Tag der Kinderbetreuung

Heute ist der Tag der Kinderbetreuung – gibt ja für alles einen Tag.

Daher sei hiermit allen Erzieherinnen in den Kindertagesstätten und -gärten, auch allen Tagesmüttern und sonstigen Betreuern (Vater? Mutter?) gedankt für ihr stetes waches Auge für die Entwicklung unserer Kinder.
Die Kinderfee hat in einer Infografik sehr schön gelistet, welche „Wertschätzung“ wir der Kinderbetreuung entgegenbringen – hier geht es wohlgemerkt nur um die finanzielle Wertschätzung. Der ideelle Wert dürfte unbezahlbar sein.

Kinderfee

Ich danke vor allem den Betreuerinnen in den Kindergärten, die sich trotz aller Riesengruppen, Kinderhäusern, Offenen Systemen den Blick für das einzelne Kind erhalten können – so sie es können.

Die offizielle Seite zum heutigen Tag bietet wohlfeile Worte und Absichtserklärungen, unterfüttert mit viel europäischer Verantwortung – aber zu wenig Forderung nach Qualität in der Kinderbetreuung, und diese Qualität bedeutet in erster Linie einen besseren Betreuungsschlüssel, aber das habe ich schon an anderer Stelle erwähnt.

18 Antworten auf „Tag der Kinderbetreuung“

  1. Hm, so richtig werde ich mit diesem Tag nicht warm. Tag der Kinderbetreuung??
    Ich bin der Meinung, dass jeder Beruf seine Wertschätzung erfährt – auch die Kinderbetreuer in Kindergärten etc. Denn sie haben nicht nur einen schönen, sondern auch einen sehr anstrengenden Job. Für den sie bezahlt werden, und ich hoffe auch in angemessener Weise.

    Aber ich persönlich stecke gerade einer Lebenssituation, in der ich das Gefühl habe, dass der Fokus viel zu stark auf der Betreuung im Kiga liegt. Denn meine beiden Kinder (3 + 1/2) sind bei mir zu Hause:
    „Das tust du dir an? Geht die Große nicht in den Kindergarten? Du kannst doch ihnen gar nicht alles bieten? Soziale Kontakte brauchen sie aber schon…
    …“

    Wo bleibt die Wertschätzung der Eltern, die ihre Kinder -unbezahlt- betreuen?
    (Sorry, wie gesagt, ich habe halt gerade meine persönlichen Empfindungen/Erlebnisse zu diesem Thema) Lieber Kinderdoc: Eltern sind in ihrem Dankeschön auch die „sonstigen Betreuuer“. Sollten sie es aber nicht an erster Stelle sein? 🙂

  2. Also ich finde die Grafik – äääähm, nach Worten such – pseudowitzig? am Thema vorbei? einfach nur schlecht?

    Vielleicht stehe ich aber auf der Leitung und verstehe sie einfach nicht.

  3. Zuerst habe ich mich fürchterlich über die Desinformationsgrafik aufgeregt, aber mich dann wieder beruhigt: Ich bin nicht der Einzige, dem der Unsinn aufgefallen ist. Danke@Kommentatoren

  4. Ob die Graphik nun hinkommt oder nicht: Es ist wirklich Zeit, all den wundervollen Menschen zu danken, die sich täglich so wunderbar um unsere Kinder kümmern. Ich kann nur für unsere persönliche Situation sprechen. Meine Kinder haben/hatten eine unglaublich liebevolle Tagesmutter und sehr engagierte Erzieherinnen im Kindergarten. Ich bin dankbar, meine Kinder in guten Händen zu wissen!

  5. Ich muss den anderen Kommentaren beipflichten. Die Zahlen in der Übersicht haben keinen Informationswert!
    Zu den Betreuungskosten noch eine Anmerkung. Hier gibt es immer das Missverständniss zwischen den Kosten für die Eltern und dem was an Zuschüssen in den jeweiligen Bundesländern gezahlt wird. Diese Zuschüsse werden am Ende durch die Steuereinnahmen bezahlt. So kostet eine Kitaplatz (z.B. Hamburg) zwischen 800 und 1300€ pro Monat. Davon zahlen die Eltern je nach Einkommen bis zu 25% als Eigenanteil. Darüber hinaus gibt es noch verschiednen Einnahmequellen aus Bundesmitteln (Kita Ausbau) und sonstigen Programmen. Die tatsächlichen Kosten liegen demnach noch mal über diesen Zahlen. Meiner Meinung sind diese Ausgaben für die Wertschätzung unsere Kinder gut Angelegt. Nur müssen wir uns bei den ständigen Verteilungskämpfen um diese Wertschätzung auch immer wieder Fragen wo das Geld sinvoll eingesetzt wird und wo nicht?

  6. Ich glaube auch, dass da in der Kalkulation nicht stimmen kann. Selbst wenn mit Eintritt in die Schule die Betreuungskosten kleiner werden oder verschwinden, werden ja die Ausgaben umgelagert: Klamotten kosten mehr, Mitgliedschaften in Sportvereinen etc. Indirekte Kosten (Wohnung, etc.) tauchen ja gar nicht auf. Dieses Zahlen hier (obwohl schon von 2003) klingen realistischer: http://www.familie.de/eltern/wie-viel-kosten-kinder-536481.html

    Studium und Kinderbetreuung sind wohlgemerkt noch nicht einberechnet…

    Aber was soll´s. Ich glaube, es ist herzlich albern, Finanzielles gegenzurechnen, wenn es um Kinder geht. Das Kinder Ressourcen benötigen (materielle und mentale), sollte jeder vernüftig denkende Mensch wissen. Und nein – ich möchte jetzt nicht die Debatte „wenn Kinder so teuer sind, bekommt keiner mehr welche“ lostreten 😉

    1. Ich glaube nicht, dass jemand auf die Idee kommt Kinder zu kriegen damit er finanziell besser darsteht. Aber wenn man Kinder hat wird der ein oder andere schonmal nachrechnen müssen, wo das Geld so bleibt. Bei uns ist es so, dass sich unsere Ausgaben von zwei auf vier Personen mehr als verdoppelt haben, die Kinder sind unterm Strich um einiges teurer als wir Erwachsenen. Ich denke, das ist vielen ohne Kindern nicht ganz klar, und wenn die dann eine Aufstellung sehen wo ein Kind im Monat niedliche 126 Euro kostet, bekommen die eine etwas falsche Vorstellung.

      1. Hmm, ich weiß, dass ich das ein bisschen pauschalisiert habe. Was ich meinte war, dass auch Kinderlose erwarten können (und sollten), dass Kinder haben nicht null bei null rumkommt, weil man ja das Kindergeld hat. Sowas ist naiv. Und so naiv sind die Kinderlosen, die ich kenne, auch nicht. Vielleicht Selbstselektion meines Bekanntenkreises?
        Schade ist, dass einige durch die Zahlen genau das glauben, was du angesprochen hast: „Niedliche 126 Euro“ und alles ist geritzt. Genaueres Nachrechnen bringt einen da zu ganz anderen Summen. Und ja, auch in meinem Haushalt ist das manchmal nötig. Umso ärgerlicher, wenn Phantasiezahlen in der Weltgeschichte kreisen…

  7. Also… mit der Grafik stimmt etwas vorne und hinten nicht. Wenn man sagen möchte, wie viel Geld Eltern bis zum 18. Lebensjahr für die Kinder ausgeben, dann muss man auch so etwas wie Nahrung einberechnen, Möbel, Kosten innerhalb der Schule (Bücher, Hefte, usw.), Strom (oh ja, die Stromrechnung bei meinen Eltern ist mehr als deutlich niedriger geworden, seitdem meine Schwester und ich ausgezogen sind), Wasserkosten usw. Da kommt zu den hier angegebenen 120.000 Euro (ca.) noch eine ganze Menge hinzu. Seriös kann ich das daher schon gar nicht nennen.

    1. nicht zu vergessen – die Wohnung! zu dritt oder viert braucht man vielleicht mehr Zimmer …

      die grafik ist in meinen augen schön – aber FALSCH!

    2. und für die ersten Lebensjahre: WINDELN! Da lässt man echt ein Vermögen.. Ich weigere mich, das jetzt zusammenzurechnen.. Aber derzeit reichen 100 Windeln bei den Zwillingen grad 10 Tage, manchmal auch nur 8 oder 9 😛 Kann also jeder selber rechnen, wenn wer mag 😀

        1. naja, ob ich mein Geld in Windeln oder Waschpulver/Strom/Wasser investiere, ist schon fast egal 😉 Und mit 2 Spuckbabys respektive mittlerweile 2 Geiferbabys plus Kindergartenkind, was den Sandkasten gepachtet hat, plus Mama und Papa die ja auch mal was anziehen wollen, hab ich eh schon genug Wäsche. Auch ohne Windeln 😉

  8. Was ich immer sehr, nun ja, „interessant“ fand, war, dass Eltern Babysitter immer so niedrig wie möglich bezahlen wollen und ihnen doch aber ihr angeblich Wertvollstes anvertrauen.

    Zur Grafik: H&M Klamotten hmmm….ich bin mal wieder böse und sage: Supiklassetoll, von Kindern für Kinder. 😉

    1. Ich habe die Aussage, dass jeder nur wenig Geld für seinen Babysitter bezahlen möchte, nirgends gefunden, weder in der Grafik noch auf der Seite.

      Und was ist eigentlich wenig?

      1. Das liegt dann wohl daran, dass ich mich wie gesagt gar nicht auf die Grafik bezog und dachte, dass auch klar ausgedrückt zu haben. Gute Frage, vielleicht sind diese Eltern wirklich der Meinung, dass das was sie Babysittern bezahlen angemessen ist und ihnen ihre Kinder wirklich nicht mehr wert sind. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

  9. Wir haben mit unserer Betreuungssituation in Deutschland schon einen ganz guten Luxus. Das sieht man, wenn man schon allein in die Schweiz schaut. Dennoch ist noch reichlich Platz nach oben ist (z.B., um Eltern im Schichtsystem zu unterstützen).

    Wenn die Infografik von der Kinderfee stimmen würden, würde der Durchschnitt der Eltern mit Kindern Plus machen, weil sie mehr Kindergeld bekämen, als ausgeben würden.

  10. Hm, mir kam der Anteil der Ausgaben für Kinder gleich ein bisschen klein vor, aber anscheinend brauchen statistische Kinder weder Essen noch Zahnpasta, Möbel, Fahrräder oder Turnvereine (oder zählt das als Nachhilfe?). Da kommt dann nochmal einiges zusammen.

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