Macht Schule krank?!?

Der WDR setzt sich mit dieser Frage auseinander –

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle_stunde/videomachtschulekrank100.html

der Aufhänger dieses Kurzberichtes ist der bereits letztens angesprochene Kongress für Jugendmedizin in Weimar, der heute zuende ging. Da zumindest hieß das Thema „Schule macht krank ?!?“, was schon etwas verbindlicher klingt.
Ohne das hier zunächst weiter zu kommentieren:
Wie sind Eure Erfahrungen? Bauchweh? Kopfweh?
Alles übertrieben? G8? G9? Keine Freizeit, nur noch Stress? Ist das nur die Schule, oder auch das Drumherum? Oder gibt es gar kein Drumherum mehr? Andere Länder haben keine somatisierenden Kinder?
Lasst hören … ich bin gespannt.

111 Antworten auf „Macht Schule krank?!?“

  1. Pingback: Tonita Azor
  2. Dann geb ich mal meinen Senf dazu, wie es hier in Schweden ausschaut.

    Kinder gehen mit 6 Jahren in die förskola bzw. in dem Jahr, wo sie 6 Jahre alt werden. Förskola ist am einfachsten so erläutert: In der Schule und in der neuen Klasse wird ein weiteres Jahr „Kindergarten“ gelebt, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden und mit neuen Kindern Kontakt zu knüpfen. Hier wird spielerisches das Alphabets durchgegangen – wer will darf mehr machen (Leseübungen), kein Zwang, wer nicht will geht halt spielen. Ganz ohne Schulstress etc, den es ja in den ersten Jahren sowieso nicht gibt.
    Kommt das Kind dann in die erste Klasse, kennt es also schon mal seine Umgebung, die Lehrer, die Mitschüler sowie der Tagesablauf in der Schule (hier sind Ganztagsschulen gemeint, die uns Müttern auch ein normales Arbeitsleben ermöglichen) und kann sich mehr aufs „Lernen“ einstellen. Ab der 6ten Klasse kommen das erste Mal Schulnoten ins Spiel, davor nur Beurteilungen. Das meiste scheint im Sinne der Schulkinder abzulaufen, was ich bisher so als Mama einer Siebenjährigen mitbekommen habe.

    Über diese etwas „lockere“ Schulform werden wir in Deutschland zwar oft belächelt, aber ich denke, dieses Schulsystem hat laut PISA seine bisherigen Vorteile gezeigt und ich bin froh, dass mein Kind nicht unter diesem „deutschen“ Schulstress aufwachsen und leiden muss…

  3. Zumindest in NRW ist das Gejammer der Eltern über den Stress ihrer Kinder wegen G8 nicht nachvollziehbar. Es gibt in beinahe jeder Stadt und jedem Kreis eine Gesamtschule, die nach 9 Jahren zum Abitur führt. Warum schulen sie ihre Kinder nicht dort ein? – Klingt nicht so dolle, wenn man mit dem Kind angeben möchte, vermute ich mal. Da lässt man fürs eigene Renommé doch lieber den überforderten Nachwuch leiden …

  4. Bin so froh, dass mein Kind in eine Alternativschule geht !! Schüler sind gleichgestellt zu den Lehrern (Team ..). Kein Druck, Selbststständigkeit, Begleitung sind da Stichwörter .. Das geht wirklich mehr parallel zum Leben als dagegen ..
    Und lernen tun sie auch viel dort. Vorallem auch im sozialen Bereich. Ich kann nur in höchsten Tönen davon schwärmen!! Es ist jedesmal toll zu sehen, wie viel Spass dort herrscht, wenn ich meine Tochter abhole !!

  5. Ich war Abi 2001 und muss sagen, dass mich die Schule nur schlecht auf das Studium vorbereitet hat. Klar, man hörte immer wieder von Lehrern „im Studium kriegt man nicht mehr alles so schön vorgekaut, sondern muss sich das selbst erarbeiten“ – aber WIE man sich das erarbeiten kann (Lernmethoden etc), tja – da gabs mal ne AG in Klasse 5 (!!!), alles was daraus hängenblieb, war der Vokabelkasten (der mir nichts brachte, ich habe im Studium herausgefunden, dass ich ein ganz anderer Lerntyp bin).
    Natürlich bin ich dann mal volle Kante auf die Nase gefallen und habe erst im 5. von 6 Semestern (Duale Hochschule, ging damals schon „nur“ 6 Semester) wirklich verstanden, WIE ich lernen muss – das Abi hatte ich auch ohne ganz gut geschafft.

    Wenn ich diese Diskussionen über G8/G9 und Bachelor/Master höre, geht mir der Hut hoch. An mir gings vorbei, meine Geschwister haben letztere voll miterlebt und meine Kids geraten demnächst in die G8/G9 Grätsche. Das wirkt auf mich, als wäre eines morgens einer aufgewacht und hat verkündet: „Ab morgen machen wir G8 oder Bachelor/Master“ und dann die Tür hinter sich zugeknallt. Da sollte man hingehen und zusehen, wie man den Stoff aus 9 Jahren sinnvoll auf 8 verteilt, und das irgendwo möglichst zentral. Und dann die Lehrmaterialien dazu zur Verfügung stellt und dann die Lehrer drauf loslässt und dann die Schüler. Und nicht umgekehrt.
    Genaus mit der Studiumsumstellung. Man wollte „wettbewerbsfähiger“ werden und hat dann doch jeder Uni den Job überlassen, das Studium / die Anforderungen selbst zu gestalten. Mit dem Ergebnis, dass man jetzt noch weniger ein Aufbaustudium innerhalb von D machen kann, weil jede Uni / FH was anderes in ihren Bachelorvorlesungen lehrt und in ihren Masterstudiengängen dann darauf aufbaut. Wer woanders seinen Master machen will, hat dann gefälligst die entsprechenden Vorlesungen dort NOCH MAL zu besuchen. Da kann ich nur sagen: What The F…?

    1. hihi, vor allem das Lehramtsstudium im Bachelor/Master-System ist total sinnvoll. Denn ohne Master kannste mit dem Studium überhaupt nichts anfangen. Nichts, null. Der Master muss mit – anders als bei anderen Studiengängen. Der Sinn dahinter hat sich mir noch nicht erschlossen. Der Gedanke mit Tür auf-Tür zu bringt ein wenig Erklärung =)

      Jeder denkt doch mal in der Schule: Wozu kann ich das eigentlich später mal gebrauchen? Gerade in Mathe versuche ich immer Anwendungsbezüge herzustellen. Wo man das einsetzen kann und warum man das wissen sollte. Aber so viel Mist wie ich mir bisher im Studium anhören musste (Lehramt, Bachelor, Anfang 4. Semester) ist nicht mehr feierlich. In meinen 2 Praktika (1. 3 Wochen, jetziges 6 Wochen) habe ich schon 10mal so viel gelernt wie in der Uni. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich im Bachelor auch nicht wesentlich mehr lernen werde. Schade um die schöne Zeit.

  6. 7. Klasse, Mittelschule, mitten in der Pubertät
    –> ich bekomme regelmäßig Kopfweh
    … ach, übrigens, ich bin die Frau da vorne an der Tafel 😉

    1. So manches Mal, wenn ich an den Sek. 1 – Klassenräumen vorbeilaufe (ich zu meiner Freundin: „Waren wir auch mal so?“ sie: „Neeeeein!“) frage ich mich auch nur noch, wie die Lehrer das überleben können.

  7. Ich denke schon, dass Schule krank machen kann. Ich bin auf einem Gymnasium in NRW(also G8), momentan in der Q1 (dh. 11. Klasse). In meiner Stufe sind einige Mädchen, die mittlerweile mit psychosomatischen Problemen zu kämpfen haben, mich eingeschlossen.
    Wahrscheinlich liegt es daran, dass manche Schüler höhere Ansprüche an sich selbst stellen (ob von den Eltern vorgegeben sei dahingestellt). Meiner Erfahrung nach kann man auf mehreren Wegen die Oberstufe leben: die einen gehen zur Schule, machen kaum Hausaufgaben und lernen ein bisschen für die Klausur, die anderen gehen auch zur Schule, machen jedoch alle Hausaufgaben und lernen viel für die Klausur. Klar gibt es auch Mischformen und die, die kaum noch zur Schule gehen, aber darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass die Schule eher die engagierten Schüler krank macht. Sobald man mehr als unbedingt notwenig tut (was ja in der Abivorbereitung gut wäre), hat man kaum noch Zeit für Hobbys oder Freunde. Das kann auf Dauer krank machen.
    Ich selbst tue viel für die Schule und bin auch eine ziemlich gute Schülerin. Die Mühe mache ich mir, weil ich einen Studienwunsch mit sehr hohem NC habe. Allerdings besteht mein Tag nr noch aus Schule. So als beispielhaften Tagesablauf: 6:00 aufstehen, 8:00-15:30 Schule (nein, es ist eigentloch keine Ganztagsschule, aber mit täglich neun Stunden…), 16:00-18:00 Hausaufgaben, danach noch lernen, wenn Klausuren anstehen. Da bleibt einfach keine Zeit mehr für anderes. Das alles bedeutet Stress und meine „Wochenarbeitsstunden“ dürften die von manchen Berufstätigen bei weitem übersteigen. Lehrer nehmen natürlich keine Rücksicht auf unsere langen Tage, die müssen den Stoff ja auch durchkriegen. Wir bekommen also auch entsprechend viele Hausaufgaben.
    Dass der daudrch entstehende Stress irgendwann krank machen kann, ist logisch. Klar, das Wochenende bleibt einem, aber auch da muss man Hausaufgaben machen und lernen, wenn Klausuren anstehen.
    Langer Rede kurzer Sinn: Schule kann krank machen, vor allem, wenn man engagiert ist.

  8. Mich hat nicht die Schule ansich, sondern die Erwartungshaltung der Lehrer krank gemacht. In der Grundschule war ich Klassenbeste. Hatte keinen Druck von meiner Familie und auch neben der Schule viel Freizeit und Freunde. War in der Klasse sehr beliebt und eigentlich lief alles perfekt. Nur meine Klassenlehrerin zeigte mir bei jeder schlechteren Noten als ner 1 oder jeder falschen Aufgabe, dass sie enttäuscht von mir war. Was habe ich die Sprüche „Was war denn da mit dir los?“ oder „DAS hätte ich aber nicht von dir gedacht, dass du DAS falsch machst!“ gehasst. Resultat war, dass ich JEDEN Morgen mit Übelkeit und Bauchschmerzen aufgestanden bin. Muttern hat es auf meinen Kreislauf geschoben und ich bekam Tee vorgesetzt und Tropfen eingeflöst und wurde mit Bauchschmerzen in die Schule geschickt.
    In der 4. Klasse stand der Wechsel an und lt. Lehrerin sollte ich aufs Gymnasium. Mir ahnte aber schon was das für mich bedeuten würde und wollte viel lieber auf die Hauptschule. Meine Eltern haben dann gegen den Willen meiner Lehrerin entschieden, dass wir einen Kompromiss machen und ich die Realschule besuche.
    Da daselbe Spiel. 5. und 6. Klasse war ich wieder Klassenbeste. Ich hörte die dieselben blöden Sprüche von den Lehrern wenn es nicht so gut lief und habe bei meiner ersten 3 geheult als wenn die Welt unterginge. Ich fing an Aspirin und Paracetamol vor den Klassenarbeiten zu nehmen, in der Hoffnung, dass die mich beruhigen würden. Und irgendwann saß ich in der 7. Klasse abends heulend in meinem Bett und dachte, das kann alles so nicht weitergehen. Ich habe dann für mich entschieden, dass ich mir von nun an die Scheißegal-Einstellung aneigne und merkte schnell, dass auch bei ner 4 die Welt weder für die Lehrer noch für mich unterging. Die blöden Sprüche habe ich an mir abprellen lassen und mir ging es von da an viel besser. Keine Übelkeit und keine Bauchschmerzen mehr. Ich hab die restlichen Jahre echt easy über die Runden gebracht bis es in die Ausbildung ging. Aber das ist ne andere Geschichte 😉

  9. Mein Kind geht in die 1. Klasse einer Ganztagsschule. Er hat so viele Hausaufgaben auf, das er nach Schulschluss (15.10 Uhr) noch ca. 1,5 Stunden daran sitzen muss. Die Hausaufgabenbetreuung in der Schule funktioniert leider nicht. Seine Tage bestehen fast nur noch aus Schule. Krank hat ihn das (bisher?) nicht gemacht. Aber traurig. Es verleidet ihm von Anfang an die Lust auf Schule. Er empfindet Schule als eine Einrichtung, die sein Leben beherrscht und ihm die Zeit zum Spielen fast vollständig nimmt.

    1. Ein derartiges Hausaufgabenpensum ist nicht normal, nicht mal mein Fünftklässler sitzt so lange! Da würde ich dringend mal das Gespräch mit den Lehrern suchen. Bei uns sollen die Erstklässler – von seiten der Schule aus – nicht länger als 30 Minuten an den HA sitzen; wenn sie bis dahin nicht fertig sind, genügt ein kurzer Vermerk an die Lehrerin. Ach ja, Träumen und Rumkaspern sind in die 30 Minuten natürlich nicht eingerechnet.

  10. Sir Ken Robinson gibt zu diesem Thema einen tollen Vortrag auf TED (Englisch aber gut zu verstehen, IMHO gibt es auch Übersetzungen) http://www.ted.com/talks/sir_ken_robinson_bring_on_the_revolution -seine These ist, daß die Schule lauter Professoren hervorbringen will/soll, und nicht verschiedene Talente fördert.
    Ich denke auch, daß es nicht „die“ Schule ist, die Kinder krank macht, sondern eine Anzahl von Faktoren beteiligt ist. Einer ist sicher, daß Kinder heute so viele Angebote zur Unterhaltung haben, daß Schule einfach nicht mehr interessant genug ist. Computerspiele trainieren Reflexe, aber lernt man dabei, wie z.B. bei Handarbeiten/Werken, daß nicht alles sofort klappt und man manches zehnmal neu machen muß damit es einigermaßen aussieht oder eventuell sogar nie gut wird? So ein Spiel wäre nicht sehr populär denke ich.
    Aber grundsätzlich sind Kinder eben unterschiedlich, ich hatte auf meiner Schule keine Probleme und bin immer gerne hingegangen (sonst gab es in Istanbul in den Siebziger und Achtzigern nicht viel andere Ablenkung und Unterhaltung für Teenies). Mein Bruder, so intelligent wie ich, aber ein ganz anderer Typ Mensch, hatte viel mehr Schwierigkeiten und war gar nicht glücklich. Ein und die selbe Schule und zum Teil die selben Lehrer, aber völlig unterschiedliche Reaktionen.

    1. Zitat: “ wie z.B. bei Handarbeiten/Werken, daß nicht alles sofort klappt und man manches zehnmal neu machen muß damit es einigermaßen aussieht oder eventuell sogar nie gut wird?“

      dies wird in der Regel nicht mehr unterrichtet.

      Zu Hause sind die Gegebenheiten hierzu fast nicht mehr vorhanden.

      Oder die Zeit reicht einfach nicht mehr dafür aus.

      1. Jep. Das sehe ich auch so.
        Bin aber auch froh darum, dass es „Werken“ bei uns in der Schule nicht mehr gab. Da war ich ein absolut hoffnungsloser Fall, weil meine Hände dafür einfach nicht gemacht sind. Ich kann ganz gut sticken, aber alles andere ist furchtbar. Und es macht keinen Spaß an Dingen zu arbeiten, die nie etwas werden, während alle anderen schon fertig sind (kein Witz, ist mir in Kunst passiert). Und ein Lob hab ich auch nie erhalten.

        Man kann übrigens auch am Computer wieder und wieder scheitern. Ich glaube nicht, dass es da einen signifikant messbaren Unterschied gibt.

        1. Handarbeit war auch kein „Spaß“. Und mancher Kommentar der Lehrer war unterirdisch.

          Die Arbeitswelt hat sich leider ja auch davon entfernt, „etwas mit den Händen“ zu schaffen.

          So wird in der Schule, vorbereitend auf den Arbeitsmarkt, mehr wert auf geistige Arbeit gelegt.

    2. Vorsicht, bitte nicht als offensichtlich Blinder von der Farbe reden, nur um einen Punkt zu machen.

      >> Computerspiele trainieren Reflexe, aber lernt man dabei, wie z.B. bei Handarbeiten/Werken, daß nicht alles sofort klappt und man manches zehnmal neu machen muß damit es einigermaßen aussieht oder eventuell sogar nie gut wird? So ein Spiel wäre nicht sehr populär denke ich. <<

      Doch, die sind furchtbar populär. Skillsysteme Rollenspielen handeln eigentlich ständig von Kompromissen: willst du Computerweitwurf verbessern, kannst du Peitschenknallen nicht verbessern und eventuell bekommst du Computerweitwurf auch nie auf 'noch längst nich absolut perfekt' sondern bleibst für immer bei 'sehr befriedigend', weil du eben eine Zwergkuh bist. Frustration und Erfolgserlebnis müssen sich bei Computerspielen, ob Strategie (ja, man lädt dann das Savegame von Civ/XYZ Tycoon/Siedler zehnmal, weil man schauen will, ob man das nicht doch hinbekommt), Action (dann springt man eben bei COD oder einem Jump&Run zwanzigmal, bis man endlich genau das richtige Timing gefunden hat) oder Rollenspiel genau die Waage halten … sonst wird es nämlich ganz zügig langweilig. Nur halten die sich nie die Waage, weil nicht jeder Spieler gleich gut ist 😉

      Heute wie schon vor 25 Jahren (denn so alt ist die Massenverbreitung der Daddelware) sind Computerspiele auch nur eine neue Art von Spielen. Da fällt dann eben der Brummkreisel digital um, weil man das mit der Peitsche nicht drauf hat, das ist der einzige echte Unterschied.

  11. Also das G8 nicht funktioniert in den westlichen Bundesländern, liegt wohl eher an den unangepassten Lehrplänen und Lehrern als an anderen Sachen. Meine Freunde die in Sachsen regulär Abitur gemacht haben, hatten trotz des sogenannten Turbo-Abitur noch genug Freizeit um Freunde zu treffen und/oder sozial zu engagieren oder anderen Hobbies nach zu gehen.

  12. Ich hole gerade mein Abi auf einem Tageskolleg des 2. Bildungwegs nach (Alter der Schüler: ca 17-33) , und das ist viel, viel anstrengender als ich dachte. Die meinsten die davon hören, und sich nur noch dunkel an die Schule erinnern können, denken ich hätte ja nur den halben Tag Schule und dann Freizeit oder sowas. Aber Pustekuchen: Das ist mindestens mal ein Vollzeitjob mit 40 Stunden in der Woche. Eher mehr.
    Kommt man nachhause muss man sich quasi direkt wieder an den Schreibtisch setzen.
    Wenn man es mit dem „normalen“ Arbeitsleben vergleicht, hat man da zwar auch Stress, aber meistens ist Feierabend Feierabend und man Zeit für andere Dinge.
    Ich kann unter der Woche kaum etwas unternehmen, erst freitags und da bin ich von der Woche total erledigt. Dann geht’s am Wochenende weiter mit lernen. Abschalten ist da echt schwer, gerade jetzt wo es aufs Abi zugeht.
    Meine Freunde sehe ich nur noch selten, was mich einerseits ziemlich fertig macht, aber ich will ein NC-Fach studieren und da muss ich einfach was tun für meinen Schnitt… 🙁 Und ich weiß genau, dass ich mich ärgern werde, wenn ich das nicht schaffe 🙁 Da ist das Problem dann auch der Druck, den man sich zusätzlich selbst noch macht. (oder machen muss, weil das System halt so funktioniert..)

    Das anstrengende ist, wohl auch an „normalen“ Schulen, dass man nie sein eigenes Tempo bestimmen kann, sondern ständig zu Tests und Aufgaben gezwungen wird.
    Auch wenn es nur sogenannte „Hausaufgabenüberprüfungen“ sind, sitzt man vielleicht das ganze Wochenende am Schreibtisch um zu lernen. Andere Lehrer wollen auch einen „kleinen“ Test schreiben und schon häuft sich die Arbeit extrem an. Man muss kontinuierlich mitarbeiten, und darf sich keinen „Durchhänger“ erlauben, da man dann echt Probleme bekommt noch mitzukommen.
    Man muss ständig in der Schule präsent sein, und muss im Unterricht mitmachen, da in Grundkursen die mündliche Note zu 2/3 zählt. Macht man oft nicht mit, geht die Note ziemlich schnell in den Keller. Stille Naturen haben es sehr schwer, obwohl sie natürlich nicht unbedingt „dümmer“ sind.
    Es ist auch psychisch sehr anstrengend, ständig nur Dinge „aufgebrummt“ zu bekommen. Der Stoff, die Lektüre, die Aufgaben, die Hausaufgaben; man hat so gut wie nie eine Wahl und der ganze Tag ist quasi bis abends um 22 Uhr fremdbestimmt.

    Tagaus, tagein Leistung bringen und quasi stumpf Lernstoff in sich reindrücken, der einen größtenteils überhaupt nicht interessiert. Das ist Schule..
    Ich kann gar nicht sagen wie froh ich bin, wenn das bald rum ist!

    1. Da kann ich dir nur zustimmen! Was mich am meisten stört, ist das fehlende Gefühl, etwas geschafft zu haben, wenn man aus der Schule kommt.
      Man macht damit niemanden glücklich, bringt die Wissenschaft nicht weiter und kann keinem Menschen in irgendeiner Form helfen mit dem, was man im Unterricht tut. Man ist eben nur da, um zu lernen, und nimmt eine Tasche voller Arbeit mit nach Hause.

      1. Das geht dir aber an der FH oder Universität, an jedem Ort zum Lernen so: die erste Hälfte bis zwei Drittel muss man die Grundlagen lernen und guckt ganz oft nur dumm aus der Wäsche. Später, gegen Ende des Studiums, da kann man dann auch etwas Neues mitschaffen, aber darauf ist ein Studium eben auch direkt ausgelegt.

        Will sagen: der Stolz sollte sich auch darauf gründen können, etwas verstanden, etwas nachvollzogen zu haben. Sonst macht keinerlei Schule Spass.

  13. Ob Schule krank macht oder nicht, vermag ich nicht zu sagen. Oder besser gesagt: ich will hier nicht verallgemeinern bzw. von Kindern oder mir auf Andere schließen.
    Aber es gibt schon einige Dinge, die ich in meinem Schulumfeld augenfällig finde.
    – So viele Grundschulen sind so herrlich abgestimmt auf die kleinen Menschen: Die sind bunt, lustig, die Kinder dürfen auch zwischendurch mal mit dem Stuhl kippeln, haben genug Zeit, sich auszutoben usw. Damit ist auf der weiterführenden Schule auf einmal Schluss! Mit einem Schlag ist nichts mehr mit „spielerischem Lernen“, denn jetzt ist man auf einmal auf einer „richtigen“ Schule. Schock.
    – Jedem Arbeitgeber wird heutzutage nahegelegt, etwas für`s „Teamwork“, für`s „sich kennenlernen“ zu tun. Ich finde, dass das echt zu kurz kommt, vor Allem beim Wechsel auf die höhere Schule.
    – Dann gibt es heutzutage jede Menge Grundschulen, die gar keine Hausaufgaben mehr aufgeben. Und dann auf der weiterführenden Schule kommt wieder der Schock…
    – Ach ja, und natürlich: Jede Schule ist nur so gut, wie ihre Lehrer. Lieblingsfächer sind meist eng lehrerbezogen; wechselt der Lehrer, kann aus dem Lieblingsfach ein Frustfach werden; andersrum geht das natürlich auch. Auffällig für mich hierbei: Warum haben so viele Schüler ausgerechnet vor Mathelehrern Angst? … Und aus „Lehrerangst“ wird schnell Prüfungsangst…
    Zu dem Thema könnte man noch sicher noch eine Menge sagen; Vieles ist hier ja auch schon genann worden.
    Für mich allerdings steht immer, wenn ich an Schule denke, ein Gedanke ganz klar an erster Stelle: Schule ist ein „Vollzeitjob“. Nur – sollten Kinder und Jugendliche schon einen Vollzeitjob machen müssen?

  14. Früher hieß es „du Faulpelz“, heute „armes überfordertes Kind“. Früher funktionierte unser Schulsystem weil gesiebt wurde, wiederum aber durchlässigkeit nach oben bestand. Heute wollen wir alle mitziehen, das funktioniert nicht. Nicht jeder hält dem Druck stand, das muss okay sein dürfen, so wie früher, als man mit Hauptschulabschluss noch was werden konnte.

    1. Es wäre fahrlässig zu glauben, den Druck gäbe es nur auf Gymnasien!

      Ich kenne durchaus Kinder, die auf anderen Schulformen ähnliche Probleme wie meine entwickelt haben.

      Zitat: „so wie früher, als man mit Hauptschulabschluss noch was werden konnte.“

      dies ist aber leider von der Wirtschaft und der Politik so nicht mehr gewollt!

      Manchmal beschleicht einen das Gefühl, dass der Mensch zur „Humanressource“ (bitterer Sarkasmus) verkommt. Und dies beginnt leider schon in den Grundschulen.

    2. Ganz genau so ist es! Alle sollen mit durchgezogen werden, ob sie wollen und können oder nicht! Keiner SOLL (!) mehr sitzenbleiben. Und stimmt der Notenspiegel einer Klassenarbeit nicht, dann wird halt eben „nach oben korrigiert“ oder nachgeschrieben, anstatt das mal der Lehrer genauer unter die Lupe genommen wird! Wer seine Klasse regelmäßig um ein paar Noten nach unten „unterrichtet“, gehört selber geprüft!
      Und genau so, wie man intelligentere Kinder fördern sollte, sollte man auch Rücksicht auf die nehmen, die eben eher außerschulisch begabt sind! Der Mensch ist kein Lernroboter und Kinder schonmal gar nicht!

    3. Was die beruflichen Möglichkeiten mit einem soliden Hauptschulabschluss angeht, meine volle Zustimmung, wie ich auch schon in meinem Kommentar schrieb. Hier gibt es heute auch tatsächlich die Durchlässigkeit nach oben: Erwerb des Realschulabschlusses mit der Gesellenprüfung und zusätzlichen Englischstunden in der Berufsschule. Die Durchlässigkeit nach oben habe ich aber selbst in einer kooperativen Gesamtschule ( 5/6. Klasse Förderstufe = alle lernen zusammen, in Klasse 7 Aufteilung auf die Schulzweige, alles unter einem Dach) als problematisch erlebt. Es war z. B. organisatorisch / stundenplantechnisch schwer möglich, einen Schüler in bestimmten starken Fächern am Unterricht des höheren Schulzweiges teilnehmen zu lassen, um einen Übergang vorzubereiten. Erst in der integrierten Form (alle bleiben in einer Klasse, ab Klasse 6 wird in Englisch, ab 7 in Mathe, ab 8 in Deutsch und der 2. Fremdsprache, ab 9 in Physik, Chemie und Bio auf zwei oder drei Leistungsniveaus differenziert. Ab Klasse 8 gibt es zu jedem Zeugnis eine Prognose, welcher Schulabschluss mit den derzeitigen Kurszugehörigkeiten und Noten voraussichtlich erreicht werden kann. Bis zum Halbjahr 2/10 bleibt der Abschluss offen. Natürlich entsteht auch in diesem System Leistungsdruck, denn alle wollen natürlich möglichst den Übergang in die gymnasiale Oberstufe schaffen. Aber es gibt ja auch noch den Weg über einen guten Realschulabschluss und die Fachoberschule zum Fachabitur… Entscheidend ist eine begleitende gute Schullaufbahnberatung.

  15. Ich bin Schülerin im 11. Jahrgang an einer Schule mit G9 -Zum Glück!
    Ich gehöre zu den Schülern, die so wenig Fächer wie möglich gewählt haben- andere sitzen halt fünf mal die Woche von 7:30 bis 15:30 in der Schule. Zum Glück schaffe ich es noch, ziemlich viele Hobbies auszuüben. An manchen Tagen, besonders Freitags nach neun Schulstunden, wovon die letzten beiden Sport sind, fehlt dann aber doch die Kraft noch zwei- drei Stunden zu trainieren.
    Viele Schulen haben ja noch viiiel länger Unterricht. Da könnte ich dann die meisten meiner Hobbies auch vergessen -wobei ich so vieles dich jetzt, solange ich jung bin, noch lernen möchte, weil ich doch später keine Zeit mehr habe. Und ob so langer/ später Unterricht vom lerntheoretischen Aspekt her sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Ich merke ja schon, dass meine Konzentration beim Klavier/ Querflötenunterricht um die Uhrzeit, mehr oder weniger direkt nach dem ziemlich fordernden Unterricht, nahe null ist.

    Dann wäre da noch das Thema Hausaufgaben. Liebe Lehrer, ich habe ja (wirklich!) vollstes Verständnis dafür, dass der Unterricht besser voran geht, wenn bestimmte Dinge eben schon zuhause erledigt werden, und wenn es MAL eine ausführliche Hausaufgabe ist, die uns wirklich gut auf eine Klausur vorbereitet, dann macht das natürlich Sinn. Manche Vertreter der Spezies Lehrer (man sagt, diese Lebewesen haben selbstverständlich kein Privatleben und wohnen in der Schule, was ihr Missverständnis für unseren Wunsch nach Freizeit begründen könnte) haben jedoch scheinbar Spaß daran, uns so lange wie möglich sinnlos zu beschäftigen, bis zu einem Maß, dass das Besprechen der Aufgaben in einer Stunde nicht mehr vollständig möglich ist. Wir langeilen uns ja sonst… Besonders an langen Wochenenden (bwgl. Ferientag, Feiertag o.ä.) finden wir Hausaufgaben immer ganz toll!
    So kommt es, dass man auch mal abends bis nach 20 Uhr beschäftigt ist, wobei ich persönlich noch zu denjenigen gehöre, denen das meiste leicht fällt – wer erst noch eine Stunde braucht, bis er überhaupt mal was verstanden hat, sitzt natürlich noch länger- oder gibt ganz auf. Das beobachte ich in letzter Zeit immer häufiger.
    In der Woche bleibt so viel liegen, dass alles irgendwie auf’s Wochenende geschoben wird. Soziale Kontakte leiden auch darunter. Meine Freunde sehe ich zum Glück noch in der Schule, aber danach mal was zusammen unternehmen können ist ein absolutes Highlight geworden.

    Ich denke aber, das was daran krank macht, sind eher Lehrer und Mitschüler. Natürlich längst nicht alle, viele bewirken glücklicherweise das Gegenteil, aber manche haben sich scheinbar zum Ziel gesetzt, uns besonders großem Leistungsdruck auszusetzen. Obwohl die meisten es wahrscheinlich absolut nicht mit absicht tun, entsteht unweigerlich ein ungewollter Konkurrenzkampf und die Anforderungen der Lehrer steigen stetig.
    Am meisten krank macht aber m.E. immer noch Mobbing. Es ist so wahnsinnig unfair, wie Kinder/ Jugendliche ihren Mitschüern das Leben zerstören, dass ich beim Gedanken daran schon wieder wütend werde! Ich könnte heulen beim Gedanken, was täglich in Schulen abläuft und welche (nachhaltigen) Wirkungen das hat.

    Mein persönliches Fazit: Jeder reagiert unterschiedlich auf die steigenden Anforderungen. Wenn man bereit ist, sein Privatleben, Hobbies und Freizeit zu 80% wegzuschmeißen, wird wohl nicht allzu große Probleme in und nach der Schule haben. Wer aber trotzdem noch das Leben eines „normalen Jugendlichen“ leben möchte, kann schnell an seine Grenzen stoßen. Ich falle jeden Abend vollkommen erschöpft in mein Bett, kann aber dadurch gut schlafen und bin am nächsten Tag halbwegs ausgeruht. Andere finden eben keine Ruhe mehr. Da läuft was schief im System!

    Btw: In der Sekundarstufe 1 war bei uns (subjektiv) noch alles easy – vielleicht zu easy.

  16. Für mich gilt allgemein: Nein, Schule allein macht nicht krank. Probleme einer Institution in die Schuhe schieben wäre auch ehrlich gesagt viel zu einfach. Da greift sehr vieles ineinander (Familie, Freunde, allg. Umfeld, Gesellschaft, persönliche Motivation). So einfach geht es leider nicht. Man sollte aufhören damit immer nur zu versuchen einen Teil neu zu reformieren und zu gliedern und mehr auf die Gesamtheit eingehen.

  17. Schule ist stressiger als Kindergarten. Kann also genauso krank machen, wie Arbeit auch krank machen kann. Lärm, Käfighalten, Gruppenstress, ggf Leistungsdruck oder Langeweile wegen zu wenig Leistungsdruck… so ist es, Leben ist nun mal kein Kuraufenthalt.

    Echt sauer war ich diesen Winter aber auf die Kinderarztpraxis, die beim wiederholten Blick auf ein wochenlang krankes Kind mit heftigem Schwindel nur nachfragte, ob der Schwindel denn morgens stärker wäre als nachmittags? Klarer Fall, Schule schuld, körperliche Untersuchung überflüssig, denn man weiß doch, dass Schule krank machen kann, nicht wahr? Da wäre es mir lieber gewesen, die Ärzte hätten von solchen Faktoren niemals etwas gehört.

    1. Tja, und weil das spätere Leben so ist, muss das Kind direkt mit 7 Jahren daran gewöhnt werden. Oder spätestens mit 11? Es kann durchaus sein, dass die Schule einem Kind psychisch derart zusetzt, dass es davon krank werden kann.
      Bei mir äußerte sich dies vor allem in starken Migräneschüben – da war ich 12!
      Sicherlich ist das Verhalten Ihres KA vielleicht nicht ganz korrekt – aber pauschal zu sagen, es kann nicht die Schule sein, sondern MUSS einen anderen Ausgangspunkt haben, ist auch nicht der Wahrheit letzter Schluss.

      1. Ich habe doch explizit geschrieben, dass Schule krank machen kann. Wie Arbeit eben auch. Oder belastende Familienverhältnisse. Ich finde das normal, was nicht bedeutet, dass ich es ok finde. Aber eben conditio humanae. Es ist auch nicht so, dass ich psychische Gründe nicht in Betracht ziehen würde – aber eben nach einer gründlichen körperlichen Abklärung, die nichts ergeben hat.

    2. Ich finde es bedenklich, dass die Kinder einen längeren Tag haben, als manch Arbeitnehmer. Für mich sind Ganztagsschulen kein Allheilmittel. Man bedenke, es steht und fällt mit dem „betreuenden Personal“ und die Peer-Group ist nicht zwingend (da willkürlich zusammengewürfelt) die Gruppe, wo das Kind sich am wohlsten fühlt.

      Ja, das Leben ist „kein Ponyhof“. Aber eine Kindheit ist eine Kindheit und nicht wiederholbar!

      Selbstverständlich ist es nicht in Ordnung, wenn einseitig nur in eine Richtung „ermittelt“ wird, um den Grund für Krankheit zu finden.

  18. Den Problem mit den Mitschülern kann ich als ehemalig Betroffener im vollen Umfang bestätigen. Kinder können Mobbing schon in frühen Klassen derart geschickt und unauffällig betreiben, dass Lehrer oder Eltern kaum eine Chance haben, sich überhaupt ein realistisches Bild zu machen. Sollte doch einmal etwas auffallen, wird das Problem stets unterschätzt.

    Die Folgen können dann in schlimmen, besonders einseitigen und umfassenden Fällen unbeherrschbare Depressionen/Dysthymie (in meinem Fall jetzt noch einige Jahre nach Abitur) bis hin zum Suizid oder nach außen gerichtete Aggressionen sein, seltenst auch Amokläufe, bei denen Mobbing regelmäßig eine Rolle spielt, aber nicht in den Vordergrund der Diskussionen rücken will.

    So gesehen kann Schule sogar schwer krank machen, der Leistungsdruck in Verbindung mit teilweise ausgeprägtem Wettbewerbsverhalten zieht weite Kreise.

  19. Under Großer hatte im Kindergarten sehr große Schwierigkeiten sich einzufinden, Kontakte zu knüpfen etc und ist (bis auf das halbe Jahr wo sein kleiner Bruder dann in die Gruppe kam) eigentlich nie gerne hingegangen.
    Wir haben daraufhin sehr bewusst eine Schule für ihn ausgesucht: Montessoripädagogik, altersgemischte Klassen, sehr engagierte Lehrer. Trotz 45 Minuten Schulweg steht er morgens gerne auf, geht gerne in die Schule, lernt begeistert, hat dort schnell Freunde gefunden. Seine Sprach- und Bewegungsschwierigkeiten stören nicht seine Lernfortschritte, weil die an sein Tempo angepasst sind, Noten(druck) gibt es in den ersten beiden Jahren nicht (Lernstandsrückmeldungen aber schon, woran ich sehe dass er sehr gut mitkommt). Wir (und er) sind komplett zufrieden, und, um die Frage zu beantworten, er war noch keinen einzigen Tag krank.

  20. Ich kann auch nur bestätigen Schule und der damit verbundene Stress macht krank. Nach mehreren Jahren Arbeit, bin ich wieder zur Schule gewechselt. Die ersten Wochen hatte ich dauerkopfschmerzen, Übelkeit und Dauer Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf. ich habe versucht meine Defizite auszugleichen und zu viel gelernt. kam nach hause, schnell was gegessen, dann Hausaufgaben und lernen und schon ist es zeit fürs Bett. Zwischendurch ein Mittagsschlaf weil es eben nicht anders ging. wenige Wochen später ging nichts mehr, jede kleine Kritik brachte mich zum heulen und ich wollte überhaupt nicht mehr aufstehen.
    Da zog ich einen Schlussstrich, gab englisch auf und schaffte mir so etwas wie Freizeit. Vor allem sagte ich mir, ein Fach verhauen ist nicht schlimm Hauptsache der Rest sieht gut aus. Ein gutes Abgangszeugnis ist allemal besser als ein schlechtes Abschlusszeugnis mit einem total kaputten Körper.

    Zurzeit ist es wieder etwas entspannter nur wenige arbeiten, Hausaufgaben auch nur wenige, sodass ich 4h Freizeit habe. In der Zeit fallen aber noch einkaufen, kochen und Haushalt an, die abgezogen werden müssen.

    Auch wenn die Schule es kaum zulässt, Freunde müssen sein. Im Dezember total kaputt, hätte mir kein Freien Tag, geschweige denn ein freies Wochenende leisten können. Ich tat es trotzdem. Freunde die ich nur 1x im Jahr sehen kann, das ließ ich mir nicht nehmen. Den Koffer voller Lernzettel, machte ich mich auf die reise. Ich habe an dem Wochenende nicht gelernt und musste feststellen das es richtig gut getan hat. irgendwie viel danach alles wieder etwas leichter und trotz des „verschenktem“ Wochenende schaffte ich alles was anstand.

    Mein Fazit: egal wie wenig Zeit man hat, man muss sich Zeit für die wirklich wichtigen Dinge nehmen. Das ist nicht die Schule, sondern Freunde. Nur dann kann es einem gut gehen. Stress und Druck wirken kontraproduktiv.

    Für die Leute in meiner Klasse die schon Kinder haben und die auch noch unter den Hut bringen müssen, kann ich nur Respekt empfinden. Das würde ich nicht schaffen.

  21. Ich weiß nicht, in welchem Bundesland Ihre Kinder die Schule besuchen, @Frau PhotoAuge, aber gab es auch Gespräche mit dem Elternbeirat, ggfs. mit Schulleitung und Schulamt, oder auch Kreiselternbeirat? Für die Förderung von Kindern gibt es recht strikte Regeln (leider unterschiedlich je nach Bundesland), die eine Lehrerin nicht eigenmächtig aufheben kann.
    Ebenfalls je nach Bundesland gibt es Ankündigungsfristen für Klassenarbeiten (nicht für Kurzarbeiten, Hausaufgabenkontrollen, „Tests“ usw.), manchmal erst ab 5. Klasse, häufig aber auch schon Grundschule.

    1. Wie ich in meinem Text bereits erwähnt habe, GAB es ein Gespräch mit der Schulleitung. Ergebnis ist ebenfalls oben zu entnehmen.
      Und was Lehrer laut irgendeinem schlauen Papier dürfen oder nicht, und das was die Kinder in der Schule real erleben, können sehr weit auseinander gehen.
      Hat die Schulleitung keine Eier eine sich allmächtig fühlende Lehrerin in die Schranken zu weisen, nützen alle Gespräche leider absolut gar nichts. Das einzige was es bei uns bewirkt hat war grenzenloser Terror seitens der Lehrerin bis in unser Privatleben hinein.

      1. Ich habe noch mehr Möglichkeiten erwähnt. Wenn Sie sich von der Schulleitung nicht ernst genommen fühlen, sind SEB und Schulamt die nächsten Schritte, ggfs. mit einem Rechtsanwalt. Und „Terror bis ins Privatleben“ – tschuldigung, das hört sich ein wenig konstruiert an.

        1. Ob es wirklich „Terror“ ist, ……..

          aber es ist für die Familien schon sehr anstrengend (wenn das Kind nicht der „Norm“ entspricht)

          JEDERZEIT

          – ansprechbar zu sein
          – für alles Verständnis aufbringen zu müssen
          – das Kind immer im „AUGE“ zu behalten, damit man es nicht vergisst „mitzunehmen“

          Und auch, wenn man mit „Konzept, Ideen, Therapeuten, Begleitung, Rechtsanwalt“ usw. usf. kommt, die Umsetzung der Vorschläge

          zieeeeeeeeeeeeeeeeht sich ewig und man soll in diesem Zeitraum das Kind auf „Spur“ halten, obwohl es nicht feststellen kann, dass etwas FÜR es passiert!

        2. Und natürlich können SIE, als außenstehende, uns nicht persönlich bekannte Person, unsere Sitaution hier vor Ort so genau beurteilen………….. Tschuldigung, aber da kommt mir die Galle hoch!
          Mal ganz davon abgesehen daß dies alles dem Kind und uns in keinster Weise weiter hilft. Vorurteile beim Lehrer lassen sich auch von Anwälten nicht aus der Welt schaffen. Eher das Gegenteil. Und solch ein Vorgehen spricht sich herum. Das Kind wird gebranntmarkt. Ich als Mutter ebenfalls. Ich mag damit vielleicht umgehen können. Aber das Kind kann dies nicht. Und muss damit noch durch ein halbes Schulleben gehen.

  22. Hmmm … meine Schulzeit liegt nun schon gute 20 Jahre zurück, aber Kopfweh, Bauchweh usw. gab es damals schon, und einige Mitschüler haben Beruhigungstabletten gegen Prüfungsangst genommen. Ob es heute schlimmer ist, kann ich nicht sagen, aber aber im großen und ganzen scheinen die Probleme ähnlich zu sein wie vor 20 Jahren.

    Ich glaube aber, dass es damals mehr Freiheiten in der Gestaltung der Freizeit gab. Zumindest wenn ich meine eigenen Erinnerungen gegen die Berichte vergleiche, dieich heute lese.

  23. Ich habe eine Tochter in der 7. Klasse eines G8-Gymnasiums, eine in der 4. Grundschulklasse.

    Die Große, regulär eingeschult, hat in der ersten Klasse gelitten, bis sie zum Halbjahrswechsel in die zweite „springen“ durfte. Heute ist sie in der komfortablen Position, sich über eine Zwei in Sport im Zwischenzeugnis als schlechteste Note ärgern zu können. Außer ihren Hausaufgaben macht sie nix. Auf Klassenarbeiten lernt sie dann, wenn Freundinnen sich mit ihr zusammen darauf vorbereiten wollen. Sie hat an und für sich ausreichend Freizeit, nur donnerstags wird’s hektisch: der längste Schultag der Woche trifft auf Vereinssporttraining. Kaum ist sie vom Nachmittagsunterricht zuhause muss sie schon wieder los zur Sporthalle.

    Bei manchen ihrer Klassenkameraden sieht es deutlich anders aus. Die müssen mehr Zeit für Hausaufgaben und Vorbereitung von Klassenarbeiten aufwenden, ohne wirklich auf einen grünen Zweig zu kommen. Insbesondere die Kinder ohne Gymnasialempfehlung tun sich schwer.

    Migräneartige Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen gibt es dann, wenn es sozial nicht stimmt, z. B. als die Große in der 6. Klasse gemobbt wurde (Anti-Streber-Club etc.). Mit Rückendeckung von Muttern hat sie aber die Wortführer zur Sprache gestellt und dann ging’s wieder.

    Allerdings kündigt sich der nächste Schwung an. Die Schule geht zurück zu G9, was aber nicht nur die künftigen Fünftklässler betreffen wird. Nein. Bis einschließlich 7. Klasse sollen die Eltern die Möglichkeit bekommen, für ihre Kinder die längere Schulzeit wählen zu können. G8- und G9-Klassen sollen dann parallel unterrichtet werden. Wie das personell und räumlich bewerkstelligt werden soll, weiß keiner. Sicher ist aber, dass die bestehenden Klassenverbände auseinandergerissen und neu zusammengewürfelt werden. Und das, nachdem die Kinder nach zwei gemeinsamen Jahren in eine funktionierende Gemeinschaft zusammengefunden haben. Für meine Große ist diese Aussicht Stress pur und der zeigt sich in Schlafstörungen, Magen- und Kopfschmerzen.

    Die Kleine wurde mit 5 ¾ eingeschult und hat ebenfalls keine Probleme mit dem Schulstoff.
    Worunter sie gelitten hat, war die flexible Eingangsstufe. In ihrer Anfangszeit haben die Schüler im zweiten Schulbesuchsjahr auf den Putz gehauen, weil sie sich nicht ausreichend beachtet fühlten. In ihrem zweiten Schulbesuchsjahr verschwanden die Großen aus dem Klassenverband in die dritten Klassen, dafür gab es einen Schwung neue Mitschüler, die Unruhe in den Unterricht brachten und an die man sich erst wieder gewöhnen musste. Und in der dritten Klasse gab’s dann wieder Regelunterricht mit „normalen“ Klassen, die aus je zwei Flex-Klassen zusammengesetzt wurden.
    Nach den Sommerferien wird sie wird mit einer uneingeschränkten Empfehlung aufs Gymnasium wechseln, ob sie dann tatsächlich so viel mehr Freizeit und weniger Leistungsdruck haben wird als die Große … man darf gespannt sein.

    1. Nicht für jeden sind auseinanderbrechende „Klassenverbände“ etwas Negatives. Meine Klasse ist in der 8. aufgrund zu weniger Schüler getrennt worden. Das war das absolut beste, was mir in meiner Schullaufbahn passiert ist, das gilt auch für viele andere, die in dieser Klasse waren. Auch hat sich damit ein besseres „Zusammengehörigkeitsgefühl“ herausgebildet. Als wir in die Oberstufe kamen und damit sowieso in ein Kurssystem wechselten, hatten wir untereinander schon viel mehr Verbindungen. Meine Schwester (ein Jahr jünger, gleiche Schule) hatte keine Klassentrennung und der Übergang in ein Kurssystem und damit in das Gefühl „eine Stufe“ zu sein, fiel vielen sehr viel schwieriger.

      1. Für manche mag es unbestritten ein Glücksfall sein.
        Für meine Tochter ist es derzeit ein Alptraum. Sie hat jetzt gerade die Mobberei hinter sich und ihren Platz in der Gruppe gefunden und befürchtet, dass das ganze in einer neuen Konstellation wieder von vorne losgeht.
        Werden die einzigen beiden aus der Nachbarschaft, mit denen sie im Bus zusammen ist, G8 oder G9 wählen? Werden sie unterschiedliche Stundenpläne haben, so dass sie künftig im Bus alleine sein wird? Mit 12 Jahren macht man sich darüber noch Sorgen.

        Dieses Hin und Her hat aber auch auf die ganze Klasse Auswirkungen. Was ist z. B. mit der geplanten Klassenfahrt nach den Sommerferien, wenn man nicht weiß, wer im nächsten Schuljahr mit wem in einer Klasse sein wird?
        Gehen dann nur die G8-Schüler und die G9-Schüler erst in der 9. Klasse? Wieviele Klassen G8 und G9 wird es geben? Nur eine G8 mit 16 Schülern? Mit 30? Zwei mit je 25?
        Das Angebot an Zweit- und Drittfremdsprachen wird nicht aufrecht erhalten bleiben können. AGs können nicht mehr angeboten werden.

        1. Noch’n Nachtrag: Ich denke, dass eine Trennung / Neuzusammenführung in der 8. Klasse mit weniger Unruhe verbunden ist als beispielsweise bei meiner kleinen Tochter mit den Flexklassen. In der 8. sind alle gleich alt und haben den ungefähr gleichen Leistungs- und Wissensstand und sind an die Schule gewöhnt.
          Bei der flex. Eingangstufe hat man zur Hälfte Zweitklässler (zum Teil sehr gute, zum Teil Mittelmaß, zum Teil schlechte), die sich schon akklimatisiert haben. Die andere Hälfte sind Erstklässler, die sich erst eingewöhnen müssen, mit denen man jede Regel neu erarbeiten muss, die ebenfalls unterschiedlich stark sind – teils müssten sie zurückgestellt werden oder eine Vorklasse besuchen, das gibt es aber nicht mehr – und auf die alle individuell eingegangen werden muss. Und es gibt eine Lehrerin, die sich um alle kümmern soll, unterstützt von einer Sozialpädagogin an nur vier Stunden pro Woche.

          1. Mein Sohn geht in eine altersgemischte Klasse (je 5-6 Schüler der 1. bis 4. Klassenstufe) und ich erlebe das als sehr positiv. Die Älteren haben zu Beginn des Schuljahres Patenschaften für die Kleinen übernommen, es wurden Kooperationserfahrungen gemacht, und das allgemeine Verbandsgefühl in der Klasse ist gut. Ich denke, es hängt viel davon ab ob man das „halt so macht“ oder ob die Lehrer dahinter stehen und die Vorteiler einer altersgemischten Gruppe erkennen und nutzen.

        2. Ein wenig OT: ich war aus vermutlich den gleichen Gründen wie deine Tochter auch Mobbingopfer. Und das auseinander gehen der Klasse, als ein Teil aufs Gymnasium ging und der andere blieb, war das beste, was mir passieren konnte. Ein paar von den Mobbern kamen mit, aber sie hatten im neuen Verband keinen Rückhalt. Was mein Glück war. Ruckblickend hätte ich das schon viel früher machen sollen, aber ich hatte einfach riesige Angst, dass es in der neuen Klasse genauso wäre.
          Ich finde, deine Tochter hat viel Stärke bewiesen, als sie den „Anführer“ zur Rede stellte. Ich wünsche euch, dass sie diese Stärke behält!

  24. Unsere Tochter kommt erst in 3 Jahren in die Schule, unser Sohn wird im April geboren, aber diese Diskussion macht uns als Eltern jetzt schon Angst. Wir haben beide erfolgreich studiert und keine negativen Auswirkungen von Stress gehabt (ich Abi nach 12 Jahren im Osten Deutschlands, mein Mann Abi nach 12 Jahren in Lateinamerika). Unsere Eltern haben sich damals generell im Alltag recht wenig mit Schulstoff und Hausaufgaben beschäftigt. Das war unsere Sache und das war (aus damaliger und heutiger Perspektive) gut so. Heute höre ich von Freunden und Bekannten, dass sie stundenlang mit den Kindern nachmittags zu Hause lernen und Hausaufgaben machen. Das kann doch nicht richtig sein, wenn das wirklich für die Mehrheit der Schüler nötig ist. In diesem Fall ist das System Schule verschlechtert worden und es wundert nicht, dass es Betroffene krank machen kann.

    1. Nur keine Angst! Bei uns läuft es genauso wie bei euch damals: Schule ist Kindersache, wir helfen, wo wir gefragt werden oder sehen, dass es nötig ist, ansonsten halten wir unsere Kinder zum selbständigen Lernen an. Man kann gewiss nicht generell sagen, dass Eltern heutzutage immer den Hilfslehrer spielen müssen. Und in den Fällen, wo dem so ist, liegt es zum Teil wahrscheinlich auch eher an den Eltern selbst als am System Schule.

      1. „Und in den Fällen, wo dem so ist, liegt es zum Teil wahrscheinlich auch eher an den Eltern selbst als am System Schule.“
        Oha….. das „System Schule“ ist nachgewiesen (u.a. PISA-Studie von 2001) ein System, das schulische Auslese in Form von sozialer Auslese betreibt. Oder mit anderen Worten: Hat ein Kind Probleme, dem Schulstoff zu folgen (warum auch immer: entwicklungsbedingt, Krankheit, familiäre Probleme, Migrationshintergrund mit fehlenden Sprachkenntnisse usw. usw.), fängt das entweder die Familie auf oder niemand. Also entweder spielen die Eltern Hilfslehrer oder zahlen Nachhilfe usw. oder das Kind hat Schulprobleme, die in der Schule selbst nicht bearbeitet werden (können). Dort geht der Stoff weiter. So einfach ist das. Wie gesagt, alles wissenschaftlich nachgewiesen .
        Natürlich gibt es Eltern, die die Kinder „drillen“ und deshalb Hilfslehrer spielen, aber es gibt mehr als genug andere Fälle und da hakt es gewaltig im deutschen Schulsystem.
        Also bitte: Darüber freuen, dass die eigenen Kinder so problemlos durch kommen, beten dass es so bleibt. Das „System Schule“ hat durchaus seine Macken und zwar gerade in Deutschland gewaltig und nachgewiesen.

        1. Deshalb schrieb ich „zum Teil“ – die anderen Fälle sind dann leider die traurigen von dir beschriebenen. Allerdings: Wenn denn mal was Grundlegendes am Schulsystem geändert werden soll – ich denke hier ganz konkret an die geplante Umstellung auf Primarschule in HH (Separierung erst nach 6 Jahren) – , dann sind es, unter anderem, Eltern, die das mit ihrer Unterschrift beim Volksentscheid erfolgreich verhindert haben. Ergo: Viele wollen ja gar nicht, dass sich was ändert.

          1. Ja und welche Eltern wollen nicht das sich was ändert? Etwa die, deren Kinder von der sozialen Auslese betroffen sind? Oder sind es nicht eher nicht Mittelschichts- und Oberschichts-Eltern, die per Volksentscheid dafür sorgen, dass die Privilegien ihrer „Klasse“ erhalten bleiben? Wieso längeres gemeinsames Lernen? Mein Kind schafft mit unserer Hilfe auch so das Abitur?
            Dass „die Eltern“ oder ein Teil der Elternschaft nicht möchte, dass sich etwas am Schulsystem ändert, sagt noch nichts über die soziale Komponente dieses Schulsystems aus.

            1. Na, genau die hier: „Mittelschichts- und Oberschichts-Eltern, die per Volksentscheid dafür sorgen, dass die Privilegien ihrer “Klasse” erhalten bleiben“.

              Und was heißt „Teil der Eltern?“ Es war leider der größere Teil. Ärgert mich noch immer.

        2. Bitte nicht vergessen, dass diese ganzen „Studien“ von *wirtschaftlich* orientierten Thinktanks organisiert werden. PISA kommt von der OECD, das ist knallharte *Wirtschaft*, keine „wir heilen die Welt“-Organisation. Die OECD hat nur die Interessen der Firmen im Auge, die früher an ausgebildete Fachkräfte kommen wollen.
          Nur deswegen gibt es G8 und die Bachelor/Master-Studiengänge. Damit alles schneller geht und die Industrie früher an Arbeitskräfte kommt, die aufgrund des geringeren Alters auch noch unkritischer und besser formbar sind.

          1. Mag sein, aber dass schulische Auslese in Deutschland soziale Auslese ist, das ist keine neue Erkenntis der PISA-Studie. Das hat der deutsche Bildungsrat schon 1969 gewusst und etliche Studien über katholische Mädchen vom Lande und deren Chancen auf dem Gymnasium, sowie der Quote von „Arbeiterkindern“ auf dem Gymnasium usw. belegen das wirklich nachhaltig. In Deutschland ist das Bildungsniveau der Eltern (Schulabschluss, Berufsabschluss, Bildungsaspiration) immer noch DER entscheidende Faktor für den Schulerfolg der Kinder. Das ist leider gesellschaftliche Realität und keine tendenziöse Studie.

      2. so eine einstellung hatte ich auch….. bevor mein kind eingeschult wurde… aber dann kommen irgendwann anweisungen wie: fuer sachunterricht-test lernen. aha, und wie bite schoen soll ein drittklaessler ausweniglernen, wenn ihm dafuer verstaendlicherweise die methoden fehlen…. usw, usf….

        1. Ich habe bereits einen Erst- und einen Fünftklässler und habe diese Einstellung immer noch, ABER bin mir natürlich auch dessen bewusst, dass das ein großes Glück ist und dass es auch anders laufen könnte. Viel hängt ja auch echt am einzelnen Lehrer.

  25. Als Mutter von 4 autistischen Kindern, die trotzallem „intelligent“ / leistungsbereit genug für das Gymnasium sind …….

    ja Schule fördert Krankheiten

    Und nicht wegen des G8. Höchstens in dem Sinne, dass die Lehrpläne verändert wurden, aber nicht alle Lehrbücher bereits ausgetauscht wurden.

    Zu dem wird der Schule in einem Maße aufgebürdet, die „social Skills“ in einem erheblichen Rahmen zu lehren, ohne den Lehrern die Kapazitäten (Zeit) dafür zu geben.

    Auch ist nicht erklärlich, warum bereits 5-Klässlern in Bereichen Verantwortung übertragen wird, die diese noch gar nicht tragen können. Jedenfalls nicht ohne ausreichende Begleitung (wieder Faktor Zeit).

    Unflexibilität in Lehrmethoden sind ein weiteres Grausen. Gruppenarbeiten mögen zwar einen Sinn haben, aber sie als Dauerbeschäftigungsmaßnahme einzusetzen finde ich zweifelhaft.

    Rücksicht auf Kinder, die bereits ein (schulbekanntes) Trauma haben, wird selten genommen. So triggert das 10. Buch zum Thema Mobbing, ein von Mobbing betroffen gewesenes Kind (zum 10. Mal) extrem. Sieht es doch häufig an den Reaktionen der Klassenkameraden (einige reichen da völlig aus), dass diese die Bücher als „Gebrauchsanleitung“ missverstehen. Und wieder ist es der Faktor Zeit, der den Lehrern fehlt und auch die Kraft, hier entsprechend agieren zu können.

    Merkt man dies an, fragt nach Alternativen, dann wird man als Mutter „abgebügelt“.

    Überhaupt sind kritische Eltern eher nicht so gerne gesehen.

    Beratungsresistente Lehrer, die einen „Joke“ machen (zur Schulbegleitung „Na, haben sie ihren Schützling verloren > und der „Schützling“ ist in Hörweite), oder sich nicht an Vereinbarungen halten, sind hier massiv kontraproduktiv!

    Insgesamt,

    – die Schüler müssen zu lange (zeitlich gesehen) täglich sich in diesem System aufhalten
    – den Lehrern fehlt es an Zeit, Situationen reflektieren zu können, sich im Sinne der Inklusion fortbilden zu können UND frühzeitig eingreifen zu können, wenn sie sehen, dass irgendetwas massiv schief läuft.

    – außerdem fehlt es an Informationen für die Lehrer, was denn an Möglichkeiten zur Förderung und im Bereich Nachteilsausgleich überhaupt möglich ist.

    Und

    es fehlt den Lehrern auch an Wissen, wie schwer es ist Therapieplätze zu bekommen, diese zeitlich in Anspruch nehmen zu können und was eine Familie an Kraft aufwendet, dass wieder aufzufangen, was in der Schule schiefgelaufen ist.

    Ohne dieses Wissen provozieren Therapievorschläge von Lehrern bei Eltern und Schülern aber nur Verzweiflung und Wut. Absolut kontraproduktiv.

  26. Unsere Tochter besucht die 2. Klasse der örtlichen Grundschule (Dorf). Keine Bauchschmerzen, keine Kopfschmerzen, ihr geht es gut, obwohl es in der Klasse mit 23 Kindern, davon 16 Jungen, nicht wirklich immer leise ist. Auch der längere Schulweg mit Bus macht ihr nichts aus. Es bleibt neben Hausaufgaben noch genug Zeit für organisierte Freizeitaktivitäten/Vereine 3x pro Woche, Verabredungen mit Freunden und tägliches Üben mit dem Instrument.

    Ich finde es allerdings auch zu einfach, der Schule die Verantwortung für das (Un)Wohlbefinden der Kinder aufzulasten. Auch wir Eltern können eine Menge dazu beitragen, indem wir dafür sorgen, dass die Kinder genug Schlaf bekommen, morgens frühstücken, genug Bewegung haben, vorzugsweise an der frischen Luft, wir ihnen das selbstorganisierte Lernen beibringen und den Konsum von elektronischen Medien beschränken.

  27. Ich kann noch nicht mit allzu vielen Erfahrungen dienen, habe einen Erst- und einen Fünftklässler. Der Kleine hatte ein paar geringere Startschwierigkeiten im System Schule, die aber eher in seiner Persönlichkeit begründet liegen. Jetzt geht er grundsätzlich gerne hin und kann sich auch nicht über zu viel Druck beschweren.

    Der Große ist letzten Sommer aufs Gymnasium (G8) gekommen. Es ist ein deutlicher Unterschied zur Grundschule, ja, er hat recht viel zu tun, ABER er verpackt das gut, kann sich selbst organisieren und kommt im Stoff gut mit. Er hat durchaus auch jeden Nachmittag noch ausreichend Freizeit. Bislang keinerlei Erschöpfungssymptome körperlicher oder geistiger Art sichtbar *aufholzklopf*.

    Ich selbst erlaube mir auch mal mitzureden, meine Schulzeit liegt noch nicht allzu lang zurück. Abitur in 12 Jahren (neue Bundesländer) – stets entspannt, kein Stress, keine Probleme und dadurch nur bedingt Verständnis für das „Turbo-Abi“-Gejaule (wenngleich mir bewusst ist, dass der Vergleich zwischen dem jahrelang erprobten G8 in Ostdeutschland und dem schnell aufgepflasterten G8 im Rest der Republik durchaus hinkt). Mal sehen, was auf uns noch zukommt und ob sich meine Erfahrungen im Laufe der Zeit wandeln.

  28. Schule hat auf jeden Fall einen ernst zu nehmenden Einfluß auf das Wohlbefinden unserer Kinder.

    Meine Kinder sind BEIDE in einer Förderschule gestartet. Beide hatten massive Entwicklungsstörungen im Bereich Sprache, der Große ist darüber hinaus bis heute sehr unstrukturiert, muss sich alles hart erarbeiten, und hat Probleme mit der auditiven Merkfähigkeit.
    Nach 2,5 Jahren Förderschule waren die Therapiemöglichkeiten im positivem Sinne ausgeschöpft, das Kind hatte eine super Entwicklung, und wir wechselten Probeweise ins 2. Schuljahr der nahen Regelschule. Alles lief super.
    Bis zum Lehrerwechsel im dritten Schuljahr!
    Die Lehrerin zeigte NULL Verständnis für die individuellen Probleme des Kindes. Klassenarbeiten wurden grundsätzlich nicht angekündigt, weil diese Lehrerin der Meinung war wer immer fleißig lerne und im Unterricht auf passe der bräuchte auch nicht zusätzlich zu lernen. Außerdem könnte man dann keine Mogelzettel vorbereiten. MEIN KIND jedoch MUSS lernen, und wie schon erwähnt, sich eben alles erarbeiten indem man daheim noch einmal vertieft. Als die Lehrerin dies mit bekam wurde dem Kind täglich die Tasche „gefilzt“, es durfte keinerlei Unterrichtsmaterial mehr mit nach Hause genommen werden.
    Bei Elterngesprächen bekamen wir immer wieder zu hören, daß unser Kind SOO „nicht mal auf die Realschule“ kann! Wir betonen immer wieder, Hauptschule ist immer noch mehr wert als „Sonderschule“. Und daß wir keineswegs von unserem Kind elitäre Leistungen erwarten würden. Schon der Sprung auf die Regelschule war eigentlich ein kleines Wunder. Sie solle unser Kind doch bitte einfach in Ruhe das lernen lassen, was es schaffen würde.
    Alles bitten und betteln half nichts. Im Gegenteil!
    Plötzlich hatten wir einen Bescheid der Schulbehörde im Briefkasten, die Schule/die Lehrerin hatte den Förderstatus einseitig aufgehoben. Eine Rücksprache mit uns hatte nicht statt gefunden.
    Nur zwei Wochen später bekamen wir Post von der Schule. Es wurde ein Förderplan erwähnt, den wir NIE zu Gesicht bekommen hatten. Außerdem wurden wir AUFGEFORDERT dem Kind außerschulische Förderung zu kommen zu lassen, um den „Notendurchschnitt zu verbessern“.
    Das Kind zeigte inzwischen Neurodermitis und begann Verhaltensauffällig zu werden. Ich schaltete eine Familienhilfe ein. Bei einem „runden Tisch“ von uns, Rektor, Familienhilfe und Förderlehrerin wurde uns dann gesagt, wir sollten mit dem Kind zu dieser und jener Therapie gehen, das Kind hätte dieses und jenes Problem. Meine Antwort lautete nur: Natürlich hat das Kind Probleme, ich habe einen Aktenordner voll Arztbriefen die das belegen. Dafür brauche ich nicht NOCH EINE Therapie! Und ICH habe auch keine Aufhebung des Förderstatus beantragt!

    Inzwischen sind wir im 4.Schuljahr. Eine weitere Lehrerin versucht sich an unserem Kind. Das Kind hat sich in Deutsch, unserem Problemfach überhaupt, von einer 5 auf eine 3 hoch gearbeitet, schreibt inzwischen sogar dreiseitige Aufsätze mit schlüssiger Handlung. Auch in den anderen Fächern sieht man einen deutlichen Aufwärtstrend. WIR sind glücklich und zufrieden, versuchen das Kind zu bestärken. Seitens der Schule kommt jedoch immer nur „katastrophale Grammatik, mangelnde Rechtschreibung, Schriftbild, Ordnung, Heftführung…“ UND : Das gibt leider NUR eine Hauptschulempfehlung!

    Manchmal möchte ich diese Lehrer mit dem Kopf vor die Wand schlagen! Innen ein bisschen Verständnis und Mitgefühl ein prügeln!
    Das Kind gibt wirklich alles.Doch gelobt werden immer nur jene Kinder, denen eh alles leicht fällt. Anstatt dem Kind Zeit zu geben sich zu entwickeln, sich selbst zu finden, oder es gar zu begleiten und an zu leiten, wird immer nur Druck aufgebaut und ohne Ende negativ kritisiert. Mich wundert es ehrlich gesagt, daß das Kind nicht schon längst aufgegeben hat.

    Inzwischen steht der Schulwechsel an. Die Wunschschule hat unser Kind abgelehnt. Hätten wir den Förderstatus noch, hätten wir sogar ein Recht auf diese Schule gehabt. Das Kind fühlt sich abgelehnt und als Verlierer. Bildet sich ein mit besseren Leistungen wäre es genommen worden. Kann morgens nichts mehr essen, geht mit Bauchweh in die Schule.

    Das zweite Kind könnte inzwischen ebenfalls auf die Regelschule wechseln. Aber es ist glücklich auf der Förderschule. Die Klassenlehrerin kennt meine Gedanken und Bedenken. Das zweite Kind wird nun einfach etwas mehr gefordert wie die anderen Kinder, eine Entscheidung so hinaus gezögert ohne dem Kind zu schaden. Und dafür bin ich so unsagbar dankbar!

  29. Bei mir ist die Schule noch nicht so lange her. Ich hab nach 12 Jahre das Abitur abgelegt und konnte mich über Stress nicht beschweren. Die Jahrgangsstufen 11 und 12 müssen meiner Meinung nach auch stressiger sein als Vorbereitung auf das Studium. Das Abitur bleibt nun mal die Zulassung zum Studium da sollte man niemanden mehr in Watte packen. Wenn ich mir meine Zwischenprüfung anschaue und dagegen das Abitur könnt ich lachen wie verrückt wir uns doch damals gemacht haben.

    1. Das die 11. und 12. stressiger sein müssen als ein Studium halte ich für Quatsch. Ich habe 2009 mein Abitur (G9) gemacht und muss sagen: Ja, das war damals sehr viel weniger Aufwand rückblickend betrachtet als mein derzeitiges Studium. Aber: Damals war ich gerade 19, jetzt bin ich fast 25 und damit einige Jahre weiter. Auch ändert sich das ganze Leben, wenn man mit der Schule fertig ist.
      Man darf nicht vergessen, dass das Schulleben auch noch davon geprägt ist, dass man die schwierigen Entscheidungen erst noch treffen muss. Es mag Menschen geben, die ihren genauen Lebensweg in der 11. (oder 10.) kennen, es gibt aber genug Leute, die genau wissen, dass sie nach dem sie fertig sind mit der Schule eben nicht wissen, was sie tun möchten.

      Sicherlich ist das Lernen fürs Abitur mit Stress verbunden und sicherlich ist dieser Stress weniger als dann später im Studium – auch wenn ich auch glaube, dass man das rückblickend über viele Arten von Stress sagen kann – aber das heißt nicht, dass es gut ist, wenn man vor dem Abitur Stress hat. Der Stress kommt ganz von allein und das nicht nur durch die Schule. Da braucht man nicht noch mehr Druck aufbauen seitens von Lehrern, Mitschülern oder Eltern.

  30. In der Unterstufe und Mittelstufe war ich sehr selten krank und hatte immer genug Zeit jeden Tag auf dem Tennisplatz zu stehen. In der Oberstufe hatte ich dann ständig starke Kopfschmerzen. Jetzt im Studium habe ich nur noch selten diese straken Kopfschmerzen und fühle mich wieder fit fürs Training.
    Ich denke, dass die Kinder durch die G8 viel weniger Zeit für Freizeit und Sport haben, was auch die Sportvereine merken, da sie immer weniger Nachwuchs haben. Wenn die Kinder keine Zeit mehr für ihre Hobbys haben, aber dafür mehr in der Schule sitzen, wird das ihnen irgendwann zu viel. Stress hat man im Berufsleben noch genug, da braucht man nicht schon in der Schule damit anzufangen.

  31. Hmm.. Schwierig. Ich war eigentlich immer jemand, dem es quasi zuflog, ich musste bis auf Stochastik nix großartig machen und hatte mein Abi nach 12 Jahren mit 1,8 in der Tasche. Meine Schwester ist fünf Jahre jünger und wenn ich sehe, was sie für Anforderungen hatte und was wir dagegen hatten, das ist echt übel. Sie hatte ein paar Sachen, die ihr schwerer fielen, aber kam im großen und ganzen recht gut durch. Das war 1996 bei mir und 2001 bei meiner Schwester. Wenn ich jetzt höre, was gefordert wird, puh…
    Da glaub ich sehr wohl, dass dieser Druck krank macht. Zumal bei vielen der Faktor „eine stunde Bus fahren von/zur Schule“ auch noch dazu kommt 🙁

    1. Mit einer Stunde Busfahrt wäre ich hoch zufrieden. Fahrtzeit dauert bei mir zwar keine Stunde, dazu kommt aber noch der weg von ca. 40min. bis zu Haltestelle (obwohl wir eine schräg gegenüber unseres Hauses haben, aber da fährt kein Schulbus) und dann ist man noch 20-40min. Eher an der Schule. Außerdem könnte ich damit eh nur 3x die Woche hin und 1x zurück fahren, an den anderen Tagen fährt der Bus entweder viel früher oder gar nicht mehr.
      Da fahre ich lieber Roller… Dauert ne Viertelstunde.

      Ich wohne übrigens nicht so abgelegen, dass ich da die Einzige wäre. So einigen geht es ähnlich.

  32. Ich komme aus Österreich und ich wusste bis vor ein paar Minuten nicht mal das eine G9 Methode existiert. Ich mache derzeit meine Matura (Abi) und da sieht man jetzt in unserer Klasse sehr gut wer mit Stress umgehen kann. Die Lehrer machen sehr viel Druck und oftmals sind wir gerade mal die Hälfte der Klasse. Dazu muss ich aber noch sagen, dass ziemlich sicher wenige krank sind sondern einfach schwänzen. Meiner Meinung kann Schule krank machen aber oft können diese Schüler sich die Zeit nicht richtig einteilen und haben mehr Stress als es eigentlich wäre.

  33. Mal von der anderen Seite betrachtet: Als Lehrerin an einer Schule mit „eher schwierigem Klientel“ (blöde Bezeichnung! Aber so bezeichnet man uns hier halt…), muss ich feststellen, dass Bauchschmerzen, Unwohlsein usw. bei meinen Schülern meist ein Zeichen dafür sind, dass zu Hause etwas nicht passt. In meiner Klasse hat fast kein Kind mehr die heile Mutter-biologischer Vater-Kinder-Familie. Besonders neue Partner der Eltern, Sorgerechtsstreit, Stiefgeschwister usw. sorgen bei meinen Kids immer wieder dafür, dass es ihnen gar nicht gut geht und sie das dann äußern, indem sie über Bauchweh usw. klagen. Aber auch der Spagat zwischen der Kultur ihrer Familie und der Deutschen macht vielen, vor allem Mädchen, zu schaffen. Während sie normalerweise glücklich sein müssten, wenn sie endlich ihren ersten festen Freund erobern konnten, fängt dann bei einigen meiner Mädels das große Bauchweh an, weil sie solche Probleme haben, das ihrem Papa zu erzählen usw.
    Stress in der Schule hat sicher zugenommen. Ich habe in der 5. und 6. Klasse außer für Englisch nie für Klassenarbeiten gelernt. Aber ich wusste auch so einfach noch, was die drei oder vier Wochen vorher im Unterricht besprochen wurde. Heute gleicht das Gedächtnis vieler Schüler allerdings dem einer Fruchtfliege…. da bleibt wirklich nichts hängen, egal wie super ansprechend man sich bemüht das alles aufzubereiten. Oft wissen sogar meine Neuner am nächsten Tag schon nicht mehr, was Thema der Stunde am Vortag war. Die werden erst wach, wenn sie für eine Arbeit/Test lernen müssen. Lange habe ich mich bemüht alles super toll aufzubereiten: Nicht mit dem langweiligen Buch arbeiten, etwas zum Anfassen haben, jugendgerechte Materialien, persönliche Bezüge, coole Filme und Aufgaben, die zum problemlösenden Denken anregen. Dazu regelmäßige Wiederholung usw. Doch all das hilft allein nichts. Wenn ich nicht klar sage, dass es dafür eine Note gibt und die ganz ganz ganz wichtig ist, tun die einfach nichts..so würde mich der Notendruck auch stressen… Und dann sagen sie ihren Eltern natürlich auch gern, dass sie Kopfweh/Bauchweh haben, um eine Entschuldigung zu bekommen, um die Arbeit/den Test nicht schreiben zu müssen/die Gruppenarbeit nicht präsentieren zu müssen usw. Mama glaubt das natürlich sofort und schon hat Kind sich mal wieder drücken können, bis der Berg an unerledigten Schulsachen nahezu unüberschaubar wird. Ich würde das echt gern ändern, aber ich habe keine Idee wie, wenn meine Schülerchen nach 9 bzw 10 Jahren fit für die Berufswelt werden sollen…

    1. Das Problem, dass die Schüler „nur“ lernen, wenn es Noten gibt, liegt vermutlich nicht an Ihnen oder direkt an ihren Schülern, sondern hat ganz klar etwas mit Zeitmanagement zu tun. Das ist auch nicht nur bei Ihrem „Klientel“ (auch wenn ich die Bezeichnung überhaupt nicht mag) so, das war auch an meinem Gymnasium so und an der Uni ist es nicht anders.
      Doch zurück zur Schule: Ich hatte immer ein gutes Gedächtnis für Dinge, die wir in der Schule besprochen hatten. Allerdings habe ich im Laufe der Zeit bemerkt, dass ich meine Anstrengungen auf die Sachen konzentrieren muss, die relevant sind. Wenn ich mir meine derzeitigen Tagespläne ansehe, fällt mir vor allem eines auf: Ich muss schauen, welche Sachen ich hinten anstelle, für welche Dinge ich nichts tue. Und bei den heutigen Stundenplänen von Schülern sehe ich das nicht anders: Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit. Wenn wir da an einem Tag zwei Stunden Deutsch, zwei Stunden Englisch, eine Stunde Religion, eine Geschichte und eine Chemie hatten, dann kamen da – bedingt durch Hausaufgaben (außer meist in Reli) rund noch einmal sechs Stunden Hausaufgaben (ja, vor allem in Englisch) zusammen. Lernen für die nächste Mathematikarbeit nicht einkalkuliert. Für Religion hat sich da keiner mehr interessiert und Chemie/Geschichte (je nach Person) stand auch eher hinten an.
      Die Zeitpensen viele Schüler sind heute einfach zu erschöpft. Man kann und darf nicht von den Kindern/Schülern erwarten, dass sie den ganzen Tag damit verbringen, erst zur Schule zu gehen und dann Hausaufgaben zu machen. Und es gab bei mir in der Schule durchaus Lehrer, die dies nicht berücksichtigten.

  34. Auch bei uns machte die Schule krank, aber nicht aus den von den anderen erwähnten Gründen.
    An unserer Grundschule ist es verboten (Verkehr etc.) die Fenster zu öffnen. Nicht mal auf Kipp ist erlaubt. Frische Luft soll durch eine Luftumwälzungsanlage in die Räume transportiert werden. Nun funktioniert(e) diese Anlage grundsätzlich nicht, wie sie sollte und schon gar nicht bei über 25 Grad im Schatten im Sommer.

    Die Folge: letzten Sommer klagte fast die Hälfte der Klasse über Kopfschmerzen schon in der 2. Schulstunde und eine schwangere Lehrerin fiel auf Grund der Bedingungen komplett aus.

    Ansonsten macht bei uns nicht die Schule krank, sondern die anderen Schüler. Wobei mir nächste Woche der Lehrer auch mal erklären darf, wieso meine Tochter plötzlich eine Petze ist und sich um ihren eigenen Kram kümmern soll, wenn doch vor einem Monat noch die Puppenbühne der Polizei versucht hat, den Kindern nahe zu bringen, das sie bitte alles berichten sollen und das es keine „Petzereien“ gibt. Den einen Tag verlangt er von den Kindern, das sie alles erzählen und zu ihm kommen und am nächsten Tag sind sie Petzen, weil sie Schimpfwörter wie „H….sohn“ melden. Wobei es bei dem H….sohn um einen Jungen geht, der vorher „gemobbt“ hat und aktuell selbst zum Opfer wird.

    1. Ich bin wohl aus Österreich aber der Grundschulbereich scheint ja noch relativ ähnlich sein.
      Ich hab aus eigener Erfahrung und Beobachtung der Situation meiner Geschwister die Folgerung gezogen dass es keine gute Idee zu sein scheint einen Erwachsenen dauerhaft mit Kindern im Alter von 6-10 zusammenzusperren. Keine einzige von doch 8 Grundschullehrern hatte keinen „Knacks“ von absolut irrationalem Verhalten (ein Tag zuckersüß am nächsten wird ein Kind an den Haaren aus der Klasse gezerrt, Wutanfall weil ein Kind vergessen hatte sein Federmäppchen VOR der Stunde zu öffnen) bis zu grober Ungerechtigkeit und Vorurteilen (Benotung nach Sympathie, oder in meinem Fall: Falsche Benotung um einen direkten Übertritt ins Gymnasium zu verhindern weil: Ein (leicht) hörbehindertes Kind gehört dort nicht hin)

      1. Ach ja, ich bin nach 2 Jahren Hauptschule (es gibt keine Realschule in Ö) nahtlos ins Gymnasium gewechselt und habe ohne Probleme meine Matura gemacht.
        Ich hatte allerdings auch Freunde in Deutschland (damals noch G9) und muss sagen, der deutsche Schulstoff enthält deutlich mehr „Wissen zum Auswendiglernen“ während in Österreich viel mehr Vermitteln von Wissen über Zusammenhänge und weniger Detailwissen verlangt wurde.
        Zum Beispiel: In D Unmengen von Geschichtsdaten, in Ö Aufbau der jeweiligen Gesellschst, Verhältnis zu anderen Kulturen, Gründe für Auseinandersetzungen mit Fokus auf bedeutende Daten.

        1. Ich erlebe es leider derzeit so, dass es weder das reine Pauken noch das Vermitteln von Zusammenhängen ist, sondern eher so was wie „Such Dir aus, ob Du zu dem Thema etwas wissen willst oder nicht, Wenn ja ……… dann sieh zu, wie Du an die Informationen kommst“

          Test’s in den „Nebenfächern“ finden so gut wie gar nicht statt. Dafür kommt dann ab der 10. Klasse, das Klausurenschreiben, und es wird auf das (Nicht)wissen der vorhergegangenen Jahre zurückgegriffen.

          Ganz Schulstunden werden von Schülern gestaltet, mit selbst erarbeiteten Texten und Aufgaben. Dies begann mit Klasse 8. Eine klare Zielrichtung hierzu kann ich leider nicht erkennen. Denn nicht jeder Gymnasiast möchte Lehrer werden. Und auch nicht jeder Gymnasiast möchte Referent für irgendwas werden.

          Selbstverständlich sollen die Schüler „Lernen lernen“ und auch „Eigenverantwortliches Arbeiten“. Ist von der Idee her sehr gut. Aber die Umsetzung und die Kontrolle der Resultate erscheint mir mangelhaft.

          Die Lehrer sollen Konzepte umsetzen, die sie zum Teil selber weder richtig erlernt haben, oder nur in kurzen Workshops und vermischen dies mit dem, was sie in den vorhergehenden Jahren gelernt und gelehrt haben.

          1. Nachtrag:

            am schlimmsten empfinde ich, dass bereits ab der 3. Klasse die Schüler sich gegenseitig beurteilen sollen.

            Dies wächst sich bei einigen Lehrern auf der weiterführenden Schule zum Teil so aus, dass Schüler so etwas wie Noten geben.

          2. Aber jeder Gymnasiast sollte lernen, sich vor eine Gruppe Menschen zu stellen und mal etwas zu präsentieren. Das meine ich völlig ernst – auch bei „schüchternen“ Kindern. Die meisten haben, nachdem sie solche Präsentationen zwei-dreimal gemacht haben, nur noch wenige Probleme damit und es hilft wirklich auch im Leben. Nicht, weil man da unbedingt ein Referat halten muss zum Theme Fotosynthese von Eichen, aber weil man damit lernt, sich hinzustellen, vorzutragen und den anderen „Wissen“ zu vermitteln. Ob es dabei um einen Komplex wie Fotosynthese oder die Revolution von 1848 geht oder später im Leben um die Vorstellung eines Projektes oder einer abgeschlossenen Arbeit ist ziemlich egal.
            Bewertung durch Mitschüler halte ich übrigens für eine ziemlich miese Idee.

            1. Ja, Du hast Recht, es ist sinnvoll, mal ein Referat vorzutragen, eine Arbeit zu präsentieren …………

              dann ist es aber genauso sinnvoll hier den Rahmen vorzugeben.

              Denn es geht ja nicht darum, vorzuführen, welches Elternhaus welche finanziellen Mittel hat, um sich das Programm xyz leisten zu können.

              Und auch im Vorfeld klarzustellen, wie der Lehrer sich vorstellt, dass eine PowerPointPräsentation auszusehen hat.

              Das schlimmste daran ist aber die Wertung / Benotung durch die Schüler!

  35. Meine Erfahrung: nicht Schule macht krank.

    Aber: Eltern machen ihre Kinder krank. Weil ja alle aufs Gymnasium müssen.

    1. Das ist nur eine halbe Wahrheit. Auch in der Grundschule wird den Kindern vermittelt, dass das Gymnasium die einzig wahre weiterführende Schule ist, der Druck seitens der Lehrer/-innen ist enorm, bzw. die Sprachwahl entsprechend suggestiv.
      Auch Kinder, die ohne Druck von den Eltern gute Noten haben und auf’s Gymnasium gehen, sind dort weitaus höheren Anforderungen ausgesetzt, als dies noch eine Generation zuvor der Fall war. Der Lernstoff ist vielfältiger und umfangreicher geworden und seit dem ersten Pisa-Test, der so einige Wahrheiten ans Licht gebracht hat, ist der Druck enorm gewachsen. Es gibt ständig Tests, Vergleichsarbeiten und was weiß ich. Die Schüler/-innen werden dorthin getrieben, wo die Gesellschaft sie letztendlich haben will: als hochleistungsfähige Arbeitnehmer, die immer nur noch effektiver und effizienter arbeiten, koste es, was es wolle. In der Schule fängt schon an, was im Arbeitsleben Gang und Gäbe ist.
      Und wenn die Kinder nicht die Leistungen erbringen, dann wird von Seiten der Schule auch Druck auf die Eltern ausgeübt, die sich sowieso häufig genug in der Rolle des Lehrers-nach-der-Schule wiederfinden, weil im Unterricht nicht genug Zeit für Erklärung und Wiederholung ist und die Schüler/-innen dann zusehen dürfen, wie sie mit dem Stoff zurechtkommen.

      1. Den ersten Absatz würde ich so pauschal nicht unterschreiben wollen. Sowas habe ich bei uns nicht erlebt. Im Gegenteil – bei ca. 4 Gymnasialempfehlungen durch die Klassenlehrerinnen meines Sohnes wurde dennoch mindestens die Hälfte der Klasse an einem Gymnasium angemeldet. An wem, wenn nicht an den Eltern, liegt das denn?

        1. ich bezweifel allerdings bisweilen die kompetenz der lehrer, empfehlungen auszusprechen. meine patentochter (hauptschulempfehlung) studiert mittlerweile hoechsterfolgreich medizin…. und wenn das argument heisst: ihr kind will doch jetzt schon seit 1,5 jahren einen lehrberuf ergreifen, da muss es doch nicht aufs gymnasium (kind ist 10 jahre alt) aehm laesst mich das dann auch nur mit dem kopf schuetteln…..

          1. Solche Geschichte finden sich gerade im Internet in rauen Mengen – sind aber meiner Meinung nach in der Realität nicht die ausschlaggebenden Punkte. Als ich 2000 in die fünfte Klasse gekommen bin, saßen da mit Sicherheit einige, die keine oder eine falsche Gymnasialempfehlung bekommen haben. Das Ende war: von den 30 die angefangen haben, haben 10 das Abitur gemacht und einer hat nach der 10. aufgehört, weil er sich für eine Ausbildung entschieden hatte. Ich wiederhole: 10.

            Ich gehe durchaus davon aus, dass es Lehrer gibt, die Fehleinschätzungen machen und Kindern eine „falsche“ Empfehlung für die Haupt- und Realschule ausschreiben. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass die Lehrer nicht in die Zukunft schauen können. Allerdings sollten Eltern nicht von sich behaupten, sie würden das können. Das stimmt nämlich in aller Regel auch nicht.

            1. ja, ich habe das im internet geschrieben, aber das ganze im realen leben erlebt. ja, weder lehrer noch eltern koennen in die zukunft sehen und das separieren der kinder mit 9 oder 10 jahren ist meiner ansicht nach auch viel zu frueh…

            2. So, jetzt muss die Omma Mal von den „guten, alten Zeiten“ (?!?) berichten. Damals musste man noch eine Prüfung für die Aufnahme ins Gymnasium machen, zu der man nur auf Empfehlung des Grundschulklassenlehrers zugelassen wurde. Sie bestand aus einer Woche Probeunterricht und jeden Tag einer schriftlichen Prüfung. Etwa 15-20% der Grundschulklasse unterzogen sich dieser Prüfung, wie hoch die Durchfallquote war, weiß ich nicht mehr. Aus meiner 5. Klasse Gymnasium (damals, 1959, hieß sie noch Sexta) schaffte es ungefähr ein Drittel ohne Umweg zum Abitur in neun Schuljahren. Ich habe noch Arbeitshefte aus dem sechsten Schuljahr, die beweisen, dass es je 10 unangekündigte Klassenarbeiten in den Hauptfächern gab, nicht zu reden von Vokabeltests, schriftlichen oder mündlichen benoteten Überprüfungen. Nicht, dass ich diesen Zeiten nachtrauere, bestimmt nicht, meine Motivation, in den Schuldienst zu gehen, war, etwas anders zu machen. Folgerichtig habe ich fast 40 Jahre Gesamtschulerfahrung hinter mir. Meine Erfahrung sagt, dass das Einsparen eines Schuljahres in der Mittelstufe, d. h. während des pubertätsbedingten Hirnumbaus, für viele Jugendliche schwierig ist. Viele Eltern sind deutlich unentspannter, was die Schullaufbahn ihrer Kinder betrifft. Das liegt einerseits an den Anforderungen der Arbeitswelt, denen sie selbst unterworfen sind, andererseits daran, dass sie wissen, dass der Schulabschluss, wenn möglich ein gutes Abitur, Möglichkeiten eröffnet, während ein Hauptschulabschluss im Gegensatz zu früher, als er der Standardabschluss war, den Einstieg ins Berufsleben erschwert. Es gibt auch die anderen Eltern, die ihrem Erziehungsauftrag kaum noch gerecht werden, und die ihre Kinder nicht unterstützen können (und damit meine ich nicht, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen, das halte ich immer noch für eine Aufgabe der Schule). Ich vermisse die Eltern, die in vertrauensvoller Gelassenheit ihren Kindern zuhören, ihnen Freiheiten zugestehen ohne zu vernachlässigen, fordern und fördern, anregen ohne zu oktroyieren und vor allem ZEIT INVESTIEREN! In diesem Zusammenhang ist es sicherlich lohnenswert, mal über den einen oder anderen Zeitfresser nachzudenken.

            3. @ rotezora.

              Zitat: „Ich habe noch Arbeitshefte aus dem sechsten Schuljahr, die beweisen, dass es je 10 unangekündigte Klassenarbeiten in den Hauptfächern gab, nicht zu reden von Vokabeltests, schriftlichen oder mündlichen benoteten Überprüfungen.“

              ich bin Anfang der 80er auf eine Realschule gegangen. Wir hatten je Hauptfach 4 Klassenarbeiten zzgl Vokabeltests und in den Nebenfächern um die 3 Test’s je Halbjahr geschrieben!

              Dies hatte auch Vorteile. Hatte man eine Arbeit verhauen, dann konnte man einfacher ausgleichen

              Die Möglichkeit heute einen „Ausrutscher“ zu „beheben“ besteht in Abgabe der Hausaufgaben (wenn der Lehrer willig ist), eines Referates (wenn der Lehrer ein Thema vergibt) usw. usf.

              Das meiste, was man für die Arbeiten tun musste, war „dran bleiben“. Natürlich gab es das „Pauken“. Aber nicht so extrem.

              Heute besteht für „schüchterne/mundfaule“ Kinder nur die Möglichkeit, die SoMi-Note (sonstige Mitarbeit) über Zusatzaufgaben auszugleichen.

              Neuerdings hält auch noch die mündliche Klassenarbeit Einzug in die Schulen. zb. in den Fremdsprachen einen Dialog führen, der von einer Kommission bewertet wird.

              Mit solch einer Prüfungssituation wurden wir erst in der Berufsschule bekannt gemacht.

              Es gibt in der SEK I am Anfang 3 Klassenarbeiten pro Halbjahr, in der 8. und 9. Klasse 2 Klassenarbeiten, in den Hauptfächern.

              Ein Ausrutscher (und das ist den Kindern bewusst) und die Note ist im Keller.

              Ich kann durchaus mit ’ner schlechten Note meiner Kinder leben. 😉 Druck von meiner Seite ist eher gering.

              Es gibt auch die Lehrer, die gerne pathologisieren, wenn die Kinder nicht nach Schema F funktionieren. Dazu kann ausreichen, wenn das Kind sich zurückzieht um sich dem Klassendruck nicht auszusetzen. Wie oft ich gehört habe, „dass müssen sie psychotherapeutisch überprüfen lassen“ 🙄 , dabei hätte sehr oft genügt, wenn der/die Lehrer/in dem Kind einfach zugehört hätte und es ernst genommen hätte.
              Es gibt die Kinder, die Rückfragen beim Lehrer stellen, weil sie sich selbst schlecht einschätzen können. Und dann keine Antwort erhalten, wie sie stehen.

              Die schlimmste Zeit ist immer 4 Wochen vor den Zeugnissen, wenn den Kindern im Klassenverband ihre derzeitige Note genannt wird. Das erzeugt einen Druck INNERHALB des Klassenverbandes 🙄

              Es wird reformiert, ohne die Lehrer und die Kinder „mitzunehmen“. Den Pisa hat einen Druck auf die „Verantwortlichen“ ausgedlöst, wie die drohende Klassenarbeit auf die Kinder.

              Das ständige Vergleichen (Vera, LSE, zentrale Prüfungen Klasse 10) gereicht nicht zum Vorteil der Kinder.

              Und die Schulgesetze ändern sich langsamer, als die Schule sich ändern soll und noch langsamer als die Kinder sich anpassen sollen.

      2. Bei mir ähnlich – Nach der 6. Klasse eine Hauptschulempfehlung bekommen, dann auf die Realschule gegangen, ein Jahr Berufsschule, 3 Jahre Ausbildung. Danach 3 Jahre Abitur und jetzt im Studium. Für mich genau richtig. Ich hätte jedem (und meine Eltern auch) den Vogel gezeigt, wenn ich hätte aufs Gymnasium kommen sollen. Ich vage zu behaupten, dass man seinem Kind nichts gutes tut, wenn man es auf das Gymnasium mit einer Hauptschulempfehlung schickt. Und ich glaube, zu dem Zeitpunkt können es die Lehrer sehr wohl einschätzen, ob jemand für das Gymnasium geeignet ist oder doch lieber auf die Hauptschule gehen sollte.

        Aber man weiß ja, dass der Mensch sich entwickelt. Es sollte wesentlich einfacher sein später noch auf eine „höhere“ Schulform wechseln zu können. Das passiert viel zu wenig. Die Gesamtschule bietet hier einiges an potential!

    2. Sehe ich ganz genauso! Wenn ich mal vergleiche, wie viele aus meinem Jahrgang damals aufs Gymnasium gegangen sind (ca. 10-15%) und wie viele Kinder heute aufs Gymnasium geprü…. äh, geschickt werden… Und dann sitzen die armen Kinder und Jugendlichen da, sind mit dem Stoff und Pensum völlig überfordert und verbringen die halbe Woche noch bei der Nachhilfe. Dass sich so kein Selbstbewußtsein aufbaut, dürfte klar sein.
      Wird die Menschheit jedes Jahr klüger?
      Wohl kaum!
      Und das Ende vom Lied: Unglückliche Kinder, überfüllte Unis, arbeitslose Akademiker und – nicht zu vergessen! – man braucht schon für die einfachsten Lehren MINDESTENS einen guten Realschulabschluss, wenn nicht gar Abitur, wo früher ein guter Hauptschulabschluss auch gereicht hätte. Klar, die wollen „die Besten“. So verlagert sich alles „nach oben“ und im Endeffekt stressen sich viele Kinder und Jugendliche umsonst.
      Sorry, ich fänd`s natürlich auch toll, wenn alle meine Kinder aufs Gymnasium kämen, aber…

  36. 1.-2. Klasse: massive Schlafprobleme mit Angstzuständen Nachts (wegen Stress in der schule, kam wohl mit der Lehrmethode meines Klassenlehrers nicht so klar und hatte deswegen Defizite),
    dann 2. klasse wiederholt und bis zur 4. klasse alles super.
    5.-6. Klasse Gymnasium: Stress,viel Stress (2. Jahrgang G8);fast schon chronische Sinusitis mit langen Fehlzeiten, dadurch noch mehr Stress, dadurch noch mehr Krank.
    nach der 6. klasse auf die Realschule gewechselt: Mir ging es dort gut, war nicht mehr so oft krank.

    Mein Fazit: Ja, schule macht krank, wenn man überfordert ist, zu sehr gestresst wird und sich nicht wohl fühlt.

    1. Hallo liebe Anna, liebe andere Forennutzer. Ich bin Journallistin und recherchiere einen Beitrag zu den Belastungen durch G8 bzw Schulstress, der heute immer früher anfängt. Dazu würde ich sehr gerne mit Schülern/ Eltern sprechen, die sich davon betroffen fühlen. In dem Beitrag würde alles anonymisiert, es geht mir nur darum, persönliche Eindrücke dazu zu sammeln. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich der eine oder andere über meine Homepage http://www.irenehabich.de bei mir meldet.

  37. Meine bisherige Erfahrung: Der 1. Sohn hatte zum Glück noch G 9, er hätte G 8 nicht in einem Rutsch geschafft. Die Abi-Lernerei war hart an der Grenze, welcher Druck auf ihm lag, sah man erst, als es vorbei und er „befreit“ war.
    Sohn 2 schreibt aktuell Abi, nach G 8. Er hat in seiner Schullaufbahn auch Hobbies für die Schule zurückgefahren, hat es aber insgesamt recht „cool“ durchgezogen, war allerdings schon immer sehr ehrgeizig und fleißig (ohne Druck unsererseits).
    Sohn 3, aktuell 9. Klasse, verweigert sich ziemlich. Er könnte den Stoff schon, wäre er etwas fleißiger, aber pubertiert extrem, was dem Schuldruck absolut entgegen läuft. Eine seiner Lehrerinnen meint, er sei einfach noch nicht reif für die Oberstufe und das ist ein Problem, das sie mit G 8 häufig beobachtet – vor allem bei den Jungs. Sie könnten ein Jahr mehr gut vertragen und dieses Jahr fehlt dann auch, wenn sie die Schule verlassen.
    Bei der Tochter, die jetzt vor den Schulwechsel steht, beobachte ich, wie der Druck steigt, um die Kinder „fit“ zu machen für die weiterführende Schule. Und das, nachdem zunehmend in den letzten Jahren mit den Grundschülern rumexperimentiert wurde, was Lehrmethoden angeht. In den ersten beiden Jahren läuft Pillepalle, angeblich lernen die Kinder alles besser, wenn sie in der Rechtschreibung nicht korrigiert werden sondern sich das über die Regeln selbst erarbeiten, und sie schreiben besser, wenn sie keine Schreibschrift mehr lernen. Gleichzeitig verzeichnen die weiterführenden Schulen einen rasanten Anstieg an Lese-Rechtschreib-Schwäche. In der dritten und vierten Klassen wird dann das Tempo stark angezogen und die Kinder werden auf den Schulwechsel „eingenordet“, immer mit der „Drohung“, es nicht aufs Gymnasium zu schaffen.
    Wir üben keinen Druck auf unsere Kinder aus, was lernen angeht, sind nur bei Sohn 3 hinterher, dass er möglichst nicht wiederholen muss, wenn er sowieso nicht gerne zur Schule geht – aber auf seine Mitarbeit aufbauend. Dennoch gibt es einen stetigen Druck seitens der Schule. Unsere Kinder stecken ihn relativ gut weg, wobei die Jüngste schon ab und an Angst vor Reaktionen ihrer Lehrerin hat.
    Die Komprimierung des Schulstoffes in eine Zeit, in der Jugendliche mit ihrer körperlichen Entwicklung beschäftigt sind, sehe ich als grobe Fehlentwicklung an. Gerade hier sollten sie Zeit haben für Sport, soziale Kontakte oder auch lernfreie Rückzugszeiten. Wenn sie sich das nehmen, hat es immer schulische Konsequenzen, was den Druck wieder erhöht. Das kann nicht folgenlos bleiben.
    Ähnlich bedenklich finde ich die Rumexperimentiererei im Grundschulbereich mit Dingen, die z. T. empirisch nicht abgesichert sind (Abschaffung der Schreibschrift).
    Kinder, die nicht „systemkonform“ sind, haben gar keine Chance mehr. Das System Schule ist krank und unsere Kinder haben Glück, wenn sie gesund da durch kommen.

    1. ohh, das kenn ich: 1. schuljahr: die muessen erstmal ankommen, alles gut. 2. schuljahr (kann es sein, dass mein kind nicht so gut liest, wie es sein sollte? nein, alles gut, alles prima….) alles gut, ein paar smilies hier und da…. 3. schuljahr: ihr kind liest schlecht, es rasselt noten….. 1. halbjahr 4. schuljahr, puenktlich zu den uebertrittsgespraechen werden auch noch in der klasse schulformen, berufswuensche (ach?) und aehnliches behandelt…. und in den klausuren geht es durchaus zur sache: wir lernen fuer werd wird millionaer (wieviel thesen hat luther wann und wo hingenagelt…. was da drinstand und warum…. so what…) und kuerzlich hiess es beim elternabend: so, die kinder sind ja jetzt alle auf den weiterfuehrenden schulen angemeldet, die haben irgendwie keine lust mehr und wir meussen jetzt sehen, dass wir das zweite halbjahr rumkriegen…. also sagen und schreibe 1,5 jahre ernsthafe grundschule?….. aber zum glueck somatisiert kind in keiner weise, hat bis jetzt in den 3,5 schuljahren genau 2 tage gefehlt….

      1. Aha…lesen und schreiben und rechnen lernen in Klasse 1 + 2 ist also nicht ernsthaft genug?
        Und es stimmt wirklich. Sobald die Kinder in Klasse 4 an den weiterführenden Schulen (und die allermeisten dann auch noch an Schulen, die ihren Leistungen und unseren Empfehlungen gar nicht entsprechen „Runter kann er immer!“) angemeldet sind, ist die Luft raus. Den Druck (der Eltern!!) spüren die Kinder spätestens ab Klasse 3 und dann können oder wollen viele nicht mehr. Wir haben ja aber nun mal auch unsere Vorgaben und Ziele und deshalb wird logisch weitergearbeitet.
        Was ich nicht verstehe ist, dass manche immer schimpfen, Klasse 1 wäre nicht ‚ernsthaft‘ genug, auf der anderen Seite von Eltern aber geklagt wird, wenn man von den Kindern auch dann schon etwas verlangt.

  38. Kopfschmerzen sind bei uns in der ersten Klasse an der Tagesordnung. Mit 26 Kindern in einer Dorfgrundschule, in der die Rektorin Kinder vor der Einschulung noch aussortiert hat damit Sie bloß keine dritte erste Klasse organisieren musste.
    Mir fehlen die Worte dafür was alles auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird….

  39. G8 in Sachsen und bisher keine Probleme *aufholzklopf*. Kind hat einen guten Durchschnitt und trotzdem noch genügend Freizeit.
    Irgendwie bin ich diesbezüglich sehr froh, in Ostdeutschland zu wohnen. Ich hab das Gefühl, als läuft es hier etwas entspannter. Zumindestens was die Dauerdiskussionen G8/G9 und deren (angeblichen) Auswirkungen anbelangt…

    1. Kann auch daran liegen, das hier die Lehrer und auch die Lehrplan-Verantwortlichen, einfach mehr Erfahrung mit dem G8 haben. Außerdem scheint es mir, nach dem was man so in den Medien mit bekommt so, dass sich weder die Lehrer noch die Verantwortlichen sich wirklich auf das G8 einlassen wollten. Der Eindruck kann aber auch täuschen.

      1. Hier einer der Lehrer, der sich nicht auf G8 einlassen wollte. Und sich wünschte, er hätte es nicht gemusst. Offensichtlich läuft der Unterricht in den „neuen Bundesländern“ mit G8 besser als in den alten. Ich werfe aber mal das Gedankenexperiment in den Raum, was passieren würde, wenn man versuchen würde, in den „neuen Bundesländern“ G7 einzuführen. Ich postuliere mal, dass dann genau das passieren würde, was in den „alten Bundesländern“ mit G8 passiert ist.
        Innerhalb kürzester Zeit wurde zeitgleich das Zentralabitur und G8 eingeführt. Zwei sehr große Baustellen, die definitiv in einer guten Einführung mehr Zeit gebraucht hätten. Wir mussten anfangen, G8-Schüler zu unterrichten, als es in etlichen Fächern (u.a. meinen) noch gar keine Lehrpläne für G8 gab. Man musste also zusehen, dass man alleine den Stoff herunterkürzte. Zweitgleich mussten alle schulinternen curricula umgeschrieben werden.
        Anstatt Stoff in der Oberstufe zu kürzen, wurde die Sek. I vollgestopft mit Stunden, sodass heute an normalen Gymnasien Nachmittagsunterricht spätestens ab der 6. Klasse üblich ist. Doch auch die Oberstufenschüler haben bei uns mindestens 35 Wochenstunden Unterricht. Plus Hausaufgaben und Lernzeit.
        Anstatt Ruhe und weitläufige Entwicklung ist Stress und Unmut eingezogen in die Schulen. Das ist schade. Projekte, die meine Schulzeit sehr bereichert haben, wie das Schulorchester, der Chor, die Theater-AG, werden entweder kaum noch angeboten oder gerade von den Oberstufenschülern nicht mehr genutzt.Keine Zeit mehr. Freizeit ist kostbar geworden.
        Mein eigenes Schulkind hatte ab der ersten Klasse Kopfschmerzen bis zu nächtlichen Schreiattacken. Er war überfordert, wurde als dirket am Stichtag geborenes, sehr junges Kind, zu froh eingeschult. Musste aber, da das Zurückstellen nicht mehr möglich war.
        Fazit eines eigentlich begeisterten Lehrers: Schule kann Spaß machen. Lernen soll in Ruhe möglich sein und nicht in Hetze. Ein Heran_reifen_ von Kindern und Jugendlichen sollte neben Schullalltag auch noch möglich sein.
        Nicht die Vergleichbarkeit und Abprüfbarkeit von Klassen/Schulen/Bundesländern sollte im Vordergrund stehen, sondern der individuelle Lernerfolg, das Fördern der intrinsischen Motivation, begeisternde Lernmomente. Das alles geht verloren, wenn man das Schulsystem (scheinbar) wirtschaftlichen Interessen unterordnet. Dass die Wirtschaft von diesen Änderungen wenig hat, wird noch herauskommen, hoffe ich.

        1. Als Mutter danke ich für diesen Kommentar eines Lehrers! 🙂

          Und dieser Lehrer gibt es viele, die genau wie die Kinder sehr an dem System (ver-)zweifeln.

          Und die Beobachtungen bzgl. der Curricula und der Wochenstunden kann ich genauso unterschreiben, da genau so mit den Kindern erlebt.

          Es geht auch mehr um Planbarkeit des Abiturs.

          Es wird in der 9. Klasse für die EF gewählt. Max. 1 Fach kann für die Q1 abgewählt werden, aber keines mehr dazugenommen oder gar verändert werden.

          15jährige müssen hier bereits wissen „wohin die Reise“ geht.

          Das Jahr fehlt hier eindeutig, da es auch an der Erfahrung der Schulen und der Reife der Schüler fehlt.

        2. Danke für die Rückmeldung eines betroffenen Lehrers. Ja, ich stimme zu, dass das gesamte System umgestellt werden muss und das es in vielen Bundesländern, im übrigen nicht nur westlichen, aus welchen Gründen auch immer nicht geklappt hat. Dann ist auch klar, das Lehrer, Schüler und Eltern unglücklich sind und es deswegen wohl noch schlechter läuft als ohne hin schon. Aber ich finde das ist kein Problem des G8 an sich, sondern ein Problem bei den Verantwortlichen. Warum sind die nicht an Schulen, Bildungsministerien, Lehrer und Schüler in Bundesländern heran getreten in denen es schon klappt? Ich selbst habe mein Abi zwar auf dem zweiten Bildungsweg gemacht, aber ich hatte einige Freunde die ihr Abitur normal gemacht haben. Klar hatten die in den höheren Klassen insgesamt weniger Zeit für Freizeit, aber irgendwie haben wir dann auch die gemeinsame Zeit intensiver genutzt. Auch versteh ich nicht was an Unterricht am Nachmittag so schlimm sein soll, den hatte ich auch in der Realschule. Da kam ich auch selten vor 15 Uhr aus der Schule. Bei uns in der Schule gab es aber auch ab der Realschule auch Mittagessen in der Schule, erst von verschiedenen Lieferservicen, später wurde dann in der Schule gekocht. Nach dem was ich mit bekommen habe gab es da ja auch in vielen Schulen Probleme. Da haben dann wieder die Verantwortlichen geschlafen, denn zu erst müssen die Rahmenbedingungen stimmen bevor man etwas ändert.

        3. In Brandenburg wurde vor ein paar Jahren auch von G9 auf G8 umgestellt. Von größeren Problemen ist mir nichts bekannt. Mein Großer ging 13 Jahre zur Schule und sagte nachher, die 11.Klasse hätte man tatsächlich weglassen können…mein Kleiner wird nach 12 Jahren Abi haben, ohne Probleme…

  40. Okay, ich bin in der elften Klasse. Es gab und gibt immer welche, die besser damit klar kommen und welche, die darunter kaputt gehen. Gehöre leider eher zur zweiten Kategorie. Bauchschmerzen und Schlafprobleme sind bei mir die häufigsten Probleme. Habe aber das Glück, Hausaufgaben und Lernen ohne schlechtes Gewissen manchmal der Freizeit unterordnen zu können. Es gibt in meiner Stufe Leute, die können das nicht und sind sehr empfindlich für Leistungsdruck und so weiter, und die eine hat mal zu mir gesagt: „Ich kann nicht mehr schlafen, ich habe keinen Appetit mehr, ich kann mich nicht mehr mit Freunden treffen. Nur noch Schule.“ Gut, sie hat wahrscheinlich übertrieben, aber das spiegelt ihr Gefühl damit wieder.

    Also: Ernstzunehmendes Problem.

    Allerdings liegt das meiner Ansicht nach nicht an G8. Ich finde G8 gut. Die Leute haben nur noch nicht kapiert, dass man den selben Stoff mit gutem Unterricht auch mit vier Wochenstunden weniger und nur einem dreiviertel der Hausaufgaben hinkriegt. Wir machen so viel destruktiven Kram in der Schule.

    Am schlimmsten sind so Sachen wie Sport in der 11.+12. Stunde. Wie viel Freizeit und Kraft das mit Busfahrten und so weiter klaut …

    (Hab mich zu dem Thema übrigens auch mal auf meinem Blog ausgelassen, also wens interessiert, der Artikel „Mein Beruf“ hier: http://wp.me/p2WDaj-kw )

  41. G8 geht mittlerweile bis in die 1. Klasse. Und ich bin soooo froh, dass meine Kinder auf eine Ganztagsschule gehen, ohne Hausaufgaben, auf der jeder in seiner Geschwindigkeit lernen und arbeiten kann.

    Die Schule ist neu (Sekundarschule) und arbeitet nach dem Konzept der Evangelischen Schule Berlin. Und es funktioniert. Natürlich gibt es pubertätsbedingte Motivationsprobleme, aber auch die fängt die Schule auf.

    Mein Fazit: Es geht auch anders.

    1. Ebenso. Fast wöchentliches Fehlen wegen Übelkeit und Bauchweh. Allerdings denken wir gerade Richtung Nahrungsmittelunverträglichkeit. Ich als Kind hatte während der Grundschulzeit sehr oft Kopfschmerzen – es war mir einfach zu laut.

      1. Körperlich haben wir alles abgeklärt. Ich denke, es ist (bei meiner Tochter) noch immer die Umstellung vom entspannten Kindergartenleben zur Schule, die offensichtlich sehr entspannt ist heutzutage aber eben doch etwas anderes ist als das bisher gewohnte Kindergartenleben.

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