Subjektive Wahrnehmung

Unsere Vorsorgen laufen stets nach ähnlichem Muster ab – und dauern auch entsprechend gleich lang, meist ca. 30 bis 40 Minuten. Das bewährt sich – man vergisst einfach nichts, wenn es einem Ritual folgt. Einziger Unsicherheitsfaktor im Ablauf ist das Kind.
Aber die Wahrnehmung dieser Vorsorgen ist trotzdem subjektiv. Ich hatte heute zwei U7plus hintereinander, beide gingen wunderbar und problemlos –

Aussage Mutter A: „Das ging ja toll, und Sie haben sich soviel Zeit genommen. Danke.“
Aussage Mutter B: „War das jetzt schon alles?“

Tja.

16 Antworten auf „Subjektive Wahrnehmung“

  1. als erstes mal: so verschieden können Sichtweisen sein 😉
    Aber: mit dem „Unsicherheitsfaktor Kind“ ist’s halt so wie mit der Arbeit: die steht auch im Mittelpunkt
    .. und damit allem im Weg.

  2. da jetzt schon so oft erwähnt wurde, wie hoch die Quartals-Pauschale für ein gesetzlich krankenversichertes Kind ist, würde es mich ja schon auch interessieren, wie eine Vorsorge so abgerechnet wird…Oder ist das top secret? 😉

    1. 01716
      U6
      870 Punkte = 30,49 €

      Komplexe für ärztliche Maßnahmen bei Kindern zur Früherkennung von Krankheiten , die ihre körperliche oder geistige Entwicklung in nicht geringfügigem Maße gefährden, entsprechend der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Früherkennung von Krankheiten bei Kindern (Kinder-Richtlinien) bzw. Jugendlichen (Richtlinien zur Jugendgesundheitsuntersuchung)

      Untersuchung im 10. bis 12. Lebensmonat (U6)

      Aufwand in Minuten
      Kalkulationszeit: 27 min.
      Prüfzeit: 19 min.

      –> aus dem EBM, Auszug

      1. Oha, so wenig? Na da wird einem ja klar, warum die kinderdocs dieser Welt auf Biegen und Brechen alle „volldruchimpfen“ müssen, um auf ihren Schnitt zu kommen 😉

        (Achtung: Witz gewesen :-)! )

        1. Das war jetzt von dir witzig gemeint, aber um diese „Argumente“ mal zu entkräften: Bekommt ein Kinderarzt nicht mehr, wenn er dem Kind jede Impfung einzeln in Abstand verpasst (soweit da Impfstoffe vorhanden sind) als wenn er die böse Sechsfachipfung auf einmal „reinpumpt“? Es wird immer so dargestellt als wird ein Arzt zum Krösus wegen dieser einen Spritze…

  3. Bei manchen Argumentationen in Diskussionen geht es mir auch so, der eine ist sichtlich von dem beeindruckt und hat seine Antwort und der andere Fragt: „Ist das alles?“ – Wenn die Frage dann noch berechtigt ist, ist es echt blöd, für den Erklärenden…

  4. Ich habe bei der U7 auch eher mit dem Kommentar von Mutter B reagiert. Einfach weil mir eine andere Mutter vorher erzählt hat, sie habe eine volle Stunde mit dem Arzt verbracht, der eine ewig lange Liste mit dem Kind „abgeprüft“ hat. Ich hatte mich daher innerlich schon auf einen langen Besuch eingestellt, mein Kinderarzt war aber mit meinem (zugegebenermaßen an dem Tag extrem kooperativen) Racker nach 20 Minuten fertig. Ohne dass er meinen Sohn irgendwie gehetzt hat oder selbst gehetzt wirkte. Alles gewohnt entspannt.
    Das scheint also nicht nur bei jeder Mutter anders anzukommen, sondern auch pro Kinderarzt und Kind/jeweiliger Tagesform anders zu sein. Also eine Gleichung mit vielen Variablen. 😉

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