hauptsach´ g´sond

sorry, mal wieder ein hebammen-bashing:

mutter: „herr dokter, ich mache mir doch große sorgen um meinen sohn.“
ich: „ja, wieso, der ist doch fit.“
mutter: „genau das macht mir doch sorgen. der ist jetzt achtzehn monate und war noch nie richtig krank.“
ich: „und? ist doch toll, keine angst, mit dem kindergarten kommt das noch.“
mutter: „aber meine hebamme hat gesagt, der hat bestimmt ganz viele allergien, weil er noch nie krank war. können wir das nicht mal testen?“

manchmal, da fällt mir dann auch nichts mehr ein. sind die kinder ständig krank, isses nichts. sind sie gesund, haben sie plötzlich bestimmt ganz viele allergien. diese zusammenhänge erschließen sich mir manchmal nicht. verzeihung, liebe hebammen, aber mein kommentar der mutter gegenüber konnte nur heißen:
ich: „ganz ehrlich? das ist der größte blödsinn, den ich je gehört habe.“

35 Antworten auf „hauptsach´ g´sond“

  1. Ich glaube, als im Moment dauerkrankheitsgeplagte Mutter zweier Kleinkinder, würde ich eine Mutter die sich darüber beschwert, dass ihr Kind NICHT krank ist, hauen.

    Oder zumindestens schwer darüber nachdenken.

  2. Solche Sorgen würden sich manche wünschen: Das Kind ist schon zu lange zu gesund und deshalb Allergie gefährdet. Dümmer geht immer.

  3. @ Marzipankartoffel

    Ich habe meinen Senf wohl nicht klar genug dazugegeben. Ich wollte damit nicht sagen, daß alle Allergiker in einer Sagrotan-Welt groß geworden sind. Ich zum Beispiel habe eine Staubmilben-, Histamin- und Penicillin Allergie…..kann ich etwas dafür? Nein. Kann meine Umgebung etwas dafür? Nein.
    Ich bin aber selbst pädagogisch tätig und leider hat diese Angst vor Keimen sehr stark zugenommen….überall wird gesprüht, gewischt, getupft…..Kein Wunder, daß die Kinder keinen Abewehrmechanismus besitzen. Also bottom line: Ich nehme Allergie zurück und sage: Sagrotanwelt macht die Knirpse anfälliger für Krankheiten.

  4. Meine Enkel gehen seit 1a in die KiTa – über jede Woche, die sie mal infektfrei sind, bin ich glücklich! Ich käme NIE und NIMMER auf die Idee, das zu hinterfragen!!!

  5. Den sollte man meinem Ex-Hausarzt auch mal ans Herz legen. Er wollte mich nach der Geburt meines Kindes nicht gegen Keuchhusten impfen (wie das u.a. der Kinderarzt dringend empfohlen hatte), weil durch die Impfung die Krankheit per Muttermilch auf das Kind übergehen könne…
    Naja. Deswegen Ex-Hausarzt.

  6. Ich wurde nie besagrotant und hab Allergien ohne Ende. Mein Sohn (knapp 1) ist im Grunde ständig erkältet und trotzdem Allergien. Also trifft auf uns weder die eine noch die andere Theorie zu 😉

    Zum Thema „warum ein 18monatiges Kind noch eine Hebamme hat“ – ja warum denn nicht. Man hat Anspruch auf Hebammenhilfe während der gesamten Stillzeit. Als mein Sohn mit 8 Monaten oder so einen Mundsoor hatte und meine Brüste auch betroffen waren, habe ich meine Hebamme angerufen und sie konnte helfen. Oder, ein anderes Mal, da ging es um ein Medikament für mich. Die Ärztin war sehr zögerlich. Die Hebamme hat Embryotox kontaktiert und konnte das für mich klären.

  7. Immerhin hat er noch keine Hebammenallergie ausgebildet. Andererseits: man zahlt ja in die Krankenversicherung ein – da ärgert man sich doch, wenn nicht herauskommt – und für einen Hypochonder ist er halt noch z’jung.

      1. Doch, es gibt Familienkonstellationen, in denen wird für Kinder gleich dreifach gezahlt, alles im Namen der „Solidarität“ natürlich. Kann nicht feststellen, dass diese dreimal so gesund wären …

        1. Also, ich zahl auch viel für meine Autoversicherung… Muss ich also jetzt mit meinem Auto was anstellen, damit sich die Einzahlung auch lohnt und ich auch was wieder „rauskriege“?

  8. ICH BIN AUCH HEBAMME UND ICH WÜRDE SO EINEN MIST NIEMALS SAGEN. wie überall,es gibt solche und solche. schön wäre es, wenn man ein bißchen differenzieren würde. ich kann es mit einigen kinderdocs sehr gut und manche sind sehr unschön

    1. *zipp* eine von dreien von sicher dreißig wirklich fantastisch ehrenwerte tollen einfühlsamen und kooperativ arbeitenden echten hebammen hier bei uns. *zipp*

      (siehe kommentar weiter oben)

  9. @Mascha Das ist genauso ein Schwachsinn wie der, den die Hebamme verzapft hat. Ich habe zwei Kinder, beide in der gleichen Umgebung (in der es Sagrotan nur in Form von Tüchern für Flughafentoiletten gibt) groß geworden, eins hat in seinem Leben noch nie eine Allergie gehabt, eins schwillt schon beim Wort Pferd auf das doppelte seines Körpergewichts an. Und fremden Katzen sollte er besser auch nicht zu nahe kommen.

    Aber bin ich die einzige, die sich wundert, warum um alles in der Welt ein 18monatiges Kind noch eine Hebamme hat?

    1. Abgesehen davon das ich die Aussage der Hebamme auch für totalen Quatsch halte…
      Warum ein 18 Monate altes Baby noch eine Hebamme hat? .. Warum nicht?
      Ich habe mit meiner Hebamme die mich beim ersten Kind betreut hat bis heute guten freundschaftlichen Kontakt.
      Mein „großer“ ist fast 4, der kleine 11 Monate (Sie hat den kleinen entbunden) und wir haben immernoch alle paar Wochen Kontakt. Auch wenn wir meist laaange über alles mögliche Quatschen unterhalten wir uns natürlich auch immer kurz über ihre und meine Kinder.

    2. @ Anonymous: Nein, ich habe mich auch gewundert. Ich fand meine Hebamme für die ersten Lebenswochen des Kindes toll, hatte dann aber irgendwann das Gefühl, wir sind da jetzt „rausgewachsen“.

      Aber vielleicht ist die Hebamme ja tatsächlich zur Freundin geworden.

  10. Warum sind Hebammen eigentlich dahingehend nicht reguliert? Kindergesundheit gehoert doch a) nicht zu ihrem Aufgabenfeld und wenn sie b) dann auch noch nachweislich falsche Esokacke verbreiten kann das doch auch noch durchaus negative Folgen fuer die Patienten haben. Gibt’s da denn keinen zentralen Verband mit ner offiziellen Linie?

    1. na klar gibt es den und die richtlinien, und zudem auch wiederholte aufforderungen, sich zb zum thema impfen nicht tendenziös zu äußern. aber es sind eben nur richtlinien.

  11. @Mascha: Die Allergiker, die ich kenne, wurden nicht in einer „sterilen“ Umgebung großgezogen (mal abgesehen davon, dass das gar nicht möglich ist).
    .
    Ich bin ein Kind mit 5 Geschwistern. Da ging das „Einnebeln“ schon aus Zeitgründen nicht. Ich habe im Garten, im Wald, im Bach und im Matsch gespielt, bis ich 12 wurde und extrem starker Allergiker wurde. Ab dem Zeitpunkt bestand mein Leben aus Schule und Wohnung, da Luft im Frühjahr und Sommer Gift für mich war. Das hörte erst auf, als mein lieber Onkel Doc endlich einsah, dass das „bisschen Heuschnupfen“ jetzt bitte doch nicht nur mit unzureichenden Tropfen behandelt werden sollte, sondern mit handfestem Antihistamin in Tablettenform. Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt schon allergisches Asthma und wir konnten straight zu Cortisonspray übergehen.

    Ich bin an einer Bundesstraße mit einem hohen Verkehrsaufkommen groß geworden, daher würde ich eher auf den echten Dreck in unserer Luft tippen.

  12. So ist es Mascha, sehe ich genauso!!! 🙂

    Das ist so eine gequirlte Flitzekacke, nicht zum aushalten!!
    Statt froh zu sein, einen gesunden Wonneproppen zu haben…

    Ich kann es gar nicht glauben das eine Hebamme so ein Scheiß erzählt!!
    Wie kommen die auf so ein schmales Brett??

    1. Schön wärs, wenn das so einfach wäre; meine Ex-Frau ist quasi auf dem Bauernhof aufgewachsen, am Herzen der Natur – und heute hat sie eine Birkenpollen-Apfel-weißichwas-Allergie, kann quasi kein Obst mehr essen außer Bananen und Zitrusfrüchten.
      Und auf mich hat sie auch ne Allergie, die kommt garantiert nicht vom Sagrotan.

  13. Ich bin – gerade bei meiner großen Tochter – da auch immer ein wenig beunruhigt. Bei uns (mir) liegt es aber daran, das sowohl mein Mann als auch ich als Kinder selten und wenn nur kurz krank waren (so wie unsere Tochter auch) und jetzt? Haben wir beide Autoimmunkrankheiten. Ob das irgendwie zusammen hängt würde mich mal interessieren, aber bei beiden Erkrankungen ist noch nicht erforscht wieso und weshalb man daran erkrankt.

  14. Das erinnert mich an die Hebamme, die ihr Kind nicht impfen lassen will, wegen der ach so furchtbaren Impfkomplikationen, die aber total begeistert von der Idee der „Bauernhof-Impfung“ war, damit dann das Allergie-Risiko bei den armen Stadtkindern sinkt…

  15. Und dass die Patientin da einfach was falsch verstanden hat, ist ausgeschlossen? Ich meine, hier in diesem Blog wird soviel Blödsinn offenbar, den Eltern so verzapfen und weitertragen, da nimmt es mich schon wunder, dass in dem Fall nicht gleich vermutet wird, dass hier ein verwirrtes Mutterhirn (ich kenne mich da aus…:-)) was falsch verstanden hat. Oder liegt es daran, dass der Kinderdoc, wenn es um scheinbare Inkompetenz von Erzieherinnen oder Hebammen geht, generell ein offeneres Ohr hat…;-). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?

    1. ja klar. der ewige streit, nicht wahr? kinderärzte vs. hebammen.
      nein nein. ich habe das en detail mit der mutter erörtert, die hebamme kam dann auch mit dieser bauernhof-these, und dass allergien durch impfungen produziert werden (ja, weil die kinder zu gesund sind!) – außerdem kenne ich meine pappenheimer. und von dieser hebamme habe ich noch ganz andere sachen gehört.
      eine von dreien von sicher dreißig wirklich fantastisch ehrenwerte tollen einfühlsamen und kooperativ arbeitenden echten hebammen hier bei uns.

      1. Na, dann will ich mal ein Augen zudrücken ;-). Aber diese Erwähnung gehörte zur Ehrenrettung und Loyalität gegenüber dem Berufskreis an sich eigentlich mit ins Posting, oder?

        1. Nee. Man kann nicht alles in jedes Posting schreiben, nur weil überall die Befindlichkeitspolizei unterwegs ist. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass ein Blogautor auch Hebammen total ablehnen und konsequent auf ihnen herumhacken dürfte, wenn er das gern würde – davon kann hier ja keine Rede sein.

          1. Aber er hat ja gerade zugegeben, dass es eben nicht so sei. Und dann ist diese Information genauso fair und wichtig, wie ich sie wichtig fände, wenn anderswo jemand eine Anekdote über einen Kinderdoc erzählt, die seine Arbeit in den Dreck zieht. Wenn in Blogs unreflektiert und unhinterfragt über alles und jeden gemeckert und hergezogen werden dürfte (ohne das z.B. als Ironie/Parodie zu kennzeichnen), dann würde m.E. irgendwie der Sinn verloren gehen. Auch wenn Blogs offiziell keinen journalistischen Kodizes unterstehen, ist das irgendwie eine Frage der Ehre. Ich denke, der Kinderdoc sieht das auch nicht so viel anders, was m.M. nach der Zusatz („Sorry, Hebammenbashing“) und seine erläuternden Worte auf meinen kritischen Einwand deutlich machen.

    2. In dem Post gehts doch überhaupt nicht um die Hebamme als solche… nirgendwo! Es geht um den Schmarrn, den diese Person erzählt hat! Da müsste man ja in jeder Geschichte immer relativieren- wie soll denn das funktionieren? Und wer will sowas lesen?
      Kinderdoc, mach am besten noch einen disclaimer: „Bei kritischer Nennung von Einzelpersonen ist NICHT die ganze (Berufs)gruppe gemeint, es sei denn diese wird ausdrücklich angesprochen!“ osä

  16. *lach* auch nicht schlecht – ich hab sowas ja noch nie gehört, trotz „Jungmutter“, keiner Ahnung und überhaupt.
    Auch mein Kind war in den ersten 3 Jahren eigentlich gar nicht krank und mit dem Eintritt in den Kindergarten änderte es sich dann schlagartig. Bronchitis. Gerne spastisch. Lungenentzündung(en) hoch 5. Scharlach in Massen. Magen-Darm-Viren. Die ganz normale Erkältung. – Das Übliche eben.
    Gott sei Dank hat sich das mit dem Eintritt in die Schule dieses Jahr soweit normalisiert. Kind ist 2011 genau ein Mal krank gewesen (Scharlach) – sowas gab es in den 4 Jahren davor gar nicht.
    Allergien hat sie auch, aber die haben doch nichts mit dem „Nicht-Krank-sein-der-ersten-3-Jahre“ zu tun?! *lach*
    Da sollte man sich mit der Thematik mal etwas mehr auseinandersetzen und vielleicht aufhören alles zu desinfizieren, auskochen und überhaupt.
    Keimfrei go Allergie. So einfach ist das 😉

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