Wenn Weihnachten die Öle drohen

„Kinder- und Jugendärzte warnen vor ätherischen Ölen in Duftkerzen, -stäbchen und -lampen

Duftkerzen, Duftstäbchen und Duftlampen, die ätherische Öle verbrennen bzw. verdampfen, sind für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hin.

Dr. Josef Kahl, Sprecher der Kinder- und Jugendärzte: „Auch wenn viele der Duftkerzen, -stäbchen und -lampen natürliche ätherische Öle enthalten, sind sie für Kinder schädlich. Durch die Verbrennung werden unter anderem Feinstaub, Ruß und zum Teil sogar Formaldehyd frei und verteilen sich in der Luft. Sie können die Haut und Schleimhäute reizen und auch Allergien auslösen.

Ätherische Öle in Gelform oder als Flüssigkeit können zudem von Kleinkindern verschluckt werden. Und wie bei Kerzen, so besteht auch hier Verbrennungsgefahr. Wo sich Kinder aufhalten, sollte man also auf die Aromatisierung von Räumen verzichten. Duftkerzen, -stäbchen und -lampen sowie die dazugehörigen Öle und Gels müssen unbedingt außerdem außerhalb der Reichweite von Säuglingen und Kleinkindern aufbewahrt werden.“


Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.

12 Antworten auf „Wenn Weihnachten die Öle drohen“

  1. Hi, da hatte ich seinerzeit doch Recht damit, dass das nichts für Babys ist 😉 : Ich komme in den Raum, nachdem die Hebamme bei einer Schwangeren, deren Kind falsch lag, eine „Moxibustion“ durchgeführt hatte. – Dabei wurde Beifuss verräuchert. Mir verschlug mir den Atem. Als ich hörte, dass das das Kind drehen soll, rutschte mir raus: „Oh, bei dem Geruch dreht es mir ja schon den Magen um, da kann es schon sein, dass das kleine Wurm da auch ins Rotieren kommt.“ – Das fand die Hebamme dann aber leider nicht lustig 🙂

    1. Ich hab heute außerdem nochmal mit meinem Professor für Pharmazeutische Biologie gesprochen. Er hat ausdrücklich betont, dass das Risiko für Stimmritzenkrampf bei allen stark riechenden ätherischen Ölen besteht. Die Angabe im Beipackzettel fand er auch eher fragwürdig.

  2. Ich sage nur „Babix“, habe ich mal für meinen damals einjährigen Sohn bei einer Erkältung verordnet bekommen. Ich war selbst erkältet und habe dann an seinem Bett, wo ich 1 Tropfen auf das Kopfkissen gemacht habe, fast einen Erstickungsanfall bekommen! Also habe ich sein Bett neu bezogen und diese Tropfen weg geworfen!

    1. Habe gerade mal die Packungsbeilage angeschaut… Da steht ja tatsächlich drin, dass man das Kindern unter 2 Jahren auf das Kopfkissen tun soll… Dabei ist seit JAHREN bekannt, dass ätherische Öle unter 2 Jahren nicht angewendet werden dürfen (Gefahr des Stimmritzenkrampfs und Erstickungstodes als Folge)! Da frage ich mich ernsthaft, wer den Beipackzettel verfasst hat o.O Mein Pharmazeutischer Sachverstand läuft gerade Amok…
      Nur gut, dass Sie den Bezug ganz fix wieder ausgewechselt haben 🙂

      1. Das bezieht sich aber auf Menthol, was in Babix gar nicht drin ist. Ob es irgendeinen Sinn macht, kann man diskutieren, aber ein Krampf ist davon nicht zu befürchten.

  3. Tja…. erinnert mich an einen Besuch bei einer sehr „ganzheitlichen“ Physiotherapeutin mit unserem Sohn. Grund der Konsultation war sein Asthma. Bereits beim Betreten des Raumes erschlugen mich die Düfte von mehreren Weleda-Düftölen („harmonisch aufeinander abgestimmt zur Entspannung und Konzentrationssteigerung“) . Der erste Ratschlag kam prompt : ja er sei ja heiser. Sie hat immer Eukalyptusbonbons da. Empfiehlt sie uns. Uuunbedingt!! Ob er eins will…
    Mein Blick schweift rüber zur Klangschale. Daneben… Räucherstäbchen.
    Ein Kind mit Asthma mit Hilfe von diversen Duftölen , Eukalyptusbonbons und Räucherstäbchen heilen wollen….ohjeeee….

    1. Bei Räuchermännchen werden Räucherkerzen verwendet und die bestehen meistens aus Harze und Holzmehl aber ich nehme mal an das der Rauch auch nicht unbedingt gut für Kinderlungen ist .Einfach nur nutzen wenn die Kinder schon im Bett liegen

      Ich wusste nicht einmal das dieses Duftzeugs noch immer so beliebt ist,in den üblichen Werbeblättern ist im Gegensatz zu früher davon nichts mehr zu finden

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