Wenn’s Bobele humpeln tut

„Hüftschnupfen: Ruhe und Schonung sind angesagt

Wenn ein Kind hinkt oder nicht mehr laufen will, weil eine Hüfte schmerzt, verbirgt sich dahinter häufig ein sogenannter Hüftschnupfen bzw. Coxitis fugax. Die Beschwerden beginnen meist plötzlich ohne erkennbare Ursache und können bis ins Knie ausstrahlen.
„Eine Coxitis fugax beruht auf einer flüchtigen Hüftentzündung. Damit die schmerzhafte Schwellung in der Gelenkschleimhaut der Hüfte sich zurückbilden kann, braucht das Gelenk Ruhe und Schonung“, erklärt Dr. Hermann Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Von einem Hüftschnupfen sind vorwiegend Klein- und Grundschulkinder betroffen. Bei starken Beschwerden können schmerzlindernde Medikamente helfen. Da Kinder bis zu etwa sechs Jahren noch nicht gut mit Gehhilfen umgehen können, sollten sie evtl. einige Tage das Bett hüten. Halten Betroffene die Schonung ein, lassen die Beschwerden etwa nach einer Woche ohne Folgen nach. „Um andere Erkrankungen wie beispielsweise eine Borreliose oder Rheuma auszuschließen, sollte ein humpelndes Kind immer dem Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden. Wenn die Hüftschmerzen mit Fieber verbunden sind, ist das ein Alarmzeichen, bei dem Eltern umgehend ihren Kinder- und Jugendarzt aufsuchen sollten, um frühzeitig Schäden am Gelenk verhindern zu können“, rät Dr. Kahl.

Oft geht dem Hüftschnupfen zwei Wochen zuvor eine Virusinfektion beispielsweise der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts voraus. Wie der Hüftschnupfen und die Infekte genau zusammenhängen, ist noch unklar.“

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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.

9 Antworten auf „Wenn’s Bobele humpeln tut“

  1. Ich hatte mit 17 meinen ersten Hüftschnupfen. Bin jetzt 23 und merke das immernoch, wenn ich länger auf der Seite auf harten Matratzen liege, oder im Winter, wenn’s glatt ist.

  2. Unserem Jüngsten schwollen mit etwa 8 plötzlich die Fingergelenke an, sichtlich, die Hüften brannten auch wie die Hölle. Abklärungen auf Rheuma, Borrelia zeigten nix, es ging einige Monate auf und ab und war erst nach einem Jahr zum Glück ganz weg. Der Hausarzt meinte das sähe er bei Erwachsenen auch öfters, gerade nach Virusinfektionen.

  3. Wenn es denn Hüftschnupfen ist, dann geht man als Elternteil freiwillig zum Arzt oder in unserem Fall in die Notaufnahme. Donnerstagmorgens um sechs. Weil das sonst nicht so schmerzempfindliche Kind eine Stunde lang durchgehend brüllt „Mein Knie, mein Knie, mein Knie!“ Und nach nur vier Stunden, einem Röntgenbild von Knie, einem Ultraschall von der Hüfte (was er schon nicht mehr ertragen hat vor Schmerzen) später und einem gefühlten halben Liter Blut weniger, hatten wir dann die Diagnose. Drei Tage konnte das Kind genau gar nichts tun und ließ sich sogar aufs Klo tragen und ab dem vierten Tag sprang es dann wieder rum, als wäre nichts gewesen.

    Ein wunderbares Erlebnis….

  4. Das ist ne echt fiese Sache, hatte mein Großer auch mal. Der kam morgens gar nicht mehr senkrecht vor Schmerzen. Sind dann zur Kinderärztin und die hat uns dann zum Abklären in die Kinderklinik geschickt. Nach drei Tagen Bettruhe war alles wieder gut, aber bis dahin war jeder Gang zum Klo ein Kraftakt.

  5. Hatten wir beim jetzt 9jährigen, ich meine da war er 4 oder 5. Dumemrweise schiebt man das ja gern erstmal auf die sogenannten Wachstumsschmerzen. Die sind ja schon ziemlich lästig und schmerzhaft, aber der Hüftschnupfen hat es echt in sich 🙁

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