Blindhusten

„Wissen Sie, Herr Dokter, das letzte Mal als Jodi-Marie dieses Husten hatte, ging’s über drei Wochen, dann hat’s nicht mehr aufgehört, bis Weihnachten, und dann kam Silvester. Und da waren wir dann bei der Oma, dann hat sie wieder Schnupfen gekriegt und noch mehr Husten, und schließlich wurde es gar nicht mehr besser, bis sie sogar eine Blinddarmentzündung hatte. Da musste sie operiert werden. Und sagen Sie mir jetzt nicht wieder, dass Sie mir keinen Hustensaft aufschreiben.“

Manche pathophysiologischen Zusammenhänge erschließen sich mir auch nicht nach achtzehn Jahren Berufserfahrung.

17 Antworten auf „Blindhusten“

  1. Als alter Dr.House-Fan rate ich dringend zur Differentialdiagnose! Da gibt es mit Sicherheit einen Zusammenhang. Vermutlich liegt irgendwas Schimmliges unter der Küchenspüle oder das arme Ding hat ein Streichholz verschluckt. Irgendetwas lässt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit herausfinden.
    Also etwas mehr Mühe, bitte!

    :mrgreen:

  2. Blinddarmentzündung mit OP hat zumindest den Vorteil, dass es in den seltesten Fällen einen Rezidiv gibt. Sagt der, dessen Kindelein mit 2 3/4 fast an selbiger eingegangen ist…

  3. Ich habe ein Kind das reagiert ganz toll auf Hustensaft: jedesmal (nach Ostern, Weihnachten oder Nikolaus) wenn es zuviel Schokolade gegessen hat und etwasVerstopfung hat geben ich eine kräftige Dosis Hustensaft: keine Stunde später ist das Problem der Verstopfung gelöst :-))) Es lebe der Hustensaft!

  4. Also der Zusammenhang liegt doch auf der Hand: Wochenlanger Husten reizt doch das Zwerchfell, durch die ständigen Kontraktionen, und dann hat eben der Blinddarm davon etwas abbekommen, der liegt da ja nebenan. Das ist doch eine lückenlose Kausalkette.
    Und wo der Blinddarm jetzt raus ist, da kann’s beim nächsten Husten ja nur schlimmer werden: Da wären als nächstes die Nieren dran, wenn man da nicht gleich Saft gegen nimmt…

  5. Ich stelle mich mal auf die Seite der Mutter und unterstelle mal, dass sie clever genug war, durch aus zu wissen, dass man vom Husten keine Blinddarmentzündung bekommt. Aber wenn man schon dabei ist, zu ezählen, was einem als Mutter halt an die Nieren geht – nämlich die Gesundheit ihres Kindes – dann kann man das durchaus mit erwähnen. Asche auf mein Haupt: mitunter bin ich auch kurz davor, meiner Kindrärztin gleich noch von meinem ungewischten Küchenboden zu erzählen 😉 … Wir sind alle nur Menschen. Hustensaft ist übrigens auch eher für die Eltern, die sich dann nicht ganz so hilflos vorkommen, wenn das Kleine „bellt“ (meine Theorie dazu).

  6. Das ist wegen der Meridiane, die im Körper die Energiezentren verbinden! Ehrlich, alles muss man euch Schulmedizinern extra erklären *Kopfschüttel*

    Wenn nämmisch das obere Hustenchakra in der Phase des zunehmenden Mondes im Hause des Pillhuhns durch linksdrehende Aura Anormalien gereizt wird, kann es in der Verlängerung des mittleren Körpermeridianes zu einer Überkompensation des Bauchnabelchakras kommen, die sich in der Entzündung de Wurmfortsatzes bemerkbar macht. Bei machen Patienten kann der hellsichtige Heiler Lichtblitze sehen! Echt jetzt.

    Mit den richtigen Globuli wäre das leicht in die richtigen Bahnen zu bringen gewesen. Aber nein, es musste mal wieder das Skalpell sein – typisch!

  7. Hm, lieber Kinderdok, höchst fahrlässig von Dir das Ganze…! Wenn ich Du wäre, würde ich das mit der Blinddarmentzündung auf die ZWEITE Erkältungsrunde schieben, und die begann ja erst mit dem Besuch bei der Oma; dass Menschen, die ihre Oma ab und an besuchen, öfters eine Blinddarmentzündung bekommen, als solche ohne, ist ja statistisch betrachtet sicherlich richtig. Und jetzt, da ich`s schreibe… Meinst Du, da besteht der wahre Zusammenhang? *ggg*

  8. Vielleicht ist der Blinddarm ja nachgewachsen und entzündet sich wieder, wenn das arme Kind keinen Hustensaft bekommt? So unverantwortlich kann ein Kinderarzt doch nie und nimmer sein!!!!!

  9. Okay – warum ein Kind aufgrund von Husten eine Blinddarmentzündung bekommen sollte, das erschließt sich mir auch nicht so ganz.
    Aber wieso schreibst du keinen Hustensaft auf ? Oder meinten die so einen Hustenunterdrückenden Hustenstiller und du hast was schleimlösendes empfohlen ?

      1. Ich hatte mal einen fiesen Husten der immer so richtig loszog wenn ich lag. An Schlaf war nicht zu denken, und der soll ja durchaus wichtig sein. Hab dann in der Apotheke einen Hustenstiller bekommen und den auch brav nur nachts verwendet und tagsüber schön abgehustet. Ich finde, das hat schon was gebracht.

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