Übers Twittern (o.T.)

(leider länger als 140 Zeichen, daher hier im Blog)

Twitter ist ja so eine Sache für sich. Ich habe mir da dann mal so irgendwann (und noch ein paar Füllwörter später) einen Account eingerichtet – und ihn nicht benutzt. Dann habe ich still mitgelesen. Und mich gewundert. Man kann auch sagen be-eumelt. Dann auch ab und zu gelacht und mich gefreut und neue Eindrücke und Links ins Netz gefunden.
Und dann mit einem Mal die Faszination der Kurzmitteilung entdeckt. Das Komprimieren auf das Wichtigste, das Verbreiten einer Nachricht binnen Sekunden an Hunderte von Followern – sei es den neuesten Blogeintrag, das neueste Instagram oder Vine-Foto, sei es die eigene Befindlichkeit.
Um dann zu entdecken, wie mühsam es ist, sich jeden halben oder vollen Tag – häufiger schaffe ich es einfach nicht – durch x tweets zu wühlen, die alle nur von der aktuellen Speise- oder Getränkeliste oder gar der eigenen körperlichen Befindlichkeit („ich bin ja heute so wuschig“ – hä?) berichten.

Aktuell bin ich wieder in der Phase des stillen Mitlesers angekommen, gekoppelt mit dem Entfollowen überflüssigen Inhaltes. Was einem in der Scene scheinbar sofort als Affront um die Ohren gehauen wird – was soll´s, ich lese es ja nicht mehr.

Ich finde ein paar alte Bekannte wieder – jedenfalls diverse Blogger. Ich darf still mitlesen, was mehr oder weniger Prominente so getwittert bekommen – denn welcher A- oder B-Promi schreibt da schon selbst? Und genieße den Input diverser Nachrichtenmagazine. So ist es mir erstmals passiert, dass Twitter mir eine internationale Nachricht schneller berichtet hat, als irgendein Radio, Fernsehen oder eine Zeitung (… es war Maggie Thatchers Abgang).

Brauche ich Twitter? Nein. Finde ich es spannend? Ja. Nervt es? Irgendwie auch. Umschmeichelt es das Ego? Leider ja. Kann es sehr praktisch sein? Auf jeden Fall. So schnell kann man gar nicht sonst im Netz Tipps bekommen (ich suchte unlängst nach einem netten Hotel in Berlin – binnen drei Stunden hatte ich zehn Vorschläge). Macht es abhängig? Irgendwie schon. Verstehe ich inzwischen die Twitterjunkies besser? Auch das.

Twitterhygiene? Konsequent Müll-Twitterer entfolgen. Twitter-Poeten beibehalten. Und den Bildschirm soweit aufscrollen, dass nur die letzten fünfzig Twitter-Einträge zu lesen sind. Und einen anderen Bot (nennt man das so? Ich will schließlich dazugehören 😉 ) benutzen als das Ur-Twitter. Um Listen anzulegen.

Bleiben noch die #ff, aus denen wir heute eine #fw machen: @regendelfin, @anneschuessler, @hyperjinx, @e13Kiki, @peterglaser, @frolleinronja und hermionebuddenbohmnessytollaboxgminggmangg-undwernochsoalles.

tschö, @kinderdok

Lieblings-Zweitverwerter-Twitter-Seite:
http://140sekunden.de/

11 Antworten auf „Übers Twittern (o.T.)“

  1. Man sagt nicht Bot, man sagt Client zu dem Programm, mit dem man Twitter-Nachrichten liest/veröffentlicht. Es sei denn, dass Programm schreibt die Nachrichten gleich selber 🙂

    Übersicht von Clients:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Twitter#.C3.9Cbersicht_von_Clients

    Definition von Bot:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bot

    So, unabhängig von der Klugscheißerei: Da hast Du was angerichtet, mein lieber Kinderdoc. Jetzt hab ich so lange ohne Twitter gelebt (sehr glücklich übrigens), und jetzt habe ich das Gefühl, ohne Twitter nicht mehr länger glücklich sein zu können, dabei hatte ich das Thema schon beinahe vergessen. Ich fürchte, ich muss mir nun auch einen Twitter-Client aussuchen…

  2. Merci fürs Empfehlen. (Kennen Sie das Gefühl, ein Wort ein bisschen zu oft mit ein bisschen zu wenig Abstand laut ausgesprochen zu haben? So geschehen mit „Empfehlen“. Ich bin jetzt nicht mehr sicher, überhaupt grammatikalisch korrekt schwadroniert zu haben und nun übersteigt der Beigemüsetext auch schon bei Weitem die Länge der Kernaussage, tatsächlich scheine ich auch gar keinen Ausweg mehr zu finden und drum: .)

  3. Ich würde gar nicht merken wenn mich jemand entfolgt. 😉 Und somit könnte ich mich auch nicht darüber aufregen. Wenn es denn aufregenswert wäre… ist es aber nicht. 😉

    Ich unterschreibe dieses Posting, denn mir geht es mit Twitter genauso. Bis auf den stillen Mitleser. Das bin ich definitiv nicht. 😉

    LG

  4. Twitter ist schon cool. :mrgreen:
    Ja, man kann damit irre viel Zeit verbrennen … aber manchmal ist das auch ein guter Nebeneffekt. Im Rettunsgdienst z.B., zwischen den Einsätzen (wenn eeeeeewig nix passiert). Langweilige Bahnfahrten, wenn es zu laut ist um ein Buch zu lesen. Morgens neben der Kaffeemaschine, während man drauf wartet genug für eine Tasse zusammenzubekommen. :mrgreen:
    Und egal was passiert, man hat immer ganz viele Leute in der Hosentasche, mit denen man es teilen kann, und die sich mitfreuen oder ebenfalls die Augen rollen. 😀

  5. Das kann ich alles komplett unterschreiben!
    Ich bin süchtig. Schaffe es aber auch, wenn ich einfach nicht die Zeit finde, drei Stunden einfach zu „überscrollen“. Verpasst man auch nix. 😉
    Leute, die mir auf den Keks gehen, entfolge ich auch konsequent, desto weniger kann ich sagen, dass Twitter nervt.
    Um so mehr freue ich mich bei manchen Leuten 😉 dass sie mir folgen und sich manche nette Unterhaltung oder Austausch ergibt!

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