Sleep well … and alone?

„Kinder sollten lange vor Schuleintritt selbständig einschlafen können. „Kinder mit anhaltenden Schlafproblemen bis ins Schulalter besitzen tendenziell eine schlechtere Selbstregulation, d.h., im Vergleich zu ihren Altersgenossen ohne Schlafprobleme können sie sich schlechter auf etwas konzentrieren, und es fällt ihnen schwer, ihre Gefühle zu kontrollieren. Das sind alles Verhaltensweisen, die den Erfolg in der Schule beeinträchtigen können“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jungenarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) bei http://www.kinderaerzte-im-netz.de.

Dies bestätigt eine aktuelle australische Studie. Wenn auch schlechtes Einschlafen, schlechtere Konzentrationsfähigkeit und mangelhafte Impulskontrolle möglicherweise Ausdruck der gleichen Störung sind, kann aber durch ein verbessertes Schlafen auch eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit erreicht werden.

Regelmäßige Schlafenszeiten mit gleichbleibenden Ritualen erleichtern das Einschlafen. Dass Kinder bei den Eltern schlafen oder sich Väter oder Mütter zu ihnen ins Bett legen, sollte zu den Ausnahmen gehören, damit Kinder lernen, in ihrem eigenen Bett alleine einzuschlafen. Auch der „pünktliche“ Mittagsschlaf im Vorschulalter ist ein wichtiger Bestandteil der „Schlafhygiene“. „Über die Zeit des Zubettgehens bestimmen die Eltern. Jedoch darf das Bett keine Erziehungsmaßnahme sein. Kinder sollten nicht als Strafe ins Bett geschickt werden“, warnt Dr. Fegeler.

Kindergartenkinder benötigen täglich etwa 11 bis 13 Stunden Schlaf, Grundschüler 10 bis 11 Stunden und Jugendliche mindestens 9 Stunden. Schlafprobleme sollten bis zum Schulalter behoben sein. Halten Schlafstörungen bei Kindern über Wochen an, empfiehlt es sich, den Kinder- und Jugendarzt zu konsultieren.“

Quelle: British Journal of Educational Psychology, Queensland University

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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.

64 Antworten auf „Sleep well … and alone?“

  1. Auch der „pünktliche“ Mittagsschlaf im Vorschulalter ist ein wichtiger Bestandteil der „Schlafhygiene“.
    Der Mittagsschlaf war für mich eines der größten (es hab einige…) Traumata im Kindergarten.
    Jeden Tag bei teilweise schönem Sonnenschein draußen eine Stunde im Pseudo-Dunkeln wach liegen. Ich habe das als Folter empfunden!
    Ich finde, kein Kind sollte jemals derart zum schlafen gezwungen werden.

  2. Genau! Und jedes Kind kann schlafen lernen!

    Im Ernst, ich halte solche „Empfehlungen“ für absolut ungeeignet. Sie verunsichern gerade Ersteltern ziemlich. Ich weiß noch, was ich eine Panik bei Kind Nummer Eins gefahren hab – mein Kind schlief weder alleine ein noch schlief sie durch und jeder, der einmal versucht hat, sie alleine schlafen zu lassen, mußte Angst haben, dass das Jugendamt auf der Matte steht, weil sie konstand durchgebrüllt ht (und dann im übrigen ihren Schlaf auch nicht bekommen hat). Und das über Tage – denn so wird es ja empfohlen. Irgendwann haben wir, sehr schlechten Gewissens auf- und ihr nachgegeben. Und siehe da, das Kind wurde ausgeglichener und selbstständiger. Bei Kind Nummer Zwei hatte ich dann alle Ratgeber weggeworfen und solchen Artikeln wie dem geposteten nur noch den Mittelfinger gezeigt.

    Deswegen hilft es auch nicht, wenn man solche Allgemeinplätze unkommentiert postet, lieber kinderdoc. Es verunsichert junge Eltern und sie machen dann oft alles falsch, was man so falsch machen kann. Handeln gegen ihre Instinkte, weil „Stand doch aber beim kinderdoc, der hat es empfohlen und die British Dingenskirchen hat das nämlich auch rausgefunden“ (wobei mich bei sowas immer der Versuchsaufbau interessiert und vor allem die Länge der Studie). Heute, mit der Erfahrung von zwei Kindern, weiß ich, dass solche Studien schwachsinnig und im wirklichen Leben nicht zu gebrauchen sind, damals nicht.

    Und um ehrlich zu sein bin ich froh, dass mir meine Kinderärztin damals die Ängste genommen hat. Das war es nämlich, was ich damals wirklich gebraucht habe.

  3. Betreiben sie doch bitte keine Haarspalterei. Sie wissen doch genau, was ich meine. Sehen sie sich doch einmal die Verkauscharts von den „Einschlafen durch Schreienlassen“-Büchern bei Amazon an. Häufig bekommt man den Eindruck, dass die durchschnittliche deutschen Eltern mehr Angst davor haben, ihre Kinder zu „verwöhnen“, als dass sie durch seelische Grausamkeit Schäden nehmen.
    Aber vielleicht schätze ich das auch falsch ein, sie sehen vermutlich mehr Eltern und Kinder als ich.
    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sonntag.

  4. Fast schon lustig, im Artikel:
    „Dass Kinder bei den Eltern schlafen oder sich Väter oder Mütter zu ihnen ins Bett legen, sollte zu den Ausnahmen gehören, damit Kinder lernen, in ihrem eigenen Bett alleine einzuschlafen“
    Und unter ähnliche Artikel dann:
    „Ängste der Kinder respektieren und sich nicht darüber lustig machen. “
    Woher nehmen die Herren Experten denn ihre Überzeugung, dass Kinder alleine schlafen sollen? Alleine schlafende Kinder wurden seit frühester Menschheitsgeschichte von der Evolution aussortiert (wer nicht auf sich aufmerksam macht, wird gefressen). Wieso soll dass plötzlich gut und wichtig für die Entwicklung sein? Vielleicht, weil es bequem ist? Es gibt doch sowieso schon Heerscharen von Eltern, die ihre Säuglinge direkt nach der Geburt alleine in ihr Zimmer legen und schreien lassen. Daher finde ich solche Meldungen total kontraproduktiv.

    1. Ich habe ca 200 U3 im Jahr, also Neugeborene. Ich habe noch nie erlebt, dass Eltern in diesem Alter ihr Kind alleine ins Zimmer legen und schreien lassen. Aber vielleicht kennst du ja andere Leute.

  5. Was uns der Text imho sagen will:

    Viele Schlafstörungen sind hausgemacht. Wenn man offensichtlich selbst schuld ist, sollte man sich hinterher nicht beschweren. MÖGLICHERWEISE wäre es besser für Kind/Familie wenn man es anders macht

    Was er uns nicht sagen will:

    Eure Lösung ist FALSCH

    Beispiel aus Bekanntenkreis, Sohn schläft immer mit beiden Eltern neben sich ein, die wundern sich aber, dass er mit 8 vom Schullandheim abgeholt werden muss weil es abends Terror gibt.

  6. Mittagsschlaf im Vorschulalter? Mein Sohn hat den mit 2,5 abgeschafft und Ja, ich vermisse den Mittagsschlaf, aber da war nix zu machen…

    1. Wir waren ganz froh, als unsere Tochter mit 3 und dem Wechsel von Krippe zu Kindergarten den Mittagsschlaf abschaffen konnte, denn seitdem schläft sie abends kurz nach acht innerhalb von fünf Minuten ein, statt sich von neun bis halb zehn durchs Bett zu wälzen. Aufgestanden wird zwischen sechs und halb sieben.
      Sie wird übrigens gewöhnlich einschlafbegleitet, weil wir die Kuschelzeit alle genießen, kann aber auch alleine einschlafen. Geübt oder ihr beigebracht haben wir das nicht, sie hat uns demonstriert, dass sie es kann, als sie das erste Mal bei einem Kindergartenfreund übernachtet hat.

  7. Leider fehlt in dem Text der Hinweis, wie ich unseren 6jährigen mal dazu bringen kann, länger als 9h zu schlafen…. mir wäre es auch lieber, er würde länger schlafen! Also wenn Sie das noch ergänzen könnten….
    Allerdings schläft der kleine Bruder reichlich, vermutlich sind unsere Kinder im Durchschnitt normal!

  8. Schlaf ist einfach ein kritisches Thema. Deshalb kommen diese Reaktionen. Mein erstes Kind war das, was am schlechtesten schlief. Und ich habe sehr, sehr lange versucht, ihm mit den empfohlenen Rituale ein gutes Einschlafen und Durchschlafen beizubringen. Sowohl in der Babyzeit als auch und erst recht in der Schulzeit. Wenn das dann trotzdem nicht klappt, dann springt man natürlich auf solche Artikel an, weil einen das emotional natürlich nicht kalt lässt. Da sind auch viele Versagensgefühle bei. Offenbar hat man das mit dem Einschlafen nicht so gut hingekriegt wie andere Eltern.
    Kind 2 schlief einfach so gut. Kind 3 ist im Vorschulalter noch immer bei uns im Bett. Schläft prima und alle sind zufrieden. Bald muss es aber ausziehen, weil Kind 4 kommt. Das wird klappen. Da bin ich sehr zuversichtlich. Kind 1 ist heute 15 und war zeitlebens ein schlechter Schläfer. In Pubertätszeiten ist das aber nichts Besonderes mehr.:) Mittlerweile kann ich solche Pressemitteilungen emotionsfrei lesen. In Zeiten, in denen mir der Versuch, Kind 1 eine “ gute Schlafhygiene“ beizubringen viel Kraft gekostet hat, hätte ich anders reagiert. Deshalb werbe ich für Verständnis für die etwas aufgeregteren Kommentare.

  9. Ich verstehe die Aufregung nicht. Macht doch Sinn – geregelte Kita- und Schulzeiten, geregelte Schlafzeiten. Und ja, es ist sicherlich förderlich, wenn sich ein Kind selbst beruhigen kann, wenn es den ganzen Tag still auf einem Stuhl sitzen muss und dabei nicht vor Müdigkeit mittags einschläft. Ist doch bei Erwachsenen das Gleiche. Oder wer kann schon von sich behaupten, topfit zu sein, wenn er um eins schlafen geht und um sechs raus muss?

    1. Der springende Punkt ist: Lernt ein Kind besser, sich selbst zu beruhigen (einschließlich des alleine Schlafens), wenn es regelmäßige Schlafzeiten und Rituale hat? Also besteht da tatsächlich die Kausalität, die in dem Artikel angedeutet wird? Aus meiner Erfahrung – nein. Was natürlich nicht heißt, dass man dann auf Rhythmen und Rituale verzichten könnte. Sondern man braucht sie bei solchen Kindern umso nötiger – da bin ich voll bei den Autoren des Textes. Man darf sich nur nicht der Illusion hingeben, dass damit alles gut wird.

      Es ist die unterschwellige normative Komponente („Wenn du es soundso machst, DANN ist es richtig, und wenn nicht, bist du selbst schuld an den Problemen deines Kindes“), die mich stört.

      1. Da appelliere ich an den gesunden Menschenverstand der Leser. Ist doch immer nur ein winziger Teilaspekt im ganzen Kosmos der Kindererziehung. Wäre ja schön, wenn geregelter Schlaf ein Allheilmittel wäre. 😏

        1. Wäre ja schön, wenn wir immer differenziert und vernunftgeleitet entscheiden könnten…Wenn du Theresas Beitrag eins weiter unten liest, wird vielleicht bklarer, warum das manchmal nicht so einfach ist. Ihre Erfahrungen entsprechen ungefähr meinen, außer, dass ich nur Nr. 1 und 2 habe…

  10. Ich finde spannend, wie viele sich aufgrund von irgendeiner Pressemitteilung angegriffen fühlen. Erinnert mich an die Äußerung des Hipp-Chefs, dass seine Firma Nahrungsmittel besser auf Schadstoffe kontrollieren kann als die bestmeinendste Mutter. Das stimmt natürlich, aber dennoch schrieen viele Mütter auf, als würde der Hipp-Mensch Babies frühstücken.
    Das ist eine Pressemitteilung von fehlbaren Menschen, dass Menschen vom Fach nicht immer die richtigen Schlüsse ziehen, ist auch bekannt, also was soll’s – besser ignorieren als sich ärgern, sich verteidigen, sich rechtfertigen….

    1. Darum geht es doch vielen hier gar nicht – zumindest unterstelle ich das jetzt mal. Es geht zumindest mir darum, dass so eine Pressemeldung bzw. die Reaktion darauf, die ich kommentiert habe, manipulativ sein kann. Sie kann Eltern dazu bewegen, gegen ihre Intuition zu handeln, weil man das sollte oder so, und weil es ja bei den anderen auch klappt. Für die meisten Kinder wird das kein Problem sein, wenn ihre Eltern sich mehr auf Ratgeber als auf ihr Gefühl verlassen, für manche, meines z.B., aber schon. Wenn ich also im Sinn einer Art Schwarmintelligenz dazu beitragen kann, Dinge zu hinterfragen, die ich anders sehe, dann tue ich das – vielleicht helfe ich ja jemandem damit. Und ich glaube, wenn der kinderdoc den Artikel direkt so eingerahmt hätte, wie er es in den Kommentaren dann getan hat, dann wäre die Diskussion deutlich zahmer verlaufen. Aber ich gehe mal davon aus, dass das gar nicht unbedingt beabsichtigt war… so wie damals mit dem Artikel zum Puste-Verbot wegen Infektionsgefahr. Ein bisschen Provokation kann ja auch Spaß machen…

  11. Auweiha.
    Liebe Mamas: Wenn eure Kindern im Elternbett schlafen oder nicht so lange wie es laut Statistik (!) benötigt, ist das vollkommen okay. Ziel ist nicht, dass das Kind funktioniert, sondern das sich Kind(er) und Eltern wohl und ausgeschlafen fühlen.

    Der Artikel zielt nun aber auf Kinder MIT Schlafstörungen ab. Also mit Kindern, die unkonzentriert, übermüdet usw. usf. sind. Und ja, das kann man auch ruhig auf Erwachsene beziehen.
    Um einen Kind aus dieser Schlafstörung zu helfen, sind feste Rituale wichtig, einfach weil sich der Körper dann auch darauf abstimmen kann und gleich Ruhe- und nicht Aktivzeit ist. Auch das Nicht-bei-Eltern-Schlafen ist dabei ein Aspekt, da die Bewegungen der Eltern das Kind beim schlafen stören können (genauso wie andersrum) – ausgenommen man hat ein riesiges Bett, auf den sogar Elefanten bequem liegen können. Sozusagen. 😉 Das heißt aber nicht, dass ihr euer alptraumgeplagtes Kind wieder alleine ins dunkle Kinderzimmer treiben sollt oder das es allgemein verwerflich ist, wenn der Zwerg mit im Elternbett schläft.

    Genauso kann der Artikel Jungeltern helfen Schlafprobleme von vorne herein zu verhindern, in dem man von Anfang an mit festen Ritualen arbeitet. Was hier einige Schreiben – Einschlafbegleitung also – fällt durchaus in den Ritualrahmen.

    Und was die Statistik angeht:
    Laut Statistik benötigt ein Erwachsener in etwa 6 bis 8 Stunden Schlaf. Der große Teil der Menschen lebt dabei im „Lerchenrhythmus“, geht also früh ins Bett und steht früh wieder auf.
    Dennoch gibt es Menschen, die locker mit 4 Stunden auskommen oder Menschen, denen man ohne 10 Stunden Schlaf nicht Auto fahren lassen sollte. Es gibt genauso Eulen, die echte Probleme haben sich an den aufgezwungenen Lerchenrhythmus zu gewöhnen, weil sie nun erst lange nach Mitternacht müde werden – egal wann sie morgens nun aufstehen. Es gibt Menschen, die keinen Mittagsschlaf brauchen oder diesen gar nicht vertragen, obwohl Mittagsschlaf als ausgesprochen gesund und Batterieaufladend gilt. Dann gibt es Menschen, die ohne Powernapping den Arbeitstag gar nicht durchstehen können.
    Überlegt doch mal anhand euch selbst, ob ihr in die Statistik passt oder nicht.
    PS: Ich bin Eule und mein Schlafrhythmus ist erst dann gut, wenn ich in der Mittagszeit aufstehe – egal wann ich nun ins Bett gegangen bin. Ich kann locker von 20Uhr bis 12 Uhr durchschlafen oder auch von 5 Uhr morgens bis 12Uhr. Aber wehe ich muss um 8 Uhr raus oder so, da kann ich selbst um 18 Uhr ins Bett gehen und fühle mich gerädert. Wegen langen Krankenstand hatte ich den Luxus, dass mal genau zu „erforschen“. 😉

    So oder so:
    Schlafhygiene ist etwas sehr individuelles. Was andere brauchen finden andere hinderlich. Das ist vollkommen normal und gut so.
    Wichtig ist – und das hat Kinderdoc nun mehrmals in den Kommentaren erwähnt – das sich alle Parteien wohl fühlen.

  12. Hui – hier fühlen sich aber viele persönlich angegriffen.
    Unser Kind ist jetzt 6. Wurde mit einem Jahr aus unserem Zimmer in ihr eigenes Bett „ausquartiert“: Und bis jetzt hat sie nur zweimal bei uns die Nacht verbracht – als sie krank war. Mein Mann und ich sind starke Verfechter, dass das Ehebett uns (und unserer Sexualität) gehört. Das Kind geht abends in sein Bett und schläft nach 5min. Schon immer. Diese nächtlichen Wanderungen, wieder zurück ins Bett bringen, daneben sitzen & Händchen halten – da habe ich immer das Gefühl, dass die Eltern nicht loslassen können – nicht das Kind.

    1. Unfähr so habe ich das auch gesehen, bis mir mein Kind demonstriert hat, dass es so einfach nicht ist. Wir haben monatelang sämtliche Tipps sämtlicher Literatur bis zu unserer persönlichen Schmerzgrenze (Kind mit Panik-Durchfällen) ausprobiert und das Schlafverhalten des Kindes hat sich dennoch keinen Deut verändert. Am Loslassen kann`s nicht liegen, ich komme gerade von einer Reise ohne Kind zurück… Verbessert hat es sich es erst (langsam), als wir akzeptiert haben, dass es Hybris war, davon auszugehen, alles läge in unserer Hand. Seitdem sind wir entspannter beim Thema Schlaf und damit wesentlich glücklicher. Und ich bin dankbar für diesen Sohn, der uns von unserem hohen Roß heruntergeholt hat.

    2. Ich möchte mal in die Kerbe und so. Nein, ich zitiere mal inhaltlich den Dr. Kinderneurologie, der unser Mini behandelt. Absencen und ein Grand Mal(Ich guck jetzt nich nach, ob das ganz richtig geschrieben ist. Ich setzte mich nicht so gern damit auseinander.). Also, als mein Mann bemängelte, das Mini immer noch in mein Bett gekrochen kommt, und ich teile nicht gern, schon gar nicht mein Bett mit einem rumrollenden , strampelnden kleinen Mädchen , da sagte der Doktor inhaltlich, dass man doch bedenken möge, dass es in anderen Kulturen durchaus üblich ist, das alle gemeinsam das Bett teilen. Wobei ich finde, eine bessere Verhütungsmethode gibt es nicht, das klappt zu 100%. Davon aber mal ab mag ich die absolute Gelassenheit dieses Doktors, denn Mini ist auch immer noch nachts undicht, was den Papa auch sehr stört, oder malt eher abstrakt, wobei sie da wirklich nach mir kommt. Ich musste meine Bilder als Kind auch immer erklären. Ich nehme gern den Vorschlag des Doktors auf, das diees Kind bei der Einrschulungsuntersuchung keinen Kopffüssler malt, sondern das Wort schreibt, was ihren persönlichen Interessen, Fähigkeiten und Neigungen mehr entgegen kommt als das blöde Gemale. Also, meine Damen und Herren, ein bischen Gelassenheit. Den Artikel lesen und zur Kenntnis nehmen und nicht als Gesetz, immerhin habe ich auch schon ein Kind groß gebracht, das als kleiner Mensch von nicht einmal zwei Jahren von morgens halb sieben bis nachts um halb eins durchgezogen hat, den Tag mit Minutenschlaf überbrückte und als er dann in die Schule kam, war es damit vorbei. Er geht um neun schlafen, um um fünf aufzustehen, um dann mit dem Schulbus bis zum Wohnort seiner Freundin zu fahren, um dann wieder mit ihr zurück zu fahren zur Schule. Und das sind auch nur acht Stunden.
      Im Übrigen bin ich zu müde, das Kind zehn Mal in der Nacht in ihr Bett zu bringen, um auf das „Problem“ Schlafen zurück zu kommen. Ich kann im Halbschlaf die Decke heben und dann weiter schlafen. Wenn ich erstmal auf bin, muss ich zum Kühlschrank.

  13. Gemeinschaftsbett heisst noch lange nicht Einschlafbegleitung. Und auf die Gefahr hin hier eine Widerspruchswelle auszulösen: in unserer Zeit in Afrika (5 Jahre) habe ich keine Mutter gesehen, die neben ihrem Kind gesessen hätte bis es einschlief. Die Kleinen rannten bis in alle Nacht herum, die Familien assen und redeten am Feuer, und irgendwann sind die Kleinen irgendwo eingeschlafen. Mir taten die Kinder häufig leid. Denn auch wenn sie lange auf dem Rücken der Mutter getragen wurden sowie gestillt nach Bedarf, sobald das nächste Geschwisterlichen kam kümmerte man sich nicht mehr um sie. Oder schob sie ab zu den Grosseltern um zu helfen. Oder zu einer Tante, die keine Kinder bekommen konnte.
    Zum übrigen haben wir alles Vielschläfer, die zwar alleine einschlafen aber Nachts gerne zu uns kommen. Wir schieben aber den Riegel wenn wir nicht mehr im eigenen Bett aus Platzgründen schlafen können.

  14. ich versteh eine menge nicht an einigen kommentaren.

    so wie ich es aber verstanden habe – auch in einigen anderen fällen – verlinkt, zitiert, diskutiert und kommentiert der kinderdoc immer wieder diverse artikel aus der fach- und/oder boulevard-presse. manchmal entwickelt sich daraus eine diskussion oder frage-antwort-stunde. ich habe aber noch nie bemerkt, dass er irgendwas absolut verteufelt oder als absolut richtig dargestellt hätte – es war immer die option des „wer glaubt, es besser zu wissen, soll es halt anders machen“ dabei.

    alle werte, die sich auf lebewesen beziehen, können grundsätzlich doch nur richtwerte sein: das fängt beim zähnekriegen an, geht über den richtigen moment des zufütterns und den beginn des krabbelalters zu der benötigten schlafdauer und dem richtigen zeitpunkt für die einschulung. letzterer ist doch ein gutes beispiel für „nix ist absolut“: natürlich muss man einerseits einen stichtag wählen, aber weil eben ein kind nicht ist wie das andere, kommt zusätzlich zum alter noch eine kleine evaluierung der diversen für einen schulbesuch notwendigen kompetenzen dazu. und auch dann muss manchmal ein kind – das durchaus gesund und intelligent ist – ein jahr zurückgestellt werden, um dann mit bravour alle klassen incl. studium in bestzeit und mit bestnoten zu durchlaufen, bis zum doktortitel (die junge frau lebt hier in der nachbarschaft, ich kenn die seit sie noch gar nicht auf der welt ist. akademikerkind, übrigens.). am gleichen tag im august geburtstag hat auch der jetzt 16jährige, der, weil er so „zart“ war, ein jahr zurückgestellt wurde auf wunsch seiner mutter: dann hatte er lauter einser in der volksschule, und sie handelte ihn als hochbegabt. leider kam er dann ins gymnasium, und da war es in der ersten klasse schon vorbei mit der vermeintlichen intelligenz, weil: lernen hatte er nie gelernt. jetzt sucht er eine lehrstelle, aber mit dem zeugnis und einmal sitzengeblieben …

    was beweist das alles schon, und was kann irgendwer daraus ableiten? es gibt richtlinien, die entstehen nicht aus jux und tollerei, und jeder sollte sich das für ihn passendste und zutreffendste daraus herauspicken, dann kann nix schiefgehen.

    ausser vielleicht man wirft mit glaubuli nach viren, dann muss man nämlich sehr genau zielen und treffen …

  15. Ich verstehe die Aufregung hier gar nicht. Es geht um Schlafstörungen und geregelte Schlafzeiten. Das ist hier der Hauptaspekt. Wenn Kinder täglich zur gleichen Zeit ins Bett gehen und schnell einschlafen, gut durschlafen und ausgeruht aufwachen ist das natürlich besser fürs Konzentrieren und Lernen. Wo sie schlafen und ob sie ohne Begleitung einschlafen ist da sicher zweitrangig und wird in dem Artikel auch nur am Rande besprochen, weil es ein Indikator sein kann. Ich denke, wie auch immer alle am besten zurechtkommen und gut schlafen ist richtig. Und ja, wenn es einen stört müssen alle eine andere Lösung finden.
    Unaufgeregte Grüße!

  16. Unser Zwerg(6J.) hat seine festen Zeiten und Rituale,am Wochenende darf er auch noch zu uns mit ins Bett wenn er möchte.Er hat seinen Schlafrhythmus,schläft meistens seine 8 bis 10 Stunden und er ist ein aufgewecktes Kerlchen mit Ecken und Kanten wie sie jedes Kind hat.
    Psychologen mit ihre „Studien“ und Meinungen sind mir eh schnuppe,das ist eine sehr merkwürdige Berufsgruppe der ich tunlichst aus dem Weg gehe

    [img]http://up.picr.de/25711285es.jpg[/img]

  17. Mooooment mal: Hattest Du nicht erst vor ein paar Wochen via Twitter auf einen Artikel verwiesen, in dem es darum ging, dass wir Deutschen uns fast vom gesamten Rest der Welt unterscheiden, indem wir unseren Kindern schon früh ein eigenes Zimmer geben? Dass das vielen Menschen auf der Welt befremdlich vorkommt, dass wir unsere Kinder allein schlafen lassen? Ja was denn nu?
    Sorry, aber bim grad echt genervt. Ich lasse mir doch nicht von so einem Pressemitteilungsheini vorschreiben, wann und wo ich mit meinen Kindern kuschele! Die sind eh unterschiedlich: Eins kommt fast gar nicht mehr (und das ganz von allein) oder erst kurz vor der Aufstehzeit, eines nur selten und das andere immer, lässt sich dann aber wieder zurücktragen, wenn man will.
    Und wer krank ist, darf IMMER in unser Bett, auch von Anfang an. Für unsere Kinder ist das Elternbett der sichere Ort schlechthin. Daran ist nichts falsch.

    1. Ich denke gar nicht, dass sich die Artikel so unterscheiden. Beide schildern nur die Kulturen auf der Welt. Viele deutsche Eltern sind so sozialisiert worden, dass sie auch alleine im Bett schlafen möchten. Sie haben es als Kinder auch nicht anders erlebt. Bedeutet das nun im Umkehrschluß, dass sie unbedingt ihre eigenen Kinder mit ins Ehebett bringen müßen, nur weil der Rest der Welt das so macht?

      Ich kann auch schildern, wie es bei uns in der Familie lief, egal, ob ich Kinderdoc bin oder nicht. Ich kann schildern, wie das meine Geschwister machen, ganz anders, obwohl wir die gleiche Erziehung genossen – aber da gibt es eben immer noch Ehepartner dazu.
      Ich kann erzählen, was Eltern mir in der Praxis an Probleme schildern – mit dem Gemeinsamschlafen, mit dem Getrenntschlafen — und doch muß das jede Familie doch für sich finden, oder?

  18. Hier! Wir sind auch so ne VÖLLIG gestörte FAmilie.
    Der Große, 8, schläft meist alleine in seinem Bett und dann durch. Er brauch tatsächlich so 9-10h. Phasenweise genießt er es aber total, imGroßen Bett zu schlafen und mit Mama oder Papa zu kuscheln.

    Der Mittlere, grad 6 geworden, kommt sowas von problemlos mit 7-8h Schlaf aus, seit er etwa 3 Jahre alt ist. Was haben wir gefleht und gebettelt, dass er bittebittebitte keinen Mittagschlaf machen muss! Dann ist er nämlich vor um 23 Uhr schlicht und ergreifend nicht müde. Er schläft fast grundsätzlich in seinem Bett in seinem Zimmer ein, weil er einfach länger wach ist als die meisten anderen. Er kommt dann oft gegen Morgen nochmal kuscheln und hängt dann noch ne Stunde im Großen Bett dran. Und freut sich wie Bolle wenn mal einer von uns bei ihm schläft.

    Der Kleine, 3, hat sein eigenes Zimmer und sein eigenes Bett. Im Zimmer kann man spielen, das Bett brauch kein Mensch. Er schläft konsequent im Großen Bett. Sonst schläft er eben nicht. Oder nickert mal kurz weg, findet aber absolut keine Ruhe. Im Großen Bett schläft er wunderwunderwunderbar, tief, fest, ruhig.

    Der GöGa schläft wenn man ihn lässt von 1-10 Uhr. Er kommt als letzter ins Bett und guckt dann wie voll es im Schlafzimmer ist und sucht sich dementsprechend seinen Schlafplatz. Manchmal ist ja woanders ein Bett frei 🙂 Da er unser aller Beschützer ist und nachts oft mit viel Energie Monster verjagt (böse Zungen behaupten er schnarcht) hat Mama so richtig nix dagegen wenn er mal in einem der Kinderzimmer schläft,

    Mama hat nämlich nen sehr leichten Schlaf (seit der Mittlere mit 2 Jahren um halb 6 in der Früh mit nem und großen Brotmesser vorm Bett stand und um Hilfe beim Brötchen schmieren bat) und kann nicht pennen wenn im Bett jemand krasempelt oder Monster jagt. Schnarchen im Nachbarzimmer geht.
    Und ja, es ist wunderbar, nachts einfach nur rüberlangen und Kopf kraulen zu müssen wenn doch ein Alptraum kommt. Mein Schlaf ist mir sowas von heilig, alles was uns gut schlafen lässt ist willkommen.

  19. Also mein Kind kann sehr schwer abschalten abends, braucht lange bis sie in den Schlaf findet und schläft bei uns im Elternschlafzimmer in ihrem Kinderbett. Sie ist vier und schläft nur elf Stunden in der Nacht, ohne Mittagsschlaf. Aber sie kann sich sehr lange konzentrieren, z.B. kann sie sehr lange basteln oder hilft beim Backen/Kochen und hat auch sonst eine unglaubliche Ausdauer. Komisch solche Pauschalisierungen.

    1. Pauschalisierung ist, wenn alle im Griechenlandurlaub all inclusive im Hotel Athena 500 Euro zahlen.
      Der Artikel gibt m.E. Hinweise, keine Dogmen. Dass Du Dich angegriffen fühlst, kann ja auch eine Aussage sein. Ist die Familie zufrieden? Dann ist doch alles gut.

    1. Ich würde das garantiert für, Moment, ich muss das kopieren:
      „eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.“
      halten.

      Level 43 beim Blog-Lesen: nicht jede Nachricht macht sich der Eigner des Blogs komplett zu eigen. Starkes Indiz: deutliche Kennzeichnung der Herkunft eines Zitats anstatt eigener Worte.

  20. So ein Glück, dass die konzentrationsgestörte, gemeinsam schlafende Menschheit in den letzten Jahrtausenden vor der Industrialisierung der westlichen Welt überhaupt irgendwas auf die Kette gekriegt hat.
    Und btw: haben Kinder, die in der Nähe der Eltern schlafen Konzentrationsprobleme, oder suchen sensible Kinder mit Problemen am Tag nachts die Nähe der Eltern?
    Was sagt überhaupt der Kinderdoc dazu?

    1. Ich bin Anhänger der Gelassenheit. Heißt: Jede Familie darf das machen, wie sie will. Der Artikel möchte wohl auch nur Hinweise bieten.
      Dass sich jetzt viele hier aufregen und um eine Stunde mehr oder weniger Schlafen diskutieren oder dass ihre Kinder (noch) bei ihnen im Bett schlafen, ist bei solchen Artikel immer absehbar.

      In meiner Sprechstunde kommen aber auch genug Eltern an, die mit den gleichen Aussagen wie oben *beschweren*, dass ihre Kinder im Schulalter noch nicht alleine schlafen – genau wie sich manche hier in den Kommentaren darüber rechtfertigen wollen.

      Beides ist zu verstehen, denn jede Familie hat ihr eigenes Wunschdenken, Erleben, Wohlgefühl. Nochmal (weiter oben schon geschrieben): Wenn jemand in der Familie gestört ist, sollte etwas geändert werden.

  21. Merke:
    Wenn du dich mit Eltern anlegen willst, dann am besten mit Meldungen über Schlafenszeitdauerundort oder Nahrungsangebotundnachfrage.
    Immer noch und wieder gut, wie vor 32 Jahren, als wir unsere Ausbildung begannen 🙂
    WIE haben das bloß die 2 Mio Generationen vor uns geschafft, ihre Kids groß zu bekommen *lach* haben die echt alle monatelang gebrüllt??? Oder sogar Jahre??
    Gute Nacht,
    Anna

    1. Da wurde einfach kein Bohei drum gemacht. 😁 Es war so, wie es war, fertig aus.

      Mal ganz ehrlich, welches Kind hält sich an das, was es können, tun oder lassen soll? 😉

    2. Die haben das ganz einfach nach Bauchgefühl gemacht, genau wie das Stillen, Zufütlttern, Trockenwerden, Tragen usw.weil es nämlich den absoluten Großteil der Evolutionsgeschichte weder „Experten“ noch Buchdruck noch Lesen-können gab.
      Dachte, wir sind über diesen sollte-bis-Quatsch schon lange hinweg…

  22. Kinder „müssen“… Furchtbar! Ich habe nicht die geringsten Bedenken, Kinder im Alter von 4 oder 7 Jahren einschlafzubegleiten. Als sei das „Alleine schlafen“ irgend ein Faktor für psychische Gesundheit… Kinder, die nach der Anwesenheit Erwachsener beim Einschlafen verlangen sind nur ein: biologisch völlig vernünftig.

      1. Kinder „sollten können“ steht im Artikel. Und wenn sie es nicht können, denn „droht“ mangelnde Konzentrationsfähigkeit usw.. sogar der Schulerfolg ist in Gefahr.
        Stimmt, da steht nicht wörtlich „Kinder müssen“, aber wenn man nun keine semantischen Haarspaltereien zwischen „müssen“ und „sollten können“ betreiben möchte, dann sagte der Artikel genau das „Kinder müssen alleine schlafen, sonst….“… sollte man sogar zum Arzt.
        Und abgesehen von den durchschnittlichen Angaben wie viel Schlaf ein Kind eines Alters so benötigt, sehe ich keine „durschnittlichen“ Angaben in dem Artikel sondern eine ganz klare Tendenz, sogar mit Hinweis auf Studien, was „richtig“ ist (und was das Kind „muss“) und was „falsch“ ist.

        1. Ich sollte auch jeden Tag 10 Kilometer joggen, weniger Bier trinken und meine Kinder im Auto anschnallen.
          Letztendlich muß ich aber nur letzteres.

          Doch, soviel semantische Haarspalterei darf sein, sollte sein.

          1. Ist in Ordnung, dann spalten wir also.
            Es hieß aber nicht „Kinder sollten“, sondern „Kinder sollten KÖNNEN“.
            Sie KÖNNEN joggen und weniger Bier trinken, von mir aus SOLLTEN Sie das auch, ob Sie es TUN hängt dann wiederum von Ihrer Selbstdisziplin, Ihrem Willen usw. ab, jedenfalls nicht von Ihrem Unvermögen zu joggen oder weniger Bier zu trinken.
            Kleine (oder größere) Kinder haben aber u.U. noch gar nicht die Fähigkeit, alleine zu schlafen. Insofern wird mit der Formulierung „Kinder sollten alleine schlafen KÖNNEN“ eine Fähigkeit gefordert, die bei Kindern eben vorhanden ist oder auch nicht. Es geht also nicht darum, ob Kinder das „WOLLEN“ (wie Sie joggen usw.), sondern ob sie diese Fähigkeit überhaupt besitzen.

            1. Da sollten wir uns zunächst mal fragen, ob das alleine schlafen eine Fähigkeit ist, die „vorhanden ist oder auch nicht“, ob sie eine Fähigkeit ist, die man lernen kann und ob sie eine Fähigkeit ist, die man lernen muß.
              Analogie vielleicht dazu: Ein Kind sollte (!) mit fünf oder sechs Jahren einen Stift halten können und ein einfaches Bild zeichnen, auch Fahrradfahren.
              Wächst ein Kind ohne Stifte auf und ohne Fahrrad, wird es es das auch nie lernen.

              Sieht es aber – theoretisch – nie einen Mensch laufen, wird es das trotzdem mit spätestens achtzehn Monaten können.

              Nochmal, um das hier abzukürzen: Jeder darf das doch machen, wie er will und glücklich ist. Oft genug kommen aber Eltern in Praxis und sehen Probleme beim Einschlafen ihrer Kinder (und auch beim eigenen Schlaf). Dann darf man was ändern.

            2. Und um das abzukürzen und auf den Artikel zu kommen: Ich rede überhaupt nicht von meinem Kind, das hervorragend alleine schläft, schon immer, weil es das will, nicht weil ich ihm das beigebracht hätte. Oft hätte ich es sogar gerne in meinem Bett gehabt, wenn es krank ist, weil die Alternative für mich dann eben lautete, dass ich auf dem Boden des Kinderzimmers schlafe, weil das Kind absolut sein Bett nichtverlassen wollte. Wir reden hier also nicht implizit über „mein Kind“ und „meine Meinung“.
              Ich bin aber der Ansicht, dass dieser Artikel keinesfalls so „wertfrei“ ist, wie Sie es in den Kommentaren darstellen. Unabhängig davon, ob das Alleine-schlafen gelernt werden muss oder sich automatisch entwickelt (wie Sie es beim Laufen betonen), Tatsache ist, dass es genug Kinder gibt, die eben NICHT alleine schlafen, warum auch immer. Und dieser Artikel vermittelt in meinen Augen (nicht nur implizit sondern sehr drastisch), dass das Alleine-Schlafen gekonnt werden muss („sollte“) und wenn es nicht gekonnt wird, dass dies negative Konsequenzen für das Kind hat, spätestens in der Schule. Ob nun „können“, „müssen“ oder „können sollen“, diese Autoren vermitteln keineswegs, dass das, was für den Schlaf der ganzen Familie okay ist, dann auch wirklich okay ist, es wird vielmehr dargelegt, was „richtig“ ist und was „falsch“.

  23. Also ich bin auch recht erschüttert. Zum Einen fehlt im Beitrag die Überschrift : Spätestens mit 5… Zum Anderen würde ich mir mehr Differenzierung wünschen. Denn mit 1 müssen sie beispielsweise gar nichts… Unser Kind schläft mit im Zimmer, kommt nachts ab und an mit ins Bett, schläft in der Kita und abends seit sie 1 J 9 M ist gut ein und war schon immer sehr geduldig und konzentriert. Diese ewige Diskussion führt doch nur dazu, dass sich immer noch so viele Babys in den Schlaf brüllen müssen.

  24. Weder konnte ich abends einschlafen (vor lauter Angst alleine im Zimmer), noch durchschlafen. Ich bin jede Nacht aufgewacht und zu meiner Mutter ins Bett gekrochen, bis ich ca. 10 Jahre alt war. Ich konnte mich sehr gut und lange konzentrieren und meine Gefühle so gut kontrollieren, dass ich unter meinen Mitschülern als „kalter Fisch“ galt, der sich nie aufgeregt hat oder traurig war.
    Nun habe ich zwei Kinder. Beide konnten schon immer super alleine einschlafen und schlafen gern und lange. Leider landen auch sie nachts regelmäßig in unseren Betten. Sind wir also eine Familie voller Gestörter?

    1. Die armen Singles.
      Deine Aussage dürfte so dogmatisch sein wie die des Artikels oben. Da der Mensch ausreichend Vielfältigkeiten in seiner Evolution entwickeln durfte, ist wohl auch das Alleineschlafen eine derselben.

      1. ich wette die meisten Singles haben sich das antrainiert, falls sie denn überhaupt gerne alleine schlafen. Evolutionär hat sich da sicher noch nichts eingespielt. Singles gibt es nicht mal einen Wimpernschlag lang in der Geschichte der Menschheit. Der Mensch ist und bleibt ein Herdentier.

        1. bin Single und habe sehr gerne mein Bett für mich alleine und bis jetzt sind auch noch keine Schäden aufgetreten.

  25. Ich wurde als Kind so lange in den Schlaf begleitet, wie ich es selbst wollte. Ich durfte jederzeit bei meinen Eltern schlafen, wenn ich es wollte.

    Ich war sehr gut in der Schule. Unaufmerksam, ja. Aber weil oft gelangweilt ^^

    Tatsächlich bekam ich später Schlafprobleme. Das lag aber mehr an einer Schilddrüsenunterfunktion und Depressionen im Jugendalter und hatte nicht mit der Einschlafbegleitung etc zu tun.

    Mich würden die entsprechenden Studien interessieren…

  26. Man fragt sich, wie bloß aus all den vielen Kindern etwas geworden ist, die in den (überzähligen) Ländern wohnen, wo überhaupt kein Mensch so viel Platz hat um jedes Kind in eigenen Zimmern und Betten unter zu bringen… Ganz ehrlich: Dieses ganze Gemache vonwegen die Kinder müssen alleine schlafen und so sind absolute „First World Problems“. Irgendwann lernen es alle von alleine und wer dann noch Probleme hat, hat auch noch ganz andere Schwierigkeiten!

  27. Ist ja toll, eine solche Pressemeldung.

    Was halten Sie als Kinderdoc dazu?

    Unser Kind geht in die Schule, wird einschlsfbegleitet (weil ohne dies findet es nicht in den Schlaf), schläft maximal 10 Stunden pro Nacht. In der Schule gehört die zu den Besten, ist hochkonzentriert, kann ihre Gefühle kontrollieren.

    Gemäß den weiteren Kommentaren alles Einzelfälle, die nicht vorkommen sollten. 😔
    Kinder sind Kinder. Wenn es in einer Familie so klappt, dann klappt es.

    Spätestens mit dem ersten Freund wird das Kind nicht mehr im Elternbett schlafen und sich nicht mehr in den Schlaf begleiten lassen…

    1. Genau so ist es. Wenn ein Kind die Schlafbegleitung gewohnt ist, wird es sich das auch nicht abgewöhnen lassen, es kennt es ja gar nicht anders. Wenn´s Euch nicht stört – was soll´s. Nur weil der Artikel das so schreibt?

      Aber man darf sich schon bewußt sein, dass die Fülle von EInzelerfahrungen (wie sie vielleicht hier jetzt in den Kommentaren auftaucht) nicht bedeutet, dass es überall so ist. Der Artikel spricht vom Durchschnitt, vom Üblicherweise. Wenn es in einzelnen Familien anders ist, aber alle zufrieden sind – ist doch ok.

  28. Was sagt denn Herr kinderdoc dazu? Ab wann sind es denn Schlafstörungen? Sechsjähriger schläft innerhalb von fünf Minuten ein, wenn wer daneben sitzt. alleine brüllt er. Ab zum Kinderarzt? Fünfjährige tapert jede Nacht gegen zwei Uhr ins elternbett und schläft dort sofort wieder ein. Ist das nun ne störung?

    1. Ich denke immer, eine Störung wird es dann, wenn es jemanden in der Familie stört: Sind die Kinder unausgeschlafen, sind es die Eltern?
      Nervt es die Eltern, dass die Kinder nicht alleine einschlafen können/wollen bzw. im Elternbett?
      Dann darf man das ändern.

  29. Kinder sollten…toll. Wenn ich das schon lese…Meine Große „sollte“demnach 11-13 Stunden schlafen. Tut sie aber nicht. Noch nie…Geht abends immer um die selbe Zeit ins Bett und ist nach 10 Stunden wieder wach. Mehr ist nicht drin. Und es gibt tagsüber auch keinen Mittagsschlaf, schon nicht mehr oder kaum noch, seit sie 18 Monate alt ist!!Ausnahmen bestätigen die Regel.
    Die Kleine wiederum ist ein Gerne-und Dauerschläfer. Die schafft auch über 12 Stunden plus Mittagsschlaf 😉 UND:schläft bei mir. Pfui! Entschuldigung, ich muss morgens um viertel nach fünf/halb sechs raus und habe keinen Nerv, jede sowieso schon kurze Nacht zig Mal aufzustehen. Und ich bin der festen Überzeugung, bis zur Grundschule wird sich das geregelt haben.
    Gruß Silke

  30. Und was ist mit Kopf hin- und herschmeißen? Großkind nennt das schaukeln, und ohne kann sie nicht einschlafen. Sobald sie in den Halbschlaf kommt, schüttelt sie den Kopf nach links und rechts, manchmal sogar ziemlich schnell. Aber bremsen kann man sie nicht. Macht sie, seit sie ca 10 Wochen alt ist.

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