Ohje

BMI

Wer diese Kurven nicht kennt: Die X-Achse zeigt den Jahresverlauf, die Y-Achse hier den BMI, den Body-Mass-Index, also dem Gewicht bezogen auf die Körpergröße.

Der Patient war übrigens jüngst zur Kur. 1 Monat vorher war das Körpergewicht 80 kg, bei Kuraufnahme 85 kg, bei Kurentlassung (nach einem Monat) wieder 80 kg. Das wurde als Erfolg gewertet. Am BMI hat das leider nichts geändert, da der junge Mann in den zwei Monaten nicht besonders gewachsen ist.

Ehe jemand fragt: Die „Drüsen“ sind es nicht.

35 Antworten auf „Ohje“

  1. Aus dicken Kindern werden dicke Erwachsene.
    Ich kenne nur zwei Ausnahmen. Beide haben es in der Pubertät geschafft sich gegen diese Form der Liebe abzugrenzen und sind jetzt normalgewichtig. Allerdings Erwachsene die sehr auf die Ernährung achten müssen.
    Ich wünsche es ihm!

      1. Was hat jemand von seinen Talenten, seinem Können, seinem Charisma (von mir auch aus seinem IQ) wenn er aufgrund seines massiven(!) Übergewichts in seiner Teilhabe am Leben eingeschränkt ist? Wenn er ein sehr hohes Risiko hat schwer krank zu werden und verfrüht zu sterben?
        Das mag hart klingen entspricht aber der Realität.
        Kindheit stellt Weichen und genau deshalb muss man hier eingreifen.

  2. Kalorienreicher Kram ist heutzutage aber auch echt billig. Das muss überhaupt nicht an der Ernährung zu Hause liegen, ich sehe unsere Bibliothekskids ja auch nur mit Riesentüten Chips, Sonnenblumenkernen, Zuckerdrinks, Billigschokolade etc. rumsitzen und daddeln. (Wie war das noch schön, als bei uns Ess- und Trinkverbot herrschte. Aber da wir ja das „Wohnzimmer“ der Besucher darstellen sollen, dürfen wir das nicht mehr verbieten, Weisung von oben).
    Da haben die Eltern doch nicht die geringste Ahnung, was die Jungmannschaft zwischen Schule und Abendessen mit den Kumpels zusammen so futtert.
    Wäre ich heute Kind, ich wäre auch eher im Hefekloss-Format. Und ich habe nicht die geringste Ahnung, wie man das verhindern kann. Kein Taschengeld geben ist ja auch keine Lösung.

    1. Einen gesunden Ausgleich in Form von Aktivitäten bieten ist ein Lösungsansatz! Bei den Angeboten heutzutage findet jeder irgendetwas, und wenn es Paintballturniere in einer steilen Kiesgrube sind (Vorbereitung für cross-action-Läufe…? 😉 ).

        1. Und dann wird er in der Schule ausgelacht, was später zu Mobbing wird oder es vielleicht schon ist, weil er verschwitzt und hochrot in der Schule ankommt.

      1. Korrekt und ganz wichtig! Leider sind wir schon beim Gewicht, wo Sport keinen echten Spaß macht. Ich habe ihn zum Schwimmkurs mit ebenfalls Dicken verdonnert, das hat ihm in der Kur Spaß gemacht.

  3. Manomann wenn ich jetzt richtig gerechnet habe hat das Kind mit 9 innerhalb von 1-2 Monaten über 3 Kg zugenommen. ( angenommenes Ausgangsgewicht 38 Kg müsste aber vermutlich noch mehr sein ). Da muss man wohl von einem traumatischen Ereignis wie z.B Scheidung der Eltern ausgehen. 🙁

  4. Wir haben den gegenteiligen Fall: der Große rutscht unter die unterste Kurve, obwohl er mehr als ausreichend isst. Die Kinderärztin hat ihm eine tägliche „Extrazuwendung“ in Form eines Milchshakes oder Eises „verschrieben“. Leider ohne Erfolg, bis jetzt.

    1. Ist da schon Diagnostik gemacht worden? Es waren auch schon Kinder mit V.a. Essstörung („Klar esse ich! Nein ich kotze nicht! Keine Ahnung warum ich abnehme!“) in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und am Ende wars ein juveniler Diabetes….

    2. In diesem Fall gilt es, die Größenkurve genau anzuschauen, bleibt sie konstant nach oben, darf der BMI abrutschen, weil ja das Gewicht vermutlich gleich bleibt (bzw. nicht so schnell mitwächst). Sieht man oft bei Jungs in der beginnenden Pubertät.

  5. und warum frisst der? Probleme in der Schule?
    Hatte an der Grundschule eine Schülerin, welche sehr moppelig ist. Wenn ich die gesehen habe, hatte die was zu futtern in der Hand. Schokocroisants etc. Bei ihr war das Problem, das die Mutter in ihrem Beruf aufgeht und die Tochter halt so mitläuft. Da hat mich das dann nicht gewundert……..

  6. Kur alleine oder Mutter-Kind? Mit Mutter-Ernährungs- und Kochberatung? 6 Wochen gesunde Ernährung mit Kurs fürs Kind bringt nichts, wenn das Elternhaus nicht mitzieht. Kind kauft ja nicht ein und kocht, ist also angewiesen auf das, was ihm daheim geboten wird. Dann fängt das Elend von vorne an. Spaß an Bewegung findet auch eher statt, wenn die Eltern mitziehen.

    1. Mmh, in solchen Fällen ist manchmal die Kur ohne Eltern sogar besser, die Anschlussbehandlung muß aber dann mit den Eltern erfolgen. Das Kind hat inzwischen verstanden (dank der Kur), worauf es ankommt. Die Eltern hatten während der Kurzeit 3x Elternabende mit Kochen und Beratung.
      Der Junge ist jetzt motiviert, aber richtig: Jetzt kommts drauf an, sein Wissen mit in die Familie einzubinden.

  7. Armes Kind! Und wenn alles zu spät ist, wird das Kind zur Kur geschickt….
    Vielleicht sollte man die Eltern mal dazu verdonnern, eine Ernährungsberatung aufzusuchen.

    1. Kann man nicht als Strafe anbieten, da hilft nur steter Tropfen. Begann schon ab der Beifütterzeit, tradierte Vortsellungen (dickes Kind, gesundes Kind) und seltsame Oma-Empfehlungen (Kekse in der Milch, Sahne in die Breie) gab es abzubauen.
      Professionelle Ernährungsberatung scheitert leider zum einen ander Sprache, zum anderen an der Grundsatzeinstellung der Mutter (die ähnlich dick ist).

    1. Natürlich muss ich das herausstellen. Der Frust begann ja schon kurz nach Einschulung, vorher war das Kind nur, naja, rund, ich habe es immer wieder angemerkt, das Gewicht in der Kleinkindzeit ist in solchen Fällen in der Regel ernährungsbedingt. Aber dann kam noch das längere Sitzen in der Schule dazu und den Rest sieht man oben.

  8. Oh da solltest du dich mal mit der fabelhaften Erzählmirnix zusammen setzen, und ein neues Buch raus bringen „Fettlogik überwinden – Kinderedition“

    1. Es ist mir völlig unbegreiflich, wieso dieser Kommentar so runtergevotet wurde. Das Buch „Fettlogik überwinden“ von Dr. Nadja Hermann ist ein fabelhaftes E-Book und hätte es verdient, ganz oben auf den Bestsellerlisten zu landen, wenn es nächstes Frühjahr endlich als Taschenbuch erscheint. Mir hat es nach einem halben Leben voller gescheiterter Diätversuche (und übrigens einem Kinderkuraufenthalt im Alter von 11) endlich das nötige Wissen vermittelt, um effektiv und dauerhaft abzunehmen. Bis jetzt sind 17kg unten – bleiben noch drei bis zu einem Ideal-BMI von 21. Wäre Weihnachten nicht, würde ich das noch dieses Jahr schaffen, so dauert’s vielleicht noch vier Wochen (höchstens).

      Dafür bin ich Nadja/Erzählmirnix ewig dankbar und bin damit längst nicht die Einzige!!

      Kinderdok, falls du das Buch noch nicht kennst: ganz, ganz heiße Empfehlung. Egal ob für Laien oder medizinisches Fachpersonal, hier lernt jeder noch was neues. Das alles fundiert und mit zahlreichen seriösen Quellen belegt, dabei trotzdem kurzweilig zu lesen.

      http://www.amazon.de/Fettlogik-%C3%BCberwinden-Nadja-Hermann-ebook/dp/B00X01CRY8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1430844705&sr=8-1&keywords=fettlogik

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Kinderdok.blog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen