Da müssese mal zur Ergo

Ein sehr beliebter Kritikpunkt bei Schuluntersuchungen im Kindergarten ist die „Richtige Stifthaltung“. Die RSH ist ein Mysterium an sich und verlangt viel Aufmerksamkeit, aber auch Disziplin vom Prüfling. Schließlich geht es gar nicht darum, ein hübsches Bild zu malen, sondern es *richtig* zu tun. Also: Der Stift wird brav in der rechten Hand gehalten, streng im Dreifingergriff, Handgelenk und Ellenbogen haben auf dem Tisch aufzuliegen. Die Stiftführung erfolgt nun aus dem Handgelenk heraus. So. Richtig. Alles andere falsch.

Zeigen Sie das mal einem Viereinhalbjährigen, ja, dem mit der männlichen Bezeichnung, denn die Mädchen können die RSH schon in utero. Der lacht sie aus. Oder rammt Ihnen den dicken Bleistift mitsamt dem Faustschluß in die Magengrube, wenn Sie ihm zum zehnten Mal die RSH erklären wollen.

Kinder wollen malen. Aber so, wie sie Lust haben, und das, wozu sie Lust haben. Also nicht das Haus-Baum-Mensch-Spielchen, das die Schuluntersuchungen so drauf haben, oder auch der dämliche Kinderdok bei der U9, sondern Autos, Pferde, Prinzessinnen, Batman oder Sponge-Bob. Alles schon bei den Vorsorgeuntersuchungen gesehen. Es kommt schließlich auf den Spaß an der Freud´ an und nicht auf die RSH, die in irgendwelchen Büchern als die einzig Heilbringende beschrieben wurde. Schauen Sie mal Erwachsenen auf die Pfoten: Haben da wirklich alle den Stift zwischen den richtigen Fingern?

Also bitte: Gemalt wird, wie es Spaß macht, und wenn´s im Faustgriff ist. Ab einem Jahr vor der Schule darf man den RSH anleiten, aber nicht einpauken, denn gar nicht malen ist gar keine Übung, und Sie glauben gar nicht, wie schnell auch der Fünfjährige nicht mehr malt, wenn er das nur noch im RSH darf. Anleiten bedeutet pädagogisch arbeiten, nicht therapeutisch, denn merke: Schreibenlernen, bitt´schön, darf man immer noch in der Schule lernen. Und nicht in der Ergotherapie.

Und übrigens: Linkshändigkeit – auch so´n Ding – ist eine Variante der Dominanten Hirnhemisphären und keine Krankheit. Moment… ja, seit Jahrzehnten schon.

81 Antworten auf „Da müssese mal zur Ergo“

  1. Also es ist schon interessant mit was für haarsträubenden Anliegen Eltern teilweise zur Ergotherapie kommen oder aufgrund seltsamer Empfehlungen der Hebamme oder des Heilpraktikers das „mal untersucht haben wollen“.
    Z.B. :
    -Kind krabbelt (noch) nicht. Manche krabbeln aber auch nie, sondern rutschen nur. Deswegen eine Entwicklungsverzögerung ableiten zu wollen, ist leider Quatsch.
    – Kind hält den Kopf bevorzugt auf einer Seite. Nein da ist nix mit dem Atlas, Sie müssen nicht zum Osteopathen. Abgesehen davon was soll der bei den weichen Knochen machen was der Kinderarzt nicht kann?
    LG aus dem Therapie Alltagswahnsinn.

  2. Hier werden bevorzugt Roboter gemalt und Zahlen, die eigentlich Buchstaben sind, aber das stört ja nicht. Auf die Haltung des Stiftes habe ich weder beim vierjährigen Mädchen noch beim vierjährigen Jungen bisher geachtet, aber die Roboter finde ich genial. Mit Antenne!

  3. Passt nicht direkt zum Text oben – soll der tweet zu diesem Artikel nun bedeuten, dass Sie dieses im selben tweet verlinke Heft für sinnvoll halten? Ich suche nämlich gerade ein Heft für einen malunwilligen zukünftigen Vorschüler und nicht-ganz-die-Linien-einhaltenden Erstklässler (mit ansonsten gut lesbaren Buchstaben)
    Danke!

  4. Das kenne ich 😉 Bei mir „führt“ der Mittelfinger den Stift beim Schreiben, nicht der Zeigefinger. Als ich dig. Bildbearbeitung mit Tableau und Stift (statt Maus) lernen wollte hieß es: – Neinneinnein, du musst den Stift genau so in die Hand nehmen wie beim Schreiben. – Ja, tu ich doch?! – Nein, aber…! – Kein Aber 🙂

  5. Hmm bei mir hat das nie wen interessiert und ich habe mit Sicherheit keine normale Stifthaltung hatte ich auch noch nie und ich bin glücklich und zufrieden. Ich finde heute wird einiges übertrieben und übertherapiert auch überpathologisiert.

  6. Mit zwei bekannten umgelernten und einem „der darf das so“ – Linkshänder in der Familie, habe ich bei den Abkömmlingen ganz genau geschaut, welche die starke Hand ist.
    Utensilien, die ich für unverzichtbar halte: Schere, Nagelschere (für Rechthänder auch super zu gebrauchen), Schreibgerät welches zur Kinderhand passt und nicht das, was die Lehrer gern hätten, „Unihand“-Lineal, für Geometrie einen Spiegel (nur ganz am Anfang), beidseitig zu nutzender Schäler, Dosenöffner und Korkenzieher…

    Und unbedingt allen Verwandten sagen, dass man schwer ausrastet, wenn sie mit dem „feinen“ Händchen kommen. Als Kulturtechnik ist das Handgeben mit rechts natürlich trotzdem zu lernen.

  7. Warum nur mussten wir als Linkshändereltern (beide) zwei Rechtshänderkinder bekommen, find ich unerhört. Das ältere Rechtshänderkind (RHK) musste im Vorzeigebildungsland NRW mit 5 in die Schule. Das freie Konzept des Kindergartens war mit Toben verbracht worden und nicht am Maltisch mit den Girls. Von RSH, nachts windelfrei und Schnürsenkelbinden war Sohn bei Einschulung soweit entfernt wie Linkshänder sich umkommentiert in der Öffentlichkeit bewegen dürfen. Jetzt ist er in der 3. Klasse und würde das alles mit „so what“ kommentieren. Vielen Dank noch an den strunzigen Grundschuldirektor, dessen Vortrag über Einschulungskriterien ich beiwohnen und mich terrorosieren lassen durfte. Ich darf aber mit Stolz verkünden, dass das Kind auch ohne jegliche Fördermaßnahmen in der Schule sehr gut zurechtkommt 😉 Alles Mumpitz. Danke für den Beitrag über RSH.

  8. Ich bin ne linkshändige Ex-Ergo mit der für mich richtigen, für alle anderen falschen Stifthaltung, die jetzt lieber pädagogisch in ner Kita arbeitet. Da steht der Spaß an vorderster Stelle und nicht der „Graphomotorik-den-Stift-im-Griff-Frust“.

  9. „Zeigen Sie das mal einem Viereinhalbjährigen, ja, dem mit der männlichen Bezeichnung, denn die Mädchen können die RSH schon in utero. Der lacht sie aus. Oder rammt Ihnen den dicken Bleistift mitsamt dem Faustschluß in die Magengrube, wenn Sie ihm zum zehnten Mal die RSH erklären wollen.“ Ich musste so lachen.
    Ich bin Physiotherapeutin und die Verordnungen für Physio -, und Ergotherapie sind in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Jede Kleinigkeit soll Therapiert werden. Steigt das Kind mit 2,5 Jahren immernoch nicht so richtig im Wechselschritt die Treppen hinauf, ist das außerhalb der Norm und totaaaal Besorgniserregend. Man sollte selber mal Stufen erklimmen, die die Höhe das eigenen Knies haben…. Mal sehen wieviele die Stufen die Erwachsenen dann eben nicht im Wechselschritt erklimmen. Die Erzieher müssen immer mehr Entwicklungsbögen ausfüllen. „Oh, das Kind ist nicht in der Norm. Gehen sie zum Arzt und holen sie sich eine Verordnung!“
    Oft sind die Kinder die zu uns kommen ganz normal entwickelt. Vielen muss einfach endlich wieder mehr Zeit gelassen werden. Es wird den Kindern leider immer mehr beigebracht, dass irgendetwas mit ihnen nicht stimmt obwohl die Entwicklung total normal ist. Ich möchte natürlich nicht alles schlecht reden, die Entwicklungsbögen haben schon ihren Sinn. Aber die Eltern bekommen meißt schon eine Verordnung vom Kinderarzt, ohne dass die Kinder überhaupt dabei sind. Einfach nur weil es die Erzieher „empfehlen“. Lasst gesunden Kindern einfach wieder mehr Zeit.

  10. Ach, freut mich das zu lesen! Bei der Tochter wurde die RSH auch angemahnt, ich angeschaut als hätte ich was verbrochen und alles im Protokoll dick vermerkt. Nach 6 Monaten Schule sagt die Lehrerin: Hauptsache, das Kind schreibt gern, das wollen wir ihm doch nicht vermiesen. Ich halte den Stift genauso verkrampft wie meine Tochter, wogegen der 4-Jährige wahrscheinlich einen Preis für seine Stifthaltung verdient hätte… 😂 Schöne Grüße!

  11. Hmmmm….ich will hier sicher nichts unterstellen, aber es gibt auch Kinderärzte, die ein an Sich sehr viel vielschichtigeres Problem gerne mal darauf reduzieren : die Erzieherin moniere nur die linkshändigkeit…..Und dabei nur keine Ergo aufschreiben wollen weil sie Sorge um ihr Budget haben.Das sollte in solch einer Diskussion auch nicht gänzlich unerwähnt bleiben.

    1. Es sollte vielleicht auch nicht unerwähnt bleiben, dass dieses Budgetgerede stets von anderen in die Welt gesetzt wird. Ich kenne wirklich keinen Null und einzigen Kollegen, der einem Kind die indizierte Ergo verweigern würde, nur wg des ominösen „Budgets“.
      Aber sehr wohl die Bemerkung von Erzieherinnen und auch Ergos, “ der schreibt ihnen das nicht auf, weil er Budgetsorgen hat“, dabei von derr Materie aber keine Ahnung haben

      1. Ich habe es leider erlebt, beim Kinderarzt aber zugegeben nicht mit dem Hinweis auf das „ominöse“ Budget, das unterstelle ich.
        Aber: eine bekannte wurde beim zweiten Ausbruch einer Krebserkrankung von ihrem Hausarzt gebeten sich nun eine andere Praxis zu suchen und zwar mit ausdrücklichem Hinweis auf sein „ominöses“ Budget.

  12. Ich bin wohl eine Mischung aus Links- und Rechtshänder. Bis auf malen/schreiben tue ich nichts mit links. Früher hatte ich bspw. auch mal Linkshänderscheren, konnte aber keine gerade Linie schneiden. Irgendwann habe ich eine „normale“ Schere genommen und mit rechts geschnitten und plötzlich war ein präzises Schneiden möglich. Ich finde auch Rechtshänderdosenöffner angenehmer. Generell ist eben alles mit rechts besser bis auf das Hantieren mit Stiften. Und meine Uhr trage ich auch am „falschen“ Handgelenk.
    An der Tafel konnte ich übrigens schon immer mit beiden Händen gut schreiben. Das ist bei mir dann irgendwie launenabhängig.

    1. Wie bei Hebammen, Erzieherinnen und Kinderärzten gibt es stets solche und solche. Und ja: Solche reden den Eltern ein oder dozieren in den Kindergärten, Linkshänder brauchten Ergo.

    2. Ich hatte es so verstanden, daß Ergotherepeuten/Ergotherapie richtig gut sind… wenn die Indikation stimmt und derjenige die Behandlung wirklich benötigt. Linkshänder sein ist als einzige Indikation schon eher fragwürdig…

      1. Ergotherapie ist gut und sinnvoll.

        Das frühe Aufmerksamkeit schaffen, auf Defizite, ist auch wichtig.

        Aber vieles könnte mit kleiner Gruppenstärke und etwas Gelassenheit auch im Kiga „erledigt“ werden.

        Die Gelassenheit wird aber durch Richtwerttabellen, wer was zu welchem Zeitpunkt können soll, ohne auf die Individualitätten der Kinder zu achten, sehr oft zerstört.

        Ein Kind, dass ein schönes, formklares Bild nach seinen Vorstellungen malen kann, aber kein Haus malen WILL, hat bestimmt keinen Bedarf an der Ergo.

        Ein Kind, dass durch fremde Personen massiv verunsichert ist, kann in einer Testsituation oft nicht sein Potential abrufen.

        Oft ist es günstig, wenn die Eltern hier vorab informiert sind, was gemacht werden soll. Um dem Kind die Unsicherheit nehmen zu können.

        So, wie beim ersten Kind vieles komisch lief, in den Testsituationen, so konnte ich meinen Kleinsten vorbereiten Dadurch herrschte mehr Ruhe und er konnte den Anforderungen besser nach kommen.

        Mit dem MarburgerKonzentrationsTraining, Sensorischer Integration, Übungen zur Körperwahrnehmung usw. kann man dem Kind durchaus sinnvoll Selbstvertrauen zu sich und seinem Körper vermitteln.

        Man muss halt genauer schauen und auch die Umwege des Kindes in Kauf nehmen. Nach Normvorschriften „laufen“ allerdings die wenigsten Kinder. 😉

  13. Scheren sind wirklich sinnvoll! Ich hatte meine erste Linkshänderschere während meines Studiums in der Hand. Und siehe da: ich bin gar kein Grobmotoriker (wie bisher angenommen)! Ich kann wirklich an einer Linie entlang schneiden.
    Letztens hab ich mich mal informieren wollen, was es so alles an Linkshändersachen so auf dem Markt gibt, weil es wirklich auch sinnvolle Dinge gibt. Aber als ich auf die Homepage eines Linkshänderonlineversandes gekommen bin, war ich schon sehr erstaunt. Er warb mit: „Artikel für Linkshänder und andere Behinderungen“. Da musste ich mich erst ein bisschen ärgern, dann ein bisschen lachen und dann hab ich mir überlegt, ob ich beim Amt einen Behindertenausweis beantragen soll, damit ich auch einen guten Parkplatz bekomme! Also manchmal suche ich schon ganz dringend eine Tischplatte für den Kopf (das funktioniert als Links- und Rechtshänder) …

  14. Lustige Sache – gebt mal einem Rechtshänder einen Linkshänder-Korkenzieher in die Hand. Führt zu SEHR SEHR spaßigen Ergebnissen und ner Menge Verständnis für die Probleme von Linkshändern mit Rechtshänder-Werkzeug.

    Meine Mutter ist schreibtechnisch-umerzogene Linkshänderin (Jg. 45), die aber sonst alles linkshändisch macht und unbewußt und Kindern einige Linkshänder-Gewohnheiten beigebracht hat. Wir tragen z.B. beide die Armbanduhr rechts, beim essen muß ich überlegen, weil ich es sowohl als auch kann.

    Ich bin grundsätzlich sicher rechtshändig – kann aber sehr viele Sachen auch mit links erledigen.

    Was meine Mutter haßte: Sie hat viel genäht und früher gabs keine guten Schneiderscheren für Linkshänder – und eine Rechtshänder-Schere ist beim Schneidern sehr sehr unpraktisch.

  15. Hm… ich wurde im letzten Entwicklungsgespräch im Kindergarten auch belehrt, dass Sohnemann (3 Jahre alt) ja manchmal noch vom Dreipunktgriff abweicht und ich darauf achten solle… und ich hatte gedacht, er könnte stolz sein, dass er es meistens richtig macht und außerdem die Schere korrekt hält 😉

  16. Natürlich muss für alle Kinder, die nicht Schnellentwickler sind, die Ergotherapie her. Schließlich müssen sie in NRW inzwischen mit 5 das können, was wir mit frühestens 6 können mussten, spätem Stichtag für die Einschulung sei dank. Demnächst werden dann die Kinder auch mit 17 schon volljährig, damit sie sich nach G8 auch selbstständig eine Studentenbude anmieten können.

  17. Ich bin auch beidhändig. Ich schreibe allerdings nur mit links – bei einer sehr langweiligen Schulung haben meine Kollegin und ich mit der jeweils anderen Hand geschrieben und siehe da, mit ein wenig mehr Training würde ich auch mit rechts flüssig und leserlich schreiben können.

    Mich würde interessieren, ob noch viel mehr Menschen eigentlich beidhändig arbeiten könnten, aber aus purer Gewohnheit oder weil die Werkzeuge eben für rechtshändig gearbeitet sind, nur eine Hand benutzen. Würde mehr praktizierte Beidhändigkeit etwas in der Gehirnleistung bewirken?

    1. Google mal nach Dr. Barbara Sattler, die Koryphäe in Deutschland für Händigkeit. Sie sagt beidhänder sind hirngestört. Klingt hart, ich weiß.

      1. Ja, das vermutet sie – jetzt braucht sie ihre Vermutung nur noch zu beweisen. Allerdings stelle ich es mir schwierig vor, eine solche Untersuchung durchzuführen, wo es sowieso nur wenige Linkshänder gibt und vermutlich noch viel weniger beidhändig veranlagte Menschen.

  18. Als ich mich in das Thema eingearbeitet habe, hatte ich mich anfangs auch noch streng an die theoretischen Vorgaben geklammert – aber Kinder sind nun mal nicht nach DIN genormt.
    Ich habe mir inzwischen angewöhnt, von „Stifthaltung ist korrekt“ über „Stifthaltung ohne Auffälligkeiten“ bis zu einer genauen Beschreibung der Lage des Stiftes in der Hand zu variieren. Ersteres entspricht dem Lehrbuch (drei Finger etc.), bei zweitem sieht es nicht wie nach Schema F gefordert aus, die Kinder können aber flüssig malen bzw. zeichnen. Und nur beim letztem Punkt schaut der Stift (im Extremfall) aus der geschlossenen Faust unten raus und wird durch die Tischplatte gerammt.
    Diese interne Regelung läuft gut, denn der Chef weiß so, wann er nachfragen muß, weil ihm doch etwas aufgefallen ist, aber von außenstehenden Berichtlesern werden die Kinder nicht gleich zur Ergo geschickt.

  19. Ich schreibe seit über einem Vierteljahrhundert mit dem Stift in einem leicht verkrampft wirkenden 4-Finger-Griff und habe erst vor zwei oder drei Jahren erfahren, dass es so etwas wie eine „korrekte Stifthaltung“ gibt.

    Probleme hatte ich deswegen nie – Schrift war gut lesbar, schnell war ich auch immer und Schmerzen gabs beim Schreiben auch keine.
    Warum ist den die richtige Haltung sonst noch so wichtig?

    Fazit: Um die RSH bei unserem Sohn kümmert sich wohl besser mein Mann.

  20. 27 Jahre alt und nun erklärt sich diese komische Beule… o.ô

    Ich halte meinen Stift auch „falsch“ – was nicht schlimm ist, eine Sauklaue habe ich seit eh und je. Ich halte den Finger quasi nur mit Daumen und Zeigfinger und lege den Stift zur Stabilisierung auf den Ringfinger ab – genau an der Stelle, wo der Stift immer aufliegt, habe ich eine harte, kleine, glatte (also die Haut) Beule genau übern Gelenk, die bei Überanspruchung „viel und langes Schreiben“ auch ordentlich wehtut.
    Mir ist zwischendurch immer mal aufgefallen, das andere Menschen den Stift anders halten als ich… so ganz minimal. *Kopf kratz*

    Vielleicht sollte ich wegen der Beule doch mal trainieren… und hab dann vielleicht sogar mal ne „Schönschrift“, die diese Bezeichnung auch verdient? xD

    1. lol… vielleicht sollte ich statt des Fingers mal den Stift halten… das wäre beim Schreiben vielleicht auch ganz nützlich 😛

      Ich meinte natürlich „ich halte den Stift zwischen Daumen und Zeigefinger“

      1. komisch.. ich benutze exakt die selbe stifthaltung wie du, doch trotzdem ist sie total ordentlich. 😉
        hat vielleicht auch einfach was mit „fingerspitzengefühl“ zu tun?

  21. Das scheint aber auch echt ne kulturelle Sache zu sein – klar, hier bei uns in England lernen die Kinder in der Schule auch die korrekte Stifthaltung, aber den Begriff „Ergotherapie“ hab ich hier noch nie gehoert bzw noch nie gehoert das Kinder wegen ihrer Stifthaltung zu nem Therapeuten muessten. Weder in meinem direkten Umfeld noch in Internetforen, waehrend – zumindest wenn man der online-Echokammer traut – in Deutschland jedes zweite Kind Physio/Ergo/was auch immer Therapie braucht.

  22. Hach ja …. Als einzige Linkshänderin in der Familie (falls irgendjemand umgelernt wurde, wissen wir es nicht, das müsste auch in der Urgroßeltern-Genereation liegen) habe ich auch eine Menge Stories zu dem Thema. Einen ganzen Sack voll, um genau zu sein.

    Reicht von einfacher Überraschung: „Du schreibst mit LIIIIIINKS?!?!?!?“ (Grundschule und immer-mal-wieder), über Kundenkommentare auf der Arbeit („Also mich überrascht das ja immer wieder … Dass Sie so schnell schreiben können … Mit links ….“), bis hin zu einem energischen „HättenSe umlernen müssen!“ meines Vermieters, als ich mit meiner Mutter zusammen meine erste Wohnung besichtigte und meine Kontaktdaten aufschreiben sollte.

    Ein Gutes hat es allerdings, die einzige Linkshänderin zu sein: Ich bin fast beidhändig, weils eben anders nich ging. Und ich hatte immer meine eigene Schere und meinen eigenen Dosenöffner. :mrgreen:

    Aber ganz ehrlich? Leute, die sich deshalb mokieren, weil ich mit der „falschen“ Hand schreibe (hatte ich auch schon, zeigte sich in einem kopfschüttelnden „Also früher hätten wir das ja nicht gedurft …“), sind für mich gestört, bzw. unerzogen und verdienen keine weitere Beachtung. 😀

    1. ich bin sehr froh, einen linkshaender in der familie zu haben. hat naemlich den grossen vorteil, dass wir ueber eine linkshaendernagelschere verfuegen und mit der lassen sich deutlich besser die naegel der rechten hand schneiden, auch als rechtshaender.

      1. Stimmt, das ist dann nochmal anders praktisch.

        Dabei fällt mir aber übrigens ein tatsächliches „Handicap“ meinerseits ein: Jeder kennt doch diese riesigen Papierscheren, die in Büros herumstehen (gerne auch diese schmalen aus reinem Metal, oder Kunststoffgriff)? Mit denen kann ich nicht schneiden. Die sind nämlich nur auf einer Seite geschliffen. Auf der falschen. 😉

    2. Diese irre Überraschung der Leute erfahre ich auch immer wieder. Wenn ich die Maus mit links bediene: „Bist du Linkshänder?!“ – „Nee, ich mache mir nur gern die Arbeit so schwer wie möglich.“ 🙄

      Und immer wieder Erstaunen, wie toll man das doch kann mit links! Aber ist doch an sich schön, wenn man mit wenig Aufwand beeindrucken kann *g*.

  23. Meine Schwiegermutter meinte beim letzten Besuch dort zu meinem damals gerade eben 17 Monate alten Sohn, er solle den Löffel doch mit der „schönen Hand“ nehmen und zum Mund führen. Grrrrrr. Mein Kommentar war dazu ein etwas ungehaltenes „Es gibt keine ’schöne Hand‘. Beide Hände sind schön.“

    1. Mein Kleiner sagte mir diese Woche: „Bei mir funtioniert Eierlaufen mit der linken Hand besser als mit ‚der Schönen‘!“. Er musste sehr lachen, als ich ihm erklärte, dass beide Hände schön sind, weil mit zwei Händen geht es ja noch viel besser. „Aber Mama, das ist ja dann beschummelt!“

  24. Also, ich erzähl mal, wie das so laufen KANN:
    1. Kind malt nie. Erzieherinnen sind besorgt.
    2. Eltern fördern malen / animieren Kind zum malen.
    3. Kind findet aus irgendeinem Grund plötzlich Gefallen an malen.
    4. Kind malt wunderschöne Bilder. Erzieherinnen sind beeindruckt.
    5. Erzieherinnen fält auf: Kind drückt Stift zu feste. Teilt dies Eltern mit.
    6. Eltern denken sich: „Und? Hab ich als Kind auch gemacht, kann also nicht so wild sein!“
    7. Erzieherinnen sagen magischen Worte, die alle Eltern in Angst und Schrecken versetzten: „Nicht, dass Ihr Kind deswegen mal später in der Schule Probleme kriegt!“
    8. Eltern sind besorgt: Was tun?
    9. Erzieherinnen raten zur Ergotherapie. Dafür braucht es Wisch vom Kinderarzt.
    10. Kinderarzt will Wisch von der Erzieherinnen.
    11. Erzieherinnen schreiben Wisch und warnen Eltern vor: „Wir schreiben das mal ein bisschen überspitzt und schreiben noch dies und das rein, weil sonst macht der Kinderarzt das vielleicht nicht mit!“
    12. Eltern lesen Wisch selbst, sind geschockt, trotz Vorwarnung, was da so alles im Argen liegen soll, auch wenn`s „überdramatisiert“ wurde.
    13. Kinderarzt liest Wisch, macht Tests. guckt ein wenig ratlos. Wundert sich ein bisschen über Erziehrinnen-Wisch, würde er jetzt nicht sooo dramatisch sehen, aber klar, Stiftfehlhaltung ist ja da, also ab zur Ergo!
    14. Eltern trauen sich nicht, den Kinderarzt näher dazu zu befragen(weil sie ja selbst denken, das wäre ja alles vielleicht nur halb so wild) weil dann würden sie ja sozusagen die Erziehrinnen verpetzten.
    15. Geht das Kind halt zur Ergo, kann ja nicht schaden, oder?

    … Oft genug gehört …

  25. Ich halte bis heute jeden Stift wie Kleinkinder einen Wachsmalstift zwischen Mittel- und Ringfinger und hatte in Schönschrift trotzdem ne 1
    😛

  26. Ich bin bei dem Thema absolut überfragt. Mein fast 4-Jähriger weigert sich auch nur eine Minute zu malen. Heute waren wir in einem Steakhouse. Nachdem die Stifte direkt vor ihm lagen, nahm er auch gleich einen in die Hand. Er: „Wie ich den Stift halten muss?“ Egal, Hauptsache du machst ein paar Striche. Er hat nicht aufgehört zu fragen, bis ich ihm den „richtigen“ Griff gezeigt habe. Hat natürlich nicht geklappt. Das wars mit dem malen für heute. Ob er jemals schreiben lernt?…

    1. Mein Sohn II war exakt genauso. Bis zum 5. Lebensjahr hat er keinen Stift freiwillig angefasst, dann, natürlich im Urlaub, in den wir nur einen Kugelschreiber und einen karierten Block mitgenommen hatten: “Ich will malen! Eine Ritterburg!” Wir mussten dann erst einmal Buntstifte kaufen. Heute, in der 1. Klasse, produziert das Kind wöchentlich dicke Stapel wunderbarster Bilder. Und schreibt Geschichtenhefte voll ;).

  27. Dann oute ich mich mal als Mädchen, das die richtige Stifthaltung weder im Uterus noch in den folgenden fast 23 Jahren gelernt hat. Trotz aller Aufsteckdingsbums und speziell geformten Stiften, die mich dazu zwingen sollten…in der Grundschule meinte meine Lehrerin ich dürfte so lange nicht mit Füller schreiben, bis ich ihn nicht richtig halte…irgendwann hat sie aufgegeben, weil ich sogar mit links lesbarer schreibe als mit rechts in „richtiger“ Haltung. Noch heute werde ich oft auf meine Stifthaltung angesprochen, weil es komisch und ziemlich verkrampft aussieht aber ich bekomme auch viele Komplimente für meine sehr saubere und schnelle Handschrift.
    Warum also das ganze Theater?

  28. ja. ich wurde noch umerzogen auf das „schöne Händchen“ und deshalb finde ich es entspannter heute. mein kind hatte lange eine falsche stifthaltung, sie hielt den stift in der umgedrehten faust und malte und schrieb damit toll. aber als sie mit ihren älteren freundinnen (vorzeitig) eingeschult werden wollte, mussten wir etwas kämpfen. (hat sich gelohnt, gehörte in die schule und läuft gut mit). irgendwann kam die richtige stifthaltung ganz von selbst. manche dinge müssen reifen und haben ihr eigenes tempo. erzieher wissen das nicht 😉

    1. es mag sicherlich die ein oder andere erzieherin geben, die sich der fakten hinter der rsh nicht bewusst ist bzw sich nicht darüber informiert hat.
      doch der sehr viel häufigere grund, warum die erzieher/in die kinder „zum richtig schreiben“ ermahnt sind die vielfältigen untersuchungen – für die es nun mal nötig ist, auf solche fakten wie rsh zu achten.
      und seien wir doch mal ehrlich: würden sie nichts sagen oder verbessern, dann wärs auch wieder nicht recht und die erzieher/in faul… =(

  29. Das mit den Mädchen die das schon fast im Uterus können, kann ich glatt unterschreiben. Ich hab zwar nur eine Tochter und 2 Söhne.
    Die Tochter war in allem früher, flinker, gerissener. Sie war auch fast nie krank. Die Jungs kränkelten ständig, sprachen später, waren viel weniger selbständig, egal, ist halt so. Einfach doof, wenn die Jungs mit so Tests in die Enge getrieben werden.
    Denn bei den Jungs braucht alles halt oft etwas mehr Zeit.

  30. Sachen gibt´s, da denkt man die gibt es gar nicht und dann gibt es sie doch. Ich wusste bis gerade eben nicht das es so was wie eine richtige Stifthaltung gibt. Über was für Sachen sich manche Leute Gedanken machen, darüber kann man sich echt nur wundern.
    Ist die Stifthaltung nicht eigentlich egal, so lange die Schrift und/oder das Bild einigermaßen erkenntlich sind?

  31. Ach herrjeh, Kurzer malte in der U8 einen erkennbaren Range Rover mit Anhängerkuppling, Geländereifen etc. etc. – durchgefallen weil die Aufgabe lautete, er solle seine Familie malen. Die sass im Auto drin. Und deshalb konnte man sie natürlich nicht sehen. Aber erklär‘ das mal einer dem Kinderarzt.

    1. *gröhl* eigentlich müsste das Extrapunkte für Kreativität geben *gg*
      Die Große (4,5) hat im Kiga ein ähnliches Ding gerissen. Sie ist grad seit fast nem Jahr im totalen Dinofieber. Im neuen Kigajahr wurde ihre Gruppe zur Pferde-Gruppe. Alle Kinder malen im Kiga Pferde. Mein Kind malt Dinosaurier. O.o Und haut der Erzieherin gleich auch noch um die Ohren: „Das ist ein Stegosaurier mit den Platten, das ist ein Brachio und das ein Triceratops“ Die waren e-t-w-a-s geplättet.. *gggg*

      1. Ja, wo die Interessen hinfallen. Die Menschen von meinem Großen (7) sehen bisweilen aus wie ein Baum, dafür hat er neulich ein komplettes Sonnensystem gemalt (mit 27 Uranusmonden). Und trotz unterirdischer Stifthaltung hat er eigentlich eine ganz hübsche Schrift.

  32. Ich schreibe auch nicht mit dem Dreipunktgriff, tut viel zu sehr weh, wenn ich meinen Finger so halten müsste. Linkshänderin bin ich auch, zum Glück wurde da kein großes Tamtam darum gemacht. Nur eine Erzieherin im Hort meinte mal etwas dazu sagen zu müssen.

  33. Sorry aber Stiftführung aus dem handgelenk hört sich für mich seltsam an. Wenn ich mich selber beobachte geht das vorallem aus den Fingern. (gut. Die Kleinen haben dafür vermutlich noch zu wenig Feinmotorik die aber auch durch sowas besser wird)Aber die extreme Sauklaue hat sich im Studium eingeschlichen wenn Formeln ganze 10 Sekunden an der Tafel stehen und dann schon wieder gewischt wird

    1. Ja, etwas falsch ausgedrückt. Die Bewegung ist irgendwas mit Finger- und Handgelenkbewegung. Ich wollte es nur abgrenzen zu den Kindern, die den Stift nur umklammern und die gesamte Malbewegung aus dem Arm kommt.

  34. Ich halte den Stift immer schon anders und komme damit gut zurecht. Es sind andere, die damit anscheinend gerne mal ein Problem haben. Zum Glück hat man damals in meiner Kindheit noch keinen Buhei um so Firlefanz gemacht.

  35. Das erinnert mich stark an die Kindergartenzeit meines Sohnes, in der mir die Erzieherinnen nicht glauben wollten, dass ich mir sicher war, mein Sohn wäre eindeutig ein Linkshänder („Frau XY, das kann sich ganz bestimmt noch ändern, seien Sie sich da mal nicht zu sicher. Der ist bestimmt doch Rechtshänder….“). Und dann hatte es mein gerade 7-jähriger Linkshänder auch noch mit einer Klassenlehrerin zu tun, die ihn partout dazu zwingen wollte, mit klecksendem Füller (Tintenroller geht ja mal gaaar nicht!), sämtlichen Linkshänderutensilien und (in ihren Augen) korrekter Stiftehaltung schreiben zu lassen, was der nicht tolerierte und ihm jeglicher Spaß genommen wurde (Malen zählt übrigens heute noch nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen) – bis ich mich durchgesetzt habe und ihn einfach machen ließ, wie er es für richtig hält. Hat gut geklappt :).

  36. Neulich las ich, dass es inzwischen Linkshänderberatungsstellen für Eltern von linkshändigen Kindern gibt. Mei-ne Gü-te. Als ob das ’ne irre Einschränkung wäre, für die es erstmal eine Beratung oder gar Therapie braucht, von 500 Extra-Linkshänderutensilien gar nicht anzufangen.

    1. Stift, Schere und Lineal sind da „eigentlich“ völlig ausreichend. 😉

      Vielleicht noch ein Kartoffelschäler, bei dem man sich nicht die Finger „bricht“.

      Aber Linkshändigkeit ist KEIN Handicap und eine Sauklaue haben meine 3 „rechts gepolten“ ebenso wie der „linkgs gepolte“.

      Die Kinder machen lassen, ist für die Kinder erst mal am einfachsten. Und auf seine Kinder hören halt auch.

      1. Gitarren sind auch ein interesanter Fall: Es gibt spezielle Linkshänder-Instrumente, aber viele Linkshänder kommen mit dem Standard-Modell genauso gut oder besser zurecht – Gefühlssache, muss jeder individuell ausprobieren.

    2. Ich habe zwei Linkshänder groß gezogen. Moniert wurde immer der Soßenlöffel, der einen Ausguss zur linken Seite hat. Kauft man halt einen, der beidseitig ausgegossen werden kann. Ansonsten sind Linkshänder beim Handball oder Tischtennis gern gesehen zum Verwirren des Gegners.

      1. Genau, Suppenkellen müssen halt rund sein oder zwei Ausgüsse haben. Gemein sind auch Kaffeebecher, die hinten, also wenn der Griff nach links zeigt, kein Bild draufhaben ;). Aber ansonsten? Klar, in der Schulzeit Stift und Schere. Lineal find‘ ich auch egal. Und Kartoffeln schäle ich mit einem Sparschäler, der funktioniert beidhändig.

        Ach ja, das iPhone bediene ich komischerweise mit rechts :).

        1. Ich als extreme Linkshänderin, die wirklich alles mit links macht (außer schneiden, in Ermangelung einer Linkshänder – Schere), hätte gerne ein „umgepoltes“ Smartphone..

  37. Zur Feinmotorik wird aber von Seiten der Schule dann viel moniert, auch wenn die RSH funktioniert.

    Aber find mal den Stift, mit dem DEIN Kind dann gut umgehen kann und der noch den Anspruchen der Lehrer genügt.

    Und ja, da wird wieder mit der Ergo „gewunken“, und „Die“ haben auch nicht immer die „richtige“ Idee, warum das Kind nur eckig schreibt, total verkrampft oder so feste drückt, dass die nächsten 10 Seiten den selben Text haben.

  38. mein Papa wurde noch umgelernt (Jg.´48), schreibt aber nur mit rechts. Alles andere geht über die linke Hand. Haben wir Kinder beim tischdecken auch lernen müssen: Bei Papa Messer auf linke Seite. Mir isses wurscht, ich kann rechts wie links schreiben, zeichnen (gut, können kann ichs nicht wirklich, egal mit welcher Seite)… Jetzt bin ich gespannt, was die Zwerge machen. Die Große ist Rechtshänder. Die Zwillinge kann ich noch nicht einschätzen 🙂
    Und ja: ich finde es völlig wurscht, wie mein Kind den Stift hält, Hauptsache, es malt. Auf dem Papier. Was auf dem Tisch liegt. Tapeten, Türen, Schränke und Co. gehören nicht dazu 😛 (ich weiß, Kids sehen das vööööllig anders *gg*)

    1. OffTopic aber mir egal:
      Ich bin Rechtshänder aber kann auch ausschließlich mit Messer Links und Gabel Rechts essen…..
      Hab ich auch eine Gehirnanomalie?

      1. Ich mach das auch so, Essen „falsch“ rum, Schreiben „richtig“ rum. Es wurde mal versucht, mir das abzuerziehen, aber mein Dickkopf war stärker 😉

      2. Ich leide an der gleichen Krankheit!

        Übrigens Kinderdoc – meine Uroma, 87 Jahre, wurde damals von links nach rechts umerzogen und nach dem Schlaganfall it die rechte Hand so gut wie nicht mehr zu gebrauchen, aber sie macht automatisch alles mit links wie früher. Umerziehung fehlgeschlagen und These bestätigt. 😉

      3. *g* Das macht unsere Mittlere auch. Die war aber zur Einschulung händisch nach wie vor nicht festgelegt. Am Klavier zeigt sie deutlich die Stärken einer Linkshänderin, schreibt aber akurat und sauber rechts. Ich kann mit beiden Händen schreiben. Hab ich als Schulkind viel gemacht. Schwerpunktmäßig bin ich aber rechtshändig.

        Übrigens wurde uns dringend dazu geraten vor der Einschulung eine Linkshänder-Ergotherapeutin abzusuchen, weil das nicht festgelegt sein dem Kind schade. Ich habs dann aufgegeben, als ich bei diversen Versuchen, auch bei einer anderen Therapeutin, nie einen Termin / avisierten Rückruf bekam.

    2. Hm, kurios. Ich als Linkshänder finde die deutsche Etikette nämlich ausgesprochen freundlich: die Gabel arbeitet, das Messer schneidet oder steht. Mit einem Messer hin- und hersägen kann ich rechts auch, derweil die Gabel eben links fuhrwerkt.

      1. Exaktement so geht es mir als Linkshänder auch! Ich frag‘ mich immer, wie die Rechtshänder das hinkriegen, mit Gabel links und Messer rechts ;). Das wäre ja so, als müsste ich die Gabel rechts halten!

        1. Ist wahrscheinlich noch von früher…. dass man das Messer in der rechten Hand halten muss, um für einen Angriff vorbereitet zu sein.
          Der Sinn hat sich mir nie entschlossen. Als Rechtshänder hab ich natürlich die Gabel auch in der rechten Hand, denn mit ihr arbeite ich beim Essen ja mehr.

      2. Bei mir ist es anders rum. Ich bin Rechtshänderin und bei mir arbeitet die gabel fast gar nicht. Die Gabel piekst maximal auf oder dient als Schippe und muss den Weg zum Mund finden, wenn ich mit Messer und Gabel esse. Essen rumschieben und das ganze Handling auf dem Teller macht das Messer. Wenn ich nur mit Gabel esse, wandert sie in die rechte Hand.

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