Fernsehen aufmerksamkeitsgestört

Am Mittwoch im Ersten (parallel zu den wichtigen Serien auf Pro7, daher heute erst per Festplattenrekorder zu sehen) – der Film „Zappelphilipp“ oder: Wie man ein gängiges Gesellschaftsphänomen dramaturgisch verarbeiten kann. Bis auf ein paar Plattitüden und den nervigen Öko-Lehrern war der Film gar nicht mal schlecht gemacht.

Zappelphilipp

9 Antworten auf „Fernsehen aufmerksamkeitsgestört“

  1. in diesem film wurde ja eher die/eine ursache der impulskontrolle in den nicht-haltgebenden, unachtsamen strukturen der familie (mutter – inkonsequent/ambivalent/schuldbewußt, vater – ausfall I, stiefvater – ausfall II) gesehen.
    typisch für „ritalin“-kinder?
    hier sprach ja alles für eine familientherapie.
    .
    den so kindfreundlich & professionell daherkommenden „arzt“ fand ich seltsam: nur testung, aber keine soziale anamnese, kein elterngespräch?
    ja, und die lehrer waren überzeichnet (aufopfernder lehrer mit burnout, einsame „öko“lehrerin mit adoptionstendenzen).

    1. Der Vorteil ist das wir hier beim Kinderdok sind und damit so Kommentaren wie „Ritalin ist böse! ADHS existiert nicht! Und das was die Kinder haben ist durch Änderung der Ernährung und viel Sport zu kurieren!“ hier nicht lesen werden. Hoffe ich.

      1. Also ich persönlich bin immer sehr beruhigt, wenn ich einen Arzt habe, der sehr kritisch Dinge hinterfragt und nicht die Werbeslogans der Pharamindustrie nachplappert. Wer im Gesundheitswesen und Pharmabereich arbeitet und sich aus juristischen Gründen nicht immer gut mit Pharma stellt, der weiß um die fast mafiösen Methoden und Zustände… Erst der Arzt der unabhängig und wissenschaftlich fundiert seine Meinung vertritt ist für mich aus der Misstrauensecke raus….

  2. Hallo kinderdoc, bin ja oft deiner meinung, aber diesmal muss ich dir widersprechen… der film war eine einzige katastrophe, voll von klischees und in wirklich jeder hinsicht überzogen. Hatte mich auf den film gefreut, weil er ein brisantes und allgegenwärtiges thema aufgreifen wollte. Komplett misslungen. So stellen sich adhs-kinder meiner erfahrung nach nicht dar. Der focus hätte viel stärker auf dem jungen liegen sollen und die anderen probleme und eigenheiten des schullebens wären definitiv verzichtbar gewesen. Statt dessen hätte die diskussion über den umgang mit adhs-kindern tiefgründiger erfolgen sollen. Schade!

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