Liebster Award – gleich dreimal!

Auf diese Auszeichnung gibt es zwei Reaktionen: „Achnöö, auf Kettenbriefe stehe ich nicht so sehr“ und „Yeah, supi, Danke vielmals für die Auszeichnung“.

Also daher, von mir: Mit vielen Wünschen an Ulrike BehlHeidi und Sonja von TrennungmitKind: „Yeah, supi, Danke vielmals für die Auszeichnung, auf Kettenbriefe stehe ich zwar nicht so sehr, aber dennoch…“

Wer das Prinzip des „Liebster Award“ noch nicht kennt: Erhält man diese Auszeichnung, so wird erwartet, dass man dem auszeichnenden Blog dankt, die gestellten Fragen beantwortet, wiederum ein oder mehrere Blogs nominiert und diesen Fragen stellt. Die Idee ist, junge und unbekannte Blogs ins Gespräch zu bringen. Das ehrt mich alten Knacker natürlich (wir begehen dieses Jahr den neunten Geburtstag…)
Nennt sich Vernetzung, Internet, weeßte? Oder modern: virales Marketing. Spread the word.

Hier die Fragen von Ulrike:

Wie bist Du zum Bloggen gekommen?
Einfach angefangen zu schreiben, ich kannte noch kaum einen Blog, dann selbst Blog eingerichtet (damals noch bei Myblog), dann für mich und das Nirwana geplappert. Der Hype kam erst mit den Kommentaren der Leser.

Für wen ist Dein Blog lesenswert, und wer darf ihn keinesfalls entdecken?
Lesenswert ist er für alle Kinderaffine: Eltern, Lehrer, Erzieher, Jugendliche usw., natürlich auch Kollegen, Krankenschwestern fürs Medizinische. Keinesfalls entdecken sollte ihn mein ehemaliger Chef, der würde nur den Kopf schütteln über so wenig Selbstsicherheit 🙂

Welches Herzensthema zieht sich durch Deinen Blog?
Das Wiedererlangen der Gelassenheit und des Humors im Umgang mit Kindern.

Was war die allerschlimmste Situation, in der Du je gebloggt hast?

Im Urlaub unter GSM-Verbindung am Uralt-Smartphone.

Welche Tipps hast Du für Blogger-Newbies?
Schreibt regelmäßig. Lest, was Ihr schreibt, bevor Ihr es postet. Kommentiert bei anderen, aber schreibt nicht ständig „Schau doch mal bei mir rein“, das schreckt nur ab. Habe einen langen Atem und versuche nicht, zu kopieren.

Was brauchst Du un-un-unbedingt, um zu bloggen?
Meine Arbeit in der Praxis.

Was müsste passieren, damit Du zu bloggen aufhörst?
Abschaffung des Internets?

Vervollständige diesen Satz: Bloggen ist für mich…
… Erlebtes zu ventilieren.

Welches Ziel verfolgst Du mit Deinem Blog?
Keines.

Was Du schon immer sagen wolltest…
„Glauben Sie mir, Ihr Kind ist kerngesund. Sie brauchen keinen Arzt.“

Welche Frage würdest Du gern beantworten, die ich Dir nicht gestellt habe?
„Was ist Dein Lieblingstier?“ 😉

Hier die Fragen von Heidi (danke, nur fünf Fragen…):

Bloggen – ein Hobby, eine Berufung, ein zweites Standbein oder eher Therapie?
Therapie

Wie hoch ist der gefühlte (oder messbare?) Anteil an “Helikoptereltern” in der Praxis?
Unter einem Prozent

Ist man als Kinderarzt bei den eigenen Kindern im Krankheitsfall besonders entspannt oder kommt einem zuviel Wissen um alle möglichen Eventualitäten in die Quere?

Eher indolent als entspannt. Zitat meiner Frau: „Du bist doch hier der Arzt, was hat sie denn jetzt?“

Gibt es ein Geheimnis, wie man mit eigener Praxis und Familie Zeit zum breit gefächerten Lesen und Bloggen findet? Fällt dabei etwas anderes bewusst unter den Tisch?
Evernote und Pocket nutzen
Erst bloggen, wenn der Kopf frei ist
Die „Planen“-Funktion von WordPress nutzen

In einem Satz: was sollten alle Eltern wissen?
Kinder werden meist ohne Ärzte gesund.

… und die Fragen von Sonja:

Wenn Dir vor 10 Jahren jemand gesagt hätte “In 10 Jahren bist du Blogger”, was hättest du geantwortet?
Können wir das auf „9 Jahre“ kürzen? Dann hätte ich geantwortet: Bin ich schon. Vor zehn Jahren hatte ich noch keinen Plan vom Bloggen. Die Entscheidung fiel sehr schnell, nach dem ich ein paar Blogs gelesen hatte.

Was hat dich an deinen oder bezüglich deiner Leser am meisten überrascht?
Dass sie doch recht souveräne Eltern sind. Wenn wir von den Eltern unter den Lesern sprechen. Bei den anderen: Dass mir viele so lange treu sind.

Was war der glücklichste Zufall deines bisherigen Lebens?
Als meine Frau die gleiche Veranstaltung besuchte wie ich damals. Wir kannten uns vorher bereits vom Sehen, aber da haben wir uns wirklich beschnuppert.

Wenn du heute deinen Blog noch einmal ganz neu starten würdest – was würdest du anders machen?
Eigentlich nichts. Ich hätte direkt bei wordpress.com begonnen. Das kannte ich 2006 noch nicht.

Hast du einen “Traum”?
To many to mention.

Angenommen morgen würde das Internet abgeschaltet – was würdest du tun?
Mehr Bücher lesen und schreiben.

Was hat dich im Internet bisher am meisten geärgert?
Die Skrupellosigkeit mancher Nachrichten und Multiplikatoren (siehe die Namensveröffentlichung des Germanwings-Piloten).

Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn…?
… es keine Waffen gäbe (Da bin ich ein alter Kriegsdienstverweigerer. Wenn ich die Geschichten über den unsäglichen Waffenbesitz in den USA, den Amokläufen und Unglücksfällen lese, die verhindert werden könnten, wenn es weniger Waffen im Privatbesitz gäbe…)

Welche Jahreszeit liegt dir am meisten und warum?
Altweibersommer. Noch warm und schöne Farben.

Gab es ein alternatives Thema, über das du gerne bloggen würdest oder gebloggt hättest?
Bücher.

Dein Blog in 5 Jahren…?
Ich hoffe, noch bestehend. Hoffentlich mit einer weiterhin interessierten Leserschaft und Blogpostideen meinerseits.

———
So, das war´s ja schon, und hat auch gar nicht weh getan. 

Wobei ich versage, streike, keine Muße zeige: Meinerseits diesen oder jenen Blog zu nominieren. Nicht, dass ich nicht genügend Blogs in meinem Feedreader hätte, die ich ausgesprochen gut finde und tagtäglich genieße, aber a) sind diese in der Regel bereits (teils mehrmals) nominiert worden und b) fallen mir beim besten Willen nicht so gute Fragen ein, wie die oben gestellten. Daher, liebe Mitblogger, fühlt Euch alle „allerliebst“ nominiert, und rechts außen in der Spalte seht Ihr eine Auswahl der Blogs, denen ich aktuell folge.

3 Antworten auf „Liebster Award – gleich dreimal!“

  1. So ähnlich geht es mir auch.

    Beim Lesen habe ich gerade festgestellt, dass wir gleich lang bloggen. Und auch ich habe beim Myblog angefangen.

  2. “Glauben Sie mir, Ihr Kind ist kerngesund. Sie brauchen keinen Arzt.”

    Ich glaube, dass viele Eltern auch nur genau das hören wollen. Es ist so schwer zu entscheiden, was nun behandlungsbedürftig ist und was nicht. Nun bin ich noch nicht einmal kompletter medizinischer Laie, aber trotzdem habe ich mit den Kindern Irrtümer in beiden Richtungen durch, von „Das ist völlig harmlos“ bis „Das Kind braucht jetzt aber wirklich dringend Antibiotika.“ Seitdem das Letztere passiert ist, gehe ich früher – und bisher ein-, zweimal auch „umsonst“. Aber dann reicht dieser eine Satz, den du da oben schriebst, damit ich die Praxis dankbar und gut gelaunt wieder verlasse.

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