das kann sogar ein kind

zur vermeintlichen grundausstattung der heutigen jungfamilie gehört auch ein inhalationsgerät – „meine nachbarin hat das auch bekommen …!“ ohne jetzt zu diskutieren, wie sinnvoll wirklich solche inhalationsgeräte sind – bei wirklich obstruktiven episoden sind sicher trockeninhalate besser – möchte ich hier zeigen, dass auch schon unsere altvorderen die kinder als zielgruppe im visier hatten.

hier ein besonders schönes exemplar:

nein nein nein, ich stelle mir jetzt nicht vor, dass da kochend heißes wasser drin ist …

„directions:  the inhaler be thoroughly scalded out twice and boiling water be poured in up to the line indicated. the addition of cold water up to the higher levels will give approximately the various temperatures tabulated at the scales in summer and winter respectfully.“

22 Antworten auf „das kann sogar ein kind“

  1. Ich hab nie verstanden was feuchtes Inhalieren (Handtuchmethode) bringen soll, bei mir hatte es nur einen Effekt, ich hatte das Gefühl zu ersticken und kriegte Panik ….. ich bin überzeugt dass der Effekt rein psychisch ist, aber ich halt es bis heute aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und Wärme nicht im Hallenbad aus ohne das Gefühl zu haben mir wird die Brust zugeschnürt

    1. Mir helfen die Inhalationen per Wasserdampf heute immer noch, wenn ich eine absolut dichte Nase habe. Auch im Schwimmbad und unter der Dusche kann ich dann endlich ein paar Minuten befreit atmen. Wenn man vom letzten Oktober bis Mai diesen Jahres dauerverschnupft war, ist das echt ein Segen.

      Aber bei meiner Schwester hilfts z.B. gar nicht.

  2. Wir haben im Rettungsdienst bis vor 1,5 Jahren ein ß2-Mimetikum als Dosier-Aerosol (Berotec) vorgehalten.

    Seit 1,5 Jahren verwenden wir nun O2-Vernebermasken und Sultanol.

    Persönlich finde ich zweiteres besser, da ich persönlich den Eindruck habe dass zweiteres viel selektiver wirkt. Die Patienten bekommen (gefühlt) weniger Herzrasen und angina pectöse Beschwerden. Die Wirkung ist in etwa vergleichbar.

    Desweiteren hatten ich als Kind auch den Pariboy zuhause, allerdings für meinen Bruder. Dem hat es wohl geholfen damals…

  3. Der Pari Boy ist ein segen für kleine Kinder und alte Leute, die mit der Trockeninhalation nicht klar kommen.
    Das Salbutamol-Spray wird meiner Meinung nach zu oft und zu leicht verschrieben. Größere Kinder sollten besser geschult sein mit Lippenbremse und all den anderen Übungen.
    @Blüte – Es geht vorbei nach der Pubertät, wenigstens war es bei mir und meinen Jungs so. Der Große mit seinen fast 22 ist jetzt seit dem Abi beschwerdefrei, nicht mal mehr Heuschnupfen. Und der Kleine (bald 18) ist auch fast durch.

    1. @Petra: Das zu lesen macht mir schon Hoffnung, wobei mir der Weg bis zu diesem Alter unter dem Aspekt der Bronchitis noch sehr, sehr, sehr lang erscheint, hier steht im Herbst nämlich erst der 5. Geburtstag an. Aber so lange sich kein chronisches Asthma entwickelt, soll mir alles recht sein!!!

  4. PariBoy… Ich habe meinen alten immer noch. War das immer langwelig mit dem Ding dazusitzen und brav zu inhalieren!
    Aber immer noch um Längen besser als in den Kuren in den kalten, vollgekachelten Räumen mit anderen Kindern zu sitzen und wie alle an einem Porzellanmundstück zu hängen, das wiederum auf einem Rohr saß welches aus der Wand kam… Das war wirklich das allerlangweiligste überhaupt. (Und sah absolut dämlich aus, 30 Kinder an den Wänden vertelt, jedes nuckelte an einem Rohr)
    Ja, noch zu Zeiten als es eine wunderbare Ausnahme war wenn man eine nette Kinderkrankenschwester zu Gesicht bekam.

    Meine ersten Trockeninhaler waren füchterlich. Das Pulver war grob und reizte Hals und Atemwege, ich war niemals wieder so oft krank wie im Herbst und Winter der ersten Trockeninhaler.
    Kein Vergleich mit den heutigen Sachen!

    Grundausstattung also? Achja, so ähnlich wichtig wie diese „Notfallsets“ mit Bachblüten und Globuli, Lauflernhilfen, Flaschenauskochautomaten und Flügelhemdchen…

  5. Oh das ist chic! Ich musste als Kind auch immer mit dem Kopf unter ein Tuch über so eine mit furchtbar heißem Wasser und übelriechendem Zeugs gefüllte Schüssel

  6. Hm… hier wird vom Kinderarzt die Trockeninhalation (Budi-Air, Salbutamol) UND der Pari-Boy (nur mit Salz oder eben auch mit Salbutamol) verordnet.
    Und wenn das Kind alle Medikamente bekommen hat und im Liegen (selbstverständlich leicht hochgelagert und mit feuchten Tüchern im Zimmer verteilt) immer noch von Hustenkrämpfen geschüttelt wird, hat bisher immer noch eine nächtliche Salzinhalation mit dem Pari-Boy geholfen, um diesem widerwärtigen Dauerhusten wenigstens so weit Einhalt zu gebieten, dass das Kind mal einschlafen kann. Allein DIESE Erfahrung lässt mich auf den Pari-Boy schwören…

    Blüte, der schon wieder vor der Bronchitis-Saison graust….

  7. Oh je, wenn ich das so lese erinnere ich mich als wäre es eben erst geschehen, dabei liegt das ganze über 30 Jahre zurück… Es war früh am Morgen und alles pressierte, so war das Wasser zu heiss und die Pulmexkapsel explodierte als ich unters Tuch sollte… die Verbrennungen im Gesicht haben alle anderen Beschwerden vergessen lassen…
    Logo das ich das meinen Kindern nie zumutete!
    Zwei unserer Kinder inhalieren infolge Asthma täglich. Ganz zu Anfang mit dem PariBoy, aber auch nur weil das Kind noch zu klein war für eine konkrete Diagnose?!!?? Wir sind auf alle Fälle dankbar gibt es Trockeninhalationen!
    Wieso ein Inhalationsgerät zur Grundausstattung der heutigen Jungfamilie gehören soll verstehe ich jedoch nicht.

  8. oha, braucht man sowas dringend? Wir haben sowas nicht. Zugegeben, Töchterchen hat eine Vortexröhre…

    Laut meiner Mutter könnte man das regelmäßige Inhalieren per Vortexröhre übrigens vermeiden wenn das Kind doch Kamillendampfbäder bekommen hätte. Und eine Kur an der Nordsee hält sie für gaaaanz wichtig.

    Ich vertraue da mal eher auf unsere Ärzte. Die haben mit ihren Rezepten schließlich dem Husten ein Ende gemacht. Nach fast 2 Jahren.

  9. Die erste Erkenntnis der Wirtschaft war: laßt uns die Kinder ausnehmen. Die haben zwar nur ein klein wenig Taschengeld, aber bei Millionen von Kindern läppert sich das.
    Die zweite, viel wichtigere Erkenntnis: laßt uns die Eltern ausnehmen. Die passen zwar auf, wofür sie ihr Geld ausgeben, aber nur, wenn sie Dinge für sich selbst kaufen.
    Schaffen wir es, ihnen einzureden, es ginge um ihr Kind – oder noch besser: um das Wohl, die Gesundheit ihres Kindes! – können wir ihnen eigentlich alles verkaufen.
    Schlimm: das funktioniert auch bei mir, wenn auch nur in geringem Maße. Aber keiner ist immun dagegen.

    http://feydbraybrook.wordpress.com/2011/09/10/lady-gaga-michael-jackson-und-die-beatles-bei-mcdonalds/

  10. @batcavegirl
    Vermutlich weil man sich an kochendem Wasser sehr leicht verbrühen kann. Eine ungeschickte Bewegung und das Wasser ist verschüttet, im ungünstigstem Fall über die Person, die inhalieren wollte.

  11. bei wirklich obstruktiven episoden sind sicher trockeninhalate besser – mein kiA schwört auf pari-boy weil er die dabei geschehende befeuchtung der bronchien für wichtig hält, das leuchtet mir ein,
    trockeninhalate sind einfacher und zeitsparender in der anwendung.
    ich bin ernsthaft, an ihrer sicht der dinge interessiert und warum sie trockeninhalate bevorzugen.

    1. auch hier gehen mal wieder die meinungen auseinander. die kinderpulmologen empfehlen beinahe ausschließlich nur noch trockeninhalate, zB über einen spacer — die partikel sind deutlich kleiner als die wassertropfen des verneblers und kommen daher viel tiefer.
      die „befeuchtung“ der bronchien ist ein zu mechanisch gedachter vorgang und eigentlich heute nicht mehr stand des wissens. wassertropfen werden von den flimmerhärchen vermutlich abgefangen und lediglich wieder abgehustet, wahlweise resorbiert. aber dass diese dann den „schleimverflüssigen“, das glaubt man heute eigentlich nicht mehr.
      oder man müßte hyperosmolare kochsalzlösung inhalieren, in der regel bekommt man aber immer nur die isotonische lösung

      1. Danke für die ausführliche Antwort, werde das bei Gelegenheit auch noch mit meinem KiA durchhecheln.
        Haben eh von selber schon auf Trockeninhalate umgestellt, passt auch leichter in die Reiseapotheke lol

      2. Wenn die Nebenhöhlen zu sind, empfinde ich das Kamillendampfbad mit Handtuch aber schon als Hilfreich. Ist das der Placeboeffekt oder hilft es bei den Nebenhöhlen tatsächlich?

  12. Warum sollte das Inhalieren von Kamille denn gefährlich sein? Wegen immer wieder vorkommender Nasennebenhöhlenentzündungen empfiehl mir erst kürzlich mein HNO Arzt, wieder damit zu inhalieren

  13. Boah, und ich hab‘ als Kind gefühlte Jahre meines Lebens mit Tuch überm Kopf über dampfender Kamille verbracht… sowas Schickes hätte ich auch gern gehabt.
    Meine Kinder wissen, dank meines Kamilletuchtraumas, bis heute nicht, dass man überhaupt inhalieren kann, ich bin mehr der feuchtes-Handtuch-übern-Bettrand-Hänger geworden.

  14. Wir haben auch einen Pari Boy und ich möchte das Gerät nicht mehr her geben. Unsere kleine Tochter hat häufig Bronchitis, Pseudo Krupp ähnliche Anfälle und leichtes Asthma und ich finde es sehr beruhigend, dass wir jederzeit mit ihr inhalieren können, ohne erst zum Kinderarzt oder in die Notfall Praxis zu müssen und ein Rezept holen. Vor allem weil inhalieren viel besser hilft als alle anderen Medis. Ich habe mich auch schon gefragt was passiert wenn in der Erkältungssaison alle Pari Boys verliehen sind. Müssen dann Patienten warten?

    Wir hatten ganz am Anfang mal den Pari Boy verschrieben bekommen und ich war entsetzt wie teuer allein die Mundstücke jedes Mal sind. Daher ist es doch vielleicht sogar kostengünstiger wenn Familien mit anfälligen Kids ein eigenes Gerät haben und nicht alle 3-6 Wochen ein Leihgerät brauchen.

    Für Kinder die häufig entsprechende Erkrankungen haben ist ein eigenes Gerät Gold wer, aber als nettes „Must Have“ ohne Indikation müsste ich es eben selbst kaufen wenn mein Herz daran hängt, aber die Kasse muss sowas dann natürlich nicht bezahlen.

    Für mich persönlich finde ich aber die altmodische Inhalation wie auf dem Bild gezeigt angenehmer. Trockeninhalation kannte ich bisher nicht. Als Kind habe ich immer mit heisem Wasser bzw. über Kamille Dampf inhaliert. Das war aus heutiger Sicher unglaublich gefährlich, aber zum Glück hat meine Mutter immer gut auf uns aufgepasst 🙂

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