Fakten zum nasalen Grippeimpfstoff für Kinder – Update 2014

Zur Grippesaison 2014/2015 habe ich diesen Artikel nochmal hochgeholt, schließlich gibt es für Kinder einen deutlich besseren Grippeimpfstoff als die bisherigen:

– Zugelassen ab 2 bis 18 Lebensjahre (18. Geburtstag!)
– von der STIKO als Impfstoff der Wahl für 2- bis 6-jährige Risikopatienten (Asthmatiker usw.) empfohlen
– Gut verträglich und gleichwertig dem klassischen Spritzen-Impfstoff, Update: Er ist besser, Studien zeigen eine bessere Antikörperentwicklung, vermutlich wegen der besseren Immunogenität via Schleimhäute und weil es sich um einen Lebendimpfstoff handelt und nicht um einen Totimpfstoff (wie die klassische Influenzaimpfung)
– Schnellere Schutzwirkung (meist schon nach wenigen Tagen)
– Nebenwirkungen u.a.: Naselaufen, Kopfweh, Nasenbluten, ansonsten das Übliche bei Impfungen, also Fieber, Unwohlsein etc.
– Keine Zulassung bei schwerem Asthma oder nachgewiesener Immunschwäche (weil Lebendimpfstoff)
– Eine Dosis pro Nasenloch
– nennt sich Fl.u.enz
– Kosten: 23€ (üblicher Grippeimpfstoff 20-30€)

– Keine grundsätzliche Erstattung durch die Krankenkassen
– Unterschiede auch der Erstattungsfähigkeit in einzelnen Bundesländern
– bei manchen Kassen enorme bürokratische Hürden (Kostenerstattung nach Privatrec hnung, Bestätigung der Zweckmäßigkeit usw)
– Rabattverträge mit Impfstoffen (Bestimmte Krankenkassen bevorzugen bestimmte Impfstoffe in bestimmten Regionen – kein Ausweichen auf Alternativimpfstoff möglich) schließen den nasalen Impfstoff nicht ein
– Gibt es inzwischen auch als Einzelgebinde, vor einem Jahr mussten wir immer Zehnerpackungen verteilen.

Pressemitteilung des BVKJ zum Nasalen Grippeimpfstoff

Für mich bedeutet das für meine eigene Praxis: Ich kläre über den nasalen Impfstoff auf, stelle die Vorteile wie oben hervor und überlasse die Entscheidung den Eltern. Es gibt interessanterweise Vorbehalte gegen die nasale Applikation, Impfungen müssen wohl gespritzt werden – so sehen das vielleicht manche. Die Nase ist Atmungsorgan und für Nasentropfen, nicht für eine Impfung. Auch die Schluckimpfung gegen Rotaviren wird von einigen Eltern mit „Und das soll wirken?“ kommentiert.

Dann beginnt die Suche nach der Erstattungsmöglichkeit:

20 Antworten auf „Fakten zum nasalen Grippeimpfstoff für Kinder – Update 2014“

  1. Es wäre interessant, wie es heute, also 2018 ist… Meine Tochter ist 3,5 und eigentlich immer sehr robust, vor so einer echten Grippe habe ich aber echt Respekt. Daher überlegen wir, uns impfen zu lassen!

    1. Der nasale Impfstoff wird nicht mehr empfohlen. Die Antikörperbildung ist schlechter. Die Stiko empfiehlt sie nur bei Spritzenphobien.
      Die Grippeimpfung wird grundsätzlich nur bei Kindern aus Risikogruppen empfohlen.
      Aktuell gibt es schon praktisch keinen Impfstoff mehr.

  2. Die TK hat mir gerade telefonisch gesagt, dass der nasale Impfstoff vieeeeeel teurer wäre als der normale. Wenn Deine Angabe stimmt, halte ich das für sehr übertrieben. Ich will den auch gerne haben… 😉 Für unseren Kleinen zahlen wir ihn dann wahrscheinlich selbst –

  3. Unsere Kleine bekam die nasale Impfung jetzt schon im 2.Jahr.
    Einfach klasse, keinerlei Nebenwirkungen.
    Nur letztes Jahr mussten wir mit unserm KiA noch diskutieren und ich versteh ihn da auch. Er wollte keinen 10er Pack kaufen da er aufgrund der beschriebenen „Bezahlfreude“ der Kassen, sich nicht sicher war, diese zu verbrauchen.
    Letztlich hat er eine Apo gefunden die ihm Einzeldosen verkauft hat.
    Dennoch, wenn ich möchte dass mein Kind diese Impfung bekommt, dann hätt ichs zu Not sogar selbst gezahlt.
    Wir haben die Indikation (Herzkind) und somit wirds eh bezahlt. Aber selbst hier stellen sich die Kassen quer, was wir von andern Herzcheneltern erfahren haben… „Kopfschüttel“ … wenn doch die Kosten die gleichen sind wie bei der Spritze…

  4. wieso ist das nur für menschen unter 18 zugelassen?

    mein freund (sogar schon mitte 20 ;)) hat den auch in die nase bekommen. wobei er nicht aus deutschland kommt.

  5. Ich bin wohl die einzige die da Probleme sieht. Meine Kinder haben zwar schon tapfer einige Spritzen bekommen, aber noch nie ein Nasenspray benutzt. Woher weiß man, dass da genug hinten ankommt? Und wenn sie es nicht richtig hochziehen, bekommen sie dann noch eine Dosis?!

    1. Der Arzt muss es einfach gewissenhaft machen. Dann klappt das. Es ist ja kein Nasenspray im eig. Sinne, man muss auch nichts hochziehen usw..Eine großartige Mitarbeit ist nicht erforderlich.

    1. Das ist bestimmt auch oft so, aber wenn dann mehrere Kinder da sind, für die eine Impfempfehlung besteht, dann kann sowas doch ins Geld gehen. Freunde von mir haben ihre Kinder gerade doch mit dem gespritzten Impfstoff impfen lassen, weil die Kranke Kasse den nasalen nicht bezahlen wollte. Bei 3 Kindern wären das schlappe 69 Euro gewesen. Wie sagte meine Freundin so schön: dafür kann ich eine beeindruckende Menge an Äpfeln für meine Kinder kaufen!

  6. Hohoho, ich sehe ein grippegeimpfte Zukunft auf mich zukommen! Gibts den nasalen Impfstoff auch für erwachsene Spritzenschisser?

  7. Unser Großer hat panische Angst vor Spitzen aller Art. Wir sind heilfroh, dass zumindest EINE Impfung völlig entspannt verabreicht werden kann!

  8. Mein Großer hat panische Angst vor Spritzen aller Art und alle (Kinderärztin, Eltern und allen voran er!) sind so glücklich, dass es immerhin EINE Impfung gibt, die er völlig entspannt bekommt. Er verträgt sie auch hervorragend und ohne Nebenwirkungen.

  9. „Überlasse die Entscheidung den Eltern.“- Klar müssen die Eltern letztlich entscheiden, aber sie werden auch so entscheiden wie man berät und für manche Personengruppen ist FLUENZ eindeutig der zu bevorzugende Impfstoff, für andere der herkömmliche Totimpfstoff.

  10. Meine Kinder haben die Impfung jetzt im zweiten Jahr nasal bekommen und es war beide Male völlig unproblematisch – ich würde es auch sofort auf diese Art und Weise nehmen und auf den dicken Arm verzichten 😉

  11. Wir gehen morgen impfen. Und haben es nach langem hin und her geschafft, dass auch der 8jaehrige asthmatiker mit fl.u.e.z. Geimpft wird und die gesetzliche Kasse die kosten traegt. 🙂

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