auch normales kostet geld

ein „privates“ baby, keine 14 tage alt, ein wenig schmierauge auf der einen seite. trotzdem immer ein grund für die eltern, vorbei zu schauen. macht eben sorgen. ich frag mich immer nur, warum sich da die hebamme nicht drum kümmert.

vater: „jaja, die kommt erst übermorgen wieder. aber da dachten wir doch, das lassen wir lieber mal einen arzt anschauen. die hat schon gesagt, dass es das manchmal gibt.“
ich: „ja. nichts schlimmes. sind meist engen des tränenkanals, da stauen sich die tränen und die verkleben dann. mit regelmäßig etwas auswischen mit sauberem wasser löst sich das dann wieder.“
vater: „ahja, ok. also alles ganz normal?“
ich: „genau. sieht man bestimmt bei jedem zweiten kind.“
vater: „alles klar. dann vielen dank. und tut uns leid, dass wir deswegen gekommen sind.“
ich: „kein problem.“
vater: „sie dürfen mir aber trotzdem eine rechnung schreiben.“
äh… sicher…

privatpatienten.

51 Antworten auf „auch normales kostet geld“

  1. Und wieviel Prozent der Praxen werden das wohl sein? Und was ist die Kernaussage dieser Anmerkung? Kassenpatienten werden nicht gebraucht ? Nur Privatpatienten halten das System am Laufen ?
    Und welche Klischees , Beleidigungen , Irrungen und schlichtweg falsche Aussagen sind gemeint ? Vielleicht sind Sie einer der Privatpatienten, der sich anders verhält, aber das wiederlegt nicht, dass die meisten anderen durchaus das Anspruchsdenken haben, dass hier wiederholt angesprochen wurde. Und das größenteils von Menschen angesprochen wurde, die in diesen bösen Praxen arbeiten und es somit doch eigentlich wissen sollten. Ich zumindest weiss durchaus, was ich seit 20 Jahren täglich erlebe, und ich nenne das Realität, nicht Klischee, nicht Irrung, nicht Falschaussage.
    Viele Grüße von einer Kassenversicherten Medizinischen Fachangestellten mit Privatversicherter Familie.

  2. Folgende Kommentare sind ebenfalls noch interessant: „Der Privatpatient als solcher darf gerne finanziell die Praxen am Laufen halten“ und „wer zahlt, sagt an“
    Hier sollte man vielleicht anmerken, dass nicht der Privatpatient alleine die Praxis am Laufen hält, nein, da gehörern schon auch noch viele Kassenpatienten zu. Ich kenne keine Praxis, die allein von Ihren Privatpatienten leben könnte, also lassen wir den Kassenpatienten einfach mal ihre Lebensberechtigung , gell?
    Wer zahlt,sagt an, sicher. Und das tun sowohl P-Patienten als auch Kassenpatienten. Also schön locker bleiben und es einfach nochmal mit Umgangsregeln, Verstand und moralischem Verständnis versuchen. Dann können auch Privatpatienten und Kassenpatienten miteinander auskommen.

    1. All die Klischees, Beleidigungen, Irrungen und schlichtweg falschen Aussagen will ich gar nicht kommentieren, da scheint eh Hopfen und Malz verloren nur eins mal so stellvertretend: Es gibt sehr wohl Praxen, die gut ohne Kassenpatienten laufen. Die nämlich die z.B. keinen Kassenplatz (ich muss gestehen mich da bei der Terminologie nicht ganz auszukennen, also sorry falls das das falsche Wort ist) haben. Die nehmen dann nur Privatpatienten oder Selbstzahler und laufen ziemlich gut.

    2. Ich geh quasi nur noch in Privatpraxen, die es ja angeblich nicht gibt. Da muss man idR nicht warten, obwohl da nur Privatpatienten sind, die ständig unverschämt ohne Termin, aber mit Anspruchshaltung daherkommen und dem Arzt die Zeit stehlen. Komisch, oder?

  3. Also der Privatpatient möchte in der Regel schneller einen Termin bekommen, als der Kassenpatient ( „einen Termin erst übermorgen? Ich bin aber privat !“) Er erwartet in der Regel ebenfalls, ein Gespräch zu führen, das so lange dauert, wie er es für richtig erachtet. Ungeachtet der Tatsache, wieviel Zeit eine Praxis für einen Patienten üblicherweise einplant. Ebenfalls setzt er voraus, auch ohne Termin in die Praxis kommen zu können, wenn er “ mal eben“ etwas besprechen möchte. Denn er ist ja privat. Dabei wird ganz gerne vergessen, dass die Ohren , der Hals oder whatever bei Kassenpatienten genauso schmerzen wie bei ihm. Ebenfalls sieht man großzügig darüber hinweg, dass auch der Kassenpatient einen Anspruch darauf hat, dass sein Termin halbwegs eingehalten wird ( was schwierig ist, wenn x Leute dazwischenkommen ohne Termin, weil sie ja privat sind)
    Und offenbar wird auch vergessen, dass auch der “ gemeine Kassenpatient“ durchaus ein hübsches Sümmchen in die Krankenversicherung einzahlt.Auch wenn der Arzt, das ist Fakt, leider nicht viel davon hat. Aber solange es den Krankenkassenvorständen gut geht, ist ja die Welt in Ordnung. Nun frage ich mich, warum der Privatpatient gerne bevorzugt behandelt werden möchte, da er ja privat ist ( und hier durchaus auch billigend in Kauf nehmen würde, dass andere Patienten, nämlich das Kassenvolk, dadurch Nachteile erleiden) aber gleichzeitig bemängelt, dass dies auch abgerechnet wird!? Ich muss bei Aldi auch bezahlen, was ich nehme ! Liebe Privatpatienten, bitte mal darüber nachdenken, dass auch der Kassenpatient viel Geld bezahlt, er als Patient nichts dafür kann, dass dieses Geld nicht beim Arzt ankommt, auch der Kassenpatient hat Schmerzen und auch er muss zur Arbeit. Nein, es ist nicht so, dass ein Kassenpatient nichts besseres zu tun, als stundenlang im Wartezimmer zu sitzen. Und natürlich gibt es Ausnahmen, aber der Alltag zeigt, dass gute 90 % der Privatpatienten das oben beschriebene Anspruchsdenken haben. Vielleicht sollte sich jeder mal wieder darauf besinnen, dass er nicht alleine auf der Welt ist und das Dinge nur dann rundlaufen können, wenn jeder sich an gewisse Regelungen hält. Dann wäre das LLeben , ganz besonders in der Praxis , für alle Beteiligten deutlich einfacher.

  4. „Ja – ist normal – nichts Besonderes- kommt vor, nein, nix schlimmes“
    Und dann auf der Rechung den einfachen Satz mal 2,3 – bis dahin hat ich immer gedacht, die Steigerungssätze sollen nach Schwierigkeiten aufgebaut werden.
    (Nein kein Neit – aber ich habe noch nie einen Arzt erlebt, der das gemacht hat – sogar die Dauerrezeptbestellung, auf Band gesprochen, ist eine „kurze Beratung, auch telefonisch“ x 2,3)

    1. steigerungssatz sollen nach schwierigkeit aufgebaut werden.

      mmh. bei uns geht das nach schwierigkeit der untersuchung, nicht nach schwierigkeit der diagnosestellung. schließlich steigere ich ja die untersuchungsziffer und nicht die „diagnoseziffer“ (welche es nicht gibt).

      letzteres geht nur mit einer ziff 2 nach goä, da kein persönlicher kontakt –

      der 2,3fache satz ist imho nach aktueller rechtsprechung der „normalsatz“ – eine begründung muß erst bei einer höheren steigerung (zb 3,5) gegeben werden.

  5. Na da lag ich doch gar nicht so verkehrt. Den Glaube an unser Gesundheitssystem habe ich schon lange verloren. Liegt nicht an den Ärzten, die meísten machen einen großartigen Job und sind wirklich bemüht um ihre Patienten, aber das System ist krank. Trotz alledem können wir uns nicht beschweren dennVersorgung ist gut. Ich denke auch das wir teilweise zuviel erwarten von den Ärzten

  6. Eine spannende Diskussion.
    Mal ganz provokant gefragt: Warum sehen die Ärzte denn bitte die Privaten als Weihnachtsgänse zum ausnehmen? Warum behandeln sie Privatpatienten bevorzugt? Ich rede jetzt nur von Praxen, nicht von Krankenhäusern?
    Wir haben hier 2 Kinderärzte, den einen kannste in die Tonne kloppen (entschuldigung ist aber so) die andere kompetent und gut. Nicht überdurchnittlich, aber ich fühle mich dort gut aufgehoben. So zum erstern: Termin bekommste immer, hat nicht soviel zu tun. Bei der anderen kommst du als Kassenpatient gar nicht mehr rein, weil die Praxis total überfüllt ist. Meine Freundin wollte unbedingt wechsel, ging Monatelang gar nix, aber nix. Dann änderte sich die finanzielle Situation, Kind ist Privat. Freundin rief an und bekam sofort ein Termin, ja Private nehmen wir noch. Ja und warum? Ich behaupte mal ganz provokant: weil die gesetzlichen Kassen nicht so vergüten, das ein Praxisarzt überleben kann. Oder die Praxisärzte wirtschaften falsch? Ich denke da sollte man mal überlegen, woran es liegt. Wenn ich für eine Impfung mit allem Blubb und Bla (Beratung und soweiter) zum Beispiel von der Kasse 2,50 bekomme (und min. 20 Minuten mit den Eltern rede um Sorgen, Ängste usw zu nehmen und die Notwendigkeit der Impfung klar zu machen) und von einem Privaten 7 Euro nehmen kann, weil anderst abgerechnet wird, dann ist doch klar warum lieber Privat genommen wird

    1. 1) Ich behaupte mal ganz provokant: weil die gesetzlichen Kassen nicht so vergüten, das ein Praxisarzt überleben kann.
      2) Oder die Praxisärzte wirtschaften falsch? Ich denke da sollte man mal überlegen, woran es liegt.

      ad 1) das ist grundsätzlich richtig. für einen kassenpatient erhält die praxis im schnitt 12 euro pro monat. flatrate. egal, wie oft er kommt. egal, was er hat. egal, ob man stunden gespräche führt oder nur zweimal in die ohren schaut. das ist schon mal ein witz. bei privatpatienten kann jede vorstellung berechnet werden, es gibt kein flatrate.
      und: behandele ich mehr kassenpatienten als im gleichen quartal des letztes jahres, wird der überschuss (mit einem mini-toleranzbereich) einfach *gestrichen*
      das heißt

      ad 2) der praxisarzt darf schon zusehen, ob er die welle an kassenpatienten, die er bei gutem ruf auf sich zukommen sieht, fröhlich abarbeitet und riskiert, einen teil davon nicht bezahlt zu bekommen – oder diese wegschickt. insofern wirtschaft er richtig. bei privaten stellt sich diese frage nicht.

      das wirkt nach außen immer wie bevorzugung der pp – aber: es ist verständlich. es ist die wahl zwischen arbeit, die man nicht bezahlt bekommt und arbeit, die man adäquat und stets bezahlt bekommt.

      1. Das mit der Flatrate muss man mal wissen … ich wusste es nicht. Ist ja fies! Ich ahnte ja, wie viele, dass die gesetzlichen Kassen anders abrechnen, als die privaten, aber dass sie auf so eine Art rechnen ist ja schon ziemlich gemein.

        Zum Thema privat vs. gesetzlich: Klar kann man das Argument bringen, wer mehr zahlt hat auch mehr service verdient. Aber es ist ein Unterschied ob man darauf besteht, was man bezahlt hat, oder ob man sich was drauf einbildet, dass man sich sowas leisten kann, bzw. sich als ganz großen Wohltäter zu sehen, wenn man wegen nichts zum Arzt geht, und der es dann abrechnen „darf“.

      2. D.h. wenn Du mehr Patienten behandelst, bekommst Du nicht auch entsprechend mehr Geld?
        Wie bitte ist das denn zu rechtfertigen?

        Ich verliere gerade gänzlich den Glauben an das Gesundheitssystem und bin dankbar, auch als Kassenpatient von meinen Ärzten bestens und sehr gut beraten und behandelt zu werden…

        1. tja, das ist die sache mit dem großen topf, in den alle einzahlen. und aus dem alle bezahlt werden. und da uns immer unterstellt wird, wir würden den hals nicht vollkriegen, wurde diese mengenbegrenzung eingeführt.

          dass es aber zeiten gibt wie die schweinegrippe oder wenn ein kollege nebenan plötzlich dicht macht (oder seine praxis langsam runterfährt) und mit einem mal mehr kassenpatienten da stehen als letztes jahr zur gleichen zeit: pech gehabt.

          lieber bäcker, du darfst 100 brötchen pro sonntag backen, weil das stadtviertel um dich herum hat letzten sonntag 100 brötchen bei dir eingekauft. achso, da findet heute eine silberne hochzeit statt? pech gehabt. die zusätzlichen fünfzig brötchen darfst du trotzdem backen, weils ja keinen anderen bäcker gibt, aber bezahlen können wir die nicht. aber damit du nicht weinst, zahlen wir dir 105 brötchen, ist doch auch was.
          achso, du möchtest die 50 mehr brötchen nicht backen? na hör mal, das ist doch ein notfall. da bist du doch in der ethischen verantwortung.

          1. Dass Du in der ethischen Verantwortung bist, steht ja wohl ausser Frage.
            Dass das System n’Kack ist auch…

            Und wer jetzt nochmal sagt, wer Geld hat ist der bevorzugte Mensch…soll auch kacken gehen. Am Besten in die USA, da isser unter seinesgleichen (hauptsächlich).
            Ist ja fürchteregent (sic!) zu was sich hier manche hinreissen lassen…

  7. interessante Diskussion…..

    bei mir (Uniklinik) sind die privaten Kinder + Eltern selten ein Problem. Tendenziell eher die erwachsenen „P“s alleine. Und wenn es (selten) so kommt, dass mir jemand sagt „ich bin aber Privatpatient“ kann man die Situation gut entschärfen mit „macht nix, ich behandele Sie trotzdem!“
    Kommt selten vor, vermutlich weil sich bei uns Ps und andere immer mischen und ich nicht nur bei Ps auf der Bildfläche erscheine, sondern immer vor Ort bin.

  8. … wir sind teils-teils versichert: mann und kind privat, ich gesetzlich. bei unserem (außerordentlich netten) augenarzt warte ich vier monate auf einen termin, mein mann drei wochen … also vereinbaren wir, bzw. mein mann familientermine für alle zusammen 😉 die sprechstundenhilfe sagt offen, dass sie termine für privatpatienten freihalten, damit sie die jederzeit annehmen können – kasse kann warten, haben sie mehr als genug davon, die praxis ist total überlaufen, weil eben extrem gut.
    die ärtliche behandlung ist meiner meinung nach in deutschland grundsätzlich spitze, egal, wie man versichert ist. viele praxen und kh machen allerdings einen unterschied, wenn es um „service“ geht: wartezeiten, extrawünsche …
    zum beschriebenen verhalten: naja, gönnerhaft gibt’s immer mal, egal, welche versicherung. interessant finde ich den gedanken, zum arzt zu gehen, welcher feststellt, dass man gesund ist – und deswegen kein honorar zahlen zu müssen. fährt der mann sein auto vorm urlaub in die werkstatt, lässt’s checken und wenn ales i.o. ist, genügt ein händedruck als dankeschön? das find ich’n interessanten gedanken, da fallen mir viele situationen ein, wo ich geld hätte sparen können, ich dummerle …

  9. wir gehen hier seit 5 1/2 Jahren zum selben Kinderarzt. Am anfang waren die Kinder gesetzlich versichert, die letzte Zeit jetzt privat. Ich habe beim Kinderarzt und bei den weiteren Mitarbeitern keinen Unterschied in der Menge oder Qualität der Behandlung festgestellt, die waren immer schon sehr freundlich, kamen gut mit den Kindern klar, da fühlten wir uns immer gut aufgehoben. Aus dieser Erfahrung kann ich sagen: in der Praxis werden gesetzliche und Privatpatienten und ihre Eltern gleich behandelt, und zwar gleich gut!
    Nur schade, daß wir demnächst umziehen, hoffentlich finden wir nochmal so eine Praxis!

  10. als freiwillig gesetzlich versicherte (ok, hatte den zeitpunkt verpasst, an dem mich die privaten noch zu vernuenftigen konditionen genommen haetten, selber schuld, bei den wenigen kosten, die ich verursache…) faellt mir auf, dass man, wenn es wirklich hart auf hart kommt in deutschland eine tolle versorgung hat. ich fuehle mich bei meinen aerzten gut aufgehoben, habe eine – bis jetzt noch nie genutzte – krankenhauszusatzversicherung (einzelhaft und chefarzt), kostet nicht die welt, wenn auch nicht ganz wenig, aber im viererzimmer moechte ich nicht liegen. und meine krankenkasse hat sich am telefon bis jetzt deutlich kompetenter und engagierter gezeigt als die vertreter der privaten, die mit grosser inkompetenz und ignoranz geglaenzt haben….
    ach so, und ich glaube, ich zahle definitv mehr als privat versicherte…
    beste gruesse

    h.

    1. Ist auch so.
      Ich kenne auch beide Seiten; Als junger Kerl bis 24 ohne jegliche Gebrechen, günstig privat versichert. Einziger Vorteil – als Brillenträger ganz schnell beim Augenarzt dran gekommen, und mir wurde bei jedem Besuch noch ein Oberflächen-Screening für 150 EUR aus der Tasche geleiert (*nicht Pflicht, aber schon wichtig*). Jetzt bin ich auch älter und froh wieder Kassenpatient zu sein. Die Einzelhaft im Krankenhaus wäre der einzige Grund für mich, eine Zusatzversicherung abzuschließen. Ich glaub jetzt wäre die beste Zeit.

      1. „Einzelhaft“ – eine hübsche Formulierung. In den letzten Monaten mußte ich zweimal ins Krankenhaus in unterschiedlichen Städten. Die erste Klinik hatte eine Privatstation, die zweite gar keine. An ein Einzelzimer war in beiden Fällen überhaupt nicht zu denken; eine Belegung des Zimmers mit 2 Personen bringt eben mehr ein. Ich habe fast auf Knien gefleht – umsonst. Auf der Privatstation wurde ich extrem vom Oberarzt bearbeitet, Chefarztbehandlung zu wählen; zum Schluß ganz offen mt dem Argument, daß die Klinik das Geld brauche. Der Clou an der Geschichte war noch, daß der Chefarzt Urlaub hatte und man versuchte, mich solange dazubehalten, bis seine Hoheit aus dem Urlaub zurückkam.

  11. Also bei meinem letzten Pflegepraktikum auf einer Privatstation ist mir das eigentlich nicht so aufgefallen. Klar es waren einige eher anstrengende dabei, aber nicht mehr als auf der „normalen“ Station auch (eine besonders schlimme hat sich sogar ein paar Tage später, als der Schreck nach de OP oder was auch immer vorbei war entschuldigt so anstrengend gewesen zu sein).
    Besonders Klagen über das Essen gab es da gar nicht, eher sogar weniger als auf anderen Stationen.
    Allerdings weiß ich nicht in wie weit das im Ruhrgebiet etwas anderes ist, weil viele alte Bergleute noch sehr günstig privat versichert sind und wohl eher nicht zu den klassischen Privatpatienten gehören.
    (Die „schlimmste“ überhaupt war übrigens nicht privat sondern die Schwiegermutter eines Oberarztes, das ist noch viel, viel schlimmer…^^)

  12. Natürlich gibt es auch „nette, vernünftige Private“, nur leider gehören sie zur Minderheit (jedenfalls bei uns).
    Der „Standard-Privatpatient“ bei uns entspricht leider, leider dem Klischee.

  13. Ich bin auch privat versichert und bin außerdem auch Ärztin im Krankenhaus. Und es ist tatsächlich so, dass geschätzte 80-90 % der Privatpatienten mit einem nennen wir es „gehobenem Anspruchsdenken“ ins Krankenhaus kommen. Angefangen vom Verlangen nach dem Chefarzt um 3 Uhr morgens, (ich bin ja schließlich privatversichert) über das Herummäkeln an Zimmer/Essen/Pflegekräften, bis zu den unverblümt eingeforderten Extrawürsten (ich bin ja schließlich … usw.).
    Natürlich sind die nicht alle so (du, Blüte,und natürlich auch ich ;-)), aber statistisch signifikant eben doch deutlich häufiger!

    1. Ja warum auch nicht, wer zahlt sagt an! So einfach ist das.

      Wer First Class im Flieger bucht kann auch erwarten dass neben einem kein schreiendes Gör sitzt und die Bedienung besonders auf Zack ist, als die LEute in der Economy Class.

          1. Warum?
            afaik:
            Privat versicherte Kinder: voller Beitrag = teuer = jeder Besuch kostet/bringt Geld
            Gesetzlich versichert: bei den Eltern mitversichert = umsonst = der erste Besuch bringt Gelld.
            aber das wird gerne ignoriert…

            Man kann vom Staat halt nur eine gewisse Grundsicherung erwarten. Wer freiwillig mehr zahlt, bekommt halt auch mehr – das ist doch nur fair.

      1. *lautlach*
        Du gehörst vermutlich auch zu denen, die glauben, dass man mehr Schmerzen hat und schneller drankommen muß, nur weil man privat versichert ist…

      2. Wieso glaubst du dass First Class und schreiende Gören sich ausschließen? Was machen die denn in der First mit schreienden Kindern? Kopf ab? Mit Morphin sedieren?

        Als Privatpatient kann man ne First-Class-Behandlung eigentlich nur in Privatkliniken und Privatpraxen erwarten. Überall anders ist man auch nur Patient.

          1. Wieso, worin unterscheidet sich denn die Behandlung im KH? Ich lag schon öfter mit Kassenpatienten auf dem Zimmer und habe keinen Unterschied wahrgenommen.

          1. hallo tibia,
            bei uns liegen zb privat und kasse nciht zusammen. privat pat. erhalten handtuch, bademantel, föhn zeitung und zusätzliche menueauswahl,
            extra bett, grüne damen kommen zur erledigung persönl. dinge. naja und dann die visite mit groooooooßem gefolge.
            also ist schon was anderes 🙂

          2. OK, nächstes Mal geh ich zu Euch 🙂
            Ich hab bisher in „normalen“ Kliniken (also nicht-Privatkliniken) immer mit Kassenpatienten zusammengelegen (meistens gab’s kein Einzelzimmer mehr, für das ich mich jeden Monat dumm und dämlich zahle) und genau das gleiche Zeug bekommen wie die auch.

      3. @fh der vergleich mit dem flieger hinkt etwas.. und wenn ich mit meinem first class baby neben dir sitze und es first class schreit, dann??

        @blabla fair ist wohl anders!

        wie anmaßend!

    2. Ich kenn da eigentlich nur die andere Seite, nochmal ne Stunde warten, weil der Chefarzt uuuunbedingt nochmal draufgucken muss. Da wird geschallt, tomografiert und geröngt auf Teufel komm raus, nur damit man was zum Abrechnen hat. Und dann wird man noch schief angeguckt, weil man ein Zimmer mit Fernseher kriegt und nen Termin 2 Wochen vor dem Kassenpatienten. Hab ich danach geschrien? Nein. Hab ich dafür bezahlt? Ja!
      Bin froh, dass ich aus dem Mist raus bin und „nur noch“ gesetzlich versichert. Die Ärzte, die einen trotzdem behandeln wie jeden anderen auch hab ich mir schon in der Privatzeit gesucht. Die, die einen Bohei gemacht haben als ich privatversichert war, will ich jetz lieber gar nicht treffen…

      1. Oh ja, das kenne ich auch nur zu gut. Alle Kassenpatienten am Samstag früh zwischen 8 und 8.30 aus dem Krankenhaus entlassen, nur die Privatpatientin darf bis 10.30 rumhängen, weil Herr Chefarzt mit seinem Kollegen in Ruhe frühstücken will. Dann kommt Herr Kollege noch mit zum Entlassungsgespräch, bekommt die gesamte Krankengeschichte erzählt (die zugegebenermaßen spannend und selten ist), beide Herren gucken gründlich und um 12h darf Privatpatientin dann endlich auch gehen. Nach einem kleinen Routineeingriff. Gna.

        Andererseits habe ich es genossen, nur eine alte Dame mit im Zimmer zu haben, und nicht drei. Und ja, wenn es sein muss, dann kommt halt der Satz „und wenn ich Ihnen jetzt sage, dass ich privat versichert bin…?“ Ist mir zwar dann unangenehm, aber es funktioniert in aller Regel. Meistens wird dann mehr gemacht als nötig, aber gut, ich komme dran und der Arzt lässt sich seine Überstunden von mir bezahlen.

        Ich erwarte nicht, dass ich wie Prinzesschen behandelt werde. Ohne Termin zum Arzt nur nach vorheriger telefonischer Nachfrage, mit einkalkulierter Wartezeit und gutem Buch. Dann lassen sich auch zwei Stunden Wartezimmer aushalten, ohne dass man schlecht Laune bekommt.

  14. jaa bei solchen großen problemen frage ich mich auch immer, warum sie mich nciht gefragt haben, sondern gleich zum arzt mußten

  15. Dann…. lieber Kinderdoc, ist das aber ein „Problem“, das Sie persönlich mit diesem privaten Vater haben und keines von Privatpatienten im allgemeinen, wie das letzte Wort ihres Artikels nahelegt.

    Ehrlich gesagt reagiere ich als Privatpatient (mit höchst privatem Kind) auf solche Pauschalisierungen langsam allergisch. Der Privatpatient als solcher darf gerne finanziell die Praxen am Laufen halten, hat aber sonst als egoistischer Aussteiger aus unserem Gesundheitssystem eigentlich nur schlechte Eigenschaften und sei es, dass er den Gönnerblick drauf hat.
    Ja, und zu dieser gereizten Grundhaltung meinerseits trägt sicher auch bei, dass ich diese Woche zum wiederholten Male eine Arztrechnung meines Kindes erfolgreich reklamiert habe, weil da einfach munter Punkte eingetragen wurden, die da absolut nichts zu suchen hatten.
    Prviatpatienten sind weder Weihnachtsgänse, die man ausnehmen kann, noch sind alles schlechte / unsympathische / gönnerhafte oder wie auch immer mit negativen Adjetkiven zu beschreibende Menschen. Es sind Leute, die (für viel Geld übrigens) eine Entscheidung für die medizinische Versorung für sich und ihre Familie getroffen, nicht mehr und nicht weniger.

    1. @ Blüte: Ja aber so ist es in diesem Neidzerfressenen Land halt. Da sind Privatpatienten halt die, welche „auch noch für weniger Geld“ ein ebessere Leistung bekommen. Solche Aussagen beweisen zwar nur dass derjenig, der sie macht, keine Ahnung hat (ausser vielleicht bei jungen gutverdienenden Singles stimmt das eher nicht – und mit Sicherheit nicht bei 2 Kindern wenn die Privatversicherte Frau in Elternzeit kein Geld verdient) aber sind halt das, was durch die Presse geht.

      Oh, und schon mal versucht mit dem Arzt auszumachen, wie ein Kassenpatient behandelt zu werden und dafür nur das 1.0-fache vom Satz zu bezahlen (was immer noch mehr wäre als bei einem Kassenpatient)? nene, das geht auch nicht, dass 2,3-fache Maximum muss es dann schon sein. Denn man mag auf sie schimpfen, aber die Privaten halten die meisten Praxen am laufen. Warum ich das machen wollen würde? Weil ich eine Selbstbeteiligung habe und wenn ich nur 1x im Jahr zum Arzt gehe, die Rechnung aus eigener Tasche zahle.

    2. schon recht.
      mich ärgert es auch immer, wenn ich kinderarzt als geldgeiler empathiefreier halbgott in weiß gesehen werden, der seinen doktortitel plagiert hat, hebammen hasst und zu allem „das verwächst sich“ sagt.

      jeder muss mit den vorurteilen der anderen leben.

      1. Wir haben hier einen Kinderdok den wir als Arzt sehr gut finden. Er hat Gespür für die Kinder, ist offen, dramatisiert nicht …

        Aber dann bekommt man von der Kasse nicht alle Kosten einer Rechnung erstattet (und bei der Erklärung, was die Ziffer (nach Sicht der Kasse) eigentlich bedeutet versteht man auch, warum), fragt beim Doc nach – und der windet sich und kann es auch nicht so richtig erklären. erstattet schliess

        Schon ein bissi blöd für das Arzt/Patientenverhätnis, oder?

        Ist Dir das schonmal passiert? Mich würde interessieren wie bei Dir mit sowas umgegangen wird.

      2. Stimmt Kinderdoc, man muss mit den Vorurteilen leben. Mach ich auch, geht auch ganz prima, nicht nur in diesem Bereich.
        Wahrscheinlich hat mich eher gestört, diese wenig differenzierte Sichtweise zum Thema hier in diesem Blog anzutreffen. Aber auch damit kann ich leben.

  16. ich stimme elamatrix zu: immerhin war der (sicherlich unerfahrene, besorgte) Vater freundlich und höflich und halt auch korrekt, was ist dagegen zu sagen?

    1. Immerhin denkt Papa drüber nach, dass alle Arztbesuche Geld kosten. Diese Erkenntnis sieht man nicht in jedem Kopf reifen…

      1. Stimmt!
        Ich liebe Telefonate,bei denen die Liquidation angezweifelt wird, weil der Doc gar nichts gemacht hat…Stimmt, kam ja auch nur außerhalb der Reihe mit dem Lieblingssatz:“ Ich muß den Doktor nur mal kurz was fragen, dauert nur 2 Minuten“, kam (natürlich während der laufenden Sprechstunde) 50!!! Minuten, 1 Spritze und einer OP-Aufklärung später wieder raus und ließ sich noch 2 Verordnungen und 1 Rezept mitgeben…aber er hat ja gaaar nichts gemacht 🙁

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