trockensaft no. 2

ich: „und das antibiotikum ist schon alle?“
mutter: „ja, keine ahnung. sie hatten ja gesagt, das hält eine woche. nach zwei tagen war´s schon leer.“
ich: „vielleicht haben sie zu wenig wasser genommen beim anrühren, kann das sein?“
mutter: „wieso wasser? der randolf hat das auch so genommen.“

53 Antworten auf „trockensaft no. 2“

  1. Ahhhhhhhhhhh! Das muß aber schon eine Meisterleistung gewesen sein, das in das Kind hineinzubekommen. Jeder, der schon einmal versucht hat, Kakaopulver zu löffeln (Suchard Express) hat beim Lesen des Artikels bestimmt beinahe den Hustenreiz im Hals gespürt…

    1. Kakaopulver direkt ab in den Mund, das gehört doch zum Standardrepertoire jedes Kindes, oder etwa nicht? Also ich habe das Zeug bei akutem Mangel an Süssigkeiten löffelweise gefuttert. Zumindest das lösliche Pulver wie Nesquick, Suchard express oder Kaba, nicht das echte Kakaopulver.

  2. okay,dann weiss ich jetzt, warum ich hier in den USA 45 Minuten darauf warten muss, bis die Tresen-Leute dass Zeug fuer mich angemischt haben und es nicht einfach in Pulverform mitnehmen darf. Ich habe gefragt, ich darf nicht (Ich fand es nicht so lustig mit k*****zendem Kind und unternehmungslustigem Kleinkind 45 Minuten warten zu müssen). Dazu bekommt man dann immer noch mal eine muendliche Zwangs-Belehrung durch den Apotheker darüber, wie man dass Zeug zu verabreichen hat: Naemlich essloeffelweise *hahaha*
    Ich habe mich mittels Unterschrift in die ich-verzichte-auf-die-Belehrung-Liste davon befreien lassen (boeser Blick) und auf die Herausgabe einer Plastik-Spritze mit ml-Skala ohne Nadel zum Abmessen bestanden….
    Hach ja, es koennte alles so einfach sein….

  3. Ach du liebes Lieschen… also, wir hatten neulich auch „Trockensaft“ (zum ersten Mal), und die freundliche Apothekerin hat mir alles ganz genau erklärt, sowohl die Zubereitung als auch die Verabreichung und die dazugehörigen Füllstriche auf der Flasche bzw. dem Dosierlöffel.

    @Anonym: Bei unserem Präparat stand direkt aus der Flasche, also etwas unter dem Namen des Mittels, die Beschreibung „Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen“. Auch wenn ich die Packungsbeilage nicht lese, aufs Etikett wird man doch schauen…

  4. sorry, ich habe schon eltern gehabt, die zäpfchen zum essen gegeben haben, weil sie es nicht besser wussten, die „oto.vo.wen“ (das eh nicht wirkt) ins ohr getropft haben (gabs hier schon mal zum lesen, meine ich) und welche, die komplette zwiebeln aufs ohr gelegt haben, weil man gehört hat, dass das helfe.
    no, no fakes.

    1. Für mein Empfinden sind sowohl der Kinderarzt als auch der Apotheker nicht ganz ‚unschuldig‘.
      mal ehrlich, ich kann mir schon
      vorstellen, dass man nicht von alleine auf die Idee kommt Wasser in ein Medikament zu kippen wenn man das Zeug nicht kennt. Ein kleiner Hinweis seitens der kompetenten Fachleute hätte sicher
      nicht geschadet.
      Und zumindest ich lese mir auch nicht jedes mal die Packungsbeilage durch wenn ich denke, dass mich da nichts
      besonderes erwartet.

      1. Tschuldigung, aber nein, es ist weder Schuld des Arztes noch des Apothekers. Wenn man das Medikament nicht kennt, dann hat man den Beipackzettel zu lesen – kennt man es, weiß man auch was zu tun ist.

        Bei einem Medikament, was man bisher noch nicht genommen hat, MUSS man den Beipackzettel doch allein schon wegen der Anwendungshinweise (wann, wie oft, wie viel, vor/zum/nach dem Essen etc.) lesen.

        Wegen der möglichen Nebenwirkungen natürlich auch, sonst weiß man ja nicht, ob der Ausschlag, die Bauchschmerzen oder was auch immer vom Medikament kommen können oder es sich um eine zufällig auftretende, andere Erkrankung handelt.

        Für so ein doofes Verhalten von Eltern gibt es nicht wirklich eine Entschuldigung.

        1. @Monall: Doch, der Apotheker sollte schon die Anwendung des Produkts erklären. Er muss sich vergewissern, dass der Patient weiß, wie er das Produkt anwenden soll. Ich bin selbst Apotheker, das ist unser Job.

          1. Naja, wieviele hören denn dem Apotheker wirklich zu und wollen die Beratung auch? Der Großteil will doch nur sein Medikament abholen und der Rest interessiert nicht (schließlich ist man ja nicht doof). Wenn man so bei Pharmama nachliest, scheint so eine Dummheit durch nichts auszumerzen zu sein, ganz egal wie viel man beratet.

            Und selbst wenn der Apotheker oder die PTA nichts erklärt haben, würde die Anwendung noch immer im Beipackzettel erklärt werden, und wer des Lesens mächtig ist, müsste das dann auch umsetzen können. Es geht ja nicht um eine Marsmission, sondern um das Anmischen eines Saftes…

        2. Sache des Arztes ist das wirklich nicht. Für so etwas gibt es Apotheken. Im schlimmsten Fall erzählt der Arzt irgendwas von „einfach mit Wasser auflösen“ und unterschlägt die genaue Zubereitung. Nicht gut.
          McCloud hat da schon recht. In der Apotheke soll über die richtige Anwendung informiert werden. Was man aber nicht weiss: Vielleicht gehört die Mutter zu den ungeduldigen Alleswissern, die beratungsresistent sind und nur schnell weg wollen.

      2. Ich weiß nicht, ob du schonmal so ein Antibiotikum hattest, da bekommt man ein Glasfläschchen, das ich vielleicht zu einem Drittel voll mit Pulver. Ohne nachzulesen bzw ohne Erklärung des Apothekers wüsste ich überhaupt nicht, was ich damit anfangen soll. Das Zeug löffeln? Wenn ja, wie viel? Spätestens dann, wenn du mit einer ungewohnten Darreichungsform konfrontiert bist, liest du doch sicher den Beipackzettel anstatt mal wild drauflos zu machen, oder?

      3. Hmm, ja eine Erklärung von Seiten der Apotheke wäre nett gewesen, aber wer weiß, wie die Mutter damit umgegangen ist?
        Allerdings lese ich immer die Beipackzettel der Medikamente, die ich meinem Kind gebe (es sei denn, ich kenne den Text schon)! Einfach, weil es manchmal x Sachen zu beachten gibt (Ernährungseinschränkungen, vor/nach der Mahlzeit geben,um nur ein paar zu nennen) und ich auf jeden Fall wissen will, ob ich auf irgendwelche Nebenwirkungen zu achten habe. Nein, ich sitze nicht ständig daneben und schaue, ob jetzt die besonders seltene Nebenwirkung auch bei meinem Kind auftritt. Aber wenn irgendwas auftritt (und seien es nur ein paar Pickelchen), will ich wissen, ob das mit dem Medikament zusammen hängen kann oder eben eher nicht. Gerade bei Kindern, die ja normalerweise noch kaum Medikamente bekommen haben, finde ich das besonders wichtig.

  5. Ne, oder? Packungsbeilagen sind was für Anfänger … Also in Dänemark wird der Saft gleich in der Apotheke angemischt und man bekommt noch einmal extra deutlich gesagt, wann und wie der genommen werden muss. Genauso wie in Griechenland gibt es hier nur eine Geschmacksrichtung nämlich extrascheußlich, da führt kein Weg dran vorbei. Meine Jungs sind beide Meister im Wiederhochwürgen, aber wenns nun mal sein muss…

  6. Liebe Ungläubigen, doch es gibt tatsächlich so Eltern. Deswegen erklären unsere Kinderärztin ganz genau wie man es anrührt und wenn sie das Gefühlt hat das die Eltern es nicht raffen gibt es ein Vermerk auf dem Rezept. *bitte in der Apotheke mischen*

  7. Das glaube ich jetzt einfach nicht, Kinderdok! Bitte sag, dass du die Geschichte erfunden hast! So blöd wie diese Mutter KANN einfach keiner sein …

  8. Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Heißt doch „Trockensaft“. Wenn man da jetzt Wasser zugeben würde, wär‘ er doch nicht mehr trocken! Also gehört sich das doch sicher so. Übrigens sollte man mal mit der Herstellerfirma reden. Die Flaschen, die die benutzen, sind ja viel zu groß. So eine Verschwendung, als ob wir nicht schon genug Müllberge hätten. Das wäre doch auch in ein Viertel der Größe gegangen. Was diese Firmen sich immer denken. Sind die blöd!

  9. Hier bietet das Apothekenpersonal (Apo neben der Kinderarztpraxis) auch mit SEHR viel Nachdruck an, das für einen anzumischen. Wohl auch mit Recht, vielleicht hat da auch der Kinderarzt drum gebeten.

        1. Es ist eigentlich gar nicht so schwerz, wenn man sich an die Beschreibung hält. Leider halten sich da zu wenig dran, und so wird es überfüllt, unterfüllt, nicht genug geschüttelt undsoweiterundsoweiter.
          Weil sich das alles auf die Dosierung niederschlägt, bieten fast alle Apotheken an, das in der Apotheke schnell fertig zu machen. Häufig mit freundlichem Nachdruck „ich mach ihnen das schnell fertig“, da muss der Kunde schon schnell und energisch protestieren, wenn er das selber machen will.

      1. Wenn man sich genau an die Anweisung hält ist es gar nicht so schwer. Ich hab es mir beim ersten Mal von der Apothekerin erklären lassen und daheim nochmal nachgelesen. In der Apotheke wurde mir auch angeboten es anzurühren aber ich wollte es unbedingt selber machen, schließlich lernt man sonst ja nix dazu, und es wird sicher nicht das letzte Antibiotikum gewesen sein, dass ich (oder die Kinder) verschrieben bekomme.

  10. Irgendwie habe ich diese Geschichte schon bein Trockensaft no 1 erwartet 😉
    Wenn es Dinge gibt bei denen man sich nicht vorstellen kann dass jemand sie tut… wird man nämlich immer mal wieder überrascht, wie dumm Menschen sein können.
    Was passiert eigentlich dann, wenn man das so nimmt? Das ist ja erstens viel zu hoch dosiert und zweitens… eklig staubig. Wirkt das überhaupt noch?

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