… immer wie man sich fühlt.

Ich: „So, dann machen wir noch die beiden Impfungen. Das geht in die Oberschenkel.“
Mutter: „Wie? Nicht in den Popo? Man impft doch in den Popo!“
Ich: „Eigentlich nicht. Das wird schon seit langem nicht mehr empfohlen. Die Muskelmasse am Oberschenkel ist kompakter, die Nebenwirkungen geringer. Am Po gibt es zuviele tiefere Strukturen, die verletzt werden können. Außerdem ist die Aufnahme des Impfstoffes besser, weil man sicher den Muskel trifft.“
Mutter: „Achja? Also mein Hausarzt impft immer in den Po.“
Ich: „… ja. Das machen manche Kollegen noch. Also, naja … die Älteren.“
Mutter: „Die Älteren? Mein Hausarzt ist schon etwas älter, das stimmt, aber Sie … sind Sie nicht auch schon älter?“

Ja. Ja. Ja.
Ich hatte einen schlechten Tag, es war schon etwas später am Nachmittag, und am Abend zuvor habe ich zulange gelesen. Außerdem hatte ich etwas Kopfweh an dem Tag und ich bin morgens nicht dazugekommen, ein neues Hemd anzuziehen. Dann ist mein Haarschnitt schon ein wenig her, und der letzte Kaffee auch.

Aber nein. So alt fühle ich mich noch nicht.

20 Antworten auf „… immer wie man sich fühlt.“

  1. Anfang der 90er habe ich in der Schule auch noch eine Impfung in den Hintern bekommen. Da müssen sie wohl einen Nerv getroffen haben, denn ich hatte danach zwei Tage lang Rückenschmerzen. Einige Mitschüler übrigens auch.
    Da lobe ich mir meinen neuen Hausarzt: Kürzlich 2 Impfungen in den Arm bekommen, und zwar von hinten in den Trizeps. Er meinte, das wäre schonender, weil der Muskel weniger beansprucht wird. Hat funktioniert,schon nach wenigen Miuten hab ich nichts mehr gemerkt an der Stelle.

    1. Ich missbrauche Kinderdocs Blog jetzt einfach mal, weil Paterfelis Blog mich ja nicht mag und sage Paterfelis deswegen hier an geeigneter Stelle:
      Ich mag deinen Humor! 😀

  2. letztlich denk ich: „Eigentor“

    Kinderdoc hat die Idee mit dem „älteren“ reingebracht und es kam halt als Bumerang zurück.

    und manchmal ist schätzen echt schwer …

  3. Also gegen Kopfweh (in diesem Falle wahrscheinlich nen Spannungskopfschmerz) wüßte ich ne Stelle, wo man was erwerben kann – und auf Wunsch (und manchmal auch gegen den eigenen Wunsch) auch noch beraten wird…

    Beim Ibu-Kindersaft könnte man sich vom 2%igen natürlich auch mit 20ml bzw. vom 4%igen mit 10ml als Erwachsener aushelfen. Und natürlich vieeeeeel trinken, und nicht bloß Kaffee, sondern – wie in Wien und dem Rest von Austerlitsch – immer ein Glas Wasser zum Kaffee. Auch geringe Dehydratation macht unter Belastung Kopfschmerzen…

    …trägt der Knick mal wieder Eulen nach Athen… 😉 *duck&cover*

  4. Das mit dem „schon älter sein“ ist alles eine Frage der Perspektive 😉

    Also Kopf hoch, Kinderdok, die Ausreden hast du doch gar nicht nötig 😉

    1. Naja, das war halt wie sie es kannte. Man kann ja kaum von Eltern erwarten dass sie immer auf dem neuesten Stand der Medizin sind, und ich finds gut, dass sie was sagt wenn ihr was komisch vorkommt, so kann er es wenigstens erklären. Andere sagen nur hinterher auf dem Spielplatz zur Freundin „also der Kinderdoc, der impft in den Oberschenkel, das tut bestimmt viel mehr weh, da ist ja viel weniger Polster. So ein Grobian.“

      1. Nur witzig, dass das schon nicht mehr der neuste Stand der Medizin war als ich geimpft worden bin (bewusst, wie es als Baby gewesen ist, weiß ich nicht). Das war so ca. 1994. 😉
        Aber es ist wahr: Besser Aufklärung betreiben als das weiterhin merkwürdige Ansichten die Runde machen.

      2. Aber dass man es so kennt, ist ja noch lange kein Grund, seinem Arzt in die Arbeit reinzuquatschen und ihm erstmal klarzumachen, wie sein Job geht. Soviel Vertrauen sollte man zu seinem Kinderarzt schon haben, dass man annimmt, der weiß, was er tut.

        1. Auch Ärzte sind Menschen und machen Fehler. 😉
          Wenn man es im ruhigen und sachlichen Ton anspricht, wird da auch kein Arzt was dagegen haben. Kinderdoc sicher auch nicht. Ich behaupte das einfach mal. xD
          Macht man es eher im patzigen Ton, der direkt unterstellt, dass der Arzt keine Ahnung hat – na dann prost Mahlzeit. 😉

          Ich diskutiere zum Beispiel immer mit meinem Zahndoc. In der Regel darum, ob er wie wann welche Spritze setzt. Spritzen ohne Betäubungsspray? Na das kostet dem gerne mal 10 Minuten Diskutiererei. Spritzen mit Betäubungsspray um die zwei Minuten – je nachdem wie gut seine Flaxerei grad bei mir ankommt.
          Inzwischen läuft das so:
          „Frau Wölfchen, ich geb ihn jetzt eine Spritze. Nein da brauchen sie kein Betäubungsspray…. hab ich Sie schon einmal angelogen? Nein… na seeeehn se! Und wenns doch wehtut, schulde ich Ihnen ein Steak!“ Gott verdammt warum wissen die alle wie verfressen ich bin? „Seeeeehn’se… kriegen’se wieder keen Steak von mir!“ Irgendwann erwische ich ihn. xD
          Und warum läuft das so gut?
          Weil ich in der ersten Sitzung alles, wirklich ALLES hinterfragt hab, weil ich Angst hatte (und habe) und er meine Fragerei auch als „panische Zeitschinderei“ erfasst hat. Und damit wunderbar umgehen kann (ich liebe diesen Zahnarzt! Und das sage ich als jemand, der 14 Jahre lang vor Angst nicht mal einen Fuß in eine entsprechende Praxis setzen konnte – trotz massiver Zahnprobleme – und mal ausn Fenster abgehauen ist…).

          Also:
          Nachfragen – ja. Solange man es richtig aus den richtigen Gründen und im richtigen Ton macht. 😉
          Oder um mal ein gutes Beispiel zu nennen:
          Arzt übersieht – warum auch immer (Zeitprobleme, Unwissenheit, keine gute Dokumentation, …) – das im verordneten Medikament ein Mittel ist, das man nicht verträgt. Oder er schreibt blöder Weise zwei Medis aus, die nicht miteinander auskommen (okay – hier fragen dann in der Regel die Apotheken nach… sofern der Patient eine gewisse Apothekentreue hat (sprich alte Medikamentationen im System bei denen hinterlegt sind) bzw. die beiden Medis zeitgleich verordnet werden). Oder […]

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Kinderdok.blog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen