Geschenke – Umfrage

Liebe Leserinnen und Leser,
es ist in Kinderarztpraxen und beim Zahnarzt usus, den Kindern nach der Behandlung was zu schenken. Ich habe da mal was vorbereitet und bitte um Mitarbeit.

Und da das immer seeehr umstritten ist:

Kommentare oder andere Antworten, die Ihr hier vermisst, bitte ich, gerne zu posten. Danke fürs Ankreuzen, Euer kinderdok.

153 Antworten auf „Geschenke – Umfrage“

  1. Als Kind habe ich selbst immer nach dem Zahnarztbesuch ein kleines Spielzeug (Ü-Ei-mäßig) bekommen. Fand ich toll. Immerhin verbinde ich mit Zahnarzt bis heute nichts schlimmes., auch wenn ich jetzt mit leeren Händen dort raus gehe 😉
    Was malt man denn so auf kleine Patientenhände? Bekommen die Sagrotanmütter denn nicht sofort Pickel?

  2. Mein Kinderarzt (damals, vor gefühlten 100 Jahren) konnte zaubern. Er hatte ein großes leeres Bonbon-Glas, so ein Hohes mit einem Korkdeckel, und er hat dann immer einen Bonbon reingezaubert (diese kleinen quadratischen, mit den bunten Ecken).
    Dass der Arzt zaubern konnte war für mich damals viel spannender als der Bonbon.

  3. Beim Kinderarzt meiner Tochter gab es auch für Impfen, Blutabnhemen und damit verbundene Tapferkeit eine Kleinigkeit, ich hab vergessen was ganz genau, es bewegte sich aber auch im Rahmen von ein Aufkleber, ein Bonbon usw., aber das Higlight war ja das Gefäß in dem die Sachen auf dem Anmeldetresen verstaut waren, das war nämlich eine Dose in Delfinform, die dann auch wie Flipper klang wenn man sie aufmachte. 😀

  4. Hier ist ja viel los. Dann will ich meine Meinung auch nochmal Kund tun. Kinder habe ich keine, war aber mal eins. Sogar eins mit vielen Arztbesuchen und einigen Operationen. Ich wurde auch belohnt, meist von meiner Mutter. Kassetten waren tatsächlich auch bei mir viele Jahre der Hit. Selbstverständlich habe ich mich nicht geweigert mich operieren zu lassen, weil ich keine Kassette gereicht bekam. Üblicher Weise belohnt man ja auch anschließend. Kinder sind ja zum Glück keine Hunde und können auch mit Zeitverzögerung belohnt werden.

    Ich bin grundsätzlich kein Freund von Belohnung / Bestrafung / Konditionierung. Die Situation beim Arzt ist für mich aber auch eine etwas andere Situation. Es ist so ziemlich die einzige Situation, in der sich ein Kind es gefallen lassen muss, dass eigene Grenzen überschritten und Schmerzen zugefügt werden. Jetzt mal ganz aus dem Zusammenhang genommen – Ein Kind erzählt es wurde von einem Fremden Mann in ein Raum geführt und musste sich ausziehen. Der Mann hat das Kind angefasst, auch an unsittlichen Stellen. Er hat Gegenstände in Körperöffnungen gesteckt und es mit einem spitzen Gegenstand verletzt. Die Mutter saß dabei und hat nicht eingegriffen. Das ist ja eine Situation, die ein Kind nicht normal finden SOLL. Daher ist es doch wichtig, dass das Kind ein so positives Verhältnis zu dem Arzt aufbaut, dass es eben das Eindringen in seine Intimsphäre als nicht schlimm empfindet und ein entsprechendes Vertrauensverhältnis aufbaut. Also in genau der Situation positiv bestärkt wird.

    Ich finde es auch vermessen zu bewerten, wann das Kind etwas „Großes“ geleistet hat, wofür es eine Belohnung verdient. Angst und Schmerzempfinden sind doch individuell.
    Es sagt doch auch keiner einem erwachsenen Angstpatienten seine Ängste wären dumm und er solle sich mal zusammen nehmen.

    Ich habe zum Beispiel tatsächlich Probleme mit Spritzen. Ich hab schlechte Erfahrungen gemacht und super schlechte Venen. Dafür bin ich sonst nicht besonders empfindlich. Ich finde eine einfache Spritze schlimmer als das Säubern einer fiesen Wunde. Das kann doch keiner in „du hast völlig zu unrecht ein Problem damit“ und „das war jetzt wirklich tapfer“ kategorisieren. Auch als Kind hatte ich Angst vor Spritzen, war aber zu schüchtern um das zu äußern. Außer mir weiß wohl bis heute keiner, dass ich das furchtbar finde. An der Reaktion des Kindes kann man es also auch nicht messen.

    Toll fand ich persönlich im übrigen Geschenke, die ich sonst nicht bekam. Also Sachen, die nur der Arzt hat. Das waren aufgeblasene Fingerhandschuhe mit Gesicht drauf, Mundschutz mit aufgemaltem Grinsegesicht, kleine Spritzen und sowas. Ich habe es teilweise gesammelt und zuhause damit Arzt gespielt.
    Süßigkeiten finde ich schwierig. Spielzeuge recht überflüssig. Es muss ja auch nichts großes sein.
    Grundsätzlich gilt aber – wer etwas verschenkt ist sympathisch und vertrauenswürdiger. Genau das will der Arzt doch erreichen.

  5. Frage: Wie gut können sie malen?
    Meine Söhne finden die Bild-Idee sehr gut, bevor wir jetzt aber lange Anfahrtswege in Kauf nehmen.. können sie ganze Star Wars-Szenen auf einen Kinderarm malen?

  6. @ArztvierEmpfänger: kein butterkipferl fürs erscheinen, never ever. aber dafür ab und zu mal – wenn gerade absolut sonst nichts los war – eine runde für alle: biofleisch/käse/gemüse/brot, oder einmal schnitzel und bier für die it-abteilung, oder alle zusammen eine runde keks, oder obst, frisch vom markt. das stärkte die zusammengehörigkeit und schuf ein gutes interdisziplinäres verhältnis. aber nie wenn was anstand oder jemand butter auf dem kopf hatte.

    @agatha und wolfy: ich sieze sehr wohl im internet, aus prinzip und schon immer. nix schlimmer als jemand, der im wahrsten sinne des wortes altersmässig mein enkerl sein könnte und mich duzt. geduzt wird, wenn man sich entsprechend gut kennt oder es im jeweiligen blog allgemein usus ist.

    ansonsten: kinder und hunde gehorchen aus vertrauen und liebe heraus, und weil sie (meist) den kühlschrank nicht selber aufmachen können. letzteres lernen sie mit zunehmendem alter und entsprechender übung. die beiden ersteren muss man sich hart verdienen: bei kindern ebenso wie bei hunden. erstere schreien, zweitere beissen, manchmal tun beide beides, und das auch noch gleichzeitig.

    so wie mein kind bei keiner impfung jemals geweint hat, ihre (sehr selten notwendigen) medikamente immer ohne diskussion genommen hat, so war das auch bei meinen hunden. weder kind noch hund habe ich jemals mit liebesentzug oder irgendwelchen anderen psychischen oder physischen sanktionen bestraft. ich hab auch nie belohnt (wer hat mir je für’S windelwechseln ein keks gegeben, häh?).

    was auch der kinderdoc hier schon mehrfach betont hat: die – nennen wir sie nervosität – der verziehungsberechtigten überträgt sich auf die zu verziehenden. so einfach ist das. ist der verziehungsberechtigte davon überzeugt, dass das, was da passieren wird, notwendig und gut ist, dann wir das zu verziehende geschöpf das aus vertrauen so akzeptieren. dann macht das auch nicht wirklich was, wenn es ein wenig piekst. impfungen tun ja meist nur dann weh, wenn man aus angst vor einem möglichen schmerz die muskerln verkrampft und der arzt dann, anstatt ruhig stechen zu können, wie ein hysterisches moskito kreiselnd in den muskel hineinhacken muss, nach einer halben stunde theater. genauso ist es im übrigen auch beim blutabnehmen: die angst tut mehr weh als der stich; so ist das auch bei infusionen. ich kann da auf höchstpersönliche tausender-erfahrungen zurückblicken: das_tut_nicht_wirklich_weh.

    hunde sind da ein gutes beispiel: die wissen nicht, dass es piekst, und wenn man ihnen erzählt dass sie ganz feine hunde sind gerade, dann freuen sie sich sehr darüber. weil sie die spritze gar nicht merken. meine katzen sehen das übrigens auch so. in vierzig jahren kind und hund und katz: noch nie irgendein theater. aber der junior des ex liess sich die nägel nicht schneiden, weil seine mutter immer angst hatte dass sie ihm wehtun könnte. nach einem ernsthaften gespräch mit dem damals vierjährigen war das dann erledigt – was mich betraf. allerdings war ich die einzige, die seine nägel kürzen durfte. als er sechs war hab ich ihm beigebracht wie man mit einem manikürzeug umgeht. alles ohne gummibärli oder brezeln, aber der zwerg war stolz wie bolle hoch drei. seine mutter hatte solche angst vor dem zahnarzt, dass er zwei stunden lang den mund nicht aufmachte, als er zur kontrolle sollte. wir gingen hin, er setzte sich in den stuhl, und sperrte den rachen auf: war eh nix. eben: kontrolle.

    je souveräner die verziehungsberechtigten damit umgehen, desto weniger angst und schmerzen haben die kinder und hunde und katzen. und das bringt die alle auf einen gemeinsamen nenner. ohne leckerlis.

    1. „kinder und hunde gehorchen aus vertrauen und liebe heraus, und weil sie (meist) den kühlschrank nicht selber aufmachen können. letzteres lernen sie mit zunehmendem alter und entsprechender übung. (…)
      weder kind noch hund habe ich jemals mit liebesentzug oder irgendwelchen anderen psychischen oder physischen sanktionen bestraft. ich hab auch nie belohnt“
      Öhm.
      Also, wenn Sie das hinkriegen, dass sie Kind (und Hund) vernünftig erzogen haben, ohne mit Belohnungen und/oder Strafen zu arbeiten, dann… Würde ich mal sagen: geben Sie Kurse darüber und Sie werden Millionär! Das schafft nämlich keiner, den ich kenne…

    2. Also ich finde den Vergleich Hund-Kind immernoch strange aber der letzte Absatz entbehrt nicht einer gewissen Plausibilität. Zumindest was den Teil mit „Kind“ angeht, ganz klar! (Mit) Hund und Katze habe ich nicht (so viele Erfahrungen), mag sie aber 😉

  7. Unsere KiÄ ist da sehr (zu?) großzügig. Erst gibt es nach der Behandlung noch im Behandlungszimmer Gummibärchen, anschließend noch ein kleines (überflüssiges?) Plastikspielzeug. Ich finde, dass das nicht sein muss, obwohl meine Kinder beides natürlich klasse finden. Ich bin wohl auch eher von der alten Schule und der Meinung, dass Kinder nicht lernen sollten, immer und überall etwas zu erwarten. Ich bin auch schon immer genervt, wenn mein Kleiner im Supermarkt lautstark protestiert, wenn wir mal nichts von der Fleischtheke brauchen …
    Ebenso bin ich der Meinung, dass ich meine Kinder nicht für ein Verhalten belohnen sollte, das ich (ab einem gewissen Alter) für selbstverständlich halte.
    Aber wie gesagt, ich empfinde mich in dieser Hinsicht, vor allem, wenn ich die vielen hitzigen Beiträge lese, als altmodisch.
    Ich suche mir übrigens den Kinderarzt nicht nach der Art seiner Geschenke aus, sondern nach seiner Fach- und Sozialkompetenz. In dieser Reihenfolge. (Was nützt mir ein suuuperfreundlicher Arzt, der viele tolle Geschenke macht, wenn ich nach einem Besuch bei ihm mit meinem Kind nachts in die Notaufnahme fahren muss, weil er eine Lungenentzündung übersehen hat?)

  8. Ich glaube, ich bin eine Rabenmutter: ich bin bisher noch nicht mal auf die Idee gekommen, dass ich bzw. Der Kinderarzt eine Belohnung gleich welcher Art anbieten könnte. Es gibt ja gute Gründe, weswegen wir den Arzt aufsuchen, und viele aufmunternde Worte und ein Lächeln zum Abschied von ihm. Wobei ich die oben erwähnte Eisenbahnrunde selbst cool fände – unser kinderdok hat hingegen tolle Spielsachen in allen Zimmern, die große Tochter ist besonders scharf auf die Schaukelmaus.
    Umso überraschter war ich, als die Zahnärztin eine Schatzkiste ausgepackt hat mit Büchlein (Schrott), Armbändern etc. und Aufklebern (aber eine zahnpastatube passt ja zum Thema und ist heiß begehrt).
    Wie läuft das, sind das Werbegeschenke, die einem von Dritten ( Pharma-was-auch-immer) verehrt werden?

  9. Hab gesehen, dass ich nicht die einzige bin, die nicht alle 3 Fragen beantwortet hat.
    Wir waren auch grad zur 2 Jahres-Kontrolle und meine Tochter musste nichts „über sich ergehen lassen“, da war ich grad überrascht, dass unsere (sonst super tolle) KiÄ ihr noch ein Geschenk anbot. In der Kiste sind Stickers, Luftballons und kleine Plastiktierli und -kram.
    Die Sticker find ich fast noch am besten, Ballons hab ich auch daheim, sind aber so als Belohnung auch toll. Aber die Staubfänger landen doch eh total schnell im Müll. Schade drum.
    Beim Anmalen durch den Doc kommts drauf an, was er womit wohin malt. Auch von wegen „Vorbild“, da ist es doch fast vorprogrammiert, dass das daheim nachgemacht wird 🙂
    Aber insgesamt find ich Belohnung nicht schlecht. Vllt könnte man das individuell machen, und wie mit den Süssigkeiten erst die Eltern fragen, ob man es abgeben darf. Ich muss mich eh in genug Einkaufsgeschäften wehren, dass man meinen Kindern nicht einfach was in die Hand drückt, auch wenns lieb gemeint ist.

    1. Ah, was ich vergass: grad mit den Süssigkeiten bei unangenehmen Situationen.. ist nicht so gut, sich mit „Essen zu trösten“ 🙂 So was wollen wir doch nicht in dem Alter schon etablieren 🙂

  10. Zu dieser Gummibärchenabfrage. Unser Kinderarzt hat die Gummibärchen aus Hygienegründen abgeschafft, zwar hat immer nur er in den Bärchentopf gegriffen trotzdem kann er ja überträger sein.
    Hier gibt es nach “ gemeinen “ Dingen wie Impfungen oder
    Blutabnehmen die Erlaubnis zum Griff in die Schatzschublade darin befindet sich
    Krimskrams ( das meiste sponsored by ihrem freundlichen
    Pharmafuzzi egal welcher Gattung )

  11. ich beantworte das einmal so: vor ein paar tagen war ich da bei einem pressegespräch zur erziehung von hunden. und ich nahm mir die freiheit, die erziehungsmethoden im wandel der zeit ein wenig unter die lupe zu nehmen.

    und mir geht die hundeerziehung mit leckerli-wenn-flocki-nicht-auf-den-teppich-kackt ziemlich an die nieren: meine hunde haben das auch nie getan, ganz ohne leckerli.

    meine tocher war ohne strafe oder gummibärlis mit 2 jahren stubenrein (tag und nacht), und konnte mit 4 jahren verletzungsfrei mit normalem besteck essen. ohne brezel.

    ganz generell: „steh“ heisst „bleib stehen, jetzt“ für kind wie hund, zur sicherheit des anvertrauten lebens. so sollten auch besuche beim arzt dem kind nähergebracht werden. es könnte doch sein, dass das kind sich verletzt und dann in der notaufnahme beim wundenversorgen oder gipsanlegen kein gummibärli, keine brezel und kein bemaltes steinchen verfügbar sind? was dann? wird der geplatzte blinddarm erst entfernt, wenn mausili entsprechend viele steinchen hat, oder die notwendige menge gummibärlis angeliefert wurde? ah ja nein? und wo ist jetzt der unterschied?

    vor ein paar stunden ist zwei häuser weiter ein ca. 2jähriges kind auf dem zebrastreifen von einem auto erfasst worden. das kind war auf der fussgängerzone mit einem affenzahn auf einem laufrad hinuntergedüst. die mutter – weit hinter dem kind gehend – hatte das handy am ohr, den hamburger in der hand, das getränk und die pommes in der anderen hand (ist ja schön, dass man so gut mit mikrophon und kopfhörern telefonieren kann, nicht wahr). weder das kind noch der autofahrer hatten eine chance. ein paar leute haben gebrüllt, aber nix da, das kind knallte genau in die autoseite. die argumentation der mutter war: „der fährt halt so gerne schnell, und der bleibt nur am randstein stehen wenn er was dafür bekommt.“

    ich hoffe, der trampel kriegt auch was. ein gummibärli, oder ein brezerl, oder ein steinderl, …

    mit anderen worten: kann man kindern nicht beibringen, dass manche dinge einfach zum leben gehören? vom essen mit besteck über zähneputzen und stehenbleiben an der kreuzung eben bis zum arztbesuch? und all das ohne belohnung? das sind, bitteschön, selbstverständliche und überlebensnotwendige dinge. irgendwann sind die herzchen dann noch enttäuscht wenn sie in der früh zur arbeit kommen und sie kriegen vom chef kein butterkipferl.

    1. Auch wenn ich die Argumentation gut verstehen kann:
      Darum geht es beim Belohnungssystem nicht. Weder beim Hund – noch beim Kind.

      Dem Hund bringt man bei: „wenn du das und das machst, dann bekommst du was tolles!“
      Toll ist oftmals was zu Beißen, können aber genauso Knuddeleinheiten, Spiele und ähnliches sein. Der Hund verknüpft „das und das“ dann eben mit etwas Tolles und wird somit etwas, dass er gerne macht.
      Das System wird seit Jahren bei allen Berufshunden angewandt (90% der Berufshunde werden nach der „Aufgabe“ durch intensives Spielen mit dem Lieblingsspielzeug belohnt. Immer!).
      Warum soll das dann nicht mit den Haushunden auch klappen?

      Nicht falsch verstehen: Ich finde es auch nicht okay, dass Wuffi für jeden Sch… was in die Schnauze bekommt. Überschwengliches Loben und knuddeln bringt genauso viel Erfolg.
      Aber gerade wenn man dem erwachsenen Tier falsche Verhaltensweisen wieder abtrainieren will, kann Futter das Mittel der Wahl sein (ode rbei Balljunkies der Ball 😉 ).

      Bei Ärzten und Kindern sehe ich das so:
      Wenn es bei Routine-Untersuchungen (keine Spritzen, etc.) was Tolles bekommt (ob nun Spielzeug, Bildchen, Süßes, ne Zirkusshow oder weiß der Geier), dann geht es gerne zum Arzt. Weil da bekommt das Kind ja was schönes. Eine positive Verknüpfung.
      Die Besuche, wenn der Grund dann mal nicht so schön ist, sind dann deutlich stressfreier. Und die „Toll gemacht“-Belohnung wandelt sich in ein Trostpflaster um.

      Aber ehrlich? Ob Kind oder Hund:
      Nur das gewünschte Verhalten sollte entsprechend auch verstärkt werden. Tritt und Schreit das Kind ohne Grund rum, weil es bockig ist, bekommt es keine Belohnung.
      Schreit und tritt das Kind um sich, weil es Angst hat, ist man zwar da (auch gerne mit Körperkontakt) – aber um Gottes willen betüttelt das Kind nicht – das wird dann ordentlich gedrückt, wenn es sich beruhigt hat oder sobald ES vorbei ist.
      Voraussetzung ist natürlich, dass Kind das auch geistig verstehen kann. 😉

      PS:
      Die Wahl der Belohnung kann bei den Eltern liegen. Wir haben in unserer PRaxis eine Frau mit Fünflingen (!) im Vorschulalter. Die kamen letztens alle zur Impfung. Saßen aufgereiht wie an einer Perlenschnurr auf der Liege, mit hochgezogenen oder ausgezogenen Oberteil, haben die Spritze tapfer ertragen und durften dann in eine Tupperbox von Mama greifen.
      Drin waren übrigens Weintrauben, Apfel- und Birnenstückchen in mundgerechten Größen.
      Zwei Monate später musste eines der Kinder zur Blutabnahme. Es kamen zwar Tränchen und die freie Hand hielt sich krampfhaft an Mama fest – aber auch da: den Arm nicht weggerissen, nicht ewig rumgeschrien und die Augen fest auf die Tupperbox (da dann mit Gürkchen, weils Kind die so gern isst).
      Klar hat Mama auch spitze vorgearbeitet – aber den Kindern die unangenehme Sache Schmackhaft machen… ja, das finde ich durchaus wichtig. Zumal so ein Zwerg in der Regel nicht versteht, warum es da gerade gepikst wird. Es weiß nur, DASS es gepikst wird – und danach was tolles bekommt. 😉

      PS:
      Wir bieten den Kindern grundsätzlich Gummibärchen an, fragen aber erst die erwachsene Begleitperson, ob sie etwas haben darf. Und das auch dann, wenn die Kinder nur die Begleitung sind. Sie sollen gerne kommen, wenn sie es mal müssen. Und nicht Angst vor vermeintlichen Folterungen haben. 😉

      1. Kinder und Hunde erzieht man natürlich nicht gleich, aber es gibt durchaus Ähnlichkeiten für erfolgreichen Umgang… Verstärkung positiven Verhaltens, keine für das tierische/kindliche Hirn nicht nachvollziehbaren Bestrafungen, Konsequenz, liebevolle Zuwendung… denn Verhalten kann nicht aus Furcht vor (gefühlt willkürlichen) Strafen resultieren, wenn es dauerhaft sein soll. Und genauso wie man gut erzogene und verwöhnte Hunde sieht, sieht man auch unerträgliche Blagen und – nach Kleinkindverhältnissen relativ betrachtet – vernünftige Kinder. Aber klar, alles in Grenzen. Wenn man für Hund UND Kind einen Außenzwinger baut, ist man vielleicht über das Ziel hinausgeschossen… 😉

        1. Vielen Dank. Genauso ist es.

          @Agatha:

          Siezen im Internet tut man nicht.

          Und nein, ich erziehe den Hund NICHT wie das Kind. Oder das Kind wie den Hund. Ich ziehe lediglich gewisse Parallelen, weil Mensch und Hund da nun mal ähnlich ticken.
          Ansonsten ziehe ich keinen Hund Klamotten an oder stopfe ihn in Taschen… oder stopfe dem Kind Trockenfutter in den Mund, wenn es artig bei Fuß (oder Hand?) läuft.
          Der Hund darf auch nicht am Tisch essen. Oder das Kind auf den Boden.
          Der Hund darf auch nicht Früchte vom heimischen Garten fressen (das Kind schon).
          Der Hund darf auch nicht auf die Couch/Bett/Sessel/what ever. Das Kind dafür nicht ins Hundekörbchen/Hütte.

          Abgesehen davon… im Gegensatz zu Hunden, mag ich keine Kinder. Ich habe selber Keine und will die nächsten paar Jahre um Gottes Willen auch keine haben. Meine Aussagen beziehen sich auf Erfahrung mit dem eigenen Bruder, zwei Nichten/Neffen, diversen Fachzeitschriften und den Minimenschen, die bei mir zwangsweise immer mal wieder auf der Arbeit rumrennen.

          1. Weit off-topic, aber muss IMHO sein: Siezen und Duzen im Internet ist jedem selbst überlassen. Das Duzen im deutschen Internet ist historisch und eher per Unfall entstanden: wir sollten uns drauf einigen können, dass, gerade weil das Gegenüber unbekannt ist, weder Duzen noch Siezen negativ wahrzunehmen ist.

            Meiner Erfahrung nach ist die Fraktion, die selber siezt schnell über das Duzen pikiert. Da hilft wenig … außer ignor^Wtolerieren.

          2. @wolfy: genaugenommen hängt meine „Antwort“ an kelef dran und da gehört sie auch hin. Deinen Kommentar habe ich ehrlichgesagt gar nicht gelesen, da zu lang und wie gesagt der Kind-Hund-Vergleich..naja ist nicht so meins. (Vielleicht, weil ich Kinder habe und mag..höhö) Also nichts für ungut!

            Im Übrigen erlaube ich mir zu Siezen. Wenn ich Abstand nehme zum Beispiel.

  12. Also ich hab mich früher(TM) immer über hübsche kleine lackierte Kieselsteine gefreut, auf die Marienkäfer, Bienchen etc. gemalt waren – haben der Arzt, seine Frau, und später wohl auch seine Kinder, zur Entspannung am WE selbst gemacht.
    Da hatte ich eine ganze Sammlung im Setzkasten.
    Ist was Besonderes, kostet nicht viel und das Problem mit „Süßes oder Saures“ etc. taucht gar nicht erst auf 🙂

  13. Ohje, man kann auch aus allem ein Problem machen…

    Bei meiner Apothekerin habe ich mir dennoch mal den Spaß erlaubt, nach dem Geschenk eines Traubenzuckerlollis zu bemerken: „Das ist ja ein ganz besonders perfides Kundenbindungsprogramm.“ Sie: „Hä, wiso?“ Ich „Naja: die Kleinen mit Lollis anfüttern und bei den Alten an den Diabetesmedikamenten kassieren.“ 😉 Das fand sie garnicht lustig 🙂

  14. Ich finde eine Belohnung muss nicht, kann aber sein … 1-2 Gummibärchen und fertig, wenn überhaupt. Weiß nicht warum da überhaupt so ein Fass deswegen aufgemacht wird….

  15. Bin überrascht über die vielen Stempelbildwünsche. Wenn du meiner Tochter einen Stempel auf die Hand machst dann schenk ihr bitte gleich eine Wurzelbürste und Sandseife dazu. Wahlweise Ohropacks für mich. Habs einmal auf nem Sommerfest verpasst rechtzeitig einzuschreiten. Das Ergebnis war, dass wir sofort heim mussten um den „dreck“ wegzuwaschen. Dabei ist sie sonst gar nicht so was „natürlichen Schmutz“ angeht. Aber da ist sie wohl die grosse Ausnahme. Allerdings finde ich mit einem Flummi o.ä. erinnert sich unsere auch Wochen spater noch gerne ans blutabnehmen.

      1. Davon wäre ich jetzt auch ausgegangen, bei allen vorgeschlagenen Geschenken eigentlich. Meine Kinder werden immer gefragt ob sie ein Gummibärchen/ Tatoo/ Traubenzucker/ was aus der Kiste wollen, soll ja Kinder geben die mögen manches nicht. Stempel ist bei uns stimmungsabhängig, aber ungefragt ginge gar nicht.

        1. Bei kleinen Kindern, würde ich es bevorzugen, wenn vorher unauffällig(!) die Eltern gefragt werden. Einem dreijährigen Kind, das auf ketogener Diät ist, einen Beutel Gummibärchen oder Traubenzucker hinzuhalten und wahlweise zu fragen „Möchtest du?“ bzw. die Eltern in dem Moment zu fragen „Sie darf doch …“ ist MIST.

      1. Liebe Rabaukenmama: mit ein paar Tropfen Öl (Olive, Sonnenblume oder was sich sonst im Haushalt befindet) lassen sich Tattoos sofort und schmerzlos entfernen. Öl auf das (trockene) Tattoo geben und mit einem Papiertaschentuch wegwischen. Das geht ruckzuck und du hast auch nicht die hässlichen Tattoorestekrümelbilder auf den Handrücken der Kinder. Und die Tattoos hast du nicht tagelang drauf! Liebe Grüße!

        1. Danke für den Tip, meist kommt es gar nicht dazu, da er sich schon die Seele aus dem Leib schreit, wenn jemand ihm so ein Teil aufkleben will 😉

  16. ich fände ein Stempelheft gut. Also das ein Kind ein kleines Heftchen bekommt (von den Eltern gebastelt) und nach jedem Arztbesuch bekommt er vom Arzt einen Stempel ins Heftchen. Und wenn das Kind beispielsweise 5 Stempel hat darf es sich im Spielzeugladen eine Kleinigkeit aussuchen. Ich finde das auch mal Eltern die Initiative ergreifen sollten und es nicht als selbstverständlich ansehen das es beim Arzt oder an der Fleischtheke was gibt.

  17. Also wenn Belohnungen, dann nur in Fälle wo es angebracht ist. Nicht bei jeder Untersuchung – wie gevotet nur bei Sachen die den Kindern unangenehm ist.

    Auf keinen Fall Süssigkeiten, da dies sehr schnell mit entsprechenden Erziehungsgrundsätzen der Eltern in Konflikt geraten kann.

    Eventuell Spielzeuge je nach Altersklasse in einer Grabbelkiste wo sich das Kind dann was raus nehmen darf. Oder alternativ dazu Obst (zB Äpfel) in Absprache mit der Familie / Angestellten, damit Obst was dann nach ein paar Tagen zu „alt“ wird (Äpfel können ja durchaus ein paar Tage liegen) auch von anderen „artgerecht“ entsorgt werden kann.

  18. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich beim Kinderarzt damals etwas bekommen habe, aber dafür war meine Mutter was das angeht richtig gut mit der Konditionierung. Nach jedem erfolgreichen Arztbesuch durfte ich mir im Supermarkt eine Benjamin-Blümchen-Kassette aussuchen. Das war der Höhepunkt des Tages und hat im Laufe der Jahre meinen Kassettenkoffer gefüllt. Zum Glück für meine Mutter war ich nie wirklich krank und es standen nur die Standarduntersuchungen an.
    Leider ist es wohl utopisch die Aufgabe des Belohnens und des Gut-Zureden den Eltern zu überlassen, da einige wohl gerne das Gegenteil (oder auch gar nichts) machen.
    Schade, dass man nicht die Kinder fragen kann, worüber sie sich freuen würden. Oder vielleicht doch??

  19. Bei unserem alten Kinderarzt gab es nach dem Impfen eine kleine Brezel. Bei unserer neuen Ärztin Schokobons aber sie fragt immer, ob er sowas essen darf 🙂 Gibt ja Eltern die es nicht gerne sehen wenn das Kind Süßigkeiten bekommt. Auf die Idee meinem Zwerg nach dem Kinderarztbesuch etwas zu kaufen bin ich noch nicht gekommen.

  20. Ich habe früher bei meinem Zahnarzt auch immer eine Kleinigkeit bekommen (Zahnbürste, Zahnpasta oder so ein Mini Plastikspielzeug in Form einer Pfeife oder so). bei meinem Kinderarzt gab es damals nach den Untersuchungen immer einen Sticker für die wir auch so kleine Heftchen hatten (ob so wohl die Sticker Alben entstanden sind? 🙂 ) Bei unserem Kinderarzt bekommt mein kleiner nach Impfungen/ Blut abnehmen ein Traubenzucker. Da muss ich zugeben das finde ich gar nicht so schlecht. Ich persönlich brauche beim Arzt für den kleinen nun keine „Geschenke“ oder ähnliches. Aber nach unangenehmen Dingen eben eine Kleinigkeit finde ich persönlich auch von der Praxis eine nette Geste und nehme sie auch gerne an. Ansonsten finde ich, das es Aufgabe der Eltern ist zu entscheiden ob das Kind eine Belohnung oder so braucht/verdient hat und dann selber etwas dabei zu haben. Wenn es beim Arzt nichts gibt würde ich deswegen nicht die Praxis wechseln und halte den Arzt dennoch für kompetent 😉

  21. Also ich war immer wieder erstaunt, wenn mein Kind bei Kinderarzt ein Gummibärchen zum Schluss bekam. Ich fand es eigentlich immer überflüssig…

    Beim Zahnarzt gab es Probepackungen Zahnpasta oder eine bunte Kinderzahnbürste, das wiederum hat mir gefallen 😉

  22. Bei uns gibts eine kleine Brezel und den Holzspatel, den der Arzt sonst bestimmt weg geworfen hätte. Mit dem Holzspatel wird dann wieder tagelang „Arzt“ mit den Teddybären gespielt. Und die kleine Brezel lieben meine Kinder, also lieben sie auch den Gang zum Arzt. Ich mein, nicht dass meine Kinder sonst keine Sü9ßigkeiten essen, aber die Brezelchen vom Arzt sind etwas Besonderes. Und gerade meine Kleine hat sehr kritisch angemerkt, dass es bei anderen Ärzten (zB Zahnarzt) diese Brezelchen ja gar nicht gibt. Bei der Zahnärztin gibts billigen Plastikschrott. Den find ich doof, dann lieber Brezelchen. Und die Brezelchen gibts immer, egal, wie die Kinder sich verhalten. (Wobei, meine Kinder verhalten sich natürlich sowieso vorbildlich). Und wenn das Kind ZU KRANK für die Brezel ist, gibts die Brezel für wenns einem besser geht – auch ein Ansporn.

  23. mir fehlt die alternative „nur nach der U“ – bei unserem Kinderdoc gibts immer ein kleines Brezelchen und nach den Us (ab U7?) stattdessen was aus der Schatzkiste. Da ist alles mögliche drin. Spielzeugautos, Pixiebücher… scheint ein Sammelsurium für Werbegeschenke aller Art zu sein 😉

  24. Ich hab‘ Süßkram angekreuzt, aber Tattoos oder Sticker finde ich auch gut; das Blödeste ist meines Erachtens Billig-Plastik-Schrott, der dann jahrelang rumliegt und nicht entsorgt werden darf :roll:. Mich würde aber mal interessieren, was bei Süßigkeiten den *keine* Kleinigkeit sein soll? Ein Stück Sahnetorte? Eine Tüte M&Ms? Und welcher Arzt verteilt sowas?

    Bei meinem Kinderarzt gab’s damals nach jeder Untersuchung eine Handvoll bunten Puffreis, potentiell krebserregend. So sichert man sich Patienten ;). Aber ich hab’s geliebt!

  25. Bei unserem gibt es direkt im Behandlungsraum Gummibärchen zur Belohnung und beim Empfang Gummierdbeeren zur Beruhigung oder Verabschiedung.

    Ob es die Gummibärchen nur bei Kooperation gibt, weiß ich nicht, weil mein Kleener eher gelassener Natur ist und beim Arzt noch nie großes Theater gemacht hat *bissl stolz guck* Allerdings fordert er die Belohnung auch nie ein, sieht es also nicht als Selbstverständlichkeit, was ich auch gut finde.

    Einen Stempel oder Aufkleber fände ich genauso toll, da hier vor allem Aufkleber gerade hoch im Kurs stehen.

  26. Bei unserem Zahnarzt gibt es gar nichts – finde ich OK,, denn Süßigkeiten sind unpassend und dieses 10 Pfennig Spielzeug, das dann nur im Müll landet muss auch nicht sein.

    Bei unserer Kinderärztin gab es kleine Salzbrezeln – fand ich gut, denn das mögen eigentlich alle Kinder, ist nix süßes aber trotzdem eine kleine Belohnung für tapfere Impfkinder und U Untersuchungsbesteher (für arg viel mehr waren wir nie beim Kinderarzt)

  27. Ich würde mich freuen, wenn es bei unserem Kinderdoc so etwas gäbe. Nicht für jeden Besuch. Aber eben bei den unangenehmeren Dingen. Es muss definitiv nichts großes sein. Aber je nach Situtation z.B. ein kleines gemaltes Bild aufs 08/15-Pflaster. Und das eben auch nicht von den Eltern, sondern als Anerkennung von dem entsprechenden Arzt/Institution.
    Wie schwer tun sich da schon manche Erwachsene mit rationalem Verstand in Arztpraxen. Die sind dann plötzlich ganz klein. Gerade da find ich es gut, wenn man bei Kindern solch unangenehmen Dinge mit einem positiven Gefühl belegt.
    Mit was das dann passiert, darüber kann man wohl streiten. Wirklich recht machen kann man es vermutlich allen nicht.
    Aber mal ehrlich. Wie oft gibt es denn solche Situationen? Wenn ich von unserem Kind ausgehe, dann war das bisher nicht so häufig. Und angenommen, es gäbe dafür jedes Mal ein Gummibärchen… Kann man da nicht schon fast von einer homöopathischen Dosierung sprechen? Von Gummibärchen-Glaubulis sozusagen?
    Beim Zahnarzt gibt es hier übrigens immer eine Zahnbürste. Ich finde die Idee super. Die Kinder dürfen sich selbst die Farbe aussuchen – und zumindest die ersten Tage danach ist das Zähne putzen wieder total toll. 😉

  28. Bei uns gab es früher Aufkleber beim Zahnarzt und nach Impfungen gab es „die“ (bzw. wahrscheinlich eher eine frische) Spritze ohne Kanüle zum Spielen in der Badewanne, das war cool genug. Als ich (PJ) in der Rettungsstelle gearbeitet habe, haben Kinder von mir auch immer eine Spritze oder einen aufgeblasenen Gummihandschuh mit Hühnergesicht von mir bekommen.

      1. Haha, als mein Sohn krank war, habe ich ihm auch mal eine Blasenspritze mitgebracht… ein Mordsteil, 60-100ml je nachdem. Es ist dich schön, daß Kinder sich über solche Kleinigkeiten freuen wie sonstwas. Den Preis dafür habe ich (bzw. unsere Wände) dann in der Dusche bezahlt… 😛

  29. Schade, daß es keine Mehrfachauswahl gibt… sinnvoll finde ich die Standardbelohnung jedes Mal beim Zahnarzt, vor dem ja viele Kinder Angst haben. Da bin ich ganz der Meinung, daß der übliche kleine Spielzeugnonsens (oder ein Aufkleber) ausreicht. Beim normalen Kinderarzt finde ich es nicht notwendig, aber ich könnte mir auch dort vorstellen, daß ein Stempel oder ein Tapferkeitsaufkleber nach Dingen wie Blutabnahmen oder Impfungen praktikabel sind. Die einzige Situation, in der ich Süßigkeiten gesehen habe, war beim Besuch in der Rettungsstelle, wo das Kind i.d.R. ja schon etwas kränker ist… ich fand es seltsam und hätte es nicht erwartet, aber rückblickend war es okay. Für ältere Kinder hatten die ein Zertifikat/Zeugnis über Tapferkeit bei der was auch immer Behandlung im KH. Ansonsten bin ich aber gegen Süßkram.

  30. Ich bin eher von der Fraktion die dem neutral gegenüber steht. Mir macht es nichts aus und meine Tochter freut sich eigentlich darüber, aber ein muss ist es auch nicht.

    Das einzige was ich wirklich wichtig finde, ist dass es die Belohnung rein für den Besuch gibt. Nicht immer können die Kinder nachvollziehen, warum es jetzt nichts gibt..

  31. Spannendes Thema. Nachdem ich bei unserem einjährigen Sohn das Gummibärchen nach Impfung verweigert hatte (er hatte schlicht keine Zähne) wurde ich darauf hingewiesen, dass dem schreienden Bündel auf meinem Arm dieser positive Schlusseffekt gut tun würde. Trotzdem fand ich Gummibärchen ohne Zähne einfach unpassend, darum hatte ich ja Kekse mit, die ich wegen der Krümelei aber nicht im Behandlungszimmer hatte.
    Unsere Große freut sich auf das Gummibärchen und weiß: erst Spritze, dann Pflaster und dann ganz wichtig das Gummibärchen. Die Vorfreude geht so weit, dass sie sich auch auf die Impfung freut.
    Beim Zahnarzt gibt es Minispielzeuge aus der Kiste zum Auswählen. Das fand ich beim ersten mal gewöhnungsbedürftig aber hab es hingenommen. Erstaunlicherweise wird dieses Spielzeug hoch im Kurs gehalten „Das hab ich beim Zahnarzt bekommen!“ und existiert jetzt noch nach 2 Jahren und wird gelegentlich hervorgekramt. Zweck erfüllt würde ich also sagen.
    Beim Augenarzt war unsere Tochter dann enttäuscht, dass sie kein Augenpflaster verschrieben bekommen hat, wie sie sich das erhofft hat. Die Augen waren zu gut. Da habe ich ihr dann als Trost ein solches besorgt.

    1. Ja genau: Essen zum Trost. Puh, gefährlich! (keine Ironie!)
      Mir sträuben sich die Haare, wenn ich sowas mitkriege.
      Essen sollte man wirklich nicht zum Trost oder als Belohnung.

      Wer Essen frühzeitig so belegt braucht sich über Essstörungen spätestens ab Teenie-Alter nicht wundern.

      Ich bin mir sicher, dieser Fehler zusammen mit der Übermenge an vorhandenem Schundessen sind mit Schuld an den vielen Essgestörten meiner Generation.

  32. Bei unserer Kinderärztin gibt es ein Gummibärchen (zum Trost, zum schnellen Vergessen des „Piekserle“ und auch, weil jetzt alles überstanden ist). Am Ende der Untersuchung dürfen sich die Kinder einen kleinen Sticker oder ein kleines Tattoo aussuchen (kein Plastikmüllproblem im Kinderzimmer, keine Tränen, weil sofort kaputt und unbrauchbar).
    Bei größeren Sachen oder schmerzhaften Dingen (Blutabnahme, OP etc.) stehe ich in der Pflicht, d.h., ICH bin diejenige, die den Kindern eine Kleinigkeit zukommen lässt. Gut, dass das Spielwarengeschäft in Laufnähe zum Kinderarzt liegt 🙂
    Meine Jungs können übrigens schon recht gut einschätzen, ob sie sich für einen Euro oder für fünf sich etwas aussuchen dürfen.

  33. Bei uns gibt es nicht standardmäßig etwas, sondern dann wenn das Kind sehr tapfer sein musste und eine Behandlung (Blutabnahme, Kinn kleben, Verbandwechsel, sowas halt) erfolgreich beendet werden konnte – egal ob mit viel oder wenig Geschrei und egal wie lange es gedauert hatte. Unabhängig also von Typ Stoiker oder Bangbüx. Oft hat das sich am meisten „anstellende“ Kind auch am meisten geschafft …

    Ich frage mich aber auch wie „sich anstellen ohne Grund“ bewertet werden soll. Zwei meiner Kinder würden nach dem Schema wohl leer ausgehen. Eins durch den Autismus, eins durch ein Zahnarzttrauma. Letzteres ist gerade eben schreiend vor dem Ohrthermometer geflohen …

    Die richtige Art der Belohnung/Tröstung ist immer schlecht abzuschätzen. Mein Sohn bekäme niemals nicht ein Tattoo, Stempelbild oder Zeichnung – erstens lehnt er es ab und zweitens ist er sicher auch nicht der einzige (starke) Neurodermitiker der eine Kinderarztpraxis betritt. Er kann mit einem Minipack Gummibären mehr anfangen als mit Luftballon oder Auto. Die Mittlere sucht sich eher ein Kettchen, Haarband oder sowas aus. Unsere KiÄ hat zwei Kisten (Mädchen/Junge) mit ganz verschiedenem darin. Manchen Kindern hilft halt ein Bonbon.

    Die gleiche Schleckerei für alle – verträgt sich das auch mit den verschiedensten Nahrungsmittelallergien? Daher finde ich die ganz bunte Mischung ganz ok – und die Eisenbahn ist für die die es mögen auch ganz klasse, die allermeisten können und dürfen sehen. Wobei mein Sohn (Autist) schreien würde wenn die wieder aufhört zu fahren …

    1. liebe Martina,

      Sie schreiben:
      Bei uns gibt es nicht standardmäßig etwas, sondern dann wenn das Kind sehr tapfer sein musste …… Oft hat das sich am meisten “anstellende” Kind auch am meisten geschafft …

      GENAU. Ein angstvolles Kind stellt „sich eben nicht ohne Grund an“…

      Sie schreiben:
      Ich frage mich aber auch wie “sich anstellen ohne Grund” bewertet werden soll. Zwei meiner Kinder würden nach dem Schema wohl leer ausgehen. Eins durch den Autismus, eins durch ein Zahnarzttrauma. Letzteres ist gerade eben schreiend vor dem Ohrthermometer geflohen …

      GANZ SICHER NICHT: (leer ausgehen) – vielleicht kann man dem Arzt doch zumindest soviel zutrauen, dass er „anstellen ohne Grund“ oder – wie Kinderdoc sagt, hardcore Hysteriker – von angstvollen Kindern, Kindern mit schlechten Erfahrungen und Kindern, die einfach nicht anders können, unterscheiden kann.

      1. Hhmm, jeder Arzt, der mit Kindern zu tun hat kann aufgrund einer kurzen Situation quasi immer dank seiner ihm gegebenen (bzw. sich erarbeiteten) Erfahrung richtig einschätzen, ob das Kind gerade trotzt, von Mama/Papa zu verwöhnt ist oder tatsächlich Angst hat? Auch als Vertretungsarzt oder Spezialist, der das Kind gerade eben zum ersten Mal sieht? Bei den hier neulich erwähnten ca. 100 Patienten am Tag? Innerhalb des gegebenen Zeitfensters von ca. 6 Minuten? Tut mir leid, aber da immer richtig zu liegen, ist imho nicht möglich.
        Ja, unser Kinderarzt kennt uns und ich traue ihm zu, unseren Sohn einschätzen zu können, ja, auch wenn das Ergebnis für mich nicht so angenehm ist, weil mein Sohn gerade mal keine Angst hat, sondern Grenzen ausprobiert.
        Aber ich habe auch schon negative Erfahrungen mit Ärzten gesammelt, wobei man diese eben auch in deren Kontext (Notfallsprechstunde etc.) sehen muss.

      2. Ein Arzt, bei dem täglich so viele Kinder in kürzester Zeit durchgeschleust werden kann die Angst und die Unsicherheit eines Kindes beurteilen? So klar beurteilen, dass er darüber zu befinden vermag, wer sich „ohne Grund nur anstellt“ und wer eine Belohnung verdient hat? Auch renitente Kinder haben einen Grund für ihr Verhalten. Ein Arzt, der prinzipiell kleine Geschenke bereit hält, damit Kinder angstfrei wiederkommen und eine positive Erinnerung behalten, sollte dies für alle Kinder gleich handhaben. Kein Kind sollte so viel Demütung erleben aufgrund einer Sekundeneinschätzung übergangen zu werden.

        1. ich frage mich nach all den empörungen hier,
          ob nicht die mamas/papas es sind, die sich gedemütigt fühlen.

          ja, nicht jedes verhalten muß gleich behandelt werden.
          aber es ist wohl für gewisse eltern nicht leicht, vor lauter empathie noch soziale normen und regeln zu erkennen.
          und ihr Kind nicht als mittelpunkt der welt, sondern als jungen oder mädchen in einem sozialen Kontext (wie beim Arzt) zu sehen.

          und was die psychologische kompetenz des kinderarztes anbelangt, da dürfte doch (studium & felderfahrung) etwas mehr als bei den meisten eltern vorhanden sein – er/sie demnach auch über eine gute affekt- und motiavtionseinschätzung verfügen.

          also, seid nicht zu tode betroffen, wenn lotte/leon mal kein glutenfreies bärli bekommt. und fragt euch vielleicht, warum ihr euch so schwer mit dem verweigern tut.

          psychotherapeutenpatienten berichten seltsamerweise weniger von traumatisierenden arztbesuchen als vom neurotisierenden verhalten ihrer eltern …

          1. Sach‘ bloß! Ich habe immer den Eindruck, allein Elternschaft macht einen zum Experten schlechthin in Sachen Pädagogik, Pädiatrie und perfekter Ernährung; zumindest gebärden sich viele mir bekannte Eltern dementsprechend.

            Nicht falsch verstehen: Klar kennt man sein eigenes Kind am besten, deswegen kann es trotzdem nicht schaden, auch einem Arzt/Lehrer/Erzieher ein gewisses Urteilsvermögen und Berufserfahrung zuzugestehen.

            1. Also wenn sich Ihr Kommentar auch auf mein Posting bezieht:
              ja, ich traue durchaus manchen anderen Menschen einen objektiveren Blick auf mein Kind zu. Unter Umständen gerne auch (m)einem Kinderarzt. Aber nicht automatisch allen mit Kindern beschäftigten Ärzten in einem kurzen 5-Minuten-Zeitfenster.
              Es ist schon wahr, viele Mütter neigen dazu, die eigenen Kinder in den Himmel zu heben und die eigene Erziehungsmethode/Ernährung etc. gleich mit. Aber ich bin (auch dank meines ältesten Sohnes) der Überzeugung, dass manche Kinder anders als die breite Masse reagieren, nicht besser, nicht schlechter, sondern anders. Daher braucht man nicht nur Erfahrung, sondern auch schon etwas Zeit (und auch Empathie) um die Reaktionen aller Kinder richtig einschätzen zu können.

  34. Mir fehlte noch eine Kategorie der Sorte: „Eine Kleinigkeit finde ich nett, ist aber kein Muss.“ Unsere Kinder freuen sich über alles, erwarten aber keinesfalls, immer und überall etwas zu bekommen.

    Bei unserer Kinderärztin gibt es (nach Rückfrage beim Elternteil) ein einzelnes Gummibärchen – mit Zange in die Hand des Kindes fallengelassen. Als unsere 5-Jährige bei ihrer Impfung entspannt und interessiert zuschaute und nicht mal mit der Wimper zuckte, gab es auch mal einen Armreifen. Minibrezeln, Salzstangen, Rosinen, was auch immer, finde ich völlig i.O. wenn erst das Elternteil gefragt wird, bevor es dem Kind angeboten wird und es nur Kleinstmengen sind.

    In der Kinderzahnarztpraxis gibt es eine „Schatzkiste“ mit Mini-Billig-Plastikspielzeug, das teilweise schon auf dem Weg nach Hause kaputt geht. Luftballons oder Tattoos fände ich da besser. Unsere Kinder finden es übrigens auch toll, wenn ihnen jemand etwas auf die Hand malt.

    Ich bin auch dafür, das „Mitgebsel“ auch an weniger kooperative Kinder zu verteilen, die Ursachen sind schließlich für den Arzt/die Ärztin nicht unbedingt offensichtlich. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel 🙂

  35. Bei unserem Kinderarzt gibt es immer ein Gummibärchen (für die Kinder, die bereits Zähne haben 😉 und zwar unabhängig von der Untersuchung. Sozusagen als „jetzt-ist-es-vorbei-Ritual“. Übrigens nimmt er die mit einer kleinen Zange aus einem Glas und gibt sie den Kinder in die aufgehaltene Hand. Und das finde ich prima so.
    Ich kann absolut jeden verstehen, der a.) nicht will, dass die Kinder ständig Süßigkeiten geschenkt bekommen. Finde ich normalerweise von anderen auch nicht so toll, weil gerade ältere Leute oftmals Portionen verschenken, die viel zu groß sind. Kann mich da noch einen Schoko-Osterhasen erinnern, der fast so groß wie mein Kind war… . b.) meint, dass doch nicht bei jeder alltäglichen Handlung, wie einem normalen Arztbesuch, eine Belohnung sein muss. Hätte ich früher auch so gesehen, aber mein Sohn hat mich eines Besseren belehrt. Er ist extrem schüchtern und tut sich mit ungewohnten Situationen schwer, Arztbesuche sind daher für ihn echte Stressfaktoren, da bin ich froh, wenn da noch ein bisschen was Positives am Ende kommt. Er nutzt das Wissen darum mittlerweile ganz gezielt, um sich selbst durch den Termin zu bringen. Ist bestimmt nicht bei allen Kindern so, aber wenn auch andere Kinder sowas als Hilfe benötigen, dann kann ich verstehen, dass KInderärzte eben immer allen Kindern eine Kleinigkeit anbieten.
    Von Spielzeugschrott halte ich auch nicht sooo viel, aber ist dann als Alternative auch ok.

  36. Ich hab mich als Kind immer am meisten über Spielsachen gefreut. Ich kam mich noch gut an so Styropor Flugzeuge bei meiner Zahnärztin erinnern, auf die war ich immer ganz scharf.

    1. Hab noch was hinzu zufügen, nämlich das ich trotz der positiven Erinnerung an das Spielzeug und den Hund der Zahnärztin, gehe ich heute ungern zum Zahnarzt und hab schiss.
      P.S.: Die Zahnärztin wusste durch meine Mama, das ich total vernarrt in Hunde war und sie hatte auch erst ihr den Hund gezeigt.

  37. Bei uns gibt es einen Keks von der Kinderärztin und zwar immer und auch immer für beide Kinder, auch wenn nur eines behandelt wurde. Die Keksdosen stehen für die Kinder sichtbar auf dem Tisch und meine Kinder freuen sich auf den Keks. Ich finde es schön als Ritual und weiß noch aus meiner Kindheit, dass es diesen kleinen Gesten sind, die ich sehr genossen habe. Ein Traubenzucker in der Apotheke, ein Gummibärchen bei der Kinderärztin, etc…
    Ich habe dafür gestimmt, dass es die Aufmerksamkeit immer geben sollte. Damit die Kinder es nicht als Belohnung für angemessenes Verhalten sehen und ihre Gefühle unterdrücken, aus lauter Angst, sonst keinen Keks zu bekommen.
    Stempel oder Bemalungen auf die Haut fände ich nicht so gut, weil ich meinen Kindern auch zu Hause nicht erlaube, sich die Hände mit Kulis zu bemalen. Dafür haben wir Schminkstifte. Spielzeug fände ich auch nicht so toll, weil es doch meist irgendein Nippes ist, der schnell kaputt geht. Spielzeug hätte für mich auch zu sehr den Charakter eines Geschenkes und bei einer Mittelohrentzündung, die hier häufig auftritt und bei unserer Ärztin auch zweimal am Tag kontrolliert wird, käme mir dann pro Ohrentzünung entschieden zu viel Spielzeug zusammen. Wenn ich dann noch daran denke, dass bis zu 100 Kinder pro Tag behandelt werden, frage ich mich: Wer soll das bezahlen?
    Ich finde, die Aufmerksamkeit sollte vom Arzt kommen und würde meine Kinder, gäbe es die Kekse jetzt nicht, nicht für jeden Arztbesuch belohnen. Aber da ich es als Kind immer schön fand, kleine Aufmerksamkeiten zu bekomme, gönne ich das auch meinen Kindern.

  38. Wahrscheinlich bin ich da echt überempfindlich seit wir uns mal vom Kinderarzt einen Magen-Darm-Virus mitgebracht haben, von dem die ganze Familie dann was hatte – aber ich mag Süßkram dann nicht. Bevor mein Kind sich nach dem Besuch beim Arzt wieder Essen in den Mund steckt, soll es doch bitte erstmal die Hände waschen – meistens laufen ja da doch auch noch ein paar andere kranke Kinder rum 😉 .

  39. Bei unserer Kinderärztin gibt es nach Blutabnahme oder Impfung kleine Luftballons oder eben ein buntes Pflaster – beides kam bisher gut an und ich finde es OK. Was es bei Besuchen ohne BE gibt (und ob überhaupt), weiß ich nicht – das hatten wir ewig nicht. Bei anderen Ärzten kenne ich auch Gummibärchen – in kleinen Tütchen oder auch einzeln. Wobei ich bei den einzelnen dann doch so ein kleines Hygieneproblem habe … was weiß ich, welche Kinderhände schon in dieser Schüssel rumgetatscht haben.

    Nach dem (für die ganze Familie wohl unvergesslichen) Nähen einer Augenbraue im Krankenhaus gab es einen kleinen Gummi-Eisbär, der existiert auch 5 Jahre später noch, ansonsten stehe ich kleinen Spielsachen eher skeptisch gegenüber – das wandert meist ziemlich schnell in den Müll.

  40. Ich bin sehr froh, dass es bei unserem Kinderarzt keine Geschenke gibt. Mich nervt es extrem, dass jeder meint, ein Kind mit Süßkram oder billigem Schrottspielzeug belohnen zu müssen! Egal ob Spielzeugladen, Apotheke oder Drogerie: jeder meint, dass man Kindern was schenken müsse. Und ich muss dann meinem Kind erklären, warum es in manchen Läden nichts gibt. Wenn jetzt noch jeder Arzt mit sowas anfängt, wie sollen Kinder dann einen vernünftigen Umgang mit Alltäglichkeiten wie Arztbesuchen lernen?! Absolut unnötig!

  41. Unser Kinderarzt dreht aus einem quadratischen Notizzettel eine Tüte und füllt die mit Rosinen. Ca 8 bis 10 Rosinen sind das und alle Kinder sind glücklich. Nach Großaktionen wie Blutentnahme usw., gibt es ein Angeberpflaster.

  42. Jeder wie er will, das seh ich auch so…Bei uns gibts einen Luftballon. Der wird mal gerne genommen und mal dankend abgelehnt, auch okay.
    Essen (egal ob süß oder salzig) als Belohnung oder Trost lehne ich prinzipiell ab! Wobei mir wahrscheinlich auch kein Zacken aus der Krone brechen würde, wenn es bei unseren Ärzten Knabbereien/Sweets gäbe, da wir selten öfter als 1-2 mal im Jahr vorstellig werden *klopf auf Holz*.
    Wenn es eine „Belohnung“ gibt, dann aber bitte für alle Kinder und bei jedem Besuch anbieten.
    100 Patienten am Tag und für jeden eine Taschenlampe? Auch hier kann man die Kirche im Dorf lassen..

  43. Ich bin überhaupt kein Fan von diesen Billigspielsachen, die haben nach 10 Minuten ihren Reiz verloren und liegen dann nur rum. Schön finde ich, wenn es etwas praktisches oder thematisches gibt, wie eine Zahnputzsanduhr oder ein Pixibuch übers Impfen.

  44. Ich kann fast jede Meinung hier verstehen – die Eltern, die ihre Kinder nicht zum Trost mit Süßkram vollstopfen wollen, die, die keinen Plastikmüll wollen, die, die sagen man solle doch die Kirche im Dorf lassen, alles halb so wild…

    Der Arzt kann es eigentlich mit keinem Belohnungssystem allen Recht machen. Von daher fände ich es am besten, wenn es vom Arzt nix gibt außer natürlich nem fetten Lob und einfühlsame Behandlung und nettes Ambiente – alles weitergehnde kann und darf man ruhig den Eltern überlassen, die wissen am besten, was ihr Kind toll fände – und was sie selbst für ihr Kind möchten! Der eine gibt dann ein Gummibärle. der nächste dei salzfreie Minibrezel, der Dritte ne neue Packung Buntstifte und der vierte ne Extrarunde Vorlesen und der fünfte gar nix – jeder wie er will….

  45. Bei unserem Kinderarzt steht im Empfangsbereich eine elektrische Eisenbahn in einer großen Vitrine. Nach der Behandlung bekommt das Kind eine kleine Karte. Diese wird in einen Schlitz an der Vitrine gesteckt, woraufhin die Bahn ca. 1 Minute lang ihre Runden dreht!
    90% aller Kinder fahren voll drauf ab!
    Für die restlichen 10% gibts nach der Bahendlung eine Kleinigkeit aus einer Schale, Aufkleber, Flummies, Tattoos, kleine Plastiktierchen usw.

    Süßigkeiten beim Doc finde ich total daneben. Ganz extrem wars bei einem vertretungsarzt der meinte das Kind während der Behandlung vollstopfen zu müssen mit Traubenzuckerbobons!
    Nach dem SECHSTEN !! Hab ich da mal n Riegel vorgeschoben. Vor allem weil wir wegen Durchfall da waren!!
    War stinkesauer.

  46. Wer sich über ein Gummibärchen vom Arzt tatsächlich aufregen kann, der hat keine wirklich wichtigen Probleme und Sorgen… und sollte diesen Zustand einfach genießen! Am besten mit besagtem Gummibärchen!

  47. so ein Gummibärchen ist doch eigentlich wirklich nicht der Rede wert. -> Kirche Dorf
    Ich frage mich höchstens, wie hygienisch das ist? So ein großes verklebtes Glas? Und greift der Arzt erst rein, nachdem er sich die Hände desinfiziert hat?

    1. Unsere Ärztin holt das Gummibärchen mit einer kleinen Zange raus und legt es auf ein kleines Tellerchen…von da nimmt das Kind es sich dann.

  48. Als Kind hatte ich selbst eine Kinderärztin, bei der man nach der Behandlung immer Gummibärchen aus einer großen Dose bekam – immer nur nach Anweisung der Ärztin: eine bestimmte Anzahl in von ihr bestimmten Farbmustern. Irgendwann erklärte mir meine Mutter, dass die Ärztin damit testen wollte, wie weit ich schon die Farben kenne und zählen könne… Ich fand das ziemlich „hintenherum“, mochte eh keine Gummibärchen, nahm sie aber, denn ich wollte ja nicht als dumm erscheinen – schön doof im Nachhinein, aber die Bedürfnisse von Kindern standen damals nicht zur Diskussion.

    1. Das war seitens ziemlich blöd … von deiner Mutter. Anstatt der Ärztin den Spaß und dir die Möglichkeit zur vorurteilsfreien Ablehnung zu geben, hat sie mit dem Klugscheißen eine unangenehme Erinnerung hinterlassen.

  49. als kind irgendwann, durchaus aus gutem grund, weil wirklich schmerzen, nur mit muehen dazu zu bringen war, beim zahnarzt den mund aufzumachen, gab es klare ansage: wenn’s klappt; dann gibt’s was vom lieblingsspielzeug, also schon in der gut 10 euro region. als ich dann den zahnarzt gewechselt hatte, der hat tv im behandlungszimmer und nie! wartezeiten, hat das mein budget deutlich entlastet, keine probleme mehr und nur noch was aus der minispielzeug grabbelkiste (wer kam eigentlich auf die idee, da trillerpfeifen reinzutun). der problemzahn konnte aber mittlerweile gezogen werden, also auch alles gut. bei der kinderaerztin gummibaerchen, bei der otoptistin auch. aber wuerde alles auch ohne klappen, wobei ich! mich dann durchaus mal ueber das gummibaerchen freue….

  50. Super Abstimmung – bin schon länger stiller Leser, aber einen Kinderarzt brauche ich erst ab Juni.
    Noch bin ich keine Mama und wer weiß, wie ich darüber denke, wenn mein Kleiner auf der Welt ist.
    Aber warum muss denn immer alles belohnt werden? Nach Impfungen z.B. finde ich ok, aber immer?
    Ich habe für die Stempelbilder gestimmt, denn es summiert sich doch auch für den Arzt, wenn er ständig Stifte oder Autos oder so verschenken soll.
    Süßigkeiten zu verschenken finde ich gar nicht gut. Ich selbst verschenke auch nahezu keine Süßigkeiten an Kinder und möchte auch nicht, dass mein Sohn von Gott und der Welt ständig Süßes zugesteckt bekommt.
    Abgesehen davon haben wir einen Allergiehintergrund (mal schauen, was der Kleine so alles von uns vererbt bekommt…) und wie soll ein kleines Kind verstehen, dass es das, was ihm gerade geschenkt wurde, nicht essen darf, weil es das nicht darf?

    1. leider ist das so, dass dein kind das so oder so irgendwann verstehen werden muss, sobald sich wirklich rausstellt, dass deine befuerchtungen begruendet waren. aber ab uns zu ein gummibaerchen ist wirklich nicht der untergang des abendlandes.

      1. Oh, so ein Gummibärchen kann der Untergangs ein … bei der passenden Allergie. Meine Große hat jahrelang auf alles reagiert, was ansatzweise Apfel enthielt. Da war ein Gummibärchen mit Fruchtsaft schon eines zu viel. Und man glaubt gar nicht, wieviele Menschen Kindern Gummibärchen zustecken wollen und vorher nicht fragen. Ich hatte dann immer was zum Tauschen in der Tasche, weils irgendwann echt frustrierend fürs Kind ist.

        Ansonsten finde ich so „Arztspezialglaubulis“ eigentlich ganz nett. Unser Zahnarzt hat ein Überraschungsglas, da ist von Minizahnpastatube (sehr beliebt bei meinen ;)) bis Billigüberraschungseikramzeug (mag ich persönlich nicht) alles mögliche drin. Unser KiA hat für „Standard“ Gummibärchen am Empfang. Spezielles wird auch gern anders belohnt, da gabs schon Pixibücher oder eine Lino-Fingerpuppe (die hier heiß geliebt ist!). Ich finde es nett. Für die Großen ist das ein alter Hut, aber Gummibärchen gehen immer. Für die Lütte war das jahrelang der einzig positive Punkt an den Terminen, die konnte fremde Berührungen nicht ab und schlug dann um sich. Da ging abhorchen nur mit Einsatz körperlicher Überlegenheit seitens Mama und Doc. Aber steter Tropfen höhlt den Stein und Liebe geht durch den Magen … 😉

        1. es ist sicherlich nicht lustig, wenn kind eine allergie gegen alles aus apfel hat. aber es kann doch nicht angehen, dass auf jede noch so seltene allergie permanent und von jedem ruecksicht genommen werden muss. wie ich schon schrieb, dann muessen die kinder leider lernen, dass sie been manche dinge nicht duerfen, die alle anderen duerfen. ich hatte in der klasse, lang ist es her, ein maedchen, das war zuckerkrank (so hiess das damals) und sie ist sehr souveraen mit den vielen essenstechnischen einschraenkungen umgegangen. das geht, ist sicher manchmal frustrierend, aber muss doch dann nicht zur regel fuer alle werden.

          1. henriette, ich hab mich nur am letzten Satz ein wenig gestoßen. Eben weil es für uns zeitweise dem Untergang des Abendlandes gleichkam. Im Prinzip geb ich dir völlig recht, das Kinder lernen müssen mit Allergien umzugehen. Und das können sie erstaunlich gut, wenn sie wollen. Irgendwann fragen sie souverän allein nach Inhaltsstiffen, wenn ihnen ein Gummibär angeboten wird. Ich fand auch eher die nervig, die diese ungefragt zustecken wollten …

  51. Unser Kind ging sehr lange nicht gern zum Arzt, egal wie der Arzt sich bemüht hat. Mit den Mitgebseln beim Arzt war wenigstens nach dem Besuch alles wieder halbwegs in Ordnung. Wenn es mal nichts gab (weil alle und nicht aus Unachtsamkeit), war es für uns schwieriger, den Tag weiter fortzuführen.
    Ich muss dazu sagen, dass unser Kind sehr große Probleme mit Fremden hatte. Das ist heute noch so. Aber mit sehr viel Geduld und Auf-das-Kind eingehen, haben unser Kinderarzt und wir in Zusammenarbeit eine gute Basis für Behandlungen gefunden. Was leider bis heute nur mit Schreien und Brüllen von Seiten des Kindes geht, sind die U-Untersuchungen. Aber da arbeiten der Kinderarzt und wir dran. 😉

  52. bei uns:
    routinesachen (erkältung etc): gummibärchen, was zum ausmalen
    schlimme sachen (blutabnehmen): kleine figur und tapferkeitsurkunde vom doc persönlich. und natürlich ein super-schickes pflaster zum angeben;o)

  53. Süßigkeiten oder Snacks wie Brezeln oder Salzstangen finde ich nicht so gut.. das kann man gern zuhause geben, aber es gibt Kinder, die das z.B. wegen Allergien, Unverträglichkeiten oder Diabetes nicht dürfen. Also lieber etwas, das alle dürfen. Mein Sohn hat Zöliakie und hatte noch viele andere gesundheitliche Probleme.. er hat sich nie angestellt beim Arzt, aber die Enttäuschung, wenn man mal so eben gedankenlos (weil man auch als Arzt nicht immer an alles denken kann!) so einem Kind eine Salzbrezel anbietet.. das möchte ich mir nicht vorstellen. Bei unserem KA gab es Klebebildchen etc., beim Zahnarzt die Wunderkiste mit Ringen, Autos und sonstigem harmlosen Kram. Komischerweise haben sich meine Kinder darüber immer sehr gefreut. Andere Belohnungen, wie z.B. ein Eis nach einer schlimmeren Blutentnahme etc. gab es dann von uns.

  54. Ich finde es okay, es muss aber nicht sein. Schrott-Spielzeug zumal nicht.
    UndSüßes finde ich nicht okay. Ich hab echt die krise bekommen, als man meiner Tochter mit 8 monaten Traubenzucker in der Apo andrehen wollte oder Gummibärchen. Klar – wenn die Dame weiß, wie man sie aus dem hustenden Kind wieder rauskloppt.

  55. Ich finde auch, dass Belohnungen beim Arzt bzw. speziell vom Arzt nicht sein müssen. Ist es nicht auch Aufgabe von uns Eltern, dass wir unseren Kindern beibringen, dass Arztbesuche etwas normales sind und sind nicht auch wir diejenigen, die das Kind durch z.B. ein Lob belohnen sollten, wenn es etwas besonders gut gemacht hat? Eine Belohnung muss doch nicht immer gleich etwas Materielles sein.

    Ansonsten kann ich Cara zustimmen: Beim Kinderarzt freut sich unsere Tochter auch immer auf die Spielsachen im Wartezimmer und will auch nach dem Besuch im Sprechzimmer dort weiter spielen 🙂

    Beim Zahnarzt unserer Tochter ist es so, dass sie immer Plastikschmuck (Mädchen = „Prinzessin“ = Schmuck) bekommt und ich das total grässlich finde, weil a) wir versuchen unsere Tochter möglichst ohne all die Klischees zu erziehen und b) ich kein Fan von Plastikzeug bin.

    1. es geht vor allem um das positive Ritual. Ob das dann ein Gummibärchen oder Plastiktand oder ein freundliches – stets gleiches – Wort vom Doc ist, dürfte egal sein.

  56. Hmmm… Bei unserer Kinderärztin gibt es immer Salzstangen. Die sind zumindest bei meiner Großen immer so heiß begehrt, dass sie sich total beeilt und super mit macht. Denn dann gibt es „Stängchen“ 😀
    Und da ist sie nicht das einzigste Kind 😉
    Finde ich persönlich unproblematischer als Süßigkeiten.
    Spielzeug muss nicht. Damit wird i.d.R. dreimal gespielt und dann ists weg. Eher noch Sticker oder Tattoos. Aber sowas wäre für mich schon ne „große“ Belohnung, nach eher unangenehmen Sachen.
    Achja… Beim impfen wendet unsere Kinderärztin die Gummibärchennarkose an 😀 funktioniert einwandfrei und Kind hat gleich seine Belohnung. Sehr praktisch 😉

  57. Mein Sohn geht auch ohne Belohnung sehr gerne zum Kinderarzt. Für ihn sind das gut ausgestattete Wartezimmer und die Spielsachen in den Behandlungszimmern Belohnung genug.

    Ich selbst finde es deswegen eigentlich gut, wenn es beim Kinderarzt erst einmal nichts gibt. Eine Ausnahme würde ich bei schmerzhaften und langwierigen Prozeduren als angemessen empfinden – aber da kann ich dann auch selbst belohnen.

    Bei unserem Zahnarzt ist das etwas anderes, dort ist es langweilig und sehr „erwachsen“, da ist dann die Schatzkiste mit kleinen Geschenken zum Aussuchen sinnvoll. Wichtig ist dann nur, dass kein offensichtlicher „Schrott“ drin ist, denn sonst ist die Enttäuschung umso größer, wenn das ausgesuchte Auto schon bei der ersten Fahrt einen Achsbruch erleidet…

  58. Bei unserem Kinderarzt gibt es eine kleine Belohnungstruhe, die nach Impfungen u.ä. hervorgeholt wird. Nachdem meine damals 1,5Jährige das erste Mal dort einen Luftballon rausnehmen durfte, wollte sie in den folgenden Wochen immer wieder zum Arzt zum Pieksen *g* . Ich finde es schön, wenn so eine unangenehme Erinnerung gleich wieder mit etwas Angenehmen überlagert wird. Dabei reichen meiner Meinung nach wirklich Kleinigkeiten, ein Aufkleber wäre hier sicher auch heiß begehrt, oder ein Fähnchen. Manchmal findet sie es auch toll, ein Pflaster geklebt zu bekommen (möglichst auf einem unverletzten Körperteil, das wird nämlich schnell wieder abgeknibbelt). Auf die Hand malen oder stempeln würde meine Tochter nicht mögen, glaube ich. Auf jeden Fall wäre mir wichtig, dass sie vorher um Einverständnis gefragt würde. Mit Süßigkeiten hätte ich kein Problem, wenn es bei einer Kleinigkeit bleibt. Ich freue mich für mein Kind, wenn es eine kleine Nettigkeit bekommt, erwarte das aber nicht vom Arzt. Wenn ich meine, sie hat das dringend verdient, kann ich auch selber für eine Belohnung sorgen.

  59. Also ich habe die erste Frage mit „immer“ beantwortet, aber nur, wenn es etwas kleines ist (Stempel oder Bild). Man kann ja nicht für das Kind bestimmen, was nun unangenehm war und was nicht. Aber es sollte eher einem „gut gemacht“ vom Dok nahekommen als ein „das hast du dir jetzt verdient“.
    Und Süssigkeiten…och, ich bin da nicht so, aber bitte nicht dieses „darf sie/er?!“ während man schon mit der Gummibärchentüte vor der Nase des Kindes rumwedelt…das wird dann zur rethorischen Frage.

  60. Gegenfrage!
    Wie und womit belohne ich geduldige Anästhesisten oder Stationsnadel, die es geschafft haben, MIR einen intravenösen Zugang gelegt zu haben? Und wie soll ich vorgehen? Große Belohnung – 1- 3 Mal Pieken, kleine Belohnung 4-6 Mal, Minibelohnung 6-25 Mal und >25 Mal – Trostpreis für extra starke Nerven? 😀

    1. Wie wäre es, wenn Du Punkte vergibst? Edding – schwarz, dick, wasserfest – griffbereit aufs Tischchen gelegt. Und ab 5 Versuchen gibt es pro Stich einen Punkt – auf den Handrücken. Ab 25 Stichen wird pro weiteren Versuch ein Punkt auf die Arzt-Stirn getupft… 😀 Assistenzärzten kann ja ein Handycap eingeräumt werden, wie beim Tunier-Golf… 😉

      Oder ist das gar keine Belohnung sondern eher eine Strafe? *grübel* (Anbei, gibt auch wasserlösliche Eddings, die kann man mit Seife und Bürste recht leicht wieder von der Haut abbekommen… Das müsste dann aber bis zum Schluss „geheim“ bleiben.)

    2. „Stationsnadel“ = Stationsärzte. Tippe schneller, als ich denken kann. 😀

      Gute Idee! 🙂 Oder ich bastele Punktekärtchen und hale die wie ein Richter beim Show-Tanzen hochund mache einen auf Joachim Llambi. 😀

      1. @optischpilotin und @gedankenknick: DANKE fürs Kopfkino!!!!!
        Ihr rettet mir meinen Nachtdienst! (Der erste seit Dezember 2007 – meiner Tochter – jetzt 5 1/2 – sei dank. Aber ich kanns noch!)

  61. Bei uns gibt es schwäbisch traditionell Wibele aus der großen Box.

    Was bei „zuckerfernen“ Familien nicht gut ankommt – und bei mir bei den ganz kleinen Kindern auch auf Unverständnis stieß.

    Meine Kinder allerdings waren glücklich, als der Griff in die Box kam, denn das hiess, dass man jetzt fertig ist und gehen kann.

    Eine frage zum hygienischen Aspekt der „Grossen Box“ Keckse / Bäarchen … der Arzt greift rein und gibt es dem Kind — gibt es da keine hygienischen Bedenken?

  62. Ich finde essbare Belohnungen besser, denn „dingliche“ Sachen sind doch meist unnützer Schrutz, den man als herzlose Mama in einem unbeobachteten Moment wegschmeißen muss. Ein einzelnes Gummibärchen o.ä. ist genauso schnell weg wie der Schreck von der Spritze und hat damit seinen Zweck erfüllt.
    Außerdem habe ich „nur bei besonders unangenehmen Sachen“ angeklickt. Die Selbstverständlichkeit, mit der meine Kleine beide Hände vollgestempelt bekommt (1x Filly, 1x Hello Kitty, ohne die Marken zu kennen), geht mir auch auf den Keks.

  63. Bei unserem Kinderarzt gibt es kleine Knabberbrezeln und Gummibären – ich finde das okay und die Kinder wissen, dass es nach der Untersuchung etwas gibt und sträuben sich ggf. nicht ganz so sehr vor dem Besuch.
    Beim Zahnarzt gibt es keine Gummibären 😉 sondern eine kleine Schatztruhe, aus der sich die Kinder etwas aussuchen dürfen, bestückt mit Kleinigkeiten wie Luftballons, Aufkleber, Tattoos. Auch beim Kinderkardiologen wird so verfahren. Ich finde es in Ordnung, dass es in den beiden Praxen „mehr“ gibt, da die Untersuchungen/Behandlungen oft unangenehmer und/oder langwieriger sind. Dafür darf die Belohnung dann auch etwas üppiger ausfallen. 🙂

  64. Also bei unserem Kinderarzt gibt es keine Belohnung, was ich völlig ok finde. Meistens fallen unsere Termine in die Essenszeit von unserem Racker, deshalb darf er sich danach was vom Bäcker aussuchen ( oft sucht er sich nen Vollkornbrötchen aus) oder ich hab ne kleine Tüte Gummibärchen dabei, die gibts aber erst draußen.

      1. Er darf sich aussuchen, was er möchte. Ich hab das nur dazu geschrieben, damit klar wird, dass mein Sohn sich auch damit zufrieden gibt und es als Belohnung ansieht, sich selbst was aussuchen zu dürfen und nicht zwingend Süßkram brauch… und Jaaaa, ich bin stolz auf ihn, dass er die Situation nicht ausnutzt.

          1. So ist das nicht gemeint! Ne Freundin gibt ihrem Sohn z. B. drei Dinge zur Auswahl vor, weil er sonst immer versucht sich das größte Stück Torte aus zu suchen. Würde meiner das machen, würde ich auch nen Riegel vorschieben.

            1. Zusatz: dabei gehts um die Verhältnismäßigkeit von 50 Cent zu 2,50 € und nicht um die Kalorien. Und für gwendolynkucharsky: mein Sohn ißt nun mal fast ausschließlich Vollkornbrötchen.

            2. wenn er sich immer nen Rosinenbrötchen aussuchen würde, hätte ich auch diesdazu geschrieben. Ich kann die Reiskeksfraktion auch nicht leiden, da schmierich meinemSohn lieber nen Brot.

  65. Bei unserem Kinderarzt (und seiner vorhergehenden Kollegin) gibts immer Gummibärchen, egal, ob kooperativ oder nicht (denn nicht kooperieren heißt ja meistens Angst, die muss man ja nicht noch bestrafen). Die Eltern wurden gefragt, ob es OK ist, die Kinder, ob sie überhaupt wollen. So verbinden die Kinder auch etwas Nettes mit dem Kinderarztbesuch, v.a. wenn es einer der unangenehmen war (z.B. Impfung).
    Andere Geschenke finde ich nicht gut, die Kinder haben sowieso schon zu viel Krempel, der im Kinderzimmer rumfliegt. Allerdings würde ich für Kinder, die – aus welchen Gründen auch immer – keine Gummibärchen oder Brezelchen essen dürfen oder können eine Alternative bereit halten (Tatoos z.B.).

    1. wieso ist eigentlich nicht kooperieren gleich Angst? Das ist das, was Eltern gerne hineininterpretieren. Trotz ist ein starkes Gefühl, was gerne Angst imitiert, aber imgrunde nur Frust bedeutet. Die Kinder haben schlicht keine Lust. Aber manche Arztbesuche müssen eben sein.

      1. OK, bei meinen Kindern war es Angst, wenn sie nicht kooperiert haben. Am Schlimmsten einmal bei Sohn 2, als er einen Besuch beim Kardiologen hatte und nicht allzulang vorher an einer Platzwunde über dem Auge genäht wurde und ihn dabei 3 Leute festhielten. Da warf mir der Arzt dann eine falsche Erziehung vor, was ich absolut daneben fand – das Kind war schlicht traumatisiert.
        Aber vermutlich erlebt man in einer Kinderartzpraxis so ziemlich alles, auch die Kids, die keinen Bock haben.

  66. Ich finde Geschenke beim Kinderarzt gut. Man sollte hier nämlich auf die Gefühle der Kinder und nicht auf die der Eltern schauen. Daher finde ich auch eine Bemessung eines Geschenkes daran, was man „durchgemacht“ hat, blödsinnig. Die einzige Option für mich wäre da eventuell ein Griff in einen „besondere-Dinge-Korb“ (z.B.: Packung Buntstifte, „größeres“ Spielzeug, schöner Schlüsselanhänger usw.). Ich bin der Ansicht, dass es hier um Subjektives und nicht Objektives geht. Und für kleine Kinder kann doch schon der Gang ins Arztzimmer schrecklich sein, vom Anblick desselbigen ganz zu schweigen.

    Ich persönlich würde mich – auch wenn ich keine Kinder habe – nicht zu den Leuten zählen, die immer sagen: Süßigkeiten gibt es nicht. Meine Mutter hat lange davon abgesehen, meiner Schwester und mir Süßigkeiten zukommen zu lassen. Wozu das geführt hat? Als wir älter wurden haben wir die Verstecke gefunden und regelmäßig geplündert. Das gab zwar schon ab und an mal Ärger – aber im Grunde genommen war das gar nicht zu verhindern. Süßigkeiten sind nun mal etwas feines. Und deshalb bin ich auch absolut dagegen, zu behaupten, der Arzt dürfte keine Süßigkeiten abgeben, weil er damit ein schlechtes Vorbild wäre. Schlechte Vorbilder generieren sich nicht dadurch, dass man Kindern, nachdem sie beim Arzt waren, Süßigkeiten gibt, sondern dadurch, dass Eltern Abends Süßigkeiten essen und die Kinder entweder nichts abbekommen oder man glaubt, sie würden es gar nicht erst mitbekommen. Das tun Kinder sehr wohl.

    Als Abgabegeschenke finde ich persönlich allerdings so Sachen wie Buntstifte, Malblöcke (kleine), Schlüsselanhänger, Tröten, kleine Bücher usw. ganz nett. Das sind auch schöne Belohnungen.

  67. bei uns gibts – wenn koop gut war!! was ich echt nicht mag, sind bockige kinder und eideidei-eltern, die dem 4-jährigen nach der hysterie-show dann den belohnungslaster überreichen – okklusionspflaster, freie motivwahl, eins, für hose oder pulli.

    wenn sich kind unverhältnismäßig anstellt ohne grund, gibts nix.

    1. Das Problem ist, dass hier wieder eine Bewertung gemacht wird, die manche Kinder nicht nachvollziehen können. Daher würde ich eher versuchen, den Besuch beim Arzt IMMER mit etwas Positivem zu verbinden. Ich glaube auch, dass sich das Problem dann mit der Zeit von alleine löst.

    2. Die Definitionsmacht über genehmes Verhalten haben Sie, nehme ich an. Großartige Pädagogik. Wie gut, dass es auch andere Ärzte gibt.

      1. ojojoy….. wie sicher Sie sich fühlen müssen in Ihrer Aburteilung…. nein, ich gehe da jetzt doch besser nicht drauf ein und vertraue weiterhin auf das feedback meiner kleinen Patienten und ihrer Eltern.

        1. Nun ja, wo Argumente fehlen, können natürlich auch keine eingebracht werden. Das „Feedback“ des „bockigen“, sich „unverhältnismäßig anstellenden“ Kindes ist sicher richtungsweisend. Glückwunsch.

          1. darf ich fragen, weshalb Sie sich so – im Vgl. zu den anderen beim Kinderdoc üblichen Kommentaren, die ja durchaus auch mal *zur Sache* gehen – auf mich eingeschossen haben? Argumente und Erfahrungen kann ich Ihnen gerne liefern, auch wenn ich zZt beim Schreiben durch einen Oberarmgips beeinträchtigt bin. Was Sie schreiben, ist ein sehr *persönlicher* Angriff, weniger eine sachliche Argumentation. Wie kommt es dazu? Das würde mich interessieren – und wenn Sie mögen, kann ich durchaus die von Ihnen als nichtexistent vermuteten Argumente nachliefern, würde mir dabei aber eher einen offenen Aus*tausch* als ein Angegriffenwerden wünschen.

          2. sehr spannend:
            Die einen belohnen gerne nur die kooperativen, bei richtigen hardcore Hysterikern neige ich auch dazu, die anderen loben das Ritual des Immerbelohnens und unterstützen damit doch letztendlich auch eine Form der Manipulation.
            Geschenke sind das immer: Konditionierung. Ob nur beim „Mitmachen“ oder beim Positivverstärken.

            1. Lieber Kinderdoc, hardcore Hysteriker ist nett….. ich denke, wir können mit den Jahrenden schon unterscheiden (und entsprechend agieren) zwischen diesen und den wirklich Angstvollen, Leiderfahrenen, denen eine Kooperation schlicht nicht möglich ist.

            2. Nur, dass sich diese Konditionierung dann doch irgendwann gibt. Bei guten Noten sind meine Schwester und ich früher belohnt worden – hat sich dann mit der neunten Klasse auch so langsam gegeben. Auch beim Arzt wollten wir mit 13/14 nicht mehr belohnt werden. Obwohl ich auch heute (24) einem Traubenzucker nicht abgeneigt bin 😉

      1. Na vielleicht am gesunden Menschenverstand? Traust du dir als Elternteil nicht zu, die Unverhältnismäßigkeit des Verhaltens deines Kindes zu bewerten? Warum sollte also ein Kinderarzt das nicht auch können?

        Einfache Folgefrage: sind deine Kinder in Kindergarten und Schule gegangen? Haben dich die Kindergärtner und Lehrer auch immer erst angerufen, bevor Lob oder Tadel ausgesprochen wurden?

      2. Nachtrag dazu: klar haben wir Eltern die Erziehungshoheit. Wir sind aber nicht immer und überall (und vor allem haben wir nicht immer recht, ich meine, außer mir natürlich 😉 ).

        Also müssen wir diese Erziehung eben auch mal aus der Hand geben können: Kindergarten, Schule, Ärzte .. die gesamte Öffentlichkeit sind solche Orte, an denen die Gesellschaft auch mal miterziehen darf und sollte, wenn was nicht klappt.

        Wollt ihr wirklich die Art Eltern sein, die andere Erwachsene generell sofort wegbeißen, wenn die kleinste Kritik am eigenen Kind geäußert wird? Nur eben, weil das Zweifel am eigenen Erziehen weckt und weh tut?

        1. Hehe, nee so meinte ich das auch nicht unbedingt. Generell finde ich sehr wohl, dass unsere Kinder sich nicht nur in unseren Augen, sondern auch generell wissen sollten sich zu benehmen.

          Ich finde das mit dem Arzt aber eine spezielle Sache, hier geht es nämlich um „Aktionen“ am Körper und somit klar in Bereich des Rechts eines Kindes zu sagen “ Nee, das mag ich nicht!“ Weil es weh tut, das Kind es nicht versteht, oder es den Arzt einfach mal unsympathisch und nicht vertrauenserweckend findet. Die ganze Zeit versuchen wir unseren Kindern beizubringen, dass ihr Körper unter ihrer Entscheidungshoheit steht…und das kann man beim Arzt nicht einfach aushebeln. Ich denke hier ist Fingerspitzengefühl gefragt und ich finde das ist nicht Subjekt zur Bestrafung.

          Generell find ich schon, dass man auch Kritik am eigenen Kind zulassen sollte, denn kein Kind sollte mit dem Gedanken aufwachsen, dass alles was er/sie macht richtig ist und man eh eine Belohnung kriegt. Das wäre absolut kontraproduktiv.

        2. Was ich wiederum NICHT meine, ist dass ich meinem Kind eine Impfung verweigere weil es das vielleicht nicht gut findet. Aber ich werde es nicht dafür bestrafen a la „da kriegste jetzt aber keinen Stempel!“ wenn es Angst hat und weint.

  68. Bei unseren Zahnärztinnen gibt es Kleinigkeiten wie die Ü-Ei-Spielsachen (die Eier selbst, verriet mir eine Helferin, werden von den Angestellten gefuttert). Unser Kinderarzt gibt einzelne Gummibärchen. Beides finde ich vollkommen in Ordnung; Bonbons beim Zahnarzt wären aber nicht so passend. 😉

    1. Ich fände Bonbons beim Zahnarzt völlig in Ordnung. Beim Zahnarzt geht es nicht darum, das wir Menschen gar nichts Süßes zu essen. Zähneputzen und Zeitpunkt für Süßigkeiten sind das Thema – süße Belohnungen ab und an also völlig in Ordnung.

  69. Bei uns gibts einen Milupa-Sticker vom Doc, das finde ich völlig ausreichend 😉 und natürlich beruhigt sich das Kind dann zb nach einer Impfung schneller… Spielsachen, Süßigkeiten etc müssen nicht sein, wenn ich das unbedingt möchte, dann kann ich das daheim selber machen…

  70. Bitte nichts auf die Hand malen…ich kenne etliche Kinder, die das nicht als Belohnung sehen würden. Bei uns gibts 1 Gummibärchen. ..das ist total in Ordnung.

  71. Eigentlich find ich ja, dass es nicht sein muss (und vor allem find ich, dass etwaige Belohnungen nicht der Arzt bezahlen muss).
    Entweder geh ich zum Arzt, weil mein Kind krank ist (dann ist es in der Regel so krank, dass es das eh nicht interessiert), oder weil ich eine wichtige gesundheitliche Frage habe (Hautprobleme zB), da muss ich aber auch das Kind nicht belohnen. Bei Impfungen ist es meinem Kind auch furzegal was danach kommt (außer es ist essbar, damit ist es sofort bestechbar). Und bei erfolgten Us machen wir danach was Schönes wie nen Spaziergang oder so (aber auch wenn er „unkooperativ“ war, für die Unterscheidung ist er noch zu klein).

    Was ich aber sehr nett fand bei unserer ehemaligen Ärztin – da gabs so ne Knabberbrezel nachm Termin. Fand ich ok, Kind freut sich, es ist so klein dass es nicht als „Geschenk“ sondern Aufmerksamkeit oder Belohnung durchgeht, und auch kein süßes Naschzeug… (und es ist auch nicht so teuer).

  72. Bei der Auswahl der „Belohnungen“ fehlt noch die Knabberbrezel, die es bei unserem Kinderarzt gibt. Finde ich allemal besser als immer die Gummibärchen. Die wurden unserem Kind nämlich schon angeboten, als sie von uns noch gar nichts Süßes (in Form von Bonbons oder Gummibärchen) bekam.

      1. Na die KNURPST!! 😀
        Aber echt, die Art des Brezelknabberns, also das nicht auf einmal in den Mund stopfen, ist für mein (kleines!) Kind eine bessere Ablenkung und Trost…
        Ich denk mal, dass die Brezel vielleicht auch schon kleinere Kinder kriegen können? Meiner hatte die erste Arztbrezel schon mit.. puh… 10 Monaten oder so?

  73. Bei uns gibt es kleine Luftballons. Klein, günstig, zuckerfrei und bei allen Altersgruppen beliebt (ok, vielleicht beim Teenie nicht mehr, aber mein 9-Jähriger freut sich da noch genauso wie meine knapp 1-Jährige).

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