Perspektive

Morice-Kevyn brüllt durchgehend, vom Parkplatz vor der Praxis, beim Hereinkommen, im Wartezimmer, im Untersuchungszimmer, bis zum Verlassen der Praxis und weiter auf dem Parkplatz.

Mutter: „Der weint nur bei Ihnen so.“
Ich: „Und bei Ihnen.“

23 Antworten auf „Perspektive“

  1. Wenn ich allein diese Impfeinträge lese, komme ich zu dem Schluss: Kinder haben wäre mir echt viiiiieeeel zu kompliziert.

  2. Das ist ja echt unglaublich hier was alles in zwei kurze Sätze hineininterpretiert werden kann.
    Da hat jemand einen Scherz gemacht!!!
    Vielleicht hat die Mutter auch das Lieblingskuscheltier verloren und das war ihr zu peinlich zuzugeben. Also schreit der bub gar nicht wegerm doc aber diese böse Frau will ihm ein schlechtes Gewissen machen…
    oder der doc wollte nur für die mutter die Situation auflockern und es war von ihm nicht böse gemeint…..oder doch weil sie Kassenpatientin ist und er sie deshalb nie wieder in seiner Praxis sehen will….
    ZWEI Sätze stehen da, und mit euren Kommentaren kann man eine 45-min Psychologievorlesung füllen.
    Ich fands auf jeden Fall eine gelungene Antwort!

  3. Aber was soll denn das. Entweder hat das Weinen gar nichts mit kinderdoc zu tun oder es ist wegen Dingen die beim Arzt zwar unangenehm aber manchmal eben auch nicht zu ändern sind. Ich bin für Gehörschutz in der Kinderarztpraxis 🙂

  4. Ich verstehe den Witz nicht ganz. Ich nehme an, die Mutter wollte nur erklären, dass ihr Kind nicht immer so schreit. Als Mutter hat man leider oft das Gefühl, sich für unangemessenes Verhalten seiner Kinder rechtfertigen zu müssen.

    1. Naja, wenn der Junge vom Zuschlagen der Autotür bei der Ankuft durch den ganzen Arztbesuch bis zum Zuschlagen der Autotür bei der Abfahrt durchgehend brüllt, brüllt er länger in Gesellschaft der Mutter als in Gesellschaft des Kinderdocs. Daher des Kinderdocs Retourkutsche.

      Obwohl, kann ja sein dass der Junge nicht zum Arzt will und darum die ganze Zeit brüllt und sonst nie. Andererseits, dann würde er vielleicht mit dem Brüllen aufhören, sobald er die Praxis verlassen hat. Hat er aber nicht. Will heißen, möglicherweise hat die Mutter beschönigt. Kommt ja vor.

      1. Oder möglicherweise hat die Mutter die Wahrheit gesagt, soll ja auch vorkommen. Meine Kinder weinen zumindest bei unangenehmen Situationen, die ihnen aufgezwungen wurden, auch danach noch aus Trotz weiter.

        1. Naja, es wird wohl nicht das erste Mal gewesen sein dass das Kind zum Arzt geht, also war das von der Mutter wohl irgendwie vorauszusehen. Muss man es da wirklich heulend in die Praxis schleppen? Ich wäre erstmal im Auto sitzengeblieben und hätte das Kind beruhigt, getröstet, erklärt warum der Arzt was machen wird, ein Trostsüßigkeit für hinterher versprochen etcpp. Ja, die Zeit dafür kann man einplanen.

          Wenn das Kind wirklich massive Arztängste hat – die auch oft hausgemacht sind, indem Mama dem Kind zusätzlich Angst macht, selbst fast beim Anblick der Spritze kollabiert oder dem Kind gar nix von der Spritze sagt und dann dem „bösen Onkel Doktor“ die Schuld zuschiebt – dass kann man das an einem arztfreien Tag daheim mit einem Stapel „XYZ geht zum Kinderarzt“ Bücher thematisieren, oder ’nen Arztkoffer schenken und Kuscheltiere impfen. Wenn das Kind erstmal begreift, warum es jetzt zum Arzt soll (weil der hilft!) dann hat sich das mit „aufgezwungener Situation“ auch schon erledigt.

          1. Das mag alles richtig sein, aber es funktioniert nicht immer so, wie man es gern hätte. Wer weiiß, in welcher Phase einer solchen Arztbesuchsangst diese Familie mit ihrem Sohn gerade ist, oder welchen Hintergrund die ganze Geschichte hatte. Und wenn der Junge zum Arzt muss – manches lässt sich ja nicht vermeiden, und der Kinderdoc hat nicht verraten, worum es bei dem Termin ging – muss er eben, ob er will oder nicht.

            Trösten, Zeit lassen, ablenken, schwierige Situationen zuhause einüben usw. ist bestimmt sinnvoll, das sind aber kein Wundermittel. Und manchmal setzen Kinder sich Dinge in den Kopf, die man dann einfach erstmal akzeptieren muss. Oder die man nicht versteht und darum auch schlecht „behandeln“ kann.

  5. Mit so einem Kind durften sich meine Süße und ich uns Mitte Januar ein Krankenhauszimmer teilen. Es war ein Traum und Mama hat es überhaupt nicht interessiert 🙁

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