Auch elektrisch paffen Kinder mit

„E-Zigaretten nicht in Gegenwart von Kindern rauchen

Da der Dampf von E-Zigaretten gesundheitsschädliche Stoffe enthält, sollten Eltern nicht in Gegenwart ihrer Kinder rauchen und vermeiden, dass Kinder auch durch andere Menschen diesen Schadstoffen ausgesetzt werden.

E-Zigaretten sollten nicht in Gegenwart von Kindern geraucht werden, da Kinder durch den Dampf ebenso Nikotin ausgesetzt werden und sich dieses auf Oberflächen ablagert. Auch andere Stoffe, die als potenziell krebsauslösend und schädlich für die Atemwege gelten, sind im Dampf enthalten. „Eltern sollten deshalb weder im Auto noch zuhause E-Zigaretten verwenden“, rät Dr. Hermann Josef Kahl, Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Beispielswiese verbreiten E-Zigaretten Acetaldehyd sowie Acrolein. Beide Substanzen wirken reizend auf Haut und Schleimhäute und schaden dem Flimmerepithel in den Atemwegen. Sie stehen auch im Verdacht, Krebs auslösen zu können. Für das gesundheitsschädliche Chrom und Nickel wurden im E-Zigaretten-Dampf sogar höhere Werte als im Tabakrauch gemessen.

Da sich E-Zigaretten-Nebel aus ultrafeinen Flüssigkeitspartikeln zusammensetzt, können die Schadstoffe besonders tief in die Atemwege gelangen und sich dort vermehrt ablagern. „Wie sich das längerfristig auf die Gesundheit und die Atemwege von Heranwachsenden auswirkt, ist derzeit noch nicht abzuschätzen“, gibt Dr. Kahl zu bedenken. Einer aktuellen amerikanischen Umfrage zufolge sind nicht einmal jedem vierten Erwachsenen die Gesundheitsrisiken des „passiven Dampfens“ bewusst.“

Quellen: AAP, Kardiologe, Public Health Res Pract.“
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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V.


 

In diesem Zusammenhang fordern wir Kinder- und Jugendärzte schon lange das Rauchen im Auto, wenn Kinder mitfahren, zu verbieten. Die Schotten sind da schon weiter. Trotz Brexit.

Wann immer Eltern sagen, sie rauchten ja nicht in der Gegenwart des Kindes, sehe ich die Kippe in der Hand meines autofahrenden Vaters. Der hätte das mit Sicherheit auch gesagt. Schließlich ist das Fenster offen, und es qualmt hinaus. Und die Balkone der Nachbarschaft sind bevölkert mit rauchenden Eltern, die sich im Anschluß Pullover, T-Shirt und Hose vom Leibe reißen, um sich neu einzukleiden. Ja, klar.

22 Antworten auf „Auch elektrisch paffen Kinder mit“

  1. Oh mein Gott, die Suchtis, wie sie sich überschlagen vor Rechtfertigungen…
    😏
    Sie checken es einfach nicht!
    Irgendwie traurig.

    1. Viellicht checkst du es auch nicht.
      Keiner der vernünftigen Dampfer will seine Kinder zum Dampfen animieren oder ihnen irgend ein Leid zufügen.
      Was hier kritisiert wird ist, dass Dampfen nicht so schädlich ist wie das viele Stellen, wie z.B. das DKFZ oder wie hier der BVKJ, behaupten. Hier werden einfach Lügen und Unwahrheiten verbreitet die in vielen Studien schon widerlegt wurden.
      Man kann natürlich auch weiterhin in seiner heilen Welt leben und die Lügen der Funktionäre und Lobbyisten glauben oder man fängt mal an nachzudenken, informiert sich und bildet sich eine echte eigene Meinung. Dann kommt man vielleicht auch dahinter, dass es hier nur um Geld und Einfluss geht. Überleg mal bitte warum ein Ärzteverband, wo die Pharmaindustrie auch (evtl. über Umwege) mit drin hängt, eine andere Stellungnahme als „böse böse“ abgeben sollte. Die Pharmaindustrie und ggfls. auch Apotheker verlieren eine Menge Geld wenn die ganzen unwirksamen Nikotin-Entwöhnungsprodukte durch ein „billiges“ und relativ ungefährliches Produkt wie die E-Zigarette verdrängt wird. Von der Tabaklobby und den fehlenden Tabaksteuereinnahmen rede ich besser erst gar nicht.

  2. Es gibt jedoch schon Langzeitstudien zu den einzelnen Inhaltsstoffen.Die einzigen Studien in denen minimale Schadstoffmengen festgestellt wurden, sind unter Bedingungen entstanden entstanden die nicht in der Realität auftreten (viel zu heisse Temperaturen am Heizwendel ). Beim Passivdampfen bzw bei der Raumluft wurde gar nichts gefunden bzw bspw soviel Formaldehyd wie auch jeder Mensch ohne Dampfen täglich ausatmet. Nikotin wurde weniger gemessen wie beim Kochen von Kartoffeln.

  3. Zudem finde ich die Vermischung der Themen im ursprünglichen Beitrag nicht wirklich gelungen. Eine Pressemitteilung zum Thema „Mögliche Gesundheitsrisiken durch Passiv-Dampfen“ kombiniert mit „Böse Eltern rauchen in Gegenwart eines Kindes und lügen dann danach“ ist schon etwas tendenziös..

  4. Dass man seine Kinder keinen unnötigen Gesundheitsrisiken aussetzen sollte, darüber muss man eigentlich nicht streiten. Die Belastungen, denen man durch Passiv-Dampfen ausgesetzt ist, dürften im Vergleich zur Feinstaub- und Abgas-Belastung in einer Großstadt jedoch eher marginal ausfallen. Klar, gesund ist Dampfen sicher nicht. Und die Langzeitfolgen sind einfach noch nicht richtig erforscht. Das macht mich als Gelegenheitsdampfer auch manchmal nachdenklich. Jetzt aber mit „könnte / möglicherweise / eventuell“ sogar Passiv-Dampfern Krebsgefahr zu unterstellen, halte ich schon für arg weit hergeholt. Da gibt es echt eine lange Liste schädlichere Einflüsse. Meine two cents als Laie…

  5. Ich habe vor Jahren einmal ein 12jähriges Mädchen psychotherapeutisch betreut, dessen Mutter ein Bronchialkarzinom hatte. Der Frau mussten Teile des Zwerchfells sowie die rechte Lunge entfernt werden. Trotzdem rauchte sie heimlich weiter. Wenn selbst so jemand es nicht schafft aufzuhören, so spricht das nicht gerade g e g e n das Suchtpotential bei Zigaretten. Ein wesentliches Merkmal einer Sucht ist übrigens, dass die Betroffenen nicht aufhören können, die Substanz zu konsumieren, obwohl bereits Gesundheitsschäden eingetreten sind.

      1. Es geht um Suchtverhalten, welches auch bei der Nutzung von E-Zigaretten eine Rolle spielen kann. Immerhin werden sie zur Raucherentwöhnung eingesetzt.

  6. …bis auf das nikotin also….
    ….bis auf die droge, die abhängig macht, also….

    und zu der von toxicity verlinkten Studie, da steht exakt das Gegenteil, nämlich das die E-Zigarette wie passiv-rauchen ist!

    „Prominent components in the gas-phase are 1,2-propanediol, 1,2,3-propanetriol, diacetin, flavorings, and traces of nicotine. As a consequence, ‘passive vaping’ must be expected from the consumption of e-cigarettes.“ (aus dem Abstract,der ganze Artikel ist nicht ohne weiteres zugänglich.

    1. Nikotin macht bei weitem nicht so abhängig wie man glauben mag oder wie dass div. Stellen wie z.B. das DKFZ einen glauben lassen.
      Erst die Kombination mit Tabak erzeugt die Abhängigkeit und auch hier ist Tabaksucht eher eine Abhängigkeit von Monoaminooxidase-Hemmern (Anti-Depressiva), welche im Tabak enthalten sind. Deswegen schaffen die meisten aufhörwilligen Raucher auch locker die ersten 2 Wochen (Nikotin ist nach spätestens einer Stunde abgebaut) aber fangen dann wieder an weil die MAOis dann abgebout werden und der Körper die gerne wieder haben will.

      Auch mal lesen zu dem Thema:
      http://blog.rursus.de/2013/03/nikotin-wirklich-so-schlecht-wie-sein-ruf/

  7. Ah, mal wieder das Acrolein, das böse böse böse. Und erneut wird auf eine Studie zu Rate gezogen die beim Dampfen keine Anwendung findet. Acrolein bildet sich bei über 300 Grad in sauerstoffarmer Umgebung. Ich glaube wenn ich mich in einer sauerstoffarmen Umgebung befinde ist mein Drang zu Dampfen gleich Null. Da hät ich mehr Bock auf Atmen.

    Ansonsten sind in der EZiggi Propylongylkol und pflanzliches Glycerin. Stoffe die seit Jahrzehnten als Lebensmittelzusätze zugelassen sind.

    Bis auf das Nikotin also… mäh. Ich empfehle da mal die Doku „A billion lives“. Da sieht man wer mit solchen Studien gegen das Dampfen wettet. Nichtmal die Tabaklobby ist auf Platz 1. Es ist die Pharmaindustrie. Mit Raucherlunge, Bein und Krebs lässt sich halt ein Heidengeld machen. Und dann kommen die verdammten Dampfer.

  8. „Schön“ find ich ja immer wenn direkt vor einer Tür geraucht/gedampft wird. Behörden, Krankenhäuser, etc … wenn man rein oder raus will muss man erstmal durch den Dunst weil 5 Meter weiter laufen ja echt zuviel verlangt ist. -.-

    1. „Unser“ Regionalkrankenhaus hatte früher einen offenen Raucherbereich im Restaurant/Mitarbeiterkantine sowie ein Raucherzimmer im Erdgeschoss. Da wurde geraucht dass einem übel wurde und oftmals war viel medizinisches Personal dabei. Ich hab mich damals schon gefragt wie man als Arzt jemanden das Rauchen verbieten will wenn man selber „stinkt“ wie ein „Rauchchnebeli“ ( Schweiz. Stark geräucherte Wurst)

    2. Im Stadtkrankenhaus Osnabrück ist vor dem Haupteingang auf dem Boden ein sicher 1m großes „Rauchen verboten“-Zeichen gemalt, um das die Raucher immer im Kreis stehen.

      Und dann wird rumgeschrien, wenn die Nichtraucherschutzgesetze verschärft werden.

      1. @caron Das Verhalten kenne ich und finde es beschissen. Abhilfe schafft übrigens meist, wenn man nahe an so einem Hotspot eine „ausgewiesene Raucherzone“ eröffnet, die auch von Rauchern gern frequentiert wird (gern ein kleines Dach drüber, große Aschenbecher). Bei uns in der Arbeit hat das gut geklappt.
        Übrigens schreit heute, glaub ich, niemand mehr groß rum wegen der Nichtraucherschutzgesetze. Sie sind jetzt schon sehr scharf und gelten bereits ein paar Jahre. Ich hatte mich als Raucher damals schon dran gewöhnt und kenne auch heute keine Raucher mehr, die sich großartig aufregen.

    3. Genauso schön ist es, wenn man in anderen großen Menschenmassen dem Rauch nicht entkommt: An Ampeln, Bushaltestellen (ganz gerne – egal ob mit oder ohne Regen – im Häuschen) oder in hochfrequentierten Fußgängerzonen.
      Keine Chance, dem auszuweichen…

      Ich habe ja noch ein bisschen die Hoffnung, dass ich es eines Tages (als Rentner) erleben werde, dass Rauchen nur noch in ausgewiesenen Raucherzonen erlaubt ist – und dass das tatsächlich so gelebt wird.
      Schließlich gab es vor Jahren auch einigen Generationen noch Spucknäpfe…

  9. Bisher ist die Faktenlage aber eher widersprüchlich was dem Passivdampf der E-Zigarette betrifft, eine Studie zeigt das der Dampf in der Luft nicht mal messbar ist, http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-0668.2012.00792.x/abstract;jsessionid=9A3A2AF31A5586C3865C10B38327AF3B.f03t03

    Acrolein entsteht auch nur beim sogenannten Dry Hit den man als geübter Dampfer verhindern kann. Acetaldehyd wiederum ist ein Stoffwechselprodukt des Menschen selbst und das messbare stammt deshalb größtenteils vom Menschen selbst.

    1. Ich stelle auch immer wieder fest dass die Studien hier sehr unklar sind. Für ehemalige Raucher ist es sicher eine gute und weniger schädliche Alternative, vorallem weil ich (selber Nichtraucher seit Beginn Schwangerschaft 2014) bei meinem Mann wie auch im Kollegenkreis festgestellt habe dass der Abbau und schlussendliche Verzicht auf Nikotin scheinbar einfacher und dauerhafter als bei Rauchern (und dem Umstieg auf „Light zigarette“) zu sein scheint. Und viele haben wieder mehr Kondition und keuchen nicht gleich los wegen einer kurzen Wanderung. Aber vor den Kindern muss ja trotzdem nicht sein, auch schon wegen des „Will auch“-Effekts.

      1. @Caron: Was Sie bei einer E-Zigarette riechen, dürften zumeist die Aromastoffe sein (meist künstliche Frucht). Wenn Sie durch eine frisch ausgeatmete „reine und unparfümierte“ E-Zigaretten-Wolke laufen, würde es mich sehr wundern wenn Sie etwas riechen würden. Vergleichen Sie es ruhig damit, wer Sie probeweise anatmet: jemand der gerade einen Spearmint-Kaugummi kaut oder jemand der einen medizinischen (und aromafreien) Paraffin-Kaugummi kaut.
        (Disclaimer: Ich bin ehemalige Raucherin und E-Zigaretten-Dampferin)

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