Urängste

„Herr Doktor, und wenn’s nun … ist?“

Bauchweh —> Blinddarmentzündung
Halsweh —> Scharlach
Pickelchen —> Windpocken, Masern, Scharlach, HandFussMundKrankheit
Fussweh —> Rheuma
Herzweh —> Infarkt
Haarausfall —> Krebs
Durchfall —> Salmonellen, neuer: Noro
Brüchige Nägel —> Vitaminmangel
Übergewicht —> Schilddrüse
Weinendes Baby —> Bauchweh —> siehe dort
Kopfweh —> Hirntumor
Trubelkind —> ADHS

Häufiges ist häufig und Seltenes ist selten, lernt man schon im ersten klinischen Semester. Wenn Du Hufe hörst, sollst Du an Pferde denken und nicht an Zebras. Und Kolibris sind bei uns nicht heimisch.

36 Antworten auf „Urängste“

  1. Ich wurde vor einigen Jahren von einer Apothekerin zum Arzt geschickt, als ich wegen viertägigen Bauchschmerzen nach Buscopan fragte.
    Der Arzt suchte nach Zebras mittels Leukozytenzählung, Ultraschall und Schwangerschaftstest. Am Ende wars nicht mal ein Pferd sondern eher ein Pony. Wärmflasche und Tee habens wieder hinbekommen.

    Inzwischen bin ich selbst Apothekerin und verweise auch lieber einmal mehr an den Arzt. Kinder unter einem Jahr? Lieber mal abhören lassen. Ausschlag im Gesicht? Kein Hydrocortison in Eigenregie. Fußknöchel im Format meines Oberschenkels? Kann an der Sommerhitze liegen, muss aber nicht. Seit über drei Wochen (!) Schmerzen im Bein, warm und geschwollen? Dazu Bluthochdruck? Samstag nachmittag? Da ist Krankenhaus definitiv besser als Voltaren -.-

    Auch wenn sich vielleicht einiges davon als „nichts“ herausstellt: Ich kann, darf und will keine Diagnosen stellen und schlafe eindeutig besser wenn ich den Umsatz etwas verringere aber dafür vielleicht, möglicherweise und unter Umständen einem Kunden mal das Leben rette.

  2. Hey Kinderdok, die Gehirntumorsache bei Kopfweh kann ich gut nachvollziehen. 2 Cousinen starben im Kindesalter daran (2 Jahre alt, 12 Jahre alt), meine Oma verstarb daran. Wir sind da in der Familie sehr sehr hellhörig.

    1. Das war bestimmt schmerzhaft für die Familie und gerade bei Kindern extrem schrecklich,
      aber vermutlich haben Sie den Arzt Ihrer Kinder darüber informiert oder erwähnen es zumindest, wenn Sie wegen ungeklärten Kopfschmerzen Ihrer Kinder beim Arzt sind. Bei einer Anhäufung von Zebras in einer bestimmten Gegend schauen dann nämlich auch die Ärzte oft etwas genauer hin (war jedenfalls bei uns so).

  3. Sind wir nicht alle ein bisschen Zebra?

    Natürlich ist die Masse der Krankheiten, die wir selbst oder mit engen Anverwandten/Kindern erleben von der Pferdesorte. Aber im Laufe der Zeit stellt sich eben doch immer mal das eine oder andere Pferd als Zebra heraus.

    Ich glaube eigentlich, dass unsere Familie ganz normal ist, aber:
    Da war die Erkältung in meiner Kindheit dann bei einer anderen Ärztin doch eine Lungenentzündung und die starken Bauchschmerzen mit Erbrechen nach Genuss von nicht ganz durchgegarten Meeresfrüchten vor drei Jahren waren zur großen Überraschung der Ärzte ein vereiterter Blinddarm. Meine Tochter wurde mit ihren dick geschwollenen und und rot-blau angelaufenen Knöcheln zwelmal geröntgt und mehrfach untersucht, dann erst tauchten die ersten zwei kleinen roten Pünktchen am Unterschenkel auf – Purpura Schönlein Henoch. (Und ich Rabenmutter hatte ihr Fußweh in den Tagen vorher nicht ernst genommen, es war ja nix zu sehen.)
    Und wenn man ein wenig über den engsten Familienkreis herausschaut, kommt schnell eine ganze Zebraherde zusammen.

    Auch wenn ich wohl nicht zu den nachfragenden Eltern gehöre und auch zu Hause entweder Kühlkissen oder warmes Kirschkernkissen für die meisten Wehwehchen erstmal die Mittel der Wahl sind: Ich kann es Eltern nicht verübeln, die doch lieber noch mal nachhaken. Man sieht es den Leuten eben nicht an, wie viele Zebras ihnen schon über den Weg gelaufen sind.

    Und ich wünschte mir, meine Mutter wäre damals etwas hysterischer gewesen, als sie sich nach dem Ertasten zweier Knoten in der Brust erst einen Termin bei ihrer Frauenärztin geben ließ, dann auf einen Termin zur Mammographie wartete, dann wieder auf einen Termin bei der Frauenärztin, dann auf einen Termin im Krankenhaus, insgesamt drei Monate…

  4. Also ich bin unserem Kinderarzt sehr dankbar, der das Zebra (Tumor im Bauch) via Gehör vermutet und dann auch richtig erkannt hat, wo wir Eltern noch ganz entspannt an Pferde (normaler Kleinkind-Blähbauch) gedacht haben…

    Mag es für viele Eltern schwierig sein, nicht immer gleich an Zebras zu denken, auch wenn sie bisher immer nur Pferden begegnet sind – Eltern, die so ein wildes tatsächlich Zebra gesehen haben, haben es ungleich schwerer, zukünftig nicht überall Zebras lauern zu sehen…

  5. Vermutlich sind einige Kinderärzte durch zu viele Zebras ein wenig überreizt und versuchen erst mal zu relativieren oder das Ganze sogar richtiggehend herunterzuspielen.
    Blinddarmdurchbruch und eitrige Bronchitis sind sicher auch nicht allzu häufig.
    Bei meinen (bislang 3 – das vierte ist 2 Wochen alt) hatte ich zum Glück nie ernste Probleme (Hand/Mund/Fuß -Windpocken) und wenn etwas unklar war (Sohn ist Allergiker) eine Kinderärztin mit Augenmaß.
    Gerade beim Ersten -und bei vielen dem Einzigen- ist die Sorge ungleich größer, egal welche Symptome sich zeigen.
    Tipp: mehr Kinder – Ihr werdet entspannter…:-)

  6. Lieber Kinderdoc,
    dies gehört zwar gar nicht zum Thema des Beitrags, aber ich habe Schwierigkeiten Informationen darüber zu erhalten und möchte deshalb gern beim Experten Nachfragen. Wenn Jugendliche (etwa 14/15 Jahre) jeden Tag etliche Zigaretten rauchen und wirklich süchtig wirken (nervös und gereizt, wenn das Rauchen ausfallen musste), kann der Kinder- und Jugendarzt diese Jugendlichen beraten und ihnen Wege aus der Sucht aufzeigen? Gehört das zu den üblichen Aufgaben eines Jugendarztes? Welcher Spezialist kann gerade diesen jungen Süchtigen sonst helfen? Vielen Dank!

    1. 14/15jährige kann der Jugendarzt nur beraten, wenn diese das auch wollen. Das Problem wird sein, dass der Arzt hier wieder nur die medizinische Karte ziehen kann und zum längeren Arm der Eltern wird.
      Besser sind Suchtberater (also Sozialpädagogen z.B.) bei den einschlägigen Hilfen
      lokal (musst Du in Deiner Gegend suchen)
      oder Informationen über online
      https://www.justbesmokefree.de/home/das-programm-zum-rauchstopp

      Das Problem ist aber nicht das Rauchen, sondern die Sucht. Und diese ist Teil des Jugendlichseins, Teil des Freiheitsgedankens – wenn seitens des Jugendlichen keine Initiative zur Beendigung besteht – vergiss es. So realistisch muss man sein.

      Bezugspersonen einschalten (meist nicht die Eltern, besser ältere Geschwister, Paten, Trainer) und gemeinsam nach Lösungen suchen.

      1. Vielen Dank! Ja, die Einsicht da etwas ändern zu müssen, kommt langsam… Die körperliche Fitness nimmt ab, der Ärger in der Schule wegen heimlichen Rauchens wird größer, das Geld ist knapp und die Pille gibt es auch nur ohne. Außerdem macht es keinen Spaß, wenn alle Mitschüler ständig „Du stinkst!“ zu einem sagen. 😉 (ja, das ist fies, aber wenn es dazu führt, das Problem als Problem zu erkennen vielleicht auch nicht verkehrt…) Mit den Suchtberatungsstellen auf dem Lande ist es schwierig, aber ich glaube, ich habe etwas entdeckt. Die Webseite ist wirklich gut! Also: Dank!

  7. Dummerweise hatt ich mit 22 doch das Zebra – nachdem ein Krankenhaus mich weg geschickt hatte dann 2 Tage später Besuch bei einer empfohlenen Internistin die Frage ob ich am Abend oder am nächsten Tag in aller Frühe operiert werden möchte. Labor hat Diagnose Blinddarmenzündung bestätigt, die massiven Verwachsungen die die Ärztin beseitigen durfte wiesen auf bereits länger bestehende wiederkehrende Entzündungen hin… Dankeschön auch an jeden Arzt der die Werte und Anamnese nicht sooo auffällig fand, auch wenn das viermal im Jahr war..

    1. Auch hier liegt aber wieder ein – wenn auch tragischer und ärgerlicher – Einzelfall vor. Die Wenigsten hier – mich eingeschlossen – dürften doch wohl wissen, wie oft ein Arzt mit genauso Sachen (Pickel = Windpocken) konfrontiert wird. Und dann so viel beschwichtigen kann wie er will.

      Bei mir ist auch lange ein Problem im Bauchraum nicht erkannt worden (nein, nicht der Blinddarm). Dennoch mache ich (den meisten) Ärzten hier keine Vorwurf. Wenn jemand kommt, mit Bauchschmerzen, die so richtig nicht fassbar sind, dann ist der Rat „Tee“ zu trinken und auch Milch zu verzichten vielleicht ersteinmal gar nicht so verkehrt.

  8. Es ist immer eine Frage der grossen Zahl. Jeder wird jemanden kennen, der jemanden kennt. Wie bei den Impfschäden. Und Anekdoten-Wissen ist in der Medizin hilfreich, aber nicht zielführend.

    Ich bezweifle ja nicht die Differentialdiagnosen – dann wäre ich ein schlechter Arzt – aber plädiere für mehr Gelassenheit und Realitätsnähe.

    Beispiel: Bauchweh mindestens 10x (zehnmal!) täglich, *immer* die Frage nach dem Blinddarm. Diagnoseverdacht in diesem Jahr (laut EDV-System): Dreimal. Bestätigung durch OP: Einmal.

    1. Einzelfälle sind nie zielführend, nicht nur in der Medizin, dessen bin ich mir als Soziologin durchaus bewusst.
      Aber Einzelfälle zeigen durchaus Probleme auf. Und hätte ich nicht unsere Kinderärztin an der Seite gehabt, die sich übrigens immer noch über die Aussage „Tee mit Honig“ empört, weil es auch ein Affront gegenüber der überweisenden Kollegin ist die ja nicht mal eben ein Kind in die Fachklinik schickt, wäre der Weg zur Diagnose unendlich viel schwerer geworden.
      Sie hat nie aufgegeben und hat immer mit mir gekämpft, hat mich immer darin unterstützt, dass DAS nicht normal ist, was dieses Kind durchmacht, auch wenn Kollegen es immer nur abgetan haben.
      Und das meine ich; natürlich haben Eltern Angst, wenn das Kind krank ist, je unerfahrener die Eltern sind, umso mehr. Natürlich ist es auch Aufgabe des Arztes zu beschwichtigen, zu relativieren und die Eltern „runter zu holen“ von der übetriebenen Sorge. Und zum Glück ist es ja offensichtlich zumeist unbegründete Sorge. Aber es gibt eben auch die anderen Fälle und da wünschte ich mir nach unseren Erfahrungen mehr Ärzte die zuhören, mitdenken, nachdenken und nicht gleich die bequeme „ach, wieder so eine hysterische Mutter“-Schiene fahren. Denn es gibt sie, die Einzelfälle.

  9. Tja…. wenn man es nur immer wüsste…. Mein Kind hustete sich EXTREM die Seele aus dem Leib, kein Schlaf, Qual über Wochen. Kinderarzt verwies und in die Kinderlungenklinik, die empfahl allen Ernstes TEE MIT HONIG!!!! Das war der Herr Professor selbst. Als es immer noch nicht besser wurde, machte man eine Bronchoskopie und stellte eine massive chronisch-eitrige Bronchitis fest. Ich bin mit meinem chronisch kranken Kind (und die obige Krankheit ist nur ein kleiner Baustein von vielen, die schlussendlich zu einer anderen Diagnose führten) so oft von Ärzten aller Art als typische Zebra-hysterische Mutter abgetan worden, dass ich mir denke, ETWAS mehr Aufmerksamkeit und ETWAS weniger Überheblichkeit gegenüber besorgten Eltern würde manchem Arzt (nicht JEDEM!) bestimmt nicht schaden.

  10. Ich denke das größte Problem ist halt für die Eltern, dass man selbst nie sicher sein kann, und sich schwerste Vorwürfe machen würde wenns dann doch was ernsteres ist. Nach dem Motto „oh mein Gott, warum bist du damit nicht gleich zum Arzt gegangen?“ Lieber hundertmal wegen doofem Bauchweh umsonst beim Arzt gewesen als einmal den Blinddarmdurchbruch nicht rechtzeitig erkannt. Und wenns dann eben mal wieder nur Magengrummeln ist, dann will man sich eben rechtfertigen: „Aber es hätte doch auch Blinddarm sein können…?“

  11. Noro wird in der Zwischenzeit regelmäßig auf der örtlichnahegelegenen KH-Kinderstation so 1-2x jährlich nachgewiesen. Nicht jeder Durchfall ist ein Noro, klar, aber m.E. ist der SO selten nun auch nicht…

    Und mein Kindelein hatte mit 2 3/4 Jahren einen Blinddarm-Durchbruch. Mein Dank gilt da immer noch dem OP-Team, welches wochenends tief in der Nacht das kleine Leben gerettet, und dem Intensiv-Team, welches eine Woche lang die Intensivbetreuung und schwerste Antibiosebehandlung durchgezogen hat.

    Und so treffen sich nach diesem Artikel, der wohl die Seltenheit von Zebras und Kolibris betonen soll(te), alle Zebra-Liebhaber und Kolibri-Freunde auf ein kleines Stelldichein, um die Statistik via Erlebnisberichten Lügen zu strafen. Und ich mache mit. *schäm*

  12. Oh, mein Thema…ich glaube, ich habe das Sorgen-Gen direkt bei den Entbindungen nachgereicht bekommen.
    Wenn meine Kinder wüssten, wieviele Zebras ich immer galoppierend in meinem Wohnzimmer sehe, müssten sie mich in jahrelangen Therapiestunden exorzieren…

    Grüße,

    Britta

  13. Kann sein, dass das Bein amputiert werden muss, aber vielleicht reicht auch ein Pflaster. Erst mal ein Schreckensbild an die Wand malen, dann kann man ja zurück rudern :-), ist es das was Eltern von Ärzten hören wollen? Gruß CMO.

  14. Ja, ich verstehe, dass man nicht immer das schlimmste vermuten sollte und gleich in Panik verfallen muss…das ist kontraproduktiv. Ich habe aber bei vielen Ärzten einfach das Gefühl, dass sie zu wenig an zebras denken um sie auszuschließen. Wenn man doch weiß wie Eltern ticken…es ist ein Satz um zu zeigen „hey, ich hab an ein zebra gedacht, aber ich kann das ausschließen“. Eltern ruhig – Doc wird nicht mit obigen Fragen genervt – alle glücklich… 🙂

  15. Man sollte nicht vergessen das neben Zebras auch Schiwalskipferde, Gnus, Seepferdchen und… gibt.
    Zusammengenommen ist das gar nicht mehr so selten.
    siehe http://www.achse-online.de/

    Aus meiner eigenen Erfahrung
    Kind mit Magenschmerzen vor einem Auftritt -> Blinddarm
    Polin mit schlechtem Deutsch -> Schlaganfall

    Bei mir selbst.
    Ausschlag wegen neuem ungewaschenem T-Shirt -> Windpocken ( mit 40)
    Magenkrämpfe,Erbrechen -> Phäocromozytom

    also immer schön wachsam bleiben 😉

  16. Das Problem ist ja, dass man eben all die Gruselgeschichten kennt. Und dann denkt man: Klar, es passiert nur bei einem von 100.000 Kindern, aber… was, wenn es mein Kind trifft? Ist eben so, da will jeder vater und jede Mutter lieber auf Nummer sicher gehen, nicht, dass was übersehen wird…

  17. aber Dok, Du hast offenbar noch nie gehört, mit welcher Lautstärke diese kleinen Vögelchen rappeln können .. 😉
    auch wenn sie nicht unbedingt bei uns heimisch sind 😀

  18. Genau darum gehe ich mit Junior zum Arzt – damit der mir bestätigen kann, dass es *doch* nicht das ist, was ich im Stillen befürchte. Ja, ich weiss. Typisch Erstmama.

  19. Es gibt IMMER Fälle, in denen es dann vielleicht doch das Zebra ist – oder der Kolibri. Allerdings dürften das weder die Mehrzahl der Fälle sein, noch eine derart signifikante Anzahl, dass sofort jeder Pickel als Beulenpest gedeutet werden muss.

    Natürlich (!) sollte ein Arzt auch Kolibris und Zebras in Betracht ziehen. Ich glaube aber auch, dass „Jung-Eltern“ eher die Kolibris und die Zebras sehen als die viel wahrscheinlicheren Pferde – und dass das den Arzt natürlich nervt.

  20. Ich war wegen Pickelchen mit Zwerg auch schon mal beim Arzt, weil ich Angst hatte es könnten Windpocken sein. Da ging er schon in den Kindergarten (ging da grad rum), hatte Fieber und dann diese Pickelchen. An Insektenstiche im Herbst hatte ich aber auch ehrlich nicht gedacht =P

    Muss aber sagen ich hatte, dass auch schon mal das Ärzte meine Mom nicht Ernst nahmen. Ich hatte als Kind immer Bauchschmerzen ganz schrecklich doll – wurde immer auf meinen Bauchnabelbruch geschoben. Hatte immer so stark Bauchschmerzen das ich zeitweise gar nicht mehr ausm Bett kam. Mit 14 kam dann raus, dass ich einen riesigen Tumor am Eierstock hatte. Von daher geh ich wenn ich mir echt Sorgen mach lieber einmal mehr zum Arzt.

  21. ‚Häufiges ist häufig und Seltenes ist selten, lernt man schon im ersten klinischen Semester. Wenn Du Hufe hörst, sollst Du an Pferde denken und nicht an Zebras.‘
    Genau diese Einstellung hat mich fast das Leben gekostet. 🙁 Ich wurde so lange (von Fachärzten verschiedener Gebiete) nicht ernst genommen, das mich dann nur noch Endoxan, hochdosiertes Cortison und Plasmapherese retten konnten.

    1. Ja, korrigiere: das gibt man den Anfängern und jungen Eltern mit. Wir alte Hasen haben schon genug Afrikareisen gemacht, um neben den Ohren auch die Augen zu öffnen und das gestreifte Fell zu sehen.

  22. Ich bin auch so eine. Lese mir zu Symptomen sogar sehr gerne durch, was es alles Schlimmes sein könnte. Dann bin ich nach dem Arztbesuch soooo schön erleichtert, dass es nur XY ist… 😉 Wenn man so will, hilft das gegen das genervte „Ach Schei…, schon wieder ne Krankheit!“.

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