Wer suchet …

Suchanfragen bei Google, die auf meinen Blog führen – wie liebe ich sie:

„bei morbus crohn umckaloabo“ — ganz sicher nicht. Warum? Weil Umckalodingsbumbs nirgends hilft. Und dazu die Gerinnung hemmt – bei Crohn nicht gerade förderlich.
„porn mama wischt 10jährigen sohn“ — nanana, wieso Google da auf mein Blog verweist? Und warum Google nicht hier sofort ein Warnbanner aufpoppen lässt. Und warum hier solche kranken Menschen mitlesen.
„u 10 untersuchungskosten bei aok baden-württemberg“ – – ist gleich null Euro, weil die AOK BW die U10 manchen Eltern gegenüber also unnötig ablehnt, und sie nur erstattet, wenn die Kinder im Hausärzteprogramm eingeschrieben sind – und diese dann vom Erwachsenenarzt erledigt werden darf – also als Vorsorge damit *umsonst* (edited).
„sexuelle erregung durch wickeln“ – – aha. Na, wenn´s Spass macht. Ansonsten siehe Suchbegriff No.2
„baldrian oder rescue-tropfen“ – – eher Baldrian. Weil Rescue-Tropfen nur aus Wasser bestehen – da könnte man auch Kranenwasser trinken.
„bin ich als erzieherin verpflichtet salben und cremes zu“ – – geben?? Nein. Und Du darfst, wenn´s der Doktor rezeptiert hat.
„kind mit 38,3 in die schule schicken“ – – no. das ist subfebril und wird am Abend sicher höher sein. Fieber kommt meist von Krankheit oder Verliebtsein und beides ist ansteckend.
„kind möchte trotz fieber in schule“ – – na und? Bist Du Mutter/Vater oder bist Du Demokrat?
„kleiner soll mir nicht an die brust fassen“ – – dann sag ihm das. Wurde hier schon mal diskutiert.
„sinn der arztbescheinigung bei kindergarteneintritt“ – – das frage ich mich auch.
„im kindergarten gehen ständig krankheiten rum“ – – ja, sonst wäre es kein Kindergarten, sondern eine Luftschleuse.
„nun lassen sie doch mal das kind nach vorne“ – – kenn ich. Loriot. Der Sketch mit der Kartoffel.
„wie nennt sich eine mutter die ständig eine krankheit bei ihrem baby vermutet“ – – Hypochonder by proxy. Wenn sie Krankheiten simuliert: Münchhausen by proxy.
„nachts fieber, morgens zur schule?“ – – nein.
„wie nennt man es wenn man die intelligenz und kompetenzgrenze erreicht hat“ – – Arzt?

59 Antworten auf „Wer suchet …“

    1. Auch neu zuzulassende Tierarzneimittel müssen ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit beweisen. Dazu muss man (doppelt verblindet und randomisiert) gegen Placebo testen. Eine Studie, die nicht nach diesem Prinzip (oder einen noch höher fordernden) gestaltet ist, kann man auf Grund aller möglichen Beeinflussungseffekte getrost in die Rundablage tun. Und wenn man gegen Placebo testet, ermittelt man immer automatische einen Placebo-Effekt. Denn wenn dieser nicht da wäre, hätte Placebo keine Wirkung – hat es aber.

      Es gibt aber gerade im Zuge vom Homöopathie-Untersuchungen Studien, die den Placebo-Effekt bei Tieren belegen. Ich kann zwar jetzt keine konkrete aus dem Hut zaubern, erinnere mich aber an rege Diskussionen, die im Studium darüber geführt wurden.

      1. Ich denke, Ihr Studium war auch mein Studium.
        Und so sind wir uns wohl einig, daß rege Diskussionen noch kein Nachweis für irgendeine Wirkung sind. Und natürlich keine exakte Studie ersetzen, bzw. sie auch nur belegen.

        1. Klar ist eine Diskussion kein Nachweis. Also habe mal kurz die das Netz bemüht und auf die Schnelle diese Ergebnisse rausgesucht:
          http://de.wikipedia.org/wiki/Placebo#Placeboeffekte_bei_Tieren
          http://www.zeit.de/2010/50/Homoeopathie-fuer-Tiere/seite-2
          http://www.sueddeutsche.de/wissen/scheinmedikamente-auch-bei-ratten-wirkt-der-placebo-effekt-1.1537763
          Das ist alles leidlich populärwissenschaftlich, das ist mir bewußt, reicht aber hoffentlich erst einmal hin zur Stütze meiner These. Dazu zitier ich mal kurz aus dem letzten Link: Auch aus klinischen Studien sei der Placebo-Effekt bei Tieren belegt, sagt Heidrun Potschka, Fachtierärztin für Pharmakologie der Universität München. Zum Beispiel hatten Epilepsie-kranke Hunde bis zu 46 Prozent weniger Anfälle, wenn sie lediglich ein Scheinpräparat erhielten, wie vor zwei Jahren das Journal of Veterinary Internal Medicine berichtete. Ich hoffe, eine veterinärmedizinische Fachzeitschrift als Quellenangabe reicht Ihnen, ohne dass ich den Artikel evaluieren muss. 😀

          1. Hallo Gedankenknick, danke für Ihre Mühe!
            Aber wir sind da wirklich vom Hölzchen aufs Stöckchen gekommen: Ob man Kindern Baldriantropfen oder Rescue-Tropfen geben soll, wenn ja oder nein, warum oder warum nicht, wann und ob Placebos helfen, über Doppelt-Blindversuche zu Placebos für Tiere und wie weit Konditionierung eine Rolle spielt…
            Davon mal abgesehen, ob Wikipedia das Maß aller Dinge ist oder ob jeder Journalist immer und überall sorgfältig und sachverständig recherchiert hat, so gibt doch der Schlußsatz im „Bei-Ratten-wirkt-der-Placeboeffekt“ mir recht?
            Das Zuckerdragee oder die Zuckerlösung sind doch eins? Oder das klassische Glas warme Milch?
            Ich bin ja bloß dagegen, Rescue-Tropfen oder ähnliche Mittel anzubieten.
            I.c.h. bin dagegen, wer will, kann ja. Schaden wird er nicht anrichten, selbst wenn das arme, schlaflose Kind das Fläschchen auf ex trinkt 😉

  1. „baldrian oder rescue tropfen?“

    Ich persönlich wäre ja für Pflaster mit Piratenmotiven oder einen Teddy…

  2. Baldrian-Tropfen (= Baldrian-Tinktur) hat gewöhnlicher Weise einen Ethanol-Gehalt von 66,3Vol-% bzw. 0,53g pro 1ml. Dieses finde ich gerade für Kleinkinder nicht unerheblich.
    Zum Vergleich: Fruchtsaft darf pro Liter einen Alkoholgehalt von 0,38g aufweisen. Eine Standard-Dosis Baldriantinktur (1,5ml) enthält also so viel Alkohol wie in mindestens 2,1Liter (unverdünnten) Abfelsaft zulässig sind.

    Davon abgesehen fallen mir aber auch keine „festen“ Baldrian-Darreichungsformen mit Zulassung für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren ein. Bei den baldrianhaltigen Kräutertees kann man sich streiten, aber ich bezweifle etwas, dass man diese des Geschmacks wegen einem kleinen Kind ohne Gewaltanwendung „eingeflößt“ bekommt.

    Insofern plädiere ich in diesem Fall tatsächlich für die Notfall-Tropfen. Ausnahmsweise. Die wirken zwar nicht, machen aber auch keinen Schaden – mal vom Placebo-Effekt beim Kind und vom Nocebo-Effekt beim Kinderdoc (und allen anderen Fachkräften) abgesehen…. *duck´n´cover*

    1. mein Stammleser, der Pharmazeut, hat natürlich recht. Ich empfehle auch kein Baldrian – als Albernaive zu Rescue-Tropfen allerdings für *größere* sicher ok. Baldrian-Tee? mit Melisse?

      1. Wie gesagt: Beim Baldriantee vermute ich, dass den kein Kind freiwillig trinkt. (Einfach mal selbst probieren…) Es gibt einen „BioKinderGuteNachtTee“ der Firma *hust* mit Anis, Melisse, Pfefferminz, Passionsblume und Lavendelblüten; der geht ab 4 Monaten. Ansonsten würde ich persönlich auf den pups-normalen *hihi* Fenchel-Anis-Kümmel setzen (den mein Kind genau wie dessen Frau Mama völlig abgelehnt hat…)
        Ein zugelassenes Medikament gibt es meines Wissens nach für Kinder unter 12 Jahren mit dieser Indikation nicht, weder als Phyto- noch als Chemiecocktail. (Wenn ich mich irre, mich gerne korrigieren!) In extremen Fällen könnte man sich natürlich die Nebenwirkung von Medis zu Nutze machen, die eigentlich für andere Indikationen zugelassen sind (mir fallen da spontan eine frei verkäufliche Wirkstoffklasse und eine verschreibungspflichtige ein). Ich erkläre das jetzt bewußt nicht weiter, um hier keine dummen Ideen aufkommen zu lassen. Ich denke, der Kinderdok weiß, worauf ich anspiele, und wird in einem passenden Fall da auch passend agieren – und in allen anderen Fällen passend mit dem Kopf schütteln.

        Und ansonsten sage ich mal aus eigener Erfahrung: Wer den Wurm tagsüber müde spielt, hat nachts auch selber mehr Ruhe. Wenn das Kindeleinklein den Tag verpennt, braucht man sich über Nachtaktivität auch nicht zu wundern…

      2. Ach herrlich. Realsatiere pur. Ich erkläre die Alkoholmenge, die in Baldrian-Tropfen steckt [über den Daumen gepeilt folgende Vielfache gängiger Alkoholika: 13x Bier (5Vol%); 5x Wein (13Vol%); 2,5-4x Likör (16-25Vol%); 1,5x Whisky, Vodka, Schnaps (40Vol%)] und dass mir das für Kleinkinder wahrlich nicht geeignet erscheint. Der Kinderdok bestätigt mir diese Meinung. Und wir kassieren beide ein Dislike dafür. Bin vor Lachen gestern abend fast unters Kinderbett gerutscht. Hinzu kommt, dass bei den Baldriantropfen, die mir vorliegen, ein Teelöffel mit 3ml angegeben ist. Dies ist falsch. Ein Standard-Teelöffel hat ca. 5ml. Ein halber Teelöffel wäre damit also nicht 1,5ml sondern 2,5ml und hätte damit nicht bloß 0,8g reinen Alkohol sondern 1,3g enthalten.

        Ich hätte ja zu gerne gewußt, was gegen mich losgegangen wäre, wenn ich verkündet hätte: Gebt dem Säugling doch Abends zur Beruhigung 2,5ml Vodka! Wäre weniger Alk als in der Baldriantinktur. Aber man hätte mir sicher gekontert mit: Bist Du irre, Gedankenknick? Vodka ist ein Kartoffelschnaps, und Kartoffeln nicht unter 6 Monate! Bananenlikör ist die bessere Wahl! Ich geb es ja zu, der Gag ist von Anke Engelke geklaut.

        Welchem Baldriantropfen-Verfechter bin ich da bloß auf die Füße getreten?

        1. Mach dir doch keinen Kopf über Daumenrunter – ich kassier‘ auch oft welche für wasauchimmer ;). Musst mal bei „privileg“ schauen, da haben zwei Privatpatienten überall daumenrunter geklickt :).

        2. Über was du dir Gedanken machst xD
          Ich denke mal eher der Dislike kam von einem Verfechter der Rescue-Tropfen, weil ihr nicht an die magische Kraft des Wassers glaubt.

    2. Hallo Gedankenknick,
      wenn man nicht schaden will, aber von Rescue-Tropfen keinen Nutzen erwartet (wie denn auch?), warum dem Kind nicht ein Löffelchen Zuckerwasser geben? Und hinterher Zähneputzen nicht vergessen…
      Finde ich immer noch besser, als Homöopathiekram zu unterstützen.
      Oder brauchts für die eigene Überzeugungskraft eben doch etwas „Gekauftes“?

      1. Wenn jemand Wasser für teuer Geld kaufen will, lass denjenigen doch! Die einen kaufen VOSS Mineralwasser – 2€ auf 0,375l – zum so trinken; die anderen kaufen Notfalltropfen zum tröpfchenweise geben. Und beide Zielgruppen fühlen sich gut. Und unterstützen die Wirtschaft.

        Verbietest Du auch einem „McLaren F1“-Käufer das Auto fahren, weil wirklich niemand auf öffentlichen Straßen einen 3-sitzigen Rennboliden ohne Kofferraum mit einem 6,1l-V12-Motor mit 680PS bei einem Leergewicht vom 900kg braucht? Und bestrafst Du den Verkäufer, der vielleicht dem unerfahrenen Multimillionär vom Kauf wegen Unfallgefahr abgeraten hat? Oder bestrafst Du den beratungsresistenten Käufer? Oder erfreust Du Dich an den Arbeitsplätzen, die der Autobau geschaffen, und an der Steuer, die der Verkauf des Autos zu Gunsten der Allgemeinheit dem Staat eingebracht hat? Da ist ein Widerspruch drin, oder?

        Wer mich fragt bekommt eine (ehrliche und sinnvolle) Antwort. Wer beratungsresistent ist, bekommt im Zweifelsfall sein Begehr (so gesetzlich und moralisch zulässig) und sogar noch einen Rat umsonst dazu – damit z.B. zum Kinderdok zu gehen in naher Zukunft. Hören wird derjenige erfahrungsgemäß auf mich sowieso nicht…

        Und hinzu kommt: 1) Notfalltropfen gehen nicht auf die Zähne. 2) Da der Placebo-Effekt bei kleinen Kindern am besten wirkt, wenn die Eltern daran glauben, gewinnen bei einer (in diesem Fall) unrandomisierten und unverblindeten Studie die Notfalltropfen haushoch gegen das Zuckerwasser… 😉

        Disclaimer: Ostern steht vor der Tür, deshalb habe ich Ironie versteckt. Wer sie findet, darf sich dran erfreuen.

        1. Schön geschrieben und du hast auch Recht. Die Esoteriker sollen meiner Meinung nach auch machen können was sie wollen. So einfach ist es aber nicht.
          Weil eine sehr große Anzahl der Anwender überhaupt keine Ahnung haben was sie da kaufen. Der Autokäufer ist sehr wohl informiert was er da erwirbt.
          Die meisten Patienten (bzw. deren Eltern) glauben aber,das sie da ein normales Naturheilmittel erwerben. Und das ist meiner Meinung nach das Problem.

          1. Falsch. Der Autokäufer eines Boliden des Formates „McLarren F1“ oder auch eines „Ford GT“ hat im Schnitt keine Ahnung, was er da unter seinem Po hat und wie man korrekt damit umgehen muss. Um so ein Auto auch nur ansatzweise richtig zu bedienen, sollte man eine Rennlizenz B oder besser noch A besitzen. Ich setzte mich auch auf ein Pferd, welches Mächtigkeitsspringen geht, wenn ich lernen will, über ein Cavaletti zu schleichen. Die meisten (oberreichen) Käufer solcher Autos glauben, dass sie ein sehr exklusives, aber ganz normales Auto erwerben, und keine Rakete auf Rädern, die nur deshalb die Straßenzulassung hat, weil mal das Gewicht mit Anbauteilen verdoppelte, um die TÜV-Auflagen zu erfüllen.

            Und jeder Esoteriker ist seines eigenen Glückes Schmied. Ich kenne selbst eine Person, die fest davon überzeugt ist, dass sich ihr „Lieblingsguru“ ein halbes Jahr allein von Licht ernährt hat. Mit „Wissenschaft“ brauchst Du dieser ansonsten sehr netten und umgänglichen Person nicht zu kommen. Wenn ich wirklich versuchen würde, dieser Person ihren Glauben wegzudiskutieren, würde ich den Kontakt zu einem ansonsten sehr liebenswerten Menschen verlieren. Der Kompromiss besteht darin, dass wir uns in einem Jahr immer nur maximal eine halbe Stunde darüber streiten, ob man gemäß E=mc² Licht in Wasser und Proteine umwandeln kann…

            Ich versuche redlich, einer der „Guten“ zu sein, aber wenn ich zum „Obersuperduperguten“ mutiere, verhungern sowohl ich als auch mein Kind. So leid es mir auch tut. Ich rate viel von wirklich dubiosen Produkten und sinnfreuen Angeboten ab. Zuckerkügelchen sind da im Verhältnis harmlos, und ich nutze den Kontakt zum Patienten, bei wirklich ernsthaften Beschwerden diesen möglichst zum Arzt zu bekommen. Und das ist ein aktiver Zusatznutzen beim Glaubulikauf in der Apotheke.

        2. Placebo- Effekt funktioniert bei Kleinkindern besser, wenn die Eltern überzeugt sind? Liegt das daran, dass die Eltern die Medikamente „anpreisen“ („Ist zwar eklig, aber du musst das jetzt runterschlucken, dann bist du morgen wieder gesund, versprochen! Das sind Wundertropfen!“)? Das tun die Eltern bei Zuckerwasser doch auch (oder versuchen es), wenn sie mit entsprechendem Hintergedanken drangehen, oder?

          1. Schon mal darüber nachgedacht, wieso ein Placebo-Effekt auch bei Tieren nachzuweisen ist? Dem Tier sollte der Placebo-Effekt doch nun wirklich egal sein, oder? Ist er aber offensichtlich nicht… 😉

            Es reicht, dass die Eltern überzeugt sind, etwas positives für ihr Kind zu tun, um eine Placebo-Wirkung beim Kind iniziieren zu können. Das liegt unter anderem an der starken emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kind.

          2. Außerdem ist Dein Gedankenmodell nicht verblindet (die Eltern wissen, ob sie Zuckerwasser oder das GUTE MITTEL geben, was ihr Verhalten beeinflusst) und erst recht nicht doppelt verblindet – der „Beobachter“ des Experiments weiß natürlich auch ob die Eltern das GUTE oder das SCHLECHTE geben, und auch dass sie Eltern wissen, was sie geben. Damit ist eine „korrekte“ Studie ausgeschlossen. Zusätzlich ist die Stichprobe nicht randomisiert – denn kein Elternteil wird freiwillig in die Kontrollgruppe gehen – erst recht nicht, wenn es durch Zufall dazu bestimmt, aber vom „wissenden“ (weil nicht doppelt verblindeten) Studienleiter dahingehend eingewiesen werden. Und da (wie wir ja bereits festgestellt haben) die Eltern wissen, dass sie in der Kontrollgruppe sind – ist es Essig mit dem Ergebnis.

            Wenn die Eltern aber nun mal nichts von Zuckerwasser halten, wird das dem Kind unterschwellig vermittelt, und also wird aus der Placebo-Wirkung im besten Fall nichts und im schlechtesten Fall eine Nocebo-Wirkung. Einen Esoteriker mit Zuckerwasser überzeugen klappt also nicht. Ja, Wissenschaft ist son ein seltsames Geschäft.

            Bei Bienen hätte man hingegen mit Zuckerwasser Erfolg! (Nur gegen die Varroa-Milbe braucht man doch Ameisen- und Oxalsäure.) 😉

  3. “ Und warum Google nicht hier sofort ein Warnbanner aufpoppen lässt“
    Na na, Google ist zum Glück immer noch eine Suchmaschine die nach eigenen Angaben die Ergebnisse nicht zensiert. Zumindest theoretisch. Aufmerksame Beobachter erkennen natürlich sehr wohl Eingriffe in die Ergebnisse.
    Wer sehen will wie eine absolut zensierte und manipulierte Suchmaschine aussieht, kann ja Bing benutzten, die zu Recht so ein Schattendasein fristet.
    Eingriffe in die Ergebnisse haben so gering wie möglich gehalten zu werden bei einer Suma, auch wenn es ein so instinktgesteuertes Thema ist wie das „Kopf ab / Schwanz ab – Thema“ ist.

  4. Der unterste zielt vermutlich auf das „Petermann-Prinzi“p. Jeder wird so lange befördert is er die Stufe der eigenen Inkompetenz erreicht.

          1. Richtig, die war nämlich zu heiß. Aber wenn man vor lauter „Schmeckt’s?“, „Kann ich mal die Speisekarte haben?“ und „Guten Appetit!“ nicht zum Essen kommt, stopft man sich eben aus Verzweiflung ’ne ganze Kartoffel auf einmal in den Mund ;).

  5. Lies mal Deinen Blog-artikel vom 27. Februar 2012. Da kommen die drei Wörter (fast) vor . (Statt f***t wurde f*** gefunden. Google ist da großzügig.)

  6. Bei mir im Blog kommen auch immer wieder einmal die seltsamsten Suchanfragen rein und kann mir nicht erklären wie, da Wörter wie f***en usw. einfach nicht vorhanden sind. Ganz beliebt sind auch die Mutter f***t mit Sohn und ich habe bis heute echt keinen Schimmer wieso.

    Ich nenne es das Googlemysterium.

  7. “u 10 untersuchungskosten bei aok baden-württemberg” – – ist gleich null Euro, weil die AOK BW die U10 also unnötig ablehnt.
    müsste es demnach nicht höher als 0 Euro liegen? Das müssten ja dann die Eltern selber zahlen. Oder versteh ich das nicht?

      1. Schönen guten Tag,

        wir als AOK Baden-Württemberg zahlen durchaus die U10-Untersuchungen für Kinder zwischen sieben und acht Jahren, weil wir sie als sehr wichtig erachten. Die Aussage „AOK zahlt nicht die U10, also müssen die Eltern aus eigener Tasche zahlen“ stimmt somit nicht.
        Allerdings ist diese Untersuchung Teilnehmern an unserem Hausarztprogramm vorbehalten.
        Für andere AOKs können andere Bedingungen gelten.

        Mit besten Grüßen
        Janina Bilger
        AOK Baden-Württemberg

        1. Oh, die AOK – welche Ehre.

          Ich habe Ihnen bereits per email geantwortet – jetzt hat sich auch Ihr Kommentar hier eingefunden.

          Blog und Internet vereinfachen manche Aussagen, man darf auch überspitzt formulieren.

          Ihre Aussagen sind zwar richtig, aber wie Sie und wir Kinderärzte in Süddeutschland in den letzten Jahren verfolgen konnten, ist das Hausärzteprogramm in Baden-Württemberg seitens unseren Berufsverbandes sehr kritisch angesehen. Nur wenige Kinder- und Jugendärzte nehmen daran teil. Die U10 war ursprünglich nicht Teil des Programms und wurde dann von der AOK – aus welchen Gründen auch immer, Druck der Basis, der anderen Kassen? – in das Programm implementiert, ohne dass dadurch sich etwas an der Vergütung für den Arzt änderte. Korrigieren Sie mich, wenn es nicht so ist. Insofern bleibt die U10 kostenlos – für alle Beteiligten.

          Es gibt jedoch auch ausreichend Fälle von Ablehnung der Kostenübernahme der U10 bei Patienten der AOK – sehr wohl mit der schriftlichen Begründung, diese sei nicht „notwendig“, bzw. sei nicht Teil des „Leistungskataloges“ des Gemeinsamen Bundesauschusses. Diese Ablehnungen sind aus dem letzten Jahr.

          Und wenn die U10 von Ihnen nun doch im Rahmen des Programms als sinnvoll geadelt wird – warum übernehmen Sie dann nicht die Kosten, wenn Eltern nicht am Programm teilnehmen? Warum dürfen Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen des Programms auch von Allgemeinärzten durchgeführt werden – welchen Nachweis über die Ausbildungs-Qualität erhalten Sie von den Kollegen?

          Ich bin nicht im Schwabenland, aber dort würde man das als „Geschmäckle“ bezeichnen: Die U10-Erstattung wird abgelehnt, im Rahmen des Hausarztprogrammes aber implementiert (und zwar erst, nachdem bereits andere große Kassen die U10 erstatteten), trotzdem wird sie weiterhin für nicht Teilnehmer mit o.g. Argumenten abgelehnt.

        2. Liebe AOK, warum sollte ich für die Vorsorgen U10 und U11 zu MEINEM Hausarzt gehen? Hausarzt der Kinder ist der Kinderarzt.
          Noch immer ist Kinderheilkunde kein Pflichtfach für Allgemeinmediziner, also hat der im besten Fall durch Interesse an seinen eigenen Kindern ein wenig Ahnung von der rein akut-medizinischen Materie. Wegweisend für die weitere schulische Laufbahn von Grundschulkindern kann und darf er aber niemals sein und verborgene Entwicklungsdefizite aufdecken – deren Übersehen uns Kassenpatienten in ein paar Jahren wieder eine saftige Beitragserhöhung bescheren werden – wird er schon gar nicht können. Das soll „Vorsorge“ sein?

          Danke, dass ich in NRW wohnen darf. Hier zahlt die AOK das nämlich.
          Und danke, dass unserer Kinder privat versichert sind.
          (Mama natürlich nicht).

          Mit bei diesem Thema (Kasseninduziertes Hausärztebashing) immer sehr angesäuerten Grüßen,
          Schlappohr.

        3. Liebe AOK – ich auch:
          Warum erstattet die AOK einem mit Kindern unerfahrenen Allgemeinarzt eine Vorsorgeleistung bei Kindern??? Erstattet sie einem Kinderarzt auch ein Melanom- oder Krebsvorsorgescreening? Weil: Das einzuschätzen, hat der sicher in seinem Studium auch mal gelernt.
          Warum wirbt die AOK auf ihrer Site mit dieser *Kinder*untersuchung, ohne das Wort Kinderarzt zu erwähnen?

  8. „Fieber kommt meist von Krankheit oder Verliebtsein und beides ist ansteckend.“
    *g*
    Ist Verliebtheit des Kindes allein auch schon ein Grund, zu Hause zu bleiben? 😀

    1. @ frauhalt
      Wenn das Kind verliebt ist, zuhause bleiben?
      Dürfen Mütter beim Symptom „verliebtes Kind“ aus Pflege- und Fürsorgegründen und vor allem zur Verhinderung von Unfällen wegen der rosaroten Brille, die das Kind dann trägt, auch zu Hause bleiben?
      Das hätte ich mal früher wissen sollen … 🙂

          1. naja. ganz so schlimm es ist es wohl nicht. Wie schon manche Leser festgestellt haben: Elternstreicheln und „Das lief gut“ will doch sowieso keiner lesen – und ich brauche es auch nicht für mein „ventilieren“

          2. Mein Kommentar bezog sich nicht auf den Post, sondern auf den Kommentar von schnapfel (das nur zur Klarstellung). Ich kann diese selbstgerechten Mann-sind-die-doof-Kommentare in ihrer geistigen Schlichtheit allmählich echt nicht mehr lesen.

            Ich habe nicht mit der Muttermilch ein Manual zum Umgang mit kranken Kindern und einen Etiketteratgeber Kinderarztpraxis aufgesogen. Ich bin zwar weder frei von Etikette noch von Fachwissen, trotzdem lerne ich hier noch was. Das ist der Hauptgrund, warum ich mitlese. Offenbar bin ich dabei unwissend in einen elitären Kreis von Supermenschen und Supereltern geraten. Bisher fand ich das amüsant, neuerdings finde ich es zum K*****. Wie fühlen sich wohl die Eltern, die solche Fragen aus Unwissenheit oder Sorge stellen und dann hier den Kommentaren entnehmen können, dass sie die letzten Idioten sind?

            In Zukunft werde ich mir das Lesen der Kommentare sparen.

          3. Naja, Leute mit Schulkind zählen nicht gerade zu Neu-Eltern und sollten wissen, dass 38,3 gegen Schul- (und Kita-)besuch sprechen. Das sagt einem auch etwas, dass gesunder Menschenverstand heißt. Dass man nicht auf Anhieb weiß, wie man mit kranken Babys umgeht – geschenkt. Aber mit Schulkindern?

            Ja, das ist ’ne doofe Frage.

          4. Als Gegenstück zu den ganzen Homöopathie / Beschneidungs / Gehfrei / etc. – Elternforen schätzen die meisten Leser hier wohl die vorherrschende Vernunft. Und die muss, in Anbetracht des vielen Unsinns eben auch mal etwas klarer formuliert sein. Eltern sind ein recht repräsentativer Querschnitt der Gesellschaft, nicht dümmer als Kinderlose. Aber eben empfänglich für jedes Versprechen das ihr Kind einen vermeintlichen Vorteil garantiert. Leider geben viele deswegen ihren Verstand und ihre Skepsis ab.

    1. das mit den schweinepeitschenwürmern klingt zwar ziemlich abgefahren, ist aber eigentlich gar nicht mal sooo abwegig. klar, da steht noch einiges an studien aus, aber als völligen nonsense würde ich das nicht abtun… (auch wenn ich sonst kein anhänger von obskuren therapiemethoden bin – die wurmeier nehme ich jetzt doch mal in schutz)

    2. Ja, die Würmer haben schon CEDler in Remission gebracht – gibt’s auch Studien dazu. ( Hygienetheorie – Crohn ist eine Western Lifestyle Erkrankung… MAB wird auch diskutiert, und noch viel mehr. Ich verweise auf die Zwillingsstudien vom Raedler.

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