Zehn Fragen zu Büchern

Library 5090

Irgendwie bin ich über Twitter an das Blog „Sätze und Schätze“ geraten und dort hat Birgit zehn spannende Fragen für Leser gestellt und ganz viele Antworten erhalten. Also dachte ich: „Kann ich auch,“ und versuche mich mal in der Beantwortung. Schließlich lese ich gerne und viel und immer und mein Blog heisst schließlich Kids and me.

1) Das erste Buch, das du bewusst gelesen hast?
Gleich am Anfang eine so schwere Frage. Spontan fallen mir „Federico Octopod“, „Bärli hupft weiter“ und die Fibel aus der Grundschulzeit ein. Schau ich mir die ersten zwei aber an (die habe ich noch zuhause), erscheint mir das aber als sehr anspruchsvolle Literatur. Vielleicht doch irgendein Pixi-Buch? 

2) Das Buch, das Deine Jugend begleitete?
Ganz vorne: „Die unendliche Geschichte“, irgendwie geht es da auch ums Größerwerden, später alles von Hermann Hesse, da geht es ums Reiferwerden und die Jugend. Dann noch „Der Herr der Ringe“, für den Hobbit in mir. 

3) Das Buch, das Dich zur Leserin/zum Leser machte?
Alles von Erich Kästner. Lieblingsbuch: „Das fliegende Klassenzimmer“. War auch meine Lektüre im Vorlesewettbewerb der Schule. Ich bin aber nicht über die Klassenhürde hinausgekommen. Achja – und Enid Blytons „Geheimnis um…“ und „Fünf Freunde“. 

4) Das Buch, das Du am häufigsten gelesen hast?
„Der Herr der Ringe“ (4x in deutsch, einmal auf englisch), alle „Harry Potter“ (ebenfalls englisch und deutsch, diverse Male), und die „Otherland“-Tetralogie von Tad Williams (zählt auch das Wiederlesen als Hörbuch?) 

5) Das Buch, das Dir am wichtigsten ist?
Noch ein Seufzer. „Immer das aktuellste, das ich lese?“, wäre die ideale Antwort. „Mein eigenes?“ wäre wohl vermessen. Also dann wohl doch, ganz klassisch, ganz kitschig „Der kleine Prinz“. Immer zitierbar, immer noch so viel Weisheit in einem so kleinen Buch.

6) Das Buch, vor dem Du einen riesigen Respekt bzw. Bammel hast?
„Moby Dick“ von Melville. Schon dreimal gescheitert. 

7) Das Buch, das Deiner Meinung nach am meisten überschätzt wird?
„Moby Dick“… nein. Sehr enttäuscht bin ich regelmäßig von den Gewinnern des Deutschen Buchpreises. Da würde ich mir mehr Publikumsnähe wünschen.

8) Das Buch, das Du unbedingt noch lesen willst – wenn da einmal Zeit wäre?
Ohje, so viele. Mein SUB reicht bis unter die Decke. Ok: Die Bibel.

9) Das Buch, das Dir am meisten Angst macht?
Im Lektüre-Sinne? Oder im Supense-Sinne? Am gruseligsten fand ich „Shining“ von Stephen King. Das hat mich wirklich verfolgt. Ein angenehmer Grusel. Ihr kennt das. 

10) Das Buch, das Du gern selbst geschrieben hättest?
Ach, da gäbe es auch so viele. Um hier noch einem Sachbuch und meiner Profession die Hand zu reichen: „Kindheit ist keine Krankheit“ von Michael Hauch. Und der coolste Arztroman ever: „House of God“ von Samuel Shem.

(Wenn ich so meine Antworten lese, könnte man meinen, ich lese nur seichteres. Ich kann auch Thomas Mann, Günther Grass und Ian McEwan! Mir fehlt auch die Frage nach dem Lieblingsschriftsteller – „Von wem hast Du alles gelesen?“ John Irving.)

(c) Bild Libray 5090 bei Flickr/Amanda Graham unter Creative Commons License

20 Antworten auf „Zehn Fragen zu Büchern“

  1. Ach ja, und eine wunderschöne Ausgabe von Moby Dick habe ich auf der Messe von einem kleinen österreichischen Verlag erstanden. Dachte, das müsse man unbedingt gelesen haben….Ich werde mich trotzdem dranwagen!

  2. Vor längerer Zeit habe ich hier schon mal geschrieben, dass ich Deine Lesetipps sehr schätze. Obwohl ich zwar mit völlig anderen Titeln von der diesjährigen Buchmesse zurückgekommen bin, haben mich Deine Umfrage-Antworten echt umgehauen: sie könnten fast 1:1 von mir stammen! Obwohl ich annehme, dass ich ein klitzekleines bisschen älter bin als Du…😉.
    Zur Lieblingslektüre der Kindheit und Jugend würde ich noch Astrid Lindgren (Bullerbü!) und Otfried Preussler (Die kleine Hexe, hach!) zählen.
    Herr der Ringe habe ich mir allerdings nicht gegeben.
    Entdeckungen von der Buchmesse waren Nach einer wahren Geschichte (Delphine de Vigan; ist aber glaube ich eher ein „Frauenbuch“); Hool (Philipp Winkler, war immerhin auf der Longlist); Auerhaus (Bov Bjerg; hatte mir allerdings etwas mehr erwartet).
    Vom diesjährigen Gewinner das Deutschen Buchpreises habe ich ein signiertes Exemplar ergattert, war aber nicht begeistert. Klingt streckenweise wirklich wie in seiner eigenen Schreibwerkststt gedrechselt.
    Danke für die Bücherrubrik!

    1. och, auerhaus fand ich schon icht wirklich schlecht. nee, hat mir gefallen. ach ja, herr der ringe ist auch in mir vorbei gegangen.

  3. Ich hatte Bärli hupft und auch Bärli hupft weiter…danke fürs erinnern, das Cover zu sehen macht mich wieder zum Kind…
    Muß mal meine Eltern fragen, ob das noch da ist – meine Motte könnte das auch mal lesen!

  4. Ich habe mir im fortgeschrittenen Alter von meinen Eltern die Reprints der wichtigsten Kästner-Kinderbücher schenken lasse (im original 60er Layout) und habe beim neuerlichen Lesen gemerkt, dass ich sie phasenweise auswendig mitsprechen konnte. Kästner ist einer der Besten, wenn es um das Entdecken von Literatur geht. Schön, dass Du mit ihm auch entdecken durftest.

  5. Ich finde diese Fragen immer blöd. Wieso immer genau EIN Buch? Wo es doch so viele gibt?
    Mein erstes Buch, mit dem ich lesen gelernt habe, war Grimms Märchen, und zwar Strohhalm, Kohle und Bohne – ich konnte es Wort für Wort auswendig, nachdem meine Mutter es jeden Abend vorlesen musste – und habe davon ausgehend die Buchstaben und Wörter gelernt zu lesen…

  6. Ein Otherland-Leser <3 ich liebe die Bücher unheimlich, kann sie aber sonst niemandem nahe bringen, weil keiner über die ersten 1-200 Seiten raus kommt 🙁

        1. Meine Mutter hat das Mammut-Hörbuch…bzw, die erste CD-Packung davon, und die ist gefühlt im Gegensatz zum Buch leider richtig schlecht.. also, ich war eher vom Buch überzeugt, als vom Hörspiel, obwohl ich Hörspiele liebe.
          Dagegen ist die dazugehörige Kurzgeschichte „Der glücklichste tote Junge der Welt“ als Lesung sehr schön anzuhören.

  7. Schöne Antworten! Oh ja, Shining … der erste Grusel im Kino, ich habe mich dann jahrelang nicht an das Buch getraut. Stephen King ist eigentlich, wenn man ihn im Fernsehen sieht, ein ganz netter – und kann einem mit seinen Büchern doch so viel Angst machen.
    Danke fürs mitmachen, es freut sich Birgit

  8. Lieber Herr Kinderdok, Sie können in Moby Dick die Problemstellen überspringen und werden dann sehen – man versteht das Buch auch ohne. Dann klappt’s vielleicht das nächste Mal auch mit diesem (meinem Lieblings-)Buch. 😉

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