Hilfe! Mein Kind glüht!

Ein ganz häufiges Gespräch:

Mutter: „Ich habe jetzt keinen Termin, weil, das ist ganz dringend, meine Tochter hat soo hohes Fieber.“
Ich: „Und wie hoch ist die Temperatur? Wie haben Sie denn gemessen?“
Mutter: „Achtunddreißigkommazwo! An der Stirn!“

PoorlyMmh, nun ja.
Die Angst vor oder bei Fieber ist sicher eine der stärksten, die Eltern bei ihren Kindern durchleben, vor allem, wenn das Kind noch klein ist oder das erste Mal Temperatur entwickelt. Da gibt’s viele Fehlinformationen, wieder einmal viele irrationale Befürchtungen und Behandlungsvorschläge.
Wie die obige Mutter verhalten sich viele, auch die Väter, na klar – die sind manchmal noch besorgter: Es wird viel Temperatur gemessen, oft falsch bzw. an der falschen Stelle und die Interpretation hakt.

Wann sollte man Fieber messen?
Wenn man es fühlt. Ganz einfache Antwort. Da wir selbst eine normale Körpertemperatur von ca. 37 Grad haben, empfinden wir Temperaturen darüber als „erhöht“, eine Hauttemperatur von 38 oder noch höher spüren wir. Wenn das Kind entsprechend quengelt, nicht isst oder trinkt (vor allem die Säuglinge), darf gemessen werden.
Im Umkehrschluß heisst das: Ein gesundes Kind braucht keine Temperaturmessung. Also auch kein Säugling nach Entlassung aus dem Krankenhaus, auch kein Kind, dessen Geschwister krank sind.
Medizinisches Personal ist da natürlich anders: Bei einem Neugeborenen wird i.d.R. im Wochenbett Temperatur gemessen, auch die fMFA beim Kinderarzt misst eventuell, das ist neben dem Ritual nur eine zusätzliche Information.

Wie misst man Temperatur?
Am besten im Po oder Ohr, axillär oder im Mund kann man vergessen, und die neuen Stirnthermometer sind bei langem nicht so gut, wie es die Werbung suggeriert. Die rektale Messung (also Po) ist der Goldstandard, hier befindet sich die Messung am nächsten zum Körperinneren und erfasst damit am besten die so genannte Körperkerntemperatur. Wir messen in der Praxis bis zum ersten Geburtstag stets rektal. Sind Kinder das von Anfang an gewohnt, geht es auch bei Älteren. Technik: Thermometer vorsichtig bis zum Verschwinden der Metallspitze einführen (Salbe ist erlaubt) und aufs Piepsen warten. Thermometer mit flexibler Spitze gibt es, da braucht man keine Angst zu haben, etwas zu verletzen.
Dann folgt die Messung im Ohr. Moderne Fieberthermometer sind praktisch deckungsgleich mit der rektalen Messung, aber erst ab einem Jahr nutzbar (wegen des schmalen Gehörgangs und der Fehlmessungen). Dabei sollte den Gehörgang „entlang“ gemessen werden, d.h. man zielt auf das Trommelfell, das liegt ungefähr in Verlängerung des Ohreintritts in Richtung des gegenüberliegenden Auges!

Und was mache ich nun mit der gemessenen Temperatur?
Es gibt Grenzwerte, diese kleine Tabelle hilft:
Säuglinge: Normaltemperatur bis 37,5 Grad, ab dann spricht man bereits von Fieber
Kleinkinder (ca. bis 3 Jahre): erhöhte Temperatur 37,5 – 38,5 Grad, ab 38,5 Grad Fieber
Größere Kinder: erhöhte Temperatur bis 39 – 39,5 Grad, ab dann Fieber.
Das sind aber nur Richtwerte. Sie sagen weder etwas über die Schwere oder Art der Erkrankung aus, noch, wie es dem Kind geht.

Wann muß ich zum Arzt?
Säuglinge über 38,5 Grad sollten immer einem Arzt vorgestellt werden, nicht in Panik und sofort, aber z.B. mit Termin am gleichen Tag. So machen wir das in der Praxis.
Bei Kindern ab einem Jahr können die Eltern auch abwarten: Ist das Kind gut drauf, gibt keinerlei Schmerzen (z.B. Ohr oder Bauch?) an, reicht es, das Kind auch nach zwei oder drei Tagen zum Arzt zu bringen. Viele virale Infekte (denn darum handelt es sich ja meist) „vergehen“ nach 72 Stunden, das Fieber macht den Viren den Garaus.

Wann muß ich ein Medikament geben?
Wenn es dem Kind nicht gut geht. Das ist individuell sehr verschieden. Es gibt eigentlich keine Temperatur, ab der man fiebersenkende Mittel geben muß. Aber keine Frage: Über 39,5 Grad fühlt sich keiner mehr wirklich wohl, da gibt man oft etwas.
Dennoch: Fieber hat seinen Sinn, es bekämpft die Krankheitserreger, daher sollte Fieber wirken, solange, wie das Kind es toleriert. Bedeutet auch: Schlafende fiebernde Kinder (auch die „Backöfen“) werden bitte nicht gemessen (auch wenn das mit den modernen Ohrthermometern super geht) – denn eine Konsequenz ergibt sich daraus nicht: Wer wird sein schlafendes Kind mit 40 Grad Fieber schon wecken, um ihm ein Zäpfchen zu schieben oder Saft einzuflößen?

Die Angst vor Fieber ist sehr verbreitet und wird geschürt durch irrationale Vorstellungen von Gefahr, Sorge um Fieberkrämpfe, etwas zu verpassen oder dass „die Eiweißmoleküle im Gehirn schmelzen, wenn die Temperatur über 40 Grad steigt“. Wie bei allen Erkrankungen bietet Doktor Google schlimmste Verknüpfungen zum Fieber, aber auch überholte Vorstellungen (UnsreOmma sah immer gleich den Typhus vor Augen) oder ethnische Lehre (das „innere Feuer“ bei vielen muslimischen Familien) prägen die Sorge ums Fieber. Da entstehen dann viele Fehlinformationen.
Darf ich mit einem fiebernden Kind rausgehen? Klar. Warum nicht?
Darf ein fieberndes Kind gebadet werden? Grundsätzlich ja, es sollte natürlich nicht auskühlen. Lauwarme „Waschungen“ mit einem weichen Waschlappen sind sogar erholsam.
Ist das ansteckend? Ja, logisch. Fieber ist schließlich i.d.R. ein Zeichen für eine Infektion, viral oder bakteriell, oder die holt man sich von anderen Menschen. Und man kann sie auch weitergeben.
Ab 40 Grad gibts Fieberkrämpfe, oder wann wird es überhaupt gefährlich? Nein. Fieberkrämpfe gibt es auch bei geringeren Temperaturen, und eine sehr hohe Temperatur reduziert natürlich das Befinden des Kindes, bringt aber keine akute Lebensgefahr.

Auf dem Blog „Mit Kinderaugen“ habe ich letzte Woche in diesem Zusammenhang ein Interview gegeben, da könnt Ihr noch mehr zu dem Thema nachlesen. Dajana hat im übrigen eine Blogparade gestartet, BloggerInnen (oder Vlogger – who´s that?) können ihre eigenen Erfahrungen zum Thema Fieber bei ihren Kindern posten, es gibt dazu einen Hashtag #BraunFieberthermometer, denn unter den Blogposts werden von der Firma Braun Ohrthermometer verlost. Es lohnt sich also.

Wie geht’s Euch mit dem Fieber bei Euren Kindern? Schon mal was Unschönes erlebt? Was empfiehlt Euer Kinderarzt, wie Ihr damit umgeht? Wer selbst etwas zu dem Thema bloggen will, an den Hashtag denken (und auf mein und das „Kinderaugen“-Blog verlinken 😉 ).

Bei weiteren Fragen – hier kommen die Kommentare:

Ein „sponsored post“ für Braun Fieberthermometer.

(c) Bild bei Flickr – Sarah Horrigan

50 Antworten auf „Hilfe! Mein Kind glüht!“

  1. Danke für den Artikel. Wir handhaben es von Anfang an beim jetzt Vierjährigen so, dass wir ihn behandeln, nicht die Temperatur. Unleidig, quengelig, unruhig? Dann Medikamente. Solang er rumhüpft – in Ruhe lassen. Eher Abends Mal was geben für ruhigeren Schlaf.
    Die heftigsten 2 Erlebnisse waren 40 Grad beim damals erst 3 Monate alten Frühchen. Das hat uns eine Woche Klinik beschert bei V.a. Neugeborenen-Meningitis (war es aber nicht). Und einmal habe ich den Rettungsdienst gerufen, weil Junior (grad 1 Jahr) sehr schnell hoch fieberte, nichts mehr trank und in kurzer Zeit apathisch würde und nicht mehr gut reagierte – und ich allein daheim ohne Auto. Da war es wohl eine Influenza, er hat sich schnell erholt und könnte dann nach einer Arzt Vorstellung wieder heim.

  2. Wir haben für unsere Kinder ein kontaktloses Thermometer gekauft und es ist sehr einfach das Fieber zu messen. Die kleinen haben keine Angst vor dem Gerät und der ganze Prozess dauert nur eine Sekunde.

  3. Wir haben gerade das erste mal Fieber gehabt bei unserer 9 Monate alten Tochter (nachts 38,7, tags 38) und sie war quietschfidel wie immer. Sie hat normal gegessen und getrunken. Nur der blöde zusätzliche Schnupfen und das dadurch verbundene schwerer atmen können war anstrengend. Ich denke mit ein bisschen gesundem Menschenverstand lassen sich solche Situationen am leichtesten durchstehen. Solang sie fit ist, mache ich mir nicht allzu viele Sorgen und lasse das Fieber sein Werk tun und die blöden Erreger bekämpfen 🙂

  4. Vielen Dank für die Aufklärung! Ich werde im Ernstfall zwar bestimmt auch eine überbesorgte Mutter sein (mangels Erfahrung und aus Angst, etwas falsch zu machen), aber dann werde ich zumindest hier nachlesen, bevor ich weiter entscheide. Zum Glück haben wir eine grandiose Kinderärztin, die mir einen Besuch zu viel sicher nicht übelnehmen würde.

    1. Seit gestern hat das Kind das erste Mal etwas Temperatur, mit knapp einem Jahr. Ich erinnerte mich zum Glück an diesen Artikel und hab sicherheitshalber nochmal nachgelesen. Bin immer noch begeistert von den sehr klaren und eindeutigen Informationen. Nochmals herzlichen Dank, lieber Kinderdok! Ich schaue garantiert noch häufiger vorbei.

  5. Ich habe eher das Nicht-Fiebern „fürchten“ gelernt. Mein jüngerer hatte in seinem ersten Kindergarten-Erkältungsjahr ständig richtig fiesen wochenlangen Husten plus sonstigen Erkältungsscheiß, aber praktisch nie Fieber. Es ging ihm aber auch schlecht, und entsprechend anstrengend war die Zeit.
    Seit dem Folgejahr fiebert er bei Infekten, wie auch immer schon der Große, auch oft über 39°, und halleluja und Überraschung, nach 2-3 Tagen ist die Welt wieder in Ordnung und das Schlimmste überstanden.
    Außerdem ist Fieber das Einzige, das meine kranken Kinder ein wenig „ruhigstellt“, also nehm ich ihnen das nur wenn es nicht mehr anders geht.

  6. Was Unschönes erlebt: Ja, einen Fieberkrampf mit Erbrechen und kurzzeitigem Verdacht auf „sich verschluckt haben“. So richtig mit Notarzteinsatz, Blaulicht und Kinderkrankenhaus.

    Unsere Kinderärztin sagt aber auch, dass ein Fieberkrampf nicht mit der Temperatur zusammen hängt und wir deshalb nicht – so sagte es das Kinderkrankenhaus – ab 38,5 sofort Fiebersaft geben sollen.

  7. Also ich frage mich immer warum es immer Zäpfchen und rektale Messung sein müssen.“Ist genauer“ heißt es..nun das gilt aber auc für Erwachsene.Mich würde interessieren,ob sich die „im-Po-Mess -Fraktion “ auch bei jeder Erkrankung das Ding brav in den Hintern schiebt.Ich denke eher nicht.Naja man wird wissen warum.Heute gibt es so viele Alternativen,auch Fiebersäfte für die Kleinsten.Muss dann immer zu solch quälenden,demütigenden Prozeduren gegriffen werden,denen man ales Erwachsener nur zu gerne aus dem Wege geht?Die Ohrthermometer haben einen Unterschied von 0,2-0,3 Grad im Vergleich zur rektalen Messung.Bei korrekter Anwendung versteht sich.Von B*aun gibt es auch welche mit flexibler Ohrspitze das geht auch bei Säuglingen.Wegen ein paar Zehntel Grad würde ich doch kein KInd so quälen.Wenn die Kleinen es tolerieren ,ok.Aber gegen den Willen finde ich ekelhaft.Wie würden Sie alle sich denn fühlen,würde man sie festhalten,Ihnen die Hose runterziehen ,Sie im Intimbereich anschauen und Ihnen dann da was einführen?Warum denken Sie,Kinder hätten da keine Gefühle?Sie entwickeln auch mal ein Schamgefühl oder das Bedürfnis nach Intimsphäre.Da gibt es ein schönes Motto „Was du nicht willst,das man dir tut,das füg auch keinem anderen zu“.Manch einer sollte sich da mal so seine Gedanken machen.Nebenbei:Auch rektale Messungen haben ihre Fehlerquellen: Körperliche Betätigung und Stuhl im Enddarm können zu falsch hohen Werten führen.Ebenso Aufregung ,die regelmäßig bei dieser Messart provoziert wird.Aber nachdenken ist zu viel verlangt.Vor allem von Menschen,die sich freiwillig Alu oder Quecksilber einimpfen lassen,nur weil Ärzte das als Goldstandard sehen.Hinterfragen wäre angezeigt!

  8. um 4h morgens von panischer mutter eines fiebrigen schlafenden säuglings als sehr entspannend zu lesen befunden 🙂 danke!

  9. Moin, Kinderdoc, da es gerade an anderer Stelle diskutiert wird: die ‚kleine Tabelle‘ mit der Definition von wann-welches-Fieber-bei-wem: findet man die in der Literatur, oder ist es eine eigene, nach persönlichen Erfahrungen aufgestellte Liste?

    1. In der Literatur findet sich der Grenzwert 38,5 Grad. Bis dahin spricht idR von erhöhter Temperatur, aber 39,5 oft von hohem Fieber. Immer findet sich auch der Vermerk, bei Säuglingen bereits früher von Fieber zu sprechen.
      Wie auch immer, diese gepostete kleine Tabelle vermittle ich meinen Eltern in der Praxis. Ich hoffe trotzdem, das deutlich wurde, dass diese Definitionen weder für die Schwere der Erkrankung, noch fürs Befinden des Patienten, geschweige denn für die Behandlung irgendeine Rolle spielt.
      Deshalb erübrigt sich die Frage.
      Wo wird denn diskutiert?

      1. Danke für die Antwort! Ja, mir ist das klar, und es wird m.E. auch beim Lesen Deines Textes deutlich, dass die Klinik entscheidend ist.
        Es wurde in einer geschlossenen Pro-Impf-Gruppe diskutiert. Eigentlich lieben Dich dort alle. Es ging um die Definition von ‚leichtem Fieber bis 39,5 bei größeren Kindern‘, die auf Widerstand stieß. Ich habe zugegebenermaßen beim ersten Lesen auch eine Augenbraue leicht nach oben gezogen.

  10. Meine Tochter hatte mit 1 und 2 Jahre einen Fieberkrampf. Fieber ist ihr Naturell. Ihr Körper wehrt sich damit sehr erfolgreich. Trotz diesen Schreckmomenten gebe ich keine Fiebersenker. Auch bei sehr hohem fieber nicht. Sie liegt dann mit mir im bett, schläft viel und wird betüdelt. Nach 48 Std, meist ab der Nacht in der sie wirr iim Schlaf redet, ist alles ausgestanden. Einen kinderarzt suchen wir nicht auf, nur wwenn sie drei Tage am stück krank ist u wir ausschließen müssen, dass es was ernstes ist. Unser Kinderarzt sagte mal: „Lassen Sie ihr Kind erst mal 40 Fieber haben u dann ssehen ssie, dass es nicht schlimm ist.“ Wir müssen lernen, dass eine Krankheit einen ein paar Tage ausbremst. Das Fieber verpasst uns/den kindern diese Pause u schaltet auf selbstheilung. Wir übergen das auch bei den Kindern zu oft u heute als erwachsene können wir beides nicht mehr – ausruhen und sich gesund fiebern.

  11. Ja für mich alles nachvollziehbar! Da aber beide Kinder ab 38,5 über 24 Std. eine Endokarditisprophylaxe benötigen, werde ich sehr nervös bei Fieber 🙁 der Große (2,5) hatte jüngst eine Halsentzündung mit über 40 Fieber! Da werd ich schon panisch:-( Außerdem war der Mini da erst 4 Wochen alt…

  12. Diese Temperatur-Liste kannte ich so auch noch nicht. Unser Kinderarzt bestellt die Kinder nach drei Tagen Fieber mal zur Ansicht ein. Wobei die fMTA über 38,5 als groben Richtwert ausgibt. Da unser einer Sohn zu schnellem Auffiebern bis über 40 Grad neigt (bisher ohne Fieberkrampf, obwohl es manchmal so schnell geht, dass man praktisch zusehen kann), lautet die Empfehlung unseres Kinderarztes (auf dieses spezielle Kind bezogen!) lieber ab 39,5 ein fiebersenkendes Mittel zu geben, damit das Fieber nicht zu weit über 40 hinaus geht. Wobei der Kleine dann auch tatsächlich nur noch schlapp und weinerlich ist. Ansonsten finde ich Fieber auch insofern sinnvoll, dass die Kinder dann etwas schlapp sind und sich auch von sich aus schonen statt rumzutoben, was bei einem (leichten) Infekt meist das beste Mittel ist.

  13. Unsere Große (3,5) räuchert Viren und Bakterien aus, sprich sie heizt auch bei banalen Infekten schnell hoch auf bis zu 40 Grad. Ihr Allgemeinbefinden ist dabei nur wenig beeinträchtigt, sie ist ruhiger, kuscheliger, isst weniger, schläft mehr, macht aber keinen leidenden Eindruck. Entsprechend bekommt sie auch keine Fiebersenker, und zum Arzt gehe ich deswegen auch nicht. Das würde ich nur tun, wenn sie über mehrere Tage hohes Fieber hätte oder es ihr schlecht gehen würde. Als sie noch kleiner war, bin ich auch mit solchen Infekten mit ihr zur Ärztin gegangen, aber außer Fiebersaft konnte die ja auch nichts anbieten. Bzw. einmal hatte sie einen bakteriellen Infekt diagnostiziert, ein Antibiotikum verschrieben und hat uns, als das Fieber nach drei Tagen noch nicht weg war (aber nur noch 38,x), mit Verdacht auf Bronchopneumonie in die Uniklinik geschickt. Die Ärztin in der Notaufnahme war zum Glück ganz entspannt, hat gefragt, ob ich den Eindruck habe, meinem Kind geht es schlecht (Nein!),und hat uns dann nach einem kurzen Check wieder heimgeschickt. Am nächsten Tag war das Fieber dann weg. Ja, unsere Kinderärztin ist manchmal etwas überbesorgt.
    Fieber messen tue ich eigentlich vor allem, wenn ich wissen will, ob die Maus kindergartentauglich ist. Wenn sie richtig Fieber hat, merke ich das beim Anfassen, aber manchmal bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie nun warm ist oder nicht, dann wird gemessen. Oder beim Ausklang des Infekts, ob das Fieber nun wirklich weg ist. Und für Kindergartentauglichkeit muss sie wirklich unter 37,5 sein, sonst behalte ich sie zuhause. Meine Erfahrung ist nämlich, dass bei höheren Temperaturen die Erkrankung noch nicht ausgestanden ist und das Fieber gerne nochmal wiederkommt. Gemessen wird bei uns übrigens grundsätzlich rektal, die Maus kennt es nicht anders und toleriert es brav.
    Interessant finde ich, dass mehrere hier fiebersenkende Mittel (nur) geben, wenn das Kind warme Hände und Füße hat bzw. schwitzt. Bei meiner Tochter sind das zuverlässige Indikatoren dafür, dass das Fieber gerade ganz von alleine sinkt. Wozu dann noch Fiebersenker?
    Ich selber bin übrigens auch von der Fraktion der Tieffieberer – meine Normaltemperatur liegt unter 37,0 und ab 37,5 geht es mir schlecht. Mit 38,5 bin ich richtig krank. Von wegen erhöhte Temperatur – püh!
    Ich bin gespannt, welcher Typ der Kleine (5 Monate) ist. Als er vor ein paar Tagen die Rotznase mit 37,7 garniert hat, bin ich jedenfalls nicht zur Kinderärztin gegangen, obwohl das ja nach Kinderdocs Tabelle schon Fieber war.

  14. Ich befolge den Rat unserer Kinderärztin: „Fieber hat einen Sinn. Fieberzäpfchen erst bei Schmerzen geben. Bei schlechtem Gesamtzustand in die Praxis kommen“. Bisher sind wir mit beiden Kindern gut damit gefahren, bisher keine Fieberkrämpfe. Sind aber auch ansich wenig krank. Aber wenn Fieber, dann gleich hoch (40 Grad) mit Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwitzen. Meine 2 kids sind dann ziemlich schlapp und kuschelbedürftig. Sie schlafen sich dann gesund (wie meine Oma immer sagte). Wenn noch Schmerzen hinzukommen, gibts ein Zäpfchen. Wirds schlimmer oder nicht besser, ab zum Arzt (hatten wir erst einmal bei einer Mittelohrentzündung).

  15. Ich habe auch immer gedacht, dass Fieber über 40 Grad gefährlich ist. Seit aber meine Tochter mit 41,2 °C einen neuen Familienrekord aufgestellt hat und damit immer noch geprabbelt hat wie ein Wasserfall mach ich mir mittlerweile keine Sorgen mehr, solange das Kind ansprechbar ist und genug trinkt.
    Damals sind wir allerdings Freitag Abend in die Kinderklinik gefahren, wo ein Virusinfekt festgestellt wurde. Am Montag Abend war das Fieber weg und erst als sich bei ihr dann eine Woche später die Haut an den Händen schälte wurde klar, dass sie wohl Scharlach hatte.

  16. Also ich geh ja auf Nummer Sicher: Morgens und Abends gibt’s ne Portion Fiebersaft, egal wie die Gesundheit ist. Und? Kein Fieber! Seit 5 Jahren!
    Habs vor kurzen mal für nen paar Tage abgesetzt, schon gings dem Kleinen nicht gut. Seitdem wieder regelmäßig! 😉

    1. Da musst du was falsch verstanden haben. Fiebersaft nicht einfach nur so, sondern mit Sinn. Also vorm Kindergarten oder so. Oder wenn man arbeiten muss und das Kind sonst nörgelt. Kinderdoc hatte dazu glaub ichauch mal nen Beitrag…

  17. Immer wenns hier oder woanders um Fieber geht, erinnere ich mich schmunzelnd an die Nacht in der meine Zwillinge das erste Mal richtig Fieber hatten. Ich glaube, da waren sie so 3 oder 4 Monate alt und wir noch die totalen Anfänger. Wir sind panisch wegen 39,6°C ins Krankenhaus gefahren… Der Pfleger der uns aufgenommen hat fragte als allererstes: „Das sind ihre ersten Kinder, gell?“
    Und auch die Ärztin lächelte milde, beruhigte uns freundlich, aber mit Nachdruck und schickte uns mit Zäpfchen wieder heim.

    Manchmal belächle ich die übertriebene Sorge der Neueltern in unserem Freundeskreis, dann erinnere ich mich und steige ganz schnell wieder von meinem hohen Ross 😀

  18. Nun ja – Fieber ist halt doch nur ein Symptom und genau hinschauen lohnt sich, das habe ich wiederholt gelernt:

    1. 18 Tage alter Zwerg, nicht das erste Kind, hat Fieber (Um 39 rum, vieleicht 38,8 oder so). Nunja, weiterstillen, Fieber ist doch nicht schlimm. Nächsten Tag (Sonntag) mmmh, vielleicht doch mal zum Doc – bis Morgen warten ist vielleicht auch schlecht. Kinderklinik: „Sie bleiben hier!!“ (In einem Zimmer alleine, von der Mutter durch ein Stockwerk getrennt!!) – Ich: „Nicht Ihr Ernst? Nein, nicht getrennt von meinem Kind!! Und außerdem, Sie wissen ja nicht warum, was können Sie da mehr machen als ich zu Hause?“ – Kinderklinik: „Wenn Sie jetzt nicht da bleiben, hole ich mir einen richterlichen Beschluss und nehme das Kind in Obhut!“ Rums. Immerhin hatte meine Weigerung zur Folge, dass ich nicht gleich vor Ort aufgenommen wurde, sondern mit Erfolg nochmal rumtelefoniert, wo Zwerg mit Mami zusammen untergebracht werden kann. – Ergebnis des einwöchigen Aufenthalts: Nichts. Keine Ursache konnte festgestellt werden. Kein Bakterium, kein Virus, nichts. Ist bei Mamas Pflege (sonst hat da niemand pflegen müssen), ganz von alleine wieder gesund geworden. Nervig war nur, dass die sich haben bitten lassen, um die Zuckerlösung wegzulassen, bei einem Vollgestillten nicht dehydrierten, gut im Futter stehenden Kind!

    2. Selbiger Zwerg fieberte in den folgenden zwei Jahren immer mal wieder hoch – jeweils ohne Symptome bis auf einen unglaublich hohen CRP (120 oder so) und war dabei immer putzmunter. In Kulturen fand sich nichts. (Telefonat mit Doc, als das Kind etwa 11 Monate alt war und er wegen des Laborergebnisses anrief: „Also, ähm, dann geben Sie ihm mal das Antibiotikum und wenn es in der Nacht nicht besser wird, gehen Sie bitte umgehend in die Kllinik. Also, ja, also wie geht es dem Zwerg denn?“ „Ja geht so.“ „Äääähm, was macht der Zwerg denn gerade so? Geht es ihm gut?“ „Ööhm, ja, rennt glaube ich gerade auf dem Balkon rum und sucht den Nachbarsjungen.“ „Ja läuft rum?“ „Äh, ja? – Was ist denn daran so komisch?“ „Nun, der CRP, der ist schon extrem hoch, da laufen andere schon lange nicht mehr rum!“)

  19. Wir haben nicht mal ein Fieberthermometer. Wenn das Kind leidet gibt es erwas gegen das Fieber sonst lass ich sie sich ausruhen. Und Fieber erst dann senken wenn sie schwitzen und nicht während sie noch frieren und am Aufheizen sind.
    Meine Tochter hat oft Fieber, z.b. wenn sie sich körperlich überanstrengt hat. Hat schon Beschwerden von den Lehrern gegeben weil sie deswegen öfters fehlt, aber ändern kann ichs nicht und wer Fieber hat bleibt zuhause.

    1. Du hast kein Thermometer, läßt aber Deine Tochter zu Hause, weil sie so oft Fieber hat, wenn sie sich überanstrengt….so so….hört sich interessant an.

  20. Ich müsste das elektrische Thermometer erstmal suchen. ^^
    Paracetamol Zäpfchen gab es trotzdem bisher 3x. Aber ohne Fieber wegen sonstigem Aua.

  21. Unsere 3 Kinder hatten mal alle miteinander die Grippe. Da waren sie 3, 6 und 7 Jahre alt. Eine richtig stressige Zeit, alle 40 Grad Fieber. Ich hatte einen super erfahrenen Hausarzt, der warnte mich vor, dass ich womöglich beim Kleinsten mit Fieberkrämpfen rechnen sollte. Aber er hoffe es nicht. Er sagte auch ich solle die Paracetamol Zäpfchen geben. Die senkten das Fieber aber nicht wirklich, ich fand auch das sei aber gut weil es gegen die Viren der Grippe half.
    Der Jüngste hatte dann tatsächlich einen Fieberkrampf, welchen vor allem die Schwester (6) extrem erschreckte. Ich nahm ihm sofort die Decke weg, nahm ihn in den Arm, wiegte ihn, der Krampf liess bald nach. Danach schlief er die Nacht in unserem Zimmer, nur in Unterhose und Unterhemd mit nur einer leichten Decke…meine Überreaktion?? Er beschwerte sich morgens, er hätte die ganze Nacht gefroren…grummel, aber ich dachte es sei besser, wenn er sich nicht nochmals überhitzt. Das war zum Glück der Einzige Fieberkrampf bei unseren 3 Kindern…also Glück gehabt. Aber die etwa 10 Tage mit 3 doch noch jungen Kindern mit schwerer Grippe sind mir immer noch als sehr anstrengende, besorgte Zeit in Erinnerung ;-(

  22. Beim Abholen aus dem Kindergarten: „Alles gut, nur bissel ruhiger als sonst war er heute, nicht so viel getobt.“ Alles klar. Kind angefasst, Kind glühte. Erzieherin dazugeholt, die war total erschrocken und hat sich zig mal entschuldigt, was sie gar nicht musste. Kind 2 gehts auch mit hohem Fieberrelativ lange gut. Er ist dann auf nem Energieniveau, wo nur alle sagen was für ein ausgesucht unkpmliziert nettes Kind er ist 🙂 Der Große dagegen ist ein ganzer Kerl – der ist schon vor der erhöhten Temperatur mindestens sterbenskrank.
    Ich hab in letzter Zeit bei den beiden Großen gar nicht mehr gemessen. Wer sich schlecht fühlt, Schmerzen hat und „krank“ ist, kriegt was. Wer maddelig und angematscht ist, aber wo ausruhen reicht, oder wer einfach trotz Hitze fit ist, der kriegt nix.

  23. Danke für die Info, dass bei größeren Kindern richtig Fieber erst ab 39°-39,5° anfängt- ich war noch auf dem Stand, dass Fieber ab 38,5° ist, und war bei 39,5° bei meinem damals Achtjärigen schon fast etwas aufgeregt… 😉 (Fast. So lange, bis die Fiebersenker ihren Dienst getan haben, also etwa 20-30 Minuten 😉 )

    Dann fällt mir dazu gleich noch eine Frage ein. Da ich ja jetzt weiß,dass 38,5 bei den größeren Kindern bloß erhöhte Temperatur ist- wieist das, wenn, diese 38,5 für länger als eine Woche bleiben, sonst aber nur bisschen Unwohlsein? Doc aufsuchen oder weiter warten? 😉 Allgemein gehe ich ja immer nur, wenn es ohne Hilfe nicht klappt, also wir verschreibungspflichtige Medikamente benötigen- oder ich der Ansicht bin, welche zu benötigen, aber ich liege nur selten falsch 😉 Ab wann ist – bei größeren Kindern- ein kurzer Check nötig?

    Liebe Grüße
    Das Huhn

  24. Kommt es grade bei der Körpertemperatur nicht auch sehr auf die normale Temperatur der betreffenden Person an? Ich hab zum Beispiel generell eine eher niedrige Körpertemperatur und bei 38° geht’s mir absolut miserabel, während mein Freund, der immer ziemlich warm ist, da nicht mal die ersten Symptome spürt.

    1. Finde ich auch. Bei mir und meinen 2 Kindern ist es andersrum. Wir 3 sind von Haus aus heiß. Haha. Um die 37,5. Daher sprech ich bei 38 Grad in unserem Fall auch noch nicht von Fieber. Mir hat mal ein Kinderarzt empfohlen die Grundtemperatur unseres gesunden Kindes zu kennen. Bin seitdem gelassener bei leicht erhöhter Temperatur. Natürlich immer abhängig vom Gesamtzustand des Patienten.

  25. Ein paar mal lief das bei uns so:
    Kind knapp 40 Fieber – also Zäpfchen rein und Arzt anrufen.

    Im Behandlungszimmer dann ein dank Paracetamol quietschfideles Kind ohne Befund…. (;

  26. Ich bin mittlerweile recht gelassen, was hohes Fieber angeht. Mein Kind fiebert wenn dann recht hoch (schon mehrfach über 40°C), aber ich lasse es aus den in deinem Eintrag geschilderten Gründen trotzdem fast immer fiebern und gebe kein fiebersenkendes Mittel. Bei hohen Temperatures geht es ihr natürlich nicht mehr „gut“, aber wenn ich den Eindruck habe, dass sie es mit Ausruhen und Kuscheln relativ gut aushalten kann, lasse ich das Fieber seine Arbeit tun. Nur wenn es gar nicht mehr geht (starkes Jammern, Schmerzen, Verwirrung o.ä.), gebe ich ein Mittel. Zusätzlich achte ich darauf, ein Mittel nach Möglichkeit nur zu geben, wenn der ganze Körper warm ist, nicht wenn Hände oder Füße (noch oder wieder) kalt sind.

    Nun eine Frage: Du belächelst in deinem Eintrag die Befürchtung der Eltern, dass “die Eiweißmoleküle im Gehirn schmelzen, wenn die Temperatur über 40 Grad steigt”. Trotz meiner vergleichsweise gelassenen Einstellung in Bezug auf Fieber bei Kindern, ist das der Punkt, der mich doch ab und zu nervös werden und bei glühendem Kind wiederholt Fieber messen lässt. Gibt es nicht einen Grenzwert, bei dem es tatsächlich zu Schädigungen an Gehirn und Organen kommen kann? Mir ist irgendetwas oberhalb von 42°C in Erinnerung.

    Noch ein letzter Punkt zum Fiebermessen in der Achselhöhle: Wir haben das Messen unter der Achsel getestet und sind — für uns — zu folgendem Ergebnis gekommen: Der unter der Achsel gemessene Wert liegt ca. 0,9-1,0°C unter dem rektalen Wert. Wenn man unter der Achsel nach dem Piepton des Thermometers immer weiter misst (d.h. Thermometer aus, dann sofort wieder an und neu messen), bis es zu keiner Temperaturveränderung mehr kommt, erhält man einen Wert, der mit dem rektalen Wert übereinstimmt. Daher haben wir keine Bedenken, auf diese Weise unter der Achsel anstatt rektal zu messen.

  27. Ich lasse fiebern, solange es meiner Kleinen gut geht. Wenn sie sich unwohl fühlt, gibt es ein Zäpfchen, beim Arzt melden wir uns wenn das Fieber länger anhält (2-3 Tage) oder stark Richtung 40°C geht. Bisher fahren wir damit ganz gut 😉

  28. Kind hat selten Fieber, aber dann schnell 40°C. Ich lasse ihn so lange er nichts braucht, fiebern. Er fragt dann auch mal von selbst nach einem Fiebersenker. Einmal hatten wir eine harte Nacht mit lange über 40 (richtig mit Verwirrung und Halluzinationen – da hatte ich doch ei wenig Angst), da halfen dann tatsächlich erst die Wadenwickel. Kinderarzt bestellte uns dann sicherheitshalber mal ein, fand aber nichts. Woher es kam? Keine Ahnung.

  29. Ich kann bei meinen fünf Kindern bis heute noch an zwei Händen abzählen, wann die mal Fieber hatten, so selten war das. Ich selbst habe aber auch nie Fieber. Mich würde interessieren, warum manche Menschen schneller und andere weniger schnell oder gar nicht fiebern.

    1. Kann ich dir auch nicht sagen, ich kenne das aber. Blöderweise wird man dann oft nicht ernst genommen, weil „du bist ja gar nicht richtig krank, du hast ja nichtmal Fieber!“ 🙁

    2. Die Frage, warum manche Menschen leicht/hoch fiebern und andere nicht, habe ich mir auch schon mehrmals gestellt. Vielleicht weiß der Kinderdoc was dazu?

      Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft Kind1 um die 40 Grad Fieber hatte. Ist aber mittlerweile kein Aufreger mehr für ihn, uns oder den Kinderarzt.

  30. Bloggen will ich dazu nicht, ich habe schon ein Braun Ohrthermometer 😉 . Fieber ist hier im Haushalt so eine Sache. Kind 1 vor zig Jahren: ein wenig knatschig, leicht erkältet, aber nichts Schlimmes. Sie spielte fröhlich. Und dann merkte ich plötzlich, das irgendwas doch nicht so war. Sie war heiß, Messung ergab 40,2 Grad. Der Arzt stellte dann eine Mittelohrentzündung fest. Bei ihr brauchte man auch selten Fieber zu senken und auch mit hohem Fieber geht es ihr „gut“. Kind 2 kommt nach mir. Ich fieber nicht oder so gut wie gar nicht. Eine Nierenbeckenentzündung ergab mal 39,5 Grad, die doppelseitige Lungenentzündung schlug mit 38,4 Grad zu Buche. Wenn meine Kleine oder ich mit 37,8 Grad unterwegs sind, fühlen wir uns sterbenselend. Ich glaube, jede Mutter muss für sich da Erfahrungen sammeln, weil jedes Kind anders reagiert.

    1. Das geht mir ähnlich, daher messe ich eigentlich überhaupt nicht mehr. Ich selbst habe praktisch nie Fieber, auch wenns mir sterbenselend geht, ich wäre wahrscheinlich gestorben, bevor mein Körper auf 38 hochheizt. Meine Kinder können dagegen schnell mal zum Glühwürmchen werden. Ich lass sie meist auch fiebern, versorgt mit Getränken etc. so lange es ihnen sonst „gut“ geht. Wenn sie leiden, gibt es Fiebersaft. Da muss ich auch nichts mehr messen, was macht es für einen Unterschied, ob sie jetzt 39,2 oder 39,5 haben? Ich merke auch ohne Zahlen, wann es ihnen so schlecht geht, dass Fiebersaft angebracht ist.

  31. Unser Kinderarzt sagte mir dazu: schauen sie sich ihr Kind an. Leidet es? Hat es einen schlechten Gesichtsausdruck? Dann bitte mit fiebersenkenden Mitteln anfangen und anrufen. (Hatten wir bei 4 Kindern bisher nur 2 mal – einmal war es eine Lungenentzündung, die über Nacht sich entwickelt hat. Der Rat ist schwierig bei überbesorgten Eltern, bei uns war es genau richtig.)

    Meine Älteste hatte schon ein paar Mal Fieberkrämpfe (Dazu könnten Sie bitte nochmal einen Link setzten, er ist wirklich toll geschrieben und beruhigend für ängstliche Eltern). Beim ersten Mal sitzt natürlich der Schreck in den Gliedern, aber auch das haben wir gut gemeistert und es hat sich zum Glück ausgewachsen.

  32. Unser Kinderarzt hat mir ganz pragmatisch Paracetamol-Zäpfchen für den Ernstfall verschrieben und sagte, dass er uns vertraut, dass wir sie richtig anwenden und abschätzen können, wann es so weit ist. Bei 39 Grad fange ich damit an, wenn ich das Gefühl habe, dass es meinem Kind schlecht geht und ich habe festgestellt, dass ich mit der Zäpfchengabe erst aufhören sollte, wenn die Temperatur dreimal hintereinander gesunken ist. Ansonsten ging das Fieber wieder hoch.

  33. Da haben wir ja bisher (fast) alles richtig gemacht. Fast. Denn meine Frau ist gerne mal besorgter, und hat nebenbei etwas kühlere Hände als ich. Wenn sie Fieber an der Stirn „fühlt“, fühl ich nix oder kaum was. Letzte Woche z.B. bei 2 1/2-jährigen 37,2 morgens. Und mittags dann nix mehr. Die ganze Zeit putzmunter.

    1. Unsere Hebamme hatte uns damals den Tipp gegeben, wie bei einem Stirnkuss mit den Lippen an der Stirn zu fühlen. Das war ein super Tipp. Meine Hände sind nämlich auch oft kalt.

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