Hilfe, mein Kind hustet

Gibt es eine häufigere Frage, einen häufigeren Vorstellungsgrund in der Kinder- und Jugendarztpraxis als: „Mein Kind hat Husten, was soll ich tun?“

Warscheinlich nicht. Die Erkältungszeit hat begonnen, die Sommerferien liegen lange genug zurück, die Schul- und Kindergartenkinder hatten genug Zeit, ihre Schnupfenviren zu tauschen und zu konservieren. Keine Gruppe im Kindergarten, die nicht mindestens vier oder fünf Rotzekinder ihr eigen nennt, keine Kindergartentür, an der nicht „Liebe Eltern, wir haben zwei Fälle von Scharlach, drei Kinder mit Streptokokken“ (sic!) „und fünf mit Infekten“ (sic, sic!) „in der Gruppe.“

Grundsätzliches
Erkältungen gehören zum Kindesalter dazu wie das Laufenlernen oder das Zahnen. Sobald das Bobele Kontakt mit anderen Kindern bekommt, beginnt der Austausch der Viren (denn meistens sind es Viren, die die Erkältungen auslösen).
Da kann das Kind ein Jahr sein, drei oder sechs – irgendwann wird es eine Zeit geben, in dem ein Schnupfen dem nächsten die Klinke in die Hand gibt. Da über die Hälfte der Kinder inzwischen vor dem zweiten Lebensjahr in Betreuungseinrichtungen kommt, verschiebt sich das Eintrittsalter der Abwehrstärkung auch nach vorne. Das hat Vorteile – die Kinder sind früher aus dem Alter wieder raus und können die Vorschulzeit infektfrei überstehen, aber vor allem Nachteile: Je kleiner das Kind, desto beeinträchtigter reagiert der Organismus, desto sorgenvoller die Eltern, desto eingeschränkter sind die Behandlungsmöglichkeiten.

Bei ein wenig laufender Nase bleiben alle noch ruhig. Besorgt sind die Eltern und Erzieher erst beim Husten, dem bösen bösen Symptom, das Unheil bringe. „Ich komme ja nicht bei jedem Schnupfen, aber der Husten der letzten zwei Tage, das hat mir dann schon Angst gemacht.“
Was also tun?

Vorbeugung
Händewaschen ist das A und O.
Vor den Viren in der Luft, an der Türklinke, am Einkaufswagengriff kann sich niemand schützen. Es gilt bei uns als unüblich, mit Mundschutz durch die Fußgängerzone zu laufen, zuviel Desinfektion schadet der Immunsystem mehr als das es hilft und greift zudem Haut und Atemwege an.
Aber Händewaschen: Bringt den Kindern bei, sich regelmäßig die Hände zu waschen – nach dem Toilettengang sollte das klar sein, aber auch vor dem Essen und vielleicht auch nach dem „Nachhausekommen“. Da geht es weniger um den Schmutz an sich (die Streuner und Räuber haben immer schwarze Fingernägel…), sondern um Rituale an bestimmten Tagesabläufen, die mögliche Übertragungswege einzudämmen. Darmerreger lassen sich nach dem Toilettengang (oder dem Windelwechseln) mit Händewaschen gut im Griff halten, beim Essen ist der Weg der Hand ins Gesicht viel häufiger als sonst, nach dem Kindergarten kann man die Viren „abwaschen“.

Händewaschen vernichtet nicht die Erreger, aber reduziert die Viruslast auf ein Maß, mit dem ein Organismus gut zu recht kommen kann, denn vor der Infektion steht die Inkubation, die Aufnahme des Errgers, die noch keine Erkrankung bedeutet.
Vor allem aber wird durch regelmäßiges Händewaschen die Übertragung der Erreger und damit das epidemische Auftreten von Rotz, Wasser und Husten eingedämmt.
(Gilt auch für ErzieherInnen).

Die DEGAM-Leitlinie (für Erwachsene, für Kinder gibt es so etwas nicht) empfiehlt zudem das Rauchen aufzugeben (auf Kinder übertragen: Kein Rauchen der Bezugspersonen, K.E.I.N. Rauchen! Auch nicht auf dem Balkon), sich fit zu halten (Kinder: Viel Bewegung an der frischen Luft) und das Kneippen zu erwägen. Für eine Prophylaxe durch Einnahme von Vitamin C, Probiotika oder Zinkpräparaten sieht die DEGAM zu wenig positive Resultate, um dies ausdrücklich zu empfehlen.

Also doch Therapie?
Husten ist ein Schutzmechanismus des Körpers. Ihn sofort zu bekämpfen wäre, als würde man den Staubsauger abschaffen oder die Straße nicht mehr fegen. Oder den Auspuff im Auto zustöpseln.
Husten macht Sinn, er bringt die Erkältungserreger, aber auch Verunreinigungen und Schleim nach oben, so dass sie aus den Atemwegen befördert werden (ja, auch durch nachfolgendes Erbrechen oder dem Herunterschlucken des Hochgehusteten). Die Atemwege werden „befreit“.

Dieses Abhusten muß jedoch nicht zusätzlich durch „Schleimlöser“, medizinisch Mukolytika oder Expektoranzien, angetrieben werden. Wieder die DEGAM-Richtlinie: „Ein akuter Husten im Rahmen eines Infektes sollte nicht mit Expektorantien (Sekretolytika, Mukolytika) behandelt werden.“ Die Werbung suggeriert anderes: Da müssen Schleimbagger irgendwelchen Schmutz bewegen, dazu sind sie zu schwach, also muß irgendwas eingeworfen werden.

Persönliche Erfahrung in der Praxis: Kinder mit Sekretlöser husten sich die Seele aus dem Leib, weil sie noch mehr Schleim befördern müssen. Außerdem ist bei einer möglichen Bronchitis per se der Schleim in den Bronchien „gefangen“, ein noch mehr an Sekret verschlimmern die Symptomatik.

Wie ist das mit den pflanzlichen Präparaten? Einen gewissen Wirkeffekt wird den gängigen Mitteln rund um Thymian, Primel und Efeu nachgesagt, die Effekte sind aber eher gering. Zur Behandlung von Kindern schweigt sich die o.g. Leitlinie zudem aus. „Bei entsprechendem Therapiewunsch des Patienten können (…) Phytopharmaka zur moderaten Symptomlinderung bzw. -verkürzung bei Erkältungshusten bzw. akuter Bronchitis erwogen werden.“ Das bedeutet soviel wie: Kann man machen, muß man aber nicht.
Persönliche Erfahrung: Ob mit oder ohne Pro.sp.an, eine Erkältung dauert zehn Tage. Außerdem habe diese Präparate, obwohl brav „natürlich“, ebenfalls eine schleimlösende Wirkung, siehe oben.

Dann gibt es die Hustenstiller. Sie sind in letzter Zeit wieder ins Gespräch gekommen, als codeinhaltige Mittel für Kinder vom Markt genommen wurden. Vernünftige Kinder- und Jugendärzte haben den Wirkstoff schon lange nicht mehr eingesetzt – nun ist es eben offiziell, damit es auch der letzte Allgemeinkollege versteht.
Andere Hustenstiller mit z.B. Noscapin oder Pentoxyverin gibt es weiterhin, auch sie haben ihr Nebenwirkungsprofil, können aber – für kurze Zeit eingesetzt – ein paar ruhige Nächte bereiten. Voraussetzung: Das Kind hat keine dicke Bronchitis oder Lungenentzündung, denn dann braucht es wiederum das Abhusten, siehe oben.

Bleiben die Hausmittel
Hausmittel sind Erfahrungsmedizin. Jeder tut das, was ihm gut tut. Wir tun unseren Kindern das an, was wir denken, das ihnen gut tut. Das wurde auch bei der Twitter- und Blogumfrage klar. Alles super!
Oberste Prämisse: Weniger ist mehr.

Also:
– Ausruhen. Ausruhen. Ausruhen.
– Ausreichend Flüssigkeit (nicht mehr! Flüssigkeit. Das ist nur bei Fieber nötig).
– Der viel gelobte Heiße Tee mit Honig oder Milch mit Honig wird als angenehm empfunden, es gab Studien, die einen Vorteil gegen klassische Hustensäfte zeigten, eine Cochrane-Analyse dämpfte diese Ansicht jüngst.
– Die Nase sollte frei sein – also moderat Nasentropfen geben (maximal fünf Tage, vielleicht nur abends – siehe DEGAM-Leitlinie). Wer gut durch die Nase atmet, muß das nicht durch den Mund tun, dann reizt das schon mal nicht im Hals.
– Ein- oder zweimal am Tag wird auch das kranke Kind hinausbefördert — frische Luft und Bewegung tun gut und lenken ab.

Und wann bleibt das Kind jetzt zuhause?
Es ist eine Illusion, im Herbst eine gesunde Kindergartengruppe zu haben, das habe ich schon erwähnt. Aus epidemiologischer Sicht macht es zwar Sinn, ein Kind mit Rotznase zuhause zu lassen, realistisch ist das aber nicht.
Fiebernde Kinder bleiben daheim, das ist klar. Hier würde ich das Kriterium auch strenger setzen, als im Fieberartikel unlängst geschrieben: Ein Kind mit erhöhter Temperatur (über 37,5 Grad) hat in einer Gemeinschafteinrichtung nichts verloren. Zudem sollte es 24 Stunden ohne Fieber und ohne Fiebersenker sein, bevor der Besuch wieder erlaubt ist.
Alles andere ist schwer zu greifen und immer eine Abwägung zwischen Befinden des Kindes, Schutz der anderen und dem Berufsalltag der Eltern.

Bleibt jedes Kind jedes Mal bei einer Erkältung zuhause, geht man außerdem davon aus, dass eine Erkältung gute zehn Tage dauert und ein Kleinkind bis zu zehn bis zwölf infektiöse Infekte im Jahr(genauer: im Herbst- und Winterhalbjahr) hat, dürfte ein Kleinkind nach der Eingewöhnungszeit für fünf Monate mehr Tage zuhause verbringen als in der Einrichtung, bzw. fünf Monate komplett daheim bleiben. Der Arbeitgeber wird sich freuen, der Eingewöhnungseffekt ist flöten, die Infekte kommen trotzdem.

Fazit:
Erkältungen sind lästig, aber unvermeidlich. Sie stärken das Immunsystem und machen die Kinder „stabiler“ für später. Viele Infekte sind in aller Regel normal nach Kindergarteneintritt und sind keine Zeichen für eine Immunschwäche.
Medikamente sind im Großteil der Fälle überflüssig, es braucht vor allem Liebe, Ruhe, frische Luft und ein oder zwei Hausmittel, denn jeder braucht auch ein bisschen Placebo, um glücklich zu sein. Und Hühnersuppe.

AWMF-Leitlinie (Husten bei Erwachsenen) – in Prüfung
DEGAM-Leitlinie (ebenfalls Erwachsene)

71 Antworten auf „Hilfe, mein Kind hustet“

  1. Ein Geheimrezept weiß ich leider auch nicht, obwohl ich auch als Erwachsene jeden Winter wieder fiesen Husten habe und mich alle anderen angucken, als ob ich jeden Augenblick sterben würde – eher ausruhen (so weit es geht) und versuchen die Lunge bzw. bei mir die Luftröhre nicht übermäßig durch körperliche Anstrengung strapazieren, damit alles zur Ruhe kommt.

  2. Das Geheimrezept meiner Mutter war Brust warm einreiben und Watte drauf legen. Alleine die Zuwendung ergab eine gefühlte Besserung.

  3. Also früher half immer Zwiebel-Honig-Saft und bei Mama und/oder Papa im Bett schlafen. Leider haben wir in letzter Zeit immer häufiger so ein Vernebler mit den entsprechenden Medikamenten im Einsatz.

  4. Irgendwie habe ich mich ja an den Zwiebelsaft noch nie herangetraut, von dem alle so schwärmen… vielleicht beim nächsten Husten (und der kommt bestimmt, weil wir gerade mal wieder ein frisch eingewöhntes Kitakind haben).
    Ansonsten hilft bei uns frisch überbrühter Thymian (in Bettnähe, aber ausser Reichweite) oder Hustagil Balsam (auch mit Thymian glaube ich), falls der Reizhusten die Kinder nachts nicht schlafen lässt.

  5. – Kopfteil des Bettes höher stellen (Ordner unter die Matratze o.ä.)
    – feuchte Wäsche nachts ins Schlafzimmer stellen (morgens dann gut lüften)
    – auch abends vor dem Zubettgehen nochmals kurz Fenster auf und frische Luft rein
    – Zwiebelsaft (Zwiebel, Kandis, heißes Wasser – ziehen lassen und dann mind. 3x täglich Portionen in Schnapsglas-Größe) trinken)
    – Nachts ggf. Nasentropfen
    – Brustwickel mit warmen Schweineschmalz (ecklig, aber hilft – warum auch immer, das habe ich nie verstanden)
    – bei größeren Kindern bzw. Erwachsenen auch Inhalationen über Wasserdampf mit Salbei und Kamille

    Und das werde ich heute auch alles machen. Verschnupfte Grüße!

  6. Danke für den hilfrteichen Beitrag, im Grunde schreiben sie genau das, was ich immer schon anwende. Und nein, ich möchte kein Ohrthermometer gewinnen, denn die sind Schrott. Damit wird einem vorgegaukelt, dass dass das Kind kein Fieber hat, weil es eben mal mehr als 1 Grad falsch geht. Aber am Ende ist das auch egal, irgendwann merkt man als Mutter auch ohne ständiges Messen, wie es dem eigenen Kinde geht und behandelt es richtig.

  7. Der Husten wird bei den Kindern (und Erwachsenen) zusammen mit dem Schnupfen ausgesessen; es gibt aber Kochsalzlösungnasenspray vorm Schlafengehen, dann kann wenigstens zum Einschlafen noch durch die Nase geatmet werden.
    Jetzt hat das Kleinste aber zum 3. Mal diesen Herbst obstruktive Bronchitis, diesmal festgestellt bei der U7. (die andern beiden Male wurde es beim Arztbesuch diagnostiziert, den wir aufsuchten, weil es beim normalen Atmen schon etwas pfiff.)
    Vielleicht geht der nächste Urlaub doch mal an die Nordsee. Ob es hilft?

  8. Ruhe, Tee, Kuscheln und Extrakissen im Bett.
    Und Schneckensaft.
    Ernsthaft.

    Meine Omma hat den früher selbst gemacht mit im Weinberg gesammtelten Schnecken. Wenn sie die braune Flasche aus dem Kühlkeller holte, grenzte das bei uns Enkeln schon immer fast an Wunderheilung.

    Bei meinen Kindern ist es ein Indikator, ob die Erkältung oder die Klassenarbeit schlimmer ist. Wenn ich keine Zwangsjacke brauche, um ihnen einen Löffel einzuflößen, bleiben sie im Bett und werden mit Hörbüchern, Hühnersuppe und Muffins versorgt.

    Irgendwann, wenn sie selber Kinder haben, verrate ich ihnen, dass es heute etwas gibt, das zwar so heißt, aber nie mit einer Schnecke in Berührung gekommen ist sondern aus Eibisch oder so gemacht wird.

  9. Den Text würde ich gerne den Eltern in der KiTa, wo meine Frau arbeitet, in die Finger drücken – was die mir erzählt, was da manchmal (eigentlich immer, los ist).

  10. Kuscheln!
    Frau Kelefs Maiwipferlsirup,
    wenn man den nicht hat schwarze rettiche als salat oder für die Kinder den Zuckersirup daraus,
    Ingwertee und Lakritze (starke holländische) für die Großen,
    hustenbonbons gegen den hustenreiz,
    Geduld.ü

  11. Hilfreicher Beitrag!
    Wir haben immer Brustwickel von Wachs.werk im Einsatz, wenn die Jungs (1, 4 Jahre) husten.
    Unser Großer hatte in den ersten 2 Lebensjahren viele Bronchitiden und zwei RSV-Infektionen inkl. KH-Aufenthalten. Da lief der Pari.boy mehrere Stunden… Eine schlimme Zeit! Jetzt hat er nix mehr und ist topfit!

  12. Mein „Allheilmittel“ bei allem was auch nur entfernt unter „Erkältung“ läuft: Sog. „Erkältungsbalsam“ vor dem Schlafengehen auf Brust und Rücken – macht warm, riecht gut und tut gut.
    Und ansonsten Tee mit viel Honig, Schal, Couch 🙂

    Tolle Posts zu diesem aktuellen Thema!

  13. Bei uns helfen die Glaubulis 😉 von Similisan gegen Husten wahre Wunder. Warum auch immer. 😀 Ansonsten nasse Tücher über die Heizung und tags sowie nachts wird viel gekuschelt. Und wir gehen viel an die frische Luft. Sollte der Hals zu sehr kratzen gibt es Salbeitee. Meine 2 Kiddies mögen den zum Glück sehr.

  14. Bei uns gibt es Zwiebel-Saft nach Rezept meiner Großmutter (eine Tasse braunen Kandis, eine Tasse Wasser und drei Zwiebeln gemeinsam erwärmen und ziehen lassen). Hilft mir, hilft den Kindern- nur mein Mann lehnt das ab. Für nachts dann Nasenspray, Zwiebel ans Bett und nasse Handtücher auf die Heizung.
    Ansonsten halten wir uns an viel trinken und Ruhe (so das denn mit 3 und 7 Jahren so geht).

  15. Unser Erkältungsprogramm (wirkt gerade praktiziert):
    Kinder: abschwellendes Nasenspray, Salzwasser-Nasenspray, Rotlicht, Inhalieren mit Salzwasser (gegen trockenen Husten), bei nächtlichem Reizhusten: physikalische Hustenstiller-Brausetabletten von A.ldi (wirkt wahrscheinlich wie Honig, aber den mögen unsere Kinder nicht)

    Erwachsene auch: Nasenspülungen, Gelo.myrtol, Gurgeln mit Salbei-Aufguss.
    Bei Reizhusten bis zum Erbrechen (wenn ich das Gefühl habe, dass die Bronchien durch das andauernde Husten immer mehr gereizt werden) nehme ich auch mal 2-3 Tage Codein, um aus dem Teufelskreis rauszukommen (ca. 1x im Jahr).

  16. Hm, ein richtiges Geheimrezept gegen Husten habe ich nicht, es gehen sogar einige Tipps für meinen ganz Kleinen noch nicht (Honig, Bonbons…).

    Wir trinken auch viel und wenn es nur ein klitzekleines bisschen Erkältung ist gehen wir auch mal ins Dampfbad oder in die Badewanne. (Bei einer starken Erkältung natürlich nicht.) Danach geht es mit dem Atmen wieder besser. Ansonsten hilft viel Kuscheln. 🙂

    Liebe Grüße,

    Selphie 🙂

  17. Wir (Erwachsenen) gurgeln mit Salbeitee oder Salzwasser bei Husten.
    Unser fast 2-Jähriger kann noch nicht gurgeln und kämpft nun schon seit Wochen mit Husten und Schnupfen. Zwiebelsaft und Tee mit Honig halfen auch nicht mehr. Freitag sind wir dann zum KiArzt, als noch Ohrenschmerzen dazukamen. Wir sind keine Freunde von häufiger Medikamentengabe, aber jetzt bekommt er was, damit es ihm langsam mal wieder besser geht.

  18. Meiner Meinung nach sollte man den guten alten Hustenbonbon nicht unterschätzen. Auch wenn es keine echte Wirkung gibt, so hat man den Eindruck etwas zu tun und die schmecken gut 🙂

  19. Unser „Geheim“rezept, vor allem wenn wir alle hingestreckt wurden: Fernsehen. Das lenkt ab und man fühlt sich nicht mehr als würde alles Elend der Welt auf den eigenen Schultern lasten (Ja, ich bin ein Erkältungsjammerlappen). Darf aber nix anspruchsvolles sein weil man wegen der Husterei oft nichts versteht 🙂 Bei der letzten großen Erkältung im Herbst 2014 haben wir einen Big Bang Theory Marathon gemacht und zwei Tage vom Pizzaservice gelebt.

    p.s. Ich brauche kein Thermometer, danke

  20. Weniger Geheimrezept als Hausmittel – und schon genannt (von Uli):
    – kleingeschnittene rohe Zwiebeln am Bett, um die Nase frei zu halten, riecht zwar wie beim Dönerladen um die Ecke aber wenns hilft?
    Noch nicht genannt aber bei hartnäckigem Infekt bewährt:
    – eine Schüssel heisses Wasser im Zimmer mit 4 Tropfen Babix Öl im Zimmer/Bettnähe
    – 4x Nasentropfen über den Tag

    Und ganz wichtig, sozusagen als immaterielle Zutat: Liebe und Geduld. Klar machen wenn man selbst krank ist… Ja, das hilft.
    Mein eigenes Rezept gegen Husten und Weltschmerz: Einen Whisky Hot Toddy (irisch) und dann ins Bett.

  21. Das mit der Dauerschnupfennase scheint sich noch VOR den Kindergarten zu ziehen, wenn man 4-5 mal die Woche regen Kontakt mit anderen Babys (alle so um die 6-8 Monate) hat… und Spielzeugtausch akzeptiert. Naja, is ja quasi wie Kindergarten 😉 Und da alle Beteiligten offen sind und Dinge wie Mundsoor oder Fieber direkt kommunizieren und dann fern bleiben, erledigen wir das mit dem Virenaustausch halt jetzt schon (mit schnupfendem aber gelangweilten Baby allein zu Haus wird man waaaaahnsinnig)

    Bei Husten gibts für mich:
    * Fenchelhonig (gegen Dauerhustenreiz)
    * Spitzwegerich Tee
    * irgendwas lutschen, was die Speichelproduktion anregt – muss nicht unbedingt en Hustenbonbon sein
    * schwarzer Rettich mit Kandiszucker (alternativ zum Fenchelhonig)
    * Erkältungsbalsam (aus Nostalgie)

  22. Wir hatten grad Husten ohne alles (Kind 14). Zwiebelsaft, Tee und drei Tage zu Hause bleiben waren ziemlich erfolgreich. Dazu Einreiben (Rücken und Brust) mit Tussi.Dermil (wie passend zum Tussialter) und ordentlich Hustenbonbon lutschen.

  23. Oh, oh! Wie konnte ich das vergessen! Hilft uns Erwachsenen hervorragend, nur die Kinder verweigern es… heißer Ingwertee! In Asien mit Schwarztee, ich gieße tatsächlich nur große Mengen kleingeschnittenen Ingwers mit kochendem Wasser auf und lasse es stundenlang ziehen, bis es scharf ist. Schmeckt auch mit Zugabe von Zitronengras und oder Limette gut. Gesünder mit Honig, aber mir schmeckt es tastächlich besser mit Zucker (auch wenn ich sonst kaum Zucker in Getränken mag). Meist gieße ich es so hinunter, ungesüßt. Das Brennen scheint wirklich gegen den Hustenreiz zu helfen, vielleicht i.S. einer Überreizung/lokalen Betäubung? Und ich bin der Typ, der Reizhustenanfälle bekommt, die sonst nur durch Codein zu stillen sind. Ingwer ist großartig.

  24. Den Zwiebelsirup habe ich einmal ausprobiert. So unglaublich eklig! Die Kinder haben es auch nach dem ersten Löffel verweigert, der Große fing sogar an, zu weinen. :-(. Dann nehme ich schon lieber Prospan als Placebo, das schmeckt mir besser. 😛

  25. Das einzige, was bei uns zu helfen scheint ist Inhalation über heißem Wasser (mit Kleinkindern nur eingeschränkt /erst ab einem bestimmten Alter unter strenger Aufsicht auf dem Schoß und mit beiden elterlichen Händen fest am Griff des Inhalationstopfes möglich). Dazu kommt das Übliche wie viel Trinken (Wasser, Tee), Hühnersuppe (weil es lecker ist) und ggf. Nasentropfen zur Nacht, wenn das NaCl 0,9 nicht mehr reicht. (Wir sind eine Familie von nasalen „Backdrip“-Opfern) Tagsüber gebe ich auch gerne NaCl Spray und hoffe auf einen Schnodderbvefreienden Nieser. 😉 Gegen reinen Hustenreiz gibt es beim Schlafen offene Fenster und Daunendecke sowie tagsüber Salbeibonbons zum Lutschen. Den Rest heilt die Zeit.

    1. Allen mit Balkon kann ich auch das Draußensitzen nur empfehlen, das habe ich für mich entdeckt, als ich in der Examensvorbereitung eine fiese Bronchitis hatte. Campingstuhl raus, Daunendecke rein, Mensch rein, mit zweiter Daunendecke bis zur Nasenspitze zudecken. Unglaublich bequem und warm. Pimpen mit heißem Getränk und Wärmflasche. So habe ich eine Woche mit Laptop fürs Examen gekreuzt, wenn ich nicht geschlafen habe. Das Licht hat echt gut getan. Mein Sohn bekommt seitdem auch bei jeder Krankheit seine warmen Wintersonnenstunden „im Nest“, das bringt ihn auch zur Ruhe.

  26. Wie bei vielen meiner Vorschreiber ist es bei uns auch der Zwiebel / KAndis Honig Hustensaft.
    Und vor dem Einschlafen gibt es noch eine Einreibung mit dem Thymian-Myrte Balsam.
    In der Nacht stelle ich gerne eine kleingeschnittene Zwiebel direkt nebens Bett; so nah an den Kopf wie möglich. Stinkt zwar ziemlich aber es hat die Intensität der Hustenanfälle verringert.

  27. 10 bis 12 Infekte im Jahr? Puh, haben wir Glück – oder ich kann nicht zählen 😉 . Bei uns sind es maximal 4 pro Jahr. (Und da helfen kleingeschnittene rohe Zwiebeln am Bett, um die Nase frei zu halten und das Husten zu unterbinden.

  28. Starken Hustenreiz bekämpft wunderbar ein in Salzwasser getränktes Froteehandtuch, das man auf die Heizung legt – die Anfeuchtung beruhigt den Hustenreiz ungemein…

    Auf ätherische Öle sollte man hierbei aber tunlichst verzichten – reizt oft nur noch mehr.

    Ingwerhonig oder frisch aufgebrühter Ingwertee beruhigt oft auch gut den gereizten Hals…;)

  29. Bei schlimmem Husten gibt’s Thymian-Myrthe-Balsam von der Bahnhofsapotheke, weil die Kinder lieben den Duft und das Einreiben von Brust und Rücken mit vorher heiß geriebenen Händen. Ich habe das Gefühl, dass sie ein bisschen besser atmen können, aber hier zählt die Psychohygiene wohl mehr. Ansonsten gibt’s Hustenbonbons zum Lutschen, Tee nach Wunsch (also Früchte mit Honig) oder viel Wasser trinken, Kuscheldecke aufs Sofa, kuscheln, vorlesen, möglichst wenig toben, trotzdem frische Luft und ein bisschen Geduld, die Erklärung geht schon vorbei 🙂

    1. Mit dem Thymian-Myrthe-Balsam habe ich bei meinem im-Winter-ständig-Reizhusten-Kind auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Wobei ich nicht wirklich glaube, dass das an irgendeiner heilsamen Wirkung der enthaltenen ätherischen Öle liegt. Aber er ist sehr geruchsempfindlich. Zwiebel am Bett ginge gar nicht. Alles mit Menthol ist ihm schon zu scharf. Aber den Geruch des Balsams mag er, er konzentriert sich darauf und atmet damit ruhiger ein und aus, was abends im Liegen den Hustenreiz etwas minimiert und daher das Einschlafen erleichtert.
      Ansonsten Ruhe, viel Vorlesen und Kuscheln und wenn es gar nicht anders geht, zum Einschlafen einen Hustenstiller.
      Unser Kinderarzt gibt übrigens bei einer leichten Bronchitis erstmal ein bronchienerweiterndes Mittel, dann erst ein Antibiotikum (haben wir bei Kind1 mit häufigem Reizhusten noch nie gebraucht, bei Kind2 leider schon).

      (an der Verlosung brauche ich nicht teilnehmen, habe so ein Ohrthermometer schon)

  30. Hallo! Da geb ich doch gern mal meinen Senf dazu:-) Danke für die tolle Zusammenfassung, das deckt sich so ziemlich mit meiner Erfahrung..
    Bei uns kommt bei Husten und überhaupt bei Erkältung oder auch nur so in der kalten Jahreszeit unser Spezialtee zum Einsatz: Kräutertee (meist eine Atemfreimischung, aber eigentlich egal) in der großen Kanne mit selbstgepressten Orangensaft und einem Löffel Honig. Am besten gemeinsam mit der ganzen Familie getrunken, wärmt Körper und Seele. Hat schon so manche Stimme oder auch ein Lächeln hervor oder fiesen Hustenreiz weggezaubert.
    Beste Grüße!
    Susanne

  31. Als mein Kleiner noch im Gitterbett geschlafen hat, hat eine Schüssel heisses Wasser im Zimmer mit etwas Thymianöl drin sehr gut geholfen die nächtlichen Hustenattacken zu beenden. Jetzt ist er 4, Hustentee mag er nicht, also inhalieren wir und nehmen Fenchelhonig. Das wars

  32. Unser Husten“geheim“rezept: Wir haben so ein Verneblerdings, damit drei/viermal inhalieren, damit löst sich auchder fiese Husten ganz gut.
    Ansonsten keine Hustenlöser,-säfte-, stiller. Hilft eh nix, das Zeug. Nur die Oma schießt öfter quer und schleppt Bronchicum an, aber gut- das fällt dann wohl unter Placebo…
    Herzliche Grüße!

  33. Bei Husten – oder eigentlich Erkältungen generell, das geht ja sowieso Hand in Hand – geht mein erster Griff schon beim ersten Anzeichen immer zum Ingwer. Ein paar Scheiben in heißes Wasser, noch ein paar Zitronenscheiben dazu und nach etwas Abkühlen noch Honig rein. Und das wird dann in rauen Mengen getrunken. Ob’s wirklich hilft – mehr als bloßes Wasser-Trinken – kann ich nicht sagen, aber immerhin hab ich das Gefühl, etwas zu tun. 😉

  34. Bis jetzt mussten wir bei der kleinen noch nicht zu Geheimmitteln greifen, das ändert sich sicher mit dem Kitabesuch nächstes Jahr.
    Wir großen trinken viel Tee und lutschen Bonbons. Und ich nehme, wenn mich der Husten wach hält Spitzwegerich-Hustensaft.

  35. Unser Rezept: Ruhe, frische Luft, Nasentropfen nur vor dem Schlafengehen und bei extrem verstopfter Nase und unser Geheimrezept-Hustensaft:

    250 ml Wasser
    1 Zwiebel kleingeschnitten
    1 gehäufter Telöffel Thymian
    1 gehäufter Teelöffel Salbei
    Etwas Kandiszucker (das trinkt sonst nämlich kein Mensch freiwillig)

    Alle Zutaten in einen Topf, kurz aufkochen und danach bei geschlossenem Deckel 10 Minuten ziehen lassen. Das Ergebnis zum entrümpeln durch einen Kaffeefilter oder ein Teesieb schütten.

    Dreimal täglich ein Suppenlöffel – wirkt Wunder!

    Aufbewahrung im verschlossenen Marmeladenglas im
    Kühlschrank für 5 Tage.

    Gute Besserung!

  36. Hühnersuppe. Linderung des Hustens durch Steigerung des Wohlbefindens. Hilft übrigens auch wunderbar bei Schnupfen, Bauchweh und aufgeschlagenen Knien.

  37. Hier gibt es bei Husten immer Zwiebelsaft (Zwiebel klein schneiden, Zucker drauf und ziehen lassen).
    Nasenspray gibt es bei uns bei Schnupfen relativ schnell, da unser Kleiner zu MOE neigt.

  38. Würd mich in dem Zusammenhang super doll über einen kurzen Kommentar/Einschätzung zum Thema Inhalieren bei häufig auftretendem Husten (kein Asthma oder anders schlimmeres) jaodernein freuen.
    Verzichte dafür auch auf einen möglichen Gewinn, da ich mit meinem Kommentar querschlage und statt einem klugen Beitrag eine weitere Frage stelle…Wird hoffentlich verziehen…

  39. Ich habe keine Kinder, aber zum guten ein und durchschlafen (hab da immer Probleme bei erkältung): ein 0,33 Bier in einem Glas erhitzen, dann etwas honig rein – direkt vorm schlafengehen, funktioniert bei mir meist recht gut.

    Bin ich eigentlich der einzige der unglaublich Hungrig bei einem Schnupfen / Erkältung ist?

  40. Bei uns gibts Zwiebelhonig (1 EL gehackte Zwiebel und 2 EL Honig vermischen, stehen lassen und den entstandenen Sud mehrfach täglich TL weise geben) und bei nächtlichen Hustenattaken einen Bienenwachswickel auf die Brust. Zusätzlich wird das Kopfteil des Bettes leicht erhöht.
    LG
    Claudia

  41. Aber was, wenn der Husten über mehrere Nächte hin weg einen nicht mehr schlafen lässt? Ich hatte im Juni über Wochen sehr schlimm husten, so dass meine hausärztin sogar auf Keuchhusten und Clamydien testete (war es aber nicht). Ohne Codein hätte ich überhaupt keinen Schlaf finden können. Nach drei Nächten ohne Schlaf kann man einfach nicht mehr. Hat Codein da nicht seinen Sinn?, Auf Noscapin wurde mir übrigens nur schlecht und hatte nur mäßige Wirkung.

    1. Kann ich nur bestätigen. Mein Sohn hat oft mit Pseudokrupp zu kämpfen und nach einem Anfall verbringen wir meist mehrere schlaflose Wochen, da er nachts furchtbar husten muss. Er ertrinkt quasi in Schleim. Die Ärzte sagen da könne man nichts machen. Wir haben nachts das Fenster offen. Er inhaliert (Kochsalz, Salbutamol). Er trinkt ausreichend. Wir legen seinen Kopf hoch. Wir versuchen es mit und ohne Hustensaft. Mehr fällt uns nicht ein und nichts scheint wirklich zu helfen. Aber das kann doch nicht sein! Das letzte Mal hat es 4 Wochen gedauert, bis der Husten weg war. Wenn es irgendwas gäbe, das hilft, wir würden es verabreichen.

      1. Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, das Inhalieren mit Schleimlöser zeitlich nicht in die Nähe der Schlafenszeit zu legen.Hochgelagert schlafen und ein Wärmekissen auf der Brust entspannt Muskulatur und Bronchien.

  42. Hallo,
    sehr guter Artikel. Außerdem beruhigt er ungemein.
    Mein Hausrezept lautet:
    Zwiebeln klein schneiden, großzügig Zucker drüber streuen und so lange stehen lassen, bis der Zucker den Saft aus der Zwiebel gezogen hat.
    Inhalieren mit Kamillentee und Salz (das ist aber noch nichts für kleine Kinder, finde ich).
    Nasentropfen (Kochsalzlösung) zur Nacht.
    Hände waschen finde ich auch sehr wichtig, natürlich mit Seife.
    LG Bitja

    1. … bin ich mir nicht so sicher. Ich dachte schon manches Mal, ich gehöre auch zur Google-Fraktion und die Eltern rennen damit noch häufiger („beim kinderdok habe ich gelesen…“). Das wäre schlimm.

  43. Mein Geheimrezept bei Husten? Wenn es nur nach mir ginge, bekäme unser Bobbele (2 Jahre) bei Bedarf abends und ggf. auch mittags vor dem Schlafen Nasentropfen. Dazu 1-2 Tassen ungesüßten Kindererkältungstee (Thymin, Lindenblüte, Malve und noch 1-2 Kräuter mehr sind da drin, wenn ich mich richtig erinnere), mehr wegen der Wärme als wegen der Inhalte. Mein Mann schwört aber zusätzlich auf das Geheimrezept seiner Oma: Einen schwarzen Rettich köpfen, leicht aushöhlen, mit Kandis füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Morgens für Kinder 1TL, für Erwachsene 2TL von dem entstehenden Sirup. Hilft angeblich den Schleim zu lösen. Das Kind findet’s großartig und Google sagt, das schadet nicht 😀
    Viele Grüße!
    Tante Jana

  44. Husten hat unsere meist nur abends und morgens, so lange es nicht zu schlimm ist, muss sie durch. Tagsüber viel rausgehen hilft am besten. Trinken tut sie eh viel, gerne Tee und Wasser.

  45. Hier sind auch je nach „Schwere“ der Erkrankung entweder keine Medikamente in Gebrauch, dafür aber meist Unmengen an Hustenbonbons (bei den Schulkindern). Der Jüngste mit seinen fast 3 Jahren will zwar auch, aber das mit dem Lutschen endet eher in knabbern, daher gibt es dann auch mal Lutscher, Emeukal oder jetzt die Gummidrops davon. Aber eher selten.
    Er trinkt von alleine dann zum Glück immer sehr viel.
    Nasenspray und Tropfen mag er nicht, also lieber nachts Mama und Papa wach halten mit Geschrei nach dem Taschentuch 😉

    Die Großen wollen Nasenspray, aber da bekommen sie auch nur Kochsalz-Nasenspray.

    Letztens hat einer der beiden sogar das Nasespülen ausprobiert. Fand er nicht so lustig, als es in den Rachen lief.

    Hühnersuppe ist hier sonst auch sehr beliebt.

    Ansonsten, Augen zu und durch und wenn es nicht weg geht, ab zum Arzt. Letztes Mal beim Jüngsten leider notwendig mit härteren Geschützen aufzufahren, da hatten wir die „leichte“ Lungenentzündung leider…

    LG KaTe

  46. fichtenwipferl/maiwipferlsaft: wenn die fichten schöne, hellgrüne triebe angesetzt haben, ebendiese vorsichtig abpflücken, in ein hohes glas geben und mit kristallzucker bedecken. gut verschliessen, und hell stellen (nicht in die sonne, sonst geht der prozess zu schnell vor sich). die ätherischen öle ziehen aus den wipferln in den zucker, die wipferln fallen zusammen und es bildet sich ein zäher zuckersirup auf dem boden des glases. kann man dann entsprechend nachfüllen: immer eine schicht wipferln, eine schicht zucker, bis wieder platz im glas ist.

    im spätherbst dann durch ein feines sieb seihen, in flaschen füllen, fertig. für erwachsene kann man den saft auch mit alkohol „strecken“. löffelweise einnehmen. schmeckt im allgemeinen den kindern sehr gut.

    kann man auch mit honig machen, aber zucker tut es ebenso. mit lärchen funktioniert es übrigens auch.

    VORSICHT: meine oma hat immer gesagt, man muss sich beim baum entschuldigen bevor man ihm die wipferln nimmt. was sie damit meinte war: man soll nicht hirnlos junge bäumchen zum krüppel machen. wipferln in pflückbarer höhe setzen auch alte fichten an, und man muss so gleichmässig pflücken, dass der baum anschliessend symmetrisch weiterwachsen kann. und man muss im zweifelsfall den waldbesitzer fragen, wenn man keine eigenen fichten im garten stehen hat.

    und man kann den sirup auch zum aromatisieren von rind- oder wildfleischgerichten verwenden, ebenso wie die ausgelaugten wipferln. letztere sollte man allerdings in ein mullsäckchen geben mit den anderen gewürzen, die man nicht in der sauce haben will.

  47. Gegen Hustenreiz lutsche ich gern Hustenbonbons und trinke ein Glas kaltes Wasser. Medikamente zum Lösen hab ich noch nie genommen. Gesund bin ich auch so immer wieder geworden.

  48. Zu Nasentropfen habe ich mittlerweile eine gespaltene Meinung. Zum Einen geben wir die, wenn nötig, vor dem Schlafen. Damit die Kinder (und wir) schlafen können. Wird ja auch benötigt zum gesund werden.

    Zum Anderen: wir haben Zwillinge. Und die stehen auf ihre Rituale. Wenn da auf einmal Nasentropfen vor dem Schlafen gehen dazu gehören ist das selten ein Problem. Aber das Zeug wieder abzusetzen. *seufz* Auf den Kampf würden wir gerne verzichten.

    1. Dauerhaft ist das natürlich auch keine gute Idee – siehe Zuckerperlen oder Pflaster und Konditionierung auf dieselben bei Wehwehchen – aber man kann die leeren Nasentropfenfläschchen gründlich reinigen/sterilisieren/in die Spülmaschine stecken und dann mit einer Plastikampulle (wie heißen die Dinger nochmal richtig?) NaCl 0,9% aus der Apotheke befüllen. Dann gibt es zwar noch ein wenig länger Tropfen, da ist aber nichts schlimmes drin. 😉

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