FSK hausgemacht

Neulich bei der J1.
Ich: „Und, was spielst Du so auf der Playstation?“
Marcel (12): „…äh,… Call of Duty?“
Ich: „Okay… ist das nicht erst ab sechzehn achtzehn?“
Marcel (12!): „Schon…“
Ich: „Und Deine Eltern?“
Marcel (12 !!): „Die sagen, wenn die Eltern das erlauben, dann dürfen das Kinder auch früher spielen.“

Freiwillige Selbstkontrolle. Freiwillig und Selbstkontrolle, für die Hersteller.

38 Antworten auf „FSK hausgemacht“

  1. Der Schatz der weißen Falken hat FSK 0. Mein 8jähriges Kind hatte danach Albträume und hat mir Vorwürfe gemacht, dass sie da am Ende eine Leiche gesehen hat. In Harry Potter hat Harry seinen (von Voldemort besessenen) Lehrer getötet. War kein Problem. Ich saß bei beiden Filmen daneben. Aber von der Leiche war in keiner Filmbeschreibung die Rede. An sich war der Film einfach realistischer gemacht als Harry Potter.
    Zum Thema GTA und Saw – es schockiert mich echt regelmäßig, was Eltern ihren Kindern unreflektiert erlauben…

  2. Hatte dieses Gespräch eigentlich irgendwelche Konsequenzen ? Hast du dem Jungen einen Vortrag gehalten über die Schädlichkeit solcher Spiele ? Hättest du die Eltern informiert, dass er FSK-18-Spiele spielt, wenn sie es nicht schon gewusst hätten ? Oder gilt auch da deine Schweigepflicht ? Hast du die Frage aus irgendwelchen gesundheitlichen Gründen gestellt oder wolltest du die J1 nur auflockern ?

    FSK oder USK mag ja schon seinen Sinn haben aber Grimms Märchen haben FSK0 und die sind auch teilweise recht heftig (jemanden in einem mit Nadeln gespickten Fass den Berg runterrollen lassen…) und den oben erwähnten Zeichentrickfilm „Unten am Fluss“ habe ich persönlich erst mit 16 mental „(v)ertragen“.

  3. Tjoa, meine Mutter hat sich um FSK und co nie gekümmert.
    Bei mir, weil ich mich selber darüber nie hinweggesetzt hab (ich schaue heute noch keine FSK18-Filme und bin inzwischen 29 :D) bzw. wenn ich mich drüber gesetzt hab, dann fand ichs langweilig (Zumindest als Buch… hab mit 12 versucht The Game von Stephen King zu lesen… gääähn… oder The Green Mile… schnarch… und das Mädchen war ein super Abenteuerroman!)… und wenn es mal aus Versehen passiert ist („The Blob“ mit ca. 4 Jahren, weil ich Abends aufgestanden bin und pipi musste und Mama den Film im Fernsehen sah, mich aber nicht bemerkte), dann hat mich das so nachhaltig verstört… wie gesagt, ich schau heute noch keine FSK18, weil ich dafür zu sensibel bin.

    Bei meinem Bruder hatte sie dagegen keine Chance. Er hat sich das Geld für seine Spiele selbst zusammen gesparrt und hat sich die Sachen dann von seinen Freunden kaufen lassen. Also hats Mama nicht verboten, sondern hat mit ihm das Gespräch gesucht und hat es dann selbst gekauft – so hatte sie wenigstens ein wenig die Kontrolle über das, WAS er spielt und wenn er es doch mal übertrieben hat, dann hatte er auch auf sie gehört und das Spiel gewechselt oder was anderes gemacht. Mehr konnte sie nicht tun (beide Elternteile arbeitend, sie in Schicht und er als Handwerker den ganzen Tag, Oma war zwar da, falls mal was sein sollte – aber den ganzen Tag wollten sie auch nicht aneinander hängen – und ich war zu der Zeit schon raus aus dem Haus).
    Damit lies sich das „Problem“ aber unter Kontrolle halten. Da hieß es „Max. 1 Stunde für dein Ballerspiel FSK16/18“ und er hielt sich zuverlässig dran (und wenn nicht, dann sagte er das von sich aus!). Hätte er es heimlich spielen „müssen“, wäre zumindest diese Form der Kontrolle nicht möglich gewesen.

    Insofern:
    Jedes Kind muss sich von sich heraus abtasten, was es schon aushält und was nicht (mit Hilfe der Eltern versteht sich). Ein Kind unbeaufsichtigt 18er Spiele spielen zu lassen – und zwar so, dass er mit 12 denkt, da wäre nichts dabei, also schon viel früher angefangen hat – muss nicht sein. Aber wenn der 12jährige wirklich reif genug dafür ist und die Eltern ein Auge und Ohr darauf haben, kann so ein FSK16 nicht schaden. Ich lehne mich aber mal aus dem Fenster und würde sagen, dass das auf die allerwenigsten 12jährigen zutrifft.

    1. Ah merke grad, dass das etwas falsch rüber kommt:
      Mama HAT die Spiele gekauft – nachdem ER das Geld gesparrt hatte… und natürlich VON seinem Geld. Bei 5 bis 10€ pro Monat (wenns sehr gut lief) die er da zurück gelegt hatte, dauerte das immer etwas länger länger.

  4. Star Wars gibts bei unserer 6jährigen Tochter auch, bis auf den 3. Teil aufgrund doch zu gruseliger Bilder. Und die Filme werden allgemein für Erwachsene bezeichnet. Dafür darf sie zb. nur den ersten Harry Potter gucken, denn trotz vermeintlicher Kinderbücher sind sie verdammt gruselig. Wir haben auch das Buch abgebrochen, denn die Schlange war noch zuviel für sie. Wichtig ist, dass man sich als Eltern vorher selbst mit dem Medium beschäfigt und dann aufgrund der Reife es KIndes entscheidet, was es darf oder nicht. Wenn ich zb. lese, dass Grave of the Fireflies ab 6 Jahre ist, weil es ja „nur“ Zeichentrick ist, dann gruselts mich gewaltig.

  5. Die unzulänglichkeit von FSK/USK wird mir immer klar, wenn ich Coraline von Neil Gaiman, verfilmung von Henry Selick, sehe: Der Film ist ab 6 Jahre frei gegeben. WEIL ist ja nur Stop-Motion…, Okay: keine nackte Haut, nichts gefährlichers als Küchenmesser und Schere – aber eine Tür in der Wand welches zu einer seelenraubenden „Mutter“ mit Knopfaugen führt ist meines Erachtens mehr als harter Stoff und sollte echt mit Bedacht in einem höheren Alter und wenn möglich gemeinsam geschaut werden. Aber der Film ist super!

    1. „Coraline“ haben wir zum Glück auch „vorgesehen“. Da werden schon zu Beginn Knopf-Augen aufgenäht. Düster und verstörend. Vor 10 Jahren sieht das Kind den Film bei uns nicht. Ansonsten stimme ich hier im Grundtenor überein – nach ein paar Jahren Mediennutzung mit den Kinder, wissen die Eltern ganz gut, was geht und was nicht. Unsere 6jährige geht wahnsinnig in den Filmen auf. Nach der „Eiskönigin – völlig unverfroren“ hat sie sich vor Aufregung die halbe Nacht übergeben. Das war vor ein paar Wochen.

      1. So ein Exemplar habe ich auch, ich bin ja froh, dass er nicht der Einzige ist, den Filme so einfangen. Er wird wahrscheinlich noch mit zehn Jahren nur FSK 0 ansehen. Ich bin aber auch der Meinung, dass es keinem Zwölfjährigen gut tun kann, Call of Duty zu spielen. Klar sind die Kinder unterschiedlich weit und ich bin auch kein Anhänger von Mediendystopien, aber die Bilder und die vermittelten Moralvorstellungen, auch in GTA, sind halt doch was anders als Cowboy und Indianer, was früher vor allem fantasiegespeist war und damit fast automatisch im Rahmen blieb…

        1. Bis ich meinen filmverrückten Freund kennenlernte, der mich mittlerweile gut abgehärtet hat, hab ich auch mit Mitte 30 noch am liebsten FSK 0 Filme geschaut. Als ich Kind war, rieten die Erzieher meiner Mutter, gegen meine „Übersensibilität“ mit mir mehr fernzuschauen (…). Führte dann dazu, dass sie mich mit Gewalt zwang, Biene Maja zu schauen (die Spinne!!!!), während ich schrie, dass ich das nicht sehen will. Zum Glück nur einmal.
          Kurz und gut, es hängt extrem vom Kind ab. Allgemein finde ich, dass Spiele einen viel mehr in den Bann ziehen- u.a. auch, weil man da viel länger davor sitzt. Daher sollte man da als Eltern noch viel mehr abwägen.

  6. Nur mal zur Info für alle, die schreien, dass es unmöglich ist, wenn unter 12jährige Filme ab 12 sehen dürfen: FSK 12 bedeutet im Kino ganz klar: dass Kinder ab 6 die Filme in Begleitung der Eltern sehen dürfen. Hängt so in jedem Kino aus. Zumindest in unserem. Und ich denke, das kann man als verantwortungsvolles Elternteil auch ganz gut abschätzen, was die Kinder so vertragen. Star Wars finden meine Jungs toll und durften sie auch unter 12 gucken. Andere Filme nicht. Aber andere Kinder reagieren da vielleicht mit Angst drauf. Meine Jungs wissen, das ist nicht real, sondern ein Märchen und können das so einordnen.
    Aber was sie gar nicht vertragen sind Filme die reale Geschichten abbilden. Z.b. bei Scheidungen oder todesfällen (kommen ja gerne auch bei Kinderfilmen vor) fließen hier Tränen, weil sie nämlich dann darüber nachdenken, was wäre, wenn es im echten Leben so passieren würde.
    Allerdings bin ich bei FSK oder USK 16 oder 18 auch ganz streng. Die gibt es nicht vorher. Das ist einfach noch eine andere Kategorie.
    Zu den Computerspielen…. Man kann sich vieles (vermutlich sogar fast alles) auch ganz einfach zigmal oder mehr auf youtube angucken. Und da gibt es keine Altersangabe. Und die Kinder finden das ganz schnell raus. Man muss da schon sehr genau schauen, was die kinder machen. Und immer wieder reden und im Gespräch bleiben…

  7. Ich finde, man muss das von Kind zu Kind entscheiden. Auf die FSK-Angaben gebe ich wenig, seit ich damals im Alter von acht Jahren allein den FSK6 Film „Unten am Fluss“ gesehen habe. Dieser Film hat mich damals tief traumatisiert und ist meiner Meinung nach mit seiner brutalen Handlung und den Psycho-Szenen echt nichts für Kinder.
    Auf der anderen Seite hat mir mein Bruder, als ich neun war, heimlich Alien gezeigt. Der Film hat mir damals überhaupt nichts ausgemacht, weil mein Bruder ihn mit mir zusammen angeschaut und die gruseligen Szenen ins Lächerliche gezogen hat.

    Es liegt in unserer Verantwortung als Eltern, uns mit dem zu beschäftigen, was unsere Kinder sich ansehen oder spielen. Wenn ich meinem Sohn später mal einen Film zeigen werde, habe ich den im Idealfall vorher schonmal gesehen. Ist das nicht möglich, muss ich mein Kind beobachten und gegebenenfalls eingreifen.
    Es ist unsere Aufgabe, individuell zu entscheiden, was wir unseren Kindern zumuten können und was nicht.
    Leider gibt es zu viele Eltern, die sich dieser Verantwortung nicht bewusst sind…

  8. Ja, und das ist der Grund, warum mein Junior nicht mehr zu einem Schulkollegen nach Hause darf – weil da der grosse Bruder (ca 12 Jahre alt) immer GTA VI spielt. Zusammen mit dem kleinen Bruder (damals 7 Jahre) und sonst alleine. Den Eltern ist das schnurz.
    Ich habe nichts gegen Videogames … im richtigen Alter. Das Spiel ist ab 18 – und wie ich da mal reingeschaut habe aus gutem Grund.
    Star Wars übrigens habe ich zusammen mit Junior letztes Jahr, da war er 8 Jahre alt geschaut (und erklärt), die alten Filme sind da kein Problem, bei den neuen habe ich persönlich … zensiert. Die kenne ich ja von vorher – und bei ihm weiss ich, was zumutbar / vertragbar ist. Er hat auch keinerlei Probleme gehabt … und ist jetzt grosser Star Wars Fan.

    1. GTA VI? Wo gibt’s das zu kaufen? Will ich auch haben! Sofort!
      So leid es mir tut, ich habe auch schon mit 6-7 bei GTA zugeschaut und mit 10 angefangen es hin und wieder bei Freunden zu spielen. Und trotzdem mache ich Abi, bin kein Amokläufer geworden, noch hab ich irgendwelche Schulverweise, Gerichtsverfahren oder sonstiges am Hals. Also wird es mir wohl nicht groß geschadet haben. Aber wenn sie mit ihrem Sohn über sowas diskutieren wollen, bis er 18 ist, dann kann ich Ihnen in Ihrer Naivität nur viel Glück wünschen, denn er wird das schon vorher das Spielen, das kann ich Ihnen garantieren.

      1. Mit Verlaub, zwischen GTA und GTA V liegen Welten. Ich habe mit 10 Jahren auch GTA I und II gespielt, aber das war eben auch um längen nicht so realistisch. GTA V finde ich für jüngere Kinder absolut nicht in Ordnung, das muss nicht sein. 14 Jahre wäre bei mir die Grenze, darunter versteht man das ganze doch gar nicht oder kann es in einen Kontext bringen (Und ja, Kinder sind verschieden, das ist mir bewusst).
        Ich bin mir sicher Pharmama meinte GTA V, aber man muss sich auch als Elternteil nicht mit allem auskennen. Und es hat nichts mit Naivität zu tun sein eigenes Kind vor Dingen schützen zu wollen, die ihm schaden könnten. Von Amokläufen etc. war keine Rede (das Games Gewaltpotential beeinflussen können, auch nicht), da muss man nicht so überzogen reagieren.

      2. Da hast du natürlich recht, entweder man wird Amokläufer mit Hauptschulabschluss oder Videospiele sind total gut für die Psyche, dazwischen gibt es nichts.

  9. An Star Wars im jungen Alter finde ich nichts verwerfliches. Zumindest die alten alten filme sind ja nicht superbrutal. Komplex, ja. Aber dann findet man auch als älterer Mensch später neue zusammenhänge, die einem davor gar nicht bewusst waren 🙂
    Ich glaub Episode II hab ich damals mit 11 im Kino gesehen und kannte alle bis dahin draußen seienden filme schon lange davor.

  10. Unser Zwerg (frische 6) darf nicht alles schauen und spielen was er durch die Kinder aus dem den Kindergarten so mit bekommt Mir reicht es schon wenn er nach dem Kindergarten dann wieder Kopf abschlagen,erschiessen oder mit dem Säbel zerhacken spielen möchte und dann die Diskussion losgeht warum er das nicht soll,sein Lieblingssatz dann „aber im Kindergarten spielen wir das auch“ hat Anfangs oft genug für Gespräche mit den Erzieherinnen gesorgt aber auf alles können die ja auch nicht achten.

      1. Ich weiss ja nicht wie es bei ihnen mit Cowboy und Indianer oder Räuber und Gendarm spielen so abgelaufen ist aber in meinem „früher“ war es nicht üblich von herumspritzendem Blut,rollenden Köpfen und Gliedmaßen zu reden

        1. och, wir haben das lied (vorsicht, zitat) : negeraufstand in kuba gerne und laut gesungen….. vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den genauen text… auch nicht gerade fsk 6 und schon sehr lange her…..

  11. Die FSK ist allenfalls ein Anhaltspunkt. Sehr schön finde ich bei IMDB den Parentsguide, dort werden Schimpfwörter, sexuelle Inhalte und Gewalt recht gut aufgeschlüsselt.
    Besonders kritisch sehe ich die Bewertung von Zeichentrickfilmen, die sind oftmals zu niedrig einsortiert z.B.: „Die letzten Glühwürmchen“ mit FSK 6, laut Wikipedia wird empfohlen mindestens 16. Ich habe den Film nie zu Ende gesehen und stelle mich sonst wenig an.

  12. Jo. Mein Fünfjähriger spielt LEGO Herr der Ringe. Das ist USK 12. Ich sehe keinen großen Unterschied, ob er in einem Computerspiel Legomännchen zerhaut oder sie in echt auseinandernimmt.
    Wichtig ist mir, die Filme und Spiele vorher gesehen zu haben, bevor ich sie an die Kinder rausgebe, weil ich denke, ich kann besser einschätzen, was sie verkraften, als irgendwelche Kommissionen die Sticker auf Medien bappen. Diverse Disneyfilme (FSK 6) sind ihnen z.B. definitiv noch zu gruselig.

  13. Meine Tochter ist 10 und immer mit mir sauer, weil ich sie Filme ab 12 nicht anschauen lassen, obwohl ihre Klassenkameradinnen diesen und jenen Film längst gesehen haben. Na ja. Ich hab lieber ein Kind ohne Alpträume!
    Die Verantwortung liegt bei den Eltern, klar, aber offensichtlich sind viele davon heutzutage recht verantwortungslos.
    Zum 1. Kommentar: Egal wie weit ein 12jähriger ist, ein Game ab 16 kann nicht gut für ihn sein!

    1. Mein Sohn ist 7 und mich schaudert’s, wenn er mir erzählt, dass seine Klassenkameraden schon Star Wars geschaut haben und alle Charaktere genau kennen. Es tut mir zwar leid für ihn, dass er da nicht mitreden kann, aber ich halte ihn definitiv für zu jung dafür, wobei es nicht unbedingt um die Actionszenen geht, sondern vielmehr um die Komplexität der Handlung bzw. die Handlungsmotivationen der Protagonisten, die für das generelle Verständnis und die Einordnung wichtig sind.

      1. Wobei man bei Star Wars sagen muss, dass Film I und IV FSK 6 sind. Und die Figuren kennen, funktioniert auch über die KiGa Freunde. Ausserdem gibt es noch die Lego Verfilmungen 😉

    2. Ich halte es für falsch, das so zu verallgemeinern. Irgend ein Kommittee hat die Grenze ziemlich willkürlich beschlossen, die Kriterien sind oft sehr fragwürdig und Eltern kennen wohl ihre Kinder besser als es eine Richtlinie kann.

      Da hier viel Star Wars ins Feld geführt wird, und wie harmlos die alten Filme waren: Ich durfte den ersten StarWars-Film, „Krieg der Sterne“, damals 1978 oder 79 bei seinem Kinostart nicht sehen, weil ich erst 11 war und der Film damals ab 12. Es hat mir nicht geschadet (abgesehen davon, dass ich das Gespött der Mitschüler war, die natürlich alle reindurften) und, wie ich ein paar Jahre später feststellte, hatte ich auch echt nichts verpasst. Aber was damals gruselig genug für eine FSK 12 war, ist später dann auf FSK 6 heruntergestuft worden. Ich finde beide Einordnungen falsch, leider gibt es kein „Dazwischen“.

      1. zwischen einer fsk 12 von 1960 und 2016 liegen schon welten. die feuerzangenbowle etwa ist fsk 12, michel aus lönneberga ist fsk 6…. ich richtige mich ziemlich grundsätzlich bei aktuellen filmen danach, oder kenne den film bzw. lasse mich beraten, ob der schon was für mein kind ist. wobei ich finde, dass die spanne zwischen fsk 6 und fsk 12 einfach zu gross ist. daher kann man je nachdem bei den fsk 12 filmen durchaus auch schonmal fünfe gerade sein lassen, wenn man der ansicht ist. (sieht der gesetzgeber im übrigen auch so, fsk12 filme dürfen jüngere kinder mit erziehungsberechtigten im kino sehen, für fsk 16 filme gilt diese regelung nicht, da müssen, sollten die kinder 16 jahre alt sein, egal in welcher begleitung). aber wenn ich etwa sehe, dass 8 jährige mit ihren eltern breaking bad schauen…..
        andererseits glaube ich nicht alles, was ich zum thema: der/die darf das aber, alle dürfen das, nur ich nicht so zu hören kriege….

      1. Automatisch bekommt sie die nicht. Nur durch Filme. Und auch ich habe ein solches Exemplar daheim, dass mit 12 Jahren an Filmen mit FSK 0 (!) scheitert und den Kinosaal verlässt. Und dann Albträume hat. Die damals 6-Jährige Schwester hat den Film hingegen toll gefunden.

        Letztlich ist FSK eine Richtlinie. Inwieweit die auf das eigene Kind zutrifft, muss man als Elternteil selbst entscheiden. Spiele sind hier bei uns eher wenig Thema. Insofern stellt sich die Problematik nicht.

        Wir haben das Problem eher bei der Frage nach WhatsApp … das ist nämlich laut AGB auch erst ab 16 zugelassen …

    3. Ich habe lange in einem Kino gearbeitet und habe die stärksten Dinger miterlebt. Da wollten Eltern tatsächlich mal ihr 12jähriges Kind mit in „Saw“ nehmen mit der Aussage „och, der sieht sowas öfters“.
      Auch wenn die FSK-Regelungen manchmal sehr merkwürdig sind – FSK 12 bedeutet dass Kinder ab 6 Jahren zusammen mit ihren Eltern durchaus den Film ansehen dürfen/ können. Ich persönlich finde diese Spanne zwar etwas weit gegriffen weil zwischen einem 6jährigen und 12jährigen Kind Welten liegen (das magische Denken geht ungefähr bis 9 Jahren); je nachdem finde ich es aber durchaus zumutbar dass ein 10jähriges Kind den entsprechenden Film sehen darf!

      Anders ist es bei Filmen die ab 16/18 freigegeben sind. In den allermeisten Fällen sind diese Filme tatsächlich nichts für jüngeres Publikum und bei regelmäßigem Konsum kann dass das Seelenleben durchaus beeinflussen.

  14. Ich mache mich jetzt unbeliebt….
    Ich finde die FSK allgemein durchaus richtig als Leitschnur und Hinweis.
    Ich denke auch, dass Kinder und Jugendliche nicht unkontrolliert solche Spiele spielen sollten, aber ich gebe genauso frei zu, dass ich mit.. Ja… Ähm.. 8(?) mit meinem Cousin (gleiches Alter) früher Spiele wie „Doom“ gespielt habe. Damals war es vielleicht noch pixeliger, als heute, aber es ging definitiv darum, Menschen zu erschießen.
    Wir haben es nicht ohne Ende gespielt… Dafür waren wir zu oft draußen und dazu gab es dann auch immernoch die Eltern, die nach einer Zeit kamen und uns vom PC wegholten.
    Ich glaube, es kommt schon auch aufs Elternhaus an, wie man solche Dinge einordnet. Ich wusste sehrwohl, dass es in der Realität kein Spaß ist, wenn Leute erschossen werden, Nachrichten sei dank, deswegen fanden wir das Spiel trotzdem „lustig“ (vermutlich, weil wir zusammen gespielt haben an einer Tastatur und weil es einfach nicht ernstzunehmen war…).

  15. Für Games ist die USK zuständig *klugschnack* und ja, stimmt doch. Letzten Endes liegt die Verantwortung bei den Eltern. Verkauft werden darf nur an die jeweilige Altersgruppe, aber die Nutzung? Puh. Im Zweifel spielt man dann halt beim Kumpel, dessen grosser Bruder die Games hat und zur Verfügung stellt.

    Und: Es kann sich doch eh nur um Pi-mal-Daumen-Einschätzungen handeln, und keine zwei 12jährigen sind „gleich alt“ bzw. gleich reif.
    Was man auch gern vergisst: die Kinder heute sind oft weiter als wir damals. Da trübt einem die eigene Erfahrung ggf. ein wenig die Optik.

    Ich hatte das mal vor Jahren zum Thema FSK verbloggt: http://dasalte.e13.de/2011/12/01/stellungskrieg-die-fsk-und-ihre-einschatzungen/

    1. Ich glaube nicht, dass Kinder allgemein heute weiter sind (im Gegenteil, ich finde sie im allgemeinen eher überforderter, weil sie reifer sein sollen, als sie sind), stimme aber zu, dass einige Kinder das durchaus wegstecken können, weil sie es realistischer einordnen können…. S.u. 😉

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