Sortieren

Wir sind gerade etwas unterwegs, und dank meiner neuen Kollegin darf die Praxis weiterlaufen, was die Sache doch sehr angenehm macht. Sonst hatte ich als Einzelkämpfer oft die irrationalen Gedanken, mir würden die Patienten weglaufen, wenn ich zuviel Urlaub machte. So ein Quatsch.
Jetzt kann die Kollegin wenigstens die akuten Sachen versorgen, Impfungen machen und ganz allgemein die Stellung halten.

Mich beschäftigt aktuell am meisten das bisher aktiv Unausgesprochene. Man hat mir nahegelegt, hier nicht zuviel offizielle Werbung zu machen, wegen des fehlendem offenen Impressums, der Anonymität und dergleichen. Deshalb gab’s im vorletzten Blogeintrag auch nur ein Bild zu sehen 🙂

Ein bisschen anders wurd ich schon durch die Veröffentlichung: früher hat mich jeder Buchladen angezogen wie eine Sumse ans Licht, jetzt entspricht es eher einem Elektromagneten. Ich lasse die Bestseller links liegen, überspringe auch die geliebte Krimiabteilung und stiebe zielgezogen in die Gesundheitsabteilung, die ich sonst beruflich eher vermied. Aber nein, ich finde es dann doch wieder in der Ratgeber-für-junge-MütterEltern-Abteilung. Muss wohl so sein, wir waren uns von vorneherein im Klaren, dass die Zielgruppe neben den Blogfans die Eltern sind.

Richtig Schadenwehmut bekomme ich, wenn ich es gar nicht in dem Laden finde. Dann träume ich davon, dass bereits alle Exemplare verkauft sind, weiß aber doch, dass viele Buchläden wenig einkaufen oder erst dann, wenn sich ein Erfolg abzeichnet oder ein Buch bereits besprochen wurde.

Und manchmal sortiere ich auch:
Vorher

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Nachher

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Man verzeihe mir. Das gibt sich bestimmt noch. Bin eben Anfänger.

40 Antworten auf „Sortieren“

  1. Das Buch ist auch so schon populär genug. Gestern durfte ich einen Vortrag des wunderbaren Dr. Herbert Renz-Polster hören – und er hatte seine Tasche seitlich geöffnet auf eine Ablage gestellt. Und was schaute gut deutlich und sichtbar heraus? Das Buch vom Kinderdoc 😀

  2. Hab’s gelesen Oder besser: „verschlungen“. Natürlich digital, weil „Rettet die Bäume“ und so. Meinen allergrößten Respekt, im Kinderarzt-Alltag den selbigen nicht zu verlieren. Vor den kleinen Patienten, vor den Eltern, vor den Schicksalen. Habe mich gerade durch das Kapitel mit dem plötzlichen Kindstod „gelitten“, neben mir schläft unsere fünf Wochen alten Tochter und ich weiß nicht so richtig, wohin mit den Gefühlen. Ein wirklich wundervolles, wichtiges und zugleich nützliches Buch. Danke dafür!

  3. Lieber Kinderdok,

    das Buch ist toll!

    Es ist amüsant, lehrreich für Eltern im Umgang mit ihren Kindern, lehrreich im Umgang mit ihrem Kinderarzt, es gibt Aufschluss darüber, wie der Praxisalltag eines Kinderarztes abläuft.
    Es ist kurzweilig verfasst, aber dennoch anspruchsvoll.

    Was ich auch sagen muss: Ich hinterfrage nun „unseren“ Kinderarzt ein bisschen mehr. Ich würde gerne in Ihre Praxis wechseln 🙂

    Ich bin leider noch nicht ganz durch, aber ich hoffe, dass ich es heute schaffe.
    Die knapp 16 Euro sind wirklich sehr gut investiert.

  4. Ich hab’s auch gelesen, auch viel gelacht. Beim plötzlichen Kindstod aber bitterlich geweint!
    Ein paar Fehlerchen haben sich zwar eingeschlichen „Impfung von Kinder“ und noch so etwas in der Art, ist aber auch egal, da liest man ja fast drüber weg 😉
    Jedenfalls danke für das Buch! Es steht jetzt neben Josephines im Bücherschrank…

  5. wahhh … das ist ja völlig an mir vorbeigezogen. Die Buchhändlerin meines Vertrauens sitzt gerade – in Form meiner Schwägerin – neben mir und wird es sofort am Montag bestellen. Ich freu mich drauf !!!!

  6. So, fertig gelesen und direkt an meinen Mann weiter gegeben 😉
    Ich habe laut gelacht und Tränen vergossen… Ein schönes Buch!

  7. Ich habe es im Urlaub gekauft (und schon gelesen und viel gelacht) und das einzige Buch im Buchladen mitgenommen. War ganz unten im Regal versteckt, man mußte schon wissen, was man sucht!

  8. ich tigere nu schon seit Tagen durch die Buchläden, sowie es die Lunge zulässt und habs noch NICHT entdeckt! SKANDAL! Weder bei den Elternratgebern, noch beim Humor, Gesundheit, Neuerscheinungen oder sonstwas. 🙁
    Da heißts nu weitersuchen. Bestellen kann ja jeder.

  9. darf ich mal ein bisschen ehrlich sein: ich mag das Cover nicht. Hättste mal lieber den machen lassen sollen, der auch deine Webseiten-Layout entworfen bzw. gezeichnet hat.
    Und ich würde auch kein Buch an junge Eltern verschenken, dass den Begriff „Schiss“ im Titel hat, wär mir zu… naja… vulgär, irgendwie. Aber dass ist vielleicht nur mein seltsames Gehirn, was so denkt…

    1. Oh glaub mir, junge Eltern lernen als erstes das „Schiss“ in ihrem Leben nun sehr wichtig ist.
      Wie der Schiss vom Kind ist und obs überhaupt scheißt und der „Schiss“, die Angst, die begleitet einen von nun an für immer.
      Egal wie alt die Kinder werden, als Eltern begleitet einen die Angst. (Verträgt es das Obstgläschen? Wird er im Kindergarten Freunde finden? Sind das schon Masern? Wird der Lehrer ihn mögen? Er hat nur ne 3 in Mathe, wird er je ne Lehrstelle finden oder studieren?)
      Ohja, als Eltern begleitet einen der Schiss in vielen Variationen!

  10. Schön zu wissen, dass ich nicht der einzige bin der diesen selbstverlieben Ultra-Gutmensch Precht am liebsten in Buchform brennen sehen will. Den hätte ich bei der Gelegenheit vom Tisch geboxt und dir zwei Stapel nebeneinander gegönnt.

  11. In der Regel sortieren Buchhändler ihre Abteilungen aus bestimmten Gründen so (die manchmal durchaus auch Vorgaben von oben sein können) und wissen oft ohne zu schauen, wo ihre Titel so liegen. Es erfreut einen nicht sonderlich, wenn Kunden da mal eben so umdekorieren. Aber nur so am Rande.

    Wenn die Patienten in der Praxis entscheiden würden, der Inhalt der Schublade wäre im Regal besser aufgehoben, wäre das Geschrei doch auch groß, wenn Onkel Doktor seine Pflaster nicht auf den ersten Griff findet.

    1. Achja.
      Mein Buch findet man nun ja viel besser, oder?
      Außerdem liegt alles drei Tage später immer noch genauso. Dann hat’s wohl keiner gemerkt oder es hat gefallen.

  12. Ich arbeite in einem Verlag und sortiere daher auch mal die ein oder andere Zeitschrift um. Und Bücher, die mir gefallen haben, sind nach meinem Buchhandlungsbesuch irgendwie auch immer präsenter dargestellt als vorher. Vollkommen legitim wie ich finde! 🙂

  13. Barney macht sich oben eh besser. Er guckt so verstohlen vom anderen Cover an deinem Buch vorbei =) Sehr gut sortiert! Hätte kein Bibliothekar besser gekonnt!

  14. Ich bin mal als Kind als Taschendieb verdächtigt worden, weil ich mich „auffällig“ verhalten hatte. Pass bloss auf, Doc! 🙂

  15. Nach meinen großen (Medizin-) Pprüfungen werde ich es mir zulegen *versprech* Sozusagen als Belohnung 😀 Vorher würde ich vermutlich nur darin lesen – anstatt meine Nase in Pharma – und Innere-Bücher zu stecken 😉

  16. Ja, ja…die frischen Autoren die in den Buchhandlungen ihre Bücher nach vorne zerren. Bin vom Fach, kennt man. Und wisst ihr was? Wir merken das! Und räumen dann (meistens) wieder um. 😉

    1. Weil sich die Buchhändler in ihrer Ordnung etwas denken 😉

      Vor Jahren habe ich mal ein Praktikum in einem Buchladen gemacht und meistens macht man sich da ja wirklich Gedanken um das Sortieren. Aber süß ist das, was der kinderdoc macht, schon. Das kann man nicht abstreiten und zugegeben: Man ist sicherlich stolz auf das erste im Buchladen stehende Buch, was auch gekauft wird 😉

  17. Ich werd’s mir online bestellen. Freu mich schon drauf! Und Jungeltern habe ich bisher gerne „In Liebe wachsen“ geschenkt, aber jetzt ist noch eine Option dazugekommen. Schön!

  18. Bitte nochmal sortieren üben… 😉

    Solche (künftigen) Bestseller gehören mehrmals nebeneinaner UND hochkant ausgelegt. 😉
    Habe ich mit diesem gelben Buch mit den Eselsohren letztens in der Buchhandlung auch gemacht. 🙂

  19. Bei uns hab ich es auch noch nicht gesehen 🙁 Ich warte noch ein bißchen, dann werde ich es wohl online bestellen ( obwohl ich mir ja eigentlich keine Elternratgeber mehr kaufen wollte).
    Das Sortieren kann ich mir gut vorstellen- ich würde es auch machen 😉

  20. Hab’s heute in einem kleinen Buchladen liegen sehen. Plus Kommentar der Buchhändlerin: „Haben Sie Kinder? Nein? Macht nichts. Man darf es auch ohne lesen.“ 🙂

  21. Eine klitzekleine Beschwerde habe ich am Buch: Ich hab mich vergestern erschreckt „schei***benkleister, ein kaffeefleck!“ – dann habe ich gemerkt, der gehört ja drauf, wie gemein : /

  22. Das ist sooo süüüüß 🙂 ich würde mich das nie trauen, aber ich kann ja auch keine Bücher schreiben 🙂

  23. Find ich gut, das Sortieren. Macht dich sympathisch. Wenn ich demnächst in nem Buchladen bin und du warst noch nicht da, werde ich das für dich machen, so als kleine Ehrerweisung.
    LG

    1. Hab ich auch gedacht, dass das sympathisch macht. Stelle mir grade vor, wie Kinderdok den Kopf einzieht, verstohlen nach links und recht blickt, und dann, schnell (so wie in einem Zeichentrickfilm) die Bücher tauscht. Dann zieht er, pfeifend und die Hände hinter dem Rücken verschränkt, mit Unschuldsmiene von dannen…
      Sehr sympathisch 😀

      Liebe Grüße
      Katha

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