ist deutschland kein land mehr für italienische kinder?

(c) Berlin. Nach Angaben des Vorsitzenden der italienischen Gemeinde Berlin Zehlendorf, Andrea Laurante (56), ist das Leben für Italiener in Deutschland nicht mehr „annehmbar“. Nachdem man mühsam über die letzten Jahrzehnte das Image des „Gastarbeiters“ abgelegt habe, komme es nun erneut zu Repressalien. Die Krönung in diesem Kontext sei die aktuelle  Begründung eines Urteils des Amtsgerichtes Berlin-Lichtenberg, wonach das Stechen von Ohrlöchern als Körperverletzung gewertet wurde. Eine Familie hatte gegen ein Tattoo-Studio geklagt und siebzig Euro Schmerzensgeld erstritten. Die Richter fragten, ob den Eltern eine Mitschuld anzulasten sei, da sie dem Ohrlochstechen zustimmten. „Wenn diese Urteile zunehmen, können wir uns nicht mehr vorstellen, Kinder in diesem Land großzuziehen“, sagte Laurante unserer Reporterin. Er zog Parallelen zum letztlichen Urteil des Kölner Landgerichtes, welches die rituelle Beschneidung von Jungen als Körperverletzung einstufte. Damals kam es zum Protest in der muslimischen und jüdischen Bevölkerung. Junge italienische Familien pflegen die Tradition, bereits wenigen Wochen alten Mädchen Ohrlöcher zu stechen, ohne Narkose oder örtlicher Betäubung. Der Ethikrat des Bundes beschäftigt sich nun mit dem Thema.

Monika Waberhaus für die Aktuellen Nachrichten, Berlin-Lichtenberg.

31 Antworten auf „ist deutschland kein land mehr für italienische kinder?“

  1. Es gab auch in Deutschland eine Zeit, in der vielen kleinen Mädchen die Ohren durchstochen wurden. Mein Vater wollte das nicht für mich, ich war eine der wenigen, die also als Kind keine Ohrlöcher hatte. Ich kann mich nicht erinnern, ob die anderen Mädchen Probleme mit den Ohrlöchern hatten, liegt aber wohl daran, dass alle Mädels anständige goldene Ohrringe trugen, nicht den Tinneff, der heute verkauft wird.
    Ich bekam dann mit 20 Ohrlöcher plus Stecker von Ehemann Nummer 1. Habe das erste Mal einen Mann in Ohnmacht fallen sehen. ;o))
    Meinem Großen habe ich erfolgreich „Ohrloch stechen ausgeredet“. Nur Piraten tragen Ohrringe

  2. Wow wer soll dieses Problem nur lösen?? – Vielleicht Chuck Norris 😉
    Nein Spaß beiseite ich finde diese ewigen Diskussionen um Ausländer oder Religionen die hier in Deutschland sind langsam nervig. Mich würde interessieren wer diese Diskussion antreibt. Sind es italienische Frauen die unter dem Ohrloch leiden oder irgendwelche Gleichberechtigungsfanatiker denen gerade langweilig ist?

  3. Das Problem bei dem Piercer war wohl, dass er das Ohrloch nicht richtig und „normal“ durchs Ohrläppchen gestochen hat, sondern eher zum Knorpel hin. Sowas tut um ein vielfaches mehr weh als ein normales Ohrloch (und sieht auch noch blöd aus). Also da hat er dann schon gepfuscht.

    Und von der Grundidee war es nicht schlecht, dass die Eltern ein Piercingsstudio aufgesucht haben und keinen Juwelier. Die berühmten Ohrlochpistolen drücken den, im Vergleich zu einer Nadel, relativ stumpfen Ohrstecker durchs Gewebe (ja, ich weiß, sie sind angespitzt, aber nicht so spitz wie eine Nadel). Es entsteht eine Wunde mit unsauberen Wundrändern, die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen etc. steigt.
    Zudem bestehen Ohrlochpistolen überwiegend aus Plastik und können daher nicht in einem Autoklav richtig gereinigt werden. Ich hätte Angst, mir dort Hepatitis oder ähnliches zuzuziehen.

    Aber damit ein Piercingstudio wirklich die bessere Wahl ist, braucht man natürlich einen guten Piercer.Und die guten Studios stechen keine Ohrlöcher (oder gar sonstige Piercings) bei kleinen Kinder, die meisten tun dies frühstens ab 14 Jahren.

    Ich persönlich finde Ohrlöcher für kleine Kinder nicht schön und auch gefährlich. Nicht nur wegen der Entzündungsgefahr. Ein Baby fummelt doch mit Sicherheit irgendwann an den Ohren herum… ich hätte Angst, es bekommt den Ohrring auf und verschluckt ihn. Und beim Toben später ist es auch unpraktisch…. einmal doof irgendwie hängen geblieben….

    3-4 Infektionen im Jahr sind ja noch wirklich wenig. Ich war als Fünfjährige so ein (anscheinend seltener) Fall… Total vereitertes Ohrloch, heftig geschwollen, bis der Stecker vor lauter Schwellung förmlich aufgedrückt wurde in der Nacht. Danach kam auch der Ohrstecker auf der anderen Seite heraus und ich mir erst mit 14 wieder neue Ohrlöcher stechen lassen.

    1. Nur aus Neugier: Wo hast du die Info mit dem Knorpel her? Und natürlich tut das mehr weh 😉

      Aber man muss auch sagen, dass ich das Pistolenstechen im unteren Teil des Ohres für gar nicht mal so dramatisch halte.
      Das wird in Deutschland vermutlich im Jahr hundertausendfach gemacht und so viele Problemfälle sind mir da nicht bekannt.
      Entzündete Ohrlöcher haben in meinem Fall von einer unbekannten Nickelallergie hergerührt, die dazu führte, dass ich einige Zeit gar keine Ohrringe tragen konnte. Neue Ohrlöcher schießen lassen, selten bis gar keine Nickelohrringe: Sache gegessen.

      Für meine Helixpiercing bin ich übrigens zum Piercer gegangen. Auch weil ich mich vorher informiert habe und mir dachte, dass es da, wo der Knorpel ist und wo das Stechen wesentlich schwieriger ist, besser ist, zum Piercer zu gehen.
      Es gibt auch viele Juweliere, die das machen, aber von da kenne ich mehr Probleme, die Leute hatten.

      Beim normalen Ohrloch hingegen nicht.

  4. Mir fällt gerade dazu ein, dass meine Eltern mich haben taufen lassen. Damals. Noch heute zeige ich traumatische Reaktionen im Zusammenhang bei plötzlichem Hautkontakt mit kaltem Wasser. Ich zucke noch immer zusammen! Könnte ich wohl die Kirche verklagen? Oder, in dem Fall, können das meine Eltern noch machen?

    Mal abgesehen von meiner persönlichen Meinung zum Thema ,,Ohrlochstechen“ und der erwähnten „Körperverletzung“, die hier im Grunde egal ist, finde ich es fast amüsant. „Das Mädchen hat sich die Ohrlöcher zum Geburtstag gewünscht.“…Also ich habe mir auch immer ganz viele Dinge gewünscht, aber wenn meine Eltern dagegen waren, dann habe ich das nicht bekommen.
    Erst schleppen die Eltern das Kind dahin (ein 3 jähriges Mädchen wird wohl kaum allein in ein Piercingstudio gehen). Ich hoffe das Studio hatte über Risiken und Gefahren aufgeklärt. Wenn das Loch dann nicht da ist wo es sollte, ist das vielleicht ein „Kunstfehler“, keine Ahnung, aber wie will man dies beweisen?
    Erstmal sollten sich allerdings die Eltern fragen, was sie für Entscheidungen für ihr Kind treffen – und ob sie diese verantworten wollen/können! Vielleicht ist es aber gerade auch kein Land für mich. Kann ja sein. Ich kann hier nämlich nur noch mit dem Kopf schütteln.

    PS: Ich habe übrigens noch heute kein Pony!

    1. Was soll diser sinnlose Vergleich? Bei einer Taufe passiert keine Körperverletzung. Und ich gehe davon aus, dass du auch darüber hinaus in jungen Jahren öfter mal Kontakt mit Wasser hattest. Ohrlochstechen dagegen IST eine Körperverletzung. Eine kleine, bestimmt nicht so folgenreiche wie eine Beschneidung, aber es ist eine. Wenn du durch die Straßen gehst und Leuten ungefragt Löcher in die Ohren tackerst wirst du verknackt. Zu Recht.
      Ob du wegen dem Fall auswandern willst bleibt dir überlassen. Ich würde aber mal vorsichtshalber davon ausgehen, dass es überall auf der Welt Idioten gibt.

      1. Lieber Sakasiru,
        Ich bin mir nicht sicher, ob Du meinen Post verstanden hast. Scheinbar leider nicht. Es ging mir hier nicht darum, ob das Körperverletzung ist oder nicht. Mir ging es darum, dass andere Menschen (die Eltern) hier Entscheidungen treffen und im Nachhinein nicht klar ist, ob diese zu vertreten sind. Das Beispiel mit der Taufe war ironisch gemeint, ich bin sogar heute noch eine Wasserratte, stelle dies aber nicht in Zusammenhang mit meiner Taufe. Ich weiß nicht, ob Du den Artikel gelesen hast, die Eltern meinen das Kind hätte traumatische Reaktionen gezeigt…darum der Vergleich mit dem Wasser…Ironie und Sarkasmus sind manchmal auch eine Art mit Dingen umzugehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Besser als sich aufzuregen, meiner Meinung nach. Aber wie gesagt, das entspricht meiner Meinung. Ich finde an der Geschichte nicht so dramatisch, dass die Ohrlöcher gestochen wurden, wenngleich ich nicht sage dass ich es richtig finde, sondern dass Eltern, die ihr 3 jähriges Kind selber dahin schleppen, dann klagen können und Recht bekommen!

        Sollte es noch weiterhin Unklarheiten zu meinem Post geben, bin ich gerne bereit diese zu erläutern.

        PS: Ich würde mein eigenes Kind übrigens NICHT mit 3 Jahren zum Ohrlöchstechen o.ä. „schleppen“, aber das obliegt jedem Elternteil allein. Das ist meine persönliche Meinung, die ich zuvor nicht einmal erwähnt hatte. So, ich hoffe nun ist klar, dass es sich weder gegen die Taufe, noch sonst etwas richtet. Ich hätte auch (beispielsweise) meine Eltern verklagen können, weil sie mir meinen Namen gegeben haben und ich noch heute zusammenzucke, wenn ihn jemand laut ruf, während ich gerade konzentriert arbeite.
        Viele Grüße Spumu

  5. Habe ich irgendwas verpasst, oder ist Ohrringstechen jetzt Teil des italienischen Brauchtums? Oder wieso melden sich genau diese da jetzt zu Wort?

    Ich hab mir meinen Ohrstecker erst mit 18 stechen lassen.. hatte voll Angst weil mir diverse Horrorstories erzaehlt wurden.. und im Endeffekt genau garnichts gespuert. (beim Juwelier, direkt einen Ohrstecker durchgeschossen, ohne Nadel etc).
    Unterm Strich ist es aber auch ein Eingriff in die koerperliche Unversehrtheit ohne medizinischen Anlass, und sollte daher erst mit Entscheidungsfaehigkeit des Kindes erfolgen. Wuerde mal sagen, so ab 7-8 wenn der Wunsch vom Kind kommt.

  6. Der Fehler des Piercers war, dass er sich hat breitschlagen lassen ein Kind zu piercen. Aber mal im Ernst, die Eltern bekommen RECHT weil SIE den Piercer veranlasst haben, dem Kind die Löcher zu machen?
    Eigentlich hätten die einen ordentlichen Schlag in den Nacken verdient aber sicher kein Schmerzensgeld.

  7. Die Ohrlöcher Diskussion in Deutschland ist mir ehrlich gesagt noch unverständlich. Jede Kultur ist anders, ich lasse die anderen leben und umgekehrt sollte es auch so sein. (unter gewissen Grenzen) Ich finde es zB unverantwortlich, die hier gängige Praxis ein Vorschulkind/Grundschulkind alleine mit anderen Kinder draußen spielen zu lassen/zur Schule gehen zu lassen und sich dann wundern wenn ein Kind vom Sand verschüttet wird oder Opfer eines Verbrechens/Unfalls wird. Würde bei uns jeder als Verletzung der Aufsichtspflicht sehen, der mit verheerende Folgen enden kann. Bei uns werden die Ohrlocher oft noch im Krankenhaus gemacht. Die Babies kriegen spezielle Ohrringe. Ich habe noch nie dabei einen Baby gesehen, der eitrige Ohren hatte. Klar, ich bin ja nicht das statistisches amt. Hätte ich eine Tochter, würde ich das auch so machen wollen. Zum Glück habe ich 2 Söhne und somit das Problem umgegangen.

    1. ach herrjeh, jetzt kommen schon wieder mal die pauschalen „Aussagen“, die noch dazu kaum etwas mit dem Thema zu tun haben .. 🙁

    2. Naja, mein Schulweg waren nicht 10 Kilometer querfeldein inklusive Landminen, daher denke ich, dass man es schlimmer treffen kann, als ein Kind in deutschland zu sein….

  8. Der Header ist ja für das Thema auch gleich ganz mediteran umgestaltet worden…
    Wenn ich Italiener wäre, dann wär ich schon früher sturm gelaufen. Schließlich ist ständig von Dieben und Vergewaltigern die Rede, die „südländisch“ aussehen. Dann würde ich mir auch diskriminiert vorkommen. Aus Italien stammen die schließlich eher seltener.

  9. Ohrlochstechen ohne Betäubung tut echt weh. Habe ich selber im Kindergartenalter erlebt und weiß es noch ganz genau, obwohl es lange her ist. Es war nicht schön.
    Damals wurde der gebogene Bügel des Ohrrings geradegerückt, angespitzt und von Hinten durch das Ohrläppchen gestossen. Dann wurde vorne der Draht wieder mit einer Zange zurechtgebogen, damit der Ohrring geschlossen werden konnte.
    Beim ersten Loch wusste ich nicht was auf mich zukommt, beim zweiten wurde ich massiv festgehalten.
    So wurde das damals gemacht, in einem Juweliergeschäft.
    70 € Schmerzensgeld sind lächerlich.
    Wer hätte das Schmerzensgeld zahlen müssen?
    Mutter, Großmutter…die Patentante hat ja schon die Ohrringe bezahlt.

    1. Wann/wo wurde das denn gemacht? Ich bekam meine Ohrlöcher mit ca. 7 Jahren geschossen, das tat wenig bis gar nicht weh (und ich habe ansonsten eine fiese Angst vor allem, was durch die Haut geht, Spritzen etc.). Da war nur ein kurzer Druck zu spüren. Mit dem Ohrring selbst durchpieken klingt ja grauslig, das ist ja praktisch piercen.

    2. Ich weiß ja nicht, wann Sie sich haben die Ohrlöcher stechen lassen, aber weder beim Piercer (die meisten stechen hier mit scharfen Nadeln, geht fix und tut nicht so weh, wie es sich anhört) noch beim Juwelier oder Kinderarzt (wo ich mir meine mit 12 habe stechen dürfen (mit Erlaubnis von Eltern)) macht man das eigentlich so.

      Ich sehe übrigens persönlich das Problem weniger in der Frage nach Ohrlöchern. Es gibt genug Kinder, gerade Mädchen, die schon früh Ohrlöcher haben wollen.
      Und auch wenn es vielleicht brachial klingt. 3-4 entzündeten Ohren im Jahr auf wieviele Patientinnen, die sich Ohrlöcher stechen lassen?

      Mein Problem ist eher, dass man hier im Grunde genommen das Piercingstudio zur Zahlung verurteilt hat, obwohl es im Vorfeld dazu keine rechtliche Handhabe gab.
      Die meisten (vernünftigen) Piercer lassen sich eine Erklärung unterschreiben, dass man weiß, dass das Stechen schmerzhaft ist.
      Der Vergleich zur Beschneidung drängt sich zwar in rechtlicher Hinsicht auf, ist aber dennoch in gewisser Weise anders gelagert.

      Ich meine, wenn man anfängt, alles zu bestrafen, was in diese Richtung geht und das „Wohl des Kinders“ immer meint am „Recht der Eltern“ abwägen zu müssen, dann könnten einerseits Einverständniserklärungen der Eltern auch bei älteren Kindern irgendwann unwirksam sein – und der (entschuldigung) läppische Ohrring ist dann auch erst mit 18 erlaubt – und andererseits wäre dann vielleicht auch der Hausarrest als Erziehungsmaßnahme passé, weil man dem Kind damit seiner Freiheit beraubt.

      Man muss die ganze Sache IMMER in Relation sehen. Ich persönlich halte gar nichts davon, einem kleinen Kind Ohrlöcher zu stechen. 12 ist da deutlich besser und ehrlich gesagt, wäre es mir sogar recht, wenn Piercer erst ab 14 stechen (einfach auch des Rufes der Piercer wegen, die in Deutschland immer noch einen recht schlechten genießen) Aber jetzt die Handlung strafbar zu machen? Ich weiß nicht….

  10. jau, Ohrlochstechen ist wie das Wegschneiden eines Teils des Scniedel Körperverletzung, zumal bei so kleinen Kindern.
    Was den vorliegenden Fall betrifft, handelte es sich wohl um ein dreijähriges Mädchen .. und was die so alles anstellen können, wenn es um vermeintliche Verschönerung geht .. 😉
    Nichtsdestotrotz: Hier (und das ist der zweite Unterschied) handelte es sich wohl ausserdem um eine Falschbehandlung und da macht das Ganze evtl. Sinn.
    Was die Verantwortung der Eltern betrifft, würde ich mit meinen rudimentären juristischen Kenntnissen sagen: diese haben sich der Beihilfe zur Körperverletzung schuldig gemacht.

  11. Ich find das geil, ganz ehrlich. War meine erste spontane Assoziation als es mit dem Beschneidungskram losging….
    Ich mein Ohrlochstechen verändert den Körper ja auch unwiederbringlich. Und im Gegensatz zum beschnittenen Piephahn siehts auch noch jeder! Wie demütigend….
    Ironie off: Wenn das die Probleme sind, mit denen wir uns rumschlagen können wir froh sein, dann haben wir offensichtlich keine ernsthaften ebensolchen.

  12. Ich hab den Artikel im Spiegel gelesen und war… überrascht… Ja sind wir denn hier schon in den USA, wo man mal eben schnell den Nachbarn auf Schmerzensgeld verklagt, weil man über dessen Zaun steigen will, sich dabei dumm anstellt und in die Rosen fällt, die dann – Überraschung – unhübsche Verzierungen im Gesicht hinterlassen…? Wie sind die nur auf die Idee gekommen, dass das mit dem Ohrlöcherstechen nicht weh tun könnte? (Also meine brüllen ja schon bei jeder Spritze wie man Spieß…)
    Und haben die nicht ne Verzichtserklärung unterschreiben müssen? Ich musste das damals als ich mein Piercing hab stechen lassen. Jede Menge Hinweise, was alles passieren kann und dass das dann bitte-danke meine eigene Schuld ist und nicht die des Studios…
    *kopfschüttel*

  13. Ja, die lieben Ohrlöcher, die sind ja echt wichtig im Leben eines neugeborenen Kindes…

    Über einen Punkt in der Beschneidungsdebatte indes herrscht mittlerweile Einigkeit: Für Neugeborene ist der Eingriff alles andere als schmerzfrei. Dazu sagte Boris Zernikow, Leiter des Deutschen Kinderschmerzzentrums in Datteln, jüngst in einem SPIEGEL-Interview: „Das schmerzunterdrückende System ist erst einige Monate nach der Geburt funktionstüchtig. Neugeborene empfinden mehr Schmerzen als ein Erwachsener.“

  14. Häh? Mein 2jähriger Sohn findet die Tätowierung am Bein eines Freundes von uns gaaaanz toll (ein Drache). Jetzt habe ich mir überlegt, dass er sich ein tolles „Bob der Baumeister“ – Tattoo zulegen darf und dann verklagen wir den Tätowierer, ätsch! Wird nur vermutlich kein Tattoo-Studio mitmachen… .

    Genau da liegt doch das Problem mit Sonderregelungen bei Gesetzen. Bekommt einer eine, wollen alle eine. Mir als Nicht-Religiöse fehlt schon das Verständnis für religionsbedingte Beschneidungen. Auch wenn ich verstehe, dass dies zu Problemen mit der Religionsausübung führen kann. Aber Ohrlöcher für z.T. Babys? Und die sind echt so wichtig, dass man deswegen nicht mehr in Deutschland leben kann?

    Eine Freundin von mir zofft sich übrigens mittlerweile seit Jahren mit der italienischen Schwiegermutter, weil`s Töchterchen (mittlerweile „schon“ 7 Jahre alt) immer noch keine Ohrlöcher haben darf. Wenn man sich sonst nichts zu sagen hat… .

    1. der findet das so richtig sch…
      zuviele ohrinfektionen. jedes jahr bestimmt 3-4 eitrige ohrläppchen = stecker entfernen = zwei wochen laborieren = (neu stechen)

      ab knapp-vor-schulalter sicher ok.

  15. Kinder sind niemandes Eigentum – Eigentum sind Dinge und keine Menschen! Ich finde es auch lächerlich, dass es jetzt auch noch eine Diskussion um Ohrlöcher gibt aber es wurde Zeit, dass die Kinder in Deutschland mehr beachtet werden und mehr auf ihre Rechte geachtet wird! Mir ist es lieber, wenn Kinder mehr Rechte haben als dass die Eltern sie kaputt machen dürfen, nur weil sie Eltern sind! Am Ende sind immer die Kinder die Leidtragenden – und es ist gut, dass da jemand ein waches Auge drauf hat! Die Eltern dieser Welt werden sich wohl umstellen müssen und das ist gut so!

  16. das bringt mich auf eine Idee, ich werde demnächst meinen Kinderarzt verklagen, weil die von mir verlangte FSME-Impfung nicht an der Stelle war, die ich wollte und weil sie wehgetan hat 😉 — manche Eltern sind echt der Knaller

  17. Jetzt bin ich gespannt auf die Antworten, die da kommen werden…ich rechne übrigens täglich mit einer Klage meiner 7-jährigen Tochter gegen mich, weil ich immer noch verbiete sich Ohrlöcher stechen zu lassen und angedroht habe, dies auch noch bis zum Teenager-Alter durchzuziehen….;-)

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