Der isst nicht schön

Heikles Essverhalten sollte sich bis zum Schuleintritt normalisieren

„“ Viele Kleinkinder und Kinder im Vorschulalter sind heikle Esser. Doch wenn Kinder im Schulalter noch sehr wählerisch sind und nur wenige bestimmte Nahrungsmittel essen, kann sich dahinter eine vermeidende oder restriktive Essstörung (Avoidant/Restrictive Food Intake Disorder bzw. ARFID) verbergen.

„Kinder mit ARFID wollen nicht schlucken, weil sie befürchten zu ersticken, zu erbrechen oder ihnen die Beschaffenheit einer Nahrung widerstrebt. Andere beklagen sich über Bauchschmerzen und mangelnden Hunger. Meist verbirgt sich Angst dahinter. Betroffene Kinder leiden längerfristig unter Untergewicht, Wachstumsproblemen und unter Mangelernährung“, beschreibt Dr. med. Dipl.-Psych. Harald Tegtmeyer-Metzdorf, Sprecher des Ausschusses Psychosomatik und Psychotherapie vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), dieses Krankheitsbild. Es hat nichts mit Ess-/Brechsucht (Bulimie) oder Magersucht (Anorexia nervosa) zu tun, die mit einem gestörten Körperbild zusammenhängen und meist später beginnen. Häufig finden sich gleichzeitig Angst- und Lernstörungen oder tiefgreifende Entwicklungsstörungen. Kinder mit ARFID sind bei der Erstdiagnose meist etwa 11 Jahre alt, während Kinder mit Bulimie oder Anorexie durchschnittlich 14 Jahre alt sind. ARFID-Patienten sind im Gegensatz zu Magersüchtigen oder Bulimikern häufiger Jungen.

Einer Schweizer Studie zufolge sind unter 100 8- bis 13-Jährigen etwa 3 Kinder davon betroffen. Wie bei anderen Essstörungen ist eine frühe Behandlung wichtig, um eine Chronifizierung zu vermeiden. „Kinder- und Jugendärzte sind die ersten Ansprechpartner für Eltern. Heikles Essverhalten sollten Mütter oder Väter deshalb in der Sprechstunde unbedingt ansprechen“, rät Tegtmeyer-Metzdorf. Im Vergleich zu anderen Essstörungen tritt ARFID selten auf. In der Vergangenheit wurden einige dieser Kinder fälschlicherweise als magersüchtig angesehen.

Quelle: Journal of Adolescent Health (1, 2), Penn State Hershey, Journal of Eating Disorders, Eur Child Adolesc Psychiatry““

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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.


Nun, geneigte/r Lese/r – weil Erfahrung habt Ihr mit Euren angehenden Schulkindern oder Vorschulkindern gemacht? Essen die alle „schön“, welche „Tricks“ gibt´s beim Essen, oder braucht es diese gar nicht? Wie hoch ist der Anteil der Erziehung, oder sind solche eating disorders angeboren?

83 Antworten auf „Der isst nicht schön“

  1. Hier ist Nr. 3 das wählerische Kind, die beiden Großen essen sehr vielfältig.

    Im Babyalter vollgestillt, dann erfolgloser Beikoststart, irgendwann wurde Brötchen, Banane, Erd- und Himbeere akzeptiert. 49342 gekochte/gekaufte Breie verweigert, eine einzige Sorte Brei wurde inhaliert.
    Mittlerweile ist das Kind 2,5 und isst: Nudeln, Reis, Brot mit Gouda oder Teewurst (gerne auch mal Knäcke- oder Schwarzbrot, aber kein Körnerbrot), Joghurt und püriertes Obst (vorzugsweise diese Quetsch-Dinger). Fleischwurst geht auch, aber bitte vom Metzger, nur die großen Scheiben und unbedingt vom Schwein. Geflügel geht gar nicht! Obst und Gemüse? Im Leben nicht!
    Süßigkeiten gingen immer, gibt es aber nicht (pöse Mama!)

    Durch Essstörungen in der weiteren Familie fehlt mir der „richtige“ Umgang damit. Momentan bieten wir immer wieder alles an, zwingen aber zu nichts. Alternativessen gibt es bedingt – also Nudeln oder ne Scheibe Brot.
    Ich schwanke zwischen „abwarten, wird schon“ und „Mangelernährung! Verstopfung!“ Letzteres ist leider großes Thema…

  2. Ich denke, was ausgeschlossen werden sollte, ist eine Fehlfunktion der Speiseröhre. Mein Vater galt immer als „schlechter Esser“ – genau das, was hier als Ausgangssituation beschrieben wird. Er hat viele Dinge wegen der Konsistenz nicht gegessen. Es hat fast 60 Jahre gedauert, bis festgestellt wurde, dass seine Speiseröhre bei einer bestimmten Konstistenz – z.B. Kartoffelbrei – einfach blockiert und nicht mehr weiter transportiert – gar nichts mehr, nicht vor, nicht zurück. Dann beginnt er zu würgen, zu husten, hat Angst zu ersticken (seit er es weiß, nicht mehr so sehr)… Ihm wurde immer „ein Hang zur Dramatik“ unterstellt… Leider ist das vererblich und nicht besonders gut zu diagnostizieren. Gerade bei Kindern daher schwer feststellbar.

  3. Ich habe einen mittlerweile 13-jährigen Bruder, der so ziemlich alles an Nahrungsmittelallergie hat, was man haben kann. Und statt weniger wird es mehr. Mittlerweile:
    Kiwi, Fisch (Ausnahme: Krabben und Tintenfisch), Nüsse (bei den 3 ganz arg!! nach 5 Min keine Luft mehr, alleine schon wenn z.B. der Geruch von Fisch in der Luft lag!), Eiweiß, gekochte Tomaten, Erbsen und ich hab bestimmt noch Dinge vergessen.
    Er musste also schon sehr früh lernen, was wo drin ist.
    Der hat, seit er „feste“ Nahrung bekommt, sich hauptsächlich von Brokkoli und Nudeln ernährt.
    Mittlerweile isst er völlig normal und kann auch mit seinen Allergien super umgehen.

    Ich war auch so ein „Picker“. Keinerlei gekochtes Gemüse, kein Salat, an rohem Gemüse nur Karotten, kein Käse.

  4. Mir fällt dazu eine Bekannte ein. Sie hat bis zu ihrem 8. Lebensjahr ausschließlich (!) Milch und dicke Bohnen (!!!) gegessen, sich allem anderen völlig verweigert. Ihre Eltern sind mit ihr von Arzt zu Arzt von Spezialist zu Spezialist… Da sie am Ende etwas über 1,80m groß geworden ist und erfolgreich Medezin studiert hat ist davon auszugehen dass sie keine Mangelerscheinungen davongetragen hat.

  5. Ich nochmal…
    Ich bin auf der Suche nach meinem Impfpass kürzlich auf mein altes Säuglings-Untersuchungsheft gestoßen und fand darin ein paar Notizen, die mein Vater sich offenbar gemacht hatte, um sie dem Kinderarzt vorzutragen:

    „Allg. Eßunlust. Wenn, dann sehr wenig“
    „Essen bleibt offenbar sehr lange im Magen“
    „Brechreiz bei kleinsten mechanischen Reizen, z.B. härterer Brocken, voller Mund“
    „Brechreiz auch bei Erregung, Weinen“
    „Kein Verlangen nach frischem Obst, allenfalls Fruchtzubereitungen aus dem Glas“
    „Will auch nicht kauen“

    Wann genau das aufgeschrieben wurde, steht leider nicht dabei, ich muss wohl so um 1 Jahr herum gewesen sein…
    Punkt 3, 4 und 5 bestehen heute immer noch, inzwischen esse ich aber oft und gern (allerdings nie große Portionen, lieber kleine Happen über den Tag verteilt). Und mit dem Kauen habe ich auch keine Probleme.
    Bei Punkt 2 bin ich allerdings überfragt. Wie lange ist denn „normal“?

  6. Nichtmal das hilft, schon probiert 😉 Da verzichtet er lieber dauerhaft auf IPad, TV etc. bevor er probiert 😀
    Naja er hat keine Mangelerscheinungen, keine nachweisbaren Allergien und wächst du gedeiht. Sorgen machen wir uns schon länger nicht mehr, er ist wie er ist und genau so lieben wir ihn auch 🙂

  7. Ich habe hier auch so ein Exemplar, der würde in einer vollen Speisekammer verhungern, wenn nicht seine Sachen dabei sind und das bereits seit Babyalter.
    Gemüse wird generell verweigert, Fleisch ebenfalls (wobei er in seltenen Fällen mal panierte Sachen isst), Reis und Nudeln ebenfalls Verweigerung pur, Fischstäbchen gehen hin und wieder und ansonsten Kartoffelpuffer, Pfannkuchen und Milchreis (das war es dann mit den warmen Gerichten auch schon). Größtenteils ernährt er sich von Brot/Brötchen (nur mit einer bestimmten Marmelade oder trocken), Banane, Apfel und Joghurt. Er ist allerdings nicht untergewichtig, da wir dafür sorgen dass er immer was isst, er selber würde es durchaus auch vergessen.
    NT oder Autist? Wir wissen es nicht und die Diagnostik läuft derzeit..
    Zum Glück haben wir noch eine Tochter, die normal bis sehr gut isst, probiert und nicht so mäkelig ist, von daher können wir nicht so viel falsch gemacht haben.

    Angesprochen wurde ja auch, dass Kinder 8mal probieren müssen, bis sie etwas mögen. Wenn mir jetzt jemand verrät wie ich mein Kind dazu bekomme überhaupt mal etwas zu probieren, dann wäre das toll. Mit ärztlicher Überwachung wurde er bereits „ausgehungert“, also drei Mahlzeiten, nichts dazwischen und nach dem Motto: Friss oder stirb. Wir haben das dann abgebrochen, wir quälen unser Kind nicht, bei ihm wäre nämlich letzteres eingetreten bzw. er hat sich satt getrunken (nur Wasser!).

    1. Belohnung hat bei uns zuerst ja gar nicht gezogen. Aber mit 5 Jahren ist der jetzt der Hebel umgeschaltet und fürs Probieren haben wir ihm 10 Minuten IPAD versprochen. Ist sicherlich nicht pädagogisch nicht die erste Wahl, war mir aber komplett wurscht. Alles andere war komplett zwecklos und bei uns hat er ja auch gar nicht probiert…. Viel Glück.

  8. Ich finde den Artikel hoch interessant, weil einer unserer Jungs bis vor kurzem fast nichts gegessen hat. Autismus schließe ich komplett aus, er ist ganz normal bis auf diesen „Essens-Schuss“.
    Er ist ein Zwilling und seine beiden Brüder sind total unkomplizierte Esser (inkl. Fisch und Gemüse). Bis vor kurzem hat er an warmen Sachen ausschließlich Pommes, Kroketten und Nürnberger Bratwürstchen (sonst absolut nichts, keine Nudeln, kein Reis, einfach nichts) gegessen. Brot und Brotprodukte gingen fast alle und sonst eigentlich nur noch Milchprodukte. Aber Brot eigentlich immer trocken: keine Butter, keine Wurst, kein Käse, keine Marmelade ….es ging nur eine spezielle Leberwurst und Nutella (das hat er aber nicht immer gekriegt). Kein einziges Obst, kein Gemüse.
    Das kann einen in den Wahnsinn treiben. Er war schon bei den Gläschen sehr mäkelig und ich habe auch festgestellt, dass er sehr geruchsempfindlich ist. Ein Brötchen, das zusammen mit einem Salami-Brötchen in einer Box war hat er aufgrund des Geruchs nicht angerührt. Der Kindergarten hat dann auch irgendwann aufgegeben. Und wenn ein Kind nicht will, funktioniert nichts (Belohnungsstrategie, Bestrafungsstrategie… keine Chance. Zur Not hat er sich absichtlich übergeben).
    Er ist im Sommer 5 geworden und seit Pfingsten sind erstmalig seitdem er ca. 2 Jahre alt ist Produkte dazu gekommen: Erdbeeren, Bananen, Ananas, Apfel fängt an, Fischstäbchen und heute wollte er von sich aus Schnitzel probieren….
    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er eines Tages auch an warmen Dinge ohne Panade isst.
    Aber der Anfang ist gemacht – ich bin glücklich.

  9. De Schwester von unserem Kleinen (gleiche Mutter verschiedene Väter) ist eine sg.Horterin,essen bis kurz vor dem Erbrechen nur nichts verkommen lassen.Sie wurde daheim nur mangelhaft ernährt da die Mutter nur von Kaffee,Zigaretten und gelegentlich McDoof lebt meinte sie das Kind braucht nur Kekse,Weissbrot und mit 2 Jahren noch immer die Flasche mit Milch oder Eistee.Sie entwickelte eine Laktose und Fruktose Unverträglichkeit,was dafür sorgte das es für uns schwierig war sie so zu ernähren wie sie es gerne hatte, Obst und Gemüse waren halt nur eingeschränkt möglich da es für Bauchschmerz und Durchfall sorgte.Lt.der neuen Pflegemutter hat sie all diese Probleme aber schon lange nicht mehr,was wir aber bezweifeln weil die Kinderallergologin uns sagte das sie darunter immer leiden würde.
    Der Kleine (5)vertilgt am liebsten Kiloweise Obst und Gemüse im Rohzustand,gegart ist nicht unbedingt sein Ding.Fleisch wird wenn möglich verweigert,Wurst wrd gelegentlich gegessen,Fisch muss auch nicht sein.Da die Kinderärztin seinen Gesindheitszustand als gut bezeichnet,abgesehen davon das sie immer darauf drängt das er Fleisch essen soll,lassen wir seine merkwürdigen Vorlieben zu.Meine Essfehler ändere ch mit 50 Jahren nun wahrlich nicht mehr,ich will mit einem lächeln abtreten und nicht mit einem Merkelgesicht

  10. wir haben 1 sehr guter Esser – sie ass schon mit 2 Jahren Kapern und liess sich alles in den Mund stecken das nur entfernt essbar aussah. Die zweite folgte ihrem Beispiel, war aber ein wenig heikler. Die Zwillinge hingegen, naja…Gemüse und Früchte roh oder ohne Salatsauce geht gut, Fleisch ohne Sauce und generell Trennkostler. Also die Erziehung und Vorbilder machen nur einen Teil des Bildes. Übrigens ist es witzig zu sehen dass die Zwillinge sich gegenseitig kopieren. Wenn eine etwas probiert, das Gesicht verzieht, die zweite lässt sich um nichts überreden das auch zu probieren – schliesslich hat ihr Vorkoster ja schon eine negative Meldung gegeben – es KANN ihr nicht schmecken! Schmeckt es aber der ersten (sie wechseln sich in dieser Rolle übrigens immer ab) lässt sich die zweite meist dazu herab auch zu probieren. Meine Kinder sind übrigens 16, 13 und 2x 5 Jahre alt.

  11. Die Leute, die tatsächlich alles essen würden, halte ich für eine Minderheit. So lange, wie sich die Abneigung gegen bestimmtes Essen in Grenzen hält, halte ich es für normal. Meine Kinder haben gelernt, dass sie akzeptieren müssen, wenn andere essen, was sie nicht mögen. Igittrufe gab’s nicht, es war auch ständig genug an Alternativen vorhanden, die dann selbst zubereitet werden mussten.
    Ich selbst mag auch nicht alles, habe meinen Kindern aber auch diese Speisen angeboten und zubereitet, da war halt ich die mit dem Brot.
    Als Kind hab vor allem die Lebensmittel abgelehnt, gegen die ich später heftige Allergien entwickelt habe.

    1. Letzteres kann aber auch an der fehlenden Auseinandersetzung mit dem Allergen liegen. Heute empfiehlt man ja auch, einem Kleinkind nichts vorzuenthalten, damit sich eher keine Allergien entwickeln. Die Vermeidung von früher ™ von zB Ei, Gluten oder Weizen ist heute obsolet.

  12. Alle 3 Jungs haben selbst beschlossen, wann der Moment für Beikost da war. Das war jeweils so mit etwa 7 Monaten soweit, da es beim Großen sehr spontan war gabs dann eben kein Karottengläschen, sondern deftige Kartoffelsuppe. Er fands gut. Alle 3 essen meist unkompliziert. Mal so mal so. Manchmal sind sie furchtbar mäklig. Paar Tage wie die Spatzen, da geht mit Müh und Not ne halbe Stulle, dann wieder müssen es 4 Doppelklappstullen sein. Der Große hasst Paprika, der Mittlere Käse, der Lütte isst alles. Heut hat er ne halbe rohe Zwiebel gegessen und fands herrlich.
    Ich mach mir ums Essen einfach so gut wie keinen Kopp. Ich bestimme, was auf den Tisch kommt, die Kinder dürfen dann entscheiden wieviel sie davon essen. Und wem nicht schmeckt was es gibt, der darf sich ne Stulle machen. Und nein, da kommt dann keine Schoki drauf 🙂 Und ja, wenn ich meinem Großen völlig freie Wahl lassen würde, fände er Cola, Pommes, Pizza, Ketchup und Co schon Klasse. Gibts aber nur ausnahmsweise.

    Kenn im Bekanntenkreis aber auch absolut obermäklige Kinder…

  13. was mir gerade auch noch einfällt: vor manchen dingen hat jemand, der damit schon einmal schlechte erfahrungen gemacht hat, eine intuitive abneigung. so kann man durchaus eine erfahrung – egal ob positiv oder negativ – mit einem bestimmten geschmack oder geruch in verbindung bringen. das „nicht essen können/wollen“ hat dann nichts mit dem geschmack, der optik/haptik oder dem geruch zu tun, sondern nur damit, dass im unterbewusstsein ein kontext hergestellt wird der zur ablehnung führt.

    bei meiner tochter war das eben das sauer gewordene gemüse im kindergarten, das die kinder essen mussten.

    bei mir ist das so mit synthetischem vanillearoma/geruch: meine mutter brachte immer wieder speisen mit, die danach rochen und schmeckten, und das war grauenhaft für mich zu riechen und zu essen. fragten wir, woher buchteln/kaiserschmarrn/marmelade/… waren, antwortete sie mit „von xyz, aber GUUUT!“. jetzt bin ich sechzig vorbei, meine mutter seit 20 jahren tot. wenn jemand mit dieser ganz bestimmten betonung „aber GUUUT“ sagt, rieche und schmecke ich synthetische vanille, mir ist schlecht und ich brauche für den rest des tages nix mehr zu essen. echte vanille: kein problem. kann ich – in kleinen mengen – essen, ich bin sowieso keine süsswarenfanatikerin.

    mit viel geduld und mühe lässt sich oft herausfinden, woran es liegt dass manche dinge von ansonsten durchaus gesunden und normal entwickelten kindern und erwachsenen abgelehnt werden. nicht immer natürlich, aber die möglichkeit eines triggers sollte man immer im hinterkopf behalten.

    1. Ein unglaublich spannendes Thema, diese Assoziationen!
      Ich selbst habe mal jahrelang (!) ein bestimmtes Gericht nicht gegessen. Nicht, weil es mir nicht geschmeckt hätte, sondern weil ich kurz nach dessen Verzehr übelst erbrochen habe, Magendarmgrippe. Das habe ich noch Jahre später immer mit eben diesem Gericht assoziitert, bzw. anders herum.
      Irgendwann habe ich es ganz zaghaft wieder versucht und seitdem mag ich es wieder. Hat aber Überwindung gekostet.

  14. Unsere Kinder essen nahezu alles. Von Meeresfrüchten über Fleisch, Brot mit Wurst, Obst und Gemüse gekocht oder roh…gegessen wird, was ich koche. Bei uns heißt es, selbst, wenn mal etwas nicht so super toll schmeckt, wird es gegessen, denn schließlich kann nicht jede Mahlzeit das absolute Lieblingsessen sein. Und es würde mir nie einfallen, mehrere Gerichte zu kochen, nur damit jeder sein Lieblingsessen auf dem Tisch hat! Nur richtige Abneigungen werden natürlich toleriert, da herrscht kein Zwang. Z.B. mag eines meiner Kinder keinen rohen Käse, das andere keine Oliven, das dritte keine Pizza…aber wenn die Oliven auf der Pizza liegen, werden sie halt runter genommen, der Käse geschmolzen schmeckt dann doch und der Pizzaverweigerer probiert ein kleines Stück oder macht sich Unmengen an Rucola drauf, dann schmeckt es plötzlich doch. Das Kind meiner Freundin ißt quasi nur Nutellabrot und nackte Nudeln. Es nervt mich tierisch, wenn es da ist und ich gekocht habe. Dieses im Teller rum stochern und mäkeln…schrecklich! Ich bin der Meinung, dieses Problem ist hausgemacht! Als Baby mußte sie nur einmal ausspucken und dann hieß es, das mag sie nicht, kommt weg und wird nie mehr angeboten. Und dabei ist es erwiesen, dass Kinder teilweise bis zu 8maligen Kontakt zu bestimmten Speisen brauchen, um sie dann als gut einzustufen. Wir haben ein hoffentlich gesundes Eßverhalten vorgelebt, der ganzen Esserei nicht zu viel Bedeutung beigemessen, Neues mit Begeisterung und Liebe zu Nahrungsmitteln und Gerichten serviert, die Kinder beim Einkaufen und Kochen mit einbezogen…das klappte gut.

    1. Das mit dem acht Mal probieren habe ich auch gelesen. Die Frage, die ich mir dazu gestellt habe war, wie man ein Kind denn dazu bekommt, etwas noch weitere sieben weitere Male zu essen, wenn es beim ersten Mal schon unter „bäh“ abgeheftet wurde. Anbieten ist ja nicht automatisch mit Probieren (im Sinne von im Mund landen) gleich zu setzen. Bei Kind 1 war das allerdings eine rein theoretische Überlegung, der hat anfangs alles schon beim ersten Mal anbieten probiert und das meiste auch gemocht.
      Ändert nichts daran, dass sich das, wie oben beschrieben, irgendwann geändert hat. Ohne dass wir unsere Erziehung plötzlich geändert hätten. Oder unsere eigene Ernährung.

  15. Sind nicht viele Kinder etwas mäkelig? Muß denn jeder Abweichung von irgendeiner Norm sofort ein Krankheitswert zugemessen werden? Oder suchen die Therapeuten nach neuen Einkommensquellen?

    1. Wenn ein Kind tagelang Nahrung verweigert, obwohl es Hunger hat, aber Übelkeit verspürt sobald es Essen im Mund hat … dann dürfen Ärzte und Therapeuten gern Geld verdienen – Hauptsache sie helfen meinem Kind.
      Ich denke man sollte da schon krankhaftes Verhalten vom „einfachen Mäkeln“ unterscheiden, letzteres ist auch nervig aber schadet dem Kind in der Regel nicht und bedarf auch sicher keiner Behandlung.

    2. Ich denke es gibt einen Unterschied zwischen mäkelig und dieser Diagnose.

      Als Beispiel bin ich als Kind nicht selten vkr Hunger in Ohnmacht gefallen weil ich das Essen nicht mochte und im Kindergarten keine Auswahl hatte. „Wenns hungrig ist wirds schon was nehmen“ hat absolut nicht funktioniert.

  16. Bei unserem (Schul-)Kind hat es sich in den letzen Monaten genau in diese Richtung entwickelt, nachdem abgeklärt wurde das organisch alles gesund ist beginnt nun eine psychologische Behandlung.
    Danke für diesen Artikel.

  17. Ich fand den Artikel und die Kommentare darauf auch sehr spannend. Dass mein älterer Sohn mit bestimmten Konsistenzen beim Essen Probleme hat, war mir schon früh klar. Fand ich aber irgendwie nie schlimm. Da er (damals) so viele verschiedene Sachen gegessen hat, fiel das auch nicht so ins Gewicht. Allerdings ist er eher neurotypisch als autistisch.
    Vielleicht habe ich das aber auch so entspannt genommen, weil ich selbst auch bestimmte Dinge bis zum Ekel nicht mag. Das wichtigste: bereits etwas kalt gewordenes Essen. Würg! Lieber die Zunge verbrannt als zu kalt. Echt jetzt.
    Der Große ist mäkelig beim Essen, aber in der Gesamtsumme ernährt er sich gesund (zuckerfreies Müsli mit Milch, viel rohes Obst und Gemüse zu gekochten Nudeln, gebratener Fisch, Fleisch nur selten und dann in Form von (Brat-)wurst.
    Der Kleine ist zwei und noch viel schwieriger beim Essen, da macht mir langsam auch die geringe Menge etwas zu schaffen, ich versuche aber weiter entspannt zu bleiben. Er war schon immer sehr einseitig, nur Muttermilch, künstliche hat er raus gewürgt. Später dann immer die gleichen 2-3 festgelegten Breie und wehe, die schmeckten, da selbstgekocht, zu anders als beim letzten Mal… . Mal schauen, was daraus auf Dauer wird. Er probiert nur ganz selten was von unseren Tellern, wenn stößt er aber auch auf merkwürdige Dinge, die er dann plötzlich liebt, wie z.B. Gewürzgurken oder Blutwurst.
    Beide Kinder bekommen übrigens auch Süßigkeiten. Aber eben als Nachtisch oder als Süßigkeit deklariert, nicht als Mahlzeit. Und beide essen sie gerne, aber in Maßen, d.h. nach einer Handvoll Gummibären ist Schluß, der Rest wird liegen gelassen. (DAS haben sie wohl nicht von mir… 😉

    1. Ha, bei uns lief bzw. läuft das ganz genauso. Mit 3+ Jahren wurde der kleine Mann mäkelig. Die Nudel-und-rohes-Obst-und-Gemüse-Diät haben wir auch 🙂

  18. Man muss nicht alles aufessen, aber essen dient dem Lebenserhalt und Genuss.
    Weniger kann auch genug sein.
    Wer etwas nicht genießen kann und will – okay. Muss auch nicht sein.
    Zuviele Alternativen haben aber noch niemanden glücklich gemacht.

    Empfehlung:
    Mal das Rote Kreuz einen Tag an der österr.ungarischen Grenze unterstützen.
    Essprobleme?
    Bitte wie?
    Luxusprobleme.
    EIndeutig.

    Anna (Vegetarierin)

    1. Die Bandbreite zwischen Verhungern über zu wenig essen bis zum Wohlstandsbauch ist aber nunmal riesig! Klar, dass ein verhungerndes Kind (fast) alles isst, um mal satt zu sein. Auf Dauer ist aber zu wenig auch nicht gut und macht krank. Und da hilft der beliebte Hinweis auf die hungernden Kinder in Afrika weder den Eltern, noch bringt es die Kinder zum Essen!

    2. Hm.
      Bis zu einem gewissen Grad gebe ich Dir recht: Mit Sicherheit stecken hinter einigen „Das mag ich nicht!“ Luxusprobleme, da stimmt der Satz „Hunger ist der beste Koch“.
      Ganz so einfach ist es aber bei Kindern aber dann doch nicht. Da kann essverweigern krasse Ausmaße annehmen, wenn man nicht gegensteuert. Ein Beispiel aus der Familie: Mein Neffe hat mal zu meiner Nichts (die war damals 4 oder so) gesagt, dass Eichhörnchen auf Nüsse pieseln. Seitdem rührt die keine Nüsse mehr an, egal welche, auch nicht in Schokolade oder Kuchen. Laut der Mutter steigert sich das in Kreisch- und Tobsuchtsanfälle, sobal man da irgendwas mit „moderatem Zwang machen will“
      In Sachen Konsistenzablehnung muss ich immer an den einen Auflauf meiner Mutter denken, in dem auch gekochte Kohlrabi drinwaren. Da bin ich lieber hungrig geblieben, als meine Portion aufzuessen. Obwohl meine Eltern anfangs – als sie das noch nicht recht einordnen konnten – meinten, ich würde nichts anderes bekommen, bis der Teller leer sei. Da habe ich dann den ganzen Tag nichts mehr gegessen, obwohl ich vor Hunger Bauchweh hatte.
      Bis ich es dann eines Tages doch nochmal versucht habe. Ergebnis: Nach drei Bissen habe ich das Zeug quer über den Tisch gek*tzt. Seitdem haben mich meine Eltern nie wieder gezwungen, gekochte Kohlrabi zu essen.
      Wie sich das ausgegeben hätten, hätte ich RICHTIGEN Hunger gehabt, so im Sinne von 3 Tage ohne Nahrung, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich da den Brechreiz nicht unterdrücken konnte. Und das hat für mich ncihts mit einem Luxusproblem zu tun, das ist dann einfach so. Ähnlich vielleicht, wie manche Menschen keine Kreide oder keinen Filz anfassen können, weil sie das Hautgefühl total anekelt.

  19. Wow, das ist ein Krankheitsbild und hat einen Namen?
    Ich war bisher davon ausgegangen, dass ich einfach einen sensiblen Gaumen und daher Probleme mit bestimmten Konsistenzen hätte… (Bei mir ist es z.B. Haut auf der Milch und alles, was faserig ist: Spargel, Bambussprossen, Ananas,…)
    Außerdem hatte ich als Kind Acetonerbrechen, was in meinem Gehirn ein generelles „Erbrechen = schlecht“ eingebrannt hat. Daher versuche ich natürlich, ein Würgen oder gar Erbrechen möglichst zu vermeiden.
    Ich kann eigentlich gut mit der Gesamtsituation leben, als Erwachsene mit eigenem Haushalt lasse ich einfach weg, womit ich Probleme habe, und gut. Es sind bei mir zum Glück auch nur sehr wenige konkrete Lebensmittel.

    Als generellen Tip möchte ich Eltern mitgeben: Gebt Euren Kindern Zeit beim/zum Essen. Und guckt ihnen möglichst wenig dabei zu. Ja, ich weiß, das gemeinsame Essen am Tisch ist ein heiliges Ritual, das alle gleichzeitig beginnen und beenden sollen, aber es hilft mir als Betroffener ungemein, wenn ich mich beim Essen nicht beobachtet fühle und nicht hetzen muss.

  20. Essen bei uns ist heikel. Ich bin aufgewachsen mit dem Zwang, aufessen zu müssen. Tat ich das nicht, wurde ich mit dem Teller in den Keller gesperrt, bis er leer war. Ich habe bis heute ein gespaltenes Verhältnis zum Essen, das zwischen Appetitlosigkeit und Fressanfällen schwankt. Meistens ist es zwar ausgewogen, aber wenns mir seelisch schlecht geht, schlägt eins der Extreme zu.

    Unsere Kinder wurden nicht zum Aufessen gezwungen, höchstens versucht zu überreden. 😉 Aber selbst das haben wir irgendwann gelassen. Wobei: wenn das Kind sich selbst auftut und dann auch auf „ich denke das reicht“ Warnung hin weiterschaufelt, dann kann ich miesepeterig werden, wenn anschließend die Hälfte liegenbleibt.

    Die Große war lange nur knapp über der Linie zum Untergewicht. Obwohl sie nicht wirklich schlecht aß! Sie fing erst spät an zu mäkeln, da war sie schon lange Schulkind. Dann kamen so Sprüche wie „das schmeckt nicht“, ohne dass sie es probiert hat. Erst später kam ich drauf, dass das in der Schule halt nicht so schmeckt … Gekochtes Gemüse akzeptiert sie seit Monaten gar nicht, angeblich weil da keine Vitamine mehr drin sind. Wobei ich letzteres für eine Ausrede halte. Pubertät ist aber eh speziell. Keine Butter, keine Margarine, akzeptierte Käse- und Wurstsorten kann ich an einer Hand abzählen. Aber Süßes würde immer gehen, da nimmt sie nicht mal auf „fremdes“ Eigentum Rücksicht und vergreift sich an allem, was grad da ist, unabhängig davon ob es freigegeben ist oder ob jemand von uns da Besitzansprüche hat. Jetzt – mit 13 – hat sie „Zwangsmittagessen“, das ist in der Schule so und gehört zu deren Konzept. Ich war skeptisch. Aber es scheint ihr überraschend gut zu tun, zumal sie entscheidet, was sie isst und wieviel – die Kinder tun sich das essen allein am Tisch auf und bekommen das nicht hingeklatscht, wie man das so aus Schülerspeisungen kennt. Und es schmeckt ihr sogar.
    Die Mittlere hat lange Beikost verweigert und war mit 7 1/2 Monaten noch voll gestillt, isst aber heute (mit fast 12) fast alles und ist durchaus auch probierfreudig – trotz Pubertät.
    Die Jüngste (7) ist manchmal heikel, hat mit 4/5 Jahren (nach Küchenwechsel) mit extremem Bauchweh aufs Kindergartenessen reagiert, was ihr das Ganze wohl etwas verleidet hat. Abbestellen wurde aber nicht akzeptiert, nur Aussortieren und das ging nicht immer. Reagiert hat sie auf Zwiebeln und auf große Mengen Kochsahne. Ich hab mich da durchaus einige Male mit der Kitaleitung gezofft. Heute als Schulkind ist sie entspannter, allerdings isst sie abends daheim warm und verzichtet auf Mittag in der Schule (hat aber auch andere Gründe). Sie mag derzeit kein Fleisch, aber Bouletten und Würstchen sind ok und Hähnchen. *g* Aussortieren ist bei uns in Maßen erlaubt. Ich schau halt schon, dass ich sie unter einen Hut bekomme.

  21. Das „kein Kind verhungert“ vergeht einem, wenn man ein vor Hunger weinendes Kind am Tisch hat, das nichts essen kann, weil es in der Küche nach Käse riecht – aber ich denke, man merkt in der Regel, ob man ein nichtverhungerndes Kind hat oder eins, das doch verhungern könnte.
    Interessant finde ich, wie häufig das mit Autismus gekoppelt ist. Allerdings: mein Vater (Autist) isst so ziemlich alles, meine Mutter (neurotypisch) kann sehr viele Dinge gar nicht essen und war bis ins Alter extrem untergewichtig (und sehr viel krank).

  22. Wir waren bei dem Thema recht entspannt. Unsere Kinder waren wohl normal, als Kleinkinder haben sie alles gegessen, dann kam eine Phase in der sie immer nur das gleiche essen wollten und keinesfalls mal was neues auch nur probieren, das verändert sich grade wieder. Diese Woche haben sie Senf (!) gegessen und es hat ihnen geschmeckt.
    Da rohes Gemüse und Obst immer gingen, wars mir auch wurscht (haha) ob sie ansonsten noch was essen.
    So mit etwa 2 Jahren haben sie ab und an von nur einer Nudel am Tag gelebt, da war „kein Kind verhungert vorm vollen Teller“ mein Mantra.

    Wenn ich allerdings den Beitrag vom Kinderdok lese, wirds mir ganz anders. 3% der 8-13jährigen? Das ist echt viel!

  23. Puh… Schwierig.. Ich war als Kind mehr als heikel beim essen, es gab und gibt Sachen, da spachtel ich riesige Portionen und dann wieder bei anderen Dingen weniger als ein Spatz 😜
    Es liegt bei mir glaub ich an Geschmack und Konsistenz gleichzeitig. Rohen fetten Speck in dünnen scheiben auf frisches Brot – leeeeecker! Gebratener selbiger egal wo drin – *würg* Kohlrabi geht nur roh, gekocht ist das pfui….
    Was immerimmer ging und geht, sind Hutes

    1. Möp… Hüts soll das heißen. Mit egal welchem braten dazu… 😁
      Meine drei kids sind daheim ähnlich heikel, im Kiga oder bei oma essen sie auch Sachen, die daheim mit Verachtung gestraft werden. Aber ich weiß ja wo das herkommt… 😁
      Bei 2/3 der Kinderschar gehen Pfannkuchen immer und all überall, das restliche Drittel möchte nackige Nudeln… Nuja.. Aufgeschnittene Äpfel gehen bei allen drei

    2. Was sind denn Hüts?
      Stimmt, Kohlrabi, da hab ich auch ein Problem mit! Roh superlecker, aber gekocht … *würg* Die sind dann so gummig und immer dann, wenn man es nicht erwartet, kommen so harte Striemen, bah-pfui!
      Ha, dafür hat mein Mann neulich gestreikt,als es Couscous gab – ein eindeutiges Konsistenzproblem!

      1. Das sind Thüringer Klöße in Südthüringen 😉 Hüts on Hoasebrüh sind Klöße mit Hasenbraten – LECKER!!!!!!!!

        Aber mir fällt grad ein – Kind drei ist sehr konsistenzkritisch… Weich mit was Hartem drin/dran geht gar nicht. Apfel mit Schale wird gespuckt, gleicher Apfel ohne Schale wird weggeatmet. Paprikawurst ist bäh, Bierschinken lecker. Kind 2 mag keinen Bierschinken, liiieebt aber Paprikawurst und alles süße Obst und Gemüse. Aber bitte mit ohne Schale. 😛 Kind 1 ist da eher unkritisch, isst aber immer nur Miniportionen. Da essen ihre beiden Geschwister mit ihren 2 Jahren jeweils mehr als sie mit ihren sechs *gg*

  24. Also, ich esse praktisch alles und habe mich bei meinen Kindern auch bemüht, um die Ernährung kein allzu grosses Bohei zu machen. Leider bewegten sich beide im Baby- und Kleinkindalter gewichtsmässig an der untersten Perzentile und waren seeehr schlechte Esser, so dass ich dann froh war, wenn sie überhaupt etwas gegessen haben ( und wenn es Chicken-Nuggets waren😏). Es ist nicht so einfach, ein zu dünnes Kind vor einem Teller „Gesundfutter“ sitzen und nichts essen zu sehen (nach dem Motto, es wird schon essen, wenn es Hunger hat).
    Jedenfalls ist unsere Ernährung weder extrem gesund noch extrem ungesund. Meine Tochter isst jetzt im Teenageralter ganz normale Portionen, aber nach wie vor keinerlei Obst und keinen Salat. Ihr BMI liegt bei 17. Mein Sohn könnte sich von Obst allein ernähren. Müsli geht auch immer, warme Gerichte bis vor kurzem nur nach Lust und Laune. Er lehnt auch viele Dinge wegen der Konsistenz ab. Auch er ist immer noch extrem schlank. Salat geht auch gar nicht. Käse bei beiden nicht.
    Was will ich damit sagen?
    Elterliches Vorbild bringts auch nicht immer, aber mittlerweile denke ich, so ein Kind im Wachstum nimmt sich schon, was es braucht. Natürlich haben wir die Verantwortung dafür, was im Kühlschrank ist.

  25. Ich habe 3 Erwachsene Kinder. Eines isst alles, ausser Süssigkeiten, das gibt es echt. Eines isst alles uns sehr gerne Süsses, hat es sich aber jetzt absichtlich abgewöhnt. Und ein Kind, ass als Kleinkind alles, ab ca 3 Jahren sehr selektiv und oft auch von mir genannt, mit Pipette und Pinzette. Aber auch dieses Kind wuchs schnell und wurde 1.86 (weiblich). Also widerlegte sie den Spruch:“Kind iss, sonst wirst du nicht gross“ganz deutlich.
    Früchte, rohes Gemüse, Käse und Pasta ging immer und irgendwie verwuchs es sich nur sehr langsam. aber auch dieses Kind wuchs zum Riesen heran und ist heute absolut gesund!

  26. Meine Meinung: Essverhalten ist angeboren UND zum Teil anerzogen.
    Mein Kind ist ein Adoptivkind und kam mit 15 Monaten zu uns, bis dahin lebte es in suboptimaler Umgebung, kannte nur die Flasche und 2 (!) Gläschen für 8 Monate alte Kinder, keine feste Nahrung, konnte nicht kauen, nicht abbeißen und war Nahrung gegenüber SEHR, SEHR skeptisch. Oder anders: wollte NICHTS Stückiges, wollte NICHTS probieren, wollte NICHT kauen. Dieses Verhalten war „anerzogen“ in meinen Augen, weil das Kind nichts anderes kannte.
    Es hat uns viel Zeit, Nerven und gefühlte Millionen Versuche mit noch mehr Zwischenschritten gekostet, das Kind an Essen, normales Essen heranzuführen und hat bis zum 4. Lebensjahr gedauert bis es sich halbwegs normalisiert hat. Heute (Grundschulalter) isst das Kind quasi alles, probiert gerne neue Dinge und hat ein völlig normales Essverhalten. Klar, es gibt Vorlieben und Eigenheiten („angeboren“ würde ich sagen), aber die habe ich auch. Aber ich denke mir oft, was aus DEM Essverhalten geworden wäre, wenn man nicht irgendwann gegengesteuert hätte. Garantiert eine Ess-Störung, wie ich denke,
    Blüte

  27. Zwei Autisten und beide essen nicht „normal“, obwohl sich die Bandbreite erhöht hat. Beide haben große Schwierigkeiten mit gemischtem Essen, der Kleine ist extrem empflindlich, was Geruch und Haptik angeht. Auch beschädigtes Essen geht nicht. Frisches Brot z.B. geht nicht, weil er den Geruch nicht erträgt. Schinken geht nicht, weil er so glitschig ist. Wenn ich ihm die Nase zuhalte, er die Augen schließt und ich ihm Schinkenbrotwürfelchen in den Mund stecke, isst er es aber gerne. Riesenproblem ist die Schulpausenverpflegung; es gibt nur wenig, was unter Stress „geht“ und brotboxtauglich ist. Er versucht heldenhaft immer wieder, etwas nahrhaftere Esswaren mitzunehmen, kann sie dann aber nicht einmal auspacken.
    Nachdem der Große sehr lange krank war, habe ich die Regeln für gesunde Ernährung gelockert, um beide mal wieder aus dem Bereich unter den Gewichtsperzentilen herauszubekommen. Jetzt gibt’s Malzbier zum Frühstück und sie sind endlich mal wieder auf der 1. bzw 3. Perzentile.

  28. Ich war als Kind eher heikel beim Essen, inzwischen probiere ich einige Sachen aber durchaus mal. Mein Vater ist aber noch schlimmer als ich, gerade was „exotisches“ angeht. Watt der Bauer nit kennt ….
    Das Bröckchen (1 Jahr) wird noch gestillt und bekommt von unserem Essen ab was geht. (Zuckerkram und zu salziges meiden wir noch so gut und lange es geht). Mal schiebt er sich ein Hackbällchen nach dem anderen ein, dann mampft er am liebsten ausschließlich Kartoffel, die Vorlieben wechseln ständig.

  29. Ich war als Kind furchtbar Wählerisch

    kein Fleisch (Braten, Burger, Geschnetzelt, wie auch immer), aber Bratwurst und Bockwurst
    Keinen Aufschnitt
    Kein Käse
    Keine „Gehächselten“ Dinge in Sahne oder so
    u.v.m.

    Aus dem meisten bin ich Raugewachsen, aber ich finde Aufschnitt und Käse noch immer ziemlich wiederlich -> Keine Pizza für mich

  30. meine tochter (flaschenkind, btw.) ass, als ich mit normaler kost begann, nur das was vom tisch kam, also: von meinem teller. und sie wollte konsistenz. was zum beissen. breichen und gläschen und so zeug lehnte sie vehement ab.

    im ersten kindergarten war ein paarmal das gemüse schon, nun ja, nicht mehr so gut, und so ass sie mit zwei jahren kein gekochtes gemüse mehr. punktum. rohes gemüse und salat waren kein problem, aber gekocht: nicht ums verrecken.

    gekocht hab ich immer selber und immer frisch und nie mit fertigteilen, obwohl ganztägig berufstätig UND allein, und zwar ganz allein ohne oma oder tante oder so. war anstrengend, aber ich mit morbus crohn und ein kleines kind, anders wäre es wohl nicht gegangen.

    wir besprachen was wir essen wollten, und das gab es dann. beim kochen hab ich sie nach möglichkeit mit einbezogen oder ihr zumindest alles erklärt. gemüse und obst hat sie sich, als sie in die schule ging, bei einem hervorragend sortierten kleinen markt selber aussuchen dürfen. sie ging halt dann mit kaktusfrüchten oder khakis in die schule, oder knabberte ein wenig chinakohl. andere kamen mit einem apfel. gegessen hat sie aber immer, was sie sich ausgesucht hat, und sie hat sich auch genau erkundigt was das ist, wo es her kommt, etc..

    immer noch isst sie übrigens so gut wie kein gekochtes gemüse: und sie wird übermorgen 40. sie sagt selber, sie hat obst und gemüse nur gegessen, weil sie eben genau darüber bescheid wusste und sich selber informieren und aussuchen konnte. bei fleisch – als sie verstehen konnte wo der unterschied liegt – war es übrigens ähnlich. ich hab ihr alles genau erklärt, warum ich manches kaufe und manches nicht, und sie die unterschiede kosten lassen.

    so hat sie im übrigen auch ganz alleine interesse am einkaufen und auswählen und kochen entwickelt – vielleicht ist das ein weg für manche schlecht-esser?

  31. Unserer hat sich mit 3 Monaten abgestillt und bis ca. 18 Monate alles essbare vertilgt – ohne Sättigungsgefühl. Essen ging immer, Hauptsache schnell und viel. Inzwischen (25 Monate) geht alles außer Rotkohl und rohen Möhren (die kaut er gerne, mag es aber nicht schlucken) und er hört auf, wenn er satt ist. Und obwohl er gerne Süßes ist, hat er auch Phasen, wo er Paprika dem Marmeladenbrot vorzieht… Ich denke mit unserem Ansatz „Alles einfach mal probieren lassen“ sind wir gut gefahren. Extra gekocht wird auch nicht, er hat bisher nur einmal ein „Ersatzessen“ bekommen, weil er von dem Teller auf dem der Rotkohl lag einfach gar nicht essen wollte – und ihn nach einem aufregenden Tag ohne Essen ins Bett gehen lassen, wollten wir dann doch nicht. Wenn er mal wenig ist, denken wir uns, dass es schon passen wird – er hat den Mund ja nicht nur zum Essen, sondern kann auch sagen, wenn er noch etwas braucht.

  32. Meine fünf Kinder haben/ hatten natürlich Vorlieben, aber essen trotzdem so ziemlich alles zumindest in kleinen Portionen. (Bis auf den Vierjährigen, aber der darf noch mäkeln, das verwächst sich)
    Allgemein sind sie sehr unkompliziert.
    Was mir auffällt ist aber, dass fast immer, wenn etwas nicht gemocht wird, eher die Konsistenz als der Geschmack der Grund für die Abneigung ist.
    Über einen Geschmack, der nicht behagt (bei mir ist es zB gekochte grüne Paprika) kommt man irgendwie hinweg, aber die „falsche“ Konsistenz kann einen echt zum Würgen bringen.

    1. So geht es mir mit Ananas: Den Geschmack mag ich, aber diese Konsistenz …! *Würg*
      Wenn wir Hawaiitoast machen, tröpfel ich mir dann immer Ananassaft obendrauf, 😀
      Zweite NoGo!-Ekelkonsistenz: Kartoffeln – egal in welcher Form – die in der Mikrowelle erhitzt wurden: Bäääääh!

      1. Ananas mag ich total. Aber nie, nie, nie in Kombi mit salzigen Zeug *speuz*. Die Nationalspeise der Schweiz „Riz Casimir“ zB ist mir ein Grauen. Da werden meine Zähne soooooo lang, damit ich das nicht schmecken muss 😂

  33. Mit unseren Kindern (15 Monate, 38 Monate) haben wir bislang keine Probleme: Es wird Wasser getrunken und im Großen und Ganzen gegessen, was auf den Tisch kommt. Beide haben natürlich Vorlieben und Abneigungen(die ältere bevorzugt im Moment Cheddar statt Gouda auf dem Brot und findet Spargel nur 3-4 Bissen lang interessant).

    Ich glaube (Neurotypikalität vorraus gesetzt), dass das Meiste über die Erziehung mit rein kommt. Wir haben konsequent beim Kochen nicht auf die Kinder geachtet (außer den Wein durch alkoholfreien Wein zu ersetzen), sondern ganz „normal“ gekocht. Es gab immer nur genau das Essen, das wir gekocht haben; keine extra Kindergerichte. Alles kam erstmal auf den Teller und sollte ohne Zwang probiert werden; was nicht schmeckt wurde liegengelassen oder an die Eltern verteilt. Ich bin überzeugt, dass allein dadurch unsere Kinder einen breit gefächerten Geschmack entwickelt haben.

    Jaqueline-Schantal wird immer nur Chicken Nuggets essen, wenn SIe auf Verlangen immer Chicken Nuggets serviert bekommt. Eltern können zwar nicht bestimmen, was den Weg vom Kühlschrank in den Mund schafft, aber Eltern können ganz klar bestimmen, was im Kühlschrank landet.

    1. Ich will Ihnen nicht die Illusionen rauben, aber das kann sich ganz schnell ändern… . Mein Sohn hat bis ca. 3 Jahre absolut alles gegessen. Inklusive Spargel, diverse Kohlsorten etc. Selbst Gemüse, dass Mama nicht mag. Egal, her damit. Die Verkäuferin im Gemüseladen hat uns geliebt, weil Sohnemann zum Einkaufen mitkam und sich immer ausgesucht hat, was er essen wollte. Dann wurde er 3 und ein bisschen was. Und ernährt sich seitdem von Nudeln. Seufz. Gekochtes Gemüse?! Niiieeemals! Nochmal seufz. Da er seiner Nudeldiät allerdings jede Menge rohes Obst und Gemüse hinzufügt, ist er zwar sehr schlank, aber eben nicht mangelernährt. Aber schön war die Zeit damals doch.

  34. Das Kind isst eine ganze Menge, wobei natürlich die Konsistenz & das Mundgefühl eine Rolle spielen – gehackter Rahmspinat ja, Blattspinat nein. Parmesan am Stück, aber keine Oliven. (Sauer eingelegt ist nicht so beliebt.) Salat, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Milchprodukte, die üblichen Kohlehydrate.
    Probiert wird alles, aber was nicht ankommt, nicht hineingezwungen.
    Wir Eltern essen beide ebenfalls fast alles, aber schon recht wählerisch, was die Zubereitung & Qualität angeht.
    Es gibt auch Süßigkeiten – nicht viel, aber fast jeden Tag eine Kleinigkeit, genauso wie Obst und Gemüse.
    In die Schule geben wir jetzt kein „Süß“ mehr mit, da die Lehrerin das gesunde Frühstück besprochen hat & gesagt hat: „Den Riegel da isst du bitte nicht. Das haben wir doch schon diskutiert.“ Obst und/oder Gemüse ist auch immer dabei & was in der Schule nicht gegessen wird, wird z.H. aufgegessen. Ich habe mich ein bisschen geärgert, dass die Kommunikation da nicht über die Eltern gelaufen ist – es gibt sowieso jede Woche einen Mitteilungsbrief, da kann man auch „Keine Süßigkeiten bitte“ reinschreiben. Abgesehen davon, dass der zuckrige Müsli-Riegel akzeptiert wäre. Ist ja Müsli.

  35. Wir haben den Eindruck, dass die heiklen Esser unter den Kindern von Bekannten (inkl. einem als essgestört diagnostizierten Kleinkind) genau die sind, bei denen „alles richtig“ gemacht wurde bei der Einführung der Beikost. Genau nach Plan wurden die Gläschen ausgesucht und im jeweils angezeigten Altern verfüttert, im gleichen Maße wurde das Fläschchen reduziert.
    Unser Junge wurde bis 21 Monate nach Bedarf gestillt (die letzten Monate war der „Bedarf“ 1-2x/Tag bzw. Nacht) und hat die erste Beikost bekommen, als er sich dafür interessiert hat. Dann auch nicht in Breichenform, sondern – Baby Led Weaning – in verschiedenen Konsistenzen zum Erfahren. Er isst jetzt sehr vielseitig inkl. Spargel, reifem Käse und Sauerkraut, er liebt Obst und Gemüse mehr als Süßigkeiten, Pommes und Weißbrot, probiert alles und macht dabei uns deutlich mäkeligeren Eltern ab und zu was vor. Ähnliche Erfahrungen haben auch andere Eltern im Bekanntenkreis mit ihren wenig verbissen ans Essen herangeführten Kindern gemacht – gibt es dazu Studien, die meine augenscheinvaliden Beobachtungen stützen oder als Ausnahme widerlegen können?

  36. Nunja, wir sind alle eigen. Und da niemand zu wenig wiegt, mache ich mir keine Gedanken. Obst und Gemüse gibt es frisch. Wenn es etwas Neues gibt, dann haben sie sich mein Affen-Syndrom abgeguckt. Sie riechen dran wie ihre Mutter und dann wird getestet. Und wer etwas nicht mag, der lässt das bleiben. Ich habe als Kind so oft bei Tisch gewürgt, weil „alles aufgegessen“ werden musste, das will ich bei meinen Kindern nicht. Angesichts der Supermärkte gibt es so viele Alternativen, das niemand sowas leben muss. Mini ist eher die Ausnahme. Sie ist vier und isst ganz viele Dinge einfach nicht. Wie gesagt, sie hat aber genügend Alternativen. Und da ich bis zu drei Essen koche, weil alle verschieden essen, ist für jeden was dabei.

        1. Nä, käme mir nie in den Sinn. Als Größtes und auch Herr L. mal spezielle Diät halten mussten, haben wir einfach mitgemacht. Kommt ein Veggie zu Besuch, brat ich das Fleisch in einer Extrapfanne und gut ist. Jeder darf sich mal sein Lieblingsessen wünschen, ansonsten wird gegessen, was auf den Tisch kommt, jawoll!

            1. Kopf ab, Schwanz ab = Has (so heißt das hier).
              Wobei, Hase mag ich auch nicht, das ist so trockenes Fleisch.

  37. Wir haben hier so gute Esser, dass ich mich echt frage, wo die das lassen. Allerdings haben beide Kinder ab ca. 2 Jahren Vorlieben entwickelt. Wir wunderten uns ab und zu, kamen aber nicht auf das „Schema“. Bis mich die Ergotherapeuten des Größten fragte, ob es lieber feste oder weiche Sachen isst. Und tatsächlich war das der Code: Wenn die Kinder echt mal gebockt haben beim Essen, dann deshalb, weil es überwiegend weiches Essen war. Der Vorteil ist, dass die Kinder somit lieber frisches Obst und Gemüse essen, als zB Weingummi. Hat sich aber mittlerweile auch eingependelt. Vor die Wahl gestellt, bevorzugen sie aber immernoch „harte bzw. knackige Sachen.
    Ausnahme natürlich Fleisch: Da ist butterweiches und leicht zu kauendes Geflügel klar Vorn, aber das ist ja meistens so.

  38. 24 Jahre alt und zum ersten Mal lese ich etwas, was mein Essverhalten beschreibt.

    Bisherige „Diagnose“ war: Ja du möchtest bestimmt abnehmen, das heißt du bist Magersüchtig.

    Nein. Mir passt die Konsistenz von vielem nicht. Ich muss mich da mal jetzt genauer reinlesen, danke Kinderdoc 🙂

    1. Dito! 28 Jahre alt und bisher galt ich nur als verzogenes Einzelkind. Dabei kann ich mich auch mit viel Bemühen und gutem Willen bei vielen Dingen (meist wirklich wegen der Konsistenz) nicht zum Essen überwinden. Tue ich es doch, weil ich nicht unhöflich sein will, kann ich gleich mit nach dem Weg ins Bad fragen…

      1. Bei mir wird das nur noch dann getoppt wenn ich beim Essen beobachtet werde.
        Dann wird mir richtig übel. Auch nett wenns geschmacklich echt gut ist, ich aber die Konsistenz nicht abkann…

    1. Wenn unsere Kinder nicht aufessen, betteln wir fünf Minuten und dann gibt es die nächsten drei Wochen nur noch Pommes, Schokolade und Cola. Auf dem nächsten Elternmeeting am Gymnasium muss ich das unbedingt mal beim Klassenlehrer thematisieren, so geht das ja nun nicht.

  39. 24 Jahre, Asperger-Autistin. Ich hab und werde wohl nie ganz normal Essen. Da ich trotzdem immer viel gesünder war als die anderen Kinder haben sich meine Eltern da glaube ich keine großen Gedanken drum gemacht. 😉 Ich esse bis heute keinen Salat und kaum Gemüse. Spätzle mit Soße geht aber immer, Maultaschen auch. Komme also hier in Ba-Wü perfekt klar. 😉

    Nachdem ich die beiden Autismus-Kommentare gelesen habe muss ich meinen auch dazu schreiben. Mein Vater (Verdachtsautist) isst übrigens fast alles. Meine Mutter (NT) ist eher so wie ich. 🙂

  40. Auch hier, es wird nicht „richtig“ gegessen. Mal ist es die Farbe, mal die Konsistenz oder der Geruch.

    Alle vier Kinder sind autistisch.

    Und wenn die Kinderärzte hier genauer schauen und vor allem fragen würden, würden viele eher erkannt werden! Es ist ein Anzeichen von vielen!!

  41. Nein, wir essen nicht richtig. Mein Sohn isst nicht richtig. Er ist 13 und hat die Diagnose Autist.
    Ich selber bin 39 und esse bis heute sehr eigen. Ich bin übrigens Asperger Autistin.

    Die Kinderärzte wissen zwar um das Problem, aber können da nicht viel machen…oder?

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