Lieber Manuel

…, wir versuchen, Jugendlichen den Weg zum Arzt so leicht wie möglich zu machen, deshalb dürft Ihr auch alleine in die Praxis kommen, ohne dass die Eltern Euch das Händchen halten. Schließlich könnt Ihr selbst erzählen, was Euch fehlt, und wir trauen Euch zu, ein Rezept zur Apotheke oder den Eltern zu tragen, um es einzulösen.

Deine Geschichte mit dem Erbrechen am Vorabend, und dass Dir heute morgen noch übel ist, kann ich hören und glauben, auch Dein nasales Sprechen ist wirklich sehr überzeugend. Ist Deine Nase wirklich so dicht? Schreibe ich Dir ein Nasenspray auf, das wird Dir helfen. Ein bisschen leichte Kost wird sicher die Übelkeit vertreiben.

Aber: Wir nennen uns zwar Jugendärzte, weil die Jugendmedizin Teil unserer Ausbildung war, trotzdem sind wir nicht Eure Kumpel, sondern Ärzte. Wenn Du am Ende mit dem Auge zwinkerst, als Du nach einem Attest für die Schule fragst, dann ist das echt durchschaubar. Deswegen sind wir Ärzte, weil wir das merken. Zwei Sekunden vorher habe ich Dir das Kranksein abgenommen. Die Entschuldigung für die Schule kann übrigens Deine Mutter schreiben. Ach, die ist gar nicht zuhause. Naja, das reicht sicher auch noch nach den Ferien.

Ob Du heute abend ins Fussballtraining kannst, weil Du morgen diese wichtige Spiel hast?

Äh, nein. (*augenzwinker*)

Dein kinderdok

23 Antworten auf „Lieber Manuel“

  1. Früher Ferien habe ich damals nur vereinzelt erlebt, bei Mitschülern.
    Attestzwang in der Oberstufe gab es nur, wenn man dadurch eine Klausur verpasste. Alle anderen Fehlstunden waren halt Fehlstunden, ob mit oder ohne Attest (sobald ich 18 war, durfte ich mir die Entschuldigungen selber schreiben. Daher wollte die auch kein Lehrer mehr sehen…)
    „Fehlstunden sind Fehlstunden sind Fehlstunden“ hatte in der 12. Klasse dann einen blauen Brief in Deutsch zur Folge (der an mich ging): „…wenn Sie noch 1 Stunde fehlen, dann kann Ihnen der Kurs nicht anerkannt werden…“ = 0 Punkte… Das hätte wohl zur Folge gehabt, dass ich die 12. Klasse nochmal hätte machen müssen… Dieses Erlebnis hat mich im Management meiner Fehlstunden unglaublich diszipliniert!
    Vielleicht geht es ab einem gewissen Alter der Schüler auch um die Erziehung zur Selbstverantwortung? Wer schwänzen will, der schwänzt, ob Attestzwang oder nicht… 😉

  2. Mal eine medizinrechtliche Frage zu AUBs…. nein nein ich will keine Rechtsberatung im Einzelfall, aber es interessiert mich rein „theoretisch“…..
    Frau geht zu Gyn, schildert „allgemeine Beschwerden“ (Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, ist Schwanger und hatte auch schon einige Fehlgeburten zuvor), Arzt weigert sich AUB auszustellen.
    Am Tag danach kippt sie bei der Arbeit um, Krankenwagen, OP.
    Dieder relativ abstrakt gehaltene Sachverhalt ist mir grade eingefallen, wo ich so viel Beschwerden über Ärzte lese die AUBs wie „Smarties“ verteilen…..
    Ich könnte es als Arzt nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, all zu geizig mit AUBs umzugehen….
    Die Sache ist erst ein paar Tage her, ich frag mich ob das einfach so toleriert werden sollte….

    1. Beispiel Gymnasium in der Schweiz: Sohn, Leistungssportler, verletzt sich beim Match amWochenende (starke Oberschenkelprellung). Ich schreibe eine Entschuldigung für den Schulsport am Montag. Diese wird vom Lehrer nicht akzeptiert. Es wird ein ärztliches Attest verlangt! Das bedeutet: entweder wir suchen am Sonntag wegen einer Bagatellverletzung die Notaufnahme des nahegelegenen Krankenhauses auf, nur um den offiziellen Wisch zu erhalten ODER nehmen das Kind am Montag Morgen aus der Schule, um beim Hausarzt die entsprechende Bescheinigung für die 4. Stunde ausstellen zu lassen….
      Oder mitturnen trotz Schmerzen?

      1. Das klingt aber haarsträubend, v.a. wenn man bedenkt, daß der Lehrer sicherlich das Humpeln und ggf. ein Hämatom oder eine Schwellung selber sehen kann… klingt so unvernünftig wie „Gesundschreibungen“ nach Bagatellinfekt für die Kita. Wie habt Ihr es gelöst? Ich wäre zum Rektor gegangen und hätte das geklärt.

  3. Ich habe das 1x mit 16 machen dürfen, (da musste sogar noch eine mündliche Prüfung verschoben werden – wurde sogar genehmigt von der Schulleitung) weil da ein Konzert 300km entfernt von mir stattfand und ich bin meinen Eltern dafür bis heute dankbar, da der Künstler nur alle Jubeljahre mal nach Deutschland kommt. Und das war das letzte Mal 2003, seitdem jette ich dafür durch Europa und kann ich mich Gott sei Dank selbst krankschreiben. 😀 So und nun regt euch über meine Doppelmoral (Vgl. username) auf ihr Mittelstandseltern. 😉

  4. Ach, es gehört doch zu den Teenagerjahren, auszutesten, wie gut man flunkern kann und wann die Nerven zu sehr flattern. Hab ich auch gemacht! Man probiert halt aus, aber ohne böse Absicht.
    Statt sich hier aufzuregen, besser dankbar sein, dass die unsere Wachsamkeit trainieren … 😉

  5. Was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass auch Schulkinder lernen müssen, sich an Regeln zu halten? Wenn das Kind am letzten Schultag wirklich krank sein sollte, ist das eben Pech. Dann geht man halt zum Arzt.
    Wann sollen sie denn sonst lernen, wie man sich später im Beruf zu verhalten hat, um nicht irgendwann die Papiere zu bekommen, weil der Chef vom Low Performer die Nase voll hat?
    Hier wird systematisch eine Generation von lebensunfähigen Menschen herangezogen.

    1. Mit dem gleichen Argument könnte man die Jugendlichen zu mündigen Mitbürgern erziehen: So wird ihnen demonstriert, dass den eigenen Eltern seitens der Schule nicht geglaubt wird, dass man wirklich krank ist. Typisch deutsche Attestitis.
      Ich würde mir diese Bevormundung durch die Schule nicht gefallen lassen.

  6. Ich bin ein einziges Mal früher in die Sommerferien geflogen. Mit 18 in der 11. Klasse. Nicht, weil der Flug billiger war, sondern weil ich zu einem Festival wollte, das leider zwei Tage zu früh angefangen hat. Wir mussten kein Attest bringen, ich dürfte meine Entschuldigung selbst schreiben. Und vor lauter Aufregung war mir dann am letzten Tag in der Schule schlecht, so dass es wunderbar glaubwürdig war, dass ich dann krank gemeldet war.

  7. An meiner Schule konnte man soundsoviel Tage (ich erinnere mich nicht, wieviele es waren) unentschuldigt fehlen. Und da habe ich getan.
    Was passiert denn an den bisher genannten Schulen, wenn man ohne Attest fehlt? Und sogar ohne Entschuldigung?
    Bei einem Tag, oder sogar meinetwegen 10 Tagen über das Schuljahr verteilt, schicken die jedenfalls noch keine Polizei und auch nicht das Jugendamt. So what?

    1. Wenn du an verantwortungsbewussten Schule unentschuldigt fehlst, dann bekommst du am ersten Tag Besuch von der Polizei.
      Zunächst wird natürlich versucht die Eltern zu erreichen. Gelingt dies, wird es entweder ein entschuldigtes fehlen oder Schwänzen (mit je nach Schule und Kind unterschiedlichen Konsequenzen)
      Wird niemand erreicht muss! die Polizei eingeschaltet werden, da ja auch schlimme Sachen dem Kind auf dem Schulweg zugestossen sein können.

      1. Die Schule sollte sich vielleicht tatsächlich erkundigen, wo das Kind ist. Wenn die Eltern es aber am letzten Tag aus der Schule nehmen und bereit sind, dafür die Konsequenzen zu tragen – und die sollte man den Eltern, nicht dem Kind anlasten – dann ist das deren Sache. Eine Schule, die hier mit mehr als einer unentschuldigten Fehlstunde auf dem Zeugnis reagiert, reagiert meines Erachtens aber absolut über. Mit „Regeln“ hat das nichts zu tun. Regeln sollen sinnvoll sein – das muss man Menschen klar machen. Ich halte die Attestregel aber für wenig sinnvoll, denn wir hier schon einige schrieben: die Zahl derer, die dann tatsächlich der Schule fernbleiben, bewegt sich vermutlich im einstelligen Prozentebereich. Wenn überhaupt.

  8. Bei uns an der Schule herrscht kein Attestzwang und ich kann keine Anhäufung von Fehltagen vor den Ferien feststellen.
    Naja – bis auf die Kinder, die man eh lieber nicht im unterricht hat (ja sowas gibt’s).
    Es hängt meiner Erfahrung nach (fast) nur vom Elternhaus ab, ob diese ihre Kinder zu Pflichtbewussten jungen Menschen erziehen oder lieber dem Genörgele nachgeben damit das Kind ausschlafen kann. Denn wie ja bereits geschrieben passiert häufig nicht mehr viel am letzten Schultag (was-aber das ist ein anders Thema-den Lehrern ziemlich auf die nerven geht die Untericht halten wollen uns sich 6x an diesem Tag anhören müssen dass bei Herr/Frau xy ein Film geschaut wird den man ja weiterschauen kann). Vielleicht ist es auch für die Eltern angenehmer eine Hilfe beim Packen für den Urlaub zu haben.
    Bei uns an der Schule ist es auch üblich, dass Eltern die sich aus finanziellen oder anderen wichtigen Gründen keinen anderen Flug leisten etc. können dieses unserer Schulleitung sagen und sie Schülerinnen dann vom Unterricht freigestellt werden. Dann werden Sie auch nicht in München am Flughafen wie viele andere von der Polizei aufgehalten und ersparen sich viel Ärger.
    Dies kommt pro Schuljahr bei 600 Schülerinnen vielleicht 3x vor das Eltern eine Befreiung beantragen .
    Soviel zum Thema schwänzen wegen einem billigeren Flug. Es sind also nicht die Flüge sondern tatsächlich das Nichtstuen in der Schule das die Kinder verständlicherweise nervt.

    Also Pädagogenkollegen: Macht euren Job und arbeitet an einem Arbeits/Schultag etwas vernünftiges/sinnvolles.

  9. 🙂 bei uns an der Schule sind die Ärzte am Ort, die Atteste herausgeben wie Smarties, ohne den „Patienten“ auch nur anzuschauen schon namentlich bekannt – nicht nur unter den Schülern. Einer Kollegin von mir, die innerhalb weniger Wochen zum xten Mal von ein und demselben Schüler ein ärztliches Attest bekam (während ihr die Mutter am Telefon etwas ganz anderes erzählte), riss einmal der Geduldsfaden. Sie fuhr persönlich hin und stellte den Arzt zur Rede: wären die Beschwerden echt, handele er verantwortungslos, wenn er den Schüler nicht einmal untersuchen würde, vor allem bei dieser Frequenz und Häufigkeit; wären sie vorgetäuscht, erst recht. Steigerung in diesem Fall: ein AMTSärztliches Attest verlangen…

    1. Das andere Extrem ist aber, alle Jugendliche in Sippenhaft zu nehmen und vor oder nach den Ferien oder immer ein ärztliches Attest zu verlangen – wie hier an manchen Schulen. Noch können Eltern selbst was schreiben, wenn die Krankheitsdauer zwei Wochen nicht überschreitet.

      1. Ah! Das habe ich übersehen… Der Tag vor den Ferien. Nuja. Da haben mir manche Mütter auch schon offen ins Gesicht gesagt, dass halt der Flieger schon gebucht ist, während sie mir die Krankmeldung überreicht haben… Kein Wunder, dass da manche Schulleiter allergisch reagieren.

        1. Nur ist das ein Kreis: Das Problem ist, dass Eltern an diesen Tagen (und nur an diesen Tagen) ihr Kind nicht einfach abmelden können. Zwangsläufig wird ein Attest verlangt. Gleichzeitig sind DIESE Tage aber auch die Tage, die in der Schule am wenigsten wichtig sind. In dreizehn Schuljahren war am Tag vor den Ferien nie das große Arbeiten angesagt. Ein- oder zwei Lehrer mal außen vor.

          Ich sehe hier tatsächlich das Problem bei den Schulen: Es ist einfach kein nützliches Verbot. Klar, das Argument, dass dann ja viele Schüler den Tag vor den Ferien fehlen würden und sich deshalb der Tag vor dem letzten Schultag (vor den Ferien) plötzlich zu einer Art von „Bummeltag“ entwickelt, kann ich zwar sehen – halte ich aber nicht für relevant. Sollte es sich zeigen, dass die – sollte man solche Verbote aufheben – Schüler in großer Zahl dem letzten Schultag fernbleiben, DANN kann man nochmal über eine solche Regelung nachdenken, dann aber bitte in Absprache mit den Eltern.

          1. Irgendwann ist es dann nicht mehr der letzte Tag, „an den eh nichts mehr gemacht wird“, sondern der vorletzte Tag, oder der vorvorletzte Tag und irgendwann kann man (überspitzt gesagt) die Schule eine Woche eher zu machen, weil die Flüge dann ja noch billiger sind. Wie gesagt, überspitzt gesagt. Ich kann da genervte Lehrer und Schulleiter schon verstehen

            1. Auf dieses Argument bin ich ja bereits eingegangen. Es ist in meinen Augen ein „Scheinargument“, dessen tatsächliche Relevanz gar nicht genau bestimmt werden kann. Die einzig wirklich problematische Zeit sehe ich da vor den Sommerferien, da dort spätestens ab dem letzten Schulmontag (hier in NRW fangen die Ferien am Mittwoch an) nichts mehr in den Schulen passiert, was Unterricht beinhaltet, es sind dann diverse Konferenzen, Sport- und Spieltage, Projekttage, Zeugnisvergabe, Frühstück und Filmseherei. Das ist prinzipiell nicht verkehrt. Aber: Es gibt nur wenig Eltern, denen man dann klar machen kann, dass dieser letzte Schultag so relevant ist, dass man ein Attest braucht, damit das Kind kommt.

              Bei den anderen Ferien ist schlicht und ergreifend der letzte Tag der einzig kritische, weil an den anderen Tagen häufig noch normaler Unterricht läuft. Warum auch nicht? Das Schuljahr ist ja noch nicht zu Ende und ich habe zwei Tage vor den Osterferien noch Klassenarbeiten geschrieben.

              Die Schulleiter und Lehrer sind meines Erachtens übrigens in der Regel davon genervt, dass die Eltern/Kinder falsche Atteste vorlegen oder immer „die Ausnahme“ sein wollen. Dieses Problem wiederum resultiert doch nur daraus, dass die Regel existiert.

              Und ich glaube auch immer noch nicht, dass plötzlich nicht einmal mehr die Hälfte der Kinder zur Schule käme.

              Ich für meinen Teil kann es übrigens auch aus einer anderen Perspektive beleuchten: Die Perspektive der Kinder, die vor oder nach den Ferien tatsächlich krank sind. Ich habe das dreimal geschafft und ich wäre überall lieber gewesen als mit heftigen Bauchschmerzen zwei bis drei Stunden (!) in einer Arztpraxis, weil die Schule unbedingt ein Attest brauchte.

            2. Genau… die Perspektive der wirklich kranken Kinder und deren Eltern. Mein Kind war in der Nacht zum letzten Schultag vor der Weihnachtsferien wirklich krank, Magen-Darm-Infekt mit allem, was das Herz NICHT begehrt. Und weil bei uns auch die Regel gilt: „Letzter Schultag muss mit Attest entschuldigt werden!“ mussten wir zum Arzt. War für keinen lustig, das Kind nicht, mich nicht und auch für die anderen Patienten nicht. Selten so viel Platz in einem Wartezimmer gehabt wie mit totenbleichem Kind über einer Schüssel….
              Und dennoch…. wenn nicht so viele Familien die Ferien früher beginnen lassen würden (oder es getan hätten), dann gäbe es die Regel nicht. Neben allem anderen finde ich es nämlich auch das falsche Signal ans Kind, wenn man einfach die Ferien vorher beginnen lässt, rein erziehungstechnisch. Und für wirkliche Ausnahmen (Hochzeit von Verwandten im Ausland usw.) kann man das Kind auch vom Unterricht befreien lassen.

            3. Da lobe ich mir meine Schule anno dazumal.
              Als Bewohner eines Landgebietes, in dem Eltern nur schwierig zeitgleich Urlaub bekommen können, hat unsere Schule gewisse Freiheiten geschaffen.
              Da gingen die Eltern zum Direktor (persönlich) und beantragten Früh-Ferien für die Kinder. Quasi.
              Voraussetzung: Ein Reisebeweis (Flugticket, etc. pp.) muss dabei sein bzw. bis 1 Woche vor Ferienbeginn nachgereicht werden, das Kind muss einen Durchschnitt von 2,4 (oder war es gar 2,5?) haben und es gab Hausaufgaben. Ja, in den Ferien. Ja, auch in den großen Sommerferien. Ach und die Zeugniskonferenzen mussten beendet sein. Im Endeffekt „sparten“ die Kinder dadurch max. 3 Tage Schule ein (Mo – Mi, weil Do bei uns Ferienbeginn war).
              Und die Fehltage sind natürlich auch auf dem Zeugnis vermerkt.
              Und ich glaube einem Schüler wurde dieses Sonderrecht auch mal verweigert, weil er im Schuljahr zu viele Fehltage hatte. *Kopf kratz*

              Ergebnis?
              Es gab je Klassenstufe max. 5 Schüler, die vorher fehlten – dabei mit eingerechnet: Ein Drillings…ährm…pärchen. Also im Prinzip 5 Schüler aus drei Familien. Der Schnitt lag eher bei „<1".
              Wir hatten es einmal, dass ein Schüler direkt vor den Ferien krank war. Aber hey – So ne Beinfraktur ist auch böse – vor allem musste der Urlaub abgesagt werden.

              Falschatteste gab es dabei nie – zumindest nicht in meiner Stufe.

              Und was die Hausaufgaben machten?
              Die verlangten einen "Vortrag" über den besuchten Ort, zu den man gefahren ist. Mit Fotos, Souvenir, etc. – für das "Was habt ihr in den Ferien gemacht" ging der erste Schultag eh drauf und die wirklich guten Aufsätze waren auch noch lehrreich. Also für die Schüler.
              Hat ein Schüler diesen "Vortrag" nicht gemacht, durfte er im Anschluss nicht mehr Frühurlaub bekommen. Hat er ihn bekommen, hat er meist was Süßes bekommen.
              In beiden Fällen aber auch eine mündl. Mitarbeitsnote (die wog im Endeffekt nicht viel – aber welcher 2,4er Schüler will am ersten Schultag direkt eine 6 bekommen? 😉 ).

              PS:
              Die letzte Klassenstufe war davon natürlich ausgenommen – aber deren letzter Schultag war eh der Prüfungstag – und die waren in der Regel im Mai. 😉

              PPS:
              Bei uns wurden aber auch die letzten drei Schultage interessant gehalten:
              Montags Sportfest mit Siegerehrung (da fehlte bei uns keiner freiwillig), Dienstags Projekttag (etwa 20 Sachen standen zur Auswahl, die Schüler können sich individuell für eines entscheiden, da dass ohne Klassenverband durchgeführt wurde… abgesagt wurde nur ein Projekt, wenn die Teilnehmer weniger als 10 Schüler waren – und da waren echt klasse Sachen dabei… vom Schwimmbad bis Segelfliegen, Reiten, Card-Fahren, "Museum" (eigentlich: shoppen mit 2 stündigen Museumsbesuch als Alibi) etc. pp.) und Mittwochs? Frühstück in der Schule, Zeugnisausgabe, 10 Uhr Schulschluß – mit kostenlosen Eis für jeden. Highlight? Wir durfte die Klassenlehrer kritisieren. Und die wiederum haben sich die Kritik durchaus auch zu Herzen genommen. Sofern die Kritik angemessen war. 😉

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