doch doch, fragen Sie ruhig…

– Wie mache ich das am besten, wenn ich den Abendbrei mit Muttermilch anrühre? Also genauer, naja, wie krieg ich die Muttermilch in die Schüssel?
– Wenn die Kleine Fahrradfahren lernt, macht es Sinn, auch die Lenkstange hinten am Dreirad wegzulassen?
– Sie darf ja nach dem Impfen kein Sport machen – gilt das auch fürs Babyschwimmen?
– Die Nasentropfen wegen der Ohrenentzündung, wie kriege ich die am besten in die Ohren, dass sie auch drin bleiben?
– Krieg ich noch ein Rezept für Ergotherapie, mein Vierjähriger kann noch nicht … fahrradfahren?
– Ach, ich dachte, die Impfungen gibt es jetzt alle zum Schlucken?
– Kann ich die Windel bei Ihnen entsorgen? Mein Vermieter hat sich schon beschwert, dass wir jetzt soviele „Bomben“ im Restmüll haben.
– Ist es eigentlich richtig, dass man Läuse vom Kopf fernhält, wenn man jeden Abend die Kopfhaut mit Zwiebelsaft einreibt?
– Kann ich ein paar von den Plastikspritzen mit nachhause bekommen? Dann können wir schon mal Impfen üben.

Liebe Eltern, ich freue mich, dass Sie diese Fragen stellen. Verzeihen Sie, liebe Eltern, wenn ich trotzdem schmunzele, ich bin jedoch ein fröhlicher Mensch.

25 Antworten auf „doch doch, fragen Sie ruhig…“

  1. Also ich als Apotheker freue mich auch immer wieder, wenn der Kinderarzt den Eltern eine Plastikspritze mitgibt. Dann muss ich nämlich keine rausrücken, wenn der Antibiotikums-Saft (oder korrekter: die Suspension) wieder mal 2x 3,5ml verabreicht werden soll, der Messlöffel aber nur 2,5 und 5ml her gibt… 😀

    1. Oh ja, die suboptimal konzipierten Meßlöffel! Wir nehmen schon deshalb immer die Sprityen, damit der Saft auch da landet, wo er hin soll… Löffelchen und Becherchen werden nuamlich oft nicht ganz geleert nach dem ersten Probieschluck…

      1. *nämlich und *Spritzen. Meine Tastatur verweigert sich bezügl. der Umlaute, und wegen der Umstellung US/DE vertausche ich immer Z und Y … Aber im Ernst, man kann selbstverständlich gut abmessen und einmal 2,5 und einmal 1ml auf einen Eßlöffel kippen, nur warum dann ein Löffel dabei ist? Eine Suspension kam mal mit einer breiten und genau nach Dosierungen beschrifteten Spritze, die war klasse.

        1. Die meisten Messlöffel geben aber „nur“ 1,25ml, 2,5ml und 5ml her. Da könnte man statt 3,5ml eben nur 3,75ml basteln. Das wäre 7% überdosiert. Aber ganz im ernst – die meisten Messlöffel machen sich schlecht – schlecht beschriftet, schlecht abzulesen. Eine Spritze geht da echt besser, einfacher und dosisgenauer.

        1. Sohnemann muss gerade Antibiotikum nehmen. Alle 8 Stunden 7,5mL. Dabei ist ein kleiner Trichter, der bis 5mL geht. Die Spritze vom letzten Fiebersaftgeht zwar auch nur bis 5mL, wird aber besser angenommen – er darf sich auch die Spritze selbst in den Mund entleeren. 😉
          Das klappt sogar nachts um 2 ohne wirkliches Aufwachen! 😉

          1. @Jeb: Braucht man nicht wirklich. Mit fließend Wasser abspühen und schließend trocknen lassen – was soll da dann wachsen? Nach längerem „Nichtgebrauch“ einfach VOR der Anwendung ab/ausspülen, schon ist alles ok. Es geht um ORALE Aufnahme, die muss meist nicht gar so steril sein wie eine Infusion…

            @mmmr/Kinderdoc: Ich empfehle ja im Zweifelsfall „6.00; 14.00; 22.00 Uhr“. Legt man 6 Uhr ein klein wenig später und 22 Uhr ein klein wenig früher, ist das auch nicht SOOO schlimm. Mit „morgens, mittags, abends“ hatte ich aber (ungelogen) auch schon „10.30; 12.00 & 16.00Uhr“-Interpretationen dabei. Das macht bei der Anwendung von schnell-eleminierten Wirkstoff wie z.B. Cefaclor (Emelimationshalbwertszeit ca. 45min) nicht richtig Sinn…

          2. @gedankennick: Dankeschön! (Meinte allerdings nicht, weil da was „wachsen“ könnte, sonder wegen möglicher chemischer keine-Ahnung-grusel-Reaktionen mit dem vorherigen Medikament oder so)

  2. „Wie krieg ich die Muttermilch in die Schüssel?“ – Ich lach mich kaputt!
    “ Wie mache ich das am besten, wenn ich den Abendbrei mit Muttermilch anrühre?“ – „Sie essen ganz viel Babybreipulver und geben dann den fertigen Brei direkt in die Schüssel. Und wie genau DAS geht, erklärt Ihnen der Gynokologe Ihres Vertrauens!“

  3. Jaja, die Nasentropfen fürs Ohr…. Die Steigerung dazu:
    O-Ton einer Mutter in der Praxis meiner Mom: „Das Antibiotika [sic!] hat ja schon gut geholfen, aber wie bekomme ich das wieder aus dem Ohr meines Kindes raus?“ Meine Mutter guckt ins Ohr – vollgestopft mit irgendeinem weißlichen klebrigen Zeug….
    (Und Abendbrei mit Muttermilch anrühen geht übrigens gar nicht, selbst wenn man die Milch in die Schale bekommt, der Brei wird sofort wieder flüssig. Mit Pre oder Kuhmilch klappt es problemlos. 😉 )

  4. nach dem impfen soll kein sport gemacht werden, weil sonst die gefahr einer impfphlegmone besteht. und zu „sport“ gehören auch haushaltliche tätigkeiten wie z.b. fensterputzen oder bügeln.

    „24 stunden leichte schonung nach jeder impfung“ predigen übrigens sogar unsere tierärzte. mantraartig. soll heissen, nein, das wauwaulilein für die tapfer ertragene impfung NICHT mit einem monsterausflug belohnen. ersten: die töle versteht es sowieso nicht. zweitens: das sind dann die „nebenwirkungen“ einer impfung: abgeschlagenheit, müdigkeit, leichtes fieber. wenn der körper schon genug mit den abwehrkräften und der mobilisierung derselben beschäftigt ist, muss man ihn nicht noch anderweitig auslasten.

    menschen und tiere soll man nicht vergleichen, ich weiss. aber tiere reagieren da einfach ehrlicher und direkter, weil sie die warnhinweise in den beipackzetteln nicht lesen können. verstehen täten sie die übrigens so wenig wie die meisten menschen …

  5. ich glaube, ich habe bei meinen Kinderarztbesuchen viel Frohsinns-Potential ungenutzt verstreichen lassen… Sollte ich mal Enkel haben, hole ich das nach!

  6. och, das mit den Plastikspritzen macht durchaus Sinn 😉 Meine Große hat jedesmal beim Abhören einen MEGA-Aufstand gemacht, das ging gar nicht. Bis ich aus lauter Verzweiflung meiner damals 2jährigen ein Spielzeug-Stethoskop gekauft habe und wir alle Kuscheltiere, Mama, Papa und sonstiges abgehört haben. Dann ging das. Gleiches mit den Spritzen aka Impfen, wobei da nicht das Spritzen an sich das Problem war, sondern das Festhalten drumrum. Und nicht zu vergessen: Der Zahnarztspiegel, damit Kind da auch den Mund aufmacht. Der funktioniert sonst nämlich nur bis zur Praxistür und wird dann davor abgegeben und danach wieder eingesammelt. 😀

    1. Also ich kann dazu nur sagen dass meine Kinder nach jedem Impfen früher oder später einen grässlichen Impfschiss produziert haben. Das MÖCHTE man nicht beim Babyschwimmen (oder Kinderturnen, oder auf dem Spielplatz…) erleben. Möchte man nicht. Ich nicht. Wir sind immer daheimgeblieben bis der raus war. Die Kinder waren auch immer eher müde und unmotiviert am Impftag, so dass sie eh nicht großartig rauswollten.

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