eis von den Schwestern bekommen. Ich als Patient mit anderem Leiden hatte dieses Privileg nicht (ok, doch, einmal… aber da war ich schwanger in der 27ten Woche und tief betrübt, weil ich schon wieder im KH weilen musste – da haben mich die Schwestern auch mit Eis bei Laune gehalten 😉 )

  4. als (in grauer Vorzeit) bei meiner Schwester und mir – so in einem Abwasch – eine Mandel-OP anstand war das Eisessen das einzige wirkliche Highlight 😀
    .. geholfen hat’s aber erst nachdem die gesamte Halspartie gut durchgekühlt war (und das dauert 😉 ).

  5. Eisessen hilft immer. Bei Halsschmerzen, aufgeschlagenen Knien, diffusem Bauchweh, Kopfschmerzen, brennenden Augen….

    Sorgen sollte man sich dann machen, wenn Eis abgelehnt wird. Dann ist der Weg zum Kinderarzt schnell und dringend angesagt.

    (Weisheit aus dem Leben von ungefähr 39 Eltern mit nicht unter eineinhalb Kindern)

    1. och, ich habe als kind durchaus auch mal eis abgelehnt. wenn ich krank war, wollte ich lieber pudding, toastbrot oder spaghetti (mit ketchup, und dann mussten die richtig kalt werden, und erst dann habe ich sie gegessen *g*)

  6. Eisessen heilt doch so manche Wunde? Ich habe die Erfahrung bei meinem Babysittkind und aufgeschürften Knien gemacht… Also warum sollte es bei Halsschmerzen nicht helfen?

  7. Der Kinderarzt der meine Tochter betreut ist der Meinung das Kinder im Krankheitsfall sehr genau spüren was ihnen gut tut.
    So durfte sie während ihrer Angina dann auch Eis essen, obwohl es mir zuerst Sorgen bereitet hat.

    Ich finds toll das du uns deinen Alltag schreibst, ist zB für mich ein Grund das nächste Mal über mich nachzudenken bevor ich zu meinem Kinderarzt gehe.

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