vielen dank, bild

… für die vielen ideen, die sich zur verwendung deines kostenlos-exemplares auftun. da mein sohn gestern mit nassen schuhen nach hause kam, konnte ich diese mit deiner hilfe schneller trockenlegen. und als ich heute morgen spontan kartoffeln schälte:

wie praktisch. inhalt: mein kompostmüll. fehlen nur noch die fischreste vom freitag.

20120623-154937.jpg

was´n glück, dass ich nicht bei dieser anti-aktion mitgemacht hatte. meine eigene tageszeitung hatte ich leider just gestern abend zum altpapiersammeln zusammengebunden. da hätte ich ganz schön alt ausgesehen, so ganz ohne zeitungspapier. danke, bild.


50 Antworten auf „vielen dank, bild“

    1. zum raustragen. kartoffelschalen -> kompost, bild -> papiertonne.
      besser wg des farbdrucks. bei s/w darf eine zeitung auch in den kompost. ist sogar gesund für die zersetzung.

  1. „Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.“ – Max Goldt, Der Krapfen auf dem Sims, Alexander Fest Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8286-0156-1, Seite 14

    1. Dieses Zitat fiel mir auch ein, aber mein Krapfen auf dem Sims ist irgendwo verliehen … aber es ist genauso deutlich formuliert, wie es sein sollte.

    2. Oder um Pispers zu zitieren … „Eine Zeitung, die so unappetitlich ist dass man toten Fisch beleidigt wenn man ihn drin einwickelt.“

  2. Ich hab die mal grob und da waren Gutscheine für C und A drin. Mehr konnt ich beim besten Willen nicht rausfiltern. Und als ich das so am machen war, ging die mir direkt in Flammen auf. Zufall?

  3. Ich habe unsere Bild gar nicht erst mitgenommen in die Wohnung, sondern direkt in der Papiermülltonne entsorgt
    Und nein, ich lese die Bild auch nicht heimlich. Ich habe etwas gegen diese Zeitung.

    Und zwar deshalb, weil sie ihre Leser hinters Licht führt, gerade diejenigen, die sich nicht weiter informieren und der Bild die „Fakten“ glauben, die sie liefern. DA liegt das Problem.

  4. Bei mir diente diese Sonderausgabe als Unterlage zum Umtopfen und wanderte anschließend in den Bio-Müll. Hat also auch was Gutes, so eine kostenlose ungewollte Sonderausgabe…

  5. BILD hat erreicht, was sie mit ihrer Gratisausgabe wollte: Im Moment spricht jeder über sie!
    Es wurden Aktionen im Internet gegen die BILD geplant (http://keine-bild-fuer-alle.de/, http://alle-gegen-bild.de/, http://www.bild-tombola.de/bild/tombola), einige Leute haben der BILD sogar ihre Anschrift zukommen lassen. Ich nehme echt an, dass gerade diese Anschriften mittlerweile in einer Datenbank gespeichert sind, die kriegen demnächst Werbepost von der „Welt“.
    Was wil der Axel-Springer-Verlag eigentlich noch mehr? Sein Schundblatt ist in aller Munde.
    Wenn man die Bild wirklich tod kriegen will, muss man sie ignorieren. Eine Zeitung, über die keiner spricht, ist nutzlos. Eine Zeitung über die sich jeder ereifert, ist relevant.

    Ich habe das Teil gestern mal kurz durchgeblättert und dann relativ unaufgeregt in den Papiermüll in meiner Küche geworfen.

    1. Der Vorteil ist dass ich zumindest dies bemerken werde. Bei der Adresse habe ich meinen kompletten Namen angegeben. Wenn formell, dann richtig – also auch den zweiten Vornamen, den ich definitiv nie angebe. Diesen haben nur die Behörden (daher wusste ich immer wann ein Bußgeldbescheid ankam) und eben die Bildzeitung. Sollte also Werbepost beide Vornamen tragen sind die Daten weitergegeben worden.

  6. Gut, geb ich halt meinen Senf dazu.
    Ach, die Gratis-Bild entsorgt, oder „sinnvoll“ eingesetzt? Aber nicht gelesen, nein, natürlich nicht! Was sind wir doch für intelligente, elitäre Menschen – und so bildungsnah.
    Ist ja fast nicht auszuhalten, wie „auf der richtigen Seite“ der Mensch sein kann.
    Nichts für ungut und einen schönen Tag.
    lisasiska

    1. Ach, um’s nicht lesen der „Gratis-Bild“ geht’s mir gar nicht.
      Mir geht es darum, Verbrecher nicht finanziell zu unterstützen. Wenn sie mir schon ungefragt ihr Schundblatt schenken, habe ich kein Problem damit, es zu lesen, bevor ich mir überlege, was danach der sinnvollste Verwendungszweck wäre.

    2. Merkwürdig, das man immer als Gutmensch gilt, wenn man es wagt, „des Volkes Stimme“ alias BILD unterirdisch zu finden…

      Die Unterstellung, man habe die Bild ja sehr wohl heimlich gelesen und würde sie nur öffentlich anprangern, finde ich im Übrigen mehr als schräg.

      Bei mir kam gestern ein überdimensionierter roter Umschlag an, der nebst inliegendem Schreiben direkt in den Müll gewandert ist (an der Tombola wollte ich nicht teilnehmen).

    3. Also wir haben leider im Büro vergessen, zu verweigern, und daher dort ein Exemplar bekommen, das ich auch gelesen habe. Bzw. versucht habe, zu lesen, aber über ein Durchblättern ging das nicht hinaus. Das Lustigste/einzig lesens-/sehenswerte war die Persiflage auf der Rückseite, eine Fotomontage „BER Eröffnung 2034 mit Wowi.“ Und das war auch nicht gut, da geklaut vom Tagesspiegel, wo Herr Matthies genau das in seiner Kolumne am Tag davor geschrieben hatte. Das Traurige ist ja, das es da drin wirklich _nichts_ zu lesen gibt. Auf jeden Fall nicht in der Jubiläumsausgabe, und sonst komme ich nie an ein Exemplar.

  7. @Maria: Aber das macht doch nicht nur die Bild. Mittlerweile meachen das fast alle.
    Schau mal beikm bildblog rein. Ich habe das Gefüh, die Bildzeitung kommt da immer weniger vor.

    1. Deswegen lese ich gar keine Tageszeitung sondern die Zeit Online. Die machen auch Fehler, aber bei weitem nicht so systematisch und systematisch fahrlässig.
      Um die Eigenverantwortung beim Konsum kommt man nicht herum, auch nicht beim Konsumieren von Nachrichten und anderen Informationen.

      Und was den Bildblog angeht: meine Kritik an der Bild sind die Machenschaften, aber nicht die Fehlinformationen, mangelnde Stringenz innerhalb der Artikel, überflüssige Promiartikel zu Unterwäsche oder was auch immer. Und in den letzten Jahren war – für mich – die Kritik am System immer weiter in den Hintergrund gerutscht. Deswegen verfolge ich den Bildblog auch nur noch sporadisch.

  8. Die Bild zu verabscheuen ist doch das einzige, was man da noch vernünftigerweise tun kann. Es geht mir weniger um die Nachrichten an sich (es gibt sicher genug andere Zeitungen, die auch nichts anderes schreiben), sondern um die Machenschaften dahinter! Da werden Angehörige von Verstorbenen unter Druck gesetzt, falsche Bilder an falschen Stellen verwendet (und damit die Personen in den Bildern verleumdet), grundsätzlich respektlos mit Menschen umgegangen (vermutete Täter von irgendwas werden nicht ausreichend unkenntlich gemacht und schonmal vorab beschuldigt, auch wenn es noch gar kein Gerichtsverfahren gab. Für einen fälschlich als Pädophilen bezeichneten Menschen wird das richtig gefährlich) und vieles mehr.
    DESWEGEN verweigert man die Bild. Nicht wegen des Inhalts an sich.

  9. Wozu doch so ein bedrucktes Stück etwas sinnvoll sein kann! Ach diese Medienlandschaft ist schon sehr eigenartig! Und die BILD wird immer dazu benutzt, die Nation zu spalten!

  10. @mafdet: Bild wird die Annahme verweigern, dann wird das Teil wahrscheinlich entsorgt.
    Man mag sie mögen oder nicht. Ich bin kein Fan von Bild und kaufe sie nicht. Aber ich gestehe, dass ich mich beim Bäcker manchmal die Wartezeit mit dem Lesen der Überschriften und den Kurzbeiträgen auf der ersten seite schmunzelnd vertreibe.
    Klar, man muss wissen, wie die Dinge einzuordnen sind. Wir leben in einer Demokratie mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung. Da muss auch so was wie Bild erlaubt und toleriert werden.
    Seid doch froh, dass man mitbekommt, was die „bildungsfernen“ Schichten so denken. Schlimmer wäre es, wenn diese Botschaften nicht öffentlich weitergegeben werden würden.
    Ich bin bei Menschen, die die Meinung der BILD Zeitung 1:1 übernehmen genau so vorsichtig wie bei denen, die grundsätzlich die Bildzeitung verteufeln.
    Ich habe tatsächlich das Bildblog abonniert und überfliege die Überschriften.
    Erstaunlicherweise tauchen viele Überschriften ein paarr Minuten/Stunden später bei Spiegel, SZ, Welt, Zeit, FAZ usw. auf. Aber dort ist es ja dann seriös, auch wenn die Artikel wörtlich übernommen werden.

    1. Solange es bei freier Meinungsäußerung bleibt, und diese auch als solche erkennbar ist, gerne.

      Wenn Spekulationen als Tatsachenberichte verkauft werden, wenn Menschen öffetlich bloßgestellt werden, wenn Fotos ohne Genehmigung erkennbar veröffentlicht werden, die die derart abgebildeten in höchts Schwierigkeiten bringen, hört der Spaß allerdings auf und hat mit freier Meinungsäußerung nichts mehr zu tun.

      Und Das Argument, dass das doch etliche andere machen (ALLE sind es weiß Gott nicht!) ist in diesem Falle genauso fehl am Platz wie beispielsweise bei Korruption. Ein Fehlverhalten wird nicht dadurch besser, dass andere es übernehmen, sondern andere übernehmen es, weil es nicht rechtzeitig und drastisch genug zu Sanktionen geführt hat.

    2. Geben dürfen muss es überhaupt nichts, zumal in einer Demokratie die Freiheit des Einzelnen da aufhört, wo die des anderen beginnt. Wenn damit Geld verdient wird, sieht die Sache nochmal anders aus.

      Sensationsgeilheit und Boulevardjournalismus darf es natürlich geben, wenn man aber zum 100. Mal vom Presserat für dieselbe Sache gerügt wird, sollte es strengere Sanktionen geben.

  11. Hm… Rein theoretisch könnte man das Ding doch auch in einen Umschlag stopfen und unfrankiert an den Verlag zurückschicken, oder?
    Wird eigentlich heutzutage immer noch zusätzlich zum regulären Preis Strafporto für unfrankierte Sendungen erhoben…? 😉

  12. Da ich als vorbildliche Hundebesitzerin stets die Hinterlassenschaft meines Hundes von öffentlichen Wegen beseitige, führe ich das Gratisexemplar seiner diesbezüglichen Bestimmung zu.

  13. Es ist schon lustig, keiner liest sie, keiner kennt jemanden, der sie liest, und trotzdem gibt es sie seit 60 Jahren. Die Bild spricht wohl gleich mehrere menschliche Urbedürfnisse an. Da wäre einmal der Voyeurismus und dann der zutiefst menschliche Drang, sich seinen Mitmenschen überlegen zu fühlen. In eine der Gruppen gehört wohl jeder.
    Wobei ich sagen muss, meine erste Bild seit vielen vielen Jahren (Zeitungen waren ja mal in der Schule Thema), kaum aus dem Briefkasten gezogen, waren die Hände schwarz. Qualitätsdruck…

    1. Doch! Ich kenne Leute, die die lesen und das auch zugeben: Meine Schüler. Die kennen meist von zu Hause keine andere Zeitung und sind deshalb irritiert, wenn ich erkläre, wie man eigentlich einen Zeitungsbericht schreiben soll…

  14. Ich weiß nicht was ich weniger mag. Die Top Ten der der blödesten Bild-Schlagzeilen oder Leute, die meinen, sich selbst als so ultra-links positionieren zu müssen, das sie alles von der Bildzeitung verteufeln und ihre Umwelt damit belehren wollen.

        1. Links und ultra-links ist ein himmelweiter Unterschied (de facto SPD – Linke), vielleicht solltest du deine Wortwahl überdenken.
          Des Weiteren, wen juckt’s? Bild ist nicht nur dämlich, was ja noch gute Realsatire abgeben würde, sondern bereichert sich bewusst auf Kosten schwächerer bzw. weniger intelligenterer Zeitgenossen. Geld verdienen durch systematische Erniedriging und Bloßstellung, und dabei noch behaupten, im Dienste der Wahrheit zu stehen, das ist so ziemlich das unmoralischste, das es im Pressesektor gibt (ich erinnere an Kekilli oder die fehlende Verpixelung von Unfallopfern/angeblichen Vergewaltigern).
          Um das zu sehen, muss ich nicht links sein, sondern einen offenen und kritischen Geist haben. Wenn der einzige Grund für dich, Bild nicht für die angewandten unlauteren Mittel zu kritisieren, deine Abneigung gegen „links“ ist, fällt mir dazu nur eines ein: erbärmlich.

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