Wenn Säuglinge nichts hören

„Ja, nein, diese Ohruntersuchung möchte ich nicht.“ Die Mama schüttelt bestimmt mit dem Kopf.

Ich mache mal wieder meine Vorsorgechecks in der Frauenklinik des Nachbarortes, konsiliarisch, nennt sich U2 – die erste Vorsorge nach der Entbindung, noch in der Klinik. Gerade war Tayo dran, ein schmächtiger Junge mit wahnsinnig vielen Haaren auf dem Kopf, darüber hatte ich grade mit der dabeistehenden Mama ein paar Witze gerissen. („Schade, dass die alle noch ausfallen“ – „Herr Doktor machen Sie mir keine Angst.“ – „Nein, nein, das merken Sie gar nicht, da wachsen gleich wieder welche nach. Aber das ist kein Garant für volles Haar bis ins Seniorenalter.“ usw.)

Die Kinderkrankenschwester hatte mir schon vorher zugeraunt, die Mutter lehne die TEOAE ab, ein Hörscreening in den ersten Lebenstagen, dass sehr segensreich angeborene Hörstörungen erkennt. Frühes Erkennen bedeutet frühe Therapie. Früher eine Serviceleistung der Krankenhäuser (oft mit Sponsoring proudly by the Lions Club), inzwischen Kassenleistung und gesetzlich vorgeschriebenes Screeningverfahren wie das Stoffwechselscreening und der Hüftschall mit einem Monat. Außer, die Eltern lehnen das ab.

„Man weiß ja nichts von den Langzeitnebenwirkungen“, setzt die Mutter fort.
„Doch, … es gibt keine“, sage ich etwas flapsig.
Sie schaut mich an mit einem Blick, der besagt, was soll ich als Mediziner auch schon anderes sagen? „Könnte ja selbst zu Hörstörungen führen.“
„Sagt wer?“, frage ich.
„Die Elke… also, meine Hebamme in der Schwangerschaftsvorsorge.“
Jetzt ist es an mir, die Augenbrauen hochzuziehen.
„Naja, ich fürchte, da ist die Hebamme nicht gut informiert.“
Der Buzzer dröhnt in meinem Kopf. Fehler meinerseits, ganz klar. Kritisiere nie eine Duz-Freundin.

„Ach, naja“, wieder der mitleidige Blick für den Arzt, „nur weil es keine Studien gibt … Immerhin wird da ein Schall aufs Ohr gegeben.“
„Ja, aber ein sehr geringer. Da kommt im Moment, wenn wir reden, mehr und lauterer Schall an das Ohr Ihres Babys.“
Sie senkt die Stimme: „Aber dann muß ich es ja nicht noch provozieren.“
„Was provozieren?“, frage ich.
„Die Schwerhörigkeit.“
„Ich denke, von einem Schall unter 35 Dezibel wird man nicht taub.“
Sie wiegt den Kopf hin und her: „Das kann man nicht wissen.“

„Ein frühes Erkennen kann aber sehr gut für Ihr Kind sein, man kann dann früh behandeln und eventuell früh Hörgeräte anpassen“, sage ich etwas lahm.
„Naja, wissen Sie, eine Mutter merkt das auch so, ob ein Kind nicht wirklich hört, früher ging es ja auch ohne.“
„Stimmt, da haben Sie Recht, früher wurden die Kinder aber oft erst im zweiten Lebensjahr auffällig, wenn die Sprache sich nicht richtig entwickelte.“
„Reicht doch.“
Reicht nicht.

Schließlich ihr letzter Versuch einer Argumentation: „Außerdem…, wie oft kommt denn sowas schon vor? Da verdient sich doch bestimmt wieder jemand eine goldene Nase beim Quasi-Erkennen einer seltenen Krankheit.“
„Wow“, sage ich, „gegen das Argument habe ich natürlich kaum etwas vorzubringen. Immerhin sorgen diese Menschen dafür, dass pro Jahr in diesem Krankenhaus drei oder vier Kinder herausgefischt werden, die man dann frühzeitig versorgen kann.“ Wir haben hier ungefähr neunhundert bis tausend Entbindungen.
„Herausgefischt …, wie Sie das schon sagen“, sie rümpft die Nase, „als ob das Trophäen wären.“

Da hat es mir die Sprache verschlagen (kommt selten vor), auch zum empfohlenen Stoffwechselscreening mußte sie später dezent von der Krankenschwester und dem Gynäkologen „überredet“ werden. Da könne es zu einem frühen Trauma des Kindes kommen, sagte sie.

90 Antworten auf „Wenn Säuglinge nichts hören“

  1. Danke für den interessanten Artikel zum Hörtest bei Säuglingen und den anderen Untersuchungen. Naja es gibt eben auch solche Eltern. Da hilft nur ruhig bleiben und aufklären.

  2. Na dann will ich mal antworten.

    Erfahrung ist in der Tat genau der Schlüssel. Deswegen mag ich eben die Aussage „das hat der studiert“ nicht. Die Aussage „ich habe jahrelange Erfahrung in dem Bereich“ ist da etwas anderes.

    Elawen: Jein… Natürlich braucht man Fachkräfte. Aber nur, weil jemand mal etwas gelernt / studiert hat, heißt das ja nicht, dass er grundsätzlich recht hat.
    Ich habe auch nicht gesagt, dass man sich das Wissen mal eben schnell nebenbei beibringen kann.
    Hier geht es ja um eine Hebamme, die nun von Berufswegen mit Säuglingen vertraut ist. Ich kenne mich da nicht näher aus, denke aber, dass auch eine menge Anatomie des Säuglings gelehrt wird. Nun meine ich, dass man daran anschließend bestimmt in der Lage ist, sich in einigen vereinzelten Fachbereichen so weiter zu bilden, dass man genug Wissen hat, um etwas zu beurteilen.

    Jeb:
    – ich nicht Ingenieurwesen studiert habe

    -> Ist auch ziemlich viel Mathe, muss man mögen.

    – ich jetzt gerade und in absehbarer Zeit keinen Ingenieur brauche

    -> Glückwunsch

    – ein Ingenieur kein Arzt ist

    -> Und ein Arzt kein Ingenieur

    – wir nicht in Amiland oder sonstwo sind, wo sich jeder “einfach so” als Experte ausgeben darf, sondern schon irgendwie geprüft werden muss

    -> Da gebe ich ihnen völlig Recht

    – ich nicht an Ihrer Uni studiert habe.

    -> Sind sie sicher?

    Im Ernst jetzt??? Im Ernst jetzt. Ein Studium besteht zu großen Teilen aus theoretischem Wissen. Das steht heutzutage aber den meisten Menschen offen. Es ist also möglich sich auch so zu bilden.
    Es gibt viele gute Ingenieure. Ich hoffe ich zähle dazu. Ein guter Elektroingenieur würde aber die Meinung eines Elektrikers immer anhören. Ein guter Bauingenieur lässt sich auch vom Betonbauer etwas sagen etc.
    Ich habe im Studium natürlich viel gelernt. Einige Fächer haben mich mehr interessiert, andere weniger. Einiges habe ich vergessen, in anderem bin ich sehr gut informiert. Trotzdem gibt es Leute, die nicht studiert haben und sich in einigen Bereichen sehr gut auskennen. Wenn mir nun jemand sagt, er hätte gehört, dass das was ich plane falsch ist, argumentiere ich fachlich dagegen und behaupte nicht, der hätte keine Ahnung.

    Mein Tierarzt fasste in mein Pferd und sagte „joa nö, Dickdarm, Dünndarm, fühlt sich soweit alles normal an“. Obwohl ich nie etwas in die Richtung studiert habe, wusste ich aus dem bösen Internet aber, dass man den Dünndarm nicht fühlen können sollte. Eine Stunde später lag mein Pferd im OP. Nur weil der Tierarzt das seit Jahren macht, garantiert mir keiner, dass er das auch richtig macht.
    So ist es doch in den meisten Berufen. Dass man schon lange etwas falsch macht, kommt meist erst raus, wenn etwas passiert und nach Ursachen geforscht wird.

    Nicht, dass ihr mich falsch versteht. Ich sehe in dem Hörscreen kein Problem. Ich gehe zum Arzt und nicht zum Guru. Ich werfe keine Kügelchen ein. Alternative Medizin nutze ich gerne zur Ergänzung. Zum Beispiel hilft meinem Rücken Akupunktur. Die Schulmedizin würde operieren. Das finde ich nicht falsch aber auch noch nicht nötig.

    Ich finde es aber falsch die Meinung von Ärzten sofort und uneingeschränkt immer zu glauben, weil sie ja an einer Uni waren. Es gibt Punkte in denen Mus man einfach vertrauen und hoffen. Bei anderen Dingen hat man aber zum Glück die Möglichkeit das zu hinterfragen.

  3. Nach einigem Suchen habe ich im Internet nur einen Beitrag gefunden, der das Hörscreening kritisiert. Er steht im Blog einer gehörlosen Frau, die sich vor allem Sorgen macht, dass die vielen falsch-positiven Befunde die Bindung der Eltern zu ihren Babys gefährden und das auch dieses Screening den Druck auf die Eltern erhöht, ein gesundes Kind zu haben. Kritik scheint also eher von Gehörlosen zu kommen.
    Die Homöopathen und Impfgegner scheinen das Thema noch nicht entdeckt zu haben, glücklicherweise.

  4. Stichwort: „Beratungsresistent“

    Soweit ich die Diskussion über homöopatische „Arzneimittel“ verstehe, gibt es da mehrere grunslegende Probleme, die sich Arzt oder anderem medizinischen Fachpersonal (vielleicht auch einer Hebamme) stellen.

    Erstens handelt es sich bei vielen Anwendern um „Gläubige“. Über Glaubensvorstellungen sind Diskussionen wenn überhaupt nur sehr schwer möglich.

    Zweitens sind viele Anhänger von „sanfter Medizin“ grundlegend skeptisch gegenüber etablierten Methoden. Nicht ganz zu Unrecht, denn Fehlurteile (und Skandale) hat es in der Medizin immer gegeben. Sie muss es geben, denn ohne prinzipielles Risiko (und sei es noch so gering) kann es keinen Fortschritt geben.

    Diese 2 eigentlich gegensätzlichen Prinzipien einer grundlegenden Skepsis und blindem Glauben verstärken sich dann – besonders in der Filterbubble – derartig, dass Argumente gar keine Chance mehr haben. Emotionale Ausnahmezustände wie z.B. kürzlich erfolgte Geburt helfen da weniger.

    Dazu kommt imo, dass Ärzte nicht immer so empathisch sind (sein können), wie es notwendig wäre. Wenn sich ein Angehöriger eines kleinen Patienten bevormundet vorkommt, führt das wahrscheinlich erst Recht zu einer Abwehrhandlung.

    Es ist (für einen naturwissenschaftlich geprägten Menschen) ärgerlich, wenn medizinisches Fachpersonal wie hier die Hebamme (aber auch Ärzte, Krankenpfleger) diese Problematiken noch verstärken. Teilweise habe ich den Eindruck, dass sogar die Politik mit auf den Zug aufspringt – ich denke da z.B. an eine Landesgesundheitsministerin, die Homöopatika von der Krankenkasse bezahlen lassen wollte.

    Was schlagen Sie vor? Berufsverbot/ Einschränkungen für sogenannte „ganzheitliche“ Mediziner? Objektivierte staatliche Beratungsleistungen (Pflichtthemen wie in der Schule*)? Mehr Überzeugungsarbeit**?

    * wie kontrovers staatlich vorgeschriebene Inhalte sein können, ist ja gerade an der Diskussion in BaWü über gesellschaftliche Gleichstellung verschiedener Lebensentwürfe und damit verbundenen geplanten Lehrplanänderungen gut zu beobachten.

    ** Wer soll die leisten? Wer bestimmt und kontrolliert die Inhalte? Wem wird noch vertraut, wenn z.B. Impfempfehlungen regelmässig in Frage gestellt werden? Dem BfR? Schaffen wir es, Informationen so öffentlich zu machen, dass jeder nachsehen kann? Vertrauen wir dann der journalistischen Aufarbeitung? Kann es das Fernsehen leisten – besonders bei pseudo-objektivierten Berichten, wo selbst abstruseste Thesen gleichberechtigt stehen, bin ich sehr skeptisch.

    1. Du unterstellst hier, dass es in der „sanften Medizin“ keine Skandale/Fehlurteile gibt? – Natürlich sind auch Ärzte/Wissenschaftler nur Menschen und machen Fehler.
      Ich finde es nur interessant, dass von bestimmten leicht-gläubigen Menschen die Fehler der „alternativen“ Medizin toleriert werden, die der „Standard“-Medizin aber nicht.
      Ich glaube nicht, dass man das wirklich regeln kann. Aber warum es diese Gurus immer wieder schaffen, den gesunden Menschenverstand oder das Recherche-Vermögen vollständig auszuschalten, bleibt mir ein Rätsel.
      Wobei die Informationsquelle Internet in diesem Zusammenhang ja eher mit Vorsicht zu betrachten ist. Da ist schließlich genausoviel Blödsinn wie wissenschaftlich nachgewiesene Tatsachen zu finden.

    2. Das ganze ist schon ein wenig paradox. Wenn Mediziner Medikamente verschreiben, die aus irgendwelchen Gründen nicht wirken (oder wie gewünscht wirken) ist das ein Skandal. Wenn Esoteriker nachgewiesenerweise wirkungslose Medikamente verordnen und nichts passiert, dann ist das völlig ok.

  5. Ich glaube nicht, dass der Dialog so ablief. 😀
    Trotzdem muss ich nun mal wieder meine etwas andere Meinung dazu kund tun. Ich habe, wie gehabt, keine Kinder. War aber auch schon beim Arzt und habe ein Pferd. Ein Pferd verhält sich da ähnlich wie ein Kind. Es erzählt nicht, was es hat und man muss die Entscheidung treffen. Ich war bei vielen unterschiedlichen Tierärzten. Alle haben das studiert. Trotzdem sind manche einfach unfassbar schlecht. Ich vertraue keinem Tierarzt mehr einfach so.
    Hätte ich den Tierärzten blind vertraut wären mir dreimal ein Pferd einfach weggestorben, weil der Tierarzt meinte „sieht doch gesund aus“ oder „ach, das sind nur Pickel“.
    Ich erwarte von einem guten Arzt, dass er mir erklärt warum, wieso und auch akzeptiert, wenn ich irgendwas nicht so möchte oder mich erst informieren möchte.

    Dieses Argument „ich weiß das besser, ich habe das studiert“ finde ich absolut schwachsinnig. Ich habe selbst studiert (Ingenieur) und zusammenfassend kann man sagen… Man sitzt dort, hört sich an was ein hoffentlich guter Prof einem erzählt und ließt dazu ein paar Lehrbücher. Anschließend kann man das dann mehr oder weniger und beweist das in einer entsprechenden Prüfung. Lehrbücher lesen und Expertenmeinungen anhören kann man aber auch ohne Immatrikulation.

    Warum sollte eine Hebamme nicht in Bezug auf Vorsorgeuntersuchungen genauso informiert sein, wie ein Arzt? Sie hat doch die Möglichkeit sich theoretisch ebenso zu informieren. Es gibt gerade im medizinischen Bereich doch tausende Veröffentlichungen zu den Themen.

    Und auch eine Mutter ist häufig ja nicht denkbefreit. Ich kann mir auch als Normalbürger Informationen besorgen.

    Von daher denke ich, man muss sich als Arzt eben dran gewöhnen, die Leute mit Argumenten und Erläuterungen zu überzeugen und nicht durch den weißen Kittel.

    1. Mmmh.
      Ist der Schlüssel vielleicht „Erfahrung“?
      Man kann sich viel Wissen anlesen, ja, es gibt viele Veröffentlichungen, auch ok, aber trotzdem wird aus einer belesenen Hebamme kein Arzt und aus einem Arzt, der zehn Bücher zur Geburtshilfe durchliest, kein Geburtshelfer.
      Und Leute: Informationen und Informationen sind in der Zeit des Internets nun wirklich verschiedene Dinge.

      Ich trage keinen weißen Kittel.

    2. hmm.. mit dem gleichen Argument kann man auch begründen, warum man dann für nix noch eine Fachkraft braucht. Wozu dann also entsprechend ausbilden? Das bissel Haareschneiden/Fliesenverlegen/Heizung anschließen/Brillen anpassen etcpp. kann man doch noch selber, gibt ja schließlich Internet…*ironieoff*
      Damit hätte sich auch der Ingenieur (welcher Berufszweig?) selber abgegraben.

      Und selbst wenn ich mir die Infos alle aus dem Netz ziehe, wer sagt mir denn, ob ich als Laie dann trotzdem die richtigen Schlussfolgerungen ziehe und nicht doch noch ein kleines Fitzelchen übersehen habe?

      Manche Leute sind schlichtweg beratungsresistent. Siehe oben. Da helfen keine Argumente oder Erläuterungen. Auch wenn sie noch so engelszungerisch rüber gebracht werden.

    3. „Dieses Argument “ich weiß das besser, ich habe das studiert” finde ich absolut schwachsinnig. Ich habe selbst studiert (Ingenieur) und zusammenfassend kann man sagen… Man sitzt dort, hört sich an was ein hoffentlich guter Prof einem erzählt und ließt dazu ein paar Lehrbücher. Anschließend kann man das dann mehr oder weniger und beweist das in einer entsprechenden Prüfung.“

      Bin ich froh, dass
      – ich nicht Ingenieurwesen studiert habe
      – ich jetzt gerade und in absehbarer Zeit keinen Ingenieur brauche
      – ein Ingenieur kein Arzt ist
      – wir nicht in Amiland oder sonstwo sind, wo sich jeder „einfach so“ als Experte ausgeben darf, sondern schon irgendwie geprüft werden muss
      – ich nicht an Ihrer Uni studiert habe.

      Im Ernst jetzt???

      1. PS: Jetzt Nichts gegen Ingenieure oder so; ich gehe in der Regel davon aus, dass ein Ingenieur sein Aufgabengebiet beherrscht!

  6. Ich finde es sehr schade, dass die Mutter diesen Test abgelehnt hat. Aber ich muss auch sagen, dass ich Ihre Kommunikation auch nicht gut finde, sollte der Dialog wirklich so abgelaufen sein, wie Sie es beschreiben. Auf eine verunsicherte und fehlinformierte Mutter wirken Sie da, glaube ich, eher überheblich und flapsig und sie sieht sich in ihren Vorurteilen bestätigt.

    1. Wie bitte? Überheblich und flapsig wirkt der Dialog? Und ich habe mir schon überlegt, ob ich die Engelsgeduld und nicht nachlassende Freundlichkeit bewundern soll, die ich aus dem Beitrag herausgelesen habe. Ich glaube nicht, dass ich so lange geduldig erklären und erläutern könnte, nur weil eine Mutter nicht in der Lage ist, sich ihre gesunden Menschenverstandes zu bedienen. Zum Glück bin ich kein Kinderdoc…

      1. Ich finde manche Sätze schon sehr kühl.

        – “Könnte ja selbst zu Hörstörungen führen.”
        – “Sagt wer?”

        Nicht „wie kommen Sie darauf?“, um anschließend die Befürchtungen zu widerlegen, sondern gleich mal ein Schuldiger gesucht, was das Thema dann auch zuverlässig vom sachlichen ins persönliche trägt.

        Ich kann verstehen, dass man bei der hundertsten Diskussion dieser Art nicht immer ganz sachlich bleiben kann, aber dass das Gespräch dann nicht sehr erfolgreich verläuft ist auch kein großes Wunder.

        1. Wie kühl oder nicht-kühl der Dialog verlaufen ist, können wir ja ohnehin nur mutmaßen, aber ich finde es unglaublich, dass man als Medizinstudent anscheinend heutzutage noch ein Extrafach „Gewaltfreie Kommunikation mit Eltern“ belegen müssen, nur weil – ich weiß, ich wiederhole mich – einige Eltern nicht in der Lage sind, ihren gesunden Menschenverstand einzuschalten. Das kann doch nicht sein.

          1. Was du und ich unter gesunden Menschenverstand einordnen, hat aber durchaus mit einer gewissen Grundbildung zu tun. Wer nicht den geringsten Schimmer von Medizin, Chemie, Akustik etc hat, der glaubt halt, was man ihm sagt. Und wenn die Hebamme (wir erinnern uns: großes Vertrauensverhältnis) sagt, das kann schädlich sein, dann hilft es nicht, wenn der Doc einfach das Gegenteil behauptet. Um die skeptische Mutter wirklich zu überzeugen, muss man dann eben das Gerät erklären und wie laut so 35 Dezibel etwa sind; vielleicht auch mal selber hören lassen. Das kostet Zeit, das ist nicht sein Job, aber das ist notwendig, um die Frau auf eine Stufe zu bringen wo sie wirklich eine informierte Entscheidung treffen kann. Man kann sich über ihr Unwissen natürlich auch einfach aufregen, läuft aber Gefahr, dann ein wenig überheblich zu wirken 😉

            1. Also nee, da täusch‘ dich mal nicht. Ich glaube eher, dass Leute, denen die gewisse Grundbildung fehlt, eher „arzthörig“ sind. Schlimmer sind doch die, die nicht dumm sind, die sich ein vermeintliches Wissen in Foren und Co. angelesen haben und dann eben leichte Beute für bestimmte Hebammen sind.

              Das, was ich unter gesundem Menschenverstand verstehe, hat nichts mit Bildung zu tun. Im Gegenteil, durch zu viel (falsche) Bildung nimmt er eher Schaden ;).

  7. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wem da so bedingungslos geglaubt wird. Nicht etwa dem Arzt, der das Fach ja bloß studiert hat, sondern dem Heilpraktiker/der Hebamme, der/die im vorliegenden Fachgebiet bestenfalls eine Wochenend-Fortbildung gemacht hat. Was haben diese Leute, was ein Kinderarzt nicht hat???

    1. Zeit und besseren Zugang. Wenn ich halbnackt mit meiner Hebamme auf meinem heimischen Sofa sitze und plaudere ergibt sich halt doch ein ganz anderes Vertrauensverhältnis als in den zehn Minuten in der Praxis beim Kinderarzt. Wir treffen Entscheidungen oft weit weniger rational als wir uns das so vornehmen.

  8. Mann, mann, mann… gut, der Fersenblutpieks tut bestimmt säuisch weh (das Stoffwechselcreening ist trotzdem wichtig! Einige Schwestern könnten aber durchaus… empathischer sein), aber diesen kurzen Hörtest mit so hanebüchener Begründung abzulehnen finde ich sehr seltsam. Weniger invasiv geht es doch kaum, und das intrauterine Rauschen und Pochen (plus das Darmgeblubber) war bestimmt auch nicht gerade leise… Hörschäden in der Säuglingsphase zu erkennen bietet so immens viele Vorteile, die man im 2. Lebensjahr eben nicht mehr unbedingt hat. Traurig, traurig.

    1. Auch den Fersenblut-Pieks kann man human gestalten, wenn man z.B. dem Säugling, der den Mund zum Schmerzgeheul aufreißt, sofort die Brust in selbigen schiebt – da herrscht gleich wieder Trost und Entspannung und dank selbiger fließt auch das Blut problemlos und es muss nicht noch einmal nachgepiekst werden. So praktiziert durch unsere Hebamme.

      1. Das stimmt, in manchen Kliniken nehmen die Krankenschwestern aber leider die Kinder alleine mit in einen Untersuchungsraum (würde ich an Stelle der Mutter gar nicht mitmachen), um dort „ungestört“ werkeln zu können. Das fand ich nicht so schön. Ich kenne es auch von Hebamme und Kinderarzt so, daß nach Impfungen und Fersenpieks gerne gestillt wird, dann ist der Schmerz fix vergessen.

    2. Fersenblut-Entnahme tut wirklich säuisch weh, da es sich um ein sehr gut enerviertes Gebiet handelt.
      Kaum zu spüren für den Säugling ist die Entnahme am Kopf. Leider hat diese Stelle gleich zwei Nachteile: Erstens darf es nicht von einer Schwester, sondern nur von einem Arzt gemacht werden und zweitens sieht es in den Augen der Normal-Mutter extrem grausam aus. Da eine frischgebackene Mutter nicht unbedingt rationalen Argumenten zugänglich ist, wird in den meisten mir bekannten Kliniken das Wohl des Kindes (Schmerz!) durch mangelnde Aufklärung (kostet reichlich Zeit, einer Mutter das zu verklickern) bewusst missachtet. Mag sein, dass ich da etwas hart urteile, aber bei Kind Nr. 1 hat auch mir die Schwester noch erklärt, es sei ein reines „Reflex-Schreien“. Dabei brüllte das Würmchen geradezu barbarisch, während ihm gefühlte Stunden die Ferse zusammengequetscht wurde, um ein Tröpfchen zu gewinnen. Immer wieder erschreckend, wie selbstverständlich Babies ein Schmerzempfinden abgesprochen wird…
      Kind Nr. 2 verschlief übrigens den von mir geforderten Pieks in die Schläfe.

      1. Unser Kind kam 6Wochen zu früh und bei ihm wurde tatsächlich alles über den Kopf gemacht- Blutentnahme,Infusionen etc. Das erste Mal fand ich es kurzzeitig erschreckend aber nachdem wir „aufgeklärt“ wurden war es gut so. Außerdem konnte er sich so den Zugang nicht selber ziehen was am Arm/Fuß ständig passierte. Auf der Frühchenstation gibt es übrigens bei allem einfach immer Glukose..

  9. Misstrauen gegen alles was irgendwie durch Studien erwiesen ist, und dafür aber Vertrauen in Esoterik und unfundierten Aussagen.
    Am liebsten der Frau erstmal eine schallern.

  10. Das Neugeborenen-Hörscreening kann nicht alle Schwerhörigkeiten erkennen und ist manchamal falsch negaitv, was sich bei den Folgeuntersuchungen dann aber schnell herausstellt. Und ganz sicher hinterlässt es keine Schäden oder Traumata oder sonst was. Ausserdem ist es schmerzfrei, nicht Invasiv und ganz schnell gemacht
    Aber jedes einzelne der Kinder die korrekt erkannt wurden ist es wert. Ich spreche aus Erfahrung, da ich an einer Uniklinik in der ORL Klinik als Pädakustkerin tätig bin. Und ja, mit 2 oder 3 Jahren eine Schwerhörigkeit oder gar Gehörlosikeit zu erkennen ist spät. Oft kann das Versäumte nicht mehr vollständig aufgeholt werden.
    Eltern und auch Kinderärzte (Sorry Kinderdoc) aber sogar mit Kindern ungeübte HNO Ärzte erkennen einen Hörverlust bei einem Kind manchmal erst sehr spät und bei überhandnehmenden Verhaltensausffälligkeiten und Sprachproblemen, da die Ursache dafür auf anderen Gebieten gesucht wurde.
    .

    1. Da gibt es nichts zu entschuldigen, wir Kinderärzte sind uns unserer Unzulänglichkeiten sehr wohl bewusst, deswegen sind diese Screeningtests ja auch so wichtig. Das gleiche gilt auch für Sehstörungen, für die es noch immer keine etablierte Screeninguntersuchung gibt.

      1. Ebenso, wie sich erst ganz langsam ein Bewusstsein bildet, in Richtung ADS/ADHS/Autismus genauer zu schauen. Und sich entsprechend fortzubilden.

          1. Das erst jetzt die U-Hefte (und auch nur der Barmer GEK / LEIDER) die relevanten Fragen beginnen wirklich abzufragen.

            Und zwar wesentlich genauer, als es die Zusatz-Blätter, die Eltern vor der U ausfüllen sollen, bereits heute tun.

            Und vielleicht dadurch ein wachsendes Potential an Informationen bereits bei Kinderärzten sich bildet, um bei Eltern nicht alles kleinzureden ……… mit

            -wächst sich schon noch aus
            – Jungs sind eben so
            – ach wirklich, dass ist aber nicht so schlimm ….. 🙄

            Als Mutter von 4 mit Autismus-Spektrums-Störung diagnostizierten Kindern, wo die Diagnosen erst in einem Alter von 13,5 J, 15 J, 12 J, und 4,5 kamen, und es sich um Jungen und Mädchen handelt, bin ich im nachhinein sehr verwundert, dass die von mir genannten Auffälligkeiten bei einem Arzt keine „Alarmglocken zum sirren“ gebracht haben.

            Und ich war gewissenhaft zu allen U-Untersuchungen und habe meine Fragen gestellt und Beobachtungen mitgeteilt.

            Gerade die „milderen“ Formen (Asperger oder atypisch) sind nicht so einfach zu erkennen. Aber es sollte zumindest anerkannt werden, dass die Mütter nicht zwingend an Morbus Bahlsen leiden („einen an der Waffel haben“ 😆 ) und auch nicht zwingend in die Grupper „überbehütend, überfürsorglich oder (gegensätzlich) „Kühlschrankmutter“ gehören.

            Und dann eben genauer hinschaut oder eine Empfehlung ausspricht, wo diese Eltern Hilfen bekommen können!

            Denn wenn alle körperlichen Faktoren, die ähnliches Verhalten erzeugen können, ausgeschlossen wurden, kann man nicht ausschließlich mit „Verhaltensoriginalität“ oder „da haben sie aber einen Prinzen herangezogen“ argumentieren.

            Mag es alles geben, aber genauer hinschauen, erspart manchem Kind einen immensen Leidensweg.

            1. Ach, naja. Da hast Du eben schlechte Erfahrungen gemacht.
              Eigentlich sind wir alle ganz gut fortgebildet – da braucht es diese, entschuldigung, so-naja-und-lala-Fragen aus dem neuen Untersuchungsheft nicht wirklich.

              AD(H)S und Autismus/Asperger ist Teil der Weiterbildung für Kinder- und Jugendmedizin und sicher bei uns „auf dem Schirm“ – aber eben auch schwierig zu diagnostizierende Erkrankungen.
              Ganz abgesehen davon, dass beide Spektren ja auch viel von „Zeitgeist“ und „Wie geht eigentlich die Gesellschaft mit den Kindern um“ hat. Überspitzt: Sind Asperger eigentlich krank? Oder ADSler?

            2. Das schlimme ist, dass wir KEIN Einzelfall sondern eher der Standard sind!

              Und nicht das ADS, ADHS oder der Autismus macht die krank, sondern die Gesellschaft die mit Unverständnis reagiert.

              Und das heißt NICHT, das durch die Diagnose „alles erlaubt“ wäre, absolut NICHT.

              Aber die Kinder brauchen dringend Unterstützung, um einen Handlungsplan zu erhalten, wie sie im sozialen Umfeld bestehen können. Bevor die Grundstörung Kommorbiditäten auslöst, die wesentlich in das Leben der Kinder eingreifen!

              Und, je später diagnostiziert, umso mehr wird nur an den Kommorbiditäten rumexperementiert, weil die Handlungsansätze gänzlich anders sind.

              Eben genauso, als wenn eine Schwerhörigkeit spät erkannt wird, es verstreicht viel wertvolle Zeit.

              Wie man an den Alter zum Zeitpunkt der Diagnose meiner Kinder sehen kann, es hat leider verdammt lange gedauert. Und entsprechend schwierig ist es nun, den richtigen Ansatzpunkt zu finden.

              Denn leider läuft die meiste Therapie ausschließlich über Ämter, da die Krankenkassen sich hier leider nicht in der Pflicht sehen.

              Und ich kenne sehr viele, die erst im mittleren Erwachsenenalter diagnostiziert wurden.

            3. Mhm, also ich kenne die Fragebögen von der BEK und sehe diese ziemlich zwiespältig. Ein Fragebogen, bei dem man ankreuzen kann, dass man sich fachkundige Beratung (des Kinderarztes!) bei den (baby-/situationsbedingten) Eheproblemen wünscht. Okay, ist ein Extrembeispiel, aber irgendwie schon der falsche Adressat, oder? Ich kenne unseren Kinderarzt schon länger und muss zugeben, ich hatte ein kleines Teufelchen auf der Schulter sitzen bei der Überlegung das anzukreuzen, nur um seinen Gesichtsausdruck zu sehen… . 😉 Und ich weiß nicht, ob man unsichere Mütter da nicht nur auf dumme Gedanken bringt, z.B. bei einer U5 (ca. 6 Monate) mit der Frage, ob man denke, das eigene Kind sei hyperaktiv. Ich will gar nicht wissen, wieviele da erst auf panische Gedanken kommen.
              Aber mir ist auch klar, dass bei den Untersuchungen auch gerne mal was übersehen wird. Besser als nichts sind sie aber auf jeden Fall!

      2. Ja, diese Screeningtest sind wichtig. Davon bin auch ich überzeugt.
        Problematisch wird es aber dann, wenn nur noch auf das gute Testergebnis geblickt wird und dem „Gefühl“ der Betreuungspersonen grundsätzlich misstraut wird.

        1. Als Augenoptikmeisterin kann ich da sagen: Kommt drauf an 🙂 Farbfehlsichtigkeiten sind halt, da kann man nix machen, außer im Alltag Unterstützung zu geben. Fehlsichtigkeiten kann man mittels Skiaskopie dann messen, wenn die Kinder einigermaßen fixieren können. Allerdings muss man bedenken, dass die Kids ohnehin im ersten Lebensjahr physiologisch fehlsichtig sind. Schließlich müssen die keine Flugzeuge am Himmel sehen, sondern das Spielzeug, was sich im Greifraum befindet. 😉
          Ich bin kein Kinderoptometrist, die kennen sich da noch ne ganze Ecke besser aus.
          Was schwieriger wird, sind angeborene Fehlbildungen wie Aphakie oder Aniridie. Da sind auch die Kinderophthalmologen gefragt 🙂 Es gibt aber Mittel und Wege.
          @Kinderdoc: Gibt es sowas wie einen runden Tisch für Kinderärzte, Ophthalmologen, Optometristen und Augenoptikmeister, wo man über diese Dinge reden kann? Es ist ein ziemlich schwieriges Feld, weil viele Teste auf Aussagen des Probanden beruhen und wenn der noch net schwätze kann, wirds schwierig 😉

  11. Auch bei uns war es anders. Die Schwerhörigkeit meines Sohnes wurde ebenfalls erst im Alter von 5Jahren abschliessend festegestellt/bestätigt.

    Nichts desto trotz halte ich viel von Vorsorgeuntersuchungen dieser Art, weil sie eben vielen anderen geholfen haben. Der Test bestätigt, wie oben von einem anderen Kommentator bereits geschrieben, nicht jede Art der Schwerhörigkeit. Leider bewegen diese „Gegenbeispiele“ aber viele Eltern dazu, den Test als völlig untauglich abzulehnen.

  12. Das gibt es auch andersrum. Mein letztes Kind hatte diesen Test und zwar wiederholt bis zum Alter von 5 1/4. Denn für mich war klar gewesen, dieses Kind hört nicht richtig und deswegen stand ich immer wieder bei verschiedenen Ärzten auf der Matte. Doch alle U-Untersuchungen beim Kinderarzt waren bezüglich Hören unauffällig, ebenso die Tests beim HNO. Bitten meinerseits, zu weiterführenden Untersuchungen zu überweisen, wurden freundlich abgewiesen.

    Erst die Ärztin bei der Schuleingangsuntersuchung wurde hellhörig: „Sagen SIe mal, haben Sie denn nicht gemerkt, dass ihr Kind kaum etwas hört?“
    …….tief durchatmen…..ganz tief…..

  13. Manche Eltern sind ja wirklich ein wenig skurril.

    „“Ein frühes Erkennen kann aber sehr gut für Ihr Kind sein, man kann dann früh behandeln und eventuell früh Hörgeräte anpassen”, sage ich etwas lahm.
    “Naja, wissen Sie, eine Mutter merkt das auch so, ob ein Kind nicht wirklich hört, früher ging es ja auch ohne.”
    “Stimmt, da haben Sie Recht, früher wurden die Kinder aber oft erst im zweiten Lebensjahr auffällig, wenn die Sprache sich nicht richtig entwickelte.”
    “Reicht doch.”
    Reicht nicht.“

    Reicht wirklich nicht. Wir hatten so einen Fall in der Krabbelgruppe: Ein total aggressives Mädchen, das Geschwister und Krabbelgruppenkinder mit Gegenständen schlug, sie biss, etc. und auch nicht wirklich gut sprechen konnte. In der Gruppe war eine Hörspezialistin (hab den Begriff vergessen), die die Mutter zu einem Hörtest gezwungen hat, da war das Kind schon drei oder so. Ergebnis: Das Kind hat fast nichts gehört (Wasseransammlung hinterm Trommelfell o.ä., jedenfalls nichts Irreparables) und wusste sich nicht anders auszudrücken, als bei Nichtgefallen von Dingen den anderen auf den Kopf zu klopfen. Bei ihrem kleinen Bruder gab es dann das gleiche Spiel …

    Wenn schon die Eltern nicht sensibel genug im Umgang mit den eigenen Kindern sind, sollten solche segensreichen Untersuchungen doch bitte wahrgenommen werden.

  14. Meine Hebamme damals war auch eine von der Glaubuli-Fraktion. Ich hab ihr aber gleich beim Kennenlernen gesagt dass ich davon nix halte, sie aber gerne aufgrund von Sympathie als Hebamme hätte. War für sie okay. Sie hat dann den einen oder anderen Vorstoß gewagt (Kümmelzäpfchen lol), das hab ich ihr aber auch nicht übelgenommen. Und als ich mich dann gegen Abpumpen entschieden habe und stattdessen die Flasche gegeben hab hat sie versucht mich zum Löffelfüttern zu überreden (klar, zwölfmal täglich Zwillingen Milch mit nem Teelöffel einflößen, hab ja sonst nix zu tun). Als ich das ablehnte hat sie vollends aufgegeben und von da an war sie die perfekte Hebamme für mich 😀

    Allerdings wäre die Ablehnung vom Hörscreening für mich ein „Entlassungsgrund“!

  15. Da fehlen mir echt die Worte. Ich würde nicht mal im Traum daran denken, diesen Test abzulehnen.

    Und zum Thema Hebammen: es gibt echt gute, die nicht auf Glaubuli und Co. schwören. Meine hat darauf bestanden, dass ich mir noch vor der Geburt schriftlich das OK vom Kinderarzt hole, dass die Hebamme das Screening machen darf und die Ergebnisse dem Arzt zugeschickt werden und die würde mir auch ordentlich was erzählen, wenn ich sagte, dass ich Impfungen etc. ablehnen würde – was ich definitiv nicht tue.

      1. Das wußte ich noch nicht – ist ja blöd, man läßt ja gerne die Hebamme ran, damit man in den Tagen um die Geburt eben nicht zum Kinderarzt dackeln muß (der will ja auch lieber kranke Kinder behandeln…)

  16. Hallo !

    Wird heutzutage nicht auch bei Neugeborenen die Hüfte per Ultraschall untersucht um Fehlbildungen gleich zu erkennen ? Ich gehe jetzt mal davon aus, das ist so – wurde diese Untersuchung von den Eltern auch abgelehnt ?

    Ich bin auch nicht für alles neue aber die sinnvollen Sachen darf man doch gerne mitnehmen, nicht wahr ?!

    Apropos Schall: wenn die 35 Dezibel zu laut wären würde Baby doch aufwachen und schreien ?

    1. ja.. Und glaub mir, Babys können viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel lauter sein als so ne Piepsmaschine *gg*
      (Und trotzdem ist es mir ein Rätsel, wie Söhnchen direktament neben seiner mit gefühlt 80 Dezibel brüllenden Schwester ganz ruhig und tief und fest schlafen kann. Denn akustisch hören kann er gut *gg*)

  17. In spätestens 14 Jahren verdirbt sich der Knabe das Gehör mit den Stöpseln dann selbst.
    So betrachtet überlege mir schon ab und zu, weshalb ich damals den Aufwand betrieben habe…
    Übrigens gab es diesen Test vor fast 18 Jahren schon in den USA, wo Sohn Nr. 2 in den „Genuss“ kam. Die einzige Schwerhörigkeit, die zurückgeblieben ist, ist die selektive – und darunter „leidet“ jedes Kind!

  18. ich hoffe stets vor allem, dass sich solche Eltern nicht in meiner Praxis vorstellen zwecks Weiterbetreuung. Vielleicht sollte ich doch unfreundlicher auftreten, um abzuschrecken.

    1. Nein, ich glaube nicht, dass „unfreundlicheres“ Auftreten hier hilft.

      Hier hilft gute Aufklärung vom Gynäkologen während der Schwangerschaft.

      Also von einem Arzt!!

      Weil die Aufklärung über die Vorsorgen findet ja irgendwie beim „Elefantenturnen“ zwischen den Atemübungen statt.

      Das KANN NICHT funktionieren!

      Aber es kann halt nicht abgerechnet werden.

      ich frage mich gerade, welches Trauma das Baby von einem Pieks in die Ferse bekommen soll. 🙄

      Das Zusammenspiel der Fachschaften, Gynäkologe, Hebamme und Kinderarzt stimmt nicht. Die sind irgendwie voneinander abgekoppelt.
      Die Heftchen reichen nicht.
      Das Internet ist hier zu „ungenau“.

      Aber der Eindruck, dass vieles von „den“ Ärzten nur gemacht wird, weil es sich abrechnen lässt, kommt nicht von ungefähr!!

      Beim „Alte-Frauen-Check“ (ab 35 Jahren) wird auf der FU beharrt.

      So habe ich mit 34 mein drittes Kind bekommen, OHNE das es mir zwanghaft versucht wurde vorzuschreiben, eine FU durchführen zu lassen. Aber mit 38, beim 4. Kind wurde ich massiv bedrängt!!!!! 🙄

      Als ob diese Altersgrenze irgendwas aussagen würde.

      Und so fühlen sich halt viele, erstmalige Mütter, einfach nur noch überrollt von noch einer Vorsorge.

      Und DAS ist nicht nur mein Eindruck.

      PS: zu den Hebammen

      eine GUTE Hebamme unterstützt die Mutter, drückt ihr nichts auf und rät bei schwierigeren Fragen, den Arzt des Vertrauens zu nerven!!

      Und die Hebammen – Versicherungsfrage, tja, unter der Geburt kann soviel schief gehen, was nicht kalkulierbar ist, die BRAUCHEN eine BEZAHLBARE Versicherung. Und deren Einkommen gibt es nicht her, die horrenden Forderungen der Versicherer zu bezahlen. Da geht es wahrlich nicht um Globulis und Glaubensfragen!! Bitte NICHT vermischen!

  19. Hm, ein Hebammenbeitrag, der etwas anders klingt als der Letzte. Seitdem bin ich auch das erste Mal in Kontakt mir dieser Berufsgruppe gekommen und ich kann mir wirklich besseres vorstellen. Eigentlich bin sogar ziemlich sauer.
    Wir leben hier in einer 25k-Einwohnerstadt, etwas rentnerlastig, im Einzugsgebiet einer bekannten deutschen Großstadt. Aber man will die Hebamme ja nahe haben, also haben wir uns angesehen, was da ist. Zur Verfügung standen drei. Eine wirbt schon auf der Website massiv mit Akkupunktur und Homöopathie, die haben wir gestrichen. Also Termine mit den zwei anderen (im Bewusstsein, mindestens eine davon selbst bezahlen zu müssen).
    Hebamme Nummer 1 berichtet direkt, dass sie Kinesiotaping und Antroposophische Medizin macht. Wir haben uns dann zurückhaltend und höflich verständigt, dass wir sowas nicht brauchen, davon nichts halten und nur eine Hebamme suchen. Sei ja auch ok, das müsse jeder für sich selbst entscheiden.
    Hebamme Nummer 2 hat sich mit Alternativmedizin erstmal zurückgehalten, auf Nachfrage aber auch angegeben, dass sie bei Neugeborenengelbsucht auch erstmal zu Globuli raten würde. Es sei ja erstaunlich, was man bei Babys, die noch an nichts glauben, damit erreichen könne. Also anscheinend auch nicht nur Plazebo für die Eltern – fände ich bei dem Anwendungsfall auch unangebracht.

    Mangels Alternative haben wir uns dann für Nummer 2 entschieden und Nummer 1 abgesagt. Die war absolut erleichtert und hat zugeben, dass sie sich schon überlegt hat, wie sie uns beibringt, dass sie uns eigentlich nicht will.
    Auch Nummer 2 war etwas skeptisch, hat gefragt, ob wir uns denn eine Vertrauensbasis vorstellen könnten und angemerkt, dass zum Eltern werden ja mehr gehört als Rationalität (Ja, aber sicher nicht, dass ich mein Gehirn an der Tür abgebe und auf Methoden vertraue, die erwiesenermaßen nicht helfen (können)). Gerade über letzteres war meine Lebensgefährtin ziemlich betrübt, weil es irgendwie so rüberkam, als würde sie uns die emotionale Komponente abstreiten.

    Kann ich nun jemandem, der an astrale Körper glaubt oder daran, dass Zuckerkugeln ohne ein Wirkstoffmolekül der Leberfunktion auf die Sprünge helfen wirklich zutrauen, vernünftig zu erkennen, ob mit dem Baby etwas nicht in Ordnung ist? Ich habe da meine Zweifel.
    Ich habe mich auf den Standpunkt zurückgezogen, den Service hauptsächlich dafür zu nutzen, um uns in die Basics der Babybetreuung einführen zu lassen. Dafür braucht es dann auch keine teure Haftpflicht.

    1. sorry, aber den letzten Satz kann ich so nicht stehen lassen. Glaubulis und Esoteriksch.. hin oder her, die Haftpflicht betrifft die komplette Geburtsvor-und -nachsorge und die Betreuung unter der Geburt. Und das ist das Problem bei dem ganzen Versicherungssch… der da grad abläuft. Keine Versicherung zu haben kommt de facto einem Berufsverbot gleich.
      Meine derzeitige Hebamme ist GsD nicht auf diesem Trichter mit Glaubulis, pflanzliche Heilmittel schon, aber auch nicht so in Massen. Da kommt auch schon der Verweis auf den Kinderarzt 🙂 Vielleicht hab ich auch einfach Glück, weil die Zwillis die zweiten sind und einem da wohl schon mehr zugetraut wird als Mutter 😉

      On topic: Leichte Schläge auf den Hinterkopf fördern das Denkvermögen heißt es doch *bösgrins* Allerdings fürchte ich, um soviel Denkvermögen wie minimal nötig zu erzeugen, müsste man die Frau ziemlich dolle hauen *hust*
      Das arme Kind.. Hoffentlich ist der Vater wenigstens normal gepolt.. 😉

      1. Elawen: Der Fokus lag auch eher auf „“teuer“. Klar kann man für Tipps, wie oft das Baby gegossen und gedüngt werden muss, auch ne Haftpflicht gebrauchen, aber ich denke nicht, dass die Beträge dafür ins Uferlose steigen würden. Die entstehen nun einmal durch Schadenfälle, nicht, weil die bösen Versicherungen Hebammen verbieten wollen. Wäre das anders, müssten die Policen Goldesel sein und die Versicherungen hielten sie höchstens so hoch, wie es gerade geht, nicht darüber, denn dann verschwinden ja die Kunden.
        Bei DER medizinischen Fachkunde – und vor allem kombiniert mit maßloser Selbstgewissheit -, die ich angetroffen habe, wundert es mich jedenfalls nicht, dass da aktuell etwas schief läuft. Sicher gibt es bestimmt auch gute, vielleicht habe ich es hier sogar ungewöhnlich schlecht getroffen, aber es ist schon vieles faul im Staate Hebammenmark.

        Woran das liegt, ist eine andere Frage. Bewirkt die Gebührenordnung, dass sich nur die Esoteriker mit Zusatzleistungen halten können? Wählen vor allem Spinnerte diesen Beruf? Arbeiten Nicht-Spinnerte mit dieser Ausbildung woanders (weil z.B. Beleghebamme attraktiver ist als freie Hebamme)?

        1. PS: Nein, so habe ich bei den Hebammen nciht geredet, das ist nciht der Grund für die Ablehnung 🙂

          PPS: Spricht ja nix gegen pflanzliche Heilmittel. von mir aus kann man die sogar D10 nennen, wenn man in einer vernünftigen Studie nachweist, dass es hilft. Spricht theoretisch zumindest nix dagegen.
          Ist natürlich auch tendenziell mehr sonstiger Schrams drin ist als in passend synthetisierten Sachen. Insofern weiß ich nicht, warum das besser sein soll. Natürlich machen Taxol (mein Liebling für „ist ist pflanzlich, das ist mild“) und Tollkirschen auch was, Natur hin oder her 🙂

          1. da ich mich selber mal mit Heilpflanzen vor gefühlt 20 Jahren beschäftigt habe, behaupte ich mal, das ein wenig einschätzen zu können. Pflanzliche Mittel haben nämlich wirkung. Und Nebenwirkung(en). Und nur mal ganz am Rande: Aspirin ist genaugenommen pflanzlichen Ursprungs 🙂 Von daher bin ich seeeeehr weit weg, zu behaupten, pflanzliche Mittel seien „milder“ als die böse chemische Keule. Letztendlich sind pflanzliche Mittel auch nur Chemie 😉 und homöopathische „Mittel“ Wasser oder Zucker. Okok.. Zucker ist auch chemisch 😀

            Meine Cousine ist Hebamme. Und auch leider von der Glaubuli-gläubigen Sorte, aber das zieht bei mir nicht und das weiß sie. Sie hat ihre Freiberuflichkeit aufgegeben wegen dieser Versicherungsgeschichte. Im KH übernimmt das KH einen Teil der Summe, so kann sie wirtschaftlich gesehen überleben. Die Versicherungen sind deshalb so hoch, weil das Geburtsrisiko damit abgedeckt wird.
            Bösartiger Fall: Kind kommt mit Schädigungen zur Welt, weil die Hebamme nicht frühzeitig XYZ angewendet hat oder sonstwas lief. Eltern verklagen Hebamme, sie (aka Versicherung) muss zahlen. Meist das Leben des Kindes lang. Und das treibt die Kosten hoch. Wie oft sowas passiert, weiß ich nicht. Aber ich glaube, allein schon aus Selbstschutz sichern sich die geburtsbegleitenden Hebammen vorher rundrum ab (und damit mein ich nicht die Versicherungen 😉 )

            Wann soll euer Baby kommen? So als vorbereitende Lektüre kann ich das Buch vom Kinderdoc sehr empfehlen 😀 Und für die Mama noch obendrauf die Heldin im chaos 🙂 Wirklich. Danach seid ihr total relaxt und tiefenentspannt ganz ohne Räucherkerzen und Singsang und ähnliches Gerümpel 😀

            1. Danke für die Tipps, das Baby sollen Ende August kommen. 🙂

              Was Du zur Haftpflicht sagst, ist ja eben genau das, was ich meine: Wenn medizinisches Fachpersonal ihre Sicht der Dinge auf ätherische und astralische Leibe basieren oder glauben, eine Zuckerkugel könnte Bilirubin abbauen, dann sollten sie so etwas wie eine Geburt nicht leiten. NATÜRLICH besteht dann erhebliche Gefahr, dass sie XYZ nicht rechtzeitiug tun. Der Menschliche Geburtsapparat ist nunmal – sorry – völlig hirnlos konstruiert und obwohl wir das schon seit Jahrmillionen machen, bringen sich Frauen damit nunmal auch schon so lange regelmäßig um. Das sollte zwar in einem oxytocinfreundlichen Raum passieren, aber doch bitte vielleicht in der Nähe von aktueller Technik für Baby und Frau für den Notfall, und mit einem Kinderarzt, der Krankheitsanzeichen erkennt und weiß, wie man aus Bilirubin Lumirubin macht.

            2. „Der Menschliche Geburtsapparat ist nunmal – sorry – völlig hirnlos konstruiert“
              !!! !!!
              OH MEIN GOTT! Lass Hirn regnen! Es gibt hier definitiv großen Bedarf!

    2. @Caron: Eine Neugeborenen-Gelbsucht (ab einem bestimmten Grad) zu übersehen oder sie etwa mit Glaubulis zu „behandeln“ fällt zwar nur unter Nachsorge, kann aber zu einer Hirnschädigung des Säuglings führen und damit zu einer lebenslangen Schädigung und für die Versicherung zu lebenslangen Zahlungen.
      Wir haben Glück gehabt, sind mit Baby nachmittags aus dem Krankenhaus entlassen wurden, angeblich war alles ok. Darauf haben wir uns auch verlassen. Unsere (sehr erfahrene) Nachsorgehebamme kam am nächsten Morgen… und hat uns postwendend ins Krankenhaus geschickt. Was laut Blutwerten auch richtig und wichtig war. Der Kleine hatte eine etwas dunkle Gesichtsfarbe, so dass der Gelbton den Krankenschwestern nicht aufgefallen war. Keine Ahnung, wann wir zum Kinderarzt gegangen wären, vermutlich spätestens wenn das Weiße im Auge gelb geworden wäre, aber keine Ahnung, wie schlimm es dann bereits gewesen wäre.

  20. Ironie an: Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt, dieses Kind wird später makrobiotisch-vegan(!?!?!)-bioresonanzauramäßig die Stimmen im Kopf seiner Mutter hören…..und vermutlich nur unter einer Aluminiumfolien-Hülle schlafen. Es bekommt bestimmt kein GEN(igitt) aber dafür jede Menge pädagogisch wertvolles Holzspielzeug, mit dem sich super Lärm veranstalten läßt wenn man es auf das Mittelalterschiffsplankenparkett trommelt – dann hat sich das mit dem Hörtest auch erledigt.
    Ironie aus: Das arme Kind!

  21. Ja, und, was ist wenn der Kinderarzt ein Trauma von dem Geschwätz kriegt???
    Sorry, der war böse. Die Sorte kannte ich bisher nur von Globuli/Impfen/Edelsteintherapie. Muss ich mir merken.
    Weiterhin gute Nerven (und Vorsicht bei Schall unter 25 dB, das strengt die Ohrmuscheln so an, dass sie glatt implodieren. Traumatisieren. Ach was weiss ich.)

  22. Früher, in den „guten alten Zeiten“ als Ärzte noch „Götter in Weiß“ waren (hier darf Kinderdok ein seufzen! ;-)), wurde gar nichts hinterfragt; heute dagegen alles. Vielleicht kommt j abald der allgemeine Umschwung auf die goldene Mitte? Nachfragen, sich an qualifizierter (!) Stelle gerne noch informieren und dann entscheiden.
    Dass die Ansichten der Elke (meine Hebamme würde nie so einen Mist reden) von den Hebammen oder vom Willi von der Wursttheke mehr zählen sollen, als die eines erfahrenen und studierten (!) Arztes, würde mich an Kinderdoks Stelle ja sowas von aufregen… Warum muss man denn dann überhaupt so lange Medizin studieren?
    Habe selbst einen Onkel, der immer noch einen leichten und nicht wegzutherapierenden Sprachfehler hat aufgrund zu spät erkannter Schwerhörigkeit; der hätte sich über so einen Test gefreut!
    Und zu den 35 Dezibel: Öhm, na ja, wie laut war den wohl Frau Mama unter der Geburt? Außer natürlich, sie gehört einer gewissen „Gemeinschaft“ an, bei denen die Frauen dabei nicht schreien dürfen…

    1. Na studiert hat der Kinderdock nur weil es ihm Spaß gemacht hat und seine Eltern nicht wussten mit ihrem Geld wohin. 😀
      Achtung kann Spuren von Humor und vielen anderen Sachen enthalten.

  23. Naja, wir leben hier eher dörflich, also wenig Einwohner.
    2 Kinder hier sind taub und haben Hörgeräte.
    Beide Elternteile haben die TEOAE-Untersuchung NICHT abgelehnt.
    Gemerkt haben die Kinderärzte (und Eltern) zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr dass die Kinder taub sind.
    Scheint also nicht das Allheilmittel zu sein.
    Vielleicht wollte die Hebamme darauf hinaus?

    1. leider gibt es auch Schwerhörigkeiten, die durch die TEOAE nicht erfasst werden, vor allem die zentrale Schwerhörigkeit. aber sehr häufig sind auch sekundäre Schädigungen durch Medikamente, Knalltraumen oder Infektionen.

    2. Naja, vermutlich heißt die Vorsorge nicht, dass man damit alle schwerhörigen Kinder „herausfischen“ und rechtzeitig therapieren kann, aber man kann einige herausfinden.
      Außerdem wäre das ja kein Grund, gegen die Untersuchung zu sein. Sie garantiert halt nur keine 100% Sicherheit,

  24. Und das sind dann die Kandidaten, die du später in der Therapie sitzen hast mit einer SP5 Verordnung, die den Arzt beschuldigen, er hätte das rechtzeitig bemerken sollen. Und außerdem sei der eh doof, da er ja auch keine Globuli „verschreiben“ würde. Ganz ganz furchtbar, diese Ahnungslosigkeit gepaart mit indoktriniertem Misstrauen

  25. Das ist wirklich eine der absurdesten Nebenwirkungen der modernen Informationsgesellschaft: Jeder weiss durch Wikipedia und irgendwelche obskuren Foren besser Bescheid als die Fachleute. Auf ein Studium und lange Erfahrung wird nichts mehr gegeben, die Leute wissen es besser – nach einmal googlen. Und da das Internet ja alles weiss und niemals lügt, sind sie gegenüber Sachargumenten komplett taub und beratunsgresistent. Ich finde, man müsste bei Google einen Warnhinweis anbringen: „Achtung, googlen nach kann den gesunden Menschenverstand töten“.

    1. Das kann man mal fett unterschreiben. Ich sagte es neulich schon mal: Gerade Eltern fühlen sich manchmal durch ihre Elternschaft bestens qualifiziert im pädiatrischen und pädagogischen Bereich. Kinderärzte, Erzieher, Lehrer – die haben alle keine Ahnung! „ICH weiß selbst, was für mein Kind am besten ist (oft stimmt das ja auch, aber…) und lasse mir da auch von keinem Experten reinreden!“ 🙄

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