wäre doch mal ein service

mutter: „ja, also, der meilo-jannis hat die hand-fuß-mund-krankheit.“
ich: „glückwunsch, dann ist doch alles klar.“ … und was soll ich jetzt noch diagnostizieren?
mutter: „ja, aber, das ist doch ansteckend.“ … kann ich doch auch nichts dafür.
ich: „schon. wie lange hat er das denn schon?“
mutter: „also die ersten bläschen am mund schon vor fünf tagen, dann vor zwei an den händen, und heute an den füßen. da hab ich ihn dann mal zu hause gelassen.“
ich: „gute idee. aber wahrscheinlich haben´s nun alle in der kindergartengruppe schon gehabt.“
mutter: „genau. da hatte er es ja her. die kindergärtnerin hat gesagt, ich soll mal zum arzt, einen zettel holen, dass er montag wieder gehen kann.“
ich: „das kann ich ihnen heute noch nicht sagen. einen zettel brauchen sie aber so oder so nicht. wenn die bläschen im mund abgeklungen sind, kann er wieder springen. da es schon solange her ist, wirds wohl montag oder dienstag soweit sein. darauf müssen sie achten, dann kann er wieder in den kindergarten.“
mutter: „… ohne zettel?“
ich: „ohne zettel. und ohne pickel im mund.“
mutter: „ah. ok. und in die krabbelgruppe heute?“
ich: „nein, bitte auch nicht.“
mutter: „aber am wochenende, da ist taufe von sei´m cousin, da kann er …“
ich: „nein, auch nicht.“
mutter: „ist das sooo ansteckend?“
ich: „jaaa? und den viren ist es auch egal, ob sie im kindergarten ein opfer finden oder woanders.“
mutter, murmelnd: „also gar nicht rausgehen.“
ich: „doch, klar. man kann auch ohne kindkontakt an die luft.“
mutter: „langweilig. trifft man ja niemand. wie soll´n das gehen. hallo, du, schön, dich zu sehen, aber bleib weg, mein kind ist ansteckend? wie klingt denn das?“
ich: „besser als, hallo, schön, wie toll unsere kinder zusammen gespielt haben, übrigens, meine hat eine ansteckende krankheit.“
mutter: „ja, ok. deswegen macht auch der kindi so panik.“
ich: „macht er das?“
mutter: „jaja, jedes pickelchen wird gleich zur pest erhoben. und die mund-hand-fuß-krankheit ist ja auch sehr gefährlich sagen die.“
ich: „nunja, nicht wirklich.“
mutter: „laut wikipedia sind da schon ganz viele menschen gestorben dran.“
ich: „ja. wie an grippe, windpocken und durchfall auch.“
mutter: „sagt aber der kindergarten.“
ich: „deswegen sind sie ja jetzt hier. die hand-fuß-mund-krankheit ist nicht gefährlicher als jeder andere virusinfekt. sieht nur etwas heftiger aus, manchmal sind die bläschen im mund etwas unangenehm, aber sonst…“
mutter: „gut…, also…“
pause.
ich zögere.
ich spüre instinktiv nach langjähriger erfahrung, dass hier noch eine frage im raume schwebt.
aber ich besinne mich auf „wer was wissen will, muss fragen“ und leite die verabschiedung ein.
ich: „aaalso, dann. kind darf wieder in den kindergarten, wenn die bläschen weggehen. bescheinigung brauchen sie nicht….“ ich halte ihr meine hand hin. „auf wiedersehen.“
pause. es kommt keine hand.
mutter: „eine frage hab ich noch.“
war ja klar.
mutter: „könnten sie im kindergarten mal anrufen und sagen, dass mein meilo-jannis wieder in den kindi darf?“

65 Antworten auf „wäre doch mal ein service“

  1. @ Daniela: zu Deinem Kommentar „wer will sich schon mit Erziehern anlegen, wenn diese dann das eigene Kind betreuen und ihren Frust an eben jenem auslassen können…..“
    Hier geistert ein ewiger Blödsinn, um nicht zu sagen Schwachsinn, in Elternköpfen herum! Kein Pädagoge, der seinen Beruf ernst nimmt, läßt seinen Elternfrust am Kind aus! Es ist eher umgekehrt: Der Erz. hält dieses Kind besonders im Auge und versucht auszugleichen.

    Den Kinderdoks wird ja auch nicht nachgesagt, daß sie ihren Mama-Frust am Kinde auslassen (können)………..

  2. Nun, ich gehe mal davon aus, dass ein Kinderarzt Medizin studiert hat und weiss, wenn man mit der Antibiotikagabe am Tag X beginnt ist das Kind am Tag Y nicht mehr ansteckend. 2 Tage Sicherheit obendrauf und gut.
    Wenn das Kind bis dahin nicht beschwerdefrei ist, dann hat Mami sicher genug Eigenverantwortung, um wieder auf der Matte zu stehen.
    Man bekommt doch auch ohne Bescheinigung gesagt „Das kind darf in X Tagen wieder in den Kindergarten“.
    Was bitte hätte eine solche Aussage dann für einen Sinn, ohne dass der Arzt das Kind nochmals gesehen hätte.

    Sei es wie es mag, die Leidtragenden solcher Albernheiten sind letztendlich immer die, die nichts dafür können – die Kinder

    1. Gerade weil der Kinderarzt Medizin studiert hat, weiß er, dass manche Krankheiten eben nicht von Bakterien, sondern von Viren ausgelöst werden. Und gegen diese bösen Dinger hilft eine Antibiotikagabe schlicht gar nichts. Und nu? Mal angesehen davon, dass es auch bakterielle Infekte gibt, wo man vielleicht nicht gleich Antibiotika geben will, aber das nur am Rande.

      Richtig ist allerdings, dass irgendwie immer die Kinder diejenigen sind, die es ausbaden müssen. Ob unnötiger Besuch beim Kinderarzt oder die Infektion durch Kinder, die zu früh wieder im Kindergarten sind.
      Die Kindergärten in unserer Stadt verlangen (meines Wissens alle bis auf Walldorf und Montessori) eine Impfbescheinigung (oder eine Freistellung mit guter Begründung vom Kinderarzt), so dass wenigstens keine ungewollten Masernparties stattfinden können.

      1. Das finde ich mal sinnvoll! Sollte man an allen staatlichen Kindergärten und Schulen einführen. Dann würden sich auch nicht wehrlose Praktikantinnen mit Windpocken anstecken müssen…

  3. Und was bitte hat eine Bescheinigung für einen Sinn, die ein Arzt ohne das Kind überhaupt gesehen zu haben ausfüllt? Das Kind könnte bei dieser Methode sogar rote Punkte im Gesicht haben ohne dass er das merkt. Aber Hauptsache ein Zettel ist ausgefüllt?

  4. Die Kita (bööööse Abkürzung) nimmt mein Kind also nicht ohne Wisch, der Kiarzt stellt keinen aus. Ich frage mich da ganz pragmatisch, was ist die Lösung– und vor allem: was kann ich als Mutter tun?

    1. Das ist das Problem.
      Wenn Arzt und Kindergarten auf ihren (sorry) selbstgerechten Positionen beharren, kann man als Mutter im Grunde nur seinen Job kündigen, das Kind selber betreuen und ins Hartz 4 abrutschen (klingt hart, aber was anderes kann man tun?).

      Wobei ich eher die Position der Kindergärten nachvollziehen kann. Diese haben eine Verantwortung für die ihnen anvertrauten Kinder. Keine Mutter würde ihr Kind gern der Gefahr einer unnötigen Infektion aussetzen (mal abgesehen von den wenigen Unbelehrbaren, die diese unsäglichen „Masernparties“ veranstalten/besuchen).
      Ausserdem betrifft es ja unter Umständen nicht nur das andere Kind selbst. Beispiel? Kind mit Röteln im Kindergarten ohne Schein, noch ansteckend. Anderes Kind steckt sich an, Mama ist wieder schwanger und nicht immun (auch sowas gibt es noch).. tja.. Pech gehabt oder was?

      Rechtliche Grundlage hin oder her, ich verstehe nicht, was am Ausstellen dieses Scheins sooo schlimm sein soll. In der Regel machen das die Helferinnen am Empfang. Ein paar Mausklicks, Papier in den Drucker, ritsch ratsch, Kinderarzt unterschreibt im Vorbeiflug von Behandlungsraum 1 nach 2,Mama bezahlt ihre 13€, fertig und allen ist geholfen.
      Bei unserem Kinderarzt haben wir die Bescheinigung immer völlig problemlos bekommen.

      1. was wollt ihr eigentlich?
        eine bescheinigung ok. das habe ich verstanden. aber deswegen nochmal zum kinderarzt, nein. kind könnte sich ja nochmal anstecken.
        also ausfüllen des scheins – mal schnell – durch die arzthelferinnen an der anmeldung. na toll. das nennt sich gefälligkeitsbescheinigung und ist strafbar. und ist ja wohl einen schiet wert. nur damit der kindergarten seinen bürokratischen pflichten nachgekommen ist.

        das ist nicht selbstgefällig, sondern klar geregelt: es gibt ein infektionsschutzgesetz, dass bestimmte krankheiten attestpflichtig macht. alles andere ist ein privatvergnügen von kindergarten und eltern. wenn das so gewünscht wird, setzen wir ärzte das gerne um. aber dann kostet es ja wieder richtig geld (und 13 euro ist für eine untersuchung und bescheinigung „wegen nichts“ schon sehr kostengünstig) und das dürfen die arbeitnehmer(innen) auch wieder selbst bezahlen.

        nochmal die lösung von moonraker: kindergärten sollen sich fortbilden, die schrecken der schlimmen infektionskrankheiten kennenlernen, mehr vertrauen an die eltern bringen und akzeptieren, dass kinder im kindergarten schon immer krank wurden, auch mit bescheinigungen. („fortbilden in medizin? was sollen wir den noch alles machen?“)

        1. Lieber Kinderdok, das Problem sind nicht die Kinder, die im Kindergarten krank werden! Das Problem sind diejenigen Eltern, die ihre kranken Kinder in den Kindergarten stecken und abschieben. Das ist leider in zahlreichen Einrichtungen, auch in Schulen, der Fall. Dagegen kommt auch die medizinisch bestinformierte Erzieherin nicht an!!!

          Deshalb halte ich die Trägerregelung (Trägerrichtlinien) wie von „frische Prinzessin“ oben beschrieben für einen Idealzustand (sofern sie sich im gesetzl. Rahmen bewegen): Hier ist 1. für Klarheit gesorgt. 2. wird die Verantwortung für das kranke Kind an die Eltern zurück überwiesen.

          Ansonsten wird hier in der Diskussion ziemlich klar: Unsere Gesellschaft weiß nicht genau, wohin mit kranken Kleinkindern. Die scheinen irgendwie nicht vorgesehen, nicht eingeplant. Bedauerlich überhaupt, daß hier in den wenigsten Kommentaren vom kranken Kind ausgegangen wird!!

          ………………….vielleicht kommen unsere Politiker auf Dauer doch nicht darum herum, sich Gedanken über eine Art „Krankenstation“ nebst Personal in den päd. Einrichtungen einschl. Schulen zu machen……….. eine Art der Entsorgung und Versorgung gleichermaßen sozusagen…………..

          1. Eigentlich geht es hier in den Kommentaren eben nicht um das ‚kranke‘ Kind sondern um das Gesunde! Eben das Kind, das in der Vergangenheit zwar krank war aber es nun nicht mehr ist.
            Ein krankes Kind gehört nach Hause, das bestreitet hier (fast) niemand, aber ein gesundes Kind gehört eben nicht zum Arzt.

          2. Ich finde die Wortwahl „abschieben“ und „entsorgen“ ziemlich… unschön. Es ist nun einmal nicht jedem möglich, sich je nach Bedarf freizunehmen um sich um den Nachwuchs zu kümmern; den Betreffenden zu unterstellen, dass sie das auch gar nicht wollen ist aber reichlich unverschämt.
            Der Ausbau von Krippenplätzen findet bei weitem nicht so statt, wie er müsste, und du hast leider damit recht, dass das System bisher keine Lösung für kranke Kinder bietet. Natürlich liegt die Verantwortung bei den Eltern, aber diese müssen auch irgendeine Möglichkeit haben, dieser sinnvoll nachzukommen, bevor du ihnen eine Schuld an dem Dilemma zuweist. Sie einfach dazu erpressen, sich auf irgendeine ominöse Weise einen Zettel zu beschaffen ist keine Lösung für das Problem.

          3. @ sakarsiru:

            wenn ich Dich richtig verstehe, dann bleibt solchen Eltern, die keine andere-n Möglichkeit-en haben, also nichts anderes übrig, als ihr krankes Kind die entsprechende Einrichtung – mit Krankheit – besuchen zu lassen.

          4. Nur sorgt man damit dafür, alle Eltern, auch die, die verantwortungsvoll mit ihrem Kind umgehen, zum Arzt rennen müssen, um sich nach einer läppischen Erkältung einen Wisch mitgeben zu lassen, dass das Kind auch wieder gesund ist.
            Das kostet Geld und Zeit, die man, je nachdem wo man arbeitet, auch gar nicht hat.
            Und dann kommt eben dazu, dass die Wahrscheinlichkeit, beim Kinderarzt wieder auf ein krankes (ansteckendes) Kind zu treffen, doch recht hoch ist.

            So gerne man Krankheiten in Kindergärten und Kindertagesstätten vermeiden möchte: Sie gehörten schon immer – und sie werden auch mit Bescheinigungen – immer zum Leben dazu gehören. Da steckt man sich dann eben nicht am wieder gesunden Kind an, sondern an den Spielsachen, die das Kind vor Bekanntwerden der Krankheit angefasst hat. Krankheiten brechen ja nicht immer sofort aus.

            Bei schwereren Krankheiten, Masern, Röteln usw. ist eine solche „Gesundschreibung“ ja noch sinnvoll, diese aber auch bei Durchfall oder Erkältung zu verlangen ist in meinen Augen zu viel des Guten und kostet natürlich auch den Arzt Zeit, der sich gerne um die Behandlung der wirklich kranken Kinder kümmern würde.

      2. Wo ist der Sinn, eine Bescheinigung zu bekommen wenn der Arzt das Kind nicht einmal mehr anguckt? Langsam wird das ganze hier echt absurd. Wenn es nur um die voraussichtliche Krankheitsdauer geht, das kann der Doc doch dann schon beim ersten Arztbesuch (also wenn das Kind krank ist) von mir aus auch schriftlich ausstellen, da muss ich doch nicht nochmal hintingeln?!

  5. Unser Kinderarzt verweigert die Gesundschreibung u.a. mit der Begründung, dass man kein Kind gesund schreiben könne, weil man nie wisse, ob es sich z.B. nicht gerade etwas Neues eingefangen hat. Außerdem wohl dem, der noch in gesicherten Arbeitsverhältnissen arbeitet, mit Urlaubstagen, Krankheitstagen für die Kinder…. Bei den prekär Beschäftigten und Selbstständigen bedeutet der Gang zu Kinderarzt nicht, dass ein Urlaubstag weg ist, sondern, dass man einen Tag Verdienstausfall hat!! Mal abgesehen von dem Risiko bei vielen Ausfällen den Job los zu sein!

  6. Lieber Kinderdoc, ich finde deine Haltung zu den (ja, auch im Kindergarten meiner Kinder) verlangten „Gesundschreib-Zettel“ etwas schwierig – mal vorsichtig formuliert. Ja, die Regelung ist bescheuert und, wieder ja, es nervt. Aber am allermeisten ja wohl die Eltern, die wegen dem Schwachsinn zum Arzt müssen und dafür Urlaub nehmen und eine Neuinfektion der gerade gesundeten Kinder riskieren müssen. Leider sind Kindergarten- und Krippenplätze aber so rar, dass man (als Mutter) in der Regel nicht die Freiheit hat, denen einen (verdienten) Vogel zu zeigen und sich eine andere Einrichtung zu suchen. Also schluckt man/Frau die Kröte und trabt zum Kinderdoc – nur damit der einem aus Prinzip (?) die Bescheinigung verweigert. Na danke…

  7. Bei uns geht auch gerade die Krankheit rum, das Problem ist nur, dass jeder eine andere Info rausgibt. Zwischen zwei Tagen und vier Wochen (!) sollen die Kinder zu Hause bleiben. Meine Kinderärztin sagte, ich solle warten, bis alle Bläschen abgeheilt sind, dann ist es nicht mehr ansteckend. Ein anderes Kind aus der Kinderkrippe ging heute schon wieder, abgeheilt war es nicht, aber die Mama erklärte, sie hätte das O.k. Von der Kinderärztin bekommen!?!

  8. Zum Thema Attest: Wie wäre es denn, wenn Ihr Erzieherinnen mal einen Kinderarzt aus der Umgebung einladet, Euch fortbildet, was wann wielange und überhaupt ansteckend ist – und gleich noch die Elternvertreter dazu – dann kann man da mal klare Kriterien aufstellen.
    Habt doch mal mehr Vertrauen zu den Eltern, dass sie Euch schon sagen, wielange das Kind draussen bleiben darf und vermutet nicht immer eine absichtliche Verseuchung durch die arbeitenden Mütter, die ihre kranken Kids bei Euch abladen. Himmel!

    1. Die absichtliche Verseuchung lasse ich tatsächlich mal dahingestellt…. Aber wenn alle so vernünftig und vertrauenswürdig wären, hätte der Kinderdoc kaum Material, das er hier posten könnte. Denn – zumindest meine – Realität zeigt, dass die Mutter von oben leider nicht wirklich die Ausnahme ist …

  9. oh die arme Mutter, nun hat sie keinen mit dem sie reden kann auf den Spielplatz, weil ihr Kind ja ansteckend ist – das Leben kann aber auch hart sein. Vermutlich würde sie über eine andere Mutter sehr schimpfen, wenn sie ihr ansteckendes Kind unter die anderen Kinder schickt………

  10. Es ist schon blöde mit diesen Zetteln. Selbst wenn (sogar lt. Wikipedia) die Krankheit längst vorbei ist, verweigern die Kindergärten den Kindern den Zutritt solange man keinen Zettel mitbringt. Es kann schon seit 2 Wochen wieder kerngesund sein, ohne Zettel geht nix in einigen Einrichtungen.

    Wat bin ich froh dass wir a) bisher keine schlimme Krankheit hier hatten und b) unser Kindergarten keine Zettel verlangt, außer das eine Mal, als die Schweinegrippe rumging und unsere Leiterin 3 Wochen außer Gefecht war.

  11. Unser Kindergarten verlangt eine Gesundschreibung für Geschwisterkinder, wenn eines eine ansteckende Krankheit hat. Kann ich aber verstehen, ich moechte ja auch keine kranken Kinder in derselben Gruppe wie meine bisher gesunden, wenn es absehbar war. Ich habe den Zettel aber erst einmal gebraucht, und die Kinderaerztin hatte kein Problem damit, ihn auszustellen.

  12. Doch ein Dilemma, denn man kann bei Nichtgefallen nicht einfach die Einrichtung wechseln.
    Und ja, es ist ein Problem, wenn das Kind krank wird. Vor allem, wenn man mehr als eines hat und die 10 Krankentage für den Nachwuchs bei beiden Ehepartnern schon aufgebraucht sind.
    Manchmal erscheinen mir die Beiträge hier arg weltfremd.

  13. Unser Kindergarten will zum Glück auch keine „Gesundschreibungszettel“. Dafür haben sie aber auch nicht den Beurteilungsbogen ausgefüllt, den der Kinderarzt zur U8 haben wollte. Ätsch.

  14. Klassisches Dilemma. Auf der einen Seite der Kindergarten, der das Kind ohne Zettel nicht nimmt und auf der anderen Seite der Kinderarzt, der den Zettel nicht schreibt. Ich habe in so einer Situation schon mal das Gesundheitsamt kontaktiert und um Vermittlung gebeten… dann hat die Dame vom Gesundheitsamt den Zettel ausgestellt. Kostete mich leider einen Urlaubstag, da der Kinderarzt natürlich auch keine Kindkrankschreibung mehr ausstellte…

    1. Kein Dilemma, da dem doofen Kindergarten einfach die rechtliche Grundlage fehlt, für jeden Mist einen Zettel einzufordern. Das ist deutsche Attestitis!!!

      1. Natürlich ein Dilemma, denn die fehlende rechtliche Grundlage bringt mir nichts, wenn ich zur Arbeit muss, die Erzieherinnen das Kind nicht annehmen und der Träger die Erzieherinnen unterstützt. Bei uns steht das sogar im Betreuungsvertrag. Etliche Kinderärzte stellen halt mit der Krankschreibung auch gleich die vordatierte Gesundschreibung aus… und selbst die Ärztin vom Gesundheitsamt meinte, es würde sich da nicht lohnen, einen Streit anzufangen. Insofern würde ich es schon begrüßen, wenn ein Kinderarzt in der Kita anrufen und Klärung bewirken würde.
        Und die Erzieherinnen rufen nicht beim Arzt an, weil sie sich im Recht sehen. Mal abgesehen, dass sie der Meinung sind, dafür vorher eine Schweigepflichtsentbindung zu benötigen…

  15. Warum denn aufs Blaeschen abklingen warten (wenn’s dem Kind ansonsten gut geht)? Ansteckend ist das Ganze doch eh noch Monate nach Abklingen der Symptome.

  16. Reblogged this on Mama hat jetzt keine Zeit… und kommentierte:
    Da auch in „unserer“ KiTa regelmässig gepunktete, gepickelte oder gefleckte Kinder gesichtet werden, gebe ich diesen Dialog einfach unkommentiert weiter an meine Leserschaft.
    Schönen Sommer mit oder ohne Enterovirus wünscht die Mama, die jetzt keine Zeit hat

  17. oh Dok, ich bewundere Deine nahezu unendliche Geduld: Chapeau!
    Das Gespräch erinnert mich an die Werbung für ein Pfefferminz-Bonbon (hiess Polo):
    Da sah man eine junge Frau, der eine männliche Stimme hoch wissenschaftlich etwas über die große Oberfläche zur Geschmacksübertragung erklärte
    .. das Ganze endete darin, dass er die Frage stellte, ob jetzt alles klar sei und die Antwort war: „Ja, aber warum da das Loch drin ist?“
    Leider habe ich den „Sketch“ bei „jutjub“ nicht gefinden 🙁 na ja, war schliesslich in der Steinzeit 😉

  18. Gibt es da eigentlich gerade eine Epidemie?

    Jedenfalls, Da das ja schon vor Beginn der Symptome ansteckend ist, hat mein Sohn sicherlich ordentlich zur Verbreitung beigetragen…

    1. Klar schieben Eltern Panik, wenn sie die Kinder ein paar Tage nicht abliefern können, vor allem Eltern, die keine Betreuungsalternative und keinen ultraverständnisvollen Arbeitgeber haben.

    1. Ich hatte von dieser Krankheit vorher nicht gehört und dachte am Anfang des Beitrags tatsächlich, die Mutter vermutet bei ihrem Kind eine Infektion mit Maul- und Klauenseuche… 😉

  19. Ich denke, sie hat schon verstanden – ihr ging’s wohl darum, wenn sie bzw. ihr Kind dann – sobald die Bläschen weg sind – von den oberoberschlauen Kita-Leuten auch ohne Zettel reingelassen wird. Ihr fehlte da offensichtlich die Autorität, das selbst zu untermauern oder sie weiß schon, wenn sie nur kommt mit „Mein Kinderarzt hat gesagt…“, dass das denen nicht ausreicht.

  20. Hat sie echt Kindi gesagt?? Ich hasse so dämliche Abkürzungen, genau wie Athmo, Hausis, Ellis und was weiß ich noch.

        1. Mumi und Mumu fand ich genauso schlimm!
          Und ich dachte, Kindi wäre vielleicht in örtlicher Dialekt. Als Abkürzung kenne ich nur das allgemein akzeptierte Kita/Kila.
          Und was ist Ellis?!

          1. Mumi=Muttermilch, Mumu=Muttermund (Schwangerschaftsforen… man sei gewarnt!! Auch vor den „Gummibärchen“, „Würmchen“ und „Motten“, von denen man so viel hören muß).

    1. Meine Freundin sagte mal „an und pfirsich hast du recht. Darauf sagte ich „du hast jetzt nicht wirklich an und pfirsich gesagt“. Da meinte sie „ja sichi“.
      Da hab ich ihr eine geschallert.

      1. @arzt4empfaenger: Exakt DAS war der Grund, nach einer sehr(!) kurzen Stippvisite ebensolche Foren zu meiden. Aufgrund der diversen hyperverniedlichenden Abkürzungen klingen manche Beiträge dort, als hätten die betreffenden Autorinnen ihr Gehirn mit Beginn der Schwangerschaft an der Garderobe abgegeben … (Ich habe es trotzdem geschafft, 2 Kinder zu bekommen. Und spreche auch mit ihnen ausschließlich in ganzen, grammatisch korrekten Sätzen mit vollständigen Wörtern. Und wenn Sohn 1 demnächst 3 wird, geht er in den Kindergarten. NICHT in den „Kindi“.)

        1. Hoffentlich haben das auch die Erzieherinnen begriffen (ich meine dies jetzt nicht sarkastisch, sondern ganz ernst). Als ich in einem Kindergarten Vertretung machte, waren die Kinder sehr um mein geistiges Wohl besorgt und meinten ganz fürsorglich „gell, du meinst einen Kindi“. Nach 3 Tagen „jetzt bist du so lange bei uns und kannst immer noch nicht Kindi sagen“. Es ist ja nicht nur der Kindi, ich habe es schon mal erwähnt: Dein Sohn wird jetzt zum Zwerglein oder Marienkäferlein mutieren, und in zwei Jahren ist er dann ein Elefant. Und sowas nennen manche Pädagogen „kognitive Erziehung“. – Ich habe es übrigens nicht nur einmal erlebt, daß Kindergartenkinder ihren tatsächlichen Vornamen nicht kannten – nur die Koseform, also quasi „mein Kosi“………….

    2. Bitte um Übersetzung! Was ist „Athmo“ und was ist „Ellis“, Hausis kenne ich als Hausaufgaben, das sagten wir damals als Kinder in den 70ern des letzten Jahrhunderts 😉

      1. Ellis sind Eltern… zumindest hab ichs in dem Zusammenhang hin und wieder von Freunden gehört. Mein Brunder und ich benutzen gern scherzhaft die Bezeichnung „Parentis“ für unsere Eltern, in Anlehnung an die Parentalgeneration. Ob das auch außerhalb bekannt oder beliebt ist weiß ich nicht.
        Ich muss allerdings gestehen, dass ich die Abkürzung „KiTa“ genauso schrecklich finde wie „Kindi“, vielleicht auch weil „Tagesstätte“ in meinen Ohren absolut negativ und mehr nach Ablagestapel für Kinder als nach Spiel, Spaß, Spannung, Erziehung und Förderung klingt o.O

  21. … Du hast Dann sicher gesagt:“klar, sobald sie mir sagen, dass er keine Bläschen mehr hat. Montag oder Dienstag oder so.“
    Manchmal reicht auch drei Mal sagen nicht aus…

    1. Ja super, und was macht man dann? Kinderarzt wechseln, nur damit man so einen Wisch bekommt? Kein Wunder ist die Mutter so verunsichert.
      Bin ich froh dass unser Kindergarten kein so Theater veranstaltet.

    2. Ok, zeig mir den entsprechenden gesetzestext und du bekommst alle zettel dieser welt. ich sag immer, sie kriegen keinen zettel, die erzieherinnen sollen bei uns anrufen – da willst du der mutter die Tür weisen??? Ruft eh nie jemand an.

      1. Tja, wir rufen nie an, weil die Eltern uns bisher immer nach Aufforderung die Zettel mitgebracht haben. Es ist ja nicht so, dass wir bei jedem Schnupfen einen Zettel verlangen, aber wenn wir wissen das Kind hat eine Infektionskrankheit, die auch im Infektionsschutzgesetz verankert ist, dann nehmen wir diese Kinder nur mit Bescheinigung. Wir haben übrigens vor einigen Jahren schlechte Erfahrungen gemacht (3 Tage lang mussten wir immer wieder Eltern anrufen, weil das Kind Durchfall hatte und jeden Morgen kam die Mutti mit der Aussage „gestern abend war nichts mehr“. Am vierten Tag haben wir gesagt sie kommt nur noch mit einer Bescheinigeung wieder rein. Und am nächsten Tag kam sie mit einem Beutel voll Behältnissen für Stuhlproben vom Gesundheitsamt, weil ihr Kind EHEC Bakterien hatte und die Kinder seiner Gruppe zwischen Weihnachten und Neujahr zum GA gehen und drei Proben abgeben mussten.) Und erst letztens wollte eine Mutti ihr Kind nach zwei Tagen Scharlach wieder in den Kindergarten bringen, wir sagen nur mit Bescheinigung und auf einmal war das Kind noch ne Woche länger krank, weil die Ärztin nicht eher die Gesundschreibung ausgefüllt hat. Schon komisch, oder? Die Vorraussetzung ist dann aber, dass die Eltern uns auch wirklich sagen das ihr Kind eine ansteckende Krankheit hat. Aber dazu sind sie ja laut IfSG verpflichtet. Aber eigentlich sind die Kinder bei uns echt selten krank, haben eigentlich immer volles Haus mit fitten Kindern. Aber ich versteh schon, wenn ich als Erzieherin jetzt von den ganzen Muttis die diesen Blog lesen angeklagt werde. Ich nehms so hin. 😆

        1. Ich kann schon verstehen dass das nervt, aber wäre es nicht sinnvoller mit den betreffenden Eltern ein ernstes Wort zu wechseln statt es allen Eltern (und umgebenden Kinderärzten) schwer zu machen? Oder am Elternabend nochmal thematisieren, wie man im Krankheitsfall vorgeht – da hast du dann sogar den Gruppendruck der Eltern, die nicht grenzdebil sind an deiner Seite 😉
          Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es bei den Eltern so super ankommt dass sie nach der Krankheit ihres Kindes nochmal einen halben Arbeitstag frei nehmen müssen um einen Morgen mit einem gesunden Kind im Wartezimmer zu sitzen (da kann man sich dann gleich auf die nächste Krankheit freuen), nur um einen Zettel zu bekommen. Und wenn die Krankheits- und Urlaubstage dann aufgebraucht sind wird das Kind erst recht in jedem Zustand bei euch auf der Matte stehen.

        2. aaah! das ifsg! schön, dass du es erwähnst.
          laut diesem braucht man ein ärztl attest bei salmonellen, impetigo und krätze. läuse ist regional (vom gesundheitsamt!, nicht vom kindergarten) geregelt. unter die attestitis fallen weder scharlach noch die hand-fuß-mund-krankheit, auch nicht windpocken, röteln oder masern. so, das mal zum argument „im ifsg verankert“.

          das mit dem gipsarm hat ein kollege schon erlebt: gipsarm war ab, dann durfte kind nur mit zettel wieder in den kindergarten.

          und außerdem: wenn gesunde kinder in die arztpraxis gehen, um sich diese blödsinnszettel abzuholen, bedeutet das a) noch mehr kranke kinder – weil die sich im vollen wartezimmer das nächste holen und b) keine leistung der krankenkassen. diese bescheinigung sind nach klarer aussage der kassenärztlichen bundesvereinigung und aller krankenkassen privat zu bezahlen. gesunde kinder zu untersuchen übrigens auch.

          1. Gipsarmkinder sind bei uns auch mit Gips im Kindergarten. Is ja nicht ansteckend 😆 Ja ich weiß, dass nur bei diesen Krankheiten laut IfSG eine Bescheinigung benötigt wird, deshalb hab ich mich heute nochmal auf Arbeit kundig gemacht und das mit allen ansteckenden Krankheiten steht in der Benutzerregelung für die Eltern. Und diese haben die Eltern mit unterschrieben. Also hat es bei uns der Träger so beschlossen. Da ich bei einem recht großen Träger angestellt bin müsst ich mich mal erkundigen ob das auch wieder nur bundesländerabhängig ist oder in ganz Deutschland bei dem Träger so läuft. Kommt ja nun auch nicht so oft vor, wir sind auch nicht so ein großer Kindergarten und wie gesagt, Kinder sind selten krank (vielleicht ja weil sie immer bis zur Aushändigung einer Bescheinigung zu Hause bleiben?! 😉 )

          2. Kostet ja auch nur 13 Euro so eine Gesundschreibung….
            Ganz abgesehen von der Verschwendung von Arbeitszeit (des Kinderarztes – der kann in dieser zeit nämlich nicht das machen wofür er da ist: kranke Kinder behandeln); der Eltern, die eben am Montag nach dem Krank nochmal einen Tag Urlaub nehmen können – ein Kind-krank-tag wäre ja an der Stelle falsch oder würde eine Verschwendung von Krankenkassengeldern gleich kommen)
            die Eltern haben doch überhaupt keine Wahl als eure Benutzerordnung zu unterschreiben, oder ist die Auswahl an Kitas bei euch so hoch?
            Das Risiko, dass ein gerade gesundes Kind dann dabei gleich noch eine wirkliche und echte Krankheit einfängt und schön mit in die Kita einschleppt, wird dabei auch schön ignoriert.
            Und natürlich bringen die Eltern irgendwie die Bescheinigung. Wer will sich schon mit Erziehern anlegen, wenn diese dann das eigene Kind betreuen und ihren Frust an eben jenem auslassen können, wenn man selbst nicht da ist.

      2. Kindergärten sind (oder waren zumindest) eh sehr… eigen bei sowas. Ich durfte mit vier nicht mit meinem Gipsarm in den Kindergarten, weil ich den Gips als Waffe hätte nutzen können. Allerdings brauchte ich danach glaube ich keine Bescheinigung, auf der steht dass ich keinen Gips mehr am Arm hatte.

  22. Ah, gut dass ich Sie hier nochmal finde, die Praxis ist ja leider zu… könnten Sie morgen früh dann noch beim Kindergarten anrufen? Also ganz früh, damits beim Bringen keinen Ärger gibt?

    😀

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