Wenn die Katze beisst

„Wird ein Kind von einer Katze gebissen, sollten Eltern mit ihm zu ihrem Kinder- und Jugendarzt, damit er die Wunde professionell reinigen kann. „Katzen besitzen sehr spitze Zähne, die tief eindringen und mit dem Speichel Keime weit in das Gewebe bringen – auch wenn die Haut wenig verletzt scheint. Insbesondere Bisse in die Hand bergen ein hohes Infektionsrisiko“, warnt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, ehemaliges Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit langjähriger Klinikerfahrung (Leitung der Kinderklinik in Zwickau).

Eltern sollten die Bisswunde unter lauwarmem, laufendem Wasser säubern und anschließend mit einer sterilen Mullkompresse abdecken.

Die Hauskatze

 

Den Impfpass nehmen sie am besten beim Arztbesuch mit, damit der Kinder- und Jugendarzt überprüfen kann, ob eine Tetanus-Impfung sinnvoll ist. „Kinder sollten früh den respektvollen Umgang mit Tieren lernen. Einer Katze sollten sie sich behutsam nähern. Sicherer ist es, nicht zu versuchen, fremde Katzen zu streicheln“, so Nentwich.

Rötet sich die Region um den Biss oder schwillt an, sind dies Warnzeichen für eine Infektion. Katzenbisse gehören nach Hundebissen zu den häufigsten Bissverletzungen. Entzünden sich etwa 4% der Hundebisse, so trifft dies für bis zu 40% der Katzenbisse zu.“

Quelle: Pressemitteilung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.

 

Erinnert mich an die nette Familie mit den drei Kindern und dem Impfproblem. Bis zum zweiten Lebensjahr keinerlei Impfungen gewollt – das belaste das Immunsystem so sehr usw. – aber mit der Kleinsten kurz nach dem ersten Geburtstag kommen, weil der böse böse Hauskater zweimal zugebissen hat. Allerdings bereits vor vier Tagen. Entsprechend sah die Wunde aus. Für eine Tetanusinfektion wäre es zu spät gewesen.

Es ist schön, wenn sich Impfverweigerer wenigstens der alltäglichen Risiken bewußt sind …

Miau

(c) Cat Content by Claus Ast

36 Antworten auf „Wenn die Katze beisst“

  1. „unsere“ tierärzte bekräftigen immer, dass ich einige der ganz wenigen katzenbesitzer(innen) bin, die die katzen bei untersuchungen oder der verabreichung von spritzen selber halten dürfen. argument: SIE haben sie ja fest im griff.“ tatsächlich habe ich auch noch nix abgekriegt von denen in den zehn jahren, die sie hier wohnen (also: weder von den tierärzten noch von den katzen).

    im übrigen lernen auch katzen durchaus, dass sie einmal festgehalten werden müssen und auch werden. das muss man von klein auf üben, so wie krallenstutzen. die haut und die möbel lohnen es einem. und wenn wirklich was passiert, ist man sehr dankbar für diese „überflüssige“ vertrauensvorschussübung.

  2. Damals im Studium war ich noch voller naivem Mitgefühl, weshalb ich die zu untersuchende Katze nicht durchgehend so fest packte, wie der behandelnde Tierarzt es ausdrücklich anordnete. Das bis dahin eher schlaff wirkende Tier drehte sich dann bei einer schmerzhaften Manipulation von jetzt auf gleich in seinem eigenen Fell um und packte das Erstbeste, was ihr vor die Schnauze kam: meinen Daumen.

    Ganz früh lernt man in der Veterinärmedizin um die Gefährlichkeit dieser (und anderer tierischer) Bißwunden und so wurde ich umgehend auf die andere Straßenseite in die Notaufnahme der Human-Klinik geschickt. Die Ärzte dort machten sich lustig über den „Kratzer“ und schickten mich heim. In der Nacht erschien ich, von pochenden Schmerzen geplagt, erneut in der Notaufnahme. Diesmal reichte es immerhin zu einem Verband und Schmerzmittel, am übernächsten Tag – trotz inzwischen ekelhaftem Geruch der Wunde – nur zu einem Verbandswechsel. Von anaeroben Keimen in dem sich wieder geschlossenen Bißkanal hatte vom diensthabenden Personal noch keiner etwas gehört.

    Ich war genervt von den Schmerzen sowie den widersprüchlichen Aussagen (Tierarzt: Sofort zum Arzt! Arzt: Katze? Stell dich nicht so an, ist eine Bagatelle…), dazu auch noch viel zu unerfahren, um in dieser Situation durchsetzungsfähig zu sein. Deshalb verkniff ich mir nach dem dritten Auflaufen in der Notaufnahme den Schmerz und hielt den Mund. Eine Woche später ging es zum Glück in die Weihnachtsferien und irgendwie schaffte ich die mehreren hundert Kilometer nach Hause. Dort angekommen lag eine Nachricht meines Bruders (Humanmediziner), er möchte mich sofort sehen, um auf die Wunde zu schauen, es sei schließlich ein Katzenbiss…
    In weniger als zwei Stunden war ich bereits im OP und die letzten, nicht sehr beruhigenden Worte des Chirurgen waren: „Kann sein, dass sie ohne Dumen aufwachen“. Na, Danke!
    Der Daumen blieb dran, aber es folgte eine langwierige und extrem schmerzhafte Nachbehandlung, da die Wunde täglich ausgeschabt werden mußte. Der Chirurg hatte mir buchstäblich den Daumen gerettet, denn die Knochenhaut war bereits angegriffen gewesen.
    Soviel zum Thema „harmlose Katze“. Was diese Tiere selbst bei reiner Wohnungshaltung im Maul herumtragen, ist nicht ohne. Panikmache ist jedoch total verkehrt und auch bei uns leben in der Familie neben dem Basset zwei Stubentiger in der Familie. Kratzer und und auch „Liebes-Bisse“ haben die Kinder schon viele abbekommen, aber der Unterschied zwischen einem“echtem“ Biß und einem Biß aus Übermut ist riesig. Kuscheln, Zecken ziehen und Ärgern übernehmen deshalb die Kinder, Wurmmittel einwerfen mache nur ich. Auch beim Tierarzt stehe nur ich „ganz vorne“ und habe dabei von den eigenen Katzen noch nie etwas abbekommen – zumal mich das Kribbeln im Daumen stets daran erinnert, bloß nicht locker zu lassen.

  3. ein bekannter Feuerwehrmann landete mit katzenbiss im krankenhaus, er hat das arme tierchen nicht getriezt, sondern vom baum retten wollen. da fehlt jetzt ein stück fleisch im arm des feuerwehrmannes, das haben die ärzte lieber rausgeschnitten.

    1. Naja. Das die Katze gerettet werden sollte, wusste die Katze ja nicht. Die sah da nur nen großen Kerl im Anzug, der sich ihr auf bedrohliche Art näherte, während sie wahrscheinlich eh schon nervös und gereizt war. Ich an Miezes Stelle hätte auch um mein Leben gebangt und es anschließend entsprechend verteidigt. 😉

    2. Eine Katze im Baum… ich überlege da immer, warum die Feuerwehr die runterholen muss?! Habe noch nie eine tote Katze unter einem Baum oder auf einem Baum sitzen sehen =D

      1. @Kaeks:
        Hast du schonmal kleine Kitten beobachtet, die gerade Klettern lernen? Meistens kommt da (gezwungenermaßen) die Mutterkatze, um die Kiddies wieder runter zu holen. Oder wenn die Kleinen dann schon bei Menschen sind, eben die Feuerwehr.
        Hoch ist nämlich einfacher als runter 😉

  4. Also nachdem ich von einem Katzenbiss mal eine Blutvergiftung bekommen habe (so richtig schön mit rotem Strich der den Arm raufwanderte, obwohl ich schon Penicillin schluckte) bin ich da auch vorsichtiger. Denn eine Penicillinspritze in den Allerwertesten muß ich nicht noch mal haben…..
    Aber man muß eine Katze schon wirklich sehr triezten bis sie einen so heftig beißt. Und Impfgegner hin oder her, aber keine Tetanusimpfung ist ja wohl wirklich schon Körperverletzung!

  5. Mich hat mein Kater beim Verabreichen einer Tablette mit einem Reißzahn am Daumen geritzt und trotz sofortiger intensiver Desinfektion hatte ich eine Stunde später einen mörder geschwollenen Daumen.

    Wegen des Antibiotikums habe ich mich übrigens bei unserem Tierarzt beraten lassen, der ist der Experte für von Katzen gebissene Menschen. Tatsächlich hat er einen anderen Wirkstoff empfohlen als den, den meine Hausärztin verordnet hätte und weil meine Ärztin eine tolle Ärztin ist, ist sie der Empfehlung des Tierarztes gefolgt. Mein Daumen ist noch dran, der Kater schaute derweil unschuldig in der Gegend herum.

    1. Das ist aber auch völlig ausgeschlossen, dass da was übers Maul in den Kater reinsoll, wenn er nicht will, zumindest aus der Sicht des Katers. Das Tier kämpft dann mit aller Kraft, und die ist, verglichen mit der Größe, enorm.
      Das Viech wehrt sich nur, und das ist natürlich ein völlig legitimer Vorgang. Dein Pech (aus Sicht des Katers), wenn Du Dir dabei weh tust. Kannst froh sein, dass er nicht auch noch sauer und stockbeleidigt war 😉

  6. Wir hatten auch immer Katzen – und ich muß auch sagen – gebissen worden bin ich nie (ich meine nicht diese Raufereien, bei der man die Katze auch am Maul faßt und sie so tut als ob – also z.B. wenn kleine Katzen üben „Dinge fangen“ – bevorzugt Menschenhände, Menschenarme oder so. Die dosieren ihren Biß schon sehr sehr akkurat).

    Ich bin viel gekratzt worden – rücken rauf und runter, Arme, Beine – alles.

    Aber so richtig gebissen durch die haut – nie.

    Wenn es allerdings der Fall wäre, würde ich auch unbedingt zum Arzt gehen (oh – und mein Impfbuch ist super akkurat mit allem auf Stand….)

  7. Was mich hier erstaunt ist, dass Katzen eigentlich selten beissen. Ich bin gegen Tetanus geimpft, allerdings nicht wegen der Tierbisse, sondern vor allem wegen Verletzungen bei der Gartenarbeit.

    Ich hatte etwa 35 Jahre lang Katzen, und habe auch ab und zu mal mit einer gerauft – gekratzt worden bin ich immer wieder, richtig gebissen aber nie. Meiner Erfahrung nach beisst eine Katze eigentlich erst, wenn man sie festhält und sie nicht mehr kratzen kann.

    Jetzt wundert mich es etwas, wie das Kind zu der Verletzung kam. Hat die Katze die Hand für eine Maus oder Schlange gehalten? Eine meiner Katzen hat Schlangen (Blindschleichen) gefangen und mit nach Hause gebracht – aber eine Blindschleiche ist immer noch dünner als die Hand eines Kleinkindes. Würd mich schon interessieren, wie das passiert ist …

    1. Âuch Katzen haben unterschiedliche Charaktere. Ich kenne selber eine Katze, die ließ sich von Kindern mit der (Kinder)Schubkarre über den Schulhof fahren – und da ging es nicht zärtlich zu… Und ich selber kenne eine Katze, die war so agressiv – sie hat einen schon regelrecht „angefallen“, wenn man sie nur schräg ansah – dass sie mit Hormonen behandelt wurde, um ihre „Wutanfälle“ in den Griff zu bekommen. Ich halte mich Katzen gegenüber für recht abgehärtet, und nicht selten habe ich zu hören bekommen, dass ich da hart in nehmen sei. Fakt ist, dass viele Verletzungen in Zusammenhang mit Katzen und Hunden durch das „schnelle Wegziehen“ der Hand verschlimmert werden, da das einerseitz die Wunde aufreißt und andererseits das Beutefangverhalten unterstützt, so dass noch stärker zugebissen / festgekrallt wird. Wenn man die Hand also nicht wegzieht, ist die Verletzung oft weniger schlimm. Aber von dem zweiten beschriebenen Kandidaten habe ich wohlweißlich die Finger gelassen bis nach seiner „Verhaltenstherapie“…

  8. Das Problem bei Katzenbissen ist, dass sie tief sind und nicht breit. Dadurch kann sich die Wunde leicht wieder schließen. Der Körper kann die Keime nicht durch Serum und Flüssigkeit ausscheiden und sich selbst reinigen. Sprich: Wunde außen hui, innen pfui.

  9. Ich verstehe nicht, was an Tierbissen, vor allem Katzenbissen, so gefährlich sein soll. Ich verstehe nicht, warum vor allem Katzen immer so verteufelt werden – mein Kater zumindest hat erst nur mit „halben Krallen“ zugehauen. Davon lernt ein Kind sehr schnell, wann man das Tier in Ruhe lassen sollte…

    So wie ich mich zurück erinnern kann, bin ich als Kind aber von so einigem gebissen worden. Spontan fallen mir ein:

    – mein Katerchen: wir haben uns recht oft geprügelt, bzw ich hörte nicht auf ihn zu ärgern. Und er hat sich gewehrt
    – der Hase meiner Freundin: der Biss war echt nicht mehr schön und recht tief. Kurz heulen, Tempo drum und mit Tesa befestigen, weiterspielen – mit dem Tier.
    – eine Maus: hab ich meinem Kater weggenommen, der sie gerade fressen wollte. Zum Dank bissen mich beide.
    – Meerschweinchen: man sollte nicht mit bloßen Händen dazwischen gehen, wenn die Tiere sich prügeln

    Zum Arzt bin ich meines Wissens lang bei keinem dieser Bisse, bin aber auch geimpft. Ich meine – wenn sich was entzündet oder nach einem Tag noch weh tut, geht man doch zum Arzt. Aber immer? Bei jedem Biss? Warum?

    1. Katzen haben im Maul eine Reihe von Bakterien, die in der menschlichen Haut fiese Infektionen hervorrufen können. Besonders gefährlich sind hier Wunden, die sich oberflächlich wieder schliessen, so das die Erreger unter Luftabschluß wachsen können. Solche Wunden können beispielsweise durch Tierbisse (von Katzen) hervorgerufen werden.

      1. was man aber auch nicht vergessen darf:
        jede neue generation wird durch so manchen desi-wahn empfindlicher gegen umwelteinflüsse. daher sicher auch die vermehrten allergien etc.
        natürlich gehen wir heute auch schneller zum arzt, sind vielleicht auch etwas zimperlicher etc, aber trotzdem ist das bestimmt ein entscheidender faktor!

        1. gut, hätte ich dazuschreiben sollen – Dorfkind und gerade erst 21.
          Ich wusste gar nicht, wie gefährlich Katzenbisse werden können. Ich denke mal, ich hatte als Kind mehr Glück als Verstand 😉

  10. Oh ja, Katzenbisse können tückisch sein, auch bei Erwachsenen.
    Ich war mal zu Besuch in einem Haushalt mit 4 Kindern, eins davon mehrfachbehindert im Rollstuhl. Häuschen mit Garten und Katze – ich Katze auf den Arm genommen, als sie runter wollte habe ich sie eine Sekunde zu spät losgelassen, da hatte schon sie meinen Daumen mit beiden Vorderpfoten gepackt und herzhaft reingebissen. Wow, haben wir beide gejault!
    Am schlimmsten fand ich aber die Tatsache, dass in diesem Haushalt mit Kindern und Haustier das einzige „Desinfektionsmittel“ eine zerknautschte Tube Bepanthen war, die auch schon bessere Tage gesehen hatte.
    Ich bin dann mal heimgefahren und habe den Finger gründlich in Alkohol gebadet (den Finger, nicht den Magen…)
    Mir graut vor dem Tag, an dem ich die Katze meiner Mutter werde in einen Transportkorb verfrachten müssen…

      1. Es geht hundert Mal gut. Und beim 101. Mal sitzt man in der Klinik und jammert den Ärzten die Ohren voll, weil das kleine Putzi auf dem Arm eine hässliche Bisswunde hat, die vor sich hin eitert…ich ziehe ein solides Desinfektionsmittel vor.

        1. klingt vielleicht altmodisch, aber das beste desinfektionsmittel ist erstmal blut… =)
          wenns nämlich ein wenig blutet, spühlt das die wunde incl bakterien (r)aus.
          blutet es nicht, bringt dir auch der alkohol in der wunde oder ein desi nix, dann sind die bakterien nämlich schon längst fröhlich in deinem blutkreislauf unterwegs und du sorgst nur für eine verzögerte wundheilung. (leienwissen als „pseudo-haus-medizinerin“)
          @kinderdoc: oder hat man mir da ammenmärchen aufgebunden?

        2. Als MFA fühle ich mich auch nur ohne Sacrotan im Hause wohl.

          Desinfektionsmittel gibt es bei uns nur als WC-Reinigungsmittel und das auch nur, weil ich wegen Reizdarm öfters mal Durchfall habe und mein Freund sich mit Dessi auf der Brille danach wohler fühlt.

          Muss doch mal was gereinigt werden, dann wird als erste Hilfe Wasser aus der Wand genutzt um die Wunde zu reinigen, Kompressen druff und ab zum nächsten Arzt. Panik geschoben wird da nur, wenn die Wunde an sich dafür sorgt. Finger ab oder so.

  11. Noch schlimmer sind Schimpansenbisse, wie in Australien gesehen Tasmanische-Teufel-Bisse oder, oh je, die sehr keimbeladenen Komodowaran-Bisse. Tetanus nun hin oder her, wenn eine (Biß-)Wunde nach einem Tag rot, geschwollen und schlimm aussieht, sollte man schleunigst zum Arzt, geimpft oder nicht! Sicher ist sicher.

  12. Ich muss sagen, ich befürworte Impfungen. Aber ernsthaft: Wie oft ich aber von unseren Katzen gekratzt und gebissen wurde… Wir haben wilder gespielt und gerauft. Meine Mutter war Kinderkankenschwester und hatte wahrscheinlich ein Auge drauf. War auch häufig gerötet und die Katzen waren viel draußen auf der Weide. Nun ja ich lebe noch, oder? Wenn ich bei jedem Biss meines jetzigen Katers zum Arzt gehen würde, wäre ich jeden zweiten Tag bei Arzt. Oder definiere ich Biss gerade zu locker? Ist gemeint: Biss = hört nicht auf zu bluten?

    1. Biss ist ungleich Biss.
      Die meisten unserer ehemaligen Raubtiere „zwicken“ in der Regel nur. Tut meistens etwas weg, verletzt in der Regel aber nicht die Haut bzw. bringt max. oberflächliche Schürfwunden (als Katzenhalter: beim spielen mal ne Kralle abbekommen). Das sollten die „Wunden“ sein, die in der Regel bei Haustierbesitzern entstehen – entweder im Spiel oder weil man die Körpersprache des Tiers nicht wirklich versteht.

      Ein Biss, der diese Bezeichnung auch verdient, geht unter die Haut. Im besten Falle sind „Löcher“ zu sehen, in der Regel ist es aber eine aufgerissene Wunde.

      Prinzipiell gilt:
      Umso größer die Oberfläche der Wunde (Also Länge x Breite x Tiefe), desto infektiöser ist sie auch. Dazu kommt dann noch die individuelle Gefährdung (Kinder, Alte und Kranke sind empfindlicher als gesunder Rest) und „Kennt man das Tier oder nicht“.

      Bei jeder Verletzung durch ein mir unbekanntes Tier würde ich sofort zum Arzt. Allein wegen der Tollwutgefahr.

      Bei mir bekannten Tieren bin ich deutlich entspannter und gelassener.

      Achja:
      Das gilt natürlich nur bei den üblichen Haustieren.
      Wer sich Schlangen, Skorpione und co – insbesondere giftige – hält, sollte im Zweifelsfall dann lieber doch schnell die 112 wählen xD

      1. Danke für die Erklärung. 🙂 Da erinnere ich mich an einen sehr schönen Kratzer von Oskar an der „Fingerbeere“, den ich schön auseinanderziehen konnte und an einen Meerschweinchenbiss, der länger vor sich hingeblutet hat. 🙂 Kornnattern sollen harmlos sein. Wenn da das Taubheitsgefühl aber nach einem Tag nicht weg ist (mit entsprechenden Finger) soll man wohl auch zu Arzt. Nur gehört, mir reicht mein Kampfkater. 🙂

  13. julia hat recht – tetanus ist bei katzenbissen das geringste problem. ich hab mal einen recht kleinen katzenbiss abbekommen (eine stallkatze musste verarztet werden, und konnte das nicht so recht verstehen), und obwohl ich sofort ein breitband-antibiotikum genommen habe, sah die sache einen tag lang gar nicht gut aus.

    gerade bei kleinen kindern vergessen die leute auch, wie unglaublich spitze krallen und zähne so eine katze hat. da ist dann ganz schnell auch der knochen angekratzt, und dann ist die sauerei komplett. auch mit tetanus.

    was ich immer sag: kinderführerschein, katzenführerschein, goldfischführerschein, tbc..

  14. Genau genommen ist Tetanus bei Katzenbiss eher ein „geringes“ Problem – viel häufiger sind andere Infektionen, die aber ebenfalls hochgefährlich sind und zu Verlust von Gliedmaßen oder sogar zum Tod durch Blutvergiftungen führen können. Insofern finde ich es etwas unglücklich, die Verbindung Katzenbiss – Tetanus(impfung) so herauszustellen, weil damit der Eindruck entstehen könnte, dass ein Tetanus-geimpfter Mensch nach einem Katzenbiss nicht unbedingt zum Arzt muss. Das sollte er aber unbedingt.
    Katzen (und Hunde) werden übrigens nicht gegen Tetanus geimpft, weil sie kaum empfänglich für die Infektion sind.

  15. Toi, toi, toi, einmal hat mich die Katze gebissen, dass es etwas geblutet hat. Ausgewaschen, desinfiziert, Verband drauf, am nächsten Tag nachgesehen – nichts. Aber ich habe auch eine Tetanusimpfung.
    Wie Leute ihre Kinder nicht impfen können – erst recht nicht gegen so etwas wie Tetanus wenn ein Tier mit scharfen Zähnen und Klausen – im Haus ist, ist mir absolut schleierhaft. Vermutlich ist die Katze sogar geimpft….

    1. Das Problem mit Katzenbissen ist, das Tetanus bei weitem nicht das einzige Problem darstellen kann. Die Empfehlung damit *immer* zum Arzt zu gehen ist durchaus ernst zu nehmen.

  16. Pingback: Miau
  17. Ob solchen Leuten bewusst ist, das ein Teil der Tetanusinfektionen auch behandelt noch zum Tode führt? Und das diese Krankheit, auch wenn man sie überleben sollte, kein wirklicher Spass ist? Dann würden sie wohl doch impfen.

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