Doping

Erzählt mir doch letztens eine Mutter, eine Mitmutter aus dem Kindergarten habe ihr letztens unter vorgehaltener Hand gestanden, sie gebe ab und zu ihren Kindern einen Schluck Paracetamol vor dem Kindergarten, wenn diese zu, was war das Wort?, „anhänglich“ seien.

WTF? Ähnliches hat mir vor Jahren ein Oberarzt gestanden: Bei Überseeflügen bekamen seine (damals) Vorschulkinder eine Dosis Fen.is.til, bekanntermassen mit der dabei gewünschten Nebenwirkung der Müdigkeit. Das mag bei Juckreiz am Abend bei Neurodermitis oder einer allergischen Reaktion ja noch angehen, damit das Kind schlafen kann… aber als Beruhigungsmittel auf dem Flug?

Gerne gibt man fiebernden Kinder ein wenig Ibu, damit die Erzieherin oder der Grundschullehrer nichts von der Krankheit mitbekommt. Geht auch gut mit Hustenstillern bei Dauergehuste. Lästig, so was.

Bequemlichkeit steckt dahinter. Bequemlichkeit, nicht einen anderen Urlaub zu buchen, sondern den, den die Eltern sich wünschen. Und Bequemlichkeit, sich am morgen den „Anhänglichkeiten“ des Kindes zu stellen, also seinen Verlustängsten, seinem kindlichen Bauchgefühl, dass es alleine ohne Mama in den Kindergarten abgeschoben wird. Da müßte man sich ja ausgiebigst mit dem Kinde auseinandersetzen.

„Ich pumpe mein Kind nicht mit allem voll…“, ein klassischer Spruch aus der Formelsammlung der Akademiker-Eltern, so ähnlich wie „Ich geh ja nicht mit allem zum Arzt“. Und trotzdem habe ich gerade ein paar anekdotische Mütter- und Vätergesichter vor Augen, die sich im zweiten, dritten oder vieren Einsatz genau so verhalten: Häufiger zum Arzt zu gehen als nötig und lieber einmal häufiger ein Antibiotikum einzufordern. Die Zeiten, in denen wir Kinderärzte diskutieren mussten, indizierte Medikamente doch bitt’schön zu geben, sind vorbei, das hatte ich früher schon mal geschrieben. Heute musst Du eher aufs Zuwarten drängen.

Oder Eltern, wie denen weiter oben, etwas erzählen von früher Medikamentenabhängigkeit und geprimten Suchtverhalten (siehe übrigens auch „Globuli, die“, für alles und immer einzunehmen). Schon mal selbst davon mitbekommen, wie die im Anfang benannte Mutter? Ansprechen, Kritisieren, die soziale Ächtung reflektieren! Irritierte Gesichter allenthalben.

118 Antworten auf „Doping“

  1. ich werde nie diesen freundlichen jungen mann vergessen als an der kasse eines drogeriemarktes mein damals dreijaehriges kind voellig abdrehte (das pflegen temperamentvolle dreijaehrige bisweilen zu tun) und er sich runterbeugte und das voellig verbluefft kind mit irgendetwas ablenkte… und siehe da, ich konnte bezahlen, die sachen einpacken und das mit beiden haenden, da ich nicht mindestens eine brauchte, um das kind festzuhalten. wenn sich mehr menschen in solchen situationen einfach freundliche! einmischen wuerden, waere sicher viel geholfen. allerdings kann es natuerlich auch sein, dass man dann schon gleich einem ganz anderen verdacht ausgesetzt wird… geht einfach nichts mehr unbefangen. leider. schade. ja, und hier auch noch ein dank an die italienerien, die mir einfach geholfen hat, die diversen strandutensilien einzupacken, waehrend kind (immer noch drei jahre alt) krakeelte und mit einer hand festgehalten werden musste. kind war so ueberrascht ob dieser solidaritaet seiner schrecklichen mutter gegenueber, dass es ruhe gab. mille grazie!

  2. Oh, ich habe wieder was gelernt hier! 🙂

    Ich werde mir gleiche eine Packung Beruhigungspillen kaufen und sie immer mitführen, wenn ich Kinder dabei habe – um sie den getressten Erwachsenen hilfsbereit präventiv anzubieten 😉

    1. Hat was — gibt wahrscheinlich einiges an Gekeife, aber vielleicht auch den einen oder anderen Lacher! Ich würde mich wahrscheinlich auf den Boden schmeißen ;).

  3. „Allein ohne Mama in den Kindergarten abgeschoben wird“.. Sorry – der Satz ärgert mich. Meist gibt es noch einen Papa dazu und ich habe nicht das Gefühl, dass ich mein Kind, weil ich es nicht 24 std betreue abschiebe.

    1. Danke. Ich hab mir jetzt alle Kommentare durchgelesen und stelle fest: Väter haben die meisten Kinder wohl nicht und wenn doch, dann ist deren Wohlergehen und Reibungslosigkeit im Job viel viel wichtiger als Mamas. Und Kinder gehören sowieso WENN erst nach 3 Jahren in die Kita.

      Ich geh dann mal ins 21. Jahrhundert und lasse euch im 20. Jahrhundert zurück.

  4. Man kann nur hoffen, dass man als verzweifelte Mutter nieniemals einen pädagogisch-medizinischen Fehltritt einer Mutter beichtet, die beim Kinderdoc in Behandlung ist ;-). Inquisition ist nichts dagegen….erstaunlich vor allem, wie sich die Meute hier aus so wenig Informationen, die durch Dritte weitergegeben und nicht mal belegt sind, ihre Meinung bildet („… mit Medikamenten vollstopfen…“). Aber eigentlich wundert einen ja nichts mehr.

    1. Ooooder man könnte als verzweifelte Mutter das Beruhigungsmittel selbst einwerfen, dann ist man entspannter.
      Nicht ganz ernst gemeint, aber mehr fällt mir momentan echt nicht dazu ein, dass so viele Leute hier es scheinbar völlig legitim finden, Kinder mit Drogen ruhigzustellen, wenn sie unbequem sind.

  5. Vorneweg: In der Sache bin ich mit dir einer Meinung, lieber Kinderdok.

    Zitat: „Ansprechen, Kritisieren, die soziale Ächtung reflektieren! Irritierte Gesichter allenthalben.“

    Ehrlich gesagt würde mich das bei einem Mann „vom Fach“, wir dir, auch irritieren. 1. Ansprechen: OK.
    2. Kritisieren: Wie wär’s mit Alternativen, medizinischen Argumenten und Nachfragen. Vielleicht steckt doch im Einzelfall mehr dahinter als nur Bequemlichkeit. Das ist wie mit dem Schütteln, oft wär’s gut, wenn man die Eltern einfach mal vorbehaltlos ernst nimmt in ihrer Situation. Dann läßt sich Schlimmeres verhindern. Das hat nichts mit enschuldigen oder gut heißen zu tun.
    3.Soziale Ächtung reflektieren: Hilfen aufzeigen wäre zielführender. Soziale Ächtung hilft den Kindern nicht weiter. Wer sich gezwungen sieht, seine Kinder zu dopen, wir sich davon nicht abhalten lassen. Schlagen ist auch sozial geächtet, verschwunden ist es aber nicht.

  6. Als „von Kindern anderer Betroffene“ ohne Eigenerfahrung sehe ich es so:
    Wenn das Kind an einem nicht vermeidbaren Ort tobt, brüllt etc. (wie z.B. im Bus) schaue ich, ob die Eltern sich bemühen, es zu beruhigen. Klappt oft, manchmal nicht, dann müssen wir jetzt halt alle mal durch, weil Kinder eben doch keine Automaten sind. Aber Bemühungen will ich sehen. (Der letzte in der Tram tobende Fratz wurde von einem Fremden mit einer Postkarte mit Tiermotiv bedacht = alle glücklich).

    Restaurants sind bei uns weniger das Problem, weil es viele Takeaways und darüber hinaus die Lioness gibt, ein entspanntes Restaurant, in dem Kinder und Hunde herzlich willkommen sind. Da weiß man eben, dass es lauter werden kann, das ist das gute Essen aber auch wert. 🙂

    Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Kinder hier in Edinburgh generell ruhiger und entspannter sind, in jeder Alterslage. Ob das nun daran liegt, dass es scheinbar mehr Kinder gibt oder dass viel mehr Mamis und Papis im Park mit ihnen herumtoben, kann ich nicht sagen. Vielleicht merken sie ja auch, dass ihnen mit mehr Nachsicht begegnet wird und nehmen nicht unbewusst die Angst und den Stress ihrer Eltern auf?

    1. „Wenn das Kind an einem nicht vermeidbaren Ort tobt, brüllt etc. (wie z.B. im Bus) schaue ich, ob die Eltern sich bemühen, es zu beruhigen. “

      Earonn, als Dreifachmama mache ich das auch so. 😉 Und ich habe festgestellt, dass ein aufmunterndes Lächeln an die Mama, die sich da mit dem Trotzkopf ernsthaft bemüht und der das Theater peinlich ist, kleine Wunder wirken kann. Verständnis als Beruhigungsmittel für die gestresste Mama, ohne Nebenwirkungen. Rezeptfrei. Aber mein Lächeln mache ich tatsächlich von der Art abhängig, wie die Mutter sich bemüht. Keift sie das Kind an und hat auch ansonsten die Schnodderschnauze, dann halt ich mich meist zurück.

      Ich hab mein tobendes, auf dem Boden liegendes 2-jähriges Kind auch schon im Spielzeugladen mit einem „Schrei lauter, der Rest des Einkaufszentrums hört dich noch nicht. Ich geh jetzt zur Kasse, komm nach wenn du fertig bist.“ liegenlassen. Das gibt böse oder irritierte, verwunderte und lächelnde Blicke. Aber es funktionierte. 😉

      1. Verständnis zeigen hilft mit Sicherheit — habe selber keine Kinder, aber ich weiß von Freunden, dass es ihnen einfach oft unendlich unangenehm ist, dass ihr Kind gerade bestimmt alle nervt und auch bestimmt alle denken, dass sie total unfähig sind — wie soll man sich da entspannt dem Kind widmen?
        Und was unangemessenes Verhalten der gestressten Eltern angeht: Ich habe mal eine eigentlich unschöne aber dann ganz wunderbare Situation erlebt — eine offensichtlich schon ziemlich erschöpfte Mutter (war englischsprachig und soweit ich dann raushörte schon nen ganzen Tag unterwegs) mit einem Baby und einem quirligen 2jährigen, der unbedingt immer wieder durch den Zug laufen wollte. Erst wurde ermahnt, dann geschimpft, dann einmal zugeschlagen — und während ich schon stand und mich gefragt habe, wie ich am besten eingreife, kam mir eine Frau mit ebenfalls etwa 2jähriger Tochter zuvor, die sanft und ohne irgendeinen Vorwurf darum bat, doch bitte nicht zu schlagen. Darauf hin fing die andere Frau an zu weinen, wurde verständnisvoll getröstet und dann wurde ihr für den Rest der Fahrt der kleine Junge „abgenommen“. Hut ab!
        (Aber klar — mit doping wäre das nicht passiert…)

      2. lol wenn ich eine Frau mit 3 schreienden Gören sehe, die sich bemüht, sie ruhig zu kriegen, dann fehlt bei mir leider jegliches Verständnis. Ich frage mich dann: Was schaffst du dir drei Kinder an, wenn du nicht mit ihnen klar kommst?

        1. Noch nie irgendwie mal Streit gehabt? Es gibt einfach Tage, da läufts nicht, und wenn man Pech hat, hat man dann mal 3 Kinder, die quengeln. Vllt hat eins das Spielzeug vom andern kaputt gemacht und der 3. heult aus Solidarität mit. Oder Mama kauft grad kein Eis. Oder was auch immer. Manchmal brauch es nich viel. Vllt sind die Kinder (oder die Mama) auch grad von nem Vollpfosten angepöbelt worden, weil sie zu 4 in den Bus wollten oder so.
          Ich möchte mir nicht anmaßen, von ener Zufallsbegegnung auf Charaktereigenschaften zu schließen.

          Davon abgesehen fehlt mir da immer das Verständnis für solche „dann besser verhüten“-Kommentare. Was mach ich denn, wenn ich erst hinterher festelle, das 2 Kinder doch mehr als doppelt so anstrengend sind wie ein einzelnes? Geb ich eins ins Heim? Welches, das jüngste oder darf ich mir aussuchen, welches am meisten nervt? Oder besser gleich alle? Oder was ist, wenn ich aus versehen Zwillinge bekomm obwohl ich nur ein Kind wollte? Himmel!

          1. „Geb ich eins ins Heim? Welches, das jüngste oder darf ich mir aussuchen, welches am meisten nervt? Oder besser gleich alle?“

            Ich möchte hier gerne an Jean-Jacques Rousseau erinnern, der grosse Denker. Er schrieb ganze Bände über die richtige Erziehung, aber seine eigenen Kinder hat er, so wie mir erzählt wurde, an Waisenheime abgegeben.

          2. Nee, du weißt doch: In Deutschland haben Kinder, die nicht unter allen Umständen und jederzeit funktionieren, kein Existenzrecht. Hier kommt man gefälligst schon erwachsen und komplett erzogen auf die Welt…

        2. Genau. Und wenn schon Verständnis, dann bitte von beiden Seiten! Man kann Verständnis für die Mutter haben, auch mal darüber hinweg sehen,dass Kinder laut sind und nicht alles klappt ABER Eltern sollten bitte auch Verständnis für andere Leute haben. Nicht jeder möchte ein fremdes Kind auf den Schoß nehmen, nicht jeder mag Kinder mit Husten/Schnupfen in seiner Nähe und nicht jeder findet es lustig mit Eis bekleckert zu werden, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Und genau dafür sollte dann bitte auch Verständis da sein ohne wenn und aber oder große Nachfragen.

  7. Einfach schlimm, dass Kinder vor allem funktionieren und mitmachen müssen, ob mit 12 Monaten in der Kita oder eben beim Langstreckenflug. Dass man mit Kind nicht alles haben kann, eben nicht alles miteinander vereinbar ist auch nicht in der modernen Welt, das wollen Eltern heute nicht hören. Und andersherum: es hat nicht immer was mit Kinderfeindlichkeit zu tun, wenn Leute auf andere Kinder oder Familien keine Rücksicht nehmen können oder wollen. Denn jede Person und jede Lebenssituation ist anders.

  8. Ich verstehe einfach nicht, wieso ich immer wieder den Fehler mache, die Kommentare zu lesen!!! Schlümm ist das!
    Alle miteinander! Ja, meiner auch…

  9. also ich weiss ja nicht, wie ich das alles überlebt habe, und mein kind auch.

    ich musste das kind ein jahr lang ins büro mitnehmen, weil ich keinen kindergartenplatz bekommen habe (vom 1. bis zum 2. geburtstag). ich latschte 3,5 km mit dem alten, schweren kinderwagen ins büro und dann auch wieder nach hause, weil in den autobus bekam ich den kinderwagen nicht, und die stadtbahn wurde gerade zur u-bahn, und über die hölzernen behelfsstufen bekam ich den kinderwagen weder rauf noch runter. geschlagene zwölf monate lang. zu spät kommen fehlanzeige, weil: ich musste das büro aufsperren, sonst war da keiner. ich musste das kind die ersten jahre sehr oft zu veranstaltungen mitnehmen, da schlief sie dann eben im kinderwagen in der abendkasse oder irgendwo in einer künstlergarderobe. gegessen wurde, was im angebot war, und das konnten schon auch einmal kaviar oder wachtelbrüstchen sein, oder vegetarisches irgendwas. sich leise und unauffällig verhalten war in so gut wie allen diesen fällen ein unbedingtes muss. erstaunlicherweise konnte ich aber dem kind durchaus vermitteln, dass es zeiten zum toben und schreien und kreischen gibt, und zeiten, in denen das absolut verboten ist.

    weder habe ich das kind angeschrien, noch jemals körperlich gemassregelt, noch mit irgendwas gedroht. ich habe nicht sanktioniert und ebensowenig bestochen. und auf die idee, dem kind medikamente zu geben damit es ruhig ist oder nicht herumspringt wäre ich ebenfalls nie gekommen.

    interessanterweise geht das mit der ruhe und der bestimmtheit übrigens in der hunde- und katzenerziehung genau so gut. ein ja ist ein ja, und ein nein ist ein nein. wenn das einmal behirnt und verinnerlicht ist, kann man dem rest des lebens sehr entspannt entgegensehen.

    oder ich bin kwasi eine göttin, und mein kind und meine hunde und katzen und der sohn des ex waren allesamt über jahrzehnte hinweg die reinen ausstellungsobjekte mit überirdischen charakteranlagen. und das, mit verlaub, wage ich vehement zu bezweifeln.

  10. Erstaunlich, wie hier einige es als selbstverständlich sehen, Kinder „ruhig zu stellen“.
    Kinder sind halt doch heutzutage nur ein Vorzeigeobjekt.
    Sich drum kümmern und mal zurück zu stecken, geht wohl gar nicht mehr. Lieber vorsorglich mit Medikamenten vollstopfen.

    …obwohl, bei vielen Kindern (auch meinen) geht es auch ohne ruhigstellende Medikamente. Seltsam.

  11. Ich habe auch eine Freundin, die ihrem Säugling immer mal ein Zäpfchen gegeben hat, weil beim einschlafen „so unruhig“ war. Also nicht einfach innerhalb von 10min weggepennt ist. Konnte das kaum glauben. „Ist doch nicht so schlimm – die sind doch für Kinder.“ Nun ja.
    Anders sehe ich dies bei Flug- und Zugreisen und in öffentlichen Einrichtungen. Dieses „Kinder sind nun mal laut“-Ökomuttis, die ohne Rücksicht auf Verluste die Kinder rennen, schreien, hüpfen lassen, gehen mir auf die Nerven. Und ich habe auch Kinder. Hier ist es nun mal so, dass man nicht allein auf der Welt ist. Rücksichtnahme auch von den Eltern erwünscht. Und lange Flugreisen gehen auch ohne Medikamente – einfach etwas mehr mit dem Kind beschäftigen. Sind oft besser fürs Kind, als 10h im Stau zum Nordseeurlaub.

    1. Jo, den letzten Absatz sehe ich ähnlich. Komisch, mir selbst ist „Kinderfeindlichkeit“ jetzt in bald 13 Jahren noch NIE begegnet. Und ich habe nicht nur brave Engelchen. Aber mit ein bisschen Rücksichtnahme und zumindest dem Bemühen, das Kind in sozialverträgliche Bahnen zu lenken, habe ich noch nie unfreundliche Kommentare geerntet. Beschwerden über Kinderfeindlichkeit höre ich eigentlich immer bloß von den „Die Kinder müssen sich frei entfalten“-Muttis mit den nervigsten Gören *duckundwech*.

      1. 😀 😀 😀
        Ja, es kommt sicher immer darauf an, wie nervig und laut die Kinder sind. Und wo. ZB im Krankenhaus oder Arztwartezimmer müssen die Kinder einfach leise sein, weil da Menschen sind, denen es nicht gut geht. Punkt.
        Abends ins piekfeine Restaurant mit kleinen Kinder muss jetzt auch nicht unbedingt sein.
        Aber bei so Sachen wie Eisdielen oder Cafes finde ich schon, dass Kinder ein Recht auf ihr Kindsein haben. So lange es nicht ausartet, versteht sich.
        Ob meine Kinder die nervigsten Gören sind? Kommt drauf an, wie gut wir sie den Tag gefüttert haben! 😉
        Und natürlich nerven mich meine eigenen Kinder auch schonmal, klare Sache. Ich würde auch gerne zB in Ruhe essen. Ist aber nicht.
        Kinderfeindlichkeit begenet mir/uns übrigens zu 99% in Städten. Hier in der Pampa sind alle lässig und moderat und haben höchstens Mitleid mit den gestressten Eltern! 😉

        1. Nö, du kommst hier so reflektiert rüber, da sind deine Kinder bestimmt nicht ZU nervig ;).

          Ich denke, du hast mich schon richtig verstanden. Dass Kinder Geräusche machen und dass sie es nicht große Klasse finden, ewig artig und leise am Tisch oder im Flugzeug zu sitzen – geschenkt! Mir geht’s da jetzt explizit um wildes Rumgetobe z.B. in der Bahn, Klimmzüge an der Haltestange oder extremes Rumgekreische (Babys mal ausgenommen, die können ja nicht anders. Da bin ich dann auch nicht genervt, sondern denke nur: „Gott sei Dank muss ich mich da nicht drum kümmern!“ *gg*).

          1. *Düdeldüüüü*, aber natürlich! Wildes Rumtoben? Meine Kinder doch nicht! Erst recht nicht während einer stundenlangen Zugfahrt! Da spielen wir mit denen und beschäftigen uns mit denen und lesen denen was vor und das finden die so toll, dass sie auch schön brav sitzen bleiben! Nix mit hin- und herlaufen, Rumgezanke oder Brüllerei zwischendurch! Das … Nee, sorry, ich muss hier so lachen beim schreiben, ich pack das nimmer! 😀 😀 😀
            Sorry for that, aber Du kennst meine Kinder nicht – Mögest Du ihnen nie in freier Wildbahn begenen! 😀

            1. Und wenn deine Kinder im Zug laut kreischend rumtoben, stehst du dann seelenruhig lächelnd daneben, die „Kinder sind nun mal so.“-Attitüde auf die Stirn geschrieben? Oder versuchst du, sie irgendwie wieder runterzufahren, abzulenken, ihnen beizubringen, dass man sich in solchen Situationen möglichst so verhält, dass man anderen Leuten nicht übermäßig auf den Keks geht? Also, ich schon. Wie gesagt: Ich habe gewiss keine braven, stillen Schlaftabletten als Kinder. Und gegen normales Unterhalten, Lachen, meinetwegen Singen, Aufstehen und Herumlaufen ist natürlich nix einzuwenden – wildes Rumgekreische plus -getobe muss meines Erachtens im Zug/Restaurant/Flugzeug nicht sein, und das können auch Kinder lernen.

        2. Grade in der Eisdiele sehe ich das Problem nicht. Wenn die Kinder sitzen bleiben können gibts einen Biene-Maja-Becher am Tisch. Wenn sie rennen müssen, gibts zwei Kuglen in der Tüte. Meine Kinder können aber auch in Restaurants ne Weile sitzen bleiben, das üben wir täglich zu Hause, wer aufsteht ist fertig und braucht keinen Nachtisch 😉 Wenn wir irgendwo sind wo man länger sitzt, dürfen die Kinder auch raus wenn sie mit ihrem Essen fertig sind, aber das heißt dann auch raus und nicht im Restaurant den Kellnern zwischen die Beine rennen und die anderen Gäste nerven. Und falls da kein Spielplatz in Fensternähe ist muss eben einer der Erwachsenen mit. Bisher hat das alles immer funktioniert, ohne Beschwerden von kinderunfreundlichen Zeitgenossen.

      2. Kann ich so leider nicht unterschreiben. Ich wurde schon blöde angestarrt, weil mein Kind gelacht hat. (Und ich bin nicht von der Fraktion „Kinder dürfen alles wiel sie Kinder sind“). Oder die Blicke, wenn man wagt nicht zu Stoßzeiten die U-Bahn zu betreten. Da hat das Kind nicht mal den Mund aufgemacht. Bin doch eine gammelnde Zuhausemama, da kann ich auch meine Erledigungen um fünf Uhr morgens oder neun Uhr abends machen.

        Aber Medikamente dafür benutzen geht überhaupt nicht. Die sind für Krankheiten da, und nicht damit Ruhe ist. Ich hab ja schon ein schlechtes Gewissen bei den langen, schmerzhaften Zahnphasen unseres Kindes, ob ich beim Geben von Schmerzsaft jetzt wirklich richtig abgeschätzt habe, ob es nötig ist oder nicht.

  12. Ich würde jetzt gern glauben, dass das ausgedacht ist. Bei uns half oft, wenn was von Mama im KiGa bleiben durfte. Und ja, ich hab teilweise bewusst etwas eingepackt was ich dann alla „ich schau mal, ob ich dir was geben kann“ aus der Tasche holen konnte. manchmal blieb auch mein Tuch da. Lieber hab ich einen kalten Hals als ein unglückliches Kind. Und ja, es ist nervig, wenn man unter Zeitdruck steht. Und ja, ich war oft gestresst, wenn ich mein Auto mit Einfahren des Zuges am Bahnhof parkte und dann loswetzen musste. Aber deswegen Medikamente geben?

    Geflogen sind wir das erste mal mit den Kindern, als sie 2 Jahre bzw. 8 Monate alt waren. War entspannt. Aber eben keine Langstrecke. Sondern grad zwei Stunden. Die Lütte verschlief den ganzen Flug im Babybett, die Große guckte und malte und quasselte. Da Langstreckenflüge auch für mich ein Greuel wären, stehen die ohnehin nicht zur Diskussion.

  13. Früher gabs das ja auch – als Opiumtinktur noch frei erhältlich war, benutzte man es gerne, um die Kinder ruhigzustellen. So konnte Papa in Ruhe arbeiten.

    Ein solches „Doping“ ist keineswegs ein Ding der Neuzeit. Hauptsache, das Kind nervt nicht herum… 🙂

      1. Ich gestehe, daß ich mir extra für Auto-, Zug- und Flugreisen ein Not-iPod angeschafft habe, auf dem nun diverse „Schreiben lernen mit Lillifee“ und Petterson und Findus Apps warten. Wenn alles vorlesen und bespaßen nicht mehr greift, gibt’s Technik auf Privatrezept!

        1. Ich sag ganz ehrlich: Mir hat die Erfindung des Fernsehers definitiv schon das Leben gerettet! Bestes Beispiel: Neulich Mann auf Arbeit, ich krank mit Grippe inkl. Schüttelfrost und Fieber, kein Babysitter zu kriegen. Ab auf`s Sofa mit allen: Die können fernsehen, ich kann dösen und mich ausruhen. Wüsste sonst manchmal echt nicht – so traurig es klingen mag – wie ich das ohne Technikbespaßung überleben sollte.

            1. Warum willst du hier einen Akkussativ anbringen? In „kein Babysitter (ist) zu kriegen“ ist es Subjekt.

            2. Dein (ist) ist nicht die ursprüngliche Syntax. Und warum Akkusativ? Wen oder was kann ich nicht kriegen? Einen Babysitter.

            3. Ergänzung/Edit: ich habe mir den Kommentar noch mal durchgelesen und gebe dir Recht. Das sprachliche Wirrwarr des OP war auf den ersten Blick nicht zu entziffern.

      2. Fernseher bei Flugreisen und lange Bahnreisen…ein Segen. Im Alltag gibt es bei uns nicht täglich TV und im Flug/Bahnreise auch nicht durchgehend, aber mal EIN Film im Flug oder ein paar Folgen der Lieblingskinderserie (gehen zwischen 5 und 12 Min lang sowieso nur) am Tablet bei der Bahnreise finde ich vollkommen in Ordnung ab einen bestimmten Alter ehrlich gesagt. Wir haben ja auch Bücher dabei und Spielzeug, aber wenn man mehrere Stunden fliegt, braucht man auch als Eltern Pause, wenn das Kind nicht gerade einschläft.

  14. Mir ist grad richtig schlecht. Das ist wieder so eine Geschichte, liebe Kinderdok, würde mir sowas eine Freundin erzählen, ich würd`s nicht glauben.
    Medikamente sind doch keine Smarties, haben Nebenwirkungen! Oh Mann! Warum dann nicht gleich so wie zu Großvaters Zeites abends den Schnulli in ein Glas Rum tauchen, damit das Baby besser schläft?
    Ahrg.

    1. Überraschter bin ich über die Kommentare, die das entweder halb so wild finden oder gar noch Gründe liefern, weshalb man zum Kinderdoping ja quasi gezwungen ist: Kinderfeindlichkeit, fiese Arbeitgeber, dauerhafte Bronchitiden…. Alles ätzend, ja, aber doch kein Grund zum Medikamentenmissbrauch am Kind!

          1. Oh, da fällt mir gerade ein: Das wäre doch diiiiie Lösung für Langstreckenflüge: „Fräulein, bitte ein Bier.“ …. „Wie, liebe Mitreisenden, Bier ist nicht gut fürs Kind? – Aber Medikamentenmißbrauch mit Fenistil ist doch noch schlechter. Sie haben die Wahl: Ich gebe der Kleinen Bier oder garnichts :-). „

  15. Ja, immer schön auf die Eltern drauf hauen. Schon mal auf die Idee gekommen, dass Familien nicht nur in den Urlaub fliegen? Wir wohnen beruflich bedingt elf Flugstunden von Europa weg. Sollen wir jetzt die nächsten 15 Jahre darauf verzichten, ein oder zweimal im Jahr nach Hause zu gehen? Heutzutage ist es doch so, dass bereits die bloße Anwesenheit von Kindern bei den Mitreisenden zu Aggressionen führt. Was wir uns schon anhören durften, was es für eine Frechheit sei, mit Kindern in der Business class zu fliegen…. Haben Familien kein Recht mehr auf etwas Komfort im Flugzeug? Sollen wir in Zukunft mit dem Schiff Reisen? In der Economy passiert uns das übrigens auch. Wir sind schon so verzweifelt, dass uns mittlerweile alles recht ist, um die Aggressionen der Mitreisenden zu mildern. Aber immer schön auf die Eltern drauf hauen. Diese Kinderfeindlichkeit in unserer Gesellschaft kotzt mich an.

    1. Du hast Recht. Aber Kindern Medis zu geben, damit sie die anderen nicht stören, dürfte wohl eine inadäquate Reaktion auf die Kinderfeindlichkeit in unserer Gesellschaft sein.

      1. Naja, wieviel Kinderfeindlichkeit man braucht, um sauer zu sein, wenn auf dem 10h Flug (den man zum Schlafen vor dem nächsten Termin eingeplant hat) ständig ein Kind brüllt, sei mal dahingestellt.

        Interessanter finde ich die Abwägung im Artikel: Wenn ich mit einer Tablette Fenistil bei Neurodermitis oder allergischer Reaktion dem Kind eine entspanntere Nacht geben kann, ist das ok. Wenn ich mit einer Pille Fenistil dem Kind und 20 Mitreisenden einen entspannteren Nachtflug geben kann, ist das fürchterlich böse.
        Will mir abwägungstechnisch nicht in den Kopf. Unerwünschte, heftige Nebenwirkungen von Dimetindenmaleat finde ich auch nicht. Bleibt also eigentlich nur die Kritik an der Off-Label-Benutzung (im genannten Fall sogar von einem medizinischen Fachmann). Was wäre denn dann die bessere Wahl?

        1. Ich fasse Deinen Kommentar mal zusammen: Wenn Dein Kind schreit oder laut ist, wird es mit einer Tablette ruhig gestellt.

          Ich ergänze: Im Moment ist es Fenistil. Später wird es dann Ritalin. Und als Erwachsener sind wir dann bei Valium.

        2. Das eine ist medizinisch indiziert, das andere nicht. Punkt. Außerdem kann man jedes Kind in irgendeiner Art beschäftigen, das ist nur anstrengend für einen selber (aber nicht unzumutbar!). Wurden nciht früher in gewissen Kinderheimen die Babies auch mit Mohnsaft etc. „stillgelegt“, damit die Zeiten für die Betreuer ruhiger waren? Mir ist so, als hätte ich darüber mal etwas gelesen.

        3. Sorry….. Aber…. Hier will mir eins nicht ganz in den Kopf?
          Haben Sie das Flugzeug alleine, so ganz für sich gebucht?

          Toll!
          Ich kann mir das nicht leisten.
          Deswegen Pläne ich eine notwendige, erholsame Schlafphase nie für Flugzeuge, Züge, Fußballstadien oder Kaufhäuser.

          Einfach weil ich weiß, dass an Orten, in denen viele Menschen, (Alter, Hautfarbe und politische Zughörigkeit sind hierbei völlig nebensächlich) zusammenkommen, nicht jeder auf MICH Rücksicht nehmen muss/kann …..

      1. Eben! Bei uns wohnen Oma&Opa 6,5 Flugstunden weg. Da waren wir mit der Tochter das erste Mal, als sie 5 Monate alt war, dann mit 1,5 Jahren. Ohne „Ruhig stellen“! Sondern mit ausreichend Zeit vor dem Abflug, Papa 1 Tag vorher Urlaub, möglichst viel Ruhe am Tag vor Abflug (Nachtflug) und dadurch deutlich entspanntere Eltern.
        Hat super geklappt!
        Aber wir hatten auch nicht die Erwartung, ein 6h schlafendes Kind und Urlaubsentspannung schon im Flieger zu haben.
        Sondern haben halt 6 Stunden Kind geschaukelt, gestillt (beim 1. Flug), gefüttert, bespaßt, gespielt, Bücher gelesen, usw. Und zu den Mitreisenden: mein Eindruck war (auch von anderen Flügen), dass das Verständnis größer war, wenn die Eltern sich gekümmert haben.
        Gruß
        Julia

        1. Beim größeren hat es sich bewährt, ihn vor dem Flug eine Stunde lang auf dem Flughafen ordentlich toben zu lassen. In Köln gab es damals sogar eine weichgepolsterte Bällchenburg (mit Netz) für Kinder, eine super Idee!

        2. Oh, ja die kenne ich, die Omas und Opas, die gemütlich zu Hause auf den Besuch der Gefolgschaft warten, egal wie klein das Kind ist und wie lange und beschwerlich die Anreise ist.

          Kann den alten Herrschaften ja nicht zugemutet werden, ihr kleines Köfferchen zu packen und selbst jemanden zu organisieren, der sie zum Flieger / Zug bringt. Stattdessen muss die Gefolgschaft mit Kleinkind Berge an Zeugs über lange Strecken mit Hilfe von überfüllten Transportmitteln transportieren.

          (Ich weiß, es gibt auch Leute, die wirklich nicht reisen können, aber es gibt eben auch welche, die das könnten und doch nicht tun…)

    2. Oh ja, das kenne ich! Mit Kindern in ein Cafe oder eine Eisdiele ist oft so unschön, dass wir schnell wieder gehen. Ja, Kinder sind laut. Ja, sie machen Quatsch und ja, sie wollen schnell wieder aufstehen und spielen gehen. So what?
      Genervte oder vorwurfsvolle Blicke sind das eine. Haben aber auch schonmal Sprüche kassiert a la „Haben Sie Ihre Kinder eigentlich nicht im Griff?“
      Anstatt einfach mal ein etwas kinderfreundlichere Ambiente zu schaffen, da wäre ja allen Parteien mit geholfen.
      Kinderfeindlichkeit gehört zu den Dingen, die mich immer wieder überraschen. Dass es das überhaupt gibt! War nicht jeder mal Kind? Da muss man sich doch nur mal 3 Sekunden lang in die eigene Kindheit zurückversetzen und schon weiß man zB, wie unglaublich anstrengend es für ein Kind ist, am Tisch ruhig zu sitzen und nicht zu zappeln etc. Das hat auch nichts mit schlechter Erziehung zu tun, sondern mit natürlichem Bewegungsdrang. Das müsste doch jeder von sich selbst aus der Kindheit kennen!?

    3. Ich muss sagen, ich habe noch NIE Agressionen im Flugzeug erlebt. Ich kann mich bisher nur an einen durchschreienden Kind erinnern bei einen Langstreckenflug und an einen nervigen Kind, der durch den Flugzeug die ganze Zeit gerannt ist. Ansonsten waren alle Kinder, die mir so begegnet sind, eher brave Kinder. Da ich nicht Deutsche bin, fliegen wir 1-2 Mal im Jahr nach Hause Langstrecke. (mehrmals Mittelstrecke und auch mal 2 Mal im Jahr Langstrecke, je nachdem) und das sind mehr Stunden als eure 11.

      Ich habe mein Kind noch nie Medikamente dafür gegeben. Er fliegt seitdem er 6 Monate alt war und wir haben noch nie ein durchgeschreites Flug. Im Gegenteil, ich würde bereits ein paar Mal zum „braven“ Kind gratuliert….man muss aber gut vorbereitet sein und natürlich es kommt auf dem Kind drauf an. Mein Kind ist von Natur aus eh kein Wirbelwind, mit Beschäftigung muss er nicht mal öfters als unbedingt nötig aufstehen und herumspazieren. Aber klar, da kann ich auch nicht in Ruhe mein Buch lesen oder ein Film sehen, sondern muss mich mit dem Kind beschäftigen. Unsere Flüge sind immer nachts, von der Fluggesellschaft aus. Das heißt, dass das Kind durchschläft, was er zu Hause auch macht. Wir haben den Autositz (Flugtauglich) immer dabei und so lässt es sich bequemer schlafen. Ich habe immer neuen Spielzeug dabei, ein Buch, ein Puzzle, ein kleiner Lego Duplo Set, Schleichtier, kleines Auto oder änhnliches. Mit einer solche „Bestechung“ ist mein Kind lange beschäftigt. Jetzt mit 4 schaut er auch mal Filme.

      Was mich eher „stört“ bei einen Langstreckeflug ist die Zeitverschiebung…auf dem Hingweg für uns kein Problem, aber dem Rückweg ist es ein Albtraum….es dauert mehrere Tage, bis unser Kind es wegsteckt und wieder normal schläft.

  16. Leider ist es eben nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Sichtweise, dass es sich Eltern einfach machen — mag stimmen. Ob sie es aber in der Absicht tun, es sich einfach machen zu wollen — ich bin mir da schon nicht mehr so sicher. So manches Mal mag es auch eine gehoerige Portion Hilflosigkeit sein. Man will es sich nicht einfach machen um des einfach machens selbst, sondern weil es keinen anderen Ausweg zu geben scheint.

    Die Antwort, dass es die Angst davor ist, diesen Monat schon den zehnten Tag „Kindkrank“ nehmen zu muessen, die ist leider nicht von der Hand zu weisen. Das aber spraeche eben nicht fuer die Absicht ruhigzustellen, sondern dafuer, ein moegliches Symptom zu vertuschen. Also eine ganz andere Kerbe.

    Vielleicht ist es auch — behuete! — falsch verstandenes Mitleid? Gerade Kinder bei einer ohnehin nervigen Erfahrung wie einem Langstreckenflug auszuknocken… vielleicht ein Akt der Humanitaet? Ich gebe zu, als Mitpassagier ist es natuerlich erholsamer neben einem brav schlummernden Kind als einem (von Mutterns Suessigkeiten zu geradezu unstillbarem Tatendrang getriebenen) Zappelphilipp zu sitzen. Das wird Eltern nicht anders gehen. Und tief in mir frage ich mich, ob ich mich beim naechsten Langstreckenflug nicht auch mit Fen….. oder was anderem abschiessen sollte.

    Scherz beiseite, Nebenwirkungszettel hervor… Wie gefaehrlich sind solche Praktiken eigentlich fuer das Kind? Welche Gefahren birgt es, ein Antihistamin zur Kindsruhigstellung zu verwenden, welche bei Schmerzmitteln? Oder am Ende lieber doch lieber einen Fingerhut Wodka unter den Brei geruehrt?

    1. Ich finde es traurig, dass den Eltern als Lösung für das durchaus vorhandene Problem als erstes Medikamente einfallen. Wir sind früher auch ~12 Stunden in den Urlaub unterwegs gewesen, und dafür gabs Hörspiele und Comichefte. Wenn man weiß, dass den eigenen Kindern die Fahrt zu lang wird, dann kann man auch woanders hinfahren und die Strecken über die Jahre langsam steigern. Aber einfach zudröhnen und in den Flieger packen ist schon eine sehr egoistische Lösung.

      1. Danke, das sehe ich genauso!
        Zum Urlaub gehört nunmal auch der Weg zum Reiseziel. Und gerade der muss bei Kindern mit eingeplant sein! Das kann von Kind zu Kind völlig unterschiedlich sein. Der Dreijährige einer Freundin von mir fliegt mit völliger Begeisterung und Hingabe. Erste Kurztrips mit zwei, dieses Jahr der Langstreckenflug kein Problem, dank Halspastillen für den Vater, der fast den kompletten Flug Bücher über Flughäfen, das Meer etc. Lesen musste. 🙂
        Mit meinem Großen (5) verzichte ich bisher dankend auf Flüge, viel zu viel Stress für ihn. Na, und?! Lieber entspannt an der Nordsee/im Allgäu etc. ankommen als den ganzen Urlaub schon Angst vor dem Rückflug zu haben. Oder mein Kind gar medikamentös ruhig stellen zu müssen! Sorry, aber ich bin mir sicher, dass er bisher nichts unglaublich wichtiges verpasst hat, nur weil er noch nie im Flugzeug saß. Und wir können auch ohne Urlaub auf den Malediven leben, echt wahr!

      2. Na, na, früher war NICHT alles besser: Wir bekamen auch vor stundenlangen Autofahrten durch jeden Stau Reisetabletten verabreicht.

        1. Oh ja — die machen auch schön müde! Sollten aber natürlich eigentlich auch nur verabreicht werden, wenn es einen medizinischen Grund dafür gibt. Ich habe als Kleinkind und Kind tatsächlich an einer sehr starken Reisekrankheit gelitten (da haben schon wenige 100m im Auto ausgereicht, heute sind vor allem Reisebusse und Neigetechnikzüge ein Problem), da ist eine grundsätzliche Prophylaxe wohl gerechtfertigt. Aber na klar, lässt sich natürlich auch prima missbrauchen, fällt aber viel weniger auf, kann ja keiner überprüfen ob das Kind nun zur Reisekrankheit neigt oder vor allem hübsch schlafen soll.

          1. Die habe ich auch bekommen, aber nur in den Jahren, in denen ich eine feste Zahnspange hatte. Damit konnte ich im Auto noch besser schlafen. Sonst gab es bei Bedarf immer die Reisekaugummis – die wirken bei mir schnell und machen nicht müde. Meine Eltern fanden die Reisetabletten nicht so gut, eben wegen der Nebenwirkung und weil ich eigentlich nicht auf jeder Fahrt was brauchte.

    2. Ich denke, niemand bezweifelt, dass es die Probleme gibt und das Eltern auch mal echt verzweifeln können.
      Aber ich habe das Gefühl, es wird so manches mal vergessen, dass Kinder sich weder selbst helfen noch wehren können und nur diese einen Eltern haben, auf die sie angewiesen sind. Und es gibt mittlerweile eine Menge Eltern, die, wenn sie sich morgens entscheiden müssen, ob sie für ihr krankes Kind da sein wollen oder für ihren Arbeitgeber, sich für den Arbeitgeber entscheiden.

      Als nächsten kommt wieder das Argument, dass sie sich gar nicht entscheiden können, weil sie arbeiten MÜSSEN, aus diversen Gründen. Aber ich bleibe bei meiner Meinung, wenn beide Eltern beruflich so eingebunden sind, dass niemand mal kürzer treten kann, wenn es nötig ist und sonst auch kein gutes Netzwerk besteht, war es der falsche Zeitpunkt ein Kind zu kriegen. Es kann immer passieren, dass ein Kind chronisch krank, gehandicapt ist und oder einen Unfall hat, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass eine Betreuungsperson (für eine Weile) gar nicht mehr arbeiten kann.

      Ich habe in unserer Gesellschaft mittlerweile das Gefühl, dass jeder denkt, man kann immer alles haben. Wenn alles perfekt läuft (und dass es das oft nicht tut, wird in der Vorstellung der Zukunft ausgeblendet werden), mag das gerade gehen, aber wenn das Kind Angst hat, müde oder krank ist oder sonst was, kann man manchmal tatsächlich nicht morgens bis halb 7 schlafen, sondern nur bis 6, nicht in die Karibik fliegen und abends nicht schick essen gehen.

  17. Wirtschaftlicher Druck. Druck vom Arbeitgeber. Druck Druck Druck. Zumal wenn man mehrere kleine Kinder hat. Wenn man vom wochenlangen Kita-Streik, auf dem Rücken der Eltern ausgetragen, ausgezehrt ist. Wer nicht im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein. Glücklich, all Ihr Bezieher von Betreuungsgeld, die Ihr nicht arbeiten müsst und Eure Kinder stets selbst betreuen könnt. Impfen lasst Ihr bestimmt auch nicht, Ihr habt ja Zeit, die Kinderkranheiten auszukurieren… Ein Hosianna auf die, die immer alles richtig machen!!

    1. Und was ist mit all denen hier, die durchaus auch arbeiten, aber trotzdem das Abgeben von kranken, gedopten Kindern in Krippe/Kindergarten ablehnen?! Haben die alle keinen Druck?
      Ja, ich verstehe Ihr Problem. Und die immer wieder gepredigte „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ liegt in D echt im Argen! Aber es kann und darf schlicht nicht die Lösung sein, ein krankes Kind mit Medikamenten voll zu stopfen, um es dann irgendwo abzugeben, wo es ihm selbst mies geht (denn z.B. fiebersenkende Mittel machen ja nicht gesund, sondern unterdrücken zweitweise die Symptome) und es noch dazu Erzieher und andere Kinder ansteckt.
      Und außerdem Hand aufs Herz: wieviele von den Eltern, die das machen, haben in der konkreten Situation tatsächlich nur die Wahl zwischen Jobverlust und sich einen (weiteren) Tag ums kranke Kind kümmern?
      Mal abgesehen davon, dass einem ein solches Verhalten auch gerne Mal sofort auf die Füße fallen kann. Denn oft werden die Kinder dann erst richtig und mehrere Tage krank, wo ein simpler Couch-Tag sonst schon gereicht hätte!

  18. Ich frage mal – völlig wertfrei – wie man das mit den Kindern morgens anstellen soll.
    Prophylaktisch noch eine halbe Stunde eher losgehen, damit man bei Bedarf noch intensiv mit dem Kind über seine Verlustängste reden kann, falls es spontan weint?
    Wenn man nicht mit Gleitzeit arbeitet, klingt das für mich in der Theorie toll, aber in der Praxis nur schwer umzusetzen.
    Paracetamol ist mir auch eine Nummer zu heftig, aber die optimale frühmorgendliche Gesprächstherapie stelle ich mir auch eher als wünschenswertes, aber schwer zu erreichendes Optimum dar.

    Sind Kinder denn ein Grund, für mindestens 12 Jahre nie wieder irgendwohin zu fliegen bzw. eine längere Bahnfahrt unternehmen zu können? Die Kleinen profitieren doch auch von anderen Kulturen, der Essensvielfalt etc. Aber gerade kleine Kinder sehen natürlich nicht sofort ein, dass die Reise dorthin ein notwendiges Übel darstellt.
    Provokant gefragt: Bleibt als Alternative denn dann nur ein Wochenende im Freizeitpark mit „Kinderbüffet“ mit Pommes, Ketchup und Schnitzel?

    1. Kinder haben heißt auch Verzicht und Anstrengung. Und ja: eine Pufferzeit von 1/2 Stunde morgens ist sicher besser, als ein schreiendes Kind hinter sich her zu ziehen und auch Fernreisen mit Kind müssen in den ersten Jahren sicher nicht sein. Denn profitieren tun Kinder davon erst später: wenn sie sich dran erinnern können, nicht mehr jeden Infekt aufschnappen, körperlich belastbarer sind usw.

    2. Dieser Kommentar schockiert mich dann doch ein bisschen. Natürlich ist es eine Option, wenn man ein Kind hat, dass sich schwer trennt, morgens früher aufzustehen, dann hat man auch ohne Gleitzeit morgens mehr Zeit, um das Kind vorzubereiten. Ich habe oft das Gefühl, dass Erwachsene völlig vergessen haben, wie es war, ein Kind zu sein und sich auch nicht hinein versetzen können, was Abschiedsschmerz und Trennungsangst bedeutet. Das sind existenzielle Ängste, die Kindern in anderen Zeiten das überleben gesichert haben. Es ist definitiv keine Option, ein Kind die unvorbereitet ausbaden zu lassen und auch nicht, sie mit den Nebenwirkungen von Medikamenten zu verdrängen… wobei ich bezweifel, das letzteres überhaupt funktioniert.
      Des Weiteren ist es ja auch so, dass Kinder die Trennungssituation irgendwann kennen, sich sicher im Kindergarten fühlen und keine Angst mehr haben, so dass es selten vorkommt, dass es morgens Probleme mit Anhänglichkeit gibt. Meistens nur noch, wenn etwas vorgefallen ist und das Kind seine Eltern braucht (!). Im Normalfall lässt sich das innerhalb von 2 bis 4 Wochen erreichen, in schweren Fällen in 2-3 Monaten. Ich denke, für so eine Zeit sollte man seinem Kind zu liebe schon mal früher aufstehen können.
      Ansonsten verfolge ich die Debatte um Vereinbarkeit von Familie und Beruf schon immer sehr skeptisch und manchmal echt wütend. Es ist nämlich in manchen Fällen einfach nicht vereinbar, ohne dass eine Seite den Kürzeren zieht, aber das möchte keine wahrhaben. Es gibt Kinder, die sind sensibel, krank oder gehandicapt, die brauchen viel Zeit mit ihren Eltern und ein ganzer Tag Kita ist nichts für sie. Aber die meisten Eltern zwingen sie dadurch, oft mit Folgen spätestens in der Pubertät. Ich bin der Meinung, dieses Risiko, so ein Kind zu bekommen, muss man immer mit bedenken, bevor man Kinder bekommt, ob im Notfall ein Elternteil beruflich zurückstecken kann.
      Und dein Beispiel „12 Jahre kein Urlaub, wenn man Kinder hat“ ist ja ein bisschen an den Haaren herbei gezogen. Kinder, die während eines ganzen Flugs schreien, sind nicht älter als 3 Jahre. Und 3 Jahre mal auf Langstreckenflüge zu verzichten, sollte wohl machbar sein.

    3. Es ist von Deustchland aus nicht so schwer in fremde Länder zu kommen ohne Langstreckenflug. Mal ganz abgesehen davon, dass die eigene Kultur kennenzulernen ja auch nicht ganz abwegig ist. Und lange Bahnreisen gehen gut, wenn man sich ein bisschen Gedanken macht: Wir haben z.B. mal die größte Strecke mit dem Nachtzug hinter uns gebracht, und die paar mal umsteigen bis zum Ziel fanden der Große dann eher spannend und der Kleine war die meiste Zeit im Tragegurt glücklich. Ja, sowas erfordert Planung, Einschätzungsvermögen was den Kindern zuzutrauen ist und auch ein wenig Stress für die Eltern. Aber stundenlang mit einem heulenden Kind im Auto oder Flieger sitzen fände ich schlimmer.

    4. Sind das ernsthafte Fragen? Selbstverständlich muß man bei der Familienplanung potentielle Verluste in der eigenen Freizügigkeit einkalkulieren (weniger Saufexzesse, Partys etc., weniger Galaabende oder Mount Everest-Besteigungen). Wie zufrieden man dann mit seiner Familie und seiner Freizeit- und Lebensgestaltung wird, hängt von einem selbst und der Familie ab. Scheitern wird alles, was man erzwingen will: mit einem im Auto permanent brüllenden Kleinkind eine wochenlange Autotour zu machen, mit einem zweimonate alten Säugling einen Brutzel-Strandurlaub in der Hochsonne zu planen etc. Meine Eltern sind z.B. mit uns in jeder Altersstufe nach Asien und Amerika geflogen, und mit dem Autop nach Südfrankreich gefahren, das ging mit und drei Kindern problemlos. Mit meinen eigenen zwei Söhenn würde ich die langen Autotouren nicht machen, dafür machen sie andere Sachen mit und wir verreisen mit Kleinkindern öfter mit dem Zug. Wenn man sich nach den Bedürfnissen des schwächsten Gliedes richtet (das zuweilen auch das am lautesten zeternde ist) und Kompromisse findet, geht es auch. Ich gehe im Sommer mit Kindern z.B. morgens und abends je eine Stunde oder so an den Strand, wenn es nicht so glüht, und alle sind zufrieden. Ich bin zugegebenermaßen aber auch kein Freund privater Exzesse und vermisse kein früheres „wildes“ Leben. Kinder zu haben bedeutet keinen kompletten Verzicht, aber man sollte zumindest anpassungsfähig sein und akzeptieren, daß nun mindestens ein neuer kleiner Mensch mitreden will (direkt oder indirekt). Beim Essengehen kann man sich z.B. die Schichten teilen (erst ißt meist mein Partner, dann ich, während der andere sich darauf einstellt, das Kindlein zu bespaßen), ansonsten gibt es bei besonderen Anlässen (Hochzeitstagsschmaus) ja auch die Option, auf die stundenweise Betreuung durch Freunde, Verwandte oder Söldner (Babysitter) zurückzugreifen. Wer frei und wild leben will, sollte entweder die Kohle haben, dies auch mit seinen Kindern optimal betreut machen zu können, oder eben warten. Freunde von mir sind z.B. im Wartelager, weil sie selbständig sind und ihre Betriebe in den Anfangsjahren noch intensiv selbst betreuen müssen… und weil sie es geniessen, z.B. Silvester in einer abgelegenen Kletterhütte auf dem Berg zu verbringen. Ist auch okay. Man muß eben mit dem Fluß gehen (oder ein Lachs sein). 🙂

    5. Wenn mein Kind nach langer Eingewöhnung immer noch nicht in den KiLa/ die KiTa gehen wollte, würde ich es zu Hause behalten. Oft ist es vielleicht auch nur eine ungünstige Abgabestrategie, Kinder merken es ja schon, wie sie die Eltern zum Bleiben bewegen können, und sie spüren es auch, wenn der Elternteil eigentlich selbst nicht loslassen will. Auch hier muß man individuell und einfühlsam auf sein eigenes Kind eingehen, anstatt auf Medikamente zurückzugreifen. Echte pathologische Trennungsängste sollte man ggf. therapeutisch evaluieren lassen.

    6. Ich antworte mal – völlig wertfrei – !
      Ja, genau so sollst/musst du es als Mama oder Papa machen. Wenn dein Kind Probleme mit der Trennung morgens im Kindergarten hat, dann bist DU in der Pflicht mit deinem Kind zu „arbeiten“, so dass es diese Angst nach und nach verliert. Erfahrene -gute- Erzieherinnen stehen dabei immer helfend zur Seite, in dem sie i.d.R. Mamas und Papas anbieten, zu anderen Zeiten das Alleine-In-der-Kita-Sein zu üben.
      Macht man das so oft wie notwendig ohne Termindruck – man kann die Abwesenheitszeit mit wenigen Minuten beginnen – wird das auch Erfolg haben und man kann dann morgens beruhigt zur Arbeit gehen.

      Kinder haben ein feines Gespür dafür, wenn die Eltern unter Zeitdruck stehen, sie selbst aber noch Zeit brauchen für Kuscheleinheiten, genau dann entstehen diese Dramen.
      Geht man möglichst oft gelassen auf sein Kind ein, wird es sich immer positiv auswirken, dann kann es auch mal einen hektischen Abschied gut verkraften.
      Das gilt übrigens nicht nur für die Kita. Sein Kind mal bei Oma, Opa, Tante, Onkel, Nachbarn, Freundin usw. zu lassen, sollte man frühzeitig beginnen. In Notfällen ist es Gold wert, wenn Kinder das kennen. Man muss ihnen einfach die Gewissheit vermitteln, Mama und Papa kommen immer wieder zurück. Sicherheit geben, dann klappt das auch. 🙂

    7. Ja. Ich bin mir jedenfalls darüber im Klaren, dass ein Kind das Leben komplett umkrempelt und man für viele Jahre als Erwachsener einfach mal zurückstecken und sich nach den Bedürfnissen eines Anderen, eines Schwächeren richten muss. Wer das nicht möchte, kann sich auch gegen Kinder entscheiden. Dass man alles im Leben haben kann, wird uns doch nur vorgegaukelt.

    1. Oh, das kenne ich, liebe Seestern! Ich will mich jetzt nicht selbst verlinken, aber wenn Du magst, schau mal bei mir rein: Der Beitrag heißt „Gute Argumente“, da geht es genau um sowas.

  19. es ist halt schon ein unterschied ob man einem wirklich kranken kind ein medikament gibt und es dann – z.b. mit einer bronchitis – doch in den kindergarten schickt. da kommt es halt auch auf das alter und den zustand des kindes an. gibt ja verschiedene versionen von bronchitis. ich kenn kinder, die schleppen regelmässig eine leichte bronchitis von september bis april mit sich herum, die konnte man weder unbehandelt noch ein halbes jahr zuhause lassen: weder im kindergarten-, noch im volksschulalter. und im gymnasium sind ein paar monate fehlen ebensowenig eine option.

    kindern medikamente zu geben damit das eigene leben leichter ist, das ist einfach eine sauerei, sonst gar nix.

    und es ist schon richtig: manche leute sollten sich das mit dem kinderkriegen und wie das alles dann sein wird wenn was ist vorher genau überlegen, und nicht einfach denken, das wird schon irgendwie gehen.

    1. Oh, ja richtig. Wenn alle sich das vorher überlegt hätten, wären wir vermutlich schon ausgestorben 😉 (und das wäre vermtlich auch garnicht mal schlimm 🙂 )

  20. Immer drauf auf die doofen Eltern…. was man machen soll, wenn das Kind zum x-ten mal Bronchitis hat und der Arbeitgeber schon kein Verständnis mehr, und einem gar keiner im Umfeld hilft, sagt einem aber auch keiner. Nur, um mal ein bisschen das immer gleiche Horn etwas zu verbiegen, in das hier besonders in den Kommentaren gestoßen wird.

    1. Wir sind erwachsen,können uns eine Lösung überlegen oder Hilfe suchen. Das Kind ist klein, das schwächste Glied der Gesellschaft. Und das kranke Kind muss es dann ausbaden, indem es krank in die Kita geschickt wird oder vollgepumpt wird mit Medikamenten. Das ist doch nicht gerecht.

    2. Ich kenn‘ das Problem der dauerkranken Kitakinder sehr gut. Es ist ein Elend. Bei uns war das nicht nur im vielzitierten ersten Kitawinter so, sondern auch im 2., 3., 4. Im Herbst auch. Oder im Frühling.

      Aber das Kind gedopt bringen, geht trotzdem gar nicht. Das geht immer nach hinten los. Wenn die Wirkung nachlässt, kriegt man dann halt einen Anruf, darf überstürzt den Arbeitsplatz verlassen und ein Häufchen Elend einsammeln. Hat man auch nix gewonnen. (Nein, ich spreche nicht aus Dopingerfahrung, aber manchmal entwickeln sich Kinder ja auch so im Laufe des Tages von „geht schon“ zu „richtig krank“.)

    3. Mein Sohn hatte auch die ersten Winter lang immer wieder Bronchitis. Wir haben statt Sommerurlaub dann ein paar Jahre lang Frühsommerurlaube an der Nordsee gemacht. Hat geholfen. Wenn etwas immer wieder auftritt bringt es nichts, nur die akuten Symptome zu behandeln.

    4. Das ist dann aber primär ein Problem mit dem Arbeitgeber und/oder ein Organisatorisches. In Kinderdocs Beispiel ging es ja v.a. um Kinder, die aus Bequemlichkeit medikamentös versorgt werden, nicht um Kranke! Und bei Letzteren – es ist einfach unter aller Sau, ein krankes Kind so „schönzurezeptieren“, daß der Kindergarten es nicht bemerkt. Ein verantwortungsbewußter Kindergarten würde aber spätestens vier bis sechst Stunden später sehen, was los ist, und den Elternteil zum Abholen anfordern. Ich kann es nur immer wieder sagen, daß ein krank im Kindergarten abgegebenes Kind potentiell bedeutet, daß viele andere sich anstecken und entsprechend viele andere Eltern die gleichen Probleme mit ihren respektiven AG bekommen. Ungeachtet der Tatsache, daß ein krankes Kind sich mies fühlt und lieber zu Hause kuscheln möchte! Wenn der AG gesprächsbereit ist, würde ich das Thema bei häufiger Krankheit mal ansprechen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, in einem abgelegenen Büro mit krankem Kind auf einer Liege zu arbeiten oder stattdessen einen Wochenendtag zu arbeiten oder sonstwas. Zumindest sollte man nach konstruktiven Lösungen suchen und nicht die Kinder belasten. Die „armen“ Eltern sind nämlich primär verantwortlich für das Kindeswohl!

        1. Na ja, ich kann mir schon vorstellen, daß es bei gewissen Bürojobs für ein paar Stunden ein akzepatbler Kompromiß wäre, wenn der Chef die Anwesenheit verlangt und das Kind nicht schwerkrank ist. Hängt eben auch von der Tätigkeit ab (geht z.B. prima bei Datenbankpflege). Selbstverständlich ist das nicht praktikabel für hochfiebrige Grippe o.ä. Es geht in die gleiche Richtung wie Kinderbetreuung im eigenen Betrieb (räumlich z.B. in der untersten Etage oder nah dran auf dem gleichen Gelände) – wenn der AG den AN nur alternativlos abmahnt, befinden sich Eltern in der z.T. existentiellen Klemme, wenn der Arbeitsplatz irgendwann auf dem Spiel steht. Persönlich würde ich auch den Wechsel der Arbeitsstelle empfehlen, wenn der AG nicht familienfreundlich ist, aber viele haben ja nicht das Glück, so frei wählen zu können. Ich habe z.B. mit keinem AG einen Fernzugriff auf meinen Dienst-Rechner vereinbart, so kann ich im Krankheitsfall von zu Hause aus einiges, wenn auch nicht alles, machen. Ferner gehe ich, wenn ich wochentags mit krankem Kind nicht kann, auch einfach mal am Abend oder Wochenende ein paar Tage später mit dem Kleinen hin, wenn es dem besser geht und niemand sonst im Büro ist. (Ich lasse selbstverständlich kein ansteckendes Balg auf die Tastaturen der Kollegen husten!) 😉

          1. Sicher, manchmal kann man es sich nicht aussuchen. Aber es gibt auch durchaus genug Leute, die bei der Suche nach einer Stelle einfach den bestbezahlten Job nehmen und sich dann hinterher über familienunfreundliche Bedingungen beschweren.

            1. He? Gutbezahlte – nein bestbezahlte – Jobs sind familienunfreundlich?

              Ich habe vielleicht nicht so den Überblick, aber mein Eindruck ist dass es genau umgekehrt ist:

              Wie familienfreundlich sind Jobs im Verkauf, beim Ptutzen, beim Strassenkehren oder auf dem Bau? Doch viel weniger familienfreundlich als deutlich besser bezahlte Jobs in der Verwaltung einer Versicherung oder viele Führungskräftejobs im öffentlichen Dienst oder oder.

              (Und darüber hinaus: Mit einem gutbezahlten Job kann man sich auch zuverlässige familienfreundliche Hilfe leisten. Oder diesen sogar in Teilzeit machen und dann ausreichend Geld UND ausreichend Zeit für die Familie haben. Alles schon gesehen…)

              Jedenfalls würde ich einen gutbezahlten Job wegen vermeintlicher familienfreundlichkeit nicht gegen einen schlechter bezahlten tauschen wollen, sondern doch eher im gutbezahlten nach familientauglichen Lösungen suchen 🙂

            2. Ich meine nicht Schreibtischjob vs. Putzjob, ich meine Schreibtischjob A (gutbezahlt, viele Überstunden, gelegentlich Reisen + Feiertagsdienst) vs. Schreibtischjob B (nicht ganz so gut bezahlt, dafür Gleitzeit + verständnisvoller Chef). Wie gesagt, den Luxus der Wahl hat nicht jeder, aber ich kenne durchaus Leute die die Wahl hatten, sich für A entschieden haben und jetzt auf hohem Niveau jammern, dass Papi nieee am Abend da ist und auch nicht mit in Urlaub kann weil irgendein Termin ansteht, den er nicht verpassen darf. Wenn Geld die höchste Priorität ist, dann darf man sich nicht wundern wenn die restlichen Bedingungen mitunter sehr familienunfreundlich sind.

            3. Ja, das mag sein.

              Ich behaupte dennoch aus eigener Erfahrung, dass auch in Fall A sehr oft mehr möglich wäre, wenn man (oder oft einfach auch nur Mann) sich das mal trauen würde.

              „Kind ist krank, da muß ich den ach so wichtigen Termin absagen, weil die Partnerin schon ihren Teil abgeleistet hat oder auch einen wichtigen Termin hat.“ – Derjenige, der das tut wird von den Kollegen halb beneidet, halb angefeindet. – Mutig sein und nicht machen, was alle machen, wenn man es für schlecht hält, wäre mal was!

  21. Stark. Meiner hat grad das drei Tage Fieber (gehabt) und sogar da war ich mit ibu (nur.EF. lex) sehr vorsichtig und gab es ungern (weil Fieber ja einen Zweck hat und ich deswegen eher Fieber lasse). Als Mutter finde ich es wirklich schwer die goldene Mitte zu finden. Nicht wegen jedem husten zum Arzt rennen und selbst medikamentieren, aber auch nicht fahrlässig etwas weiter kommen lassen oder das Kind unnötig leiden lassen, wenn es auch anders ginge…

  22. Das mit dem müdemachenden („beruhigenden“) Antiallergikum habe ich auch schon mal von einer Mutter erzählt bekommen. Das würde bei Urlaubsreisen „echt helfen“ (wörtliches Zitat). Ich hatte damals noch keine eigenen Kinder, muss aber ziemlich erstaunt aus der Wäsche geschaut haben. Auf meine Rückfrage, ob das denn nicht gefährlich sei (so als Person ohne große Ahnung von Wirkungen/Nebenwirkungen solcher Medikamente), wurde ich sofort als Schwarzmalerin tituliert und das Thema wurde schnell gewechselt. Heute würde ich definitiv deutlicher reagieren!
    Jetzt mal blöd gefragt, wie soll denn Paracetamol gegen Anhänglichkeit helfen? Also gegen Fieber und in leichten Fällen gegen die „Nebenwirkungen“ vom Kranksein, was ja durchaus auch mal Anhänglichkeit sein kann. Aber gegen morgendliche Anhänglichkeit auf dem Weg zur Kinderbetreuung?!

    1. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht (bin ja kein Mediziner), aber eine kurze Internet-Recherche hat ergeben, dass es vielfältige Berichte gibt, nach denen Paracetamol nicht nur Schmerzen, sondern auch Gefühle/ Emotionen dämpft … und zwar sowohl positive wie negative Gefühle.

      Das könnte der Ansatz sein wegen dem diese Eltern das Zeug ihren Kindern geben … dass ich das nicht sonderlich prickelnd finde, ist etwas anderes. Aber dann müsste man sich mal seinem Kind auseinandersetzen und nicht nur Chemie geben.

    2. Wie Paracetamol gegen Anhänglichkeit hilft?
      Genauso wie die tägliche Tablette Aspirin gegen so ziemlich jede andere Befindlichkeit helfen soll. Steht doch täglich in der Bildzeitung, was Aspirin für ein Wundermittel ist. Jeden Tag würden neue Wirkungen entdeckt werden. Also schluckt jemand täglich eine Tablette Aspirin. Ist ja soooo gut.

    3. Dopen geht gar nicht. Medikamente anstelle von Beschäftigung mit dem Kind geht überhaupt nicht.
      Aber es soll schon Fälle gegeben haben, da hatte man Fenistil oder Vomex in der Reiseaoptheke, weil das Kind gerne mal exzessiv juckt oder kotzt. Und das Zeug dann prophylaktisch geben unter inkaufnahme der Nebenwirkung find ich in Ordnung. Ernsthaft.
      Manchmal kommt man um längere Reisen auch mit Kindern nicht drumrum. (Generell bin ich der Meinung, dass es auch lohnende Ziele in der Nähe gibt und Fernreisen für tausende Euros sich nicht wirklich lohnen, wenn 2/5 der Reisenden dauererschöpft sind und 3/5 sich später nicht mehr an die Reise erinnern). Und ich find es ernsthaft völlig in Ordnung, wenn das Kind dann 3-4h des Fluges verschläft.

    1. Online Apotheken sind doch schon da. Ich nutze sie gerne.
      Glauben Sie wirklich ein „Offline Apotheker“ schert sich darum wie viel Paracetamol Sie kaufen um Ihre Kinder ruhig zu stellen?

      1. Lassen Sie mich das aus Apothekersicht so beantworten:
        Die Nummer mit dem Fenistil geistert auch durch meine Stadt. Anscheinend empfiehlt das eine ansässige Hebamme sehr aktiv. Als Apotheker kann ich einer Mutter sagen, warum ich es für falsch halte, seinem Kind Fenistil zum Einschlafen zu geben, kann ihr davon abraten und versuchen, auf sie einzuwirken. Oftmals klappt das auch. Wenn sie aber rausgeht und sich das Fenisitil dann in einer anderen Apotheke oder im Internet bezieht, kann ich da aber auch nichts machen.

        Ich denke, dass jetzt schon viele Personen, die Arzneimittel derart missbräuchlich verwenden, die Ware online bestellen. Man wird dann nicht in der Apotheke darauf angequatscht und kann das verdrängen. Ich meine da Fenistil zum Ruhigstellen, verschreibungsfreie Schlafmittel aus der Antihistaminikaecke und Nasensprays, Aspirin, Loperamid und Dulcolax in regelmäßiger Anwendung.

        1. Nicht nur Hebammen! Mir ist noch in bleibender Erinnerung ein Pharmakologie-Seminar während des Studiums. Ein Pharmakologie-Professor eprach mit uns überAntiallergika, Antihistaminika und so weiter. Und erwähnte besonders, wie lohnenswert es sei, bei längeren Autofahrten oder generell Reisen mit Kindern Antihistaminika der ersten Generation dabeizuhaben „und das möchte ich Ihnen alles, so Sie schon Kinder haben, oder sonst später, ans Herz legen“…. die machen nämlich so schön müde. Der gute Mann wusste wovon er sprach als vierfacher Vater. Ich fands bedenklich.

        2. Dann sind Sie ein guter Apotheker. Gefühlt sehe ich das immer weniger (und das nicht, weil ich nicht mehr so oft in die Apotheke gehe).
          Wir haben drei Apotheken im Ort (9000 Einwohner!). Ich gehe davon aus, dass ich in keiner „beraten“ werden würde, wenn ich Fenistil kaufe (wusste übrigens gar nicht, dass es das als Tablette gibt).
          Ich glaube aber auch, dass die wenigsten in die Apotheke gehen und fragen, ob es gut sei Antihistaminika als Beruhigungsmittel für Kinder zu verwenden.
          „Das weiß doch Google viel besser als der apotheker“ 😉
          Frage am Rande: Preisen sie Homöopathie in der Apotheke an?

          1. Das Problem ist, dass es für die Beratung kein Geld gibt. Die Leute springen eher auf Rabattaktionen und auf diese dummen Billiggeschenke an. Ich habe es selbst schon oft genug erlebt, dass ich eine erstklassige Beratung hinlege, die Leute schreiben sich die Nummer des Barcodes auf und bestellen dann übers Internet. Dort ist es ja billiger. Auch ich habe gelernt, dass man durch zu ausführliche Beratung sein Geschäft gegen die Wand fährt.

            Wenn Sie bei mir reinkommen und gezielt nach Fenistil (Tropfen oder Tabletten) fragen, dann kommt auch nur die Rückfrage, ob sie mit dem Medikament vertraut sind. Falls ja, hat sich das dann auch erledigt. Man muss nicht wegen Fenistil den gesamten Beipackzettel herunterbeten. Viele Leute wollen das auch gar nicht wissen (Google, Freunde, Hebamme). Wenn ein Kunde aber meine Meinung wissen möchte, sage ich ihm diese.

            Was ihre Frage zur Homöopathie angeht: Ich habe einige Dinge da, die regelmäßig laufen, z.B. diese unsäglichen Arnica D6. Ich selbst empfehle sie aktiv nicht, überlasse aber die Entscheidung zur Empfehlung meinen Mitarbeitern. Ich selbst empfehle evidenzbasierte Medizin und schicke auch mal einen Kunden an den Arzt weiter. Wenn ein Kunde meine Meinung dazu wissen möchte, sage ich ihm diese.
            Aber ich gebe zu, dass ich auf meiner Homepage auch Homöopathie als Serviceleistung angegeben habe. Die Kunden dürfen ruhig rein kommen und neben ihren Glaubuli ein Rezept für ihre Blutdruckmedikamente da lassen. Da bin ich dann Geschäftsmann, der seinen Mitarbeitern seine Löhne zahlen muss.

            Übrigens: Ich habe öfters die Problematik, dass ich ein Privatrezept eines Arztes über ein Homöopathikum habe und der Kunde mich fragt, was ich davon halte. Ich stehe jedes Mal vor der Problematik, mich selbst zu fragen, ob der Arzt vielleicht einen rationalen Grund hatte, ein Placebo zu verschreiben. Gerade bei nervlichen Erkrankungen kann es ja auch einen Grund haben, dass der Arzt Glaubuli aufgeschrieben hat und nicht gleich mal Zolpidem oder Valium.

            Um auf das Fenistil zurück zu kommen: Bevor eine Mami ihrem Baby Fenistil für den Flieger gibt, würde ich ihr auch aktiv eher zu Coffea D6 raten. Da finde ich dann auch evidenzbasiert das Placebo Globuli besser als Fenistil.

        3. Sitze grad mal wieder seit ner guten std. bei den Kindern und halte Hand. Und jetzt lese ich zum ersten mal diesen genialen Tipp. Hilft das fenistil denn auch wenn sie auf Grund Sommerlicher Temperaturen nicht einschlafen können?
          Oder sollte ich mich doch auch in Zukunft etwa liebevoll mit meinen kindern auseinandersetzen müssen?

  23. Die Leute kriegen Kinder und kommen dann nicht damit klar. Dann sind Ärzte, Erzieher, Hebammen usw. Anlaufstelle für Probleme und Sorgen, die da eigentlich nicht hingehören. Vielleicht sollten viel mehr Leute genau überlegen, wie ihr Leben verlaufen soll und ob ein Kind wirklich dazu paßt.

    1. Hm, an wen soll man sich denn deiner Meinung nach wenden wenn man mit dem Kind nicht klarkommt? Zum „vorher überlegen“ ist es dann ja schon zu spät…

      1. Erziehungsberatungsstellen, Jugendamt, Caritas/Diakonie. Wenn man Hilfe wirklich sucht findet man auch welche. Schlimm ist nur, wenn Kinder jahrelang darunter leiden müssen, dass die Eltern aus Scham versäumt haben dahin zu gehen.

        1. „wer Hilfe sucht, findet auch welche“
          wenn es mal immer so einfach wäre.
          Wenn der Hilfebedarf vom üblichen abweicht, fühlt sich dann niemand zuständig. Weil es vllt. nicht schlimm genug ist …

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