Neulich beim Terminvereinbaren

Es tutet im Hörer. Freizeichen.
MFA: „… wassenjetztschonwieder. Ja, Moment, ich geh hier nur kurz ran, dann gehts auch gleich weiter…. Ja, hallo?“
Ich: „Guten Morgen, hier Kinderdok, hallo.“
MFA: „Ja, was denn?“
Ich: „Praxis Dr. Gebhardt?“
MFA: „ja, sicher.“
Ich: „Ja Hallo nochmal, ich würde gerne einen Termin ausmachen heute.“
MFA: „Wassen, heute? … mmh. Dr. Gebhardt is aber im Urlaub.“
Ich: „… und Dr. Müller?“ Sein Partner in der Praxis, die machen immer getrennt Urlaub.
MFA: „Ja, ist schon da, ist aber alleine, Dr. Gebhardt ist in Urlaub. Sind Sie denn sonst bei Dr. Gebhardt?“
Ich: „Ja, schon.“
MFA: „Ja, ganz voll heute hier. Was gehts denn?“
Ich: „Ich bräuchte schon einen Termin heute, das wäre schön, mich hat es ziemlich erwischt, ganze Nacht und so… Erzähle ich dann dem Doktor.“
MFA: „Wie war Ihr Name?“
Ich: „Kinderdok.“
MFA: „Kenn ich jetzt gar nicht… waren Sie denn das letzte Mal da?“
Ich: „Oh bestimmt schon ewig nicht mehr, fünf, sechs Jahre?“
MFA: „Achso… Also, bei uns ist es wirklich voll, und Dr. Gebhardt ist in Urlaub….“
Sie macht eine Kunstpause.
Ich: sage mal auch nichts.
MFA: „… also, … da können Sie jetzt nicht zu uns kommen. Gehen Sie doch bitte zu dem Arzt, bei dem Sie in der Zwischenzeit immer waren.“
Ich: „Äh… da war ich nirgends? Ich war eigentlich immer gesund. Und bisher war ich immer bei Dr. Gebhardt. Und Dr. Müller kenne ich auch.“ Aus dem Krankenhaus von früher. Möchte ich aber jetzt nicht sagen. Und Arzt bin ich auch. Aber auch das spielt doch jetzt keine Rolle, oder?
MFA: „… ganz voll heute …“
Pause. Pause. Sie denkt wahrscheinlich wirklich, ich gebe auf.
Ich: „Ist mir auch egal, wann, ich habe heute Zeit.“ Weil ich wirklich krank bin. Denk mal.
MFA: „… dann kommen Sie halt um elf Uhr fünfundzwanzig. Schieb ich Sie eben noch rein.“
Ich: „Prima. Danke.“
MFA: „Name?“
Ich: „Kinderdok?“
MFA: „Versichert?“
Ich: „Sicher.“
MFA: „Ich meine, wo sind Sie versichert?“
Ich: „Holsteinische. Privat.“
MFA: „Aha. Na prima. Also elf Uhr fuffzehn.“
Ich: „Ich dachte fünfundzwanzig.“
MFA: „Hab ich fünfundzwanzig gesagt?“
Ich: „Ja.“
MFA: „Fuffzehn. Pünktlich sein.“
Ich: „Immer. Vielen Dank.“
MFA: „Ja. Wiederhören.“
Ich: „Wiederhören.“
Aber da hatte sie schon aufgelegt.
Oh prima. Wenn ich ein solches Gespräch an meiner Anmeldung mitbekommen würde, und da höre ich nur die eine Seite, gäbs eine fette Abmahnung. Immerhin hat sie erst ganz zum Schluss nach der Versicherung gefragt.
Da fühlt man sich so richtig schön ernst genommen. Und darf sich noch entschuldigen, dass man krank ist.

Spannend, als ich mal auf der anderen Seite war. Was habt Ihr schon so erlebt in Sachen Terminen beim Arzt und Freundlichkeit am Telefon?

86 Antworten auf „Neulich beim Terminvereinbaren“

  1. So, hier kann ich auch mal meinen Senf dazugeben, aber Achtung, wird lang.

    Ich hatte bzw. habe Atembeschwerden. Als mir klar wurde, dass es nicht einfach so weggeht, bin ich zur Apotheke gegangen. Die rieten mir, mich auf Allergien untersuchen zu lassen. Ergo ging ich zur Hausärztin. Ich musste anderthalb Stunden warten, davon ne Dreiviertelstunde im Behandlungsraum (und das war nicht das erste Mal). Als sie dann endlich da war, gings so ab:
    Ich: „Ich habe Atembeschwerden -“
    HA: „Grippe, geht zur Zeit rum.“
    Ich: „Ich glaube nicht, dass das ne Grippe ist, weil ich die Beschwerden schon länger habe und Allergodil im Unterschied zu normalem Nasenspray geholfen hat, und die in der Apotheke -“
    HA: „Doch, das ist ne Grippe, das geht zurzeit rum und Sie haben ja auch nie Allergiesymptome gehabt.“
    Ich: „Äh, doch? Letztes Jahr!“
    HA: „Na dann ab zum HNO-Arzt, ich mach Ihnen ne Überweisung fertig, gehen Sie zu Dr. XY in Z.“ Und raus war sie.

    Bei Dr. XY in Z rief ich dann an, aber die hatten erst im September wieder Termine frei. (Auf dem Land ist das halt so.) Ihr könnt euch vorstellen, warum ich das nicht für ne gute Idee hielt, und habe mir einen anderen HNO gesucht. Ich musste, weil Land, ne Weile dafür fahren, und als ich dann dort ankam, bekam ich zu hören: „Wir können den Allergietest heute nicht machen, weil die Helferin A krank ist, B muss an der Anmeldung sitzen und C ist neu, die kann das nicht.“ (Deswegen habe ich übrigens auch neulich auf Twitter danach gefragt.) Ergo war ich völlig umsonst 30 km gefahren.

    Letztlich diagnostizierte der Arzt eine Pseudoallergie. Ich nahm das Medikament, die Nase wurde davon frei, die Lunge leider nicht. Ergo war ich gestern noch mal beim Arzt – Überweisung zum Pneumologen, für den ich dann über eine Stunde unterwegs sein darf, weil ich ja auf dem Land wohne. Yeh.

  2. Ich bin leider etwas spät dran, weil letzte Woche selbst krank, aber da’s noch niemand geschrieben hat:

    Gute Besserung, Kinderdoc!

  3. Ich habe vorhin beim Kinderarzt angerufen für die Ein-Monats-Untersuchung, die hier vorgesehen ist: „ach, da hab ich nichts frei, ich kann Sie schon mal für die Zwei-Monats-Untersuchung vormerken, aber jetzt gehen Sie doch bitte zur Sprechstunde vom Jugendgesundheitsamt.“ Gut, wir sind zugezogen und Neukunden, aber… bitte? Das ist die einzige Kinderarztpraxis im Umkreis von dreiviertelstündiger Autofahrt!

  4. Ach ja, da kann ich auch mal mitreden. Terminanfrage für meinen Mann (damals noch Freund). Zur Info: er hat einen ausländisch klingenden Nachnamen gehabt, den er dann allerdings später durch Heirat ablegen konnte. Eben auch wegen solchen Erlebnissen. Seine Mutter ist eine Deutsche, sein Vater türkischer Herkunft.

    Er war Brillenträger und benötigte eine Voruntersuchung für eine neue Brille. Bei seiner angestammten Augenärztin war alles voll und wir wollten aber aus Erstattungsgründen der Krankenversicherung noch partout in diesem Jahr einen Termin. Also hab ich gemeint, das sei ja alles kein Problem, würde ich eben bei einem anderen Augenarzt anrufen und einen Termin für ihn vereinbaren.
    Ich lasse es klingeln. Sprechstundendame meldet sich: „Hallllooooooo, Augenarztpraxis Dr. MeierMüllerSchmidt.“
    Ich: „Ja guten Tag, Schulze mein Name. Ich hätte gerne einen Termin für meinen Lebensgefährten bei Ihnen vereinbart.“
    Sie: „Wie isch denn der Naaaameeeeee?
    Ich: „Usaranmaz.“
    Sie: “ Und der Voooornaaaaameeeeeeee?“
    Ich: „Attila.“
    Sie (sehr frecher und pampiger Unterton): „Aber deutsch spricht er schon.“
    Ich : (sehr irritiert): „Äh, er ist Deutscher!?“
    Sie: „Welche Kaaaaasssseeeeeeee?
    Ich: „Er ist privat versichert.“
    Sie (zuckersüß): “ Ja, da hätten wir gleich morgen einen Termin frei.
    Ich: „Danke, wir verzichten!“

    Diese Geschichte ist 12 Jahre her, aber sie hat sich ganz fest bei uns eingebrannt. Und das war wirklich einer der Gründe, warum mein Mann seinen Namen bei unserer Hochzeit komplett abgelegt hat. Es lebt sich leider in Deutschland mit einem ausländisch klingenden Namen nicht immer gut. Sein Vorname, der im übrigen wirklich Attila lautet, kann durch die österreichisch-ungarische Schreibweise immer in diese Ecke geschoben werden.

  5. Was ich letzten Montag erlebt hab, war Folgendes:

    „Urologie-Praxis Dr. Xy…“
    Ich: „Guten Tag, mein Name ist Mango und ich hätte gern einen Termin bei Ihnen.“
    MFA: „Ja, im Januar hätten wir da was frei.“
    Ich: „Oh, das ist etwas… äh, spät.“
    MFA: „Ja, dann müssen Sie zu einem anderen Arzt gehen.“

    Oder: (Montag früh kurz nach 8:00)

    [gleiches Spiel wie immer- ich hätt gern einen Termin – ganz voll, ganz schlecht – ich bin aber ganz furchtbar doll akut, bittebitte, diese Woche wärs wirklich ganz nett, ich kann kaum laufen, so weh tut es]

    MFA „Na gut, sagen Sie mir bitte ihre Krankenkasse? Wir haben nämlich getrennte Tage für Privatversicherte und Gesetzliche.“
    Ich: *nenne eine gesetzliche*
    MFA: „Am Mittwoch könnte ich Sie reinschieben. Kommen Sie gleich 8:00 früh und rechnen Sie mit ein paar Stunden Wartezeit.“

    So läufts eigentlich fast immer, außer beim Hausarzt. Der lässt einen auch rein, wenn man nicht so geplant krank wird.

    Lustig auch der MRT-Termin.
    Ich hatte schlimme Parästhesien, konnte kaum schlafen und laufen, der Hausartzt war etwas ratlos. Es war Juni. Das MRT war im Dezember.
    Nur waren da die Beschwerden inzwischen auch von selbst weggegangen, das MRT hat demzufolge nix gebracht, weil man nix mehr sehen konnte. Die Zeit dazwischen war echt nicht schön, wirklich fieser Schlafmangel und keine angenehme Position, außerdem furchtbare Schmerzen selbst bei leichter Berührung, und dann dauernd dieses Kribbeln. 🙁

    1. Was das MRT angeht (fürs nächste Mal): bei der Terminabsprache möglichst gleich sagen – sofern das denn wirklich entfernungstechnisch möglich ist – das man schnell für jemanden einspringen kann und Handynr. hinterlassen. Wir haben hier in der Gegend ganze 3 MRT-Geräte (im Umkreis von 30 km) und die Wartelisten sind ellenlang, obwohl auch Spätabends (mein spätestes MRT war um 21.30 Uhr) noch gearbeitet wird. Es gibt aber immer wieder Panikpatienten, die abspringen. Im Juli bekam ich 2 Tage nach Terminvergabe für Ende August einen Anruf und war 15 Minuten später in der Röhre. Der Aufbruch von der Arbeit war zwar abrupt, aber ich war 5 Minuten nach dem Telefonat in der Praxis 😀 .

  6. Gerade habe ich nach so einem Gespräch aufgelegt….. Ich benötige einen Orthopädentermin und die Dame am Telefon teilt mir mit, dass ich in der ersten Oktoberwoche noch einmal anrufen könnte, um dann einen Termin für November auszumachen, mehr könne sie derzeit nicht für mich tun.
    Sie hat nicht nach meiner Versicherung gefragt, da mein Kind aber beim Kollegen dieser Gemeinschaftspraxis behandelt wird und ich das Vorgehen kenne, habe ich mir erlaubt, auf meine Versicherung hinzuweisen. Und siehe da… jetzt habe ich einen Termin in der nächsten Woche.
    Und nein, ich finde das nicht schön. Leider gibt es sonst keine fähigen Orthopäden in der Stadt, einer versucht nun seit Mai meine Beschwerden zu lindern, da ich aber weiterhin nachts vor Schmerzen aufwache, versuche ich es mal so.

  7. Also, es gibt schon auch nette Arzthelferinnen.
    Aber ganz ehrlich, die meisten sind dumm wie Stroh.
    Schlechte Schulbildung und arbeiten dann beim Arzt. Und denken sie sind jetzt was besseres.
    Ist leider so!
    Ich bin zwar schon Anfang 30, aber bei uns war es so: die mit nem schlechten Hauptschulabschluß werden Friseur oder Arzthelferin.
    Und, sorry, aber das merkt man einfach.
    Und dann der Höhenflug. Warum eigentlich? Die Allermeisten sind echt einfach nur peinlich und dumm.

    1. Na, na, na – Artzhelferinnen-Bashing? Es tut mir ja leid, dass Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber ich habe unter den Damen, die täglich die Verschnupften, Schmerzgeplagten, Nach-Luft-Ringenden, Zersorgten oder einfach Aufgeregten durch die Praxen geleiten, ihnen Blut abnehmen, sie durchleuchten, ihnen die Spucke absaugen oder ihre fiebernden Kleinkinder wiegen fast nur nette, hilfsbereite und lebenskluge Exemplare angetroffen.

  8. Die verdienen halt zu wenig. Würde man jedes Telefonat als Einzelleistung abrechnen, wäre das viel besser, die Motivation höher. P.S.: Wer Ironie findet, kann sie behalten.

  9. Nu war ich heut beim Zahnarzt…. alles erledigt, keine Wartezeit (ich habs nichtmal bis zum Inhaltsverzeichnis des bunten Blättchens im Wartezimmer geschafft). Praxisgebühr durfte ich auch nicht löhnen – Cheffes Frau meinte, das sei ja ein Garantiefall….
    Also – Vorsorge und Garantiefall erledigt….

    Ne – auf meinen Zahnarzt laß ich nichts kommen (auf meinen Gyn auch nicht – und beim Augenarzt dauert es zwar etwas länger, bis man nen Termin kriegt – aber dann muß man auch nicht warten)

  10. Als ehemalige MFA komme ich jetzt in den zweifelhaften Genuss, nur noch „die andere Seite“ miterleben zu dürfen. Da frage ich mich gelegentlich schon, ob das die Rache dafür ist, dass ich die Patienten damals ähnlich drangsaliert habe. Wobei das eigentlich unmöglich ist, denn so einen Drachen hätte mein damaliger Chef [ebenfalls Kinderdoc] auch nicht lange toleriert…

  11. Mein Hausarzt hat eine sehr gut durchorganisierte Praxis, da findet sich immer ein Termin. Interessant sind die Unterschiede bei Fachärzten, z.B. bei unserer Augenärztin: Meine Frau (privat) bekommt einen Termin grundsätzlich in drei Tagen, ich selbst (gesetzlich) grundsätzlich in drei Monaten. Alternativen gibt es hier auf dem Land keine.

  12. Wie man einen Notfalltermin beim Neurologen bekommt – oder auch nicht. Meine Erfahrung: http://modada.blog.de/2009/12/14/notfalltermin-beim-neurologen-bekommt-7575425/
    So ganz privat habe ich eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Beruflich, wenn wir ans Telefon gehen: Wir machen Wunder Wirklichkeit. Wir machen alles. Denn wir sind die Besten. Unsere Patienten sind allesamt verwöhnt von hier bis sonstwo. Sagen die Patienten dann auch immer, wenn sie mal woanders waren.

    1. So eine Direktnummer habe ich für meinen Neurologen auch 🙂 . Hab ich allerdings noch nie benutzen müssen (hab die für den Fall bekommen, das ich nicht schnell genug einen MRT-Termin bekomme, dann hätte sich mein Doc da noch mal hinter geklemmt).

  13. Oh, ich habe das große Glück eine Perle von Hausarzt zu haben….sehr ländliche Praxis, sehr überlaufen. Kurzerhand hat er die Termine abeschafft und man kommt einfach und plant Wartezeit ein. Da wir direkt im Ort wohnen, wird einfach unser Karte rausgelegt, und man bekommt gesagt, wann man wieder kommen soll, das ist prima, krank wartet es sich zu Hause doch am Besten 🙂
    Vor zwe Jahren stand bei mir der Verdacht Rheuma im Raume…ich sollte zu einem Rheumatologen…da ich extreme Schmerzen hatte bat ich um einen schnellen Termin: Praxis 1 hat keine neuen Patienten aufgenommen, Praxis 2 und 3 mindestens ein halbes Jahr Wartezeit. Daraufhin hat mein Hausarzt persönlich dort einen Termin für mich vereinbart, Wartezeit 1 Woche! Das kann es doch eigentlich auch nicht sein, oder?

  14. Kürzlich rief eine Bekannte beim Facharzt an … über Tage, aber sie kam einfach nicht durch. Da die Praxis in ihrer Nähe ist, ist sie schließlich hingefahren, um einen Termin zu vereinbaren.

    Mitarbeiterin: Wir haben ein Formular im Internet eingerichtet, wo sie sich ihren Termin selbst aussuchen können *gift*
    Bekannte: Und was machen die älteren Leute, die keinen Internetzugang haben?
    Mitarbeiterin: Die können ja ihre Kinder fragen, die machen das dann.

    *k.o.*

  15. MFA: Wir haben Termine in drei Monaten.
    ich: Ich zahle privat.
    MFA: Morgen? zwischen zehn und sechzehn Uhr.

    (Berliner Orthopädiepraxis. Money makes the world go ‚round.)

  16. Ich fand meinen letzten Besuch beim Hausarzt auch mehr als erlustigend.
    Ich hab angerufen und nach einem Termin gefragt:
    Ich: guten Tag, meine Name ist Tunichgut und ich hab diesunddes und hätt gern nen Termin. Wenn möglich noch heute.
    Frau am Telefon: ja gerne, es hat grad jemand abgesagt. Sie könnten einen Termin um quetschmichdoof Uhr haben. Ihren Namen bitte noch mal
    Ich: ja super, Glück gehabt. Mein Name ist Tunichgut
    Frau am Telefon: hmmmm, waren sie schon mal bei uns?
    Ich: Jup, Dr. soundso ist mein Hausarzt
    Frau am Telefon: Können sie mir ihren Namen bitte mal buchstabieren?
    Ich: Tunichgut T U N I C H G U T
    Frau am Telefon leicht hektisch: hm hm hm aber ich find sie nicht. Ich guck mal im Schrank nach
    ….
    Frau am Telefon schon merklich hektischer: So ein Mist. Ich kann sie wirklich nicht finden. Aber egal, kommen sie halt als Neukunde dran
    Ich: ja auch gut. Danke und Wiederhören

    Beim Doc haben wir dann endlich entdeckt, warum die gute Frau mich nicht finden konnte. Nicht weil (wie sie dachte) jemand meine Akte verschlampt hat sondern weil ich das letzte Mal beim Arzt war als ich noch nicht verheiratet war. Unter meinem Mädchennamen wurde sie erleichtert fündig. Wir haben dann noch kurz nachgeschaut wann ich denn das letzte Mal da war: 5 Jahre…

    Mir war gar nicht bewusst, wie selten ich doch beim Arzt bin 😉

    Aber des hab ich in der Schwangerschaft wieder aufgeholt (gab einige Probleme). Jetzt wird ich erst mal wieder eine jahrelange Arztpause einlegen. Naja, eigentlich nur so halb, denn mein Sohn muss ja doch regelmäßig zum Kinderarzt. Morgen zum Beispiel geht’s zur U4.

  17. Bisher hatte ich am Telefon auch immer nur gute Erfahrungen, zumindest hier im Gebiet (kurz vor dem Schwarzwald), im Hauptstädtle von Baden-Viertelesberg hab ich schon ganz andere Dinge erlebt. Monatelanges Warten auf einen Termin beim Diabetologen, der einen nur ziemlich doof anschaut, dass man mit 25 schon nen Diabetes Typ2 vorzuweisen hat, danke auch. Da war ich nie wieder!
    Hier hab ich ein super Ärzteteam um mich rum: Hausarzt, Gyn, Zahnarzt, Diabetologe… ist was, darf man schnell auch mal zwischenrein kommen. Alle nie unfreundlich.
    Unsere Kinderärztin ist klasse (abgesehen vom übersehenen Paukenergruß, obwohl ich mehrfach auf das schlechte Sprechen und evtl. Hörprobleme hingewiesen habe, sie hat in die Ohren geschaut aber nichts gesehen – kann das passieren, kinderdoc?), dort sehe ich IMMER nur die Patienten vor und nach uns. Die MFAs sind jung, aber absolut klasse. Unser 1. KiA, zu dem wir nicht mehr gegangen sind, weil mein Kleiner schon die Krise bekam, wenn der hektische Arzt (der das Kind grundsätzlich nicht begrüßte) mit der tiefen Stimme nur den Raum betreten hat. Unsere jetzige Ärztin nimmt sich immer viel Zeit mit ihm und er vertraut ihr. Nur jetzt zur letzten Impfe, nach der Paukenröhrchen-OP war leider ne Katastrophe, aber jetzt ist er auch erstmal durch 😀

    1. ein Paukenerguß ist nicht immer einfach zu erkennen –

      manche HNOÄrzte haben das Bild eines Paukenergußes am Trichterende ihres Otoskopes aufgeklebt – die finden bei jedem einen Erguß *ironieoff*

  18. Das Gespräch ist wirklich unerfreulich verlaufen, aber ich mutmaße jetzt einfach mal, dass eine Sprechstundenhilfe oder Arzthelferin nicht selbstständig Patienten abwimmelt, sondern dazu angehalten wurde. Ich vermute weiter, dass die Dame sowohl von ihrem Chef als auch von anderen Patienten an dem Tag „ordentlich Druck“ bekommen hat – das rechtfertigt allerdings keine Unhöflichkeiten.
    Ich für meinen Teil hatte wesentlich öffter Probleme mit Ihren Kollegen, als mit deren Angestellten 😉

  19. Oh – heute – mein Zahnarzt….um halb drei angerufen … Füllung ein Stück abgebrochen – und bitte dann auch gleich Vorsorgeuntersuchung – wann könnte ich?
    Praxis: Wann möchten Sie?
    Ich: Mh – geht immer ab 4 – ich hab keine Schmerzen.
    Praxis: Wie wärs gleich morgen – 16:30 Uhr?
    Ich: prima – Wendy – aber die Tochter – meine Mutter ist auch bei Ihnen
    Praxis: Oh – das weiß ich – erkenn ich an der Stimme (BOAH! Ich bin normal wirklich nur 1 x im Jahr da!)
    Ich: Dann bis morgen!

    Gute Stunde später zu Hause – Telefon:

    Praxis: Tut mir so leid – ich hab zu Hause abgenommen und hätte schwören können 16:30 Uhr ist frei – aber da ist jemand drin – ginge auch 16:15 Uhr oder 17:00 Uhr?
    Ich: Klar – gar kein Problem…….

    (So ist das bei denen eigentlich immer – da gehts mit Terminen flott und behandelt wird auch wirklich sehr sehr gut – ist aber keine todschicke Lifestyle-Praxis, sondern eher sowas aus den 80er Jahren, Cheffe, Gattin, Zahnarzthelferin, alle sehr sehr nett)

  20. Ich hab mal was ähnliches erlebt…. Allerdings nicht am Telefon, sondern direkt in der Praxis.
    Vorgeschichte: Krebs, OP, Chemo als „Rausschmeißer“. Und dann natürlich Blutbild alle paar Tage um zu sehen, ob ich noch Gesellschaftstauglich bin – oder die Werte zu schlecht werden.

    Bin da halt (wie schon die zwei Wochen zuvor) in der Praxis vorbei gekommen um Blut abnehmen zu lassen. War schon der 2te Zyklus, im Ersten lief das problemlos. War also eigentlich schon erprobtes Prozedere.
    Melde mich mit meinem Anliegen am Tresen, und werde ziemlich barsch angefahren, das so viel Los wäre, das man nur noch wirklich dringende Fälle behandeln könnte und ich doch deswegen in zwei, drei Tagen nochmal vorbei kommen soll….

    :-/

  21. Fast alle Varianten, die hier geschildert werden, habe ich auch schon erlebt. Aber im Großen und Ganzen waren meine Erfahrungen dann doch positiv.
    Ich habe hier aber eine neue Variante hinzuzufügen. Nach meinem kürzlich erfolgten Umzug in einen ziemlich kleinen Ort brauchte ich natürlich einen neuen Arzt. Der hiesige Arzt hat eine Homepage und man dort Überweisungen und Rezepte anfordern sowie einen Termin vereinbaren. Ich bat morgens um einen Termin und bekam bereits mittags meinen Termin (der nur 4 Tage später lag) per E-mail mitgeteilt. Ich finde das eine großartige Idee. Das Telefon ist für dringende Fälle frei und die Helferinnen können in Ruhe die Anfragen abarbeiten. Für Rezepte und Überweisungen gibt es auch noch die Möglichkeit auf einen AB zu sprechen.
    Ein phantastischer Service und das auf dem „Dorf“!

    1. Das klingt an sich super, aber ist das praktikabel? Entweder musst du gleich bei der Anfrage angeben, wann es überall nicht geht bei dir, oder du musst vielleicht hinterher zurückschreiben, dass der Termin bei dir nicht geht. Bei solchen Sachen, bei denen man Informationen von beiden Seiten benötigt, ist eine direkte Kommunikation doch irgendwie besser.

      1. Dafür gibt es ja jetzt spgar schon solche Systeme, die dir online einen Kalender anzeigen. In dem kannst du dann sehen, wann Termine frei sind. 🙂 Den klickst du dann an und vereinbarst ihn damit. Sehr praktisch.

  22. Das Problem kenne ich irrwitzigerweise nur von unserer Kinderärztin. Da heisst es auch schonmal: es ist sehr voll, hier Vorsorge, da Notfall. Für all das habe ich Verständnis. Aber bitte. Ich rufe nie an, weils mir ein Vergnügen ist zum Arzt zu müssen mit meinen Mädels, sondern weil da der Bär am Steppen ist und mindestens ein Hausmittel versagt hat. Einmal hab ich den Papa anrufen lassen. ER hat sich abwimmeln lassen und meinte wir sollten die Woche nochmal anrufen. Ich hab dann gleich danach nochmal angerufen, seitdem bekommen wir gleich einen Termin mit der ‚Wartezeit in Kauf nehmen‘ Ansage.
    Bei meinen HÄ ist das kein Problem, da trifft man mich allerdings auch eher selten,. Vielleicht sollte man dann doch einmal jährlich zum Gesundheitscheck ^^

    1. Vorsorge- und Impftermine macht unsere Kinderärztin auch nicht von heute auf morgen. Die haben da vormittags ein Zeitfenster, wenn die akuten Fälle durch sind und die U-Kinder normalerweise wach und fit, da werden die U-Untersuchungen reingelegt, zum Teil Monate vorher (geht natürlich auch schneller, aber wenn ich bei der U4 war kann ich doch auch gleich schon einen Termin für die U5 machen). Da sind dann auch keine verschnupften Kinder im Wartezimmer und sie hat richtig Zeit für Untersuchungen und Gespräche.
      Wenn man dagegen anruft „mein Kind hat so komische Punkte“ kriegt man selbstverständlich am selben Tag einen Termin.
      Wie es bei Schupfen aussieht weiß ich nicht, damit gehe ich nicht zum Arzt. Fieber und Kotzerei kann man auch ohne Arzt mal einen Tag durchstehen, und wenn es länger dauert und man anruft „mein Kind kotzt seit drei Tagen“ kriegt man auch wieder sofort einen Termin.

  23. Lustig die Vor-Ort-Terminpraxis beim Kinderarzt (Termin bekommen ist nicht so schwer): Entweder wartet man 1-2h auf den Aufruf oder aber es heißt bei der Anmeldung, dass ich sofort das Kind fertig machen soll. Da stand ich nun letztens mit vorschriftsgemäß bis auf die Windel entblößtem, aber dem Alter entsprechend deckenunwilligen Kind im ungeheizten Wartezimmer und sah dabei zu, wie mehrere wie wir auch Normalterminpatienten vor uns zum Arzt durften. Ein wenig kontraproduktiv, das wäre doch auch beim Aufruf des Patienten, der wirklich vor uns dran ist, möglich gewesen.
    Unverständlich auch, warum man (bekannterweise in Elternzeit) in einer Praxis mit einigen Nachmittagssprechstundentagen + ruhigerer Zeit am späten Vormittag mit Neugeborenem bzw. Baby zur Erkältungszeit immer morgens bestellt wird, wo – ebenfalls bekannterweise – die halbe berufstätige Stadt vor der Arbeit mit Schnupfen- und Hustenpatienten fürs Attest anrückt. So ein Säugling möchte weder 2 Stunden in einer Praxis sein noch sich den Grippewind um die Nase husten lassen…

    1. Ich würde von der Sprechstundenhilfe jetzt nicht unbedingt erwarten, dass sie weiß, dass du in Elternzeit bist und dir deswegen einen Nachmittagstermin geben soll. Warum fragst du nicht einfach beim Anruf, ob sie auch nachmittags noch was frei haben? Wenn du immer ja zu den Terminen morgens sagst, können die ja nicht riechen, dass dir das eigentlich nicht passt. Die Terminvorlieben von hunderten Patienten merkt sich sicher keiner auswendig, da muss man schon selber den Mund aufmachen.

      1. Ich meine es schon so, wie ich’s schrieb: sie wissen es (ist notiert und Termine werden persönlich mit Arzt+Helferin zusammen gemacht) UND sie möchten uns wirklich früh sehen.

  24. Ich sehe ein: Bei Hausärzten ist es schwierig. Da kommen die Leute oft, wenn sie akut krank sind. In dem Fall ist eine Terminabsprache nicht möglich.

    Was ich aber nicht verstehe, ist: Ich rufe dann an, sage, dass ich akut krank sei und gerne vorbeischauen möchte. Antwort wie bei Ihnen: „Es ist aber sehr voll.“ Ich frage dann, wann es passt, ich habe den ganzen Tag Zeit, bin ja krank. Antwort: „Kommen Sie dann so um 15 Uhr. Kann aber zwei Stunden dauern.“ Mein Vorschlag, um 14.45 Uhr anzurufen, um zu fragen, ob 15 Uhr noch steht, wird ignoriert. Das ist dann gleich doppelt ärgerlich: Wenn ich zwei Stunden im Wartezimmer sitze, habe ich ausreichend Zeit, um alle anzustecken. Außerdem ist es nicht gerade toll, mit 39 Fieber und argen Kreislaufproblemen in einem stickigen Zimmer abzusitzen.

    Schlimm ist es immer beim Orthopäden und beim Augenarzt: Termin erst in drei bis acht Wochen. Wenn ich dann da bin, sitze ich immer noch mindestens zwei Stunden im Wartezimmer. Behandlungsdauer: fünf Minuten. Ich bezweifel stark, dass man das nicht besser planen kann, selbst wenn Notfälle dazwischen kommen. Es gibt da doch Erfahrungswerte.

  25. um was geht es denn..fragen wir (Augenarzt) auch, einfach um zu entscheiden ob heute/die nächsten tage/regulärer Termin notwendig ist. Frag ich nicht passiert es daß die Frau mit akuter Bindehautentzündung eine Woche sich damit rumquält*g*, manche sind da echt so geduldig und nehmen den angebotenen Termin ohne Rückfrage…dabei werden akute Sachen bei uns immer möglichst gleich dran genommen*g*. Wir verlangen aber keine ausführliche Krankengeschichte, es reicht völlig wenn man uns von roten Augen etc. erzählt, oder eben „ich will einfach nur mal nachgucken lassen“*g*.
    Nach der Versicherung fragen wir auch nicht, allenfalls ganz am Schluss damit ich die Karteikarte schneller finde, und Bemerkungen wie „ich bin aber privat“ werden meist mit:“ macht nix wir behandeln alle Patienten“ beantwortet.

    Ärgerlich sind Patienten die Termine ausmachen, möglichst auch noch Drängeltermine weils ja ach so schlimm ist, Führerscheingutachten möglichst vorgestern und dann nicht kommen…danke auch, den termin hätten andre gerne gehabt. So ca.5 Spezialisten kriegen erst gar keine mehr, weil sie NIE kommen wenn sie einen haben…möglichst auch noch 3 Termine auf einmal für die ganze Familie blocken. DA fehlt mir dann jedes Verständnis.

    1. Heute kommentiere ich viel 😉
      Das mit den Patienten kenne ich auch vom Hörensagen. Ich persönlich halte mich als Student – gerade in den Semesterferien – für sehr flexibel und das weiß ich. Je nach Tag kann ich morgens um 8.00 Uhr oder auch mal Mittags um 14.00 oder auch schon erlebt, 18.30.
      Wenn man natürlich zum Arzt muss, aber nur Dienstagsmittags von 16.00-17.30 kann, wird es schwierig.
      Und ich habe bei meinem HNO, bei dem ich nur einmal wegen eines richtigen Notfalls eine Stunde warten musste (mit Ansage an der Theke, bin dann nochmal in die Stadt gegangen) noch nie länger als 10 Minuten warten müssen. Wenn dann Leute kommen, die einen Termin wollen und genau wie oben nur so eine winzige Zeitspanne Zeit haben, dann kann der Arzt auch nicht viel tun.
      Leider.

      1. Klar, ein bisschen Spielraum muss man denen lassen. Entweder es ist so dringend, dass mn eh nix anderes vorhat, oder man muss ein bisschen warten.
        Hab heute Morgen einen Augenarzttermin ausgemacht (wegen rot im Auge). Hab mich nach der Lektüre hier schon auf Termine in 2 Wochen eingestellt, aber nein!
        Erstes Angebot: Heute Mittag?
        Ich: Äh, geht nicht, da hätte ich beide Kinder dabei (und die Überweisung vom HA krieg ich auch erst morgen). Gehts irgendwann vormittags?
        zweites Angebot: Mittwoch um 9?
        Ich: Ja, super, danke.
        Also, entweder so schnell wie möglich ODER Wunschzeitraum, beides kann man nun auch nicht verlangen. Wenns so schlimm wäre wär ich gleich in die Augenklinik gefahren.
        Sie hat übrigend überhaupt nicht nach der Kasse gefragt. Nur, ob ich schon Patient bei ihnen bin, und als ich ihr erklärt hab, dass ich gar keinen regelmäßigen Augenarzt hab, weil ich eigentlich gute Augen hab war das auch okay. UND die Praxis ist gleich ums Eck von der Oma, die den Murkel so lange hüten kann. Wenn der Arzt jetzt kein kompletter Arsch ist merk ich mir die, falls mal wieder was ist.

  26. Ich bin gerade nach dem Lesen der Kommentare noch glücklicher über meine Ärzte/Ärztinnen und deren Bodenpersonal… Ich habe zwar meiner Gyn angedroht, keine Werbung mehr für sie zu machen (weltbeste Gyn in ganz Köln, wirklich), weil man so schwer Termine für den Mädchen-TÜV bekommt, aber wenn „was ist“, geht es superschnell und IMMER supernett, freundlich und persönlich.
    Man sollte denen glatt Blumen mitbringen nach der Lektüre hier….

  27. Es ist sehr lustig, wenn man sich das Kreuzband und den Innenmeniskus gerissen hat, und bei einem Anruf für einen MRT-Termin in der entsprechenden Praxis hört „Wie, sie sind gesetzlich versichert? Ja, dann hätte ich in 3 Wochen einen Termin für Sie. Da könnte ich Sie grade noch reinschieben, das klingt ja doch recht ernst bei Ihnen.“ Mit dem Unterton „Da müssen Sie mir aber echt dankbar sein, dass ich mich so für sie einsetze, Sie minderwertiger Patient.“
    Es ist allerdings noch lustiger, wenn man bei dem Anruf noch in der Praxis des Orthopäden ist. Der sich daraufhin das Telefon schnappt, und die Sprechstundenhilfe am anderen Ende richtig zur Sau macht, und oh Wunder, ich bekam am nächsten Tag einen Termin, in der so gut wie leeren Praxis ohne eine Minute Wartezeit.
    Ich bin normalerweise kein Fan vom „Zur Sau machen“, aber ich war grade 18 meine Eltern waren ein ganzes Stück entfernt im Urlaub und ich war den Tränen nahe. Das tat so gut.
    Die Sprechstundenhilfe des Orthopäden hatte das alles mitbekommen, und mich danach immer mit Tipps versorgt, wie ich schnell an Termine komme, und die Empfangsdame im Krankenhaus behandeln soll, um schnell dranzukommen und sowas.

    Eine Frage hätte ich zu dem Thema noch: Bin ich dazu verpflichtet, auf die Frage nach der Versicherung zu antworten? Später als als Kassenpatient werd ich so auch nicht drankommen.

  28. Oh Mensch, wenn ich eure Geschichten so höre, weiß ich doch glatt zu schätzen, wieviel Glück ich bisher hatte. Also ich hatte sowas bisher Gott sei Dank noch nie. Wenn es akut war, wurde immer etwas möglich gemacht, wenn auch mit langen Wartezeiten.
    Bei meinem Hausarzt ist es von vorn herein so, dass vormittags die Praxis bis 12:30 Uhr geöffnet ist, aber ab 11 Uhr ist Akutsprechstunde, wo man ohne Termin hin kann. Man soll nur vorher anrufen, damit sie bescheid wissen, mit welchem Ansturm zu rechnen ist. Man geht dann also um 11 Uhr hin und dann wird nach dem Prinzip „first come, first serve“ abgearbeitet. Je nachdem sitz man dann schon mal ne Stunde oder mehr, aber geht halt nicht anders.

    Bei anderen Ärzten (Zahnarzt, Gyn, HNO) sitze ich selten länger als 20 Minuten, wenn ich einen Termin habe.

    Obwohl, damals, als ich noch in Berlin wohnte, ist mir sowas schon mal passiert: da hatte ich Probleme mit meinem Fuß und der Hausarzt gab mir eine Überweisung zum Orthopäden, ich solle da doch dringend mal hin.

    Orthopäde 1: Wir nehmen keine neuen Patienten auf.
    Orthopäde 2: Also ich hätte da einen Termin in 10 Monaten frei. Oh, es ist dringend, naja wenn’s denn dringend ist, wie wäre es in 3 Monaten?
    Orthopäde 3: Dringend? So bald wie möglich? (schallendes Gelächter) Also so in 5 Monaten wäre evtl. etwas machbar, wenn jemand absagt.

    Ich habe es dann aufgegeben. Irgendwann ging es dann doch von alleine Weg. Vielleicht war das die Taktik?

  29. Ich hab jetzt schon ein paar Mal erlebt, dass ich am Telefon gefragt werde, „Was haben Sie denn?“ – und dann teilweise an der Anmeldung nochmal.

    Ich weiß ja jetzt nicht, ob das mittlerweile normales Procedere ist, aber meine erste Reaktion ist trotzdem immer noch: „Ähmm …. Das würd‘ ich eigentlich ganz gerne mit dem Arzt besprechen?!?“

    1. Naja, normalerweise wollen die einfach wissen, wie viel Zeit sie für deinen Termin einplanen müssen. Wenn ich ne Ultraschalluntersuchung brauche dauert es eben länger als nur ein Attest wegen Erkältung. Ich find das eigentlich positiv, denn das bedeutet, dass sie die Patienten nicht pauschal alle 5 Minuten einbestellen, so dass es sich beim ersten der länger braucht anfängt zu stauen, sondern entsprechende Puffer einbauen damit auch die Patienten später am Tag noch pünktlich zu ihrem Termin drankommen. Du musst da ja nicht ins Detail gehen, aber so grob worum es geht kannst du den Arzthelferinnen schon sagen, die kriegen eh meist mit was die Patienten haben.

    2. Normalerweise wissen Schwestern das früher oder später ohnehin.
      Außerdem hilft es bei der Organisation.
      Wenn Sie sagen: ich bin so erkältet, dann kann man vielleicht davon ausgehen, dass der Termin so 5-10 Minuten dauert (Beispiel). Wenn man sagt: „Ich habe Fieber, mein Bauch tut weh, mein Kopf tut weh, ich habe erbrochen“, dann kann das schon mal sein, dass man nicht „sofort“ weiß, was zu tun ist.

      Außerdem denke ich, dass sich mit der Nachfrage verhindern lässt, dass Leute entweder zum falschen Arzt gehen, oder eben tatsächlich vorbeikommen, anstelle erstmal Nasentropfen gegen die verstopfte Nase zu nehmen.

      1. Ahhh … Okay. Danke ihr beiden! 😀

        Dann ist das schon okay – immerhin wird das da einigermaßen diskret abgewickelt und die Sprechstundenhilfen sind auch wirklich alle sehr nett. Auch am Telefon. 😀

        1. Noch als Nachtrag: Es kann je nachdem, weswegen du da bist auch passieren, dass du eigentlich gar keinen Doktor sehen musst, wenn du z.B. nur eine Blutuntersuchung brauchst. Das machen die Schwestern dann meist irgendwann zwischendrin im Vorbeihuschen. Wenn du drauf bestehst, vorher erst einen Arzt zu sprechen, der dich dann auch nur ins Labor schickt zum Blutabzapfen wartest du ggf. unnötig lange. Selbst wenn der Arzt dich auf jeden Fall noch sehen muss (oder du ihn sprechen willst), können solche Untersuchungen schon während deiner Wartezeit gemacht werden, was dich beschäftigt und deine Gesamtzeit beim Arzt verkürzt.
          Es hilft dir also mitunter selbst weiter, wenn du die Helferinnen nicht im Dunkeln lässt, warum du da bist.

  30. Wegen akuter sehr heftiger Schulterschmerzen einen Termin vereinbaren wollen — und bekommen: Wartezeit vier Monate (oder war es sogar mehr?)
    Zum Glück hab ich dann bei einem anderen Arzt einen Termin bekommen und als der Termin beim ersten dann fällig war, war die Schulter längst operiert
    Abgesagt hab ich dann anstandshalber aber schon …

  31. Ohweia O_o
    Ich hatte einmal eine sehr merkwürdige „Begegnung“, als ich zum dritten Mal schwanger war und einen Vorsorgetermin wollte. Mein alter Gyn war im Ruhestand, also musste jemand Neues her. Alle Frauenärzte der Umgebung sagten, sie nehmen keine neuen Patienten auf und eine MFA meinte in einem ziemlich gernervten Ton zu mir: „Na ja, das ist auch wirklich eine sehr schlechte Zeit um schwanger zu sein. Gehen Sie doch als Notfall ins Krankenhaus. Die können Ihnen die Schwangerschaft ja auch bestätigen.“ Äääh.

  32. Mein Arzt hat so eine Bandansage laufen, welche Taste man drücken möchte, wenn man etwas will. Da gibts dann eine Taste für die telefonische Privatsprechstunde (nur nach Terminvereinbarung!), und Rezepte etc. – lediglich eine Taste, auf die ich drücken muss, wenn ich einen TERMIN vereinbaren will…tja, DIE gibt es leider nicht. Also mach ich mich dann auch zu Fuß aus den Weg. (Hat halt den Vorteil, dass die Praxis schön still ist. Sie geht auch wirklich nur ran, wenn ihr rotes Lämpchen blinkt, wahrscheinlich, weil dann jemand die Privatsprechstunde ausgewählt hat und weitergeleitet werden will…)

    Kennt noch jemand solche Bandansagen? Vom Arzt war mir das völlig neu und ich bin fast verzweifelt, weil es einfach keine Termin-Taste gab. Am Ende des Bandes legte der Apparat dann auch auf…es gab einfach keine Möglichkeit, da mal jemanden ans Band zu bekommen. (Außer man hätte absichtlich eine falsche Nummer gewählt. Aber den Zorn, den ich mir dadurch zugezogen hätte…ohje. Die Dame ist nämlich wirklich sehr unfreundlich, wenn man vor ihr steht..)

    1. Ohja .. Bandansagen … bei meinem Gynäkologen gibt es so was: Wählen Sie „1“, wenn sie einen Termin haben wollen und gesetzlich versichert sind. Wählen Sie „2“, wenn Sie einen Termin haben wollen und privat versichert sind“ … Wenn man dann halt „1“ drückt, passiert es mir regelmäßig, daß ich aus der Leitung fliege 😉

  33. Warum hätte sie eher nach der Versicherung fragen müssen? Achso, ja, jetzt fällt`s mir wieder ein: Zweiklassenmedizin …

    Einer meiner Ärzte treibt es bereits auf die Spitze: da läuft nur noch der Anrufbeantworter mit einer Meldung, sich bei terminland.de den Termin selbst per Computer zu vergeben. Und dann sind nur noch welche in einem halben Jahr frei.

    Die Ärzte aus den umliegenden Klinik-Notaufnahmen bezeichnen sich mitlerweile schon als Allgemeinmediziner, weil die Menschen mangels Termin beim eigenen Doc einfach zu ihnen kommen.

    Und hier noch etwas, um die Kollegen Mediziner zum Umdenken zu ermutigen:
    Meine Frau hat sich im vergangenen halben Jahr in jeder Praxis im Umkreis von 50 km beworben. Sie traf IMMER auf folgende Situation: riesengroße Praxen mit 3-5 Ärzten und einer UNMENGE von Personal – DAS DURCHSCHNITTSALTER DER MFAs lag bei ca. 23. Entschuldigung jetzt für die Ausdrücke, aber: nur Titten und Knack-Arsch, Minirock und High-Heels und frisch aus dem Modekatalog entsprungen! Da fehlt es einfach an der Erfahrung, Gelassenheit und Kompetenz älterer Mitarbeiterinnen, die sich nicht den ganzen Tag über den Discobesuch am Wochenende unterhalten, wo nicht den ganzen Tag auf dem Computer Facebook läuft und die letzte Maniküre das Tagesthema ist.

    Dass dann so jemand am Telefon das negative Aushängeschild der Praxis darstellt (Inkompetenz, Kommunikationsunfähigkeit, Unfreundlichkeit) ist kein Wunder …

    1. Naja, das klingt für mich aber eher so, als obs da in deiner Umgebung einfach zu wenig Ärzte gibt. Vermutlich hatte er es satt, sich vorwerfen zu lassen, er würde Kassenpatienten benachteiligen oder was weiß ich, und lässt die Patienten jetzt selbst feststellen, dass WIRKLICH alles fürs nächste halbe Jahr ausgebucht ist. Was soll er denn deiner Meinung nach tun, sich mit der Axt spalten und ne zweite Praxis aufmachen?

  34. Bisher habe ich nur wenig Probleme bei Terminvergaben gehabt.
    Bei dringenden Angelegenheiten, aber keinen Notfällen (meine chronische Sinusitis hat sich wieder gemeldet), bekomme ich beim HNO meistens noch einen Termin in der selben Woche.
    Bei meiner (neuen) Hausärztin bekam ich wegen akuter Rückenschmerzen (konnte mich kaum noch bewegen und das mit 22) zwar nicht direkt einen „Termin“, aber man sagte mir, ich solle einfach vorbeikommen, wenn ich Zeit hätte, man würde schauen, dass man mich dazwischen setzt. Habe 20 Minuten gewartet (hatte schon mit einer Stunde gerechnet) und bin dann wirklich – was mich sehr freute – gut behandelt worden. Inklusive Ultraschall der Nieren. Was ich bei Rückenschmerzen doch schon auch anders erlebt habe.
    War Gott sei Dank nur eine heftige Verspannung, aber ich war froh, dass man mich dort aufgenommen hat.

    Ich bin durchaus bereit, auf einen Arzttermin auch einige Zeit zu warten, wenn es nicht drängt. Ansonsten mache ich eben deutlich, dass ich nicht warten kann. Wenn mir dann jemand pampig käme, würde ich wechseln. Bisher hatte ich Glück und ich hoffe, dass ich auch weiterhin Glück habe.

    Manchmal lässt sich aber das „Unglück“ auch vermeiden, wenn man sich selbst die Mühe gibt (keine Ansprache an den kinderdoc, sondern eher allgemeine Beobachtung) und darüber nachdenkt, wie so eine Arztpraxis läuft.
    Wenn ich mit meinen Rückenschmerzen dazwischen geschoben werde und dafür ein anderer, nicht akuter, Patient warten muss, dann finde ich das für mich schön, kann mich aber dann auch nicht beschweren, wenn ich selbst als „nicht-akuter“ Patient beim HNO noch auf einen „Notfall“ warten muss.
    Auch kann man finde ich nicht davon ausgehen, dass man, wenn man als „Notfall“, aber nicht als absolut dringender Notfall (ich weiß nicht, wie man das konkret bezeichnet) kommt, sofort an die Reihe kommt. Auch schon erlebt.

    1. Ich denke, wenn man so sehr „Notfall“ ist, dass man überhaupt nicht warten kann, dann sollte man gleich ins Krankenhaus fahren. Klar gibts auch Leute, die ihr Leiden dringender finden als es ist, aber die müssen dann auch im Krankenhaus warten, vermutlich sogar länger als es beim Hausarzt der Fall gewesen wäre.
      Ich hab als regulärer Patient immer Verständnis, wenn mal ein Notfall dazwischengeschoben wird, aber ich finde es nur fair, wenn das auch entsprechend offen behandelt wird, also man gleich bei der Anmeldung gesagt bekommt, dass es heute etwas länger dauern kann. Was ich absolut nicht akzeptabel finde ist, wenn man pünktlich vor dem Termin kommt und das Wartezimmer platzt aus allen Nähten, man sitzt zwei Stunden rum und jeder tut so, als sei das absolut normal.

      1. Deshalb setzte ich den „Notfall“ in Anführungszeichen.
        Wenn ich wegen meiner Nachkontrolle mal 10 Minuten länger warten muss, weil die Praxis vor mir noch den Mann eingeschoben hat, der mit fürchterlichen Ohrenschmerzen zum Arzt geht, ist mir das lieb.
        Weil ich auch weiß, dass es angenehm ist, mit heftigen Bauchschmerzen eben nicht ewig im Wartezimmer verbringen zu müssen.

        Weil es eben viele Leute und viele „Krankheiten“ gibt, die länger warten müssen. Dazu zähle ich meine verstopfte Nase, genauso wie den Allergietest des Studenten mir gegenüber.

        Das sind auch Termine, die „Zeit“ haben, sprich, da brauche ich nicht einen in der nächsten Woche.

        Das man mit einem richtigen Notfall eher ins Krankenhaus gegen sollte, ist klar. Aber da ruft man auch nicht vorher in der Praxis an.

        Wie gesagt: ich nehme in Kauf, dass ich mal 10 Minuten wegen eines Patienten warten muss, der dazwischen geschoben wird, weil ich das selbst schon erlebt habe. Und manchmal gehts nach dem ohrenschmerzenlindernden Tablettchen (Beispiel) wirklich besser. Und dann ist man dankbar.

  35. 5 Minuten nach Praxisöffnung…
    Ich: „Guten Tag, X hier, ich würde sehr gerne heute noch vorbei kommen, mir geht es sehr schlecht. Der Doc weiß ja bescheid… ginge da eventuell was? Ich bin flexibel, mir ist alles recht“
    MFAzubine: „Hmpf… Ich muss mal in den Kalender gucken. Gehts auch beim Kollegen?“
    Ich: „Nein, ehrlich gesagt nicht, wie gesagt, der Doc weiß worum es geht…“
    MFAzubine: „Moment.“
    *knacken*, Telefon wird abgelegt, *Tastenpiepsen in der Leitung*
    MFAzubine: „Na rate mal wer dran ist, die X, DIE schon wieder, ey, nervt die, scheiße, die soll ma woanders nerven!!!“

    Sie dachte wohl, dass sie mich in die Warteschleife gelegt hatte..
    Was sie nicht bemerkte, neben der offenen Leitung: Der Doc stand in Hörweite. Ich habe sie danach nicht noch mal in der Praxis gesehen.
    Ich bin dort leider Stammgast, aus einem bestimmten Grund den die Mädels auch mittlerweile alle kennen. Sie wissen eigentlich auch, dass ich niemals aus Langeweile dort auftauche und niemals ohne echte Not noch am selben Tag kommen möchte… ich kann nicht nachvollziehen, wie man so etwas auch nur zur Kollegin in der Praxis so etwas sagen kann. Schlechten Tag haben, mangelnde Erfahrung etc hin oder her.

  36. Erst vor kurzem hatte ich das Vergnügen mit den neuen Sprechstundenhilfen meines Neurologen. Bei den alten Sprechstundenhilfen hieß es wenn ich angerufen habe: „Kommen Sie sofort herein“, die wußten allerdings auch, das ich nur außerhalb der Reihe komme, wenn der Schub richtig böse ist.

    Die Neuen wissen das logischerweise noch nicht und eine davon hat mich abgewimmelt und mich auf den Termin 3 Wochen später (normaler Kontrolltermin) vertröstet. Ein paar Stunden später verschlimmerte sich der Schub aber dermaßen, das ich am nächsten Morgen wieder hin fuhr. Ich wollte ja noch nicht mal meinen Arzt sehen, ich hätte nur ein Rezept und eine Krankmeldung gebraucht! Zum Glück sah mein Arzt mich auf dem Parkplatz und fragte mich, ob ich zu ihm oder zu einer der anderen Praxen im Haus wolle. Ich erzählte ihm alles und 10 Min. später hatte ich alles, was ich brauchte 🙂 . Auch wenn er manchmal nicht sehr diplomatisch ist, ich liebe den Mann *g*.

    Meine Hausarztpraxis habe ich auch wegen den Sprechstundenhilfen gewechselt. Mit akuten Problemen hätte ich einen Termin bei meiner Hausärztin in 3 Wochen (!!!) haben können, ansonsten bitte zu dem Arzt der Praxis der gerade für die „Notfälle“ Dienst hat (und da hätte ich die Wahl zwischen Pest und Cholera gehabt). Nee, danke.

  37. Eine Bekannte hat einmal ein Unding erlebt… sie ist Arbeitslos, erhält Harz 4 und muss deswegen oft zu Seminaren und Schulungen- was sie natürlich auch tut, das Ganze mit dem Harz 4 ist ihr sehr unangenehm. EInmal kam bei ihr alles zusammen- ihr kurz zuvor operiertes Knie schmerzte, außerdem hatte sie eine starke Migräne und durch das falsche Belasten war der Rücken sehr verspannt- bei einer bald 60jährigen nicht ganz so ungewöhnlich, sollte man meinen. Sie konnte die 100 Kilometer hin und Rücktour zur Schulung nicht fahren und brauchte aber ein Attest, dass sie wirklich krank ist. Meine Bekannte ist ein sehr sanfter und freundlicher Typ, sie wird im Gespräch nie frech oder so. Das zur Vorgeschichte.

    Die MFA wollte sie dann abwmmeln: „Dann fahren sie doch einfach hin und setzen sich irgendwo nach hinten, damit Sie wenigstens anwesend sind!“
    Naja, aber es ging ja eben um das hinfahren… und nach einigem hin und Her, wo die MFA immer lauter und und unfreundlicher wurde sollte sie sich dann ins Wartezimmer setzen und aufs Attest warten.
    Als alles fertig gemacht wurde rief die MFA meine Bekannte IM VOLLEN WARTEZIMMER auf mit den Worten: „Sooo, das Attest ist fertig für Frau Sowieso, denn die hat heute keine Lust zu arbeiten!“

    Das war dann das letzte Mal dass die Bekannte da war… Und bei sowas frage ich mich: Darf man sowas anzeigen? Ich bin immer noch komplett aufgebracht wenn ich daran denke!!

    Mir selber sind aber bisher nur nette Damen begegnet, die, wenn man ihnen nicht doof kommt, auch normal freundlich reagieren. Und wenns dringend war habe ich bisher IMMER einen Termin bekommen, sei es für mich oder für die Kinder..

  38. ich war Patientin in einer Gyn-Praxis, in welcher man am Telefon immer gefragt wurde „um was geht´s denn“? Mir war klar, dass sie ein Zeitfenster für den Termin einplanen wollten also sagte ich „Verdacht auf Scheidenpilz“. Antwort der Sprechstundenhilfe „Also Frau dede, ich habe Ihren Verdacht auf Scheidenpilz notiert, Ihr Termin ist (Tag/Uhrzeit)“.

    Eine halbe Stunde später klingelte mein Telefon, meine beste Freundin „Was, Du hast einen Scheidenpilz? Ich war gerade in der Praxis xy und habe mit 5 weiteren Damen am Tresen gewartet als Du angerufen hast um Deinen Termin zu vereinbaren“.

    Dem Arzt war das furchtbar peinlich, als ich ihm am Termin davon erzählte.

  39. Ich hab da eigentlich immer Glück gehabt.
    Der einzige, wo das mit der Anmeldung lange Zeit chaotisch lief, ist mein Hausarzt, und zu dem bin ich schon als Teenager als ich die Sprechstundenhilfe privat kannte. Da saß ich dann kurz an der Anmeldung und durfte dann schnell dazwischen rein *ähem* Inzwischen ist er in einer Gemeinschaftpraxis, und die Damen an der Anmeldung haben es echt drauf, da muss man nicht lange warten wenn man zum vereinbarten Termin pünktlich kommt. Außer es sind zwei der Kollegen grad im Urlaub und dem dritten kollabiert ein Patient im Untersuchungszimmer, aber sowas kann ja mal passieren.
    Mein Zahnarzt ist pünktlich wie ein Uhrwerk, da wartet man keine 5 Minuten. Die werden aber auch extrem mürrisch wenn man zu spät kommt.
    Mein Frauenarzt hat auch selten länger als eine halbe Stunde Wartezeit, außer es kommt ihm ne Geburt dazwischen, aber dann darf man gehen und später wiederkommen. Man kriegt trotzdem gut kurzfristige Termine und wird auch bei dazwischengeschobenen Terminen schnell drangenommen.
    Kinderärztin ist auch topp, da komm ich 10 Minuten früher und werde fünf Minuten vor Termin reingebeten. Ist auch nie viel Betrieb, und Zeit für ein Schwätzchen hat sie auch immer, keine Ahnung was sie anders macht als du, Kinderdoc, aber ihre Praxis läuft nach ihrer Aussage gut.
    Ich hab diese Ärzte übrigens alle noch aus der Zeit, als ich Privat war, aber inzwischen bin ich Kassenpatient und wurde nie irgendwo schlechter behandelt seitdem. Wäre auch ein Grund für mich gewesen, mir einen anderen zu suchen, wenn ich je mitbekommen hätte dass da Unterschiede gemacht werden.
    Musste mal mit meinem Sohn zu einem Augenarzt, da hatte ich einen Termin eine Stunde nach Öffnung der Praxis, kam in ein randvolles Wartezimmer und musste zwei Stunden warten. Wegen einem Augentest, den dann eh die Hilfe gemacht hat. Wenn ich jemals wieder einen Augenarzt brauche, geh ich bestimmt nicht mehr zu dem. Kann mir keiner erzählen, dass das alles eingeschobene Notfälle waren, sowas landet dann ja doch eher in der Augenklinik.

    TL;DR: Man suche sich Ärzte, die einen anständig behandeln, schon bei der Terminvergabe.

  40. Den Beschützerinstinkt gegenüber den abgearbeiteten Ärzten kenn ich aus der Klinik – von mir selbst. Wenn Angehörige zum xten Mal anrufen, den Assistenten verlangen (der grad am reanimieren ist), tut’s mir ja schrecklich leid, aber vielleicht können sie auch mal persönlich nach der Mutti schauen? (Wohnen in derselben Stadt)

  41. Bisher hatte ich immer sehr nette bis einigermaßen nette Sprechstundenhilfen am Telefon. Und unerträglich lange warten musste ich auch noch nie (trotz GKV). Vielleicht liegt das daran, dass ich vor und während meines Studiums oft Telefonjobs gemacht habe (auch Vorzimmer …) und deshalb bei amtlichen, geschäftlichen usw. Anlässen die professionell freundliche, leicht autoritäre Stimme reaktiviere. 😉

  42. Ich rufe an beim Kinderarzt um die Ecke, weil mein Kinderarzt im Urlaub ist und mein Kind – damals 14 Monate – die Windpocken hat, und bitte um einen Termin, eben wegen der Windpocken. O-Ton Arzthelferin: „Windpocken!? Nein, Sie stecken mir ja die ganze Praxis an!“
    Da war ich dann mittelschwer geschockt, weil ich eigentlich der Annahme war, ein Kinderarzt wird sein Personal schon schulen, wie und wann man schleust usw.
    Und damals waren wir privat versichert.. sehr seltsam 😉

    1. Anruf bei der Frauenärztin, sie selbst (!) geht hin. Ihrer Auskunft nach ist die nächsten zehn Tage eigentlich kein Termin mehr frei (und das ist dann auch so; die Praxis funktioniert hervorragend). Auf Nachfrage, worum es denn gehe, sage ich, dass es nicht eilt, ich sei vermutlich nur schwanger. Daraufhin eine freudig überraschte Ärztin: „Na, dann kommen Sie einfach daundda! Da ist die Praxis zwar eigentlich schon zu, aber ich bleibe dann einfach länger.“

      DAS fand ich echt entgegenkommend – obwohl ich auch zehn Tage gewartet hätte.

    2. Puah, klingt nach sehr wenig informiertem Personal.
      Wegen Windpocken etc. haben wir seit dem Umbau der Praxis eine „Seuchenkammer“, sprich eine Schleuse am Hintereingang, zu dem die Patienten schon am Telefon hindirigiert werden. Von dort gibt es eine Tür direkt in in eines der Behandlungszimmer. Früher mußten immer alle Türen geschlossen werden, Eltern wurden gebeten, auf ihre Kinder aufzupassen, schnell den Ausschlag-Patienten durchführen und zurück das gleiche nochmal. Alles mit ungutem Gefühl.

  43. Meine Hausärztin hat keine Termine – wenn man krank ist, geht man hin – Termine gibt es nur für die Wiedervorstellung um zu sehen ob die Behandlung klappt. Natürlich wartet man dann schon mal ein Weilchen.

    Als sie allerdings wollte das ich zu einem Radiologe gehe um ihre Diagnose zu bestätigen, hat sie den Termin gleich selber gemacht – und man hörte direkt an ihrer Stimme das „heute aber nicht mehr“ keine echte Option war.

    Wenn ein Arzt meint er müsse mich wegen gesetzlich versichert erst viel später einplanen – dann lasse ich meine Mutter einen Termin machen – sie kann ohne zu lügen sagen dass sie privat versichert ist. Dass das dann mein Termin ist, wird sie erst zum Schluß erwähnen 😉

    Sonst gehe ich eher so selten zum Arzt, so das ich da nicht wirklich mitreden kann. Das letzte mal war 2011 mit einer fiesen Lungenentzündung die mich 3 Wochen aufs Bett geschmissen hat.

  44. ich werde meistens gar nicht nach der Versicherung gefragt. Vllt sollte man pauschal „privat“ sagen 😉 am Telefon kontrollieren können sie ja eh nicht. Ich wollte nur Anfang Sept für Okt einen Termin bei meinem hoffentlich zukünftigen Frauenarzt, der sagte allerdings nur, dass keine Neupatienten bis Ende Nov aufgenommen werden….. Mein Hausarzt ist aber in der Hinsicht super, Termine gibts schnell, und das auch zu Arbeitnehmerfreundlichen Zeiten. Bei akuten Dingen soll man auch zuerst anrufen, damit man nicht 2h wartet 🙂 da heißt es schon am Telefon „aktuell ist viel los, aber in 30min können Sie kommen“

  45. Ich bin sogar schon mit akuter Krankheit direkt vor Ort von einer MFA abgewiesen worde… Hatte 40° Fieber, eine Mandelentzündung, absolut extreme Kopfschmerzen und war echt schlapp. Bin mit meinem Mann gemeinsam in die Praxis gefahren, aus Angst, es könnte mich unterwegs umhauen.

    Die Dame an der Anmeldung interessierte das alles nicht. „Mein“ Hausarzt (Gemeinschaftspraxis) sei im Urlaub und zu den anderen der 5 (!) Ärzte könne ich nicht, denn es sei alles voll. Ich könne einen Termin haben. In einer Woche. Wenn mein Dok wieder da ist. Und ich sei doch nur erkältet.

    Ich war zu schwach für Diskussionen, bin nach Hause gegangen und als es mir abends noch schlechter ging, endete der Abend in der Rettungsstelle einer Klinik. Wo aufgrund der extremen Kopfschmerzen und des Fiebers eine Hirnhautentzündung vermutet wurde, was sich aber zum Glück nicht bestätigte. Dort bekam ich dann auch Antibiotika wegen der vereiterten Mandeln.

  46. Ich habe letztes Jahr bei einer lokalen, recht grossen Facharztpraxis einen Termin ausgemacht und noch vor diesem Datum eine Rechnung für „Beratung, auch telefonisch“ (knapp 10 Euo) mit Behandlungsdatum = Tag des Anrufs zwecks Terminvereinbarung bekommen. Auf Reklamation hin wurde die Rechnung storniert, aber ein fader Nachgeschmack ist geblieben.

  47. Ich habe am Mittwoch letzter Woche bei einer örtlichen Röntgenpraxis wegen eines Termins zu einem MRT angerufen.

    Und ich hab morgen um 11.45 dort einen Termin :-)))
    Ich bin sehr zufrieden mit den örtlichen Gegebenheiten 🙂

    1. Da hast du aber Glück! Vor 3 Wochen hab ich die MRT Praxen in der Umgebung telefonisch abgeklappert (Verdacht auf Ermüdungsbruch des Fußes, Entzündung, Schmerzen). Eine Dame erkundigte sich zuerst nach der KK. Auf meine Antwort BKK kam die Antwort: Frühester Termin am 25.10.!!!!!! Zum Glück fand ich noch eine Praxis, die mich trotz GKV kurzfristig untersuchen konnte. Sonst würde mein Fuß immer noch nicht behandelt werden und heilen können.

    2. Ui.
      Ich brauchte mal ein MRT wegen einer Reihe Koliken. Ich also in der Praxis vorbei, Termin machen.
      Anmeldung: Hm, geht heute?
      Ich: Das wär super, aber ich hab noch mein Kind (3 Monate alt) dabei, das kann ich ja schlecht in das Ding mitnehmen.
      Anmeldung: Wann haben Sie denn einen Babysitter?
      Ich: Mein Mann kommt erst um 18:00 Uhr.
      Anmeldung: Da machen wir eigentlich schon zu, aber wissen Sie was, kommen Sie doch direkt um 18:00 Uhr, dann müssen Sie auch gar nicht warten.
      Ich: O-kaaaay.
      Das war flott.

  48. Ich hab schon Praxen erlebt, wo nach ewigem Tuten der Hörer abgenommen und beiseite gelegt wurde. Endlich klingelt es nicht mehr. Egal ob da jemand dran ist. Beliebt auch die Variante drangehen und direkt wieder auflegen.
    Freundlich sind die meisten, wobei ich auch manchmal nachfragen muss, in welcher Praxis ich gelandet bin.
    Die Frage nach der Versicherung (wozu eigentlich schon am Telefon?) kam bisher immer erst nach der Terminvereinbarung. Zum Glück, sonst wäre ich wohl auch sauer.

  49. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die MFAs in den allermeisten Fällen die Anweisungen des Chefs befolgen… Und bevor man dann Druck von „oben“ bekommt, tut man was man kann ;o)
    Blöd angestellt hat sie sich weil sie nicht zuerst nach der Versicherung gefragt hat – Privatpatienten schickt keiner weg.
    Terminvergabe ist nicht so einfach wie es aussieht. Da rufen Leute an, die haben schon seit drei Wochen Beschwerden und bestehen dann an einem Mittwoch um 11.00 Uhr noch auf einen Akuttermin. Bietet man dann einen Termin an, muss ausgerechnet dann aber der Pudel zum Frisör oder die Oma zur Fußpflege…. Oder der Typ Patient, der kurz vor 12.00 Uhr noch anruft weil er unbedingt eine AU braucht – man hört aber sofort, dass er gerade erst aufgestanden ist. Darunter leiden dann die wirklich Kranken, weil Arbeitstage (egal ob Doc oder MFA) eben nur eine begrenzte Zahl von Stunden haben. Es bedarf Feingefühl und ein wenig Menschenkenntnis um jedem Patienten gerecht zu werden, der Rest ist Erfahrung und Ausbildung ;o)

  50. In der Regel treffe ich immer auf nette MFA, und bei akuten Erkrankungen sind wir noch nie abgewimmelt worden.
    Ganz toll sind aber so Fälle, in denen man erst auf einen Termin in 5 Monaten vertröstet wird, aber dann doch noch mehrere (!) Termine in der nächsten (!) Woche (!!) angeboten bekommt, nachdem die Frage der (in dem Fall privaten) Versicherung geklärt ist….. 🙁

  51. Ich bin eigentlich inzwischen schon froh, wenn überhaupt jemand rangeht. Meine Allgemeinärztinnen haben teilweise einen Anrufbeantworter laufen, der einen auf eine Stunde mittags verweist, in denen sie telefonisch erreichbar sind – und da ist dann durchgehend besetzt. Ich bin irgendwann hingeradelt. Meinen Radiologen habe ich auch wochenlang nicht erreicht und bin schließlich zu Fuß hingegangen, um einen Termin auszumachen. Die Helferin an der Anmeldung hatte Verständnis für meine Klage und klagte ihrerseits über mehrere Entlassungen in der Praxis (ich erinnere mich auch, dass es früher eine Dame gab, die nur für’s Telefon zuständig war). Der Radiologe selbst reagierte auf meine Beschwerde nur mit einem Schulterzucken und einem „Hätte eigentlich besser werden müssen jetzt“ – warum, hat er mir dann nicht mehr gesagt. Lustig war auch, als die Radiologen-Praxis die Allgemeinarzt-Praxis wegen einer Rückfrage anrufen wollte und die auch daran gescheitert ist, dass keiner abgenommen hat. Beim Kinderarzt sind sie immer nett am Telefon – lustig nur manchmal, wenn sie aufgeregte Schülerpraktikanten haben, die schon mal abnehmen dürfen und sagen, dass die Helferin gleich kommt – und mit zitternder Stimme ihre Ansage machen und dann den Hörer auf den Tresen knallen…

  52. bei solchen „telefonaten“ bekomme ich einen akuten pupillenschiefstand.

    anstrengend ist es auch, wenn man selbst hinter der anmeldung sitzt und gefühlte drölfundfuffzich mal am tag die kollegin darauf hinweisen muss, doch bitte FREUNDLICH zu sein.

    (wobei ich auch mal kiebig werden musste, als mich jemand als „doofe sprechstundenhilfe“ bezeichnet hat. aber das kam nur 1x vor.)

    doc, wie gehen SIE damit um, wenn jemand ihren angestellten gegenueber beleidigend wird oder diese sogar bedroht? da haben wir von unserem chef keinerlei unterstuetzung bekommen; ich hätte als praxisinhaber entsprechend reagiert und es nicht einfach wortlos hingenommen.

    1. es zeugt von einem letzten rest anstand, dass sie das nicht früher abgefragt hat (und damit bewiesen hätte, das pkv-versicherte bei der terminvergabe bevorzugt werden..)

  53. Wir kriegen immer zu hören, dass sie eine Terminpraxis sind, … dann hat man um Punkt halb einen Termin, kommt extra schon 15 Minuten eher und wartet dann 2 Stunden, … hat auch style

    1. Das kenne ich von meiner Frauenärztin (Gemeinschaftspraxis mit vier Ärzten)… Eine Stunde Wartezeit ist da, trotz Termin, immer drin. Ich habe mir angewöhnt, da früher kommen auch nichts nutzt, erst kurz vor meinem Termin dort zu erscheinen. Mache ich aber natürlich nicht bei allen meinen Ärzten so.

    2. so einen „tollen“ augenarzt hatte ich früher auch mal (aufm land hat man da nicht viel auswahl).
      das terminbuch ging nur 6 Monate im Voraus, als Kassenpatient hat man aber in dem Zeitraum eh keinen Termin gekriegt (deadlock lässt grüßen!). Hat man dann aber doch einen Termin ergattert, konnte man sich mal locker auf 3h Wartezeit einstellen. Ich hab mich dann meistens angemeldet, gefragt wann ich wieder da sein sollte und erst mal bei Tante nen Kaffee geschnorrt. Irgendwann fingen sie dann an, einen zusätzlich noch mal 2-3h im Wartezimmer verschimmeln zu lassen.
      Gottseidank bin ich dann in die Stadt gezogen, jetzt bin ich spätestens nach ner Stunde wieder draußen – trotz immer vollem Wartezimmer.

  54. Au – super. Ich muss zwar zugeben, dass „meine“ Ärzte (Kinderarzt, Frauenärztin) wirklich fähige und freundliche Praxisassistentinnen haben – allerdings kenne ich solche „Vorzimmerdrachen“ wie die hier auch. Von der Arbeit. Das scheint der eher beschützerische Typ zu sein, der versucht den Arzt vor der bösen Umwelt (in meinem Fall die Apotheke, die anruft, in Deinem die Patienten) zu „schützen“.
    Das kommt nicht wirklich gut an.

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