Fragen an Kinderärzte aus dieser Welt II

chef-ganz-neuHier kommt No.2 der Fragen an die Kinderärzte aus dieser Welt.

Wir machen weiter mit dem Kollegen Dr. Matthias Krueger aus Klingenberg, der auf seiner Homepage preisgibt, dass er neben dem Kinderarztsein ein Faible hat fürs Singen und die Schauspielerei. Klingenberg liegt unweit des hessischen Odenwaldes, aber eindeutig noch in Bayern. Direkt am Main.

Außerdem hat er eine wunderschöne Praxis in einem wunderschönen Haus.p1030877-jpg

20 Fragen an den Kinderarzt

kinderdok: Warum Kinderarzt und nicht Urologe?
Matthias Krueger: Seit Kindheit wußte ich, dass ich was mit Kinder machen würde; erst dachte ich Psychologie, dann brachte mich mein Tutor in der Schule auf Medizin (weil ich sehr naturwissenschaftlich angehaucht bin – ich habe es nie bereut.

Ihr Prüfungsthema in der Facharztprüfung?
Röteln-Embroypathie und etliche weitere Sachen (an die ich mich aber nicht mehr erinnere (bei ersterem habe ich mich gründlich blamiert, weshalb es mir noch so bewusst ist); ach ja, und ein Thema war ein Granuloma anulare: wenn ich nicht als Praxisassistent in einer pädiatrischen Praxis gewesen wäre, hätte ich damit nichts
anfangen können….

Was, wenn nicht Kinderarzt?
????

Wie lange werden Sie diese Woche in der Praxis arbeiten?
Da ich Himmelfahrt 24 h Dienst habe -> sehr lang

Einzelkämpfer oder Teamplayer?
Einzelunterhalter

Gibt es etwas, was Sie an der heutigen Medizin ärgert?
Mehr Zeit für Verwaltungskram als für die Kinder….

Was möchten Sie jungen Eltern auf den Weg geben?
Sie sollten sich auf ihre Intuition verlassen und nicht zu sehr durch Internet, Großeltern, Zeitschriften oder sonstige Einflüsterer verunsichern lassen.

Gibt es ein Buch oder eine Website, das/die Sie Eltern ans Herz legen?
Largos „Babyjahre“ und „Kinderjahre“

Beruf ist Berufung oder Pflicht?
Ersteres

Welches Kind werden Sie aus Ihrer Arbeit niemals vergessen?
Meine (z.T. mittlerweile verstorbenen) Palliativpatienten

Die ewige Frage: Behandeln Sie die Kinder in der Praxis genauso wie Ihre eigenen Kinder?
Jo. (ich hatte noch kein eigenes, als ich mich niederließ; meine Richtschnur war aber immer: wie würde ich beim eigenen vorgehen? Daran habe ich nichts geändert, auch als die eigenen kamen)

Kaffee oder Tee?
Kaffee, Espresso, Cappuccino

Fahrrad, Laufen oder Auto?
Auto, gern auch Fahrrad (bin aber mit angehenden 60 Jahren mittlerweile etwas faul geworden)

Rock´n´Roll oder Klassik? Beatles oder Stones?
Jazz, anspruchsvolle Popmusik, Klassik, Sinti-Swing

Computer oder Karteikarte?
PC

Globuli oder Abwarten?
Abwarten

Impfen oder Abhärten?
Impfen

Ihre aktuelle Verfassung?
Müde (ich schlafe in der letzten Zeit nicht sehr gut durch)

Ihr Motto für den Praxisalltag?
Habe ich eines? Nee, eher nicht.

Wichtige unbeantwortete Frage?
Wüßte ich keine


Danke, Herr Krueger. Auf ein Wiederlesen in Pädinform.

14 Antworten auf „Fragen an Kinderärzte aus dieser Welt II“

      1. Er meint wohl den Abschnitt „Beruf ist Berufung oder Pflicht?
        Weder noch, macht Spaß, bringt Kohle und zeitigen Feierabend“ und versteht nicht, das Ärzte genauso finanzielle Verpflichtungen haben wie jeder Andere auch. Oder besser: Jeder Selbstständige mit Angestellten im Dienstleistungsgewerbe, weil nichts anderes ist ein ein Arzt ja.

        1. Also ganz ehrlich, ich mache meinen Job gerne. Aber ehrenamtlich würde ich ihn dann doch nicht machen, sorry.
          Also ich sehe das wie die Unsoziale, auch Ärzte dürfen durchaus ihren Beruf auch deswegen ausüben, damit sie damit Hund, Katze, Maus und sich und ihre Kinder (und ihre Angestellten,…) durchfüttern können. Und dürfen das auch mal sagen.

        2. Danke, ich wusste schon welche Stelle er meint. Aber nach einem ähnlichen Kommentar bei dem ersten Kinderarzt konnte ich mir das nicht verkneifen. Darum auch “ -.-“
          Da Christian das aber hier nicht weiter ausführt, denke ich doch stark das er zuviel Zeit hat und nur trollen wollte.

  1. Ich werde mir vor allem seinen Rat für Eltern berücksichtigen. Gerade düse Woche haben wir wieder gruselige, nervige Erfahrungen mit Einmischung seitens der Großeltern gemacht. Das war nerviger als die Krankheit an sich. 😝

  2. Unsere Kinderärztin kennt und liebt den Kinderdok, ist aber eigentlich kein Kinderdok, deshalb fällt sie für die FaKaaW aus 🙂

      1. Ja, das ist hier schwierig. Entweder 45 Minuten einfache Fahrt oder eben die, die „auch“ Kinder macht. Sie war schon meine Nicht-Kinderärztin als ich klein war. Ich verstehe die Einwände, du hast das ja schonmal geschrieben, aber ihre 35 Jahre Erfahrung mit „auch Kindern“ und mein absolutes Vertrauen in sie zählen für mich mehr.

      1. Ja, klar.
        Und dann fange ich an mit: „Sie-hi, kennen Sie eigentlich den Ki-hinderdok?“
        Drauf er: „Äh, ich bin Kinderarzt, ja?“
        Und ich dann: „Nee, den Kinderdok, der so toll bei WordPress bloggt!“
        Drauf er: „Äh, ich bin der Kinderok!“
        Und ich dann: „Äh … OK …?“
        Drauf Du dann: „Ha, und Du bist Molly! AHA!!“
        Und ich dann -> duck und wegrenn.
        Hast Du Dir ja fein ausgedacht, lieber Kinderdok, aber daraus wird nichts, ich habe Deinen finsteren Plan durchschaut! 😎

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Kinderdok.blog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen