Kein Tattoo vor Volljährigkeit

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert:

„Junge Menschen sollten sich nicht vor ihrer Volljährigkeit tätowieren lassen

Wenn Minderjährige ein Tattoo wollen, brauchen sie für einen Vertrag mit dem Tattoo-Studio die Einwilligung der Eltern. Vor dem Gesetz gilt das Tätowieren von unter 18-Jährigen als eine Körperverletzung, die aber nicht bestraft wird, wenn die Eltern einwilligen, umfassend über die Risiken aufgeklärt wurden und der Jugendliche einsichts- und urteilsfähig ist.Mom Anchor

„Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und die European Society of Tattoo and Pigment Research (ESTP) vertreten die Auffassung, dass sich junge Menschen nicht vor ihrer Volljährigkeit tätowieren lassen sollten. Denn es sind viele gesundheitliche, soziale und ästhetische Risiken zu bedenken“, warnt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim BVKJ. Wer in Deutschland ein Tattoo-Studio eröffnen will, braucht bisher noch keinen speziellen Befähigungsnachweis vorlegen. Tattoo-Farben müssen zudem nicht amtlich zugelassen werden. „Bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, bei Diabetes, bei Abwehrschwäche, bei Herzfehlern und bei Blutungsneigung (z.B. durch gerinnungshemmende Medikamente) raten wir generell von einer Tätowierung ab, da das Risiko für Komplikationen zu groß ist“, so Dr. Fegeler.

Interessieren sich Heranwachsende für Tattoos, sollten sie sich umfassend über die Risiken informieren, z.B. auf der Seite „Safer Tattoo“ (www.safer-tattoo.de/risiken.html) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Bei Bedarf können sie sich auch von ihrem Jugendarzt aufklären lassen. Zwar ist in Deutschland das Risiko für die Übertragung von schweren Erkrankungen, wie infektiösen Lebererkrankungen (Hepatitis B und C) und HIV, selten, aber auch andere häufigere Virusinfektionen können über unsaubere Instrumente und Farben erworben werden. So können sich Warzen und Herpes nach einer Tätowierung ausbreiten. Bakterielle Infektionen können Abszesse entstehen lassen und im schlimmsten Fall auch zu einer Blutvergiftung führen.

In einer Übersichtsstudie an 3.411 tätowierten Personen klagten 6% über dauerhafte Beschwerden. Neben Narbenbildungen wurden auftretende Schwellungen, Papeln und anhaltender Juckreiz angegeben. Allergien gegen Farbbestandteile bzw. Konservierungsmittel können ebenso zum Problem werden. Die Behandlung solcher Unverträglichkeitsreaktionen, wie Ausschläge mit starkem Jucken, hat sich als schwierig erwiesen. Oft ist dann die Entfernung des gesamten Tattoos erforderlich.

Geschmack verändert sich im Laufe des Lebens

Befinden sich Teenager noch im Wachstum, so ändert das Tattoo später auch sein Aussehen, wenn es in die Länge und die Breite gedehnt wird. Dies gilt in jedem Fall, wenn die Faltenbildung einsetzt. Laut einer amerikanischen Umfrage bedauert jeder vierte Tätowierte zwischen 18 und 35 Jahren, dass er Tinte unter der Haut trägt. Als häufigste Gründe dafür wurde angegeben,

  • dass sie/er zu jung war, als sie/er ihr/sein Tattoo bekam,
  • dass sie/er sich verändert hat und das Tattoo nicht mehr zum gegenwärtigem Lebensstil passt,
  • dass das Tattoo im Zusammenhang mit einer Person steht, mit der man nicht mehr zusammen ist und/ oder
  • dass das Tattoo nicht professionell aussieht.

In Deutschland sind schätzungsweise acht bis zehn Millionen Menschen tätowiert.

Quellen: European Society of Tattoo and Pigment Research, The Harris Poll, Hautarzt

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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.

(c) Bild bei Mez Love/Flickr (Lizenz Creative Commons)

Ich wusste gar nicht, dass das ein so relevantes Problem ist unter Jugendlichen, wenngleich mir die Trend- und Modelinie gegenwärtig ist. Ein anderes Thema ist das Piercing. Insbesondere Nabelpiercings sind sehr verbreitet unter den jungen Mädchen, das Ohrenpiercen ist normal und gesellschaftlich anerkannt. Zahnschmerzen bekomme ich nur bei den Säuglingen, die bereits schier im Wochenbett gestochen werden.

24 Antworten auf „Kein Tattoo vor Volljährigkeit“

  1. 6% der tätowierten haben dauerhafte beschwerden?!!! in worten sechs! das sind von einhundert tätowierten sechs menschen, die dauerhafte körperliche beschwerden haben, weil sie sich aus ihrer sicht verschönern wollten. hmmm, seltsam, darüber wird kaum diskutiert, aber über marginale nebenwirkungen von gegebenenfalls lebensrettenden massnahmen schon. erstaunlich. wirklich.

    1. Wobei diese Zahl überhaupt nichts über die Art und Umstände der Tätowierung aussagt. Wer hat es gestochen? Mit welchem „Werkzeug“ und welcher Tinte? Wie hygienisch wurde gearbeitet? Wie penibel wurde hinterher gepflegt? Hat der Tätowierte eventuell akute oder chronische Erkrankungen, die die Heilung beeinflusst haben?
      All das sind wichtige Faktoren, die in so ein Umfrageergebnis hineinspielen, hier aber gar nicht bekannt sind.
      Dazu kommt noch, unter welcher Voraussetzung die Umfrage abgehalten wurde. War die Fragestellung „Wie ist die generelle Zufriedenheit zufälliger Personen mit ihren Tätowierungen?“ oder „Wir suchen Leute, die Probleme mit ihren Tätowierungen haben. Erzählt doch mal…“?

  2. Unter 18 geht es gar nicht, auch keine Piercings oder diese Tunnel im Ohr.

    Ich wollte schon immer ein Tattoo haben, da ich mich aber nie für ein Motiv oder gar die richtige Stelle festlegen konnte/kann, bin ich immer noch Tattoos.

  3. Tja, jede soziale Gruppe hat halt etwas, das sie gern nach außen zeigt… die einen meinen, es muss ein bestimmtes Logo auf dem Polo zu sehen sein oder ein dicker Goldring am Finger, die anderen stehen auf dauerhafte Farbe unter der Haut. Das finde ich vollkommen in Ordnung, jeder wie er will.
    Doch echt erschreckt hat mich eine meiner Schülerinnen, 8. Klasse, noch keine 16. Da sie sich in einer Deutscharbeit und überhaupt in der ganzen Unterrichtsreihe wahnsinnig angestrengt hat, habe ich mich dazu hinreißen lassen, ihr eine 2 im Aufsatz zu geben, die war knapp aber ich konnte das verantworten. Bei der Rückgabe der Arbeit freute sich das Mädel wie blöd und ich dachte naiv, dass sie sich jetzt bestimmt weiterhin anstrengt und so. Dann waren Ferien. In der Stunde danach – es war dann warm und T-Shirt-Zeit – sah ich jeden Menge Farbe auf ihrem Arm. Ein hässliches Muster aus vielen Sternen. Sie war mächtig stolz, gab damit an und dankte mir – ihre Mutter hatte das nur erlaubt, weil sie die 2 in der Deutscharbeit geschafft hat… Körperverletzung für gute Noten ist dann wohl mal ein neues Konzept. (Danach hatte die gute Dame sicherheitshalber eine gute 3 auf dem Zeugnis…)
    Das hat mich auf jeden Fall sehr geschockt! Leider habe ich die Mutter nie kennen gelernt…

  4. Bei mir kam der Wunsch nach einer Tätowierung mit ungefähr 18. Keine Ahnung, woher eigentlich, denn in meinem Umfeld war niemand tätowiert, und selbst die Bands, die ich gutfand, hatten kaum Tinte unter der Haut.
    Ich bin letztendlich froh, dass es zu der Zeit (Anfang der 90er) noch nicht überall Tattoostudios gab, denn so konnte ich in Ruhe mit dem Gedanken schwanger gehen, und mir überlegen, ob ich das gewählte Motiv und die gewählte Stelle auch ein paar Jahre später noch gutfinden würde.
    Das war der Fall, und so ließ ich mich schließlich mit knapp 20 tätowieren: Ein Einhornkopf auf dem linken Oberarm.
    Das ist jetzt fast 23 Jahre her, und das Einzige, was ich je daran bedauert habe, ist, dass das Motiv so klein war. (Man traut sich beim ersten ja immer noch nicht…) Aus diesem Grund habe ich es vor ein paar Jahren durch einen anderen größeren Einhornkopf covern lassen. Mit der Stelle und dem Motiv bin ich nach wie vor zu 100% einverstanden.

    Meine Ohrringe (3 rechts, 2 links) wurden allesamt von Juwelieren mit so einer Pistole geschossen. Es hat sich zum Glück keins davon entzündet, aber eins ist schief. Vor 2 Jahren habe ich mir in die Löcher im rechten Ohr Piercingringe einsetzen lassen, und finde sie viel besser und hygienischer als normale Ohrringe. Das linke Ohr wird folgen.

    Grundsätzlich finde ich, dass Minderjährige überhaupt nicht tätowiert werden dürften, aus praktisch allen oben angeführten Gründen. Vorlieben, Geschmack und Beziehungen ändern sich in dem Alter so schnell, das kann eigentlich nur in die Hose gehen. Und wenn es einfach illegal wäre, Minderjährige zu tätowieren, würden vielen Familien und Tätowierern nervige Diskussionen erspart bleiben.
    Das mit der Faltenbildung und dem Verblassen der Farben hat man allerdings in jedem Alter.

    Ansonsten: Gebt Euch selbst Bedenkzeit. Lasst Euch ein Motiv auf die gewünschte Stelle malen oder kleben und guckt den Sommer über, ob Ihr es gut findet, dass man es eventuell sieht. Wenn der Wunsch bleibt, tut es, sonst nicht.

  5. Ich bin sehr froh das mir meine Mutter damals kein Tattoo erlaubt hat, denn sonst hätte ich jetzt ein Tribal-Arschgeweih XD
    Trotzdem bin ich mittlerweile sehr stark tätowiert und komme am Mittwoch wieder unter die Nadel. Auch wenn ich mir manch Motiv, das ich trage heute nicht mehr stechen lassen würde, bereue ich sie nicht, weil ich sie nicht aus einer Modeerscheinung heraus machen habe lassen, sondern meinen eigenen Stil damit ausdrücke. Von daher bin ich also auch dafür das erst ab Volljährigkeit gestochen werden darf.

  6. Ich habe meine ersten Ohrringe erst verhältnismäßig spät (mit um die 14 Jahre) bekommen. Aus heutiger Sicht sicherlich keine ganz falsche Entscheidung, gewünscht hatte ich sie mir aber früher.

    Was Tattoos angeht:
    @Opapa
    Man sollte definitiv zu einem Tätowierer gehen, den man für vertrauenswürdig hält. Wichtig ist auch, dass man sich im Vorfeld über dessen Arbeiten informiert und ggf. mal auf Internetseiten sich künstlerischen Rat einholt, es gibt Bewertungsseiten und Foren, die da wirklich nützlich sind. Es gibt da draußen erstaunlich viele Tätowierer die mit Bildern im Schaufenster werben, die nicht von ihnen sind und viele Tätowierer, die sich maßlos überschätzen. Und dann wird aus einem möglicherweise schönen Motiv eine fürchterlich hässliche Sache.
    Lange Wartezeiten bei Tätowierer sind übrigens im Allgemeinen – unabhängig vom Gefühl Ihrer Tochter, es ist richtig, nicht zu jemandem zu gehen, der keinen guten Eindruck erweckt – kein schlechtes Zeichen. Viele Tätowierer, die viel Kundschaft haben, haben diese auch zu Recht. Bei den richtigen Profis kann es sein, dass man bis zu zwei Jahren auf einen Termin warten muss, dafür bekommt man dann aber auch tolle Bilder.

    @Evi
    Ich hatte neulich noch ein MRT am linken Knie und bin selbst am linken Bein und auf der Schulter tätowiert. In der Regel sind Tattoos heute im MRT kein Problem mehr, da in den meisten Farben der Eisenanteil drastisch reduziert wurde oder es ihn sogar gar nicht mehr gibt. Bisher sind auch kaum Fälle bekannt, in denen wirklich etwas passiert ist – abgesehen davon, dass es früher sein konnte, dass entsprechende Stellen anfingen zu jucken. Das sind definitiv Risiken, über die der Patient ggf. aufgeklärt werden sollte, aber keine, die man nicht eingehen sollte.

  7. tatsächlich überlegen sich die jungen leute oft auch nicht, ob sie so ein tattoo nicht aus irgendwelchen gründen einmal nicht zeigen wollen. ob das nun bei frauen spaghettiträger sind, die ein an sich schönes tattoo „zerschneiden“, oder ob es ein schulterfreies abendkleid ist, über dem dann (ich kenn so einen fall) ein arschgeweih, das von einem schulterblatt zum anderen geht, prangt, oder bei männern ein ärmelloses sportleiberl, aus dem dann der arsch eines an sich kunstvoll gestochenen tigers haltlos heraushängt, etc.: ein guter tätowierer macht auch auf solche dinge aufmerksam. und ein guter piercer ebenfalls.

    die hygienestandards kann man mit einiger intelligenz selber kontrollieren: wenn ohne desinfektion und ohne handschuhe gearbeitet wird, dann hilft nur rennen, und zwar schnell und weit.

    das gleiche gilt auch für farbwahl und aufklärung über mögliche risiken. ich habe schon von tätowierern gehört, die sich genau nach den diversen gesundheitlichen zuständen erkundigt haben, und tatsächlich erst versuchten ob die diversen farben auch keine unverträglichkeitsreationen hervorriefen, und dann teilweise sogar von einer tätowierung überhaupt abrieten. ich denke, da sind gerade bei junger kundschaft die ausführenden mehr gefordert als die eltern, denn letztere verstehen – und das ist ja logisch – meist einfach weniger von der materie. und da die eltern meist nicht so begeistert sind von den plänen, sich für’s leben zu brandmarken, fallen einwände oder ratschläge seitens der tätowierer und piercer vermutlich auf weit fruchtbareren boden.

    meine ohrlöcher bekam ich übrigens im alter von 6 monaten von der hausärztin gestochen, sind immer noch tadellos. wozu ich allerdings in dem alter unbedingt ohrringe brauchte, weiss ich nach 63 jahren noch immer nicht.

  8. Ich finde es auch richtig, dass das nur mit Einverständniserklärung eines Erwachsenen geht. Ich wollte damals auch immer ein Tattoo und meine Mutter hat immer gesagt „Nein, vor 18 nicht, was du danach machst ist ganz dir überlassen.“ … und so war es auch. Anfang 20 bekam ich mein erstes Tattoo und habe es bis heute (viele viele jahre später) nicht bereut.
    Bei der Auswahl des Studios sollte man sich aber wirklich verschiedenen anschauen, bevor man sich für eins entscheidet.
    Ich war z.B. in 5 verschiedenen Studios bis ich das gefunden hatte, was letztendlich die Nadel ansetzen durfte 😀

  9. Huhu,

    ich gehöre zu den jenigen, die sich schon seit >10 Jahren ein Tatoo wünschen, bisher hab ich noch kein Motiv gefunden, dass meinem Anspruch (wenn ich es nach 12 Monaten noch mal ansehe, will ich es immer noch) genügt. Aber dafür habe ich in der zwischenzeit 5 Löcher im rechten Ohr (3 Lobus, 1 Tragus, 1 Helix), 2 im linken (Lobus) und 1 in der Zunge (standard). Die ersten beiden Löcher waren problematisch (standard Ohrlöcher für Ohrringe) ich war 4 Jahre alt, wollte Ohrringe tragen. Meine Eltern waren einverstanden. Die wurden mit diesen schrecklichen Ohrlochpistolen geschossen… grusel (Mann DAS tat weh. Und hat sich entzündet…) Aber für alle, die sich fragen, ob sich das bei so jungem Alter rauswächst: Bei meiner Stichprobe (ich) war das nicht der Fall. Leider kenne ich keine weiteren Leute, die so jung Ohrlöcher bekommen haben, daher ist das nicht repräsentativ. Die restlichen Ohrlöcher sind Stück für Stück durch insgesamt 3 Piercer hinzu gekommen (mit Viggos). Hier wurde ich bei allen gut beraten (inklusive: Nein, dass ist bei deinen Ohren NICHT möglich. schniff) Ebenso wurde ich ausführlich über die erwarteten Schwierigkeiten der ausgeguckten Stellen beraten (ja, Tragus tut wirklich sehr viel mehr weh und braucht verfluchte 3 Monate zum WIRKLICH abheilen… aber nach 2 Wochen ist es soweit eigentlich ok, der Rest ist „nur noch“ Schwellung im Knorpel). Lediglich mein Alter wurde nicht vorschriftsmäßig kontrolliert (bei 2 der Piercer-Löcher war ich unter 18). Alles war schön mit sterilisierten Material. Alles in Allem: Wenn man Löcher im Köper will, ist der Piercer der richtige Ansprechparter. Auch wenn es hier sicherlich auch schwarze Scharfe gibt.

  10. Ich habe mir im jugendlichen Leichtsinn (trotz über 18) mal ein Nabelpiercing eingebildet und dachte ich bin besonders klug und gehe dafür zu einem Arzt, der das in seiner Praxis macht. Es hat a) ziemlich geblutet, b) sich entzündet und c) war schief.

  11. Wer ist denn so verantwortungslos und lässt es zu das sein minderjähriger Nachwuchs ein Tattoo verpasst bekommt????? :-O

    @Evi
    Man sollte sich das Studio anschauen,jeder der von seinem Geschäft langfristig leben will wird sich an jede nur mögliche Hygiene halten.
    Meine Frau hat sich von unserem Zwerg(6) und mir zum Geburtstag und Jahresendfest ein Tattoo schenken lassen.Das erste Studio machte einen halbwegs sauberen Eindruck aber der Betreiber sah laut ihrer Aussage aus als ob er auf der Straß leben würde,sie fühlte sich dort nicht wohl und sie war froh als sie hörte das er vor März 2017 keinen Termin mehr habe,beim zweiten Studio war man höflich,fragte nach ihrem Wunsch,sie hatte diesen als Ausdruck dabei und wünschte sich noch einige Verbesserungen ,nachdem diese ihre Zustimmung fanden wurde sie in den eigentlichen Arbeitsbereich gebracht,der Tätowierer zog sich nachdem er seine Hände desinfiziert hatte Latexhandschuhe an,desinfizierte diese auch,ebenso die Maschine und den Stuhl auf dem meine Frau platz nahm und den Arm meiner Frau,vor ihren Augen wurde dann die versiegelte Packung mit den Nadeln geöffnet und es ging los,als dann sein Kollege eine Frage wegen einer Vorlage hatte,er sich diese angeschaut hatte wechselte er die Handschuhe und desinfizierte diese auch wieder .Auch nach dem alles erledigt war wurde sie voll umfänglich bezüglich der Hygiene und Pflege in den ersten Wochen beraten und sie bekam dieses dann auch noch schriftlich ausgehändigt. Der Kleine und ich haben im vorderen Bereich gewartet und dabei bekam ich mit wie eine junge Frau beraten wurde die ein Piercing wollte,ihr wurde davon abgeraten weil ihre Wunschstelle am Ohr mit vielen Nerven durchzogen sei und es daher zu Entzündungen und Komplikationen kommen könne.Ich finde so muss ein gutes Tattoo Studio arbeiten.

    1. @ Opapapa

      Ok, danke für die Info. Ich habe mir schon gedacht, dass es da Welten zwischen den Läden gibt. Da muss man wohl echt aufpassen.

      Zum Thema Tattoo ist noch eingefallen, dass eine Kollegin erzählte, dass sie mal eine Untersuchung beim Radiologen brauchte (MRT, CT … weiß ich nicht mehr) und die das dann vor Ort abgegeblasen haben, weil sie ein Tattoo mit einem Rotton hat der diese Bestrahlung nicht verträgt. Ob sie nicht richtig aufgeklärt wurde und ob es solche Farben heute noch gibt, weiß ich nicht, aber auch solche Eventualitäten gilt es zu bedenken oder? Und wenn ich mir überlege, was ich mir schon für Gedanken um „Standardohrlöcher“ mache, dann frage ich mich warum Eltern überhaupt ihren minderjährigen Kindern so eine Zustimmung gewähren. Witzig wäre es ja, wenn das solche Eltern sind, die in der frühsten Kindheit gegen das Impfen waren, wegen Nadeln, Schmerzen, Nebenwirkungen was weiß ich… und ich halte meine durchgeimpften Kinder von Pierchings fern oder werde es zumindest tun, wenn die in das Alter kommen :-)… aber gut, das ist ein anderes Thema.

  12. Zum Glück sah meine Mutter das vor über 20 Jahren genau so – sonst hätte ich jetzt ein Tattoo von einem Löwenbaby mit blauen Augen. Das fand ich mit 16 soooooooo süß! Sie sagte „nein“, ich fand sie doof, heute bin ich ihr mehr als dankbar. Tätowiert bin ich zwar mittlerweile trotzdem, aber nicht mit sowas peinlichem. 😉

    1. Dito, ich bin meiner Mutter heute auch sehr dankbar, damals war ich natürlich sehr sauer und fand sie ganz schrecklich spiessig. Aber heute bin ich erwachsen und habe KEIN Guns´n´Roses-Tattoo auf dem Popo! YAY!

  13. Ich selbst bin mehrfach tätowiert, auch bereits vor _meiner Volljährigkeit. Ich finde Aufklärung sehr wichtig, insbesondere die gesundheitliche. Bei dem Thema „wird dir im Alter nicht mehr gefallen“ muss ich immer schmunzeln. Man sollte sich ja auch nicht tätowieren lassen, weil es gerade Mode ist. Dann ist man selbst dran Schuld, ebenso Bilder oder Namen einzelner Personen (das ist natürlich Geschmackssache). Aber ich denke, wer sich tätowieren lässt wegen dem Hang zu dieser Kunst, wird es auch noch im Alter lieber. Es ist ein Teil von einem. So geht es zumindest mir. Mein erstes Tattoo ist nun 17 Jahre her und es gehört zu mir, wie alle weiteren fünf. Für mich ist es Kunst. Ich habe nun damit aufgehört, da ich im Alter immer weniger mit den Schmerzen während des Tätowierens zurecht komme 😉

  14. Wir hatten heute erst das Thema mit den Ohrlöchern. Bei mir hat das damals eine Krankenschwester gestochen -Polyklinik (Osten :-)) alles steril, heute erzählen alle, dass sie mit ihren Kids zum Schmuckhändler gehen und ich stelle mir da immer wieder die Frage mit der Sauberkeit… und Tattoostudio, mhmm vielleicht habe ich da die falschen Vorstellungen… ist das denn steril da?

    Darf das denn nicht der Kinderarzt machen, wenn man es privat bezahlt und ab wann ist das überhaupt „sinnig“ (ist es in gewissem Sinne ja nie, weil med. nicht notwendig). Aber was ist denn, wenn man einem 3jährigen Mädchen Ohrlöcher sticht und dann wachsen die Ohrläppchen verschieden? Ab wann hat sich sowas denn ausgewachsen? Bisher bin ich nie dazu gekommen unsere Kinderärztin danach zu fragen – so oft sehe ich zum Glück (weil meine Draußenkinder meist gesund sind) nicht.

    Also lange Rede, kurzer Sinn, wie sind eure Kinder denn zu ihren Löchern gekommen und darf der Kinderarzt das machen?

    1. Ein gutes Tattoo-und-Piercingstudio arbeitet steril. Die haben auch mehr Erfahrung mit Ohrlöchern als ein Arzt, wären also eher zu empfehlen.
      Bei ganz kleinen Kindern finde ich das irgendwie nicht okay, weil sie nicht wirklich zustimmen oder ablehnen können, was da mit ihrem Körper gemacht wird. Klar, die Eltern finden es niedlich und es sieht auch süß aus, aber es ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. (Nein, ich bin keine Körperschmuckgegnerin, bin selbst mehrfach tätowiert und habe in meiner wilden Jugend viele Piercings getragen)

      1. Nein, nicht „die“ Eltern finden es niedlich, sondern auch mal nur ein Elternteil. Zum Glück für meine Tochter hat sich der andere Elternteil (ich) durchgesetzt.

        1. Es gibt ja noch einen Aspekt bei kleinen Kindern, die fummeln noch so viel – zumindest bei meiner ist das so. Wie will man ein kleines Kind denn davon abhalten ständig an dem frischen Stich rumzuspielen? Kommt vielleicht aufs Kind an, aber mir ist das eindeutig zu stressig, daher warten wir mindestens bis zum Schulalter. Da steckt dann schon mehr Vernunft im Kind, zumindest hofft man das :-).

  15. Bei Ohrlöchern find ich vor allem kritisch, dass die in der Regel mit diesen schrecklichen, nicht sterilisierbaren Pistolen und dem stumpfen Ohrstecker reingetrümmert werden, und das dann noch von Schmuckverkäuferinnen, die wirklich kaum Ahnung haben was sie da tun.
    Ernsthaft, sowas gehört doch bitte in professionelle Hände, mit sterilem Einmalwerkzeug und vor allem ner Hohlnadel, die nicht das Gewebe zertrümmert.
    Kostet dann zwar nicht nur 5€, aber die Gesundheit sollte uns doch ein bisschen mehr wert sein. Und wenn man gut mit dem neuen Piercing umgeht, hat man eh das ganze Leben was davon.
    Es tut übrigens auch deutlich weniger weh als mit der Pistole und dauert nicht viel länger.

    1. Da stimme ich voll zu. Ich hab eine Zeit lang im Schmuckgeschäft gearbeitet als Aushilfe und musste das machen. Ich habe es gehasst, weil ich für sowas nicht qualifiziert bin. Eine 5-Minuten-Einweisung ist keine Qualifizierung. grusel

    2. Ich gehöre zu den Pechvögeln, deren Ohrlöcher über Jahre hinweg nicht so recht abheilen wollten. Jetzt ist das ein paar Jahrzehnte her und sie sind nur mittig dünn zu und ab und an entzündet sich noch mal was. Vielleicht wäre es gestochen anders geworden, schießen lassen war für mich auf jeden Fall Mist.
      Das soll fürs Leben sein, wäre es nicht lohnenswert da die 40-50€ zu investieren? Es ist steril und ordentlich und wenn doch was ist, hat man eine Ansprechperson. Der Schmuckhändler, der meine Ohren geschossen hat, hätte vermutlich nur müde gelächelt, wäre ich mit Problemen zu ihm gekommen.
      Ich habe das Gefühl einige Eltern haben ziemliche Vorurteile gegenüber Tattoo- und Piercingstudios, dabei sind die allermeisten sehr sauber und zuverlässig.

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