früh übt sich

vater: „die rennt ja ständig gegen die stühle. und manchmal kippt sie dann einfach um und setzt sich auf den boden.“
ok. wir sprechen von einem vierzehn monate alten mädchen.
ich: „und seit wann läuft sie?“
vater: „naja, so ganz frei seit zwei wochen. vorher nur anner hand.“
ich: „also lernt sie noch das laufen.“
vater: „nene, die kann schon laufen. aber manchmal, da setzt sie sich einfach so hin.“
ich: „ich denke, das ist ganz normal beim laufenlernen.“
ich schau mir die kleine beim laufen hier an, sieht alles ganz normal aus. tapsig, unsicher. beim griff an den tisch geht die hand daneben und die kleine setzt sich auf den pampersboden.
vater: „sehense.“
ich: „ja, ok, aber das sind eben so unsicherheiten beim laufenlernen.“
vater: „die hat doch was mit dem gleichgewicht.“
ich: „irgendwo schon, weil das jetzt erstmal trainiert werden muss.“
vater: „… und wenn wir doch mal zum hno gehen?“
ich: „das ist wirklich nicht nötig. warten sie ein paar wochen, dann wird das schon.“

ein paar wochen später.
vater: „so, wir waren jetzt mal beim hno.“
ich: „aha. und?“
vater: „alles ok. sie hört gut, für ihn ist das gleichgewicht auch ok. der wusste gar nicht, warum wir da waren.“
ich: „ganz ehrlich? ich auch nicht. läuft sie denn jetzt besser?“
vater: „naja, so ab und zu…“
wir verabschieden uns. und obwohl die kleine die ganze zeit im wartezimmer problemlos hin und her getapst ist, nimmt er sie auf den arm und trägt sie raus. die helferin hat mir nachher erzählt, der vater habe sie aus dem buggy vor der tür rausgehoben und die ganze zeit während der wartezeit auf dem arm gehabt und sie erst abgesetzt, kurz bevor ich durch die türe kam. vielleicht ist auch das das problem? laufenlernen ist trainingssache. nur so können die kinder sicherer werden. dass eltern dabei unsicher sind, wenn sie das bei einem großen kind noch nicht mitgemacht haben, kann ich auch verstehen. schade nur, dass das nun wieder 3 konsile bei ärzten gebraucht, um letztendlich einen normalen zustand zu begutachten.

29 Antworten auf „früh übt sich“

  1. Jaja, den Buggy bei Kindern, die schon laufen können, habe ich auch immer verachtet. Wie so vieles andere (essen im Kinderwagen, Schnuller, Laufstall uvm.), bevor ich eigene Kinder hatte. Nun habe ich, wie cassa, den Kinderwagen, oft auch den Doppelkinderwagen im Einsatz, obwohl meine Jungs (3 und 1 3/4) super laufen können. Nur eben nicht hören oder an der Hand laufen wollen. Und schon gar nicht in dieselbe Richtung. Oder im Supermarkt die Finger aus den Regalen, aller Erziehungsmaßnahmen zum Trotz. Wenn mir hier jemand einen funktionierenden Tipp geben kann, wie ich im Supermarkt das eine Kind fixieren kann (aus dem Einkaufswagensitz pflegen beide sich lemmingartig herauszustürzen), während ich das andere davon abhalte, einen Versicherungsfall herbeizuführen und noch meine Einkäufe anschließend nach Hause bringe, immer her damit.
    Ich habe aufgehört, über andere Eltern zu urteilen. Mir ist mein Hochmut vergangen, seit ich Kinder habe, die so gar nicht sind, wie ich sie mir vorher vorgestellt hatte – aller Erziehungsbemühungen zum Trotz.

    Die große Unsicherheit mancher Eltern rührt, neben den Angebereien anderer Mütter, sicherlich auch daher, dass sie in unserer kinderarmen Kleinfamiliengesellschaft vorher niemals mit Babys oder Kleinkindern in Berührung gekommen sind. Woher soll die Erfahrung denn auch kommen?

    1. In Australien habe ich oefter angeleinte Kinder gesehen, die wollten wohl auch nicht an der Hand gehen. Allerdings war der Anblick schon sehr gewöhnungsbedürftig.

  2. Sehr amüsant. Ein kleines Kind, das selten Gelegenheit zum Laufen bekommt, braucht natürlich länger. Das dann gleich vermutet wird, es stimme etwas nicht, grenzt schon an Hysterie.

    Beim nächsten Mal geht es vielleicht ums Schwimmen lernen. Wenn das nicht nach den ersten drei Malen klappt, hat das Kind bestimmt etwas mit der Lunge oder der Motorik. *ironie*

  3. Ach, bei Eltern die ihr Kind niemals aussetzen wollen würde ich meins eh nie lassen. 🙂

    Wir haben den Buggy eigentlich recht lange benutzt. Noch mit 4, zum Spielplatz wurde gelaufen und im Buggy war dann der Proviant. Wir sind eben bis abends dabgeblieben, nach Kindergarten, die Stunde zum Spielplatz laufen und dann nochmal fast 5 Stunden toben kam das kleine Monster dann eben in den Buggy. Sonst wären wir ja nie daheim angekommen. 🙂

    Ich glaube das Hauptproblem ist das man kaum mit Kindern und Eltern in Kontakt kommt, bis man eben selbst son Zwerg hat. Und dann rutscht man sehr schnell in die „Alles muss traumhaft perfekt sein“ Schiene. Die Wohnung muss blitzen, das Kind am besten hochbegabt sein und sich schon mit 6 Monaten allein beschäftigen, etc, etc. Klappt bloß nie!
    Und da quengelnde Kinder unglaublich nerven sorgt man dafür das sie nicht quengeln: Immer Buggy, Schnuller bis es 6 ist, Breiflasche noch mit 5, die Liste ist lang…

      1. @ Blogolade:
        alles, was der Kühlschrank/die Speisekammer so hergibt
        man will ja schliesslich nicht verhungern,
        .. wo das Spielen und Toben bekanntermassen einen hohen (Kalorien-)Jouleverbrauch mit sich führt 😉

      2. Naja, eigentlich nicht soviel. Eine große Flasche Wasser, einen Becher und eine Packung Kekse.
        Mein Kleiner war so stolz das er das immer schön vorsichtig auf den Buggysitz legen durfte, es war nie unten im Netz. ^^ Sehr praktisch, wenn er auf dem Hinweg nölte er will nicht mehr. „Guck, da sind ja die Sachen drin.“ Kind nickte: „Kein Platz mehr.“ und lief ohne weiteres Nörgeln weiter.
        Auf dem Weg kamen natürlich noch Grashalme, Blumen, Steinchen und Blätter in den Buggy, was Kinder eben alles so interessant finden. (Kind hatte eine Weile eine grausige Vorliebe für Nacktschnecken….)

        War halt mehr Schein als Sein, damit er auf dem Hinweg ohne großes Meckern läuft. Abends, wenn alles leer war, kam er dann eben in den Buggy, auch noch mit 4. (Und ich hab ihn beneidet, nach nem ganzen Tag unterwegs wäre ich auch lieber gefahren worden 🙂 )

  4. Sich selbst zu vergewissern, beim Doc oder Freunden, dass alles stimmt, ist ja ganz normal. Aber wenn unerfahrene Eltern sich manisch dessen vergewissern wollen, dass etwas nicht in Ordnung ist, wirds gruselig. Besonders für das Kind. Ein Kind, das laufen lernt, sollte immer bestärkt und bestätigt werden. Es ist doch soooo stolz und auch so sensibel. Es spürt doch sofort, wenn seine Eltern die Gehversuche kritisch beäugen und lieber Diagnosen stellen statt zu jubeln und den natürlichen Verlauf damit ausbremsen. Aber so ist es halt. Auch Eltern müssen lernen…

  5. Ich nehm den Buggy auch mit, einfach, weils einfacher ist als dem 1,5 Jährigen ständig einfangen zu müssen und der 4 Jährige bereits in die andere Richtung unterwegs ist. Aber ich bin da eh recht schmerzbefreit – ich hab hier zwei dermaßen große Kletteraffen, da kann mich nicht mehr viel erschüttern. Eher ernte ich „böse“ Blicke, weil mein 4 Jähriger auf das höchste Klettergerüst klettert und der kleine die für ihn möglichen Kletterdinge erobert.
    Aber ich habe im Bekanntenkreis auch so Spezis – 2. Kind und möchte mit ihr zum Arzt gehen, weil wenn die kleine fällt,(läuft noch nicht) dann immer auf den Kopf – ob das vielleicht der schwerste Körperteil an so einem kleinen Körper ist, ist dabei relativ egal 🙂

  6. Was mir bei beiden Kindern aufgefallen ist – der Buggy wird zum Begleiter für mindestens die ersten drei Lebensjahre. Überall hin. Ich wurde wirklich schief angesehen, daß ich den Kinderwagen eingemottet habe, sobald die Kinder mehr als nur 100m am Stück laufen konnten. Ich habe schon völlig gesunde 4jährige im Buggy gesehen.

    Natürlich dauert das alles etwas länger – Steine und Blumen am Wegesrand kannten beide Kinder persönlich mit Namen. Aber das ist ok. Ich denke mir einfach, wenn die Kids sich früh genug daran gewöhnen, daß man nicht überall hin gefahren wird, dann werden sie später auch nicht nur auf das Auto zurückgreifen.

    Hoffe ich jedenfalls mal stark.

  7. Irgendwie ist das auch Gewohnheit, dass das Kind auf dem Arm ist. Ich zumindest ertappe mich dabei, das Kind teilweise bis zum Auto zu tragen obwohl er ab der Treppe (er will runter immernoch nen Köpper machen) laufen könnte. Wo ich ihn einmal auf dem Arm habe, denke ich auch nicht immer dran, dass er selber laufen kann.
    Der Buggy ist ein schönes Anpassungsinstrument. Das Kind wird an die elterliche Geschwindigkeit angepasst, es stellt keinen Unsinn an und kann nicht auf die Straße rennen. In einem Alter wo die Kinder noch kein Gefahrenbewusstsein haben und großteils auch nicht darauf hören, wenn Eltern die Namen, Stop oder Nein rufen kann das Ding sehr praktisch sein. Außerdem rückenschonend wenn das Kind lauffaul wird.
    Dennoch haben wir ganz rückenunfreundlich den Buggy eingemottet. Das Kind hat zuviel Energie, die wirds im Buggy nicht los 😉

  8. Hihi, wundert mich irgendwie nicht. Mir ist schon laenger aufgefallen, dass Kinder mittlerweile ewig lange im Buggy rumgefahren werden. Ich denke dann immer, dass die die Kleinen doch mindestens 2 Jahre sind, wieso muessen die noch gefahren werden, an den Schuhen sieht man ja, dass sie laufen koennen.
    Manchmal sehe ich auch Eltern mit Kind, welches froehlich umherspringt und locker in den Kindergarten geht. Aber die Eltern schieben einen Buggy vor sich her, der offensichtlich fuer dieses huepfende Kind ist. Ich frage mich dann immer ob die Knirpse ueberhaupt ausgelastet sind. Irgendwo muss die Energie doch hin…..

    1. Das ist mir auch schon aufgefallen. In der Stadt sehe ich oft noch Kindergartenkinder in Buggys sitzen. Da frage ich mich dann auch, ob die alle ein Handycap haben? Vielleicht geht es vielen Eltern auch anfangs nicht schnell genug. Also wird das Kind lieber geschoben. Was wiederum dazu führt, daß es mit Geschwindigkeit und Kondition so schnell nix werden kann…

      Zum Glück habe ich zwei Kinder, die im Buggy ab dem Laufenkönnen so ein Gezeter gemacht haben, daß wir den Buggy getrost an Jungeltern-Freunde verschenken konnten. (Ich war auch offen gestanden heilfroh, diesen ganzen sperrigen Kram nach und nach loszuwerden.) Ein Einkaufstrip hat dann anfangs zwar gerne mal ’ne Dreiviertelstunde länger gedauert als vorher üblich, aber mittlerweile haben die beiden längst eine super Kondition & längere Beine und das geht alles so fix wie zu Buggy-Zeiten. *g*

    2. Heut sah ich eine Mama mit Zwillingswagen an der Haltestelle, hab reingeguckt, und da ist auf der einen Seite ein Säugling und auf der anderen fläzt sich ein Kind, locker 3 Jahre. Um. Schiebt die jetzt echt so ein sperriges Teil rum, damit die Große nicht laufen muss? Sie sind dann genau 1 Haltestelle gefahren und wieder raus mit dem Ding. Okay, wo soll das Kind es auch herhaben.
      Wir haben nie einen Buggy gehabt und der Kinderwagen hat schon beim ersten Spinnweben angesetzt. Kinder werden getragen bis sie laufen können, ab dann wird gelaufen, und wenn der Einkaufstrip ne Stunde dauert.

      1. So dachte ich auch – bis meine Kinder mri einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Blöder Weise hatten bzw. haben meine Kinder bis zum Alter von 2 1/2 Jahren nicht die geringste Tendenz, dahin zu laufen, wo ICH hin wollte. An die Hand gehen zumindest beim Straße überqueren? Pustekuchen. Und selbst wenn das leidlich geklappt hat: Irgendwann waren Sie nach der Hälfte der Strecke k.o. Und dann? Kind am Arm hinterherschleifen? Oder den 12 bis 15 kg Brocken heim tragen (neben den Einkäufen und sonstigem Kram, versteht sich)? Da war der Buggy zwischen Laufenlernen und Kindergarteneintritt eben doch nötig… Allerdings habe ich im Sommer vor dem Kindergarteneintritt dann doch das Langstreckenlaufen mti ihnen trainiert, so dass sie pünktlich zum Kigaeintritt selber hin und zurück laufen konnten (was wir im Gegensatz zu 80 % der anderen Eltern auch getan haben, obwohl unser Heimweg länger war als derren … der Rest fuhr Auto).

        1. Wenn man muss, dann geht es auch. Ich konnte meine Kinder nicht ewig 5 Treppen runter und hochtragen, das musste irgendwann zu Fuß klappen, auch wenns todlangweilig ist. Der Weg in der Ebene ist dagegen ein Klacks.
          Wir machen auf dem Heimweg immer auf einem Mäuerchen Rast und essen ne Brezel. Man muss halt wie bei allem entsprechend Zeit mitbringen. Mit 2 bekam der Große sein Laufrad und war bald schneller als ich 😉 Hatte aber das Glück dass er sehr gewissenhaft an jeder Straße anhielt. Der Kleine ist quirliger, aber Verkehrserziehung muss eh so früh wie möglich.

          1. Du bist gut – versuch mal, mit dickem Hochschwangerbauch einem echt schnellen 1 1/2 jährigen, der auf die Straße abhauen will, rechtzeitig hinterherzulaufen….

            Unser Problem war weniger das Trödeln (verursacht durch ausdauerndes bestaunen jedes Blümchens am Wegesrand) sondern eben das „nicht bei Mama bleiben“.

            Da bleibt einem eben nur zwangs-an-die-Hand-nehmen bzw. anleinen wie einen Hund – was mit „auf den Boden werfen“ quittiert wird, so dass man dann das Kind an einem Arm über den Asphalt schleifen könnte/müsste…. is weder gesund für das Kind noch kräftemäßig möglich für mich – oder eben anschnallen im Buggy. Und nein, von einem Anderthalb-Kind kann man solche Einsicht eben nicht erwarten.

            So, und jetzt akzeptier einfach mal, dass es Kinder und Situationen gibt, in denen ein Buggy eben sein MUSS!

          2. Wo hab ich denn geschrieben dass du keinen Buggy verwenden darfst? Bei uns ging es umgekehrt eben einfach nicht, und ich bin sehr froh drum dass ich nie so ein sperriges Ding händeln musste und meine Kinder früh ans selbständige Laufen gewöhnt waren – wobei früh relativ ist, mein Großer fing erst mit 1,5 Jahren an zu laufen, vorher wurde er komplett getragen. Inzwischen wandert er rund 2 Stunden tapfer mit Erwachsenen mit.
            Das einzige, was ich kritisiert habe ist, ein 3 jähriges Kind herumzuschieben, was, da stimmst du mir hoffentlich zu, reif genug sein sollte zu hören und nicht auf die Straße zu rennen.

  9. Das kommt mir bekannt vor… „Aber der spricht doch noch nicht, Kind, das musst du abklären!“ – Klar hab ich den Kinderarzt gefragt warum mein Sohn nicht mehr als „aaah!“ von sich gibt und auf die Sachen zeigte die er haben wollte. Nur wollten meine Verwandten das nicht glauben! „Ne ne Kind, dann geh mal zum Spezialisten, der Kinderarzt da, der kann dich nix!“

    Ich weiß auch nicht, Kinder entwickeln sich nicht alle gleichzeitig nach Schema F, das weiß doch eigentlich jeder! Und wenn der KiArzt sagt, alles okay, dann muss man einfach Ruhe bewahren, das glauben und abwarten.
    Die U´s gibts ja nicht umsonst, ne?

    Vielleicht war der Papa da mit der Kleinen auf dem Spielplatz und die Kleine hat im „Vergleichen wer das beste Kind hat“ eben schlecht abgeschnitten?
    „Aber Leonidas-Peter kann schon so gut aufs Klo gehen, der ist schon fast trocken!“ L-P ist grad mal 1 Jahr.
    „Ach, wirklich? Nun, meine Adina-Marlene spricht ja schon 2 Wort Sätze…“ A-M ist kaum älter, ihre 2 Wort Sätze sind: Mama! Da!
    (Ich war immer Rabenmutter, Kind sprach nicht, Kind kannte kein Töpfchentraining, Kind durfte alleine rennen und sich dreckig machen. Schlimm sowas! 🙂 )

    1. Deswegen ist dein Sohn jetzt ja auch so unmöglich, dass du ihn im Internet an Wildfremde verscherbeln willst ;-). Hättest du mal lieber Töpfchentraining betrieben und einen Ärztemarathon zum Sprechenlernen gestartet!

      Zum Thema: Ich kann schon verstehen, dass man sich beim ersten Kind mehr Sorgen macht und unsicher ist. Das Internet mit den ganzen Horrormeldungen anderer Eltern („Die Cousine des Schwagers meines Nachbarn ist auch immer überall gegengelaufen und dann wurde ein Hirntumor festgestellt!“) tut sien Übriges dazu. Ein bisschen mehr Vertrauen und gesunder Menschenverstand täten gut…

    2. Verwandschaft (gerade die ältere) ist eh so ein Thema für sich. Über die Jahre findet da so eine Verklärung statt, da war das Kind rückblickend mit 3 Monaten schon trocken und hat mit 2 Wochen durchgeschlafen. Und hat natürlich niiiieee was angestellt. Und an dieser Latte muss man sein Kind dann messen lassen.
      Und dann gibt es natürlich noch die sehr freien Interpretationen von Entwicklungsschritten der anderen Mütter, wie du so schön schreibst, da wird der Schreitreflex zum Laufen können und wenn das Kind innerhalb von 3 Sekunden nicht umkippt kann es frei sitzen…

    3. sehr gut beschrieben 😀
      ich kann noch heute (als dreifacher Vater und zweifacher Opa) diese Rivalitäten (meist der Mütter untereinander) nicht verstehen.
      Wie Du schon schreibst: „Kinder entwickeln sich nicht alle gleichzeitig nach Schema F ..“
      .. ist doch bei uns Erwachsenen anerkannt und was würde man sagen, wenn alle die selben Talente hätten (man stelle sich vor, wenn jede/jeder Synchronschwimmen würde)? 😉

  10. ist es nicht schrecklich, dass man für alle Banalitäten des Alltags plötzlich eine Diagnose braucht und alles x-mal ärztlich abgeklärt werden muß, anstatt einfach mal dem KiA zu vertrauen…immerhin hat er seinen Job auch mal „gelernt“…

  11. Ach ja, ich sag’s ja immer: wie gut wäre es, wenn man vor dem ersten richtigen Kind eins zum Üben bekäme…
    Bei Kind 1 und Kinderärtzin 1 hab‘ ich das Knäblein auch immer auf dem Arm gehabt, damit es nicht entwischt und Unheil anrichtet. War allerdings auch eine Ärztin, die Kinder grundsätzlich zu unruhig fand…
    Kind 2, dann schon bei Kinderärztin 2, hab‘ ich laufen lassen – da war ich aber auch schon geübt in spontanen Hechtsprüngen (Oh! das ist eine Steckdose!) – das setzt allerdings Elternroutine voraus. Hat aber Vorteile – „Haben Sie denn den Eindruck, dass er mittlerweile ein normales Schmerzempfinden – [großer Rums, weil Kind gegen eine Metallkante gerannt ist. Kind läuft weiter] – ach, ok, ich sehe schon, das ist immer noch nicht da. Die Grobmotorik hab‘ ich jetzt ja auch gesehen…“

  12. Unsicherheit. Das ist das passende Stichwort. Schlimm nur, wenn diese Unsicherheit der Eltern sich stückweise auf das Kind überträgt und sich zu einem geringen Selbstwertgefühl auswächst. Aber vielleicht rückt da ja der ein oder andere Arzt noch das Denken zurecht 😉

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