linktipp zum thema vornamen

wir haben das hier schon oft bearbeitet – die spitzenvornamen, die eltern ihren kindern antun. jetzt gibt es eine nette seite, die das ausreichend an den pranger stellt. alleine dadurch, dass sie geburtsanzeigen, fotos von autoheckscheiben und dergleichen online stellt. wenn man ganz objektiv diese bilder sieht, kann man doch nur das grausen bekommen – und sich zweimal überlegen, wie man das kindchen nun nennt. ob ich da auch ein paar fotos der vorsorgehefte oder direkt einen screenshot so mancher karteikarten auf meinem pc einsenden darf?

viele von euch kennen den link bestimmt, allen anderen sei er ans herz gelegt: chantalismus

130 Antworten auf „linktipp zum thema vornamen“

  1. Hallo
    Ich glaube es geht gar nicht darum ob ein Name aus dem Deutschen oder sonst einem Sprachraum kommt, aber man sollte nicht vergessen das man dazu auch einen Nachnamen hat. Gerade im deutsprachigen Raum wird noch sehr häufig mit dem vollen Namen „gearbeitet“ im Gegensatz zum angloamerikanischen Sprachraum.
    Persönlich bin ich ein Freund von kurzen Vornamen, am besten mit zwei, maximal drei Silben und phonetisch zum Nachnamen passend und in der Kombination nicht zum blödeln geeignet (Fritz Fischer). Mini höhrt sich erst mal nett an, aber nicht wenn man Maus mit Nachnamen heißt.
    Es spricht ja nichts gegen eine Latte von Vornamen, die muss ich offiziell ja nicht benutzen, werden die Namen aber via Bindestrich verbunden gilt dies auch als ein offizieller Vorname.Speziell in Verbindung mit Doppel Nachnamen.
    Hier mal ein Beispiel: Claire-Charlotte Schniggenheimer-Reimann (bisschen abgewandelt aber real).
    Mein Vorname hat leider auch nen Bindestrich, aber nur 3 Silben und sechs Buchstaben:-)
    Und wen wir mal bei deutschen Vornamen sind, alle grenzwertigen aus meinem Bekanntenkreis (60er Baujahr)
    Halswind
    Gibfriede
    Thusnelda Glaudine
    Gutfried

    1. Wow! Gutfried ist echt übel! Aber ich nehme mal zugunsten der den Namen vergeben habenden Eltern an, das sie das vor Etablierung der gleichnamigen Diätwurstmarke getan haben. Konnte ja kein Mensch ahnen…

  2. Ich selbst würde meinen Kinder wohl auch zwei Namen geben. Ich kenn einen Benjamin Vincent und finden den Namen toll. Wenn mein Sohn dann Benjamin hasst (wegen Banjamin Blümchen) kann man ja auf Vincent ausweichen. Als Beispiel jetzt. Mir ist es wichtiger, dass man das Geschlecht halbwegs erkennen kann und bei zwei Namen mit Bindestrich halbwegs der Klang harmonisch ist. Etwas merkwürdig finde ich es aber doch, wenn der Name komplett zu einem anderen Kulturkreis gehört. Bisher habe ich mich an alles gewöhnt, beim 2. Mal fällt es mir such nicht mehr auf. Ist halt so. In der Grundschule gab es einen Danny, zu der Zeit lief auch immer „… Sahne, von Danone. Davon krieg ich nie genug“ Ging allerdings nur kurze Zeit über den Schulhof. Seit drei Jahren ist mir dank anderer Kulturkreisen immerhin bekannt, dass mein Name existiert und eine schöne Bedeutung hat. Vorher dachte ich immer, dass ich die einzige Nara bin. Dafür kenn ich Mara, Nora und Sarah persönlich und bei einem Praktikum steht jetzt Nana. Ist anscheinend auch ein Name, aber nicht mein Fall. Von älteren Menschen wurde ich auch schon Lara gerufen. Wer kennt schon den Namen? Inzwischen finde ich denn Namen toll.

  3. Lustig, wie die getroffenen Hunde bellen… Hat ja keiner gesagt, dass ihr schlechte Eltern, böse Menschen oder sonstwas schlimmes seid. Wenn man aber so nen Namen gibt, dann doch erklärtermaßen, um aus der Masse zu ragen. Und damit setzt man sich Gegenwind aus… wenn man das nicht abkann- vorher überlegen. Aber wahrscheinlich schreit ihr deswegen so laut auf, weil euch innerlich schon klar ist, dass es vielleicht nicht die allerklugste Entscheidung war, euer Kind mit solchen Vornamen in die Welt zu schicken.

    Am besten gefiel mir bis jetzt noch der Arbeitstitel eines befreundeten Türkisch-deutschen Ehepaars: Die Rede war bis zur Geburt immer vom „Heinz-Achmed“. „Leider“ wurde es dann doch ein Niklas (beide Omas waren sehr erleichtert) 😉

  4. Aber kann man den nicht auf JEDEN Namen irgendwelche negativen Rückschlüsse ziehen? Sei es, dass der Name auf Bücher, TV, Serien passen könnte oder eben persönliche negative Gefühle/Erinnerungen auslöst.

    Und Maja/Maya trifft man in allen Schichten der Bevölkerung an. Für die einen eine Biene, für andere eine Inka Kultur mit bösem Kalender. Für mich ist Maya meine Tochter. Nicht mehr und nicht weniger.

    Und der Zweitname meines Sohnes ist Cedric und nicht Hagrid.

    Warum bin ich ein schlechterer Mensch? Ich gehe arbeiten, habe eine Ausbildung. Ich überlege und hinterfrage jede Entscheidung, sei es Schule, Impfung oder Medikamente. Nein meine Kinder sind nicht STIKO geimpft aber durch geimpft. Nur nach einem leicht abgewandeltem Zeitplan. Ich bin DANKBAR für die Erfindung Antibiotika sonst wäre mein Sohn nicht mehr hier.

    Ich bin eine ganz normale Mutter. Die sich Gedanken macht um ihre Zöglinge. Warum bin ich dann gleich ein schlechter Mensch? Weil meine Tochter Maya heißt. Mein Sohn einen seltenen Erstnamen und HP bekannten Zweitnamen hat?

    Ich liebe den Namen meines Sohnes noch immer. Er passt wie die Faust aufs Auge zu ihm. Aber ich bereue es schon fast, ihm seinen tollen Namen gegeben zu haben. Wegen Leuten die so einfallsreiche Worte wie Chantalismus erfinden. Habt ihr nix anderes zu tun?

  5. Hilfe, mein Sohn hat einen seltenen Namen. Sein Zweitname (ohne Bindestrich) KÖNNTE aus einem Harry Potter Buch stammen und beide Namen passen so gar nicht zum Nachnamen.

    Wo kann ich mich zur Therapie anmelden?

    By the Way. Damals kannte ich Harry Potter noch gar nicht und die weibliche Form des Vornamens meines Sohnes ist sogar sehr bekannt. Meine Tochter heißt wie der böse Kalender wegen dem die Welt untergeht. Ist das auch schon Chantalismus???

      1. Picasso machte 1935 die Maya salonfähig. Die Biene Maya erschien 1912. In Deutschland. – Die Modenamen, die wir verhindern wollten, holen uns spätestens nach 30 Jahren ein in Form von Schwiegersöhnen und Schwiegertöchtern. – Die Namensgebung verrät so einiges über Namensgeber und ihre Projektionen und Erwartungen gegenüber dem Nachwuchs. Lieber Kinderdok, übe fleißig in Mimik und Gelassenheit, damit Du gewappnet bist, wenn Du eines Tages den Papa des netten kleinen bezopften Mädchens frägst, wie er auf den Namen seiner Tochter gekommen sei und er sich stolz und tarzanmäßig auf die Brust klopft: „Playboy! Playmate des Monats (oder gar des Jahres?). Waaas Kinderdok, du kennst dieses Playmate niiicht?“

  6. Außerdem sollte man sich noch gesteigerte Gedanken darum machen, WO man welchen Namen vergibt. Es gibt Namen die sind in manchen Gegenden ganz schlecht. Das fiel mir heute wieder auf als ich den Opa seine Enkelin im breitesten pfälzisch rufen hörte „Morl´n geh her!“ Das Kind heißt dann wohl Malin…

    OT: Kinderdok, schreibst du hierzu was? http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/test/Teil-1-Serie-Impfen-Impfungen-fuer-Kinder-Dieser-Impfschutz-ist-sinnvoll-4335096-4335746/ Die Stiftung Warentest hält die Windpockenimpfung für nicht gut weil: der Impfschutz ja irgendwann wieder nachlässt und die Krankheit für Erwachsene noch schlimmer ist.
    Komisch, es ist doch bei allen Impfungen so, dass die Wirkung irgendwann nachlässt und es ist auch kein Geheimnis, dass auch Erwachsene regelmäßig ihren Impfstatus überprüfen lassen sollten?!

  7. … Nachdem ich die ganzen Beiträge hier gelesen habe, wundert es mich nicht mehr, dass uns im Krankenhaus vor der Entbindung eingeschärft wurde, auch ja die richtige Schreibweise des Namens für unser damals noch Ungeborenes parat zu haben.

    Meine beiden Kinder haben übrigens Namen, die wir mit Blick auf Bedeutung, vorbildtaugliche Namensvettern und Familienstammbaum ausgesucht haben. Da sie im deutschsprachigen Raum durchaus gebräuchlich sind bzw. waren, sind sie leicht zu schreiben udn widersprechen nicht der deutschen Hörgewohnheit. Ein weiterer Faktor bei der Namenswahl war jedoch auch, dass sie internationalisierbar“ sind, d.h. im angelsächsischen bzw. frankophonen sowie – in meinem Fall wichtig – japanischen Ausland auszusprechen sind bzw. in Variationen dort ebenfalls existieren. Ob sich die beiden irgendwann einmal für ihre Namen schämen, wird die Zeit zeigen …

  8. Ich weiß ja nicht, ob jetzt noch jemand den 109. Kommentar liest –

    Meine Mama heißt Gitta, ein lebenlang gab es die Nachfrage „Abkürzung von Brigitta?“ „Nein, Gitta!“
    Mein Papa heißt Harri mit „i“,nicht wie üblich mit „y“ und er ist auch nicht der „Harald“ abgekürzt.
    Papa und Mama sind übrigens 80 und 79 Jahre alt.

    Die Diskussion um Namen ist wahrscheinlich so alt wie die sprachliche Möglichkeit die Kinder überhaupt mit Namen zu benennen.

  9. Lieber Kinderdoc,
    was hast Du bloß an Dir, dass Deine Beiträge immer wieder so immensen Diskussionsstoff bieten? 😉
    Zum Glück ging es diesmal nicht ums Impfen oder „ausländische Akzente“ 😉

  10. „Nomen est Omen“
    und
    „Namen werden im Himmel gegeben“

    Es muß ja auch keine Astrid sein, aus der im Schwäbischen ein „A(a)schtrittle“ wird oder jener Junge mit dem todtraurigen Namen Friedhof (Fritjof), auch ein Ikarus oder ein Phaeton dürften nicht so das Gelbe vom Ei sein, und der Rainer Zufall soll mit seinem Vornamen auch nicht glücklich gewesen sein. Und Reinhard May wußte, warum er sich in Frankreich Frederick nannte.

  11. Naja, normalerweise würde ich die Bedeutung des Namens nicht so hoch aufhängen (auch wenn’s manchmal ganz interessant ist), aber gerade bei solchen „kreativen“ Namen wär’s ja schon mal ganz nett, zu erfahren, was die Eltern sich dabei gedacht haben (wenn sie denn was gedacht haben, manchmal bezweifele ich das…)
    Und zum Thema „ausländische Namen“ vs „Chantallismus“: Ich würde bei einer französischen Familie sowieso nichts gegen Chantal, Fleur, Pierre, Yves etc. sagen, bei einer deutschen Familie bei einem einzelnen dieser Namen meistens auch noch nichts – schlimm finde ich erst dieses Aneinanderreihen von Namen, die man wohl alle mal ganz nett fand, sich aber nicht entscheiden konnte (Vorzugsweise auch noch aus völlig unterschiedlichen Sprachräumen). Ich finde 2 Vornamen sind echt genug, irgendwie zueinder passen sollten sie auch und Bindestriche werden auch viel zu häufig verteilt.
    Außerdem geht es bei den Chantallismus-Nemen ja häufig wirklich um reine Fantasie-Namen, die bestenfalls in Science-Fiction Filmen vorkommen sollten. Und da glaube ich wirklich, dass die Kinder irgendwann mal unter diesen Namen leiden.

  12. Was ich bislang hier vermisse: Keiner frägt nach der Bedeutung des Namens.

    Wir machten mal eine Umfrage unter Kindern nach der Bedeutung ihres Vornamens, die wenigsten wußten Bescheid.

    Es muß deswegen nicht jeder ein Felix oder ein Kevin sein – aber sie sollten es doch wissen, was ihr Name bedeutet…..

  13. Scheint ein Thema zu sein, welches ordentlich Gesprächsstoff bietet. Ich denke alle Eltern müssen es allein entscheiden. Die einen machen sich mehr Gedanken, die anderen weniger. Die die Ihren Kindern grausige Namen geben haben entweder einen Grund dafür oder eben keinen dagegen. Uns war es wichtig, dass es ein verständlicher Name ist, den man „hier“ so spricht, wie er geschrieben wird. Allerdings sollte nicht jedes zweite Kind diesen Namen haben. Wir haben auch immer überlegt, wie er sich wohl als Erwachsener anhört. Denn ein chen ist ja als Kind ganz nett, aber später? Passt er zum Nachnamen? Am Schluß waren noch ein paar auf der Liste, da haben wir uns für „Linus“ entschieden. Ich hoffe er wird damit auch später selbst zufrieden sein.

  14. Ich bin ja ein sehr toleranter Mensch aber bei Namen wie Krrish oder Kombinationen wie Lasandro Ashly hörts auf. Welches Geschlecht haben die Kinder überhaupt? Letzteres ist pink hinterlegt.
    Lasko Laurenz Lorenz vermittelt mir den Eindruck, als hätten die Eltern sich nicht auf eine Variante einigen können. Aber warum muss das dann das Kind ausbaden?
    Ich hab einen „gewöhnlichen“ Namen der sich dummerweise gut reimt, ich hab ihn gehasst.
    Es gibt ja wirklich in jeder Sprache viele schöne Namen, die alle nicht schon X-fach in jedem Jahrgang vorkommen, zwischen Chantalismus und den Top5 der meistvergebenen Namen gibts ja nun wirklich eine große Spanne sehr schöner Namen.

    1. Der Laurenz Lorenz war auch einer der Fälle, wo ich wirklich gedacht habe, da hätte man doch nochmal ne Runde drüber schlafen können und sich dann für einen entscheiden.
      Beim Pirschelbären wundert mich, ob das durch ein deutsches Standesamt ging. Hab zuerst gedacht, dass ist ein Kosename (Pirschel ist ein deutscher Nachname), aber die Eltern heißen anders und bei den Namen der Geschwister würde mich der Versuch nicht wundern. Das ist aber nun wirklich ein Name, der als Kosename die ersten 2 Lebensjahre taugt, und nicht als Vorname.
      Was mich auf der Seite wundert, sind so Namen wie Tim-Joshua, mal abgesehen von dem Bindestrich, an dessen Regeln sich eh keiner hält, was ist denn daran nun wieder so schrecklich?

        1. Sicher, dass da nicht irgendeine Kindergärtnerin nichts mit Pierre Gilbert anfangen konnte? Aber für französische Kinder ist der Name ok, die haben dann wohl andere Kehlköpfe und können das besser aussprechen?
          Ich finde Pierre Gilbert ist ein ziemlich schöner und melodischer Name.

          1. Angeblich hat das das Kind selbst gesagt. Kann aber auch ein Fake sein, die Geschichte (die Üffes-Geschichte zum Beispiel halte ich mittlerweile für eine urbane Legende, so oft habe ich gelesen…).

            Ach: Ja, ich bin sicher, dass französische Muttersprachler Pierre-Gilbert schöner aussprechen können als Krethi und Plethi aus Bielefeld.

          2. Französische Kinder haben nicht andere Kehlköpfe, sondern lediglich Eltern, Geschwister, Tanten und Onkel, die französische Namen auch aussprechen können.
            Ein Kollege von mir hat seinem Sohn auch einen Namen gegeben, den die Großeltern einfach nicht aussprechen können (ist ein „th“ drin). Tut mir leid wenn ich keinen Sinn darin sehe, einem Kind einen Namen zu geben, den das halbe Umfeld nicht richtig aussprechen kann.

  15. Wie steht denn die Mehrheit hier zu Namen wie Günter, Adelheid oder Wilfried? Assoziiere ich in erster Linie mit älteren Menschen und finde ich persönlich unpassend für Kindergartenkinder in der heutigen Zeit. Auch derartige Namen klingen für mich mindestens ebenso schlimm wie die modernen „Klassiker“ Chantal oder Angelina…

    1. Die gefallen mir auch nicht; alt heißt nicht gleich schön. Kann aber sein, dass sie irgendwann ein Comeback erleben. Hans, Fritz und Marianne sind schon wieder anzutreffen, und vielleicht werden Horst und Gisela irgendwann folgen…

      1. So würde ich nie, nie, nie meine Kinder nenne. Auch nicht Heinz, Dieter, Detlef, Uwe oder Jürgen. Auf die Namen Jutta, Uta, Martha, Irmgard und Gertrud kann ich auch getrost verzichten, gleich ob sie mal Modenamen waren, oder nicht.
        Daher leite ich her: Man kann Namen nicht besonders schön finden. Aber anstelle moderner Namen immer die „schönen alten“ (außerhalb des Internets mal gehört) vorzuziehen kann genauso fatal sein. Ich glaube, für ein Kind macht es im Endeffekt keinen großen Unterschied, ob es unter lauter Lisas nun Chantal oder Gertrud oder unter lauter Fabians Pätrick (ä hier zur Lautmalerei) oder Dieter heißt.

  16. ich finde das lustig!
    wenn ich beim spaziergang aus der schwäbisch alb, die schäwbische mama ihrem kind -DIIIIIJEYYYYY!!!!! komsch jetzt mal nüber ne rote wurscht essaaaaa!!!! rufen höre, dann muss ich lachen! und das hat nichts mit intoleranz zu tun.

  17. Lol wie hier einige versuchen den Namen ihrer Kinder zu verteidigen.
    Schreibt mal, wie ihr eure Kinder genannt habt, sakasiru z.B.

    Ich habe übrigens vor knapp 30 Jahren einen Namen bekommen, wie er heute oft verwendet wird und auch auf der Chantal-Seite gleich auf der Startseite zu finden ist.
    Und ja, ich wurde aufgrund des Namens in der Schule extrem geärgert, inmitten von Boris- Lorenz- Benajamin*s, die eben einen ganz normalen Namen haben.

    1. Aber da hast du dich doch sicher gefreut, dass du was Besonderes bist?! *io*

      Ich bin mit meinem Namen auch allein auf weiter Flur, man kann viele sehr lustige – haha – Reime darauf machen, das I und das Y werden immer, immer, immer vertauscht und mit all diesen Sachen schätze ich mich definitiv nicht glücklich. Gut, ich hätte es schlimmer treffen können mit Mandy, Nancy und den anderen typischen Ostnamen (ich darf das schreiben), aber trotzdem: Ich hätte lieber einen Sammelbegriff abbekommen.

    2. Da ich keine Kinder habe, kann ich deine Frage dahin gehend leider nicht beantworten. Aus meiner Schulzeit (die nicht ganz so lange her ist) kann ich aber berichten, dass ich eher aufgrund meines Nachnamens (obwohl der auch nicht soooo super selten ist und recht typisch deutsch [nein, nicht Müller oder Schmidt]) Hänseleien ertragen musste, aber niemanden kenne, bei dem das aufgrund des Vornamens der Fall war.

      Meine Schwester war aber im Endeffekt froh so zu heißen, wie sie heißt (und das obwohl sie einen Namen mit Bindestrich hat [aber: einen der immer mit Bindestrich geschrieben wird]) und nicht die siebte Lisa in ihrer Jahrgangsstufe zu sein.

      Ein guter Freund von mir heißt Maik. Mit „ai“, in der niederländischen Variante. Und nur, weil jeder seinen Namen mit IKE schreibt, möchte er nicht anders heißen. Obwohl es dem Buchstabieren sicherlich zuträglich wäre.

      Ich meine, ich würde mein Kind auch nie Chantal-Fenya nennen. Aber das nicht, weil ich irgendetwas gegen nicht-deutschsprachige Namen hätte, sondern weil mir der Klang nicht gefällt. Es klingt künstlich. Hannah würde ich aber auch niemanden nennen und Matthias gefällt mir auch nicht.
      Hal (engl. Variante, Jungenname) könnte ich mir hingegen vorstellen, genauso gut aber Natasha, Mirijam oder Johanna, Paul oder Lukas.

    3. Meine Kinder heißen Aren Keiî und Jaime Leonidas. Seltene Namen, ausgefallene Schreibweise, und einer kam sogar in den letzten 5 Jahren in einem Film vor. Alle alt und in der Form historisch belegt, keine Bindestriche. In welcher Schublade landen sie jetzt?

        1. Ja, die Diskussion kann enden, bei den Namen kann Sakasiru ja nur zu doof/ungebildet zum Atmen sein, geschweige denn Diskutieren, stimmt’s?
          Nein.
          Aber ja, die Diskussion hat sich erledigt, weil die Tatsache, dass die Diskussionswürdigkeit eines anderen an den Namen seiner Kinder fest gemacht wird zeigt, dass da wer noch nicht reif genug für die Gespräche von Erwachsenen ist ;).

      1. *Das* war tatsächlich klar… Du heißt wahrscheinlich Peter oder Petra Müller, hm? *duck*
        Gebe Gwendolyn Recht, eine Diskussion hat da echt keinen Sinn mehr (und es wurde ja sowieso schon alles gesagt). Aber deine Kinder werden das sicher eines Tages mit dir ausdiskutieren…

        1. Warum sollten sie?
          Kinder fangen an, sich mit ihren Namen zu identifizieren und m.E. gibt es nichts scheußlicheres, als wenn in einer Klasse vier Kinder (Lisa oder Fabian zu meiner Zeit) den gleichen Namen tragen.
          Zudem haben in meiner Schulzeit die Nachnamen viel eher für Hänseleien gesort, als die Vornamen.

      2. Mit der Aussprache des Jaime wird es in Deutschland Schwierigkeiten geben, weil es im Deutschen das stimmhafte „sch“ nicht gibt. Aus dem Jaime wird ein „Schäm“, höchstens, da hat jemand franz. gelernt und schämt sich nicht, das „j“ als stimmhaftes „sch“ zu sprechen.

        Wie gut, daß wir wenigstens im Netz so leicht und schnell unsere Namen ändern können: Vielleicht werde ich das jetzt auch tun, denn bei der ChaosHeldin hat eine Luna kommentiert mit einem Text, den ich zuvor anderweitig abgegeben habe – aber ich bin nicht diese Luna!

          1. Jaime – kommt aus dem Spanischen. Stimmt. Ich kenne ihn allerdings aus F mit entsprechend franz. Aussprache – dann machten die Franz. aus dem ch ein sch. Wie sollen wir das Kind jetzt nennen?

          2. Ich finde es spanisch auch sehr schön, aber das Vorbild wird englisch ausgesprochen (Jaime ist auch eine schottische Form von James), drum sind wir dabei geblieben. Französisch fiel wegen dem „Schäm“ eh flach.

          3. ?? Die schottische Form von James ist Seamus; gälisch Seumas.
            Jaime habe ich ausser im Spanischen weder je gehört noch irgendwo gesehen. Wie spricht man das denn aus?

  18. Naja, da ein Kind immer zuerst den eigenen Namen schreiben – vielleicht eher „malen“ – lernt, macht es m.E. keinen Unterschied ob ich nun Anke oder Natascha heiße. Herrmann ist bestimmt auch nicht so super einfach zu lernen. Und ob ein Wilhelm leichter zu schreiben ist, als ein John wag ich zu bezweifeln. Zudem lernt ein Kind ja nicht, bevor es seinen Namen schreiben lernt – alle Buchstaben des Alphabets. Wenn ich mich daran erinnere, wie ich meinen Namen schreiben lernte, es war wirklich eher ein Malen. „Schau mal, das ist ein E und dann folgt das hier: V und dieses Zeichen ist das A“ Das ich aber dennoch wohl kaum den Namen meiner Schwester (einfacher Namen) schreiben konnte, liegt auf der Hand.
    Und ob nun Wilhelm gezeigt bekommt, wie er seinen Namen schreibt, oder John, spielt doch im Endeffekt keine Rolle, oder?

    Auch muss ich sagen, dass ich als Kind in meiner Grundschulklasse keine Probleme hatte mit Atitta, Kamil oder Yannik. Die Namen waren mir und den meisten anderen ziemlich wurscht. Erst später – auf der weiterführenden Schule – bekam ich plötzlich Probleme als Figuren in Büchern Evchen oder Effi hießen. Das war unangenehm und in dem Moment hätte ich lieber „Melissa“ oder „Monique“ geheißen.

      1. Was wieder einmal beweist: Nicht die Eltern, die die Namen aussuchen, sind das Problem, sondern die Eltern, die es 19 Jahre lang versäumt haben ihre Kinder zu toleranten, weltoffenen Menschen zu erziehen.

    1. „Auch muss ich sagen, dass ich als Kind in meiner Grundschulklasse keine Probleme hatte mit Atitta, Kamil oder Yannik. Die Namen waren mir und den meisten anderen ziemlich wurscht.“
      @eva
      Da warst du aber nett als Kind. Ich heiße Gudula und wurde in der Grundschule ständig wegen meines seltenen Namens aufgezogen, am Gymnasium ging es etwas entschärft aber dennoch regelmäßig weiter mit den Sprüchen und ich darf mir heute mit 26 von Gleichaltrigen (und gelegentlich älteren) noch ständig Kommentare anhören. („Das ist doch kein Name!“ „Mann, deine Eltern müssen dich ja gehasst haben.“ „Ich nenn dich einfach Gudrun, dass ist wenigstens ein richtiger Name.“……)
      Und JA, es NERVT tierisch, sich ständig erklären zu müssen („Ja, den Namen gibt es wirklich. Nein, meine Eltern kommen nicht aus dem Ausland. Das ist ein altdeutscher Name, die Ursprungsform von Gudrun.“) Nur um dann doch von 90% Gundula oder Gudrun genannt zu werden.

      Und an alle, die meinen, man soll die Eltern das Kind doch nennen lassen, wie sie wollen: Ich wette keiner von euch hat einen ungewöhnlichen Namen und kann auch nur halbwegs erahnen, wie die ständigen Kommentare nerven können. Wenn ihr’s mal ausprobieren wollt, wie das ist, sich immer Kommentare anhören zu müssen oder „Der/die mit dem komischen Namen“ zu sein, dann stellt euch doch eurer nächsten Bar/Disco/Freizeitbekanntschaft probehalber mit einem ungewöhnlichen Namen vor. Chantalle, Dustin-Justin, was auch immer. Dann könnt ihr mal am eigenen Leibe erleben, wie viel Spass das macht.

      1. Vielleicht stehen wir auch einfach nur über den Kommentaren?
        Ich muss meinen Namen auch immer dreimal sagen, obwohl der nicht so ungewöhnlich ist (ok ich habe noch niemanden mit dem Namen getroffen aber das heißt ja nichts.) und mein Bruder hat wirklich einen eher merkwürdigen Namen, zu stören scheint’s ihn nicht, gibt wichtigeres.

  19. ich habe ja viel mit namen zu tun – und namen sollten in meinen augen einfach sein (für die kinder und ihre freundin), nicht zu lang, oder praktisch abkürzbar, sie sollten „üblich“ sein, also in unserer oder anderen sprachen auch mal vorkommen – also bloß keine erfindungen, und sie sollten für kinder vor allem leicht schreibbar sein. also halte ich kevin inzwischen für überhaupt nicht mehr so problematisch.

    für viele eltern bedeutet das namensfinden aber ein namens*er*finden, und das ist wirklich ein graus. und da den meisten die gabe zum erfinden fehlt – quer durch alle schichten – wird in der regel ein buchstabe oder zwei verändert – absoluter favorit: „i“ gegen „y“ tauschen. horror.

    wir tragen eine verantwortung für den namen unserer kinder. und damit meine ich nicht die sache mit dem weiterkommen im leben oder bei der partnersuche, bloß weil man dschasstin heißt. sondern dass kinder ihren namen wiedererkennen und gerne auch schnell schreiben lernen.

    1. Und du meinst, dass eine Myla ihren Namen schwerer schreiben lernt als eine Mila? Wieso?
      Und was das Widererkennen angeht, mein Sohn geht in einen Kindergarten, in dem es von türkischen, italienischen, russischen und französischen Namen nur so wimmelt, von denen ich naturgemäß noch nie was gehört hab. Zunächst mal kommt da die Erkenntnis, dass nicht alle Namen so gesprochen werden wie man sie schreibt, und man in beide Richtungen nachfragen darf. Diese Erfahrung wird aber jeder irgendwann machen, der nicht sein Leben lang im hinterletzten schwäbischen Dorf wohnt. Und dass man seinen Namen nicht an jeder Ecke wiederfindet, halte ich für sehr befreiend. Wie das mit dem Wiedererkennen in Freundeskreisen aussieht, bei denen 8 Kinder denselben Vornamen haben, davon kann ich nämlich ein Lied singen. Aber vielleicht kannst du mir erklären, warum es so wichtig ist, dass man im Leben mal einem zweiten Menschen begegnet, der denselben Namen trägt wie man selbst?

      1. #Und dass man seinen Namen nicht an jeder Ecke wiederfindet, halte ich für sehr befreiend.#

        Findest du? Meines Wissens fühlen sich die meisten Menschen – insbesondere Kinder – wohler, wenn sie nicht aus jeder Gruppe wegen ihres Namens erstmal herausstechen. Im Übrigen: Es gibt tatsächlich noch etwas zwischen Emma/Max und Chastity/Anakin-Joe!

        Ich finde es eher mühselig, immer und immer meinen Namen – der so ungewöhnlich an sich nicht ist – buchstabieren zu müssen – und er wird trotzdem in neun von zehn Fällen falsch geschrieben…Sowas sollte man seinem Kind tunlichst ersparen, wie ich finde. Dabei hat es Shawn-Curtis sicher noch schwerer als ich…

        1. Sollten jetzt alle Eltern in unserem Kindergarten ihren Kindern lieber gut abgehangene deutsche Namen geben, weil sie mit den türkischen die keiner kennt nur herausstechen? Oder damit sie ihn nie buchstabieren müssen? Wie oft im Leben muss man das überhaupt?
          Und was ist mit dem einen Sebastian, den wir in der Gruppe haben? Sticht der dann auch heraus? Eigentlich nicht, denn wenn jeder einen anderen Namen hat, ist keiner oder jeder etwas „besonderes“ 😉

          1. Ich geb’s auf. Wo habe ich oder sonst irgendjemand von „deutschen Namen“ gesprochen? Wer hat irgendetwas gegen türkische Namen gesagt? Es geht doch auch in dem Link ausschließlich um Namen vom Format „Cheyenne-Delaine“!

            Nennt doch eure Kinder, wie ihr wollt ;-). Ich habe im Übrigen auch nie was anderes gesagt; als ob ich irgendjemandem sein Recht auf freie Namenswahl absprechen würde. Ich mache derweil vom Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch.

          2. Da schließe ich mich Gwendolyn an. We bitte hat das an der Nationalität festgemacht? Hat damit gar nichts zu tun, sondern mit diesen völlig entstellten pseudoenglischen, pseudokreativen Namen, die nicht mal mehr objektiv gesehen witzig sind…

          3. Weil dieselben Argumente, die ihr gegen Fantasienamen oder -Schreibweisen vorbringt, auch für ausländische Namen gelten. Und wenn letztere kein Problem sind, warum sind es dann die ersteren?

          4. Nochmal: Es geht absolut NICHT um ausländisch vs. nicht- ausländisch, sondern um pseudokreative Schreibweisen oder Eigenkompositionen, und die sind nunmal meist englischer Herkunft, können aber genauso gut französischer Herkunft sein (Üffes, Pirschelbär). Über eine oberkreative Schreibweise von, sagen wir mal, Karin (Charhyn zum Beispiel) würde ich genauso den Kopf schütteln.

          5. Ja, du würdest den Kopf schütteln. Das bleibt dir unbenommen. Ich schrieb ja schon, Geschmäcker sind verschieden, und keiner zwingt dich, dein Kind so zu nennen.
            Aber die Argumente, die du dafür anführst (unangenehmes Herausstechen, schwer nach Gehör zu schreiben), die lassen sich eben auch auf alle mögliche andere Namen anwenden, von daher sind sie keine brauchbaren Argumente explizt gegen ungewöhnliche Namen. Das ist es, was ich bemängele, nicht deine Meinung und deine Namensvorlieben.

          6. Hm, okay, aber welche „alle möglichen anderen Namen“ meinst du denn? Nenn doch mal ein Beispiel! Türkische (Standard-)Namen können es nicht sein; Ali, Mustafa oder Hassan sind einfach zu buchstabieren und stechen auch – je nach Wohnort – nicht aus Masse heraus ;-).

          7. Hm, im Kindergarten heißt z.B. ein Junge Ugur (Türkisch für Glück, soviel ich weiß), wird aber „Ur“ ausgesprochen. Muss er wohl sein Leben lang buchstabieren. Ich hab keine Ahnung, wie gebräuchlich der Name in der Türkei ist, hier hab ich ihn vorher jedenfalls noch nie gehört. Seine Schwester heißt Cennet (türk. Paradies), gesprochen wie engl. Janet, und wird daher vermutlich auch im weiteren Leben zu Verwechslungen führen. Trotzdem find ich die Namen schön und passend, und ich denke nicht, dass die beiden damit anecken oder unglücklich werden.

          8. Okay, die Aussprache von Ugur liegt wohl an dem türkischen weichen „g“, das deutsche Muttersprachler nun wirklich nicht kennen. Cennet, okay, ja, das ist schwierig zu schreiben. Trotzdem würde ich diese beiden Namen niemals dem Chantalismus – um den es ja hier geht – zuordnen.

            Das sind Namen aus einem anderen Kulturkreis und es ist anzunehmen, dass die Eltern dieser Kinder ihnen diese Namen nicht aus einem Geltungsbedürfnis oder grenzenloser Dummheit heraus gegeben haben, wie ich es den Eltern von Vanity-Summer-Fee und Jayden-Seymen einfach mal frech unterstelle. Das ist ein erheblicher Unterschied.

          9. ich hab ja auch nie gesagt, dass sie dem Chantalismus zuzuordnen sind. Sie haben allerdings dieselben Probleme, die du als Argument gegen kreative Namen aufgezählt hast. Wenn diese Namen okay sind, weil sie eben anderswo existieren, wohingegen selbsterfundene Namen problematisiert werden, dann müssen die Gründe für die Ablehnung doch irgendwo anders liegen.
            Mich würde interessieren, warum du diese Namen mit Geltungsbedürfnis und grenzenloser Dummheit assoziierst. Ist es immer Geltungsbedürfnis, wenn man nicht dem Mainstream folgt? Ist es Dummheit, wenn man lieber etwas selbst entwickelt als von der Stange nimmt? Ja, auch wenn das Ergebnis kein Meisterwerk ist? Dein (und mein) persönlicher Geschmack ist eine Sache, aber ein solches Urteil über andere aufgrund ihres Geschmacks zu fällen ist ziemlich intolerant.

          10. „auch wenn das ergebnis kein meisterwerk ist“? es geht dabei um namen, die die kinder ihr leben lang tragen, nicht um ein missgluecktes stillleben, das zur not im keller verschwinden kann.

          11. Intoleranz ist nie, absolut nie passend. Aber wenn wir schon bei solchen Phrasen angekommen sind ist wohl eh jeder Versuch einer vernünftigen Diskussion hinfällig.

          12. @Sechstelgott
            Also, jetzt mal im Ernst: Woher diese Empfindlichkeit, wenn man sich über Eltern, die ihre Kinder Talea-Tayla nennen, amüsiert? Ich finde diesen Zwang, sich unbedingt von anderen abheben zu müssen und das über die Namen der Kinder zu tun, nun mal komisch. Und ganz besonders lustig finde ich es, wenn es dann so in die Hose geht wie hier: Unter 34 neuen Mädchennamen 11 Talea Bindestrichs — also ca. ein Drittel. Ist ja wirklich suuuper individuell. Wenn man seinem Kind heute einen besonderen Namen geben will, dann sollte man es Claudia oder Stefan nennen, denn Taleas und Anakins gibt’s schon wie Sand am Meer.

          13. @Tibia: Und warum bist du angesichts der Häufigkeit des Namens trotzdem überzeugt davon, dass die Eltern ihn vergeben haben weil sie sich damit in irgendeiner Form abheben wollen? Vielleicht gefällt ihnen der Name einfach?

          14. @Sakirasu: Klar. Ansonsten muss ich ja mit dem Bindestrich nicht noch was hintendrankleben, wenn ich den Namen so toll finde. Dass das Wort den Eltern irgendwie gefällt, davon gehe ich mal aus; ansonsten hätten sie es den Kindern ja kaum als Namen gegeben.

  20. Genau, hatte ich ganz vergessen: Die Krone sind die, die diese Namen nichtmal schreiben können. Da wundere ich mich allerdings dann schon, dass man am Standesamt nicht korrigierend eingreift. Zumindest wenn man halbwegs erkennen kann, was es heißen soll… 🙄 😉

    1. Das kommt ja bei den klassischen Namen auch nie vor, dass es da Schreibvarianten gibt, wie Anne, Anna, Anja, Annika, Ann, Anke…
      Wo steht denn geschrieben dass man sich an eine „korrekte“ Schreibweise halten muss (und wer legt die fest)? Die Welt ist groß und bunt und Sprache entwickelt sich nun einmal.

      1. Also bitte. Du willst jetzt doch wohl hoffentlich eine total verballhorne Schantalle-Schackeline (http://chantalismus.tumblr.com/page/8) nicht mit einer Variante von Anna versus Anne vergleichen, oder?
        Sorry, solche Eltern kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen. Genausowenig wie die Eltern des Kindes in der Geburtsanzeige mit dem Pirschelbär. Da kannst jetzt auf die Barrikaden gehen wie Du willst, aber das ist nichtmal mehr witzig.

        1. Ich gehe jede Wette ein, dass dieser Aufkleber ironisch gemeint ist. Aber selbst wenn nicht, ist es ein normales Phänomen der Sprachentwicklung, dass ausländische Begriffe und auch Namen an die Schreibweise im Heimatland angepasst werden. Und irgendwann wird aus einem Jakobus dann ein Jack, Jaime oder Diego. Warum soll dann nicht aus einer Chantal eine Schantalle werden? Und wenn diese neue Version genug Anhänger findet (ich gehöre übrigens nicht dazu, aber das ist meine persönliche Ansicht), dann wird das irgendwann ein völlig normaler, verbreiteter Name.
          Dieses Phänomen hat es schon immer gegeben. Nur stehen wir momentan an einem Punkt, wo solche Entwicklungen viel schneller geschehen als bisher in der Geschichte. Das heißt aber nicht, dass sie schlecht sind oder nicht ernstzunehmen.

  21. Meine absoluten Favoriten sind da immer solche Namenskonstrukte, bei denen die Eltern wohl mal einen einigermaßen „exotischen“ Namen gehört haben, toll fanden, aber keinen Plan von der Schreibweise hatten und auch offenbar keine Lust hatten oder nicht in der Lage waren, sich da mal kundig zu machen.
    Da muss man so einen sehr merkwürdig aussehenden Namen oft erstmal 20mal oder so vor sich hinsagen, um darauf zu kommen, welcher Name das wohl ursprünglich mal sein sollte. Ein immer wieder schönes, heiteres Ratespiel.

  22. Mich stört auch eher das unkorrekte Aussprechen bzw die Schreibweise, die eher kreative Züge annimmt.

    Aber wen der eigene Name wirklich stört, der kann ihn später mit Begründung und natürlich Geld ändern lassen.

    Was die Namen selbst angeht, Eltern machen sich normalerweise lange Gedanken um den schönsten Namen, den sie für ihr Kind finden können.

    Aber Lästern macht Spaß, man fühlt sich selbst besser, und kann die Nase etwas höher tragen als andere, die auffallen. nuja. gabs schon immer, wirds immer geben, und ich benenne meine Kinder dennoch, wie es mir am besten gefällt 😉

    Ganz abgesehen davon: Vornamen werden abgewandelt, man bekommt im Laufe des Lebens Spitznamen, und oft genug hör ich eine Millionen Schatzis, Mausis und Hasis, egal aus welcher Schicht.

    Bestes Beispiel: Schulfeier in Realschulaula, und Lehrerin ruft ihren Lehrerehemann quer durch die Sitzreihen: Schnupsi, hier ist unser Platz. Das Schnupsi ist er nie wieder los geworden.

    1. Ja, bei den privaten Spitznamen sollte man schon manchmal aufpassen, dass man sie nicht öffentlich ausposaunt. Da hab ich auch schon die ein oder andere Peinlichkeit gehört :mrgreen:

    2. #Eltern machen sich normalerweise lange Gedanken um den schönsten Namen, den sie für ihr Kind finden können.#

      Ja! Davon gehe ich auch immer aus! Umso erstaunter bin ich, wenn dann sowas wie Walter-Titi dabei herauskommt…

  23. Ich frag mich ja manchmal, ob nicht der eine oder andere Name schon an Kindesmißhandlung grenzt… Und an alle, die hier an die „Toleranz“ appellieren:
    Das Allerschlimmste ist ja, wenn Eltern den Kindern solche Namen geben, und dann nichtmal wissen, wie man sie korrekt ausspricht. Wenn das nicht mal einen gewissen Intelligenzquotienten vermissen läßt, dann weiß ich auch nicht.

    Und ich kann mich nur Tina anschließen: Dieses „in eine Schublade schieben anhand des Namens“ ist nicht nur in Deutschland so. Und dass das mittlerweile auch statistisch untermauert ist, dafür gibt’s genügend Untersuchungen. Nicht nur hierzulande. Von daher – bitte kein Gejammere, wenn das Kind wegen eines dieser Namen Vorurteilen ausgesetzt ist.

    1. Aha, und die Lösung dafür ist, diese Namen niederzumachen bis sie keiner mehr vergibt? Im Gegensatz zu, beispielsweise, ein bisschen Toleranz oder wenigstens Gleichgültigkeit zu zeigen?
      Ich habe noch nie erlebt, dass sich Kinder über die Namen ihrer Kameraden aufgeregt haben. Wenn man mit Logan-Matiz und Joélle-Chantal aufwächst, dann nimmt man die beiden hin, so wie sie sind, ohne sie in eine Schublade zu stecken, genau wie Greta und Leon. Erst das permanente Geätze der selbsternannten bürgerlichen Mitte, die sich unbedingt von „dieser Schicht“ distanzieren will, macht daraus doch ein Problem. Und jetzt schiebt man das den Eltern in die Schuhe, weil die hätten die Kinder ja nicht so nennen müssen?

    2. 1.: Das was Sakasiru schon geschrieben hat.
      2.: Gut dann sind Elena, Nadia (im Grunde alle russischen Namen) und sicher noch einige aus anderen Sprachen, bei denen ich mir der Fehler auch nicht bewusst sind auch tabu. Die Namen spricht nämlich auch kaum einer „richtig“ aus sonder eben deutsch. Buuhuu. Ich komme aus dem Ruhrpott und sach‘ auch Killo und nicht Kilo, tut mir leid, dass wir nicht alle gleich sind.

      1. 1. Finde ich es schon gemein, einem Kind einen Namen zu geben, den es selbst erst im zweistelligen Lebensalter aussprechen kann und dann jedem, aber auch wirklich JEDEM anderen Menschen, bei dem es sich vorstellt, erklären/buchstabieren muss (hab selbst einen komplizierten Nachnamen und weiß, wie das schon nerven kann). Wenn dann wenigstens noch die Schreibweise einigermaßen nachvollziehbar ist… erinner mich an einen kleinen Eugene, der dank der Unkenntnis seiner Eltern nun als Jutschien durchs Leben gehen darf…
        .
        2. Finde ich dieses Bedürfnis, sich über möglichst exotische Namen für die Kinder selbst aus der Masse abzuheben reichlich egozentrisch.

        Keiner verlangt doch, dass alle Felix oder Anna heißen, aber (wie mir neulich untergekommen ist) Stern Aeneas geht dann doch zu weit!

        1. Aha und wer hat das Recht, die Grenze zu setzten? Niemand zum Glück. Stern Aeneas wäre auch nicht gerade meine erste Wahl, Aeneas einzeln ist aber doch ein toller Name.
          Und ja schrecklich, wenn man seinen Namen immer buchstabieren muss. Ist ja kaum vorstellbar. Ehrlich, wenn ich mal Kinder habe, deren größtes Problem ihr Name ist, dann klopfe ich mir erstmal selbst auf die Schulter scheinbar sonst keine „Traumata“ verursacht zu haben und betrinke mich dann in Verzweiflung solche Kleingeister großgezogen zu haben.

  24. Natürlich ist das in den USA auch ein Thema – nur anders als in Deutschland.

    Ich kann es von den USA aus nicht verlinken, aber googelt mal nach „freakonomics“ und „names“ – da wird von Ökonomen aufgeschlüsselt, welche Namen sich empfehlen und welche nicht bzw mit welchen man länger arbeitslos bleibt.

    Wobei Kevin hier ein weisser Mittelstandsname ist (=guenstig). Aber ob ich als Mädchen wirklich „Echo“ heissen will….

    Grosser Trend hier: Nachnamen, die als Vornamen benutzt werden.
    Ein drei Monate altes Baby in meinem Fitness-Studio heisst „Tucker“. Mit Vornamen.

    viele Grüße
    Tina

  25. Melodische Namen hin oder her, Aloe Vera ist einfach ein Verbrechen am Kind. Auch wenn man es Vera nennen kann (immerhin kein Bindestrich), früher oder später kommts mit irgendeinem Dokument raus. und nie den Führerschein, Perso, whatever ohne strategisch platziertem Daumen zeigen zu können finde ich gemein.

  26. Großartig: In der Klasse der Tochter meines Freundes:

    Gesprochen: Dullzie

    Geschrieben: Dolce.

    So viel Doofheit tut schon weh. Wenn ich meinem Kind schon einen Proletennamen gebe und es nach einem Modehaus nenne (echt jetzt), frag ich mich da nicht wenigstens eine Sekunde, wie man das dann ausspricht?

    Ist ja jetzt auch nicht so als seien Dolce & Gabbana so unbekannt, dass einem da niemand weiterhelfen könnte… Das arme Kind.

    1. Soviel Kleingeist Dolce nur mit einer Marke zu verbinden tut schon weh!
      Dolce heißt auch einfach süß und ist ein aus dem Lateinischen kommender Name. Wenn jemand sein Kind Hennes nennt denkt ja auch keiner (bis auf ein paar kleinkarierte vielleicht ;)), dass das Kind nach H und M benannt wurde.

      1. Bevor man mir hier Kleingeist vorwirft, die erzählen selbst jedem, dass das Kind nach der Marke benannt ist.

        Und Italienisch spreche ich gut genug, um zu wissen, dass es auch süß heißt, nur wissen die Eltern das eben nicht. (Die stellen die Bildungsferne gerne publik zur Schau).

    2. Die Dolce wird mit „Dullzie“ tatsächlich nicht italienisch ausgesprochen, müsste man bei den Eltern nachfragen, was sie sich dabei gedacht haben.

      Aber Dolce ist mitnichten ein Teil von „Dolce&Gabbana“, sondern das italienische Wort für „süß“ oder auch „Süßigkeit“, „Kuchen“, „Dessert“.

  27. Und da heißt es immer, wir leben in einer klassenlosen Gesellschaft.
    Dabei zeigt sich die Zugehörigkeit zu einer gewissen „Schicht“ – egal welcher – sofort an zwei Dingen – am Namen. Und am Essen.
    Die Kinder, deren Namen von den Mittelschicht-Lehrerinnen mit Unterschicht-Namen assoziiert werden, haben dann natürlich Pech.
    Arme Würste.

    1. Ich kann es nicht mehr hören. Seit JAHREN wird sich an Namen aufge…., die angeblich nur die Unterschicht vergibt. Und zu der man natürlich NICHT und NIEMALS gehört.
      Toll, echt toll, dann geben wir halt einen schicken antiken Namen. Weißt du wieviele Marthas ich kenne? 4!!!!! Alle in der näheren Umgebung und von der einen z.B. ist die Mutter Handwerkerin un der Vater schafft auf dem Bau.
      Meiner Meinung nach wird zuviel reininterpretiert (und natürlich nur dass was man will).
      Und das geht jetzt schon seit Jahren so.

    2. Das zeigt doch weniger das Schichtendasein der Gesellschaft als das Schubladendenken derer, die sich warum auch immer abgrenzen wollen.

  28. Sorry, aber für mich stellt diese Seite den Inbegriff des deutschen Spießertums da. Die meisten Namen sind ungewöhnlich – ja, aber nicht unmelodisch. Zum Teil klingen die Namen – für mich natürlich – deutlich besser als viele „normale Namen“. Außerdem ist die Namensgebung immer noch frei und eine Sache wo der Staat – zu Recht! – wenig zu sagen hat.
    Und an alle die deutschen Kindern nur deutsche Namen geben wollen: gut dann bitte auch kein: Elena, Nadia, Diana, Claire, Barbara, Katharina, Leon, Anna, Daniel, David, Hannah, Joachim, Ben, Isabel, Arne, Björn, Katja, Christian etc. pp..
    Bloß weil ein Name ungewöhnlich ist, ist er nicht „falsch“.

    1. Aber selbstverständlich ist die Namensgebung frei, wer bestreitet das denn? Genauso frei bin ich allerdings darin, über diese Namen wahlweise den Kopf zu schütteln oder ungläubig zu lachen. Am besten mit Gleichgesinnten!

      Und wer fordert denn deutsche Namen? Das ist ja nun wirklich Unsinn; sind doch so viele schöne Namen griechischen oder lateinischen Ursprungs.

      1. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Die einen finden griechisch-römische Namen toll oder hebräische, andere mögen nordische, und wieder andere englische, oder Fantasynamen. Komischerweise sind es immer nur die Anhänger der „klassischen“, die so intolerant sind und Webseiten aufmachen um sich über die Vorlieben anderer zu mockieren.

  29. Neulich im Möbelhaus gehört: „Isis“. Ich habe erst beim dritten Hören des Namens begriffen, dass ich mich nicht verhört hatte …
    Und irgendwie wollte das rosa Himmelbett, das Isis sich aussuchte, so gar nicht zu ihrem Namen passen. 😀

    1. Isis, Göttin der Weiblickeit, der Liebe und des westlichen (Abend-)himmels, Tochter der Himmelsgöttin Nut? Warum passt dazu jetzt kein rosa Himmelbett?

  30. Mein Favorit ist immer noch Nestor aus der PeKiP-Gruppe :-)) Kejana kommt ganz knapp danach. Da bleib ich doch lieber bei den langweiligen deutschen Vornamen für meine Kinder.

  31. Lustig finde ich, dass auch die „Unterschicht“ den Trend zu alten Namen inzwischen bemerkt hat und man inzwischen in der Berliner U-Bahn auch mal so manche „Kevinismus-verdächtige Mutter“ Gustav, Frieda oder Sophie rufen hört….Ist vielleicht Wilhem Alexander der Kevin-Justin-Dustin von morgen?

  32. In den USA wäre das kein Thema, da kann man auch Britney oder Beyoncé akzeptieren und hier kommt es uns ganz normal vor.
    Lustigerweise verfallen seit dieser einen kleinen Bachelorarbeit der Uni Oldenburg (Leider ist die Arbeit dort nicht mehr online) etliche „intelligente“ Eltern in Schockstarre, wenn sie ihre Kinder benennen sollen.
    Man muss das historisch sehen: In den neuen Bundesländern wurden die Kinder vorzugsweise mit Namen belegt aus Ländern, in die man nicht reisen durfte. Der DDR-Kevin war der Boris, und wir haben in der Verwandtschaft einen Kenneth (inzwischen 32 und Mitarbeiter bei der Krankenkasse) und eine Jennifer. Sächsisch intoniert ein Hochgenuss.
    Die Seite ist wirklich recht lustig, vor allem wegen dieser unsäglichen Autoaufkleber.

  33. *lach* ja, die seite habe ich auch vor kurzen entdeckt. jetzt einmal abgesehen von diesen eigenartigen namen, kann ich es immer nicht nachvollziehen, warum man doppelnamen mit bindestrich gibt und das kind dann doch NUR mit dem ersten namen ruft oder benennt.

  34. In der Tat finde ich den ein oder anderen Namen auch mehr als Fragwürdig … auch für das spätere Leben. Die meisten Namen kann man ja noch nicht einmal aussprechen. Viel schlimmer als nur die Vornamen finde ich meist das Zusammenspiel mit dem Nachnamen: Chantal Melzer oder so, …

    1. Meine Favoriten zu diesem Thema: Wendy Willutzki und Anne Nüsse. Beide Mädels habe ich schon live und in Farbe gesehen; also handelt sich hierbeit um keine lustigen fiktiven Kombinationen wie Claire Grube, Peter Silie oder Rosa Schlüpfer oder sowas.

      1. sicher, dass die nur fiktiv sind? Ein Bekannter kennt eine Rosa Schlüpfer und meine Tochter hat vor 2 Jahren im Urlaub einen Axel Schweiß kennengelernt. Geglaubt hat sie ihm seinen Namen erst, als sie den Perso sehen durfte….

  35. Heute früh berichtete unsere Zeitung über einen Brand in der Wohnung einer alleinerziehenden Mutter (34 J.) mit fünf Kindern, das älteste 17 Jahre! Zwei der Namen sind mir schon nicht mehr präsent, da „normaler“ Chantalismus. Die restlichen heißen: Domani, Armani und Chanel. – Ich wundere mich nur, daß unsere Standesbeamten sich an dieser Form der Kindesmißhandlung beteiligen.

  36. Ich finde diese Seite einfach nur zum gähnen, wieviel langeweile muss man haben um sich so viel Gedanken um die Namen anderer Kinder zu machen?
    Abgesehen davon, das die Kinder, die diese Namen tragen, das wahrscheinlich gar nicht als schlimm empfinden würden – würden wir erwachsenen das nicht so dermaßen triggern…. mein 2. Sohn heißt mit 2. Vornamen „Logan“ und es tut mir leid aber ich finde diesen Namen einfach super toll – ist so, bleibt so, ob es den anderen gefällt oder nicht…. lieber ein Logan als einen Gustav zu Hause, das finde ich wirklich grausam….

  37. Ich verfolge die Seite auch mit Wonne. Allerdings finde ich einige dort vorgestellte Namen gar nicht so schlimm bzw sehe das Problem daran nicht. Vielleicht bin ja auch infiziert. Vielleicht sind aber auch manche Leute ziemlich engstirnig 😉 Wäre doch langweilig, wenn immer nur dieselben 20 klassischen Namen vergeben werden.

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