unser land (o.t.)

„bedenken sollten wir dabei: derjenige der gestaltet wie derjenige, der abseits steht – beide haben sie kinder. ihnen werden wir dieses land übergeben. es ist der mühe wert, es unseren kindern so anzuvertrauen, dass auch sie zu diesem land ‚unser land‘ sagen können.“

bereits jetzt ein weitreichender immer wieder zitierbarer satz. jeder hat so seine sozialisierung hinter sich. mich selbst hat das heute bewegt. das ist wirklich ein schöner sonntag.

24 Antworten auf „unser land (o.t.)“

  1. Ich wohne zwar nicht in Deutschland und sehe viele Sachen mittlerweile mit neuen Augen, aber was den Bundespräsidenten angeht, hoffe ich sehr, dass der Neue mehr Würde hat als der Alte, denn ich möchte, egal wie lange ich im Ausland wohne, Deutschland immer gerne als „mein“ Land sehen…

  2. Die Antrittsrede Gaucks hat mir sehr gut gefallen. Bei dem hier zitierten Schlusswort hatte ich auch Pipi in den Augen. Positiv beeindruckend fand ich gestern Abend auch, wie er sich in einem jener „beliebten“ journalistischen Frage-und-Antwort-Spielchen gegenüber Bettina Schausten und Co. behauptet hatte, obwohl die Beiden es des Öfteren sehr an Respekt mangeln ließen und dem neuen Bundespräsident ausgesprochen ungezogen ins Wort fielen…

  3. Ich find ihn auch gut und freue mich über seine Wahl im zweiten Anlauf, befürchte aber, daß er den übergroßen Erwartungen an ihn nicht gerecht werden kann. In dem gleichen Maße, in dem er von der Presse zur Lichtgestalt stilisiert worden ist, wird man sich beim ersten Fehler auf ihn stürzen.

  4. Wer weiß, wenn wir den Kindern Groß- und Kleinschreibung angewöhnen… vielleicht sagen alte Säcke wie ich dann, daß das unsere Sprache ist. Kleiner Seitenhieb am Rande. 😉
    Was Gauck betrifft: Kein Bürgerrechtler, sondern Antikommunist. Dazu noch Pastor. Aber warten wir ab, was er so sagen wird (oder auch, welche Gesetze er aufhalten wird, die eine wildgewordene Legislative vom Stapel läßt). Ich erhoffe das Beste, befürchte aber Mittelmaß.

    Das hat auch nichts mit „Haar suchen“ zu tun, sondern ist legitime Kritik, der sich jeder zu stellen hat, insbesondere unser völkerrechtlicher Vertreter.

  5. Schöner Satz – aber wenn dem nicht Taten folgen (und selbst, wenn sie symbolhaft sind), bleibt er eben nicht mehr.
    Ich halte Gauck für einen besseren Bundespräsidenten, als Wulff. Aber in wie weit er sich dann auch dafür einsetzt, dass die Kinder und Jugendlichen in diesem Land sich auch von der Politik ernst genommen fühlen, wird sich zeigen. Und dazu gehört auch ein Auseinandersetzten mit den Medien, die viele Jugendliche heutzutage nutzen. Und leider sehe ich Gauck da nicht auf dem Punkt, wo ich ihn gern sehen würde.

  6. Ich denke er wird DEN Islam zu Deutschland gehörig finden, der sich selbst auch zu Deutschland gehörig fühlt und zwar mit allen Konsequenzen, was vor allem die vorbehalt- und ausnahmslose Anerkennung des deutschen Rechtssystems und der Grundsätze der Deutschen Verfassung betrifft. Und das ist ja dann auch völlig in Ordnung.

    Und der Satz oben IST ein erstes starkes Statement. Und ich hoffe, es werden weitere dieser Art folgen.

  7. Auch wenn es wahrscheinlich die meisten hier anders sehen; ich fand es auch sehr gut und bin froh darüber, das es nicht wieder ein Präsident ist, der behauptet, das der Islam zu Deutschland gehört.

    1. lass mal sehen: aber das judentum, buddhisten, hindus, zeugen jehovas, russisch-orthodoxen, neuapostolen, der katholizismus und protestantismus vermutlich dann auch nicht?

      1. Für die ist das zum Glück selbstverständlich, das die zum Land gehören – darum muss man denen das nicht sagen. Es sind deutsche, die sich so fühlen und eben „integriert“ sind.

        1. ach naja.
          auch bei „denen“ gibt es sicher eine ausreichende anzahl, die die freiheitlich demokratische grundordnung nicht achten, und bei „die“ gibt es auch ausreichend muslime, welche wohl „integriert“ (was heißt das eigentlich) stolz ihren glauben leben, im gegensatz zu so manchen, die sich nur christen nennen, aber nicht so leben.

  8. Ich habe seine Rede auf Sat1 gesehen und muss gestehen, genau an der Stelle hatte ich Pipi in den Augen.
    Ich hoffe, dass es nicht bei leeren, wohlklingenden Worten bleibt, aber ich schätze ihn auch nicht als so „luftig“ ein und hoffe das Beste.

    1. ja, bla-blub.
      in einer antrittsrede ist ein solches statement schon ziemlich konkret für einen bundespräsidenten. wir haben es hier nicht mit einer loriot-rede zu tun. warum muß man überall immer das haar suchen? gauck hat die bewegungen seines lebens in einer kurzminütigen rede abgefasst und im gegensatz zu manchen wulffs überzeugt der mann. nach köhler und dem letzten sicher mal wieder ein echter „typ“. wenn´s nicht ganz blöd läuft, wird er der beste nach weizsäcker.

      [youtube http://www.youtube.com/watch?v=E83D60kK4Is&w=420&h=315%5D http://www.youtube.com/watch?v=E83D60kK4Is

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