oh gott

da die beste ehefrau von allen gestern ihren kinoabend mit freundin hatte, zappte ich mich durch die fernsehkanäle – und blieb bei arte hängen, dem themensender für den gehobenen europäischen anspruch.

gezeigt wurde ein dokumentationsfilm über ein bibelcamp für kinder in den vereinigten staaten (war´s missouri?) – der film hieß jesus camp, ist schon von 2006, die veranstalter des camps gehören zu den so genannten evangelikalen christen, einer vereinigung über alle christlichen glaubensrichtungen hinweg, die unter anderem die homosexualität verteufeln, gegen abtreibung sprechen und – vielleicht nicht zwingend in dieser reihenfolge – george dabbelju bush unterstütz(t)en. da wirkt die ablehnung von harry potter als „hexenzauberei“ schon eher putzig.

das alleine gebe schon grund zur besorgnis (in den usa zählen sich beinahe ein drittel der christlichen bevölkerung zu den evangelikalen) – richtig schlimm aus kinderärztlicher sicht empfand ich allerdings die gehirnwäsche, die in diesem bibelcamp mit den kindern betrieben wurde. wie mit billigen effekten bereits fünfjährige infiltriert werden, wie einseitig grundschülern extremreligiöse und politische inhalte in einem wilden mix eingeimpft werden, das war schon unterste totalitäre schublade. kindergesichter, die weinend wie in trance gen himmel blicken, die handflächen erhoben, um den heiligen geist zu empfangen, dabei „abtreibung ist sünde“ und „dies ist ein krieg“ im chor intonieren – das ist vergewaltigung kindlicher unschuld.

kinder, die für politisch-religiös verbrämte anliegen vor dem weißen haus mißbraucht werden. dazu eltern, die behaupten, ihre kinder im home-schooling besser auf die welt vorzubereiten, als in den staatlich-heidnischen schulen. dazu so genannte pastorinnen, die die verführung muslimischer kinder zum heiligen krieg ihrem eigenen aposteltum gleichsetzen und dies auch noch gut heißen. und politiker, die keinen hehl daraus machen, dem kreationismus zu huldigen und die evolutionslehre zu verdammen.

ich empfand das als reine sektenkultur, aber leider politisch – zumindest in den staaten – toleriert, vielmehr gefördert. bewahre, dass dies in unseren landen auf die unverwechselbare deutsche art nicht ebenso um sich greift.

wen´s interessiert: den film jesus-camp wiederholt arte am 29.9. um 14.35 uhr, oder hier komplett als stream (eingestellt bis 27.9.).

43 Antworten auf „oh gott“

  1. Extremismus ist nie gut – egal, von welcher Seite. So etwas kann nicht im Sinne Gottes sein. Ich bin auch gläubige Christin und wir erziehen unsere Kinder auch im Glauben an Gott, dabei bringen wir ihnen aber auch Toleranz und Offenheit bei. Sie bekommen quasi eine „Basis“ und können sich selbst überlegen, was sie „oben drauf“ satteln – traurig, wenn man seine Kinder in solche Camps schicken muss oder will.
    Familienwochenenden haben wir als Kinder übrigens auch mitgemacht und ich erinnere mich heute noch sehr positiv daran zurück – keine Quälerei oder irgendwas, was ich nicht tun wollte. Eine eigene Meinung hab ich mir immer bilden können. Und wo der kindliche Geist frei sein darf, da ist das Kind auch am richtigen Ort. Ich glaube, da muss man einfach eine gesunde Mischung finden.
    Viele Grüße,
    Miriam

  2. Da kann ich ja ausnahmsweise auch was beitragen:
    Becky Fischer ist immer noch aktiv. Jetzt lehrt sie Kindern in Singapur, wie man Tote (!!!) wieder zum Leben erweckt…
    Das zweite Video ist zwar ohne Fischer, aber ein ähnliches Bibelcamp. Da tut sich mir der Gedanke auf, die armen Kinder werden zuerst komplett gebrochen, damit sie dann neu programmiert werden…

    http://m.youtube.com/#/watch?v=iFa8PG3WY50

    http://m.youtube.com/#/watch?v=J0ZxynnckZE

  3. Hallo kinderdoc,
    vielen Dank für den Link zu der Reportage. Das Ganze gibt es allerdings bereits in Deutschland. Ich selbst bin so aufgewachsen, zwar gab es damals keine „Kindercamps“ dafür regelmäßig „Familienfreizeiten“, die ähnlich waren.
    Als Kind fand ich das alles toll, die Gemeinschaft, zu Gott zu gehören etc., auch wenn auch ich (wie die Kinder in der Reportage) oft geweint habe.
    Mit etwas Abstand betrachtet empfinde auch ich das als Quälerei. Ich muss auch heute noch meine Gedanken „zurechtrücken“ wenn ich bspw ein schwules Pärchen auf der Straße sehe. Ich muss mir dann regelrecht vorsagen, dass das normal ist, und nichts schlechtes…
    Ach, ich könnte noch ewig schreiben und vieles erzählen, aber das soll ja nur ein kurzer kommenatr sein 😉

  4. Ich habe eh eine sehr kritische Meinung gegenüber Religionen im Allgemeinen.
    Ich finde es grausam, für was alles Religionen verantwortlich sind und zwar egal welche Religion.
    Ich lebe zumindestens derzeit nach dem Motto
    „Glaubst du noch oder lebst du schon“
    Vielleicht ändert sich meine Meinung/mein Glauben ja auch wieder.
    Aber momentan glaube ich, dass dieser ganze Religionkram albern ist und es einfach eine Erde, ein Universum etc gibt und wir halt leben, bis das Leben zuende ist. Davor nichts, danach nichts. Vielleicht eine sehr triste Ansichtssache und manchmal denke ich, dass einem der Glauben ja auch gut weiterhelfen könnte.

    Ich weiß, nicht wirklich ganz zum Thema, aber den Film werde ich mir nicht angucken können, ohne mich furchtbar aufzuregen, deswegen werde ich es erstmal nicht tun

  5. Den Film gibts auch auf YouTube, im Original ist er sogar noch etwas laenger, weil man im Deutschen einige Szene weggelassen hat.
    Ich hab ihn das erste Mal 2008 oder 2009 im amerikanischen Fernsehen gesehen – im Haus meiner „streng atheistischen“ Gastmutter, wir waren beide schockiert und uns taten die Kinder wirklich einfach nur leid. Ich wuerde mich zwar auch als Christin bezeichnen, aber ich bin froh, dass ich einen so tollen Religionslehrer in der Oberstufe hatte, mit dem wir gut diskutieren konnten und mit dem wir vieles sehr kritisch hinterfragen konnten.

  6. ich habs auch gesehen und saß dann teilweise echt fassungslos davor. Gelesen habe ich immer mal wieder was über diese Bewegung in den USA, aber das Ganze dann mal „live“ und in „Farbe“ zu sehen, das hat mich schon sehr schockiert!!

    1. Ich habe den Beitrag noch nicht gesehen, weiß also nicht, warum diese Kinder daran teilnehmen (müssen). Ich weiß allerdings von einem Jungen in den USA, der schwul ist und sich davor fürchtet, dass sein Vater es erfährt, weil er sonst in so ein Camp muss – offenbar ging es 2 seiner Freunde schon so! Religion als Strafe und Umerziehungslager?
      Ich bin immer wieder erstant, wie verschieden man ein und dasselbe Buch auslegen kann. Offenbar reicht es für Evangelikale, laut in die Welt hinauszurufen dass sie Jesus als ihren Retter anerkennen. Was er von Toleranz und Nächstenliebe gepredigt hat scheint eher unwichtig zu sein…

  7. Mir ging es genauso, ich fand das schrecklich. Religion in Maßen kann gut sein, in Extremen ist sie – wie alles – furchtbar. Mir haben die Kinder schrecklich leid getan. Kein Wunder, daß auf diese Weise völlig verquere „Gläubige“ entstehen, bei denen man sich im Erwachsenenalter fragt, wie sie wohl so geworden sind. Abschreckend.

  8. ich verlange für alle religionen eine FSK 18! dann können sie selber entscheiden was sie glauben wollen oder nicht. falls es einen gott gibt würde er die „gottesgläubigen leute“ die solche gehirnwäschen an kindern machen, strafen.

    1. Klingt irgendwie nach einer wenig durchdachten polemischen Boulevardpresse-Überschrift. Ich erwarte von intelligenten Menschen – für einen solchen halte ich dich – das Einhalten eines simplen Grundsatzes: Erst einmal in aller Ruhe nachdenken und erst dann kommentieren. Das ist eine Fähigkeit die durch was auch immer radikalisierte Menschen nicht (mehr) haben und ihnen eine differenzierte Betrachtungsweise verwehrt.

      In letzter Konsequenz würde diese Forderung bedeuten, daß Kindern und Jugendlichen keinerlei weltanschauliche Ansichten und Werte mitgeteilt werden könnten.

    2. Zunächst mal ist jedes Kind bei uns mit 14 religionsmündig und darf dann sebst entscheiden. Es gibt aus diesem Anlass auch Firmung bzw Konfirmation, bei denen die Jugendlichen (falls sie sich dafür entscheiden) ihre Wahl zum Glauben bestätigen können.
      Die Frage ist, was vorher kommt. Gehirnwäschenartige Indoktrination kann die Lösung nicht sein. Genausowenig halte ich aber davon, alles religiöse von den Kindern fernzuhalten, mit der Begründung „das soll er/ sie später selbst entscheiden“. Man kann sich kein Urteil über etwas bilden, mit dem man nie Kontakt hatte. Von daher halte ich es für sinnvoll, Kindern die Grundlagen einer Religion und die Teilnahme am Gemeindeleben nahezubringen. Wenn man ihnen dann später ohne Druck die Entscheidung überlässt, haben sie wirklich die Chance, eine persöhnliche Wahl zu treffen.

  9. Darf ich Sie ein wenig korrigieren, Kinderdok? Evangelikalismus ist keine „Vereinigung“ im Sinne eines festen organisierten Verbundes, sondern eine theologische Richtung, deren Überzeugungen (als zentrale Maxime ist die Bibel *in ihrem Wortsinn* als oberste und einzige Autorität zu verstehen) sich über verschiedene konfessionelle christliche Strömungen erstreckt. Und ein gutes Beispiel, dass religiöser Fanatismus und Extremismus durchaus nicht nur im muslimischen Lager zu finden ist (wie man in den letzten Jahren aufgrund der tendenziösen Berichterstattung hätte glauben können). „Jesus Camp“ zeigt auf erschreckende Weise, wie Kinder für religiöse, aber auch politische Zwecke missbraucht werden. – Von entsprechender offizieller Seite nicht nur geduldet, sondern sogar GEFÖRDERT! — Zwar wird immer wieder die Angst vor einer „Islamisierung“ geschürt, aber was da in den USA abgeht ist um keinen Deut besser!

  10. Ich empfehle mal einen Gang in eine Gemeinde Evangeliumsbaptisten in Deutschland – nur das dort Erlebete bitte auf keien Fall gleichsetzen mit den im Bund der ev. freikirlichen Gemeinden organisierten Baptisten. Frauen schweigen inder Gemeinde. Aus deren Sicht sind wir nämlich Ungläubige die bereits vom rechten Glauben abgekommen sind. Woran man sie erkennt? Farblose Kleidung, kein Schmuck (der Körper ist Tempel Gottest, den man nicht „verunstalten“ darf), freudloses Gesicht, Mädchen und Frauen *jeglichen* Alters tragen Röcke – das ganze Jahr über, die Haare zu einem Dutt gebunden. Mit Ungläubigen wird kein Wort gewechselt – außer es geht gar nicht anders. Sehr schön die Reaktion wenn man ihnen freudestrahlend einen gesegneten Tag wünscht…
    +1

  11. In Deutschland soll es laut einem Spiegel-Artikel tausende evangelikaler Christen geben, die ihre Kinder körperlich züchtigen (ab 12 Monate spätestens), weil es in der Bibel steht und von einem gerade aktuellen fundamentalchristlichen Elternratgeber proklamiert wird. Vielleicht gerätst du als Kinderarzt ja mal an solche. Da kannst du wenigstens etwas unternehmen…

    Alles in allem sind sich religiöse Fundamentalisten ja eigentlich untereinander näher als den gemäßigten Mitgliedern der jeweiligen Religion. Man müsste die äußeren Ränder einfach „abschneiden“ können.

  12. vor kurzen verteilte man in der stadt bilderbücher an kinder. mein 3jähriger sohn bekam auch ein buch in die hand gedrückt. später sah ich es mir an. gut dass mein sohn nicht lesen kann.. den auf der letzten seite wurden alle guten gläubigen in den himmel gerettet während die ungläubigen leider untergehen mussten.(das ist noch schön ausgedrückt) alles schön kindergerecht illustriert. was glauben sie wo das buch endete?

  13. Ich teile Kinderdocs Wunsch, das Jugendamt einzuschalten und finde es schlimm, dass es nicht geht. In meinen Augen grenzt das nicht nur an Kindesmisshandlung – es ist eine der schlimmsten Formen psychischen Missbrauchs überhaupt. Diese Form von Indroktination wirkt sich so gravierend auf die Identitätsentwicklung der Kinder aus, dass die Folgen weitreichend und intergenerationell wirksam sind.

  14. Ist echt eine schlimme Sache. Als Atheist finde ich das natürlich sowieso.
    Was mich an solchen Filmen / Beiträgen jedoch zunehmend stört: Das Kritisieren von Christen gehört zum Tagesgeschäft, und ist auch okay. Wer das macht ist angesehen und findet in der Gesellschaft viel Zuspruch.
    „Fundamentale Christen“ machen nach wie vor viel kaputt und leben noch größtenteils im Mittelalter.
    Ich sehe jedoch – in Anbetracht der aktuellen Lage – eher Bedarf darin, andere Religionen zu kritisieren. Das trauen sich jedoch die wenigsten, und Filmemacher die sowas machen, haben eine recht kurze Lebenserwartung.
    Filme wie oben sind also gut und richtig, mutig ist es jedoch nicht. Das wäre was anderes.

    1. achja. auf den kommentarton hatte ich ehrlich gesagt gewartet. aber das ist eine sache der perspektive. ich empfinde die kritik am muslimischen glauben, der in den letzten jahren geübt wird und doch vor allem gegenüber muslimistischen tendenzen gerechtfertigt ist, eher ermüdend. die „aktuelle lage“ findet ja auch in den usa statt – und da sind es die evangelikalen.

      da rückt eine solche kritik an einer radikalen christlichen richtung die dinge mal wieder gerade.

    2. Was für einen Bedarf daran Religion zu kritisieren gibt es denn bitte? Auch in der Dokumentation oder hier in den Kommentaren wird nicht Religion sonder die Indoktrinierung der Kinder und die Intoleranz von Radikalen kritisiert.
      Außerdem finde ich kriegen die anderen (Monotheistischen) Religionen auch genug – und viel zu wenig differenziert – ihr Fett weg.
      Islam = Selbstmordattentäter + Ehrenmord; Judentum = Siedlungsbau ist so ziemlich das einzige was man gängig mitkriegt.

  15. Den ganzen Film gibt es übrigens auch auf einem bekannten Videoportal. 😉

    Wir haben uns dem im Studium (ev. Theologie, nein, nicht auf Pfarramt 😉 ) auch schon angesehen – und es ist wirklich erschreckend, was den Kindern da eingetrichtert wird.

    Meine »Lieblingsszene« ist ja die, in der die Kinder versprechen müssen, von nun an jeden Tag dafür zu beten, dass Leute, die abtreiben oder Abtreibungen vornehmen, in die Hölle kommen … Und dass sie das nienienienieNIE vergessen dürfen …

    Da wird einem wirklich ganz anders.
    Hat aber wirklich mit Christentum auch nichts mehr zu tun. Außer, dass die dasselbe Buch wie wir benutzen. 😉

  16. Genau! Gehirnwäsche, das dachte ich auch.
    Diese weggetretenen Kinder, die unter Tränen diesen Mist herunterbeten und mit Hammern Tassen zerdeppern und dann wird auch noch laut „Dies ist ein Krieg!“ geschrien……….. Dazu sage ich nur A-L-T-E-R!!!!!
    Ich war so entsetzt…

  17. Ich habe jetzt gerade mal angefangen mir das anzuschauen und wenn es nicht so verdammt traurig wäre, hätte ich mich von meinem Lachkrampf nicht mehr erholt als gleich am Anfang eine ziemlich fette Dame über die ganzen Heiden, die nicht fasten wollen und fett sind, hergezogen ist… Wahrhaft göttlich…..

  18. Ach du Sch… Ich guck’s mir gerade an – die haben doch wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank (kein Wunder: haben ja alle Tassen zerschlagen 😉 ). Nee, aber mal ohne Witz: ich bin Religionslehrerin und schon einigermaßen gläubig – aber das hier ist reine Indoktrinierung und Instrumentalisierung! Mit „gelebtem Glauben“ hat das mal gar nix zu tun!

  19. Hab’s auch gesehen. Schlimm.

    Ich habe nur mal Kontakt zu fundamental normal evangelischen gehabt (die Seiten zum Thema Se… fehlten im Lexikon (rausgerissen) und die Mutter warf sich bei leichtbekleideten Frauen im TV vor den Bildschirm…)

    Und ich meine: Wer von sich behauptet, zu wissen was Gott will – ist der nicht generell blasphemisch? Was maßen es sich Menschen an zu wissen, was Gott will und das auch noch von anderen?

    (O-Ton Oma aus der o. g. Familie: „nenene, das findet Gott nicht gut, das sich alle so bunt kleiden“. Mein Kommentar: „Jo, deshalb sind Vögel draußen ja auch nur einfarbig „

    1. Nicht zwingend blasphemisch. Ich kenne wen der nimmt da Pillen gegen, da nennt man das Psychotisch. Und in der Dokumentation gab es stellen, da konnte man in der Hinsicht durchaus ins Grübel kommen, ob da nicht was diagnosewürdiges dabei wäre.

  20. Ich empfehle mal einen Gang in eine Gemeinde Evangeliumsbaptisten in Deutschland – nur das dort Erlebete bitte auf keien Fall gleichsetzen mit den im Bund der ev. freikirlichen Gemeinden organisierten Baptisten. Frauen schweigen inder Gemeinde. Aus deren Sicht sind wir nämlich Ungläubige die bereits vom rechten Glauben abgekommen sind. Woran man sie erkennt? Farblose Kleidung, kein Schmuck (der Körper ist Tempel Gottest, den man nicht „verunstalten“ darf), freudloses Gesicht, Mädchen und Frauen *jeglichen* Alters tragen Röcke – das ganze Jahr über, die Haare zu einem Dutt gebunden. Mit Ungläubigen wird kein Wort gewechselt – außer es geht gar nicht anders. Sehr schön die Reaktion wenn man ihnen freudestrahlend einen gesegneten Tag wünscht…

    Und was hat all das mit Christentum zu tun? NICHTS! Das hat jemand trotz entsprechender Wortwahl wohl das Evangelium nicht vollständig bzw. nur selektiv gelesen und verstanden. Dagegen ist sind die Übereinstimmungen zwischen kath. Kirche einschließlich Piusbruderschaft und den Ev. Landeskirchen wesentlich größer!

  21. 1/3 der Bevölkerung? Das bestärkt mich in dem Verdacht, dass es jenseits der so gefährlichne Muslime gerade in den USA Menschen gibt, die genauso auf den Heiligen Krieg vorbereitet werden.
    Gott, egal welcher Religion, erbarme sich unser!

  22. Immer schön dran denken: Meinungsfreiheit ist erst dann was wert, wenn man seinem Gegenüber selbst den Glauben an den größten Unfug zugesteht.

    Man muss das evangelikale Weltrettungstum nicht gutheißen, aber „die unverwechselbare deutsche art“, jedem Andersdenkenden gleich katholische Sektenbeauftragte und Verfassungsschutz auf den Hals zu hetzen, ist genauso unerträglich.

  23. Was mich erschüttert ist die Tatsache, dass Kreationismus und wissenschaftlicher Verstand sich nicht ausschliessen. Ein Bekannter ist Naturwissenschaftler und ist von der biblischen Schöpfungsgeschichte überzeugt.
    Ausserdem graut mir vor dem Tag, an dem ich mich entscheiden muss, ob ich über „Managed Care“ zu unserem Dorfarzt muss oder lieber mehr zahle, weil ich einen Arzt meiner Wahl aufsuchen will. Über die fachlichen Qualitäten des Dorfarztes kann ich nichts sagen, aber ein Wartezimmer, in dem ausser der lokalen Tageszeitung ausschliesslich evangelikale Literatur vom Bilderbuch bis zur Bibel zu finden ist, muss ich mir nicht geben.

    1. Nun nun … man kann durchaus guter Naturwissenschaftler UND gleichzeitig gläubiger Christ sein. Das eine schließt das andere nicht aus. 😉

      Es ist allerdings ein Unterschied, ob man beides Schöpfungsgeschichte und Urknalltheorie miteinander in Einklang zu bringen versucht (ja, das geht!), oder ob man Kreationismus über alle wissenschaftlichen Erkenntnisse setzt …

  24. Sowas macht mir Angst.
    Eine Freundin von mir hat es geschafft bei den Evangelikalen in Deutschland (ja, hier gibt es die auch) rauszukommen. Da gab es so sachen wie: „Wir haben für dich gebetet, weil du krank bist. Dass du nicht gesund wirst, liegt daran, dass du nicht stark genug glaubst!“
    Die sind gefährlich!

  25. Danke, mir ist schon schlecht…

    (Aber im Ernst: Danke, ich werde mir Mangels Fernsehen den Link mal anschauen!! Vermutlich ein bisschen heulen und froh sein, dass meine Kinder ihre Religion selber erfinden dürfen…)

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