Danke für den Hinweis

Lieber Herr Rebmann*,

ich habe schon einiges gehört, warum Eltern mit ihren Kindern den Kinderarzt gewechselt haben, und manches ist auch nachvollziehbar (wenn auch nicht immer für die Kinder), dass ich z.B. mit Glaubuli nichts am Hut habe, oder dass ich meine Überzeugung als Impfbefürworter aktiv vertrete, auch dass ein Anderthalbjähriger bei mir immer so weint, sobald ich durch die Tür komme (da kann man noch viele Kinderärzte wechseln), aber Ihre Begründung hat mich vollends überzeugt – wir werden daran arbeiten:

„Ich suche mir einen anderen Arzt, was Sie hier bei den Vorsorgeuntersuchungen verlangen, ist nicht altersentsprechend.“

Danke für den Beitrag zum Qualitätsmanagement in meiner Praxis.
Ihr kinderdok.

 

*Name wie üblich geändert.

28 Antworten auf „Danke für den Hinweis“

  1. Menschen malen empfand mein Jüngster zur U als völlig unzumutbare Härte… der hat zu dem Zeitpunkt grundsätzlich nur Dinos, Monster, Autos, Panzer und Hubschrauber gemalt, ach ja und Schatzkarten… ich Dussel habs auf seinen Sturkopf geschoben, dabei war eindeutig die Ärztin schuld 😀

    Gewechselt hab ich einmal, die Kinderärztin war bei der U2 dermaßen verpeilt das ich mit Grauen daran dachte was wohl passiert wenn das Kind mal ernsthaft krank ist… ging gar nicht.

  2. Jetzt hackt doch nicht alle auf dem armen Papa rum. Vielleicht verlangt ja sein Kindergarten eine Tauglichkeistbescheinigung zur Vorschule, damit sein Sprössling die anderen nicht ausbremst. Ihr habt ja gar keine Ahnung wie man als Elternteil gleich in der sozialen Ausgrenzung landet wenn klein Frederik Ferdinand die genetischen Defizite des Vaters allen anderen aufzeigt.
    Mich macht das traurig wenn ich daran denke wie verzweifelt ein Mann sein muss, wenn er sogar den Kinderarzt wechselt.

  3. Wann genau haben Menschen eigentlich aufgehört miteinander zu reden?! Wenn unser Kinderarzt irgendwas tut, was mir komisch vorkommt, frage ich einfach nach. Ja, Ärzte haben weniger Zeit pro Patient als sie gerne hätten. Und die Eltern gerne hätten. Aber für ein Gespräch darüber, was bei einer U so (schief) gelaufen ist, hat doch normalerweise jeder Kinderarzt Zeit. Schließlich sind das keine Schulabschlußprüfungen, die das Kind zu bestehen hat. Sondern ein Blick auf den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes.
    Oder eben auf dessen aktuelle Kooperationsbereitschaft. 😉

  4. Den Kinderarzt gewechselt hab ich mit dem ersten Kind zwei Mal: Der erste war super unfreundlich und hatte im Wartezimmer Infobroschüren über Globolis und ähnliches. Der zweite wollte mir ausreden, das Kind nach Bedarf zu stillen, zudem musste man das Kind schon ausziehen, bevor der Arzt überhaupt im Zimmer war. Dafür war es aber nicht mal warm genug.
    Der dritte hingegen – super. Freundlich, geduldig (mit Kind und den Eltern), hat mehr erklärt als erwartet und auch beim Impfen und anderem lagen wir auf einer Wellenlänge. Das wichtigste aber: Meine Kinder waren immer gern da, auch die Pubertät über. Während ich mit zunehmendem Alter immer öfter hörte, dass die Klassenkameraden zum Hausarzt wechselten, hab ich Kinder, die traurig sind, dass man ab 18 Jahren nicht mehr zum Kinderarzt darf.
    Die U-Untersuchungen als Wechselgrund zu nehmen finde dann doch etwas – seltsam. Wenn das Kind zur Schule geht erwartet man doch auch keine Noten aus Gefälligkeit, sonst hat man am Ende ein Kind mit Abitur, das nicht lesen und schreiben kann…

    1. Wegen „Stillen maximal aller 4 Stunden“ und anderen veralteten Ansichten haben wir auch den Kinderarzt gewechselt. Mit dem „neuen“ sind wir seit mittlerweile 6 Jahren überwiegend zufrieden, irgendwas ist ja immer 😉

    2. Oh doch das kommt schon auch vor, dass solche Sätze in der Schule fallen. Da wird dann auch das Kind „nicht altersgerecht gefordert“, ungeachtet dessen, dass die 24 anderen Knöpfe in der Klasse super klarkommen. Vor allem das „man kann so viel Selbständigkeit bei einem Kind diesen Alters einfach noch nicht erwarten“ kommt gerne von Hubschraubereltern, die ihr Kind unselbständig halten, ihm alles nachtragen und sich dann wundern, dass das in der Schule nicht gemacht wird.

    3. Ich kann gut verstehen, dass das Kind und besonders der Säugling ausgezogen sein soll, bevor der Arzt das Zimmer betritt, früher war das Standard. Kein Arzt hat Zeit daneben zu stehen und zuzusehen wie das Kind ausgezogen wird und bei manchen Eltern kann das schon mal dauern. Gegen das Frieren helfen warme Decken zum einwickeln und Wärmelampen.

    4. Hm, wir sind schon immer bei demselben Kinderarzt.
      Obwohl, meine Kinder müssen sich auch schon ausziehen, bevor der Arzt kommt. Sollten wir auch wechseln?

  5. Ich finds ja immer interessant, wenn Eltern sowas persönlich nehmen. Als hätten sie versagt, wenn das Kind im Sehtest keinen Stern entdeckt oder so. Was sie nicht können, können sie halt nicht, und wenn der Arzt da ein Problem sieht, dann gibts dafür sicher Lösungen. Dafür geh ich doch zu so einer U.

    1. Genau DAS ist aber das Problem, vor dem wir alle stehen. Das Kind als verlängerten Arm betrachten ist nämlich weitaus nicht so selten, wie man es sich vorstellt. Und dann überleg dir mal, was daraus für selbstständige Menschen werden sollen…..ich sehe auch schwarz.

      1. Och nö, schwarzsehen mag ich nicht. Aus den meisten Kindern wird schon irgendwas werden, da brauchts schon schwerere Geschütze, um eine komplette Generation ins Verderben zu erziehen. Überbehütung ist immer noch besser als Vernachlässigung, denn früher oder später werden sich die Kinder ganz von selbst daraus abnabeln.

        1. Also ich kann dir aus langjähriger Erfahrung aus der Arbeit mit Kindern verschiedenster Milieus sagen, dass beides absolut schlecht für Kinder ist. Die Aussage „Überbehütung ist besser als Verwahrlosung“ ist ziemlich gefährlich.

  6. *grinz* wahrscheinlich haben Sie von seinem hochbegabten Kind Babyspielchen verlangt 😉

    So etwas haben meine zwei (noch keine U9, die machen wir das erste Mal im Sommer) auch schon mal ‚verweigert‘. Also die Mitarbeit und brav vorspielen. Pustekuchen.

    Es wäre dabei so einfach gewesen: Kind das Spiel erklären (was man von ihm will), Überwachungskamera an, raus aus dem Raum, warten, guggen und grinsen. Die hat nämlich genau dann angefangen ‚vorzuspielen‘, als die Arzthelferin aufgegeben hat und den Raum verlassen hatte…

    Nicht ärgern, außer Sie haben zu wenig Patienten.

    LG
    neko

  7. Hab auch einmal gewechselt, weil ich mit der Vertretungsärztin einfach menschlich besser klar kam.
    Bei der bin ich aber jetzt auch schon 9 1/2 Jahre mit meiner Tochter (sie ist 10). Aber von einem impfbefürwortenden Neonatologen zur impfbefürwortenden Neonatologin. Tolle Ärzte sind sie beide.

  8. Ach, in Zeiten in denen man sich seinen persönlichen Impfplan basteln kann, kann man sich doch auch aussuchen was bei der Vorsorgeuntersuchung gemacht wird.
    Wir gehen heut zur U3, bin ja gespannt ob unsere Kinderärztin mehr Ahnung von kindlicher Entwicklung hat ;-). Nur Spaß.
    Grad mal geschaut, das war ja vermutlich die U9. Ja sich allein an und ausziehen, Menschen malen und flüssig sprechen (Auswahl) ist aber auch wirklich viel verlangt von 5jährigen. Nicht.

    1. Hihi, ich hatte auch grad nochmal nachgeschaut, was da verlangt wird. Wenn ich so sehe, dass mein Sohn so ziemlich der Einzige ist, der sich morgens im Kindergarten seine Hausschuhe selber anziehen muss, wunderts mich nicht, wenn manche Kinder sich mit 5 noch nicht alleine anziehen können.

      1. Ha, da kann ich drüber! Gestern beim Elternabend hat die Klassenlehrerein drum gebeten dass man mit den Kindern übt wie man einen Reissverschluss zumacht, weil sie bei jeder Hofpause ganz vielen Kindern die Jacke zumachen muss. In der Schule! Reissverschluss! Vom Schuhebinden reden die nichtmal…

        1. Cool, das übt mein knapp 2jähriger gerade … weil er unbedingt alles alleine machen will … dann ist er wohl demnächst schultauglich 😉

          1. Herzlichen Glückwunsch, du hast einen Kinderwettbewerb gewonnen und darfst dir das Beinchen als zertifizierte gute Mutter im Kinderparadies abholen!

        2. „gröhl“. Herrlich, ich kann es mir direkt vorstellen. Reißverschluß zumachen in der Grundschule. Und weiß gerade nicht ob ich lachen oder weinen soll.

          1. Ja, ich hatte mir so einen Elternabend auch anders vorgestellt.
            Ich dachte man muss so ganz klischeemäßig über irgendwelches Biogemüse diskutieren, nicht über Reissverschlüsse oder die Frage ob Pombären ein geeignetes Frühstück darstellen. Da denkt man, man ist auf alles vorbereitet, aber nein…

            Ich fands lustig. Aber ich bin ja auch nicht die Lehrerin.

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